[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geräteanschluss für ein elektrisches Gerät
sowie eine Kombination eines erfindungsmäßigen Geräteanschlusses mit einem Gerätegehäuse
eines solchen Geräts. Derartige Geräteanschlüsse dienen dazu, ein elektrisches Gerät
mit der Außenwelt zu verbinden. Die Geräteanschlüsse bilden also die Schnittstelle
des elektrischen Geräts zur Außenwelt.
[0002] Ein derartiger Geräteanschluss weist üblicherweise ein Isoliergehäuse und mindestens
ein Halteelement auf. Mit dem Halteelement ist der Geräteanschluss in der Regel in
einer Gehäuseöffnung in der Außenhaut des Gerätegehäuses fixiert. Diese Gehäuseöffnung
kann in einer Gehäusewand, also im Gehäusedeckel, Gehäuseboden oder in einer Gehäuseseitenwand
angeordnet sein. Mit dem Halteelement soll ein sicherer Sitz des Geräteanschlusses
am Gerätegehäuse gewährleistet sein. Das Isoliergehäuse weist in der Regel mehrere
elektrische Anschlusselemente, beispielsweise Steckerkontakte oder Buchsenkontakte
auf, um elektrisches Potential in das elektrische Gerät einzuleiten. Es können auch
Anschlusselemente für weitere Leitungen im Isoliergehäuse des Geräteanschlusses vorhanden
sein, beispielsweise für Datenleitungen oder auch für Flüssigkeits- oder Druckluftleitungen.
[0003] Es sind beispielsweise aus der
DE 20 2012 013 480 U1 Geräteanschlüsse bekannt, bei denen das Isoliergehäuse eine Hülse mit einem Außengewinde
aufweist. Diese Hülse wird durch die Gehäuseöffnung des Gerätegehäuses hindurch gesteckt
und mit einer Überwurfmutter von der Gehäuseinnenseite her an der Gehäuseöffnung verschraubt.
Nachteilig ist dabei die Tatsache, dass der Geräteanschluss von beiden Gehäuseseiten
her, also sowohl vom Gehäuseinnenraum als auch von der Gehäuseaußenseite her gut zugänglich
sein muss, um den Geräteanschluss in der Gehäuseöffnung zu platzieren und um anschließend
die Überwurfmutter aufzuschrauben.
[0004] Aus der
KR 10 2017 0 060 646 A ist ein in einer Gehäuseöffnung verschnappbarer Flansch bekannt. Der Flansch hat
eine Flanschplatte, welche im Montageendzustand auf der Außenhaut des Gerätegehäuses
aufliegt. Von der Flanschplatte steht senkrecht ein zylinderförmiger Aufnahmetopf
ab. Der Aufnahmetopf durchsetzt die Gehäuseöffnung in der Außenhaut des Gerätegehäuses.
Aus dem Zylindermantel des Aufnahmetopfs sind mehrere Schnapphaken ausgeschnitten.
Diese Schnapphaken hintergreifen den Rand der Gehäuseöffnung im Gehäuseinnenraum und
verschnappen so den Flansch am Gehäuse. In den Aufnahmetopf können vom Gehäuseinnenraum
her Leiter eingebracht werden, die mit im Montagetopf von außen her einbringbaren
Anschlussteilen verbunden werden können. Nachteilig ist hierbei die Tatsache, dass
die Schnapphaken auf die jeweilige Dicke der Gehäusewand des Isoliergehäuses angepasst
sein müssen. Es müssen somit für Gerätegehäuse unterschiedlicher Wandstärke auch unterschiedliche
Flansche vorgehalten werden.
[0005] Aus der
DE 32 42 077 A1 ist eine Halterung für einen Stecker bekannt. Diese Halterung besteht aus einem teilweise
offenen Gehäuse. An zwei einander gegenüberliegenden Gehäuseseitenwänden sind zwei
federelastische Schnapphaken ausgebildet, welche in den Gehäuseinnenraum hineinragen.
