[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein längliches Fliesenabschlussprofil, das im
               Querschnitt betrachtet einen eine Auflagefläche definierenden und mit Durchgangsöffnungen
               versehenen Befestigungsschenkel zur Festlegung an einem Untergrund und einen sich
               an diesen im Wesentlichen senkrecht anschließenden Begrenzungsschenkel umfasst, dessen
               Außenseite eine Sichtfläche definiert.
 
            [0002] Fliesenabschlussprofile der eingangs genannten Art werden dazu eingesetzt, in Dünnbettmörtel
               verlegte Fliesenbeläge am Belagsende oder im Stoßbereich aufeinander treffender Fliesenbeläge
               abzuschließen. Sie bilden dabei einen optischen Abschluss der Fliesenbeläge. Darüber
               hinaus schützen sie die Stirnseiten der Fliesen vor Beschädigungen. Der Begriff "Fliesen"
               wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Oberbegriff für plattenförmiges Belagsmaterial
               aus Keramik, Naturstein oder Kunststein verstanden. Der Begriff" Dünnbettmörtel" definiert
               jede Art von Kleber und/oder Fliesenkleber, mit der Fliesen unter Einsatz des sogenannten
               Dünnbettverfahrens verlegt werden können.
 
            [0003] Bei der Verlegung eines Fliesenabschlussprofils wird der Befestigungsschenkel zwischen
               einer Fliese und dem Untergrund normalerweise in einem Dünnbettmörtel eingebettet,
               der zum Befestigen der Fliese verwendet wird, wobei der Dünnbettmörtel die Durchgangsöffnungen
               des Befestigungsschenkels durchdringt. Auf diese Weise ist das Fliesenabschlussprofil
               nach dem Aushärten des Dünnbettmörtels sicher am Untergrund gehalten. Der Begrenzungsschenkel,
               dessen Breite an die Stärke der Fliesen angepasst ist, wird dabei derart positioniert,
               dass zwischen diesem und den Stirnseiten der angrenzenden Fliesen eine Fuge gewünschter
               Breite verbleibt, die nachträglich mit Fugenmörtel gefüllt werden kann.
 
            [0004] Ein als Strangpressprofil hergestelltes Fliesenabschlussprofil der eingangs genannten
               Art, das ausschließlich aus einem Befestigungsschenkel und einem Begrenzungsschenkel
               mit unterschiedlichen Materialstärken besteht, wird beispielsweise von der Schlüter-Systems
               KG unter der Produktbezeichnung Schlüter-SCHIENE-V vertrieben.
 
            [0005] Ferner sind Fliesenabschlussprofile bekannt, die zusätzlich zu einem Befestigungsschenkel
               und einem Begrenzungsschenkel einen sich an den Begrenzungsschenkel unmittelbar anschließenden
               und ein freies Ende des Fliesenabschlussprofils definierenden Abschlussschenkel aufweisen,
               der sich im Wesentlichen senkrecht zum Begrenzungsschenkel erstreckt. Derartige Abschlussschenkel
               dienen dazu, gegenüber der sonstigen Materialstärke des Fliesenabschlussprofils eine
               optische Verbreiterung zu bewirken. Als Beispiele seien hier die von der Firma Schlüter-Systems
               KG unter der Produktbezeichnung Schlüter-SCHIENE-AE vertrieben Fliesenabschlussprofile
               genannt, die ebenfalls als Strangpressprofile ausgeführt sind.
 
            [0006] Bei Fliesenabschlussprofilen, die mittels Rollenprofilieren oder Abkanten aus einem
               Metallband konstanter Materialstärke hergestellt sind, ist es auch bekannt, eine optische
               Verbreiterung der zuvor beschriebenen Art zu erzielen, indem das freie Ende des Begrenzungsschenkels
               unter Ausbildung eines Abschlussschenkels um 180° umgebogen wird, wodurch sich eine
               gegenüber der sonstigen Materialstärke des Metallbands breitere Biegekante ergibt.
               Eine solche Variante wird von der Schlüter-Systems KG unter der Produktbezeichnung
               Schlüter-SCHIENE-E vertrieben.
 
