[0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2017 207 396.9 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Leimdamm-Dichtungsanordnung für eine Leimauftrags-Einrichtung
einer Wellpappe-Anlage. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Leimauftrags-Einrichtung,
insbesondere als Bestandteil einer Wellpappe-Anlage, mit mindestens einer solchen
Leimdamm-Dichtungsanordnung.
[0003] Gattungsgemäße Wellpappe-Anlagen bzw. deren Leimauftrags-Einrichtungen sind allgemein
bekannt. Nachteilig bei diesen ist oftmals, dass die Leimdamm-Dichtungsanordnungen
einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Ferner ist deren Dichtwirkung und Handhabung
häufig nicht zufriedenstellend.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Leimdamm-Dichtungsanordnung
bereitzustellen, die eine äußerst hohe Dichtwirkung und Standzeit hat. Ferner soll
die Leimdamm-Dichtungsanordnung auch besonders benutzerfreundlich und einfach handhabbar
sein. Eine entsprechende Leimauftrags-Einrichtung soll außerdem geliefert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Hauptansprüchen 1 und 15 angegebenen
Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Leimdamm-Dichtungsanordnung
für die erste Walze ein, insbesondere eigenes, Leimdamm-Dichtungselement umfasst,
was zu einer äußerst hohen Dichtwirkung führt.
[0006] Die erste Walze ist vorzugsweise eine Leimdosierwalze bzw. Leimabquetschwalze. Alternativ
ist diese eine Leimauftragswalze bzw. Beleimungswalze.
[0007] Das erste Leimdamm-Dichtungselement ist günstigerweise plattenförmig. Es liegt im
Einsatz vorzugsweise dichtend umfangsseitig an der ersten Walze an und ist dafür vorzugsweise
an die erste Walze angepasst. Die erste Walze ist vorzugsweise eine Leimdosierwalze.
[0008] Die Trageinrichtung ist vorzugsweise formstabil. Es ist von Vorteil, wenn die Trageinrichtung
als Formteil, insbesondere als Blechteil, ausgeführt ist. Die Trageinrichtung ist
bevorzugt an der Wellpappe-Herstellvorrichtung befestigbar bzw. befestigt.
[0009] Die Leimauftrags-Einrichtung dient insbesondere zum Beleimen einer geriffelten ersten
Materialbahn. Sie ist beispielsweise Bestandteil einer Wellpappe-Herstellvorrichtung
zur Herstellung einer einseitig kaschierten, vorzugsweise endlosen, Wellpappe-Bahn.
Die Wellpappe-Herstellvorrichtung umfasst günstigerweise eine Riffeleinrichtung zum
Riffeln einer Materialbahn und die Leimauftrags-Einrichtung. Eine Wellpappe-Anlage
umfasst vorzugsweise mindestens eine Wellpappe-Herstellvorrichtung. Alternativ oder
zusätzlich dient eine Leimauftrags-Einrichtung zum Beleimen einer mindestens zweilagigen
Wellpappe-Bahn, insbesondere zum Beleimen deren äußeren geriffelten Materialbahn.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 2 führt zu einer besonders hohen Dichtungswirkung
des ersten Leimdamm-Dichtungselements gegenüber der ersten Walze. Die erste Dichtkante
erstreckt sich vorzugsweise über einen angularen Bereich zwischen 50° und 120°, bevorzugter
zwischen 65° und 105°. Sie liegt im Einsatz günstigerweise über diesen Bereich dichtend
an der ersten Walze linien- bzw. bogenförmig an.
[0012] Die erste Lagerausnehmung gemäß dem Unteranspruch 3 ist günstigerweise umfangsseitig
geschlossen. Sie ist vorzugsweise als Öffnung ausgebildet. Es ist von Vorteil, wenn
die erste Lagerausnehmung in einem ersten Schwerpunktbereich des ersten Leimdamm-Dichtungselements
angeordnet ist.
[0013] Das erste Leimdamm-Dichtungselement gemäß dem Unteranspruch 4 liegt im Einsatz insbesondere
gleichmäßig dichtend umfangsseitig an der ersten Walze an. Insbesondere liegt ein
gleichmäßiger Dichtdruck über einen Dichtbereich an der ersten Walze vor, was auch
eine gleichmäßige Abnutzung des ersten Leimdamm-Dichtungselements ergibt.
[0014] Das erste Leimdamm-Dichtungselement gemäß dem Unteranspruch 5 ist, insbesondere frei,
verschwenkbar bzw. verschwenkbar gelagert. Es ist von Vorteil, wenn das erste Leimdamm-Dichtungselement
um eine erste Schwenkachse verschwenkbar ist, die parallel zu einer ersten Mittelachse
bzw. Drehachse der ersten Walze verläuft.
[0015] Günstigerweise ist dafür ein erstes Schwenklager vorhanden. Dieses ermöglicht ein
besonders leichtgängiges Verschwenken des ersten Leimdamm-Dichtungselements, was wiederum
zu einer äußerst hohen Dichtwirkung führt.
[0016] Es ist von Vorteil, wenn das optionale zweite Leimdamm-Dichtungselement gemäß dem
Unteranspruch 6 im Wesentlichen funktionell identisch mit dem ersten Leimdamm-Dichtungselement
ist. Das zweite Leimdamm-Dichtungselement unterscheidet sich günstigerweise in seiner
Form bzw. Gestalt von dem ersten Leimdamm-Dichtungselement.
[0017] Das zweite Leimdamm-Dichtungselement ist günstigerweise plattenförmig.
[0018] Die zweite Walze ist vorzugsweise eine Leimauftragswalze bzw. Beleimungswalze. Alternativ
ist diese beispielsweise eine Leimdosierwalze bzw. Leimabquetschwalze.
[0019] Es ist zweckmäßig, wenn das zweite Leimdamm-Dichtungselement gemäß dem Unteranspruch
7 im Einsatz auch benachbart, aber günstigerweise geringfügig, insbesondere gleichmäßig,
beabstandet zu der ersten Walze angeordnet und dafür an die erste Walze angepasst
ist. Die erste und zweite Walze verlaufen vorzugsweise parallel zueinander - und sind,
insbesondere geringfügig, beabstandet zueinander angeordnet.
[0020] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 8 führt zu einer besonders hohen Dichtungswirkung
des zweiten Leimdamm-Dichtungselements gegenüber der zweiten Walze.
[0021] Das zweite Leimdamm-Dichtungselement liegt im Einsatz vorzugsweise dichtend umfangsseitig
an der zweiten Walze an und ist dafür vorzugsweise an die zweite Walze angepasst.
[0022] Die zweite Dichtkante erstreckt sich vorzugsweise über einen angularen Bereich zwischen
30° und 100°, bevorzugter zwischen 50° und 80°. Sie liegt im Einsatz günstigerweise
über diesen Bereich dichtend an der zweiten Walze linien- bzw. bogenförmig an.
[0023] Die zweite Lagerausnehmung gemäß dem Unteranspruch 9 ist günstigerweise umfangsseitig
geschlossen. Sie ist vorzugsweise als Öffnung ausgebildet. Es ist von Vorteil, wenn
die zweite Lagerausnehmung in einem zweiten Schwerpunktbereich des zweiten Leimdamm-Dichtungselements
angeordnet ist.