Diese Schnapphaken dienen dazu, einen von der Gehäuseinnenseite her eingebrachten
Stecker im Montageendzustand zu hintergreifen. Nachteilig hierbei ist zum einen die
Notwendigkeit, den Stecker von der Gehäuseinnenseite her montieren zu müssen und zum
anderen die Notwendigkeit, den einzuführenden Stecker exakt an die die Gehäusewand
durchsetzende Öffnung und die beiden vorerwähnten federelastischen Haken geometrisch
anpassen zu müssen.
[0006] Aus der
GB 2 224 891 A ist schließlich ein aus einem Isoliergehäuse und einem Haltering bestehender Geräteanschluss
bekannt. Der Haltering durchgreift zunächst die Gehäuseöffnung in der Außenhaut des
Gerätegehäuses. Der Haltering besteht zum einen aus einem geschlossenen hohlzylindrischen
Ringkörper und zum anderen aus federelastischen Schnapphaken, die in axialer Richtung
von einem Öffnungskragen des in sich geschlossenen Ringkörpers abstehen. Zur Montage
des Halterings wird der Haltering durch die Gehäuseöffnung so hindurch geschoben,
dass die Schnapphaken dem Gehäuseinnenraum zugewandt sind. Im Montageendzustand liegt
der geschlossene Ringkörper in der Gehäuseöffnung ein und die Schnapphaken ragen mit
ihren Freienden in den Gehäuseinnenraum hinein. An den Freienden tragen die Schnapphaken
radial nach außen abstehende Rastzähne, welche den Öffnungsrand der Gehäuseöffnung
im Gehäuseinnenraum formschlüssig hintergreifen. Die Schnapphaken ragen dabei derart
schräg vom geschlossenen Ringelement ab, dass sich der hohlzylindrische Aufnahmeraum
für das Isoliergehäuse im Ringelement im Bereich der Schnapphaken zu den Freienden
der Schnapphaken hin konisch verjüngt. Wird das Isoliergehäuse in den Haltering eingeschoben,
werden die Schnapphaken vom Außenmantel des Isoliergehäuses nach außen aufgespreizt.
In den Außenmantel des Isoliergehäuses ist eine umlaufende Ringnut eingebracht. In
diese Ringnut fallen die Schnapphaken mit ihren den nach außen abstehenden Rastzähnen
abgewandten Enden schlossartig ein, um so das Isoliergehäuse formschlüssig im Haltering
zu sichern. Nachteilig hierbei ist die Tatsache, dass die Abmessungen des Halterings
auf die Wandstärke des Gerätegehäuses abgestimmt sein müssen, um einen sicheren Sitz
des Halterings in der Gehäusewand zu gewährleisten.
[0007] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Geräteanschluss
weiter zu vereinfachen.
[0008] Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer
Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche beinhalten teilweise vorteilhafte und teilweise
für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
[0009] Gemäß der Erfindung sind ein Isoliergehäuse und ein Halteelement längsverschiebbar
aneinander gelagert. Das Halteelement und das Isoliergehäuse sind dabei in Ihrem Aufbau
so aufeinander abgestimmt, dass das Isoliergehäuse längs in das Halteelement hinein
verschoben werden kann. Dabei gleiten die Außenflächen des Isoliergehäuses entlang
den Innenflächen des Halteelements. Wird das Isoliergehäuse in das Halteelement hinein
verfahren, können Teilbereiche des Isoliergehäuses auch weiterhin außerhalb des Isoliergehäuses
angeordnet sein.
[0010] Das Halteelement weist seinerseits einen oder mehrere federelastische Vorsprünge
auf. Diese Vorsprünge tragen an ihren Innenwänden Gleitschrägen. Diese Gleitschrägen
verlaufen schräg nach innen, so dass sich der Innenraum des Halteelements in Richtung
auf die Freienden der federelastischen Vorsprünge im Querschnitt verjüngt. Wird das
Isoliergehäuse in das Halteelement hinein geschoben, übergleiten die Gleitschrägen
an den Innenseiten der Vorsprünge die Außenflächen des Isoliergehäuses, wodurch das
Isoliergehäuse die Vorsprünge nach außen drückt. Das Isoliergehäuse wird also nach
Art eines Schlittens mit seinen Außenflächen entlang den federelastischen Vorsprüngen
in das Gerätegehäuse hinein verschoben, so dass insbesondere die Freienden aber auch
die übrigen Bereiche der Vorsprünge auseinander federn bzw. auseinander spreizen.