            [0007] Des Weiteren sind Fliesenabschlussprofile bekannt, die neben einem Befestigungsschenkel
               und einem Begrenzungsschenkel einen Fugensteg aufweisen, der von einem mittleren Bereich
               des Begrenzungsschenkels vorsteht und bei der Verlegung mit der Stirnseite der benachbarten
               Fliese in Anschlag gebracht wird. Der wesentliche Vorteil eines solchen Fugenstegs
               besteht darin, dass eine gleichmäßige Fugenbreite in einfacher Art und Weise eingestellt
               werden kann. Darüber hinaus wird zu Verklammerung des Fugenmörtels eine hinterschnittene
               Kammer ausgebildet. Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang erneut auf die Fliesenabschlussprofile
               Schlüter-SCHIENE-AE der Schlüter-Systems KG verwiesen.
 
            [0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
               ein Fliesenabschlussprofil der eingangs genannten Art mit alternativem und stabilem
               Aufbau zu schaffen, das sich einfach verlegen und flexibel fertigen lässt.
 
            [0009] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Fliesenabschlussprofil
               der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein sich unmittelbar
               an den Begrenzungsschenkel anschließender, sich abwärts in Richtung des Befestigungsschenkels
               erstreckender Anschlagschenkel vorgesehen ist, wobei der Anschlagschenkel mit dem
               Begrenzungsschenkel einen Winkel im Bereich zwischen 5 und 30° einschließt und eine
               Vielzahl von Durchgangslöchern aufweist. Der wesentliche Vorteil eines solchen Anschlagschenkels
               besteht darin, dass sich mit diesem analog zu einem Fugensteg der zuvor beschriebenen
               Art an der oberen Sichtfläche eine einheitliche Fugenbreite einstellen lässt, wenn
               dieser bei der Verlegung des Fliesenabschlussprofils mit der Stirnseite der benachbarten
               Fliesen in Anschlag gebracht wird. Zudem wird der Begrenzungsschenkel durch das Umbördeln
               des Anschlagschenkels optisch verbreitert und zusätzlich stabilisiert. Um sicherzustellen,
               dass Fugenmörtel trotz des durch die erfindungsgemäße Anordnung des Anschlagschenkels
               verringerten Fugenmörtelaufnahmeraums bei der Verlegung des Fliesenabschlussprofils
               sicher und dauerhaft zwischen diesem und den angrenzenden Fliesen angeordnet werden
               kann, ist der Anschlagschenkel mit Durchgangslöchern versehen, in denen sich der Fugenmörtel
               verkrallen kann.
 
            [0010] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Fliesenabschlussprofil
               einteilig hergestellt.
 
            [0011] Bevorzugt ist es aus einem Metallband gebogen, wobei das Metallband insbesondere
               aus Edelstahl, Messing oder Aluminium hergestellt ist und/oder eine gleichmäßige Materialstärke
               von 0,4 bis 1,2 mm aufweist, besser noch von 0,5 bis 0,8 mm.
 
            [0012] Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung schließt sich an den Anschlagschenkel
               ein Abschlussschenkel an, der ein freies Ende des Fliesenabschlussprofils definiert
               und sich in Richtung des Begrenzungsschenkels erstreckt. Auf diese Weise wird zwischen
               dem Begrenzungsschenkel, dem Anschlagschenkel und dem Abschlussschenkel eine Fugenkammer
               definierter Größe gebildet, in welcher der durch die Durchgangslöcher des Anschlagschenkels
               hindurchtretende Fugenmörtel aufgenommen wird.
 
            [0013] Vorteilhaft erstrecken sich der Anschlagschenkel und der Abschlussschenkel im Wesentlichen
               parallel zueinander in einem Abstand im Bereich zwischen 0,5 und 2 mm, wodurch eine
               Fugenkammer optimierter Größe gebildet wird. Alternativ kann der Abstand zwischen
               dem Anschlagschenkel und dem Abschlussschenkel keilförmig zunehmen. Auch können der
               Anschlagschenkel und der Abschlussschenkel eng aneinander anliegen, wobei dann nur
               die Durchgangslöcher eine Hinterschneidung für die Verklammerung des Fugenmörtels
               bilden.
 
            [0014] Der Begrenzungsschenkel des erfindungsgemäßen Fliesenabschlussprofils kann eine sich
               über im Wesentlichen 90° erstreckende, optisch ansprechende kreisbogenartige Rundung
               aufweisen.
 