[0024] Das zweite Leimdamm-Dichtungselement gemäß dem Unteranspruch 10 liegt im Einsatz
insbesondere gleichmäßig dichtend umfangsseitig an der zweiten Walze an. Insbesondere
liegt ein gleichmäßiger Dichtdruck über einen Dichtbereich an der zweiten Walze vor,
was auch eine gleichmäßige Abnutzung des zweiten Leimdamm-Dichtungselements ergibt.
[0025] Das zweite Leimdamm-Dichtungselement gemäß dem Unteranspruch 11 ist, insbesondere
frei, verschwenkbar bzw. verschwenkbar gelagert. Es ist von Vorteil, wenn das zweite
Leimdamm-Dichtungselement um eine zweite Schwenkachse verschwenkbar ist, die parallel
zu einer zweiten Mittelachse bzw. Drehachse der zweiten Walze verläuft.
[0026] Günstigerweise ist dafür ein zweites Schwenklager vorhanden. Dieses ermöglicht ein
besonders leichtgängiges Verschwenken des zweiten Leimdamm-Dichtungselements, was
wiederum zu einer äußerst hohen Dichtwirkung führt.
[0027] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 12 erlaubt ein ungestörtes Verstellen der
Leimdamm-Dichtungselemente.
[0028] Die relative Verstellung gemäß dem Unteranspruch 13 erfolgt durch das erste und/oder
zweite Leimdamm-Dichtungselement.
[0029] Das erste und/oder zweite Leimdamm-Dichtungselement ist vorzugsweise mittels einer
jeweiligen Zwängeinrichtung an die erste bzw. zweite Walze zwängbar.
[0030] Ein Zwängelement der Zwängeinrichtung ist günstigerweise als Schwenkkraft-Übertragungselement
bzw. starr ausgeführt. Es ist vorzugsweise als Andrückelement zum Andrücken des jeweiligen
Leimdamm-Dichtungselements dichtend an die jeweilige Walze ausgeführt. Alternativ
ist es ein Zugelement zum Ziehen des jeweiligen Leimdamm-Dichtungselements dichtend
an die jeweilige Walze.
[0031] Das Zwängelement und das zugehörige Leimdamm-Dichtungselement sind vorzugsweise zumindest
über einen Schwenkbereich, insbesondere frei bzw. ungehindert, zueinander verschwenkbar.
Ein derartiges erstes Leimdamm-Dichtungselement ist insbesondere imstande, selbstständig
um die Schwenkachse zu schwenken, was stets eine automatische Anpassung an die Walze
erlaubt und so zu einer besonders hohen Dichtwirkung und einfachen Handhabung führt.
Dies ist insbesondere bei Verstellung der jeweiligen Walze vorteilhaft.
[0032] Eine jeweilige Schwenkeinrichtung ist vorzugsweise imstande, das Zwängelement zu
verschwenken.
[0033] Ein Zwängfederelement der Schwenkeinrichtung ist beispielsweise als Druckfeder- oder
Zugfederelement ausgebildet. Es ist von Vorteil, wenn das Zwängfederelement beispielsweise
als Feder, elastischer/federnder Materialkörper oder dergleichen ausgeführt ist.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Zwängfederelemente vorhanden.
Günstigerweise greifen diese dann in einer Umfangsrichtung des Zwängelements an dem
Zwängelement beabstandet zueinander an. Es ist von Vorteil, wenn dann zwischen drei
und sechs Zwängfederelemente vorhanden sind.
[0035] Das Zwängfederelement übt auf das Zwängelement ein Schwenkmoment aus, was letztendlich
eine resultierende Zwängkraft auf das jeweilige Leimdamm-Dichtungselement hervorruft.
[0036] Das Zwängelement ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform exzentrisch an der Trageinrichtung
gelagert.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zwängelement hebelartig. Es ist von
Vorteil, wenn eine Schwenkachse des Zwängelements zwischen einem Angriffspunkt eines
Zwängfederelements an dem Zwängelement und einer Anlenkstelle des Leimdamm-Dichtungselements
an dem Zwängelement angeordnet ist.
[0038] Ein Schwenkmotor einer alternativen Schwenkeinrichtung ist günstigerweise pneumatischer,
hydraulischer und/oder elektrischer Art.
[0039] Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung drei bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Seitenansicht einer Wellpappe-Anlage mit einer erfindungsgemäßen
Wellpappe-Herstellvorrichtung,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Seitenansicht einer eine Leimauftrags-Einrichtung aufweisenden erfindungsgemäßen
Wellpappe-Herstellvorrichtung, deren Andrückeinrichtung anders als in Fig. 1 ausgebildet
ist,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Seitenansicht der in Fig. 2 veranschaulichten Leimauftrags-Einrichtung,
wobei auch eine Leimdamm-Dichtungsanordnung mit dichtend an den Walzen der Leimauftrags-Einrichtung
anliegenden Leimdamm-Dichtungselementen mit dargestellt ist,
- Fig. 4
- eine Fig. 3 entsprechende Ansicht, wobei die Leimdamm-Dichtungselemente in einem verschlissenen
Zustand dargestellt sind"
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Leimdamm-Dichtungsan-ordnungen gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Fig. 3 entsprechende vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leimauftrags-Einrichtung
gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine Fig. 6 entsprechende Seitenansicht, wobei die Leimdamm-Dichtungselemente in einem
verschlissenen Zustand dargestellt sind,
- Fig. 8
- eine Fig. 3 entsprechende vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leimauftrags-Einrichtung
gemäß einer dritten Ausführungsform, und
- Fig. 9
- eine Fig. 8 entsprechende Seitenansicht, wobei die Leimdamm-Dichtungselemente in einem
verschlissenen Zustand dargestellt sind.
[0040] Eine Wellpappe-Anlage, wie sie in Fig. 1 in ihrer Gesamtheit schematisch dargestellt
ist, umfasst eine Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 zur Herstellung einer einseitig
kaschierten, endlosen Wellpappe-Bahn 2.
[0041] Von einer ersten Abrolleinrichtung 3 wird eine, vorzugsweise endlose, erste Materialbahn
4 der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 über eine Vorheizeinrichtung 5 zugeführt. Die
erste Materialbahn 4 stellt eine Deckbahn für die in der Wellpappe-Herstellvorrichtung
1 hergestellte, einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 2 dar.
[0042] Die erste Materialbahn 4 wird in der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 mit einer, vorzugsweise
endlosen, zweiten Materialbahn 6 zusammengeführt, die von einer zweiten Abrolleinrichtung
7 abgerollt wird.
[0043] Die zweite Materialbahn 6 wird in der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 zur Erzeugung
einer Wellung durch ein Riffelwalzenpaar hindurchgeführt, das eine untere bzw. erste
Riffelwalze 8 und eine obere bzw. zweite Riffelwalze 9 umfasst. Die zweite Materialbahn
6 liegt nach dieser Durchführung durch das Riffelwalzenpaar als Wellbahn 10 vor. Die
Wellbahn 10 weist abwechselnd Wellenspitzen und Wellentäler auf.
[0044] Anschließend werden die Wellenspitzen der Wellbahn 10 in einer Leimauftrags-Einrichtung
11 der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 beleimt. Die Leimauftrags-Einrichtung 11 ist
in einer Transportrichtung 12 der zweiten Materialbahn 6 stromabwärts zu einem durch
die Riffelwalzen 8, 9 ausgebildeten Riffelspalt angeordnet.
