[0001] Die Erfindung betrifft einen Hand- oder Sesselschalter zur Steuerung eines Steuer-
oder Betriebsstroms von Elektromotoren in Lineargetrieben, z.B. zur Betätigung von
Krankenbetten, Tischen oder dergleichen. Solche Schalter umfassen ein Schaltergehäuse,
welches ein Tasten umfassendes Oberteil und ein Unterteil zur Bildung eines Aufnahmeraums
aufweist. In diesem Aufnahmeraum ist eine Platine mit Mikroschaltern aufgenommen,
die ein Mikroschaltergehäuse und einen darin federvorgespannten Stößel aufweisen.
Bei einer Betätigung der Tasten durch einen Benutzer wird die elastische oder federnde
Taste heruntergedrückt auf den Stößel des Mikroschalters und betätigt somit den Mikroschalter
zur Steuerung des Steuer- oder Betriebsstroms. Ferner weist ein solcher Handschalter
mindestens eine Sperrvorrichtung auf, die von dem Benutzer von einer die Taste sperrenden
Sperrstellung in eine die Taste freigebende Freigabestellung überführbar ist.
[0002] Solche als Handschalter ausgebildete Schalter sind zum Beispiel aus der
EP 0 480 221 B1 und der
WO 2005/036576 A1 bekannt. Beide Schriften befassen sich mit der Problematik von mechanischen Sperrvorrichtungen
für die Tasten in einer Handbedienung bzw. einem Handschalter. Diese Handschalter
umfassen eine oder mehrere Tasten in einem Oberteil, das mit einem Unterteil verbunden
ist. Zwischen Oberteil und Unterteil ist ein Aufnahmeraum ausgebildet, in welchem
eine Platine mit angeordnet ist, auf der Mikroschalter befestigt sind. Diese Mikroschalter
weisen einen federvorgespannten Taster auf, der bei der Betätigung der Tasten der
Oberschale heruntergedrückt wird und somit den Steuerstrom für die Betätigung des
Betriebstroms für den oder die Elektroantriebe steuert. Üblicherweise sind die jeweils
zwei Tasten paarweise nebeneinander angeordnet, um jeweils die zwei gegensätzlichen
Antriebsarten für jeweils einen Elektromotor zu ermöglichen. Die vorgeschlagenen Lösungen
schlagen um eine Mittelachse rotierbare Sperrvorrichtungen vor, die aus der Freigabestellung
in die Sperrstellung drehbar sind. In der Sperrstellung blockieren die Sperrvorrichtungen
das Herunterdrücken der Tasten in dem Oberelement auf die Stößel der Mikroschalter.
Sie liegen also zwischen der Unterseite der elastischen Tasten und dem Gehäuseoberteil
des Mikroschalters so an, dass ein Herunterdrücken der Tasten auf den Stößel des Mikroschalters
nicht möglich ist. In der gedrehten Freigabestellung geben die beiden seitlich abragenden
Sperrarme der Sperrvorrichtung diese Arretierung frei und lassen die Tasten auf den
Mikroschalter herunterdrücken.
[0003] US 4504707 A offenbart einen Handschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0004] Die
EP 0 480 221 B1 arbeitet mit Pneumatikschaltern, aber mit einem ähnlichen Prinzip mit einer drehbaren
Sperrvorrichtung, welche in der Sperrstellung das Herunterdrücken der Tasten durch
einseitiges Eingreifen in die Öffnung vermeidet. Dieses hat den Nachteil, dass die
einseitige Einschiebung ein Verkippen der Tasten bewirken kann. Die
WO 2005 / 036 576 A1 offenbart eine weitere Ausbildung einer mechanischen Sperrung.
[0006] Diese mechanischen Sperrungen übertragen die Sperrkräfte auf den Mikroschalter und
auf die Platine, auf denen der Mikroschalter aufgelötet ist. Dieses kann im Dauerbetrieb
zur Zerstörung des Mikroschalters und/oder der Lötstellen führen, was einen Systemfehler
nach sich zieht.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Handschalter so weiter
zu entwickeln, dass die Nachteile aus dem Stand der Technik zumindest teilweise vermieden
werden und insbesondere eine Zerstörung der Lötstellen der Platine und Systemkomponenten
durch zu starke Belastungen der Tasten verhindert wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass das Sperrelement ausgebildet ist, um den auf die Tasten ausgeübten Druck möglichst
großflächig auf das Schaltergehäuse und/oder die Platine zu übertragen, dass das Sperrelement
eine Hebeeinrichtung aufweist, welche bei Ausführung einer Translationsbewegung das
Sperrelement aus der Sperr- in die Freigabestellung überführt, dass die Hebeeinrichtung
eine stationäre Unterplatte oder Tasten und eine relativ zu dieser Unterplatte bewegbare
Hubplatte aufweist, und dass zwischen der Unterplatte und der Hubplatte oder den Tasten
paarweise komplementäre Auflaufschrägen ausgebildet sind.