            [0015] Alternativ kann der Begrenzungsschenkel aber auch L-förmig ausgebildet sein, wenn
               ein kantiges Design bevorzugt wird. Ebenso sind grundsätzlich auch anders geformte
               Begrenzungsschenkel aus optischen oder anwendungstechnischen Gründen möglich.
 
            [0016] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind der Befestigungsschenkel
               und der Begrenzungsschenkel über einen Verbindungsschenkel miteinander verbunden,
               der mit dem Befestigungsschenkel einen Winkel zwischen 3 und 20° einschließt, insbesondere
               einen Winkel zwischen 5 und 15°, und mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern versehen
               ist. Ein derartiger, mit Durchganglöchern versehener Verbindungsschenkel bildet bei
               der Verlegung im Bereich von Außenecken ebenfalls eine Fuge definierter Größe, in
               welcher der Fugenmörtel aufgrund der Durchgangslöcher sicher und dauerhaft aufgenommen
               wird.
 
            [0017] Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Fliesenabschlussprofil, insbesondere
               ein solches der zuvor beschriebenen Art, das im Querschnitt betrachtet einen mit Durchgangslöchern
               versehenen Befestigungsschenkel zur Festlegung an einem Untergrund und einen sich
               an diesen im Wesentlichen senkrecht anschließenden Begrenzungsschenkel umfasst, dessen
               Außenseite eine Sichtfläche definiert, wobei der Befestigungsschenkel mit zumindest
               einer sich in Längsrichtung erstreckenden Versteifungssicke versehen ist, die in Richtung
               des Begrenzungsschenkels vorsteht. Die Ausbildung des Befestigungsschenkels mit einer
               solchen Versteifungssicke ist dahingehend von Vorteil, dass sie einem versehentlichen
               Verbiegen des Fliesenabschlussprofils während seiner Lagerung, seines Transports oder
               seiner Handhabung entgegenwirkt.
 
            [0018] Bevorzugt erstreckt sich jede Sicke über die gesamte Länge des Befestigungsschenkels,
               womit eine sehr stabile Anordnung bei weiterhin einfachem Aufbau erzielt wird.
 
            [0019] Alternativ sind über die gesamte Länge des Befestigungsschenkels mehrere sich in
               Längsrichtung und parallel zueinander erstreckende Versteifungssicken vorgesehen.
 
            [0020] Vorteilhaft weist die zumindest eine Sicke eine Tiefe auf, die im Wesentlichen der
               Materialstärke des Befestigungsschenkels entspricht.
 
            [0021] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
               Beschreibung von Fliesenabschlussprofilen gemäß verschiedenen Ausführungsformen der
               vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin
               ist
               
               
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Fliesenabschlussprofils gemäß einer ersten
                  Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
               Figur 2 eine Seitenansicht des in Figur 1 dargestellten Fliesenabschlussprofils;
               Figur 3 eine geschnittene Seitenansicht des in Figur 1 dargestellten Fliesenabschlussprofils
                  in einem ersten Verlegezustand;
               Figur 4 eine geschnittene Seitenansicht des in Figur 1 dargestellten Fliesenabschlussprofils
                  in einem zweiten Verlegezustand;
               Figur 5 eine perspektivische Ansicht eines Fliesenabschlussprofils gemäß einer zweiten
                  Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
               Figur 6 eine Seitenansicht des in Figur 5 dargestellten Fliesenabschlussprofils;
               Figur 7 eine geschnittene Seitenansicht des in Figur 5 dargestellten Fliesenabschlussprofils
                  in einem Verlegezustand;
               Figur 8 eine perspektivische Ansicht eines Fliesenabschlussprofils gemäß einer dritten
                  Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
               Figur 9 eine Seitenansicht des in Figur 8 dargestellten Fliesenabschlussprofils;
               Figur 10 eine geschnittene Seitenansicht des in Figur 8 dargestellten Fliesenabschlussprofils
                  in einem Verlegezustand;
               Figur 11 eine Seitenansicht eines Fliesenabschlussprofils gemäß einer vierten Ausführungsform
                  der vorliegenden Erfindung;
               Figur 12 eine geschnittene Seitenansicht des in Figur 11 dargestellten Fliesenabschlussprofils
                  in einem Verlegezustand;
               Figur 13 eine Seitenansicht eines Fliesenabschlussprofils gemäß einer fünften Ausführungsform
                  der vorliegenden Erfindung; und
               Figur 14 eine geschnittene Seitenansicht des in Figur 13 dargestellten Fliesenabschlussprofils
                  in einem Verlegezustand.
 