[0045] Wie Fig. 2 zeigt, umfasst die Leimauftrags-Einrichtung 11 einen Leimbehälter 13 und
eine Leimdosierwalze 14 sowie eine Leimauftragswalze 15. Die Leimauftragswalze 15
ist zwischen der Leimdosierwalze 14 und der zweiten Riffelwalze 9 angeordnet.
[0046] Die Leimdosierwalze 14 und die Leimauftragswalze 15 sind in Seitenwänden des Leimbehälters
13 gelagert. Die Leimdosierwalze 14 ist um eine erste Drehachse 16 drehbar bzw. drehantreibbar
gelagert, während die Leimauftragswalze 15 um eine zweite Drehachse 17 drehbar bzw.
drehantreibbar gelagert ist. Die Drehachsen 16, 17 verlaufen parallel zueinander und
auch parallel zu Riffelwalzen-Drehachsen der Riffelwalzen 8, 9.
[0047] Zum Durchführen und Beleimen der Wellbahn 10 bildet die Leimauftragswalze 15 mit
der zweiten Riffelwalze 9 einen Walzenspalt bzw. Leimspalt 18 aus. Sich in dem Leimbehälter
13 befindender Leim wird über die in diesen eingetauchte, um die zweite Drehachse
17 rotierende Leimauftragswalze 15 auf die freien Wellenspitzen der transportierten,
dort an der zweiten Riffelwalze 9 anliegenden Wellbahn 10 aufgetragen.
[0048] Die Leimdosierwalze 14 ist im Wesentlichen gegenüberliegend zu der zweiten Riffelwalze
9 benachbart zu der Leimauftragswalze 15 angeordnet und dient zum Ausbilden einer
gleichmäßigen Leimschicht auf der Leimauftragswalze 15. Die Leimdosierwalze 14 bildet
günstigerweise eine Leimabquetschwalze und liegt dafür an der Leimauftragswalze 15
umfangsseitig an. Sie rotiert im Einsatz um ihre erste Drehachse 16 und ist vorzugsweise
in den Leim eingetaucht.
[0049] Die Leimdosierwalze 14 und die Leimauftragswalze 15 sind durch mindestens einen Antrieb
(nicht dargestellt) im Betrieb rotierend angetrieben.
[0050] Wie Fig. 3 bis 5 zeigen, hat die Leimauftrags-Einrichtung 11 ferner zwei Leimdamm-Dichtungsanordnungen
19, die zum Begrenzen des Leims in dem Leimbehälter 13 und Einstellen eines Beleimungsbereichs
der Wellbahn 10 dienen. Hierauf wird nachfolgend noch näher eingegangen.
[0051] Die mit Leim versehene Wellbahn 10 wird anschließend in der Wellpappe-Herstellvorrichtung
1 mit der transportierten ersten Materialbahn 4 zusammengeführt, um die einseitig
kaschierte Wellpappe-Bahn 2 zu erhalten. Zum Andrücken der ersten Materialbahn 4 gegen
die mit Leim versehene Wellbahn 10, die dort bereichsweise an der zweiten Riffelwalze
9 anliegt, hat die Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 eine Andrückeinrichtung 20. Gemäß
Fig. 1 ist die Andrückeinrichtung 20 als Andrückwalze ausgeführt, während sie gemäß
Fig. 2 als Andrück-Bandmodul mit zwei Andrückwalzen 21 und einem um diese herumgeführten
Andrückband 22 ausgebildet ist. Die Andrückeinrichtung 20 ist bezogen auf die Wellbahn
10 stromabwärts zu dem Walzenspalt 18 angeordnet.
[0052] Aus der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 wird dann die aus der ersten Materialbahn
4 und zweiten Materialbahn 6/Wellbahn 10 gebildete, einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn
2 herausgeführt und um eine Umlenkwalze 23 zu einer Vorheizanordnung 24 der Wellpappe-Anlage
geführt.
[0053] Die Wellpappe-Anlage hat außerdem eine dritte Abrolleinrichtung 25 für eine, vorzugsweise
endlose, dritte Materialbahn 26. Die dritte Materialbahn 26 bildet eine Kaschierbahn
für die einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 2. Sie wird ebenfalls der Vorheizanordnung
24 zugeführt.
[0054] In der Vorheizanordnung 24 werden die einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 2 und die
dritte Materialbahn 26 erwärmt. Die Vorheizanordnung 24 weist dazu zwei beheizbare
Heizwalzen 27 auf, die von der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 2 und der dritten
Materialbahn 26 berührt werden.
[0055] Ferner umfasst die Wellpappe-Anlage ein Leimwerk 28, das stromabwärts zu der Vorheizanordnung
24 angeordnet ist und eine weitere Leimauftrags-Einrichtung bildet. Das Leimwerk 28
hat eine Beleimungswalze bzw. Leimauftragswalze 29, die teilweise in ein Leimbad 30
eintaucht. Die einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 2 befindet sich mit ihrer Wellbahn
10 mit der Beleimungswalze 29 in Kontakt, sodass Leim aus dem Leimbad 30 auf die Wellenspitzen
der Wellbahn 10 übertragen wird.
[0056] Ferner umfasst das Leimwerk 28 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Leimabquetschwalze
bzw. Leimdosierwalze (nicht dargestellt), die der Beleimungswalze 29 zugeordnet ist
und parallel zu dieser verläuft. Vorzugsweise hat das Leimwerk 28 zwei entsprechende
Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19 (nicht dargestellt).
[0057] Die Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19 können bei dem Leimwerk 28 und/oder bei der
Leimauftrags-Einrichtung 11 der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 vorhanden sein.
[0058] Die Wellpappe-Anlage weist außerdem eine Heiz-Andrückeinrichtung 31 auf, die stromabwärts
zu dem Leimwerk 28 angeordnet ist. Die Heiz-Andrückeinrichtung 31 umfasst einen horizontalen,
mit Heizelementen (nicht dargestellt) versehenen Tisch 32 und einen um Walzen 33 geführten,
endlosen Andrückgurt 34. Zwischen dem Andrückgurt 34 und dem Tisch 32 ist ein Andrückspalt
gebildet, durch den die einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 2 und die dritte Materialbahn
26 transportiert und dort aneinander gedrückt werden. In der Heiz-Andrückeinrichtung
31 wird eine dreilagige, endlose Wellpappe-Bahn 35 gebildet.
[0059] Stromabwärts zu der Heiz-Andrückeinrichtung 31 ist eine Kurz-Querschneidevorrichtung
36 der Wellpappe-Anlage angeordnet. Die dreilagige Wellpappe-Bahn 35 wird durch die
Kurz-Querschneidevorrichtung 36 hindurchgeführt. Die Kurz-Querschneidevorrichtung
36 dient einerseits zum sicheren Entfernen von Anfahrabfall aus der dreilagigen Wellpappe-Bahn
35 und andererseits zur Durchführung von Auftrags- bzw. Formatwechseln an der dreilagigen
Wellpappe-Bahn 35.