[0011] Die den Gleitschrägen an den Vorsprüngen abgewandten Außenseiten der Vorsprünge bilden
ihrerseits Klemmbacken. Wenn nämlich das Isoliergehäuse -wie vorstehend beschrieben
- nach Art eines Schlittens mit seinen Außenflächen die Gleitschrägen an den Innenseiten
der Vorsprünge übergleitet, federn die Vorsprünge auseinander und bilden so einen
Spreizkonus oder Klemmkeil. Werden die Vorsprünge auseinander gespreizt, divergieren
die als Klemmbacken wirksamen Außenseiten der Vorsprünge und bilden so einen Spreizsitz
in der Gehäuseöffnung des Gerätegehäuses aus.
[0012] Wird der Geräteanschluss vor dem Auseinanderspreizen seiner Vorsprünge mit dem Halteelement
in eine Gehäuseöffnung eines elektrischen Geräts geschoben und werden anschließend
die Vorsprünge vom schlittenartigen Isoliergehäuse nach außen verspreizt, bilden die
Gehäuseöffnung und die auseinander gespreizten Vorsprünge eine Presspassung miteinander
aus, so dass der Geräteanschluss mit den auseinander gespreizten Vorsprüngen in der
Gehäuseöffnung des Gehäuses verklemmt ist.
[0013] Die Erfindung beruht zunächst auf der Überlegung, die federelastischen Vorsprünge
mit Hilfe eines Kurvengetriebes aus ihrer Ausgangsstellung in ihre Montageendstellung
aufzuspreizen. Jede der an den Innenseiten der Vorsprünge angebrachten Gleitschrägen
dient dabei als Steuerkurve für das Kurvengetriebe. Als Getriebeantrieb dient das
nach Art eines Gleitschlittens im Halteelement entlang den Gleitschrägen längs verschiebbare
Isoliergehäuse. Gemäß der Erfindung hat das Isoliergehäuse also die Doppelfunktion
eines Anschlusselements aufnehmenden Isoliergehäuses einerseits und eines Antriebselements
für ein Kurvengetriebe andererseits. Auch die Vorsprünge haben eine Mehrfachfunktion.
Zum einen tragen die Innenseiten der Vorsprünge die Gleitschrägen und die Außenseiten
die Klemmbacken. In Folge ihrer Elastizität wirken die Vorsprünge - wie vorstehend
beschrieben - mit dem Isoliergehäuse nach Art eines Getriebes zusammen. Zugleich bilden
das Isoliergehäuse und die Klemmbacken einen Klemmkeil zur Fixierung des Geräteanschlusses
in einer Gehäuseöffnung eines elektrischen Geräts.