            [0022] Gleiche Bezugsziffern beziehen sich nachfolgend auf gleiche oder gleichartig ausgebildete
               Bauteile oder Komponenten.
 
            [0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Fliesenabschlussprofil 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
               der vorliegenden Erfindung, das dazu eingesetzt wird, einen Fliesenbelag oder in Eckbereichen
               aufeinandertreffende Fliesenbeläge entlang der freiliegenden Stirnseiten der Fliesen
               abzuschließen, wie es nachfolgend noch unter Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 näher
               erläutert wird. Das Fliesenabschlussprofil 1 ist vorliegend einteilig aus einem länglichen
               Metallband gebogen, wobei das Metallband insbesondere aus Edelstahl, Messing oder
               Aluminium hergestellt ist und eine gleichmäßige Materialstärke von 0,4 bis 1,2 mm
               aufweist, insbesondere von 0,5 bis 0,8 mm. Im Querschnitt betrachtet umfasst das Fliesenabschlussprofil
               1 einen eine untere Auflagefläche 2 definierenden und mit Durchgangsöffnungen 3 versehenen
               Befestigungsschenkel 4, der zur Festlegung an einem Untergrund dient, einen sich an
               diesen unmittelbar und im Wesentlichen senkrecht anschließenden Begrenzungsschenkel
               5, dessen Breite B an eine Stärke S zu verlegender Fliesen 6 angepasst ist und dessen
               Außenseite 7 eine Sichtfläche definiert, und einen sich unmittelbar an den Begrenzungsschenkel
               5 anschließenden, sich abwärts in Richtung des Befestigungsschenkels 4 erstreckenden
               Anschlagschenkel 8, der mit dem Begrenzungsschenkel 5 einen Winkel α im Bereich zwischen
               5 und 30° einschließt. Der Anschlagschenkel 8 ist mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern
               9 versehen, die vorliegend in Längsrichtung L in gleichmäßiger Verteilung ausgebildet
               sind. Die Durchgangsöffnungen 3 des Befestigungsschenkels 4 und die Durchgangslöcher
               9 des Anschlagschenkels 8 werden normalerweise gestanzt, bevor das Metallband in Form
               gebogen wird.
 
            [0024] Figur 3 zeigt das Fliesenabschlussprofil 1 in einem ersten Verlegezustand, bei dem
               das Fliesenabschlussprofil 1 dazu eingesetzt wurde, einen ebenen Belag aus Fliesen
               6 abzuschließen. Zur Herstellung der in Figur 3 gezeigten Anordnung wird in einem
               ersten Schritt das Fliesenabschlussprofil 1 unter Verwendung eines Dünnbettmörtels
               11 am Untergrund 10 derart positioniert, dass die Stirnseiten 12 der benachbarten
               Reihe abzuschließender Fliesen 6 an dem Anschlagschenkel 8 des Fliesenabschlussprofils
               1 anliegen, wodurch zwischen diesen Stirnseiten 12 und dem Anschlagschenkel 8 ein
               sich aufwärts keilförmig aufweitender Fugenraum gebildet wird. Der Dünnbettmörtel
               durchdringt dabei die Durchgangsöffnungen 3 des Befestigungsschenkels 4, so dass das
               Fliesenabschlussprofil 1 nach dem Aushärten des Dünnbettmörtels 11 sicher am Untergrund
               10 gehalten ist. In einem weiteren Schritt wird der Fugenraum von oben mit einem Fugenmörtel
               13 ausgefüllt, der durch die Durchgangslöcher 9 des Anschlagschenkels 8 dringt und
               sich entsprechend verklammert, so dass der Fugenmörtel 13 nach seinem Aushärten fest
               mit dem Anschlagschenkel 8 des Fliesenabschlussprofils 1 verbunden ist.
 