[0060] Stromabwärts zu der Kurz-Querschneidevorrichtung 36 hat die Wellpappe-Anlage eine
Längs-Schneide-Rillvorrichtung 37 mit zwei Rillstationen 38 und zwei hintereinander
angeordneten Längs-Schneidestationen 39. Die dreilagige Wellpappe-Bahn 35 wird durch
die Längs-Schneide-Rillvorrichtung 37 hindurchgeführt. Durch die Rillstationen 38
ist die dreilagige Wellpappe-Bahn 35 rillbar, während die dreilagige Wellpappe-Bahn
35 durch die Längs-Schneidestationen 39 in mehrere endlose Teil-Wellpappe-Bahnen 40,
41 teilbar ist. Die Teil-Wellpappe-Bahnen 40, 41 werden anfangs noch parallel nebeneinander
gefördert.
[0061] Stromabwärts zu der Längs-Schneide-Rillvorrichtung 37 hat die Wellpappe-Anlage eine
Weiche 42, die zum Transportieren der Teil-Wellpappe-Bahnen 40, 41 in unterschiedliche
Ebenen dient.
[0062] Stromabwärts zu der Weiche 42 hat die Wellpappe-Anlage eine QuerSchneidevorrichtung
43 mit zwei übereinander angeordneten Teil-Querschneide-Einrichtungen 44, 45. Jede
Teil-Querschneide-Einrichtung 44, 45 hat zwei paarweise übereinander angeordnete Querschneide-Walzen
46, 47. Die obere Teil-Querschneide-Einrichtung 44 ist oberhalb der unteren Teil-Querschneide-Einrichtung
45 angeordnet und dient zum Querdurchtrennen der oberen Teil-Wellpappe-Bahn 40. Die
untere Teil-Querschneide-Einrichtung 45 dient zum Querdurchtrennen der unteren Teil-Wellpappe-Bahn
41.
[0063] Stromabwärts zu jeder Teil-Querschneide-Einrichtung 44, 45 ist ein Förderband 48,
49 der Wellpappe-Anlage angeordnet, um durch die Teil-Querschneide-Einrichtungen 44,
45 aus den Teil-Wellpappe-Bahnen 40, 41 erzeugte Wellpappe-Bögen 50 Stapel-Ablagevorrichtungen
51, 52 der Wellpappe-Anlage zuzuführen.
[0064] In der Wellpappe-Anlage sind unterschiedliche dreilagige Wellpappe-Bahnen 35 herstellbar.
Diese können sich beispielsweise in ihrer Querbreite voneinander unterscheiden. Dafür
werden bereits in der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 entsprechend angepasste einseitig
kaschierte Wellpappe-Bahnen 2 erzeugt.
[0065] Zum Beleimen unterschiedlicher Breiten- bzw. Querbereiche der Wellbahn 10 in der
Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 sind die Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19 unabhängig
voneinander in einer Querrichtung der Wellbahn 10 verlagerbar. Die Leimdamm-Dichtungsanordnungen
19 sind so längs der ersten Drehachse 16 bzw. zweiten Drehachse 17 der Leimdosierwalze
14 bzw. der Leimauftragswalze 15 verlagerbar. Durch diese Verlagerung der Leimdamm-Dichtungsanordnungen
19 ist beispielsweise eine Leimbreite auf der Wellbahn 10 bzw. ein Abstand eines Leimbereichs
auf der Wellbahn 10 zu deren Längsrändern einstellbar. Die Leimdamm-Dichtungsanordnungen
19 sind so in ihrer Lage bzw. in ihrem Abstand zueinander an die zu beleimende Wellbahn
10 anpassbar. Die Verlagerung kann händisch oder motorisch erfolgen.
[0066] Die Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19 sind konstruktiv identisch und zueinander symmetrisch.
[0067] Wie Fig. 5 zeigt, hat jede Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 eine Trageinrichtung 53
mit einem Grundtragkörper 92 und einem sich an diesen anschließenden Seitentragkörper
54 sowie einem Kopfelement 55, das sich oben an den jeweiligen Grundtragkörper 92
und Seitentragkörper 54 anschließt.
[0068] Jeder Seitentragkörper 54 ist plattenartig und erstreckt sich in montiertem Zustand
der Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 senkrecht zu der Wellbahn 10 bzw. den Drehachsen
16, 17. Jeder Seitentragkörper 54 hat eine an die Leimdosierwalze 14 angepasste Leimdosierwalzen-Aufnahme
56 und eine benachbart zu dieser angeordnete, an die Leimauftragswalze 15 angepasste
Leimauftragswalzen-Aufnahme 57. Die Leimdosierwalzen-Aufnahme 56 ist durch eine bogenförmige,
insbesondere kreisbogenförmige, Dosierwalzen-Aufnahmekante 58 begrenzt, während die
Leimauftragswalzen-Aufnahme 57 durch eine bogenförmige, insbesondere kreisbogenförmige,
Leimauftragswalze-Aufnahmekante 59 begrenzt ist.
[0069] In montiertem Zustand bzw. im Einsatz greift die Leimdosierwalze 14 in die Leimdosierwalzen-Aufnahme
56 der Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19, während die Leimauftragswalze 15 in die Leimauftragswalzen-Aufnahme
57 der Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19 eingreift (Fig. 3, 4). Die Leimdamm-Dichtungsanordnungen
19 liegen dann einander gegenüber und begrenzen den Leim in dem Leimbehälter 13 längs
der Drehachsen 16, 17.
[0070] Ferner umfasst jede Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 ein erstes Leimdamm-Dichtungselement
60, das an dem jeweiligen Seitentragkörper 54 verlagerbar angeordnet bzw. geführt
ist. Jedes erste Leimdamm-Dichtungselement 60 ist plattenartig ausgeführt und hat
eine an die Leimdosierwalze 14 angepasste, bogenförmige, insbesondere kreisbogenförmige,
Leimdosierwalzen-Dichtkante 61, die in einer Dichtstellung der jeweiligen Leimdamm-Dichtungsanordnung
19 dichtend an der Leimdosierwalze 14 umfangsseitig anliegt.
[0071] Jede Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 weist ferner ein zweites Leimdamm-Dichtungselement
62 auf, das benachbart zu dem zugehörigen ersten Leimdamm-Dichtungselement 60 angeordnet
und an dem jeweiligen Seitentragkörper 54 verlagerbar angeordnet bzw. geführt ist.
Jedes zweite Leimdamm-Dichtungselement 62 ist plattenartig ausgeführt. Jedes zweite
Leimdamm-Dichtungselement 62 hat eine an die Leimdosierwalze 14 angepasste, bogenförmige,
insbesondere kreisbogenförmige, Leimdosierwalzen-Abschlusskante 63 und eine an die
Leimauftragswalze 15 angepasste, bogenförmige, insbesondere kreisbogenförmige, Leimauftragswalzen-Dichtkante
64. In einer Dichtstellung der jeweiligen Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 liegen das
erste Leimdamm-Dichtungselement 60 und das zweite Leimdamm-Dichtungselement 62 in
einer gemeinsamen Ebene. Sie sind günstigerweise beabstandet zueinander angeordnet.
Die Leimdosierwalzen-Abschlusskante 63 verläuft geringfügig beabstandet zu der Leimdosierwalze
14 (um 0,1 mm bis 0,3 mm beabstandet), während die Leimauftragswalzen-Dichtkante 64
dichtend an der Leimauftragswalze 15 umfangsseitig anliegt. Die Leimdosierwalzen-Dichtkante
61 und die Leimdosierwalzen-Abschlusskante 63 der jeweiligen Leimdamm-Dichtungsanordnung
19 gehen in den Dichtstellungen der Leimdamm-Dichtungselemente 60, 62 günstigerweise
im Wesentlichen übergangslos ineinander über. Sie bilden dann quasi eine gemeinsame,
bogenförmige, insbesondere kreisbogenförmige, Leimdosierwalzen-Kante.