[0014] Zum anderen beruht die Erfindung auf der weiteren Überlegung, den Geräteanschluss
von der Außenseite des Gerätegehäuses her vollständig montieren zu können. Hierfür
müssen in einem ersten Montageschritt die im Gehäuse zu den einzelnen im Gehäuse angeordneten
Geräten oder Teilen verlaufenden Leitungen mit Enden versehen sein, die aus dem Gehäuseinnenraum
durch die Gehäuseöffnung im Gerätegehäuse nach außen geführt werden können. Diese
Enden können beispielsweise mit Schraubanschlüssen, Klemmanschlüssen oder sämtlichen
anderen Anschlusstechniken mit den Anschlusselementen im Geräteanschluss verbunden
werden. Sind die geräteinternen Leitungen so mit dem Geräteanschluss verbunden, wird
der Geräteanschluss einfach in Längsrichtung in die Gehäuseöffnung des elektrischen
Geräts eingeschoben. Die Einschubrichtung für den Geräteanschluss verläuft dabei in
Längsrichtung von der Gehäuseaußenseite in den Gehäuseinnenraum hinein. Zunächst durchsetzen
die in ihrer Ausgangsstellung verharrenden Vorsprünge die Gehäuseöffnung und stehen
in ihrer Montageendstellung von der Gehäuseöffnung in das Gehäuse hinein. In Einschubrichtung
wird das Isoliergehäuse in einem nächsten Schritt in den Innenraum des Halteelements
eingeschoben. Dabei gleiten die Außenflächen des Isoliergehäuses auf den Gleitschrägen
an den Innenseiten der federelastischen Vorsprünge entlang. Auf diese Weise werden
die Vorsprünge von dem zwischen den Gleitschrägen und den Außenflächen des Isoliergehäuses
gebildeten Kurvengetriebe nach außen gefedert und so in ihre Montageendstellung auseinander
gespreizt. Die Vorsprünge werden dabei so weit aufgespreizt, dass eine Bewegung des
Geräteanschlusses gegen die Einschubrichtung nicht mehr möglich ist. Der Geräteanschluss
liegt mit seinen Klemmbacken so form- und kraftschlüssig gesichert in der Gehäuseöffnung
ein. Es müssen dann nur noch die im Isoliergehäuse angeordneten Anschlusselemente
mit den externen Leitungen verbunden werden. Hierfür bieten sich insbesondere Steckverbinder
an, welche mit entsprechenden Stiftund Buchsenkontakten versehen sind. Auch der Steckverbinder
muss dann nur noch in Einschubrichtung in das Isoliergehäuse eingeschoben werden.
Es kann auch ein Teilbereich des Isoliergehäuses aus der Gehäuseöffnung vorspringen,
um einen externen Steckverbinder aufstecken zu können. Mit der Erfindung ist es also
möglich, den gesamten Geräteanschluss in einer Anschlussrichtung, nämlich der Einschubrichtung,
von der Außenseite des Gerätegehäuses her zu montieren, was gegenüber den aus dem
Stand der Technik bekannten Geräteanschlüssen eine signifikante Vereinfachung darstellt.
[0015] Ferner hat die Erfindung den Vorteil, dass der Geräteanschluss völlig unabhängig
von der jeweiligen Wanddicke der Gehäusewand des elektrischen Geräts verwendet werden
kann. Da das als Antriebsschlitten wirksame Isoliergehäuse die Vorsprünge kontinuierlich
aufweitet, werden die Vorsprünge bei hohen Wandstärken nur sehr wenig aufgeweitet,
während bei geringen Wandstärken eine größere Aufweitung bzw. Aufspreizung der Vorsprünge
erfolgt. Aufgrund dieser kontinuierlichen Aufweitung bzw. Aufspreizung können auch
größere Toleranzen beim Bohrungsdurchmesser leicht ausgeglichen werden.
[0016] Ebenso gut ist es natürlich auch möglich, den Geräteanschluss zunächst fix und fertig
in der Gehäuseöffnung des Gerätegehäuses zu montieren. Hierfür wird der Geräteanschluss
- wie vorstehend beschrieben - wiederum in Längsrichtung in die Gehäuseöffnung des
elektrischen Geräts eingeschoben. Die Einschubrichtung für den Geräteanschluss verläuft
dabei wiederum in Längsrichtung von der Gehäuseaußenseite in den Gehäuseinnenraum
hinein. Die Vorsprünge durchsetzen die Gehäuseöffnung und stehen in ihrer Montageendstellung
von der Gehäuseöffnung her in das Gehäuse hinein. In Einschubrichtung wird das Isoliergehäuse
wiederum in den Innenraum des Halteelements eingeschoben. Dabei spreizen wiederum
die Außenflächen des Isoliergehäuses durch das Übergleiten der Gleitschrägen an den
Innenseiten die federelastischen Vorsprünge auf. Anschließend können die im Gehäuse
anzuschließenden Leitungen an den entsprechenden Anschlüssen des Geräteanschlusses
angeschlossen werden. Auch ist es möglich, mit Hilfe eines Adapters die Anschlusselemente
im Geräteanschluss mit den Leitungen im Gehäuse zu verbinden.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung wird ein zylinderförmiges Isoliergehäuse verwendet.