            [0025] Ein wesentlicher Vorteil des Fliesenabschlussprofils 1 besteht darin, dass dieses
               einen sehr einfachen Aufbau aufweist, der insbesondere mittels Biegen eines Metallbands
               und damit preiswert herstellbar ist, wobei das Metallband bereits das gewünschte Oberflächenfinish
               der sichtbaren Außenseite 7 des Begrenzungsschenkels 5 und die Durchgangsöffnungen
               3 und 9 aufweisen kann. Der Anschlagschenkel 8 übernimmt die Funktion eines Fugenstegs,
               der eine einfache und gleichmäßige Einstellung der Fugenbreite des mit dem Fugenmörtel
               13 zu füllenden Spaltes gewährleistet. Gleichzeitig wird dank der im Anschlagschenkel
               8 vorgesehenen Durchgangslöcher 9 sichergestellt, dass sich der Fugenmörtel 13 trotz
               der vergleichsweise geringen Fugengröße sicher verankern lässt.
 
            [0026] Figur 4 zeigt das Fliesenabschlussprofil 1 in einem weiteren Verlegezustand, bei
               dem das Fliesenabschlussprofil 1 dazu eingesetzt wurde, aufeinander treffende Fliesenbeläge
               entlang der freiliegenden Stirnseiten der äußeren Reihen von Fliesen 6 im durch die
               Fliesenbeläge definierten Eckbereich abzuschließen. Die in Figur 4 dargestellte Anordnung
               wird hergestellt, indem zunächst die sich senkrecht erstreckenden Fliesen 6 am zugeordneten
               Untergrund 10 unter Verwendung von Dünnbettmörtel 11 befestigt werden. Daraufhin wird
               ein Dünnbettmörtel auf die freiliegenden Stirnseiten 12 der bereits verlegten Fliesen
               6 sowie auf den horizontalen Untergrund 10 aufgetragen. In einem weiteren Schritt
               wird der Befestigungsschenkel 4 des Fliesenabschlussprofil 1 in den Dünnbettmörtel
               11 eingedrückt und zu den bereits verlegten Fliesen 6 ausgerichtet. Im Anschluss werden
               dann die sich horizontal erstreckenden Fliesen 6 in dem bereits aufgetragenen Dünnbettmörtel
               11 verlegt, wobei die Stirnseiten 12 der zu dem Fliesenabschlussprofil 1 weisenden
               Fliesen 6 derart positioniert werden, dass sie den Anschlagschenkel 8 des Fliesenabschlussprofils
               1 berühren. Um zwischen dem Befestigungsschenkel 4 und den abgedeckten Stirnseiten
               12 der Fliesen 6 Fugenmörtel 13 einbringen zu können, muss der Fugenraum von Dünnbettmörtel
               freigehalten sein. In einem letzten Schritt werden in der zuvor beschriebenen Weise
               die zwischen den Fliesen 6 und dem Fliesenabschlussprofil 1 verbleibenden Fugen mit
               Fugenmörtel 13 verfüllt, der wiederum die Durchgangslöcher 9 des Anschlagschenkels
               8 durchdringt.
 
            [0027] Die Figuren 5 und 6 zeigen ein Fliesenabschlussprofil 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform
               der vorliegenden Erfindung, das im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie das in den
               Figuren 1 bis 4 dargestellte Fliesenabschlussprofil 1 aufweist. Ein erster Unterschied
               besteht dahingehend, dass der Befestigungsschenkel 4 und der Begrenzungsschenkel 5
               nicht unmittelbar ineinander übergehen sondern über einen Verbindungsschenkel 14 miteinander
               verbunden sind, der mit dem Befestigungsschenkel 4 einen Winkel β zwischen 3 und 20°
               einschließt, insbesondere einen Winkel zwischen 5 und 15°, wobei auch der Verbindungsschenkel
               14 mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern 9 versehen ist, die in Längsrichtung L
               im Wesentlichen gleichmäßig über den Verbindungsschenkel 14 verteilt angeordnet sind.
               Darüber hinaus besteht ein weiterer Unterschied dahingehend, dass der Befestigungsschenkel
               4 mit einer sich in Längsrichtung L erstreckenden Versteifungssicke 15 versehen ist,
               die in Richtung des Begrenzungsschenkels 5 aufwärts vorsteht und sich vorliegend über
               die gesamte Länge des Befestigungsschenkels 4 erstreckt. Die Versteifungssicke 15
               weist vorliegend eine Tiefe t auf, die im Wesentlichen der Materialstärke des Befestigungsschenkels
               4 entspricht.
 