[0072] Das erste und zweite Leimdamm-Dichtungselement 60, 62 von jeder Leimdamm-Dichtungsanordnung
19 sind unabhängig voneinander entlang des benachbarten Seitentragkörpers 54 verstellbar.
[0073] Das erste Leimdamm-Dichtungselement 60 hat eine sich an die Leimdosierwalzen-Dichtkante
61 anschließende erste Seitenkante 65, die dem benachbarten zweiten Leimdamm-Dichtungselement
62 zugewandt ist. Das zweite Leimdamm-Dichtungselement 62 hat eine sich an die Leimdosierwalzen-Abschlusskante
63 anschließende zweite Seitenkante 66, die der ersten Seitenkante 65 bzw. dem ersten
Leimdamm-Dichtungselement 60 zugewandt ist. Die Seitenkanten 65, 66 erstrecken sich
gerade. Sie verlaufen gegenüber einer Vertikalen geneigt und schließen mit dieser
einen Winkel zwischen 5° und 45°, bevorzugter zwischen 10° und 30°, ein. Sie sind
von oben aus in Richtung auf die Leimauftragswalze 15 hin geneigt.
[0074] In jedem ersten Leimdamm-Dichtungselement 60 ist benachbart zu der ersten Seitenkante
65 eine kreisförmige erste Lageröffnung bzw. Lagerausnehmung 67 angeordnet, während
in jedem zweiten Leimdamm-Dichtungselement 62 benachbart zu der zweiten Seitenkante
66 eine kreisförmige zweite Lageröffnung bzw. Lagerausnehmung 68 angeordnet ist. Die
Lageröffnungen 67, 68 sind in montiertem Zustand der jeweiligen Leimdamm-Dichtungsanordnung
19 auf einer im Wesentlichen gemeinsamen Höhe angeordnet und haben einen im Wesentlichen
identischen Abstand zu einer oberen ersten Kopfkante 69 und einer oberen zweiten Kopfkante
70 des ersten Leimdamm-Dichtungselements 60 bzw. des zweiten Leimdamm-Dichtungselements
62. Sie haben vorzugsweise einen identischen Durchmesser.
[0075] Die Lageröffnungen 67, 68 sind umfangsseitig geschlossen. Jede erste Lageröffnung
67 hat eine erste Mittelachse 71, während jede zweite Lageröffnung 68 eine zweite
Mittelachse 72 hat. Die Mittelachsen 71, 72 erstrecken sich parallel zueinander. Sie
verlaufen parallel zu der ersten und zweiten Drehachse 16, 17. Die Mittelachsen 71,
72 sind beabstandet zu der ersten bzw. zweiten Kopfkante 69, 70 und den (Dicht)kanten
61, 63 bzw. 64 angeordnet.
[0076] Jede Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 hat ein kreisförmiges erstes Andrückelement 73,
das in der ersten Lageröffnung 67 aufgenommen ist und einen ersten Durchmesser hat.
Der erste Durchmesser des ersten Andrückelements 73 ist kleiner, günstigerweise geringfügig
kleiner, als der erste Durchmesser der ersten Lageröffnung 67, sodass Spiel zwischen
dem ersten Andrückelement 73 und dem ersten Leimdamm-Dichtungselement 60 vorliegt.
Jedes erste Andrückelement 73 ist um eine erste Schwenkachse 74 verschwenkbar, die
exzentrisch in Bezug auf das erste Andrückelement 73 bzw. die erste Mittelachse 71
und parallel zu den Drehachsen 16, 17 verläuft. Es bildet so einen ersten Andrückexzenter.
[0077] Jedes erste Andrückelement 73 ist um die jeweilige erste Schwenkachse 74 durch ein
entsprechendes erstes Schwenkmittel 75 verschwenkbar, das, insbesondere innenseitig,
an dem benachbarten Seitentragkörper 54 befestigt ist und hier als Motor bzw. Antrieb
ausgeführt ist.
[0078] Jedes erste Schwenkmittel 75 verschwenkt im Betrieb das entsprechende zugeordnete
erste Andrückelement 73 um die jeweilige erste Schwenkachse 74, was zu einer seitlichen
Verlagerung des ersten Andrückelements 73 und zu einer entsprechenden Verlagerung
des zugeordneten ersten Leimdamm-Dichtungselements 60 durch das in der ersten Lageröffnung
67 an dem ersten Leimdamm-Dichtungselement 60 innen angreifenden, ersten Andrückelement
73 führt.
[0079] Jedes erste Andrückelement 73 ist imstande, im Betrieb/Einsatz des ersten Schwenkmittels
75 eine resultierende erste Andrückkraft 76 auf das erste Leimdamm-Dichtungselement
60 auszuüben, die genau auf die erste Drehachse 16 der Leimdosierwalze 14 gerichtet
ist. Jedes erste Andrückelement 73 wird dabei in einer ersten Schwenkrichtung 77 um
die zugehörige erste Schwenkachse 74 verschwenkt. Jedes erste Leimdamm-Dichtungselement
60 ist um das zugeordnete erste Andrückelement 73, insbesondere im Wesentlichen um
dessen Mittelachse 71, stets ungehindert verschwenkbar.
[0080] Jede Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 hat ferner ein kreisförmiges zweites Andrückelement
78, das in der zweiten Lageröffnung 68 aufgenommen ist und einen zweiten Durchmesser
hat. Der zweite Durchmesser des zweiten Andrückelements 78 ist kleiner, günstigerweise
geringfügig kleiner, als der zweite Durchmesser der zweiten Lageröffnung 68, sodass
Spiel zwischen dem zweiten Andrückelement 78 und dem zweiten Leimdamm-Dichtungselement
62 vorliegt. Jedes zweite Andrückelement 78 ist um eine zu der ersten Schwenkachse
74 parallele zweite Schwenkachse 78 verschwenkbar, die exzentrisch in Bezug auf das
zweite Andrückelement 78 bzw. die zweite Mittelachse 72 und parallel zu den Drehachsen
16, 17 verläuft. Es bildet so einen zweiten Andrückexzenter.
[0081] Jedes zweite Andrückelement 78 ist um die jeweilige zweite Schwenkachse 79 durch
ein entsprechendes zweites Schwenkmittel 80 verschwenkbar, das, insbesondere innenseitig,
an dem benachbarten Seitentragkörper 54 befestigt ist und hier als Motor bzw. Antrieb
ausgeführt ist.
[0082] Jedes zweite Schwenkmittel 80 verschwenkt im Betrieb das entsprechende zugeordnete
zweite Andrückelement 78 um die jeweilige zweite Schwenkachse 79, was zu einer seitlichen
Verlagerung des zweiten Andrückelements 78 und zu einer entsprechenden Verlagerung
des zugeordneten zweiten Leimdamm-Dichtungselements 62 durch das in der zweiten Lageröffnung
68 an dem zweiten Leimdamm-Dichtungselement 62 innen angreifenden, zweiten Andrückelement
78 führt.