Das Halteelement ist dann vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet. Besonders vorteilhaft
ist es, das Halteelement aus einem Haltering und aus axial vom Haltering abstehenden
Haltearmen zu konfigurieren. Die Haltearme stehen dann nach Art von Befestigungslaschen
vom Haltering ab und bilden die elastischen Vorsprünge. In der Ausgangsstellung, also
bei vollständig aus dem Haltering und den Haltearmen herausverfahrenem Isoliergehäuse,
bilden die Haltearme mit ihren Gleitschrägen an ihren Innenseiten einen konisch in
Richtung auf die Freienden der Haltearme sich verjüngenden Innenraum des Halteelements
aus. Wird dagegen das Isoliergehäuse in seine Montageendstellung verfahren, also so
weit möglich in den Haltering und die Haltearme hineinverfahren, liegt das Isoliergehäuse
mit seinen Außenflächen an den Gleitschrägen an und spreizt die Haltearme nach außen.
Die Haltearme bilden mit ihren Gleitschrägen dann einen zylinderförmigen Innenraum
des Halteelements, während die Klemmbacken auf den Außenseiten der Haltearme divergieren,
so dass sich die Außenseiten der Haltearme vom Haltering aus gesehen trichterförmig
aufweiten.
[0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Außendurchmesser des Halterings größer
als der Außendurchmesser des von den Haltearmen im Ausgangszustand gebildeten Teilkreises,
so dass der Haltering als Anschlag beim Einführen des Geräteanschlusses in eine Gehäuseöffnung
wirksam ist.
[0019] In weiterer vorteilhafter Weiterbildung ist das Isoliergehäuse auf seiner Außenseite
von einer flanschartigen Scheibe zweigeteilt. Ein innerer Gehäusebereich ist nach
Art eines Schlittens in das Halteelement hinein verfahrbar, während auf der anderen
Seite der flanschartigen Scheibe ein äußerer Gehäusebereich gebildet wird, welcher
in der Montageendstellung, also bei am Gerätegehäuse in der Gehäuseöffnung fixiertem
Geräteanschluss außerhalb des elektrischen Geräts angeordnet ist, also vom Gerätegehäuse
abragt. Dieser äußere Gehäusebereich kann weitere Befestigungselemente aufweisen,
beispielsweise eine Aufnahmenut für einen Nocken eines Bajonettverschlusses.
[0020] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung bildet der Haltering am Halteelement einen
Anschlag für den Geräteanschluss sowohl gegenüber der Gehäuseöffnung im Gerätegehäuse
als auch für die flanschartige Scheibe des Isoliergehäuses. In der Montageendstellung,
also bei vollständig am Gerätegehäuse fixiertem Geräteanschluss liegt der Haltering
dann zwischen dem Rand der Gehäuseöffnung und der flanschartigen Scheibe ein. In der
Montageendstellung sind die Haltearme vollständig aufgespreizt und sichern so den
Geräteanschluss am Gerätegehäuse.
[0021] Die Erfindung betrifft sowohl den Geräteanschluss als Einzelteil als auch ein mit
einem derartigen Geräteanschluss versehenes Gerätegehäuse. In der Montageendstellung
des Geräteanschlusses im Gerätegehäuse sind das Gerät und Gehäuse und der Geräteanschluss
erfindungsgemäß miteinander kombiniert.