            [0028] Die Versteifungssicke 15 ist dahingehend von Vorteil, dass ein versehentliches Verbiegen
               des Fliesenabschlussprofils 1 während seiner Lagerung, seines Transports oder seiner
               Handhabung erschwert wird. Entsprechend kommt es seltener zu Beschädigungen des Fliesenabschlussprofils
               1. Der Vorteil des Verbindungsschenkels 14 kommt dann zum Tragen, wenn das Fliesenabschlussprofil
               1 in einem Eckbereich verlegt wird, wie es in Figur 7 dargestellt ist. Der Verbindungsschenkel
               14 definiert eine weitere Fuge in einer optisch gewünschten Sichtbreite zwischen dem
               Fliesenabschlussprofil 1 und den vorliegend senkrecht angeordneten Fliesen 6, die
               mit Fugenmörtel 13 gefüllt wird, der wiederum die Durchgangslöcher 9 des Verbindungsschenkels
               14 durchdringt und sich an dem Verbindungsschenkel 14 verkrallt.
 
            [0029] Die Figuren 8 und 9 zeigen ein Fliesenabschlussprofil 1 gemäß einer dritten Ausführungsform
               der vorliegenden Erfindung, das sich dahingehend von dem Fliesenabschlussprofil 1
               gemäß der zweiten Ausführungsform unterscheidet, dass sich an den Anschlagschenkel
               8 ein Abschlussschenkel 16 anschließt, der ein freies Ende des gebogenen Fliesenabschlussprofils
               1 definiert. Der Abschlussschenkel 16 erstreckt sich in Richtung des Begrenzungsschenkels
               5. Er ist vorliegend ausgehend von dem Anschlagschenkel 8 um 180° nach innen gebogen
               und erstreckt sich parallel zu diesem in einem Abstand von zumindest 1,5 mm. Der Vorteil
               eines solchen Abschlussschenkels 16 besteht darin, dass dieser gemeinsam mit dem Anschlagschenkel
               8 einen Fugenmörtelaufnahmeraum definiert, der die Menge an aufzunehmendem Fugenmörtel
               13 begrenzt und dabei die Verankerung des die Durchgangslöcher 9 des Anschlagschenkels
               8 durchdringenden Fugenmörtels 13 begünstigt. Dies ist aus Figur 10 ersichtlich. Der
               Fugenraum kann auch keilförmig ausgebildet sein, indem der Winkel geringfügig kleiner
               oder größer als 180° gewählt wird. Der Abschlussschenkel 16 kann auch an der Rückseite
               des Anschlagschenkels 8 flach anliegen. In diesem Fall verbleiben nur die Durchbrechungen
               9 zur Verklammerung des Fugenmörtels 13.
 
            [0030] Figur 11 zeigt ein Fliesenabschlussprofil 1 gemäß einer vierten Ausführungsform der
               vorliegenden Erfindung, das sich gegenüber der dritten Ausführungsform dahingehend
               unterscheidet, dass der Begrenzungsschenkel 5 eine sich über im Wesentlichen 90° erstreckende
               kreisbogenartige Rundung aufweist. Einen möglichen Verlegezustand eines solchen Fliesenabschlussprofils
               1 zeigt Figur 12.
 
            [0031] Figur 13 zeigt ein Fliesenabschlussprofil 1 gemäß einer fünften Ausführungsform der
               vorliegenden Erfindung, das sich dahingehend von der dritten Ausführungsform unterscheidet,
               dass der Begrenzungsschenkel 5 L-förmig ausgebildet ist. Einen möglichen Verlegezustand
               eines solchen Fliesenabschlussprofils 1 zeigt Figur 14.
 
            [0032] Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebenen Ausführungsformen erfindungsgemäßer
               Fliesenabschlussprofile 1 nicht als einschränkend zu verstehen sind. Vielmehr sind
               Modifikationen und Änderungen möglich, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung
               zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist. Vor allem kann der
               Anschlussschenkel 5 anwendungsbedingt andere Konturen aufweisen als gezeigt. Als wesentlich
               ist immer die Ausbildung der Fuge für die Aufnahme des Fugenmörtels anzusehen.
 