[0083] Jedes zweite Andrückelement 78 ist imstande, im Betrieb/Einsatz des zweiten Schwenkmittels
80 eine resultierende zweite Andrückkraft 81 auf das zweite Leimdamm-Dichtungselement
62 auszuüben, die genau auf die zweite Drehachse 17 der Leimauftragswalze 15 gerichtet
ist und so schräg zu der resultierenden ersten Andrückkraft 76 verläuft. Jedes zweite
Andrückelement 78 wird dabei in einer zweiten Schwenkrichtung 93 um die zugehörige
zweite Schwenkachse 79 verschwenkt. Jedes zweite Leimdamm-Dichtungselement 62 ist
um das zugeordnete zweite Andrückelement 78, insbesondere im Wesentlichen um dessen
Mittelachse 72, stets ungehindert verschwenkbar.
[0084] Wie Fig. 3 zeigt, ist die Leimdosierwalzen-Dichtkante 61 dichtend an der Leimdosierwalze
14 umfangsseitig angeordnet, sodass das erste Leimdamm-Dichtungselement 60 gegenüber
der Leimdosierwalze 14 abdichtet. Die erste Schwenkachse 74 befindet sich seitlich
in etwa auf Höhe der ersten Mittelachse 71 des ersten Andrückelements 73. Das erste
Leimdamm-Dichtungselement 60 befindet sich in einem neuen unverschlissenen Zustand.
[0085] Gemäß Fig. 3 ist die Leimdosierwalzen-Abschlusskante 63 geringfügig beabstandet zu
der Leimdosierwalze 14 angeordnet. Die Leimauftragswalzen-Dichtkante 64 ist dichtend
an der Leimauftragswalze 15 umfangsseitig angeordnet, sodass die Leimauftragswalzen-Dichtkante
64 gegenüber der Leimauftragswalze 15 abdichtet. Die zweite Schwenkachse 79 befindet
sich in einem unteren Bereich der zweiten Lageröffnung 68.
[0086] Ein Verschwenken des ersten Andrückelements 73 in der ersten Schwenkrichtung 77 um
die erste Schwenkachse 74 durch das jeweilige erste Schwenkmittel 75 führt zum Ausüben
der resultierenden, in Richtung auf die erste Drehachse 16 gerichteten ersten Andrückkraft
76 auf das erste Leimdamm-Dichtungselement 60, was zu einer Verlagerung des ersten
Leimdamm-Dichtungselements 60 in Richtung auf die erste Drehachse 16 der Leimdosierwalze
14 und dann letztendlich zu einer gleichmäßigen dichten Anlage der Leimdosierwalzen-Dichtkante
61 an der Leimdosierwalze 14 führt. Dies ist auch in einem verschlissenen Zustand
des ersten Leimdamm-Dichtungselements 60 so. Die erste Schwenkachse 74 befindet sich
dann in einem oberen Bereich der ersten Lageröffnung 67 (Fig. 4).
[0087] Ein Verschwenken des zweiten Andrückelements 78 in der zweiten Schwenkrichtung 93
um die zweite Schwenkachse 79 durch das jeweilige zweite Schwenkmittel 80 führt zum
Ausüben der resultierenden, in Richtung auf die zweite Drehachse 17 gerichteten zweiten
Andrückkraft 81 auf das zweite Leimdamm-Dichtungselement 62, was zu einer Verlagerung
des zweiten Leimdamm-Dichtungselements 62 in Richtung auf die zweite Drehachse 17
der Leimauftragswalze 15 und dann letztendlich zu einer gleichmäßigen dichten Anlage
der Leimauftragswalzen-Dichtkante 64 an der Leimauftragswalze 15 führt. Dies ist auch
in einem verschlissenen Zustand des zweiten Leimdamm-Dichtungselements 62 so. Die
zweite Schwenkachse 79 befindet sich dann in etwa auf Höhe der zweiten Mittelachse
72 des zweiten Andrückelements 78 (Fig. 4).
[0088] Eine erste Andrückeinrichtung umfasst ein erstes Andrückelement 73 und ein erstes
Schwenkmittel 75. Eine zweite Andrückeinrichtung umfasst ein zweites Andrückelement
78 und ein zweites Schwenkmittel 80.
[0089] Analoges gilt für den Einsatz der Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19 in dem Leimwerk
28. Wenn das Leimwerk 28 als Walze lediglich die Beleimungswalze 29 umfasst, so hat
jede Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 nur ein erstes oder zweites Leimdamm-Dichtungselement
60, 62 und nur eine Andrückeinrichtung. Wenn das Leimwerk 28 die Beleimungswalze 29
und die Leimabquetschwalze umfasst, so hat jede Leimdamm-Dichtungsanordnung 19 wie
bei der Leimauftrags-Einrichtung 11 der Wellpappe-Herstellvorrichtung 1 zwei Leimdamm-Dichtungselemente
60, 62 und zwei Andrückeinrichtungen.
[0090] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 6, 7 eine zweite Ausführungsform beschrieben.
Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der vorherigen
Ausführungsform, auf deren Beschreibung explizit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche,
jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten
"a".
[0091] Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform ist jede erste Lageröffnung 67a länglich
ausgeführt und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu einer benachbarten Tangentialen
der Leimdosierwalzen-Dichtkante 61. Jede erste Lageröffnung 67a erstreckt sich vorzugsweise
leicht gegenüber einer Horizontalen geneigt.
[0092] Jedes erste Andrückelement 73a ist hebelartig ausgeführt und um die erste Schwenkachse
74 verschwenkbar, die sich wieder parallel zu der ersten Drehachse 16 der Leimdosierwalze
14 erstreckt. Jedes erste Andrückelement 73a ist an dem benachbarten Seitentragkörper
54 schwenkbar gelagert, an dem dafür ein entsprechender zylindrischer erster Lagerstift
82 angeordnet ist.
[0093] Beabstandet zu jeder ersten Schwenkachse 74 greift an jedem ersten Andrückelement
73a ein erstes Schwenkmittel 75a an, das durch eine erste Druckfeder, insbesondere
Schraubendruckfeder, gebildet ist. Jedes erste Schwenkmittel 75a stützt sich an dem
ersten Leimdamm-Dichtungselement 60a unten ab.
[0094] Jedes erste Leimdamm-Dichtungselement 60a steht über einen zylindrischen ersten Kupplungsstift
83 mit dem zugeordneten ersten Andrückelement 73a in Schwenkverbindung. Jeder erste
Kupplungsstift 83 ist günstigerweise an dem jeweiligen ersten Leimdamm-Dichtungselement
60a angeordnet. Jeder erste Lagerstift 82 ist zwischen dem ersten Kupplungsstift 83
und einem ersten Angriffspunkt 84 des ersten Schwenkmittels 75a an dem ersten Andrückelement
73a angeordnet.
[0095] Das erste Leimdamm-Dichtungselement 60a ist imstande, sich stets selbst an die Leimdosierwalze
14 anzupassen bzw. stets dicht mit seiner Leimdosierwalzen-Dichtkante 61 an dieser
umfangsseitig anzuliegen. Es ist imstande, eine Verstellung der Leimdosierwalze 14
selbständig mitzumachen.