[0022] Dabei ist das Halteelement zunächst in die Gehäuseöffnung eingeschoben und liegt
so in der Gehäuseöffnung ein. Die federelastischen Vorsprünge ragen sowohl in die
Gehäuseöffnung als auch in den Gehäuseinnenraum des Gerätegehäuses hinein. Das Isoliergehäuse
ist dabei in das Halteelement eingeschoben, so dass die Außenflächen des Isoliergehäuses
an den Gleitschrägen der Vorsprünge bzw. in bevorzugter Ausgestaltung der Haltearme
anliegen. Auf diese Weise sind die Vorsprünge oder vorzugsweise Haltearme auseinander
gespreizt. Die als Klemmbacken wirksamen Außenseiten der Vorsprünge oder vorzugsweise
der Haltearme sind gegen die Innenwand der Gehäuseöffnung und den Öffnungsrand der
Gehäuseöffnung im Bereich des Gehäuseinnenraum verspreizt und verspannt. Auf diese
Weise wirken der Geräteanschluss und die Gehäuseöffnung nach Art einer Presspassung
zusammen. Der Geräteanschluss ist auf diese Weise in der Gehäuseöffnung nach Art eines
Klemmkeils verklemmt.
[0023] Anhand des in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine im Maßstab vergrößerte Schnittdarstellung des erfindungsmäßigen Geräteanschlusses
in seiner Ausgangsstellung vor dem Einbau in ein Gehäuse,
- Fig. 2
- die Schnittdarstellung des Geräteanschlusses aus Fig. 1 in deutlich verkleinertem
Maßstab sowie eine Schnittdarstellung einer Gehäuseöffnung in der Außenhaut des Gerätegehäuses,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Geräteanschlusses
und des in Fig. 2 dargestellten Ausschnitts der Außenhaut des Gerätegehäuses,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung des Geräteanschlusses mit in die Gehäuseöffnung eingeführtem
Halteelement vor dem Aufspreizen der Haltearme,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der in Fig. 4 dargestellten Einbausituation,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung des Geräteanschlusses in seiner Montageendstellung in der
Gehäuseöffnung mit aufgespreizten Haltearmen sowie
- Fig. 7
- die Einbausituation aus Fig. 6 in perspektivischer Ansicht.
[0024] Der Geräteanschluss besteht zunächst aus einem Isoliergehäuse 1 und einem sich in
Längsrichtung 2 in der Darstellung der Fig. 1 rechts an das Isoliergehäuse 1 anschließendes
Halteelement 3. Das Halteelement 3 besteht seinerseits aus einem Haltering 4 und aus
am Haltering 4 angeformten und vom Haltering 4 in Längsrichtung 2 abstehenden Haltearmen
5. Die elastischen Vorsprünge sind somit beim Ausführungsbeispiel als Haltearme 5
ausgebildet. Das Isoliergehäuse 1 ist von einer flanschartigen Scheibe 6 in Längsrichtung
2 in einen in Fig. 1 rechts von der Scheibe 6 angeordneten inneren Gehäusebereich
7 sowie in einen in der Darstellung der Fig. 1 links von der Scheibe 6 angeordneten
äußeren Gehäusebereich 8 unterteilt.
[0025] Das Isoliergehäuse 1 und das Halteelement 3 sind in Längsrichtung 2 längsverschieblich
miteinander verbunden. Die Innenwände der Haltearme 5 tragen in Fig. 1 sehr gut erkennbare
Gleitschrägen 9. Wird das Isoliergehäuse 1 in Fig. 1 nach rechts in das Halteelement
3 hinein bewegt, gleitet die Außenfläche 10 des inneren Gehäusebereichs 7 auf den
Gleitschrägen 9 und spreizt so die Haltearme 5 in die zur Längsrichtung 2 rechtwinklig
verlaufende Querrichtung 11 auseinander. Die in Querrichtung 11 auseinander gespreizten
Haltearme 5 sind in der Darstellung der Fig. 6 gut erkennbar. Die den Innenseiten
der Haltearme 5 mit Gleitschrägen 9 abgewandten Außenseiten der Haltearme 5 sind als
Klemmbacken 17 ausgestaltet und wirksam.
[0026] Die Montage des Geräteanschlusses in einer Gehäuseöffnung 12 einer Gehäusewand 13
eines Gerätegehäuses wird wie folgt realisiert. Aus seiner in Fig. 1, Fig. 2 und Fig.