            BEZUGSZEICHENLISTE
[0033] 
               
               
                  - 1
- Fliesenabschlussprofil
- 2
- Anlagefläche
- 3
- Durchgangsöffnungen
- 4
- Befestigungsschenkel
- 5
- Begrenzungsschenkel
- 6
- Fliesen
- 7
- Außenseite
- 8
- Anschlagschenkel
- 9
- Durchgangsloch
- 10
- Untergrund
- 11
- Dünnbettmörtel
- 12
- Stirnseite
- 13
- Fugenmörtel
- 14
- Verbindungsschenkel
- 15
- Versteifungssicke
- 16
- Abschlussschenkel
- B
- Breite
- S
- Stärke
- α
- Winkel
- L
- Längsrichtung
- β
- Winkel
- t
- Tiefe
 
          
         
            
            1. Längliches Fliesenabschlussprofil (1), das im Querschnitt betrachtet einen eine Auflagefläche
               (2) definierenden und mit Durchgangsöffnungen (3) versehenen Befestigungsschenkel
               (4) zur Festlegung an einem Untergrund (10) und einen sich an diesen im Wesentlichen
               senkrecht anschließenden Begrenzungsschenkel (5) umfasst, dessen Außenseite (7) eine
               Sichtfläche definiert, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein sich unmittelbar an den Begrenzungsschenkel (5) anschließender, sich abwärts
               in Richtung des Befestigungsschenkels (4) erstreckender Anschlagschenkel (8) vorgesehen
               ist, wobei der Anschlagschenkel (8) mit dem Begrenzungsschenkel (5) einen Winkel (α)
               im Bereich zwischen 5 und 30° einschließt und eine Vielzahl von Durchgangslöchern
               (9) aufweist.
 
            2. Fliesenabschlussprofil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses einteilig hergestellt ist.
 
            3. Fliesenabschlussprofil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Metallband gebogen ist, wobei das Metallband insbesondere aus Edelstahl,
               Messing oder Aluminium hergestellt ist und/oder eine gleichmäßige Materialstärke von
               0,4 bis 1,2 mm aufweist, besser noch von 0,5 bis 0,8 mm.
 
            4. Fliesenabschlussprofil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Anschlagschenkel (8) ein Abschlussschenkel (16) anschließt, der sich
               in Richtung des Begrenzungsschenkels (5) erstreckt.
 
            5. Fliesenabschlussprofil (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Anschlagschenkel (8) und der Abschlussschenkel (16) im Wesentlichen parallel
               zueinander in einem Abstand im Bereich zwischen 0,5 und 2 mm erstrecken.
 
            6. Fliesenabschlussprofil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsschenkel (5) eine sich über im Wesentlichen 90° erstreckende kreisbogenartige
               Rundung aufweist.
 
            7. Fliesenabschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsschenkel (5) L-förmig ausgebildet ist.
 
            8. Fliesenabschlussprofil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschenkel (4) und der Begrenzungsschenkel (5) über einen Verbindungsschenkel
               (14) miteinander verbunden sind, der mit dem Befestigungsschenkel (4) einen Winkel
               (β) zwischen 3 und 20° einschließt, insbesondere einen Winkel (β) zwischen 5 und 15°,
               und mit einer Vielzahl von Durchgangslöchern (9) versehen ist.
 
            9. Fliesenabschlussprofil (1), das im Querschnitt betrachtet einen mit Durchgangslöchern
               (3) versehenen Befestigungsschenkel (4) zur Festlegung an einem Untergrund (10) und
               einen sich an diesen im Wesentlichen senkrecht anschließenden Begrenzungsschenkel
               (5) umfasst, dessen Außenseite (7) eine Sichtfläche definiert, insbesondere Fliesenabschlussprofil
               (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschenkel (4) mit zumindest einer sich in Längsrichtung (L) erstreckenden
               Versteifungssicke (15) versehen ist, die in Richtung des Begrenzungsschenkels (5)
               vorsteht.
 
            10. Fliesenabschlussprofil (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich jede Versteifungssicke (15) über die gesamte Länge des Befestigungsschenkels
               (4) erstreckt.
 
            11. Fliesenabschlussprofil (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass über die gesamte Länge des Befestigungsschenkels (4) mehrere sich in Längsrichtung
               (L) und parallel zueinander erstreckende Versteifungssicken (15) vorgesehen sind.
 
            12. Fliesenabschlussprofil (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Versteifungssicke (15) eine Tiefe (t) aufweist, die im Wesentlichen
               der Materialstärke des Befestigungsschenkels (4) entspricht.