[0096] Wie Fig. 6 zeigt, ist die Leimdosierwalzen-Dichtkante 61 dichtend an der Leimdosierwalze
14 umfangsseitig angeordnet, sodass das erste Leimdamm-Dichtungselement 60a gegenüber
der Leimdosierwalze 14 abdichtet. Das erste Leimdamm-Dichtungselement 60a befindet
sich in einem neuen unverschlissenen Zustand.
[0097] Gemäß Fig. 6 ist die Leimdosierwalzen-Abschlusskante 63 geringfügig beabstandet zu
der Leimdosierwalze 14 angeordnet. Die Leimauftragswalzen-Dichtkante 64 ist dichtend
an der Leimauftragswalze 15 umfangsseitig angeordnet, sodass die Leimauftragswalzen-Dichtkante
64 gegenüber der Leimauftragswalze 15 abdichtet.
[0098] Das erste Schwenkmittel 75a drückt das erste Andrückelement 73a an dem ersten Angriffspunkt
84 stets nach oben bzw. weg von der Leimdosierwalze 14. Hierdurch wird der erste Kupplungsstift
83 mitsamt dem auf diesem sitzenden, ersten Leimdamm-Dichtungselement 60a in Richtung
auf die erste Drehachse 16 der Leimdosierwalze 14 gedrückt, was zu einer gleichmäßigen
dichten Anlage der Leimdosierwalzen-Dichtkante 61 an der Leimdosierwalze 14 führt
(Fig. 7). Dies ist auch in einem verschlissenen Zustand des ersten Leimdamm-Dichtungselements
60a so. Dabei wird die resultierende erste Andrückkraft 76 in Richtung auf die erste
Drehachse 16 erzeugt. Das erste Leimdamm-Dichtungselement 60a ist stets verschwenkbar
auf dem ersten Kupplungsstift 83 angeordnet.
[0099] Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform ist jede zweite Lageröffnung 68a länglich
ausgeführt und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu einer benachbarten Tangentialen
der Leimauftragswalzen-Dichtkante 64. Jede zweite Lageröffnung 68a verläuft im Wesentlichen
leicht gegenüber einer Vertikalen geneigt.
[0100] Jedes zweite Andrückelement 78a ist hebelartig ausgeführt und um die zweite Schwenkachse
79 verschwenkbar, die sich wieder parallel zu der zweiten Drehachse 17 der Leimauftragswalze
15 erstreckt. Jedes zweite Andrückelement 78a ist an dem benachbarten Seitentragkörper
54 schwenkbar gelagert, an dem dafür ein entsprechender zylindrischer zweiter Lagerstift
85 angeordnet ist.
[0101] Beabstandet zu jeder zweiten Schwenkachse 79 greift an jedem zweiten Andrückelement
78a ein zweites Schwenkmittel 80a an, das durch eine zweite Druckfeder, insbesondere
Schraubendruckfeder, gebildet ist. Jedes zweite Schwenkmittel 80a stützt sich an dem
zweiten Leimdamm-Dichtungselement 62a unten ab.
[0102] Jedes zweite Leimdamm-Dichtungselement 62a steht über einen zylindrischen zweiten
Kupplungsstift 86 mit dem zugeordneten zweiten Andrückelement 78a in Schwenkverbindung.
Jeder zweite Kupplungsstift 83 ist günstigerweise an dem jeweiligen zweiten Leimdamm-Dichtungselement
62a angeordnet. Jeder zweite Lagerstift 85 ist zwischen dem zweiten Kupplungsstift
86 und einem zweiten Angriffspunkt 87 des zweiten Schwenkmittels 80a an dem zweiten
Andrückelement 78a angeordnet.
[0103] Das zweite Leimdamm-Dichtungselement 62a ist imstande, sich stets selbst an die Leimauftragswalze
15 anzupassen bzw. stets dicht mit seiner Leimauftragswalzen-Dichtkante 64 an dieser
umfangsseitig anzuliegen. Es ist imstande, eine Verstellung der Leimauftragswalze
15 selbständig mitzumachen.
[0104] Das zweite Schwenkmittel 80a drückt das zweite Andrückelement 78a an dem zweiten
Angriffspunkt 87 stets weg von der Leimauftragswalze 15. Hierdurch wird der zweite
Kupplungsstift 86 mitsamt dem auf diesem sitzenden, zweiten Leimdamm-Dichtungselement
62a in Richtung auf die zweite Drehachse 17 der Leimauftragswalze 15 gedrückt, was
zu einer gleichmäßigen dichten Anlage der Leimauftragswalzen-Dichtkante 64 an der
Leimauftragswalze 15 führt (Fig. 7). Dies ist auch im verschlissenen Zustand des zweiten
Leimdamm-Dichtungselements 62a so. Dabei wird die resultierende zweite Andrückkraft
81 in Richtung auf die zweite Drehachse 17 erzeugt. Das zweite Leimdamm-Dichtungselement
62a ist stets verschwenkbar auf dem zweiten Kupplungsstift 86 angeordnet.
[0105] Analoges gilt für den Einsatz der Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19a in dem Leimwerk
28.
[0106] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 8, 9 eine dritte Ausführungsform beschrieben.
Konstruktiv identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorherigen
Ausführungsformen, auf deren Beschreibung explizit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche,
jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten
"b".
[0107] Im Vergleich mit der ersten Ausführungsform sind hier die ersten und zweiten Lageröffnungen
67b, 68b anders ausgeführt. Jede erste Lageröffnung 67b ist unrund. Sie ist durch
äußere erste Abstützflächen 88 begrenzt, die sich senkrecht oder schräg zu einer ersten
Umfangsrichtung der ersten Lageröffnung 67b erstrecken.
[0108] Jedes erste Andrückelement 73b ist scheibenartig und hat umfangsseitig erste Angriffsflächen
90. Jedes erste Andrückelement 73b ist über den ersten Lagerstift 82 an dem jeweiligen
Seitentragkörper 54 um eine erste Schwenkachse 74 schwenkbar gelagert. Jeder erster
Lagerstift 82 ist exzentrisch zu dem ersten Andrückelement 73b bzw. zu dessen Mittelachse
71b angeordnet. Jedes erste Andrückelement 73b bildet einen ersten Andrückexzenter.
[0109] Jeweils ein erstes Schwenkmittel 75b in Form einer Druckfeder, insbesondere in Form
einer Schraubendruckfeder, befindet sich zwischen einer ersten Abstützflächen 88 und
einer benachbarten ersten Angriffsfläche 90.
[0110] Jede zweite Lageröffnung 68b ist unrund. Sie ist durch äußere zweite Abstützflächen
89 begrenzt, die sich senkrecht oder schräg zu einer zweiten Umfangsrichtung der zweiten
Lageröffnung 68b erstrecken.
[0111] Jedes zweite Andrückelement 78b ist scheibenartig und hat umfangsseitig zweite Angriffsflächen
91. Jedes zweite Andrückelement 78b ist über den zweiten Lagerstift 85 an dem jeweiligen
Seitentragkörper 54 um eine zweite Schwenkachse 79 schwenkbar gelagert. Jeder zweiter
Lagerstift 85 ist exzentrisch zu dem zweiten Andrückelement 78b bzw. zu dessen Mittelachse
72b angeordnet. Jedes zweite Andrückelement 78b bildet einen zweiten Andrückexzenter.