3 dargestellten Ausgangsstellung wird der Geräteanschluss mit dem Halteelement 3 so
weit in die Gehäuseöffnung 12 in der Gehäusewand 13 in Längsrichtung 2 eingeschoben
bis der Haltering 4 am Rand der Gehäuseöffnung 12 in Längsrichtung 2 anschlägt. Die
somit erreichte Montagezwischenstellung zeigen Fig. 4 und Fig. 5.
[0027] Um den Geräteanschluss in seine in Fig. 6 und in Fig. 7 dargestellte Montageendstellung
zu verfahren, wird das Isoliergehäuse 1 in Längsrichtung 2 in den Figuren nach rechts
verschoben, so dass der innere Gehäusebereich 7 in das Halteelement 3 hinein gleitet,
wobei die Außenfläche 10 des inneren Gehäusebereichs 7 des Isoliergehäuses 1 auf den
Gleitschrägen 9 der Haltearme 5 in Längsrichtung 2 entlang gleitet. Da die Gleitschrägen
9 in Längsrichtung 2 schräg in den Innenraum des Halteelements 3 hinein stehen und
so zum freien Ende des Halteelements 3 hin einen sich konisch verjüngenden Innenraum
des Halteelements 3 schaffen, werden die Haltearme 5 von dem schlittenartig entlang
den Gleitschrägen 9 entlang gleitenden Isoliergehäuse 1 in Querrichtung 11 nach außen
aufgespreizt. In Folge dieser Aufspreizung der Haltearme 5 bilden die Klemmbacken
17 in der Gehäuseöffnung 12 der Gehäusewand 13 einen Klemmsitz aus. Auf diese Weise
ist der Geräteanschluss mit den an der Innenwand der Gehäuseöffnung 12 und ihrem Öffnungsrand
auf der Innenseite 18 der Gehäusewand 13 anliegenden Klemmbacken 17 in der Gehäusewand
13klemmend fixiert. Zur Verdrehsicherung weist die Gehäuseöffnung 12 eine Abflachung
14 auf. Entsprechend weisen die Haltearme 5 und der innere Gehäusebereich 7 des Isoliergehäuses
1 Abflachungen 14' auf.
[0028] Die Montageendstellung hat der Geräteanschluss in der Gehäusewand 13 dann erreicht,
wenn die flanschartige Scheibe 6 an der der Gehäusewand 13 abgewandten Außenwand des
Halterings 4 anliegt. In den von der Gehäusewand 13 im Montageendzustand abstehenden
äußeren Gehäusebereich 8 des Isoliergehäuses 1 ist noch eine Rastnut 15 zur Aufnahme
von Rastelementen eines Gegensteckers eingeformt. Schließlich ist im Innenraum des
äußeren Gehäusebereichs 8 noch eine Kodierung 16 beispielsweise für einen Steckverbinder
erkennbar.
[0029] Aus der zusammenschauenden Betrachtung der Fig. 2, Fig. 4 und Fig. 6 bzw. der Fig.
3, Fig. 5 und Fig. 7 ist erkennbar, dass die Montage des Geräteanschlusses einfach
durch eine Steckbewegung in Längsrichtung 2 in die Gehäuseöffnung 12 der Gehäusewand
13 hinein erfolgt. Sobald das Halteelement 3 vollständig wie in der Zwischenstellung
gemäß Fig. 4 erkennbar eingschoben ist, beginnt der innere Gehäusebereich 7 des schlittenartigen
Isoliergehäuses 1 die Haltearme 5 in Querrichtung 11 auseinander zu spreizen und verspreizt
bzw. verklemmt so den gesamten Geräteanschluss mit den Klemmbacken 17 in der Gehäuseöffnung
12 der Gehäusewand 13. Diese Montage ist denkbar einfach und schnell durchführbar.