[0112] Jeweils ein zweites Schwenkmittel 80b in Form einer Druckfeder, insbesondere in Form
einer Schraubendruckfeder, befindet sich zwischen einer zweiten Abstützflächen 89
und einer benachbarten zweiten Angriffsfläche 91.
[0113] Wie Fig. 8 zeigt, ist die Leimdosierwalzen-Dichtkante 61 dichtend an der Leimdosierwalze
14 umfangsseitig angeordnet, sodass das erste Leimdamm-Dichtungselement 60b gegenüber
der Leimdosierwalze 14 abdichtet. Die erste Schwenkachse 74 befindet sich seitlich
in etwa auf Höhe der ersten Mittelachse 71b des ersten Andrückelements 73b. Das erste
Leimdamm-Dichtungselement 60b befindet sich in einem neuen unverschlissenen Zustand.
[0114] Gemäß Fig. 8 die Leimdosierwalzen-Abschlusskante 63 geringfügig beabstandet zu der
Leimdosierwalze 14 angeordnet. Die Leimauftragswalzen-Dichtkante 64 ist dichtend an
der Leimauftragswalze 15 umfangsseitig angeordnet, sodass die Leimauftragswalzen-Dichtkante
64 gegenüber der Leimauftragswalze 15 abdichtet. Die zweite Schwenkachse 79 befindet
sich in einem unteren Bereich der zweiten Lageröffnung 68b.
[0115] Das erste Leimdamm-Dichtungselement 60b ist imstande, sich stets selbst an die Leimdosierwalze
14 anzupassen bzw. stets dicht an dieser umfangsseitig anzuliegen. Es ist imstande,
eine Verstellung der Leimdosierwalze 14 selbständig mitzumachen.
[0116] Die ersten Schwenkmittel 75b üben auf das erste Andrückelement 73b ein erstes Schwenkmoment
aus. Jedes erste Schwenkmittel 75b drückt das entsprechende zugeordnete erste Andrückelement
73b um die jeweilige erste Schwenkachse 74. Jedes erste Andrückelement 73b übt so
eine resultierende erste Andrückkraft 76 auf das erste Leimdamm-Dichtungselement 60b
aus, die genau auf die erste Drehachse 16 der Leimdosierwalze 14 gerichtet ist. Jedes
erste Andrückelement 73b drückt so das erste Leimdamm-Dichtungselement 60b in Richtung
auf die Leimdosierwalze 14, was zu einer gleichmäßigen dichten Anlage der Leimdosierwalzen-Dichtkante
61 an der Leimdosierwalze 14 führt (Fig. 9). Dies ist auch im verschlissenen Zustand
des ersten Leimdamm-Dichtungselements 60b so.
[0117] Das zweite Leimdamm-Dichtungselement 62b ist imstande, sich stets selbst an die Leimauftragswalze
15 anzupassen bzw. stets dicht an dieser umfangsseitig anzuliegen.
[0118] Die zweiten Schwenkmittel 80b üben auf das zweite Andrückelement 78b ein zweites
Schwenkmoment aus. Jedes zweite Schwenkmittel 80b drückt das entsprechende zugeordnete
zweite Andrückelement 78b um die jeweilige zweite Schwenkachse 79. Jedes zweite Andrückelement
78b übt so eine resultierende zweite Andrückkraft 81 auf das zweite Leimdamm-Dichtungselement
62b aus, die genau auf die zweite Drehachse 17 der Leimauftragswalze 15 gerichtet
ist. Jedes zweite Andrückelement 78b drückt so das zweite Leimdamm-Dichtungselement
62b in Richtung auf die Leimauftragswalze 15, was zu einer gleichmäßigen dichten Anlage
der Leimauftragswalzen-Dichtkante 64 an der Leimauftragswalze 15 führt (Fig. 9). Dies
ist auch im verschlissenen Zustand des zweiten Leimdamm-Dichtungselements 62b so.
[0119] Analoges gilt für den Einsatz der Leimdamm-Dichtungsanordnungen 19b in dem Leimwerk
28.
1. Leimdamm-Dichtungsanordnung für eine Leimauftrags-Einrichtung (11, 28) einer Wellpappe-Anlage
(1), umfassend
a) eine Trageinrichtung (53), und
b) ein an der Trageinrichtung (53) angeordnetes erstes Leimdamm-Dichtungselement (60;
60a; 60b) zur dichten Anordnung an einer ersten Walze (14, 29) einer Leimauftrags-Einrichtung
(11, 28).
2. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimdamm-Dichtungselement (60; 60a; 60b) eine kreisbogenförmige Dichtkante
(61) zur Anlage an der ersten Walze (14, 29) aufweist.
3. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimdamm-Dichtungselement (60; 60a; 60b) eine innere erste Lagerausnehmung
(67; 67a; 67b) zur Lagerung des ersten Leimdamm-Dichtungselements (60; 60a; 60b) an
der Trageinrichtung (53) aufweist.
4. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimdamm-Dichtungselement (60; 60a; 60b) in Richtung auf eine erste Mittelachse
(16) der ersten Walze (14, 29) zwängbar ist.
5. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimdamm-Dichtungselement (60; 60a; 60b) gegenüber der Trageinrichtung
(53) verschwenkbar ist.
6. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein an der Trageinrichtung (53) angeordnetes zweites Leimdamm-Dichtungselement (62;
62a; 62b) zur dichten Anordnung an einer zweiten Walze (15) der Leimauftrags-Einrichtung
(11,28).
7. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Leimdamm-Dichtungselement (62; 62a; 62b) eine kreisbogenförmige Abschlusskante
(63) zur beabstandeten Anordnung zu der ersten Walze (14) aufweist.
8. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Leimdamm-Dichtungselement (62; 62a; 62b) eine kreisbogenförmige Dichtkante
(64) zur Anlage an der zweiten Walze (15) aufweist.
9. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Leimdamm-Dichtungselement (62; 62a; 62b) eine innere zweite Lagerausnehmung
(68; 68a; 68b) zur Lagerung des zweiten Leimdamm-Dichtungselements (62; 62a; 62b)
an der Trageinrichtung (53) aufweist.
10. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Leimdamm-Dichtungselement (62; 62a; 62b) in Richtung auf eine zweite Mittelachse
(17) der zweiten Walze (15) zwängbar ist.
11. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Leimdamm-Dichtungselement (62; 62a; 62b) gegenüber der Trageinrichtung
(53) verschwenkbar ist.
12. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimdamm-Dichtungselement (60; 60a; 60b) und das zweite Leimdamm-Dichtungselement
(62; 62a; 62b) beabstandet zueinander angeordnet sind.
13. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimdamm-Dichtungselement (60; 60a; 60b) und das zweite Leimdamm-Dichtungselement
(62; 62a; 62b) relativ zueinander verstellbar, insbesondere verschwenkbar, sind.
14. Leimdamm-Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leimdamm-Dichtungselement (60; 60a; 60b) und das zweite Leimdamm-Dichtungselement
(62; 62a; 62b) in einer gemeinsamen Ebene nebeneinander angeordnet sind.
15. Leimauftrags-Einrichtung (11, 28) zum Auftragen von Leim auf eine geriffelte Materialbahn
(6), umfassend
i) eine erste Walze (14), und
ii) mindestens eine Leimdamm-Dichtungsanordnung (19; 19a; 19b) nach einem der vorherigen
Ansprüche.