Die Montage verläuft in einer im Ausführungsbeispiel in Längsrichtung 2 von links
nach rechts verlaufenden Steckrichtung. Außerdem sind keine Montagemaßnahmen im Innenraum
des Gehäuses des elektrischen Geräts erforderlich.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Isoliergehäuse
- 2
- Längsrichtung
- 3
- Halteelement
- 4
- Halterung
- 5
- Haltearm
- 6
- Scheibe
- 7
- innerer Gehäusebereich
- 8
- äußerer Gehäusebereich
- 9
- Gleitschräge
- 10
- Außenfläche
- 11
- Querrichtung
- 12
- Gehäuseöffnung
- 13
- Gehäusewand
- 14, 14'
- Abflachung
- 15
- Rastnut
- 16
- Kodierung
- 17
- Klemmbacke
- 18
- Innenseite
1. Geräteanschluss mit einem Isoliergehäuse (1) und mit einem Halteelement (3)
wobei das Isoliergehäuse (1) im Halteelement (3) längsverschiebbar gelagert ist derart,
dass die Außenflächen (10) des Isoliergehäuses (1) beim Verschieben entlang den Innenflächen
des Halteelements (3) gleiten,
dass das Halteelement (3) einen oder mehrere federelastische Vorsprünge aufweist,
dass die Innenwände der Vorsprünge Gleitschrägen (9) tragen, welche den Innenraum
des Halteelements (3) in Richtung auf die Freienden der Vorsprünge im Querschnitt
verjüngen derart,
dass bei an den Gleitschrägen (9) anliegenden Außenflächen (10) des Isoliergehäuses
(1) die Vorsprünge mit ihren Freienden auseinander spreizen
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Gleitschrägen (9) abgewandten Außenseiten der Vorsprünge Klemmbacken (17)
bilden.
2. Geräteanschluss nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass die auseinander gespreizten Vorsprünge mit ihren Klemmbacken (17) und das dabei an
den Gleitschrägen (9) mit seinen Außenflächen (10) anliegende Isoliergehäuse (1) einen
Klemmkeil bilden.
3. Geräteanschluss nach Anspruch 1 oder 2
gekennzeichnet durch
ein zylinderförmiges Isoliergehäuse (1) und durch ein aus einem Haltering (4) und axial aus dem Haltering vorstehenden, federelastischen
Haltearmen (5) bestehendes Halteelement (3).
4. Geräteanschluss nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
dass der Außendurchmesser des Halterings (3) größer ist als der Außendurchmesser des von
den Haltearmen (5) gebildeten Teilkreises in ihrer nicht auseinander gespreizten Stellung.
5. Geräteanschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 4
gekennzeichnet durch
ein von einer flanschartigen Scheibe (6) zweigeteiltes Isoliergehäuse (1) mit einem
in das Halteelement (3) einschiebbaren inneren Gehäusebereich (7) und mit einem von
der Scheibe (6) abstehenden äußeren Gehäusebereich (8).
6. Geräteanschluss nach Anspruch 4 und Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltering (4) einen Anschlag für die flanschartige Scheibe (6) bildet.
7. Gerätegehäuse eines elektrischen Gerätes mit
einem in einer Gehäuseöffnung (12) einer Gehäusewand (13) angeordneten Geräteanschluss
nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (3) in der Gehäuseöffnung (12) einliegt und die federelastischen
Vorsprünge in die Gehäuseöffnung (12) und in den Gehäuseinnenraum des Gerätegehäuses
hineinragen,
dass die Außenflächen (10) des Isoliergehäuses (1) an den Gleitschrägen (9) der Vorsprünge
anliegen und die Vorsprünge auseinanderspreizen, so dass die die Klemmbacken (17)
bildenden Außenseiten der Vorsprünge teilweise an der Innenwand der Gehäuseöffnung
(12) und am Öffnungsrand der Gehäuseöffnung (12) klemmend anliegen und den Geräteanschluss
in der Gehäuseöffnung (12) klemmend fixieren.
8. Gerätegehäuse nach Anspruch 7
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltering (4) am Öffnungsrand der Gehäuseöffnung (12) auf der Gehäuseaußenseite
nach Art einer flanschartigen Scheiben anliegt.