[0009] Bei der vorgeschlagenen Ausführungsform weist die Sperrvorrichtung ein längsverschiebliches
Sperrelement auf, welches ausgebildet ist, um bei Ausführung einer Translationsbewegung
aus einer abgesenkten Freigabestellung in eine angehobene Sperrstellung überführt
zu werden. In der abgesenkten Freigabestellung ist somit ein Herunterdrücken der Tasten
auf den Stößel der Mikroschalter möglich. Beim Verschieben in die Sperrstellung führt
das Sperrelement - auch als Sperrschieber bezeichnet - eine derartige Vertikalbewegung
durch, dass das Sperrelement entweder auf dem Gehäuse oder dem Schaltergehäuse oder
beidem aufliegt und somit das Niederdrücken der Tasten verhindert, gleichzeitig aber
auch die Druckkräfte zumindest zum größten Teil auf das Schaltergehäuse und nicht
auf die empfindlichen Systemkomponenten überträgt.
[0010] Die Mittel zur Realisierung der Höhenverstellung des Sperrelements umfassen paarweise
gegeneinander und komplementär wirkende Auflauframpen, die im Rahmen der Translationsbewegung
unter Höhenversatz aneinander abgleiten.
[0011] Es ist auch möglich, dass das Sperrelement die Platine außenseitig umschließt, also
auf dem Gehäuseunterteil aufliegt, und nur ein sich horizontal erstreckender Sperr-
oder Überbrückungsarm sich zumindest abschnittsweise über die Platine erstreckt, diese
aber nicht zwangsläufig berühren muss. Eine andere Lösung sieht vor, dass die Sperrvorrichtung
ausgebildet ist, um die Druckkräfte vollständig flächig auf die Platine zu übertragen.
Vorzugsweise ist dabei ein Gehäuseabschnitt des Gehäuses vorgesehen, an welchem sich
die Platine flächig abstützt, so dass keine empfindlichen Systemkomponenten die Druckkräfte
aufnehmen.
[0012] Der sperrbare Handschalter kann in ein Seitenteil eines Bettes eingesetzt sein. Die
mechanische Sperrvorrichtung für die Tasten ist sehr universell und an andere Mikroschaltertypen
leicht anpassbar. Dabei können verschiedene Ausführungen von Mikroschaltern im Schalter
zum Einsatz kommen. Eine erste Ausführung von Mikroschaltern weist eine geringe Bauhöhe
auf und schaltet einen Steuerstromkreis zur Ansteuerung eines Lastrelais, welches
den jeweiligen Betriebsstrom der Elektromotoren schaltet. Der Vorteil der mechanischen
Sperrvorrichtung liegt darin, dass sie den flachen Mikroschaltern anpassbar ist, so
dass ein Handschalter für ein Bett oder für einen Sessel ebenfalls sehr flach gestaltbar
ist. Eine andere Ausführung von Mikroschaltern weist andere Schaltkontakte auf, welche
den Betriebsstrom der Elektromotoren direkt schalten. Der Vorteil hierbei liegt in
der einfachen Bauweise und der leichten Montierbarkeit.
[0013] Vorzugsweise ist der vorgeschlagene Schalter aus Kunststoff gefertigt, insbesondere
ABS oder Polyamid oder deren Kombinationen.
[0014] Wesentlich bei allen vorgeschlagenen Lösungen ist, dass das Sperrelement ausgebildet
ist, um in Sperrstellung die auf die Taste(n) ausgeübte Druckkraft möglichst breitflächig
zu übertragen, insbesondere vorzugsweise auf das Gehäuse oder auf die Platine und
das Gehäuse. Diese kann auch zumindest teilweise auf die Schaltergehäuse der Mikroschalter,
auf die Platine und das Gehäuse übertragen werden. Entscheidend ist eine breitflächige
Kraftübertragung zur Vermeidung von Spannungsspitzen.
[0015] Der vorgeschlagene sperrbare Handschalter ist vorzugsweise als Handschalter ausgebildet,
der z.B. über ein Kabel mit dem Lineargetriebe verbunden ist, kann aber auch ebenso
gut als Sesselschalter ausgebildet sein, der z.B. in die Lehne eines Sessels integriert
ist.
[0016] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich der nachfolgenden
Figurenbeschreibung entnehmen, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind und nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1A
- Eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des mechanischen Sperrschalters,
ausgebildet als Handschalter für einen Sessel;
- Fig. 1B
- ein vergrößerter Längsschnitt des Bereichs der Tasten eines Handschalters gemäß Fig.
1A in Freistellung, der nicht zur vorliegenden Erfindung gehört;
- Fig. 1C
- ein vergrößerter Längsschnitt der Tasten eines Handschalters gemäß Fig. 1A in Sperrstellung,
der nicht zur vorliegenden Erfindung gehört;
- Fig. 2A
- eine perspektivische Ansicht eines als Sesselschalter zum Einbau in einen Lehnsessel
ausgebildeten Sperrschalters;
- Fig. 2B
- einen Längsschnitt des Sperrschalters gemäß Fig. 2A;
- Fig. 2C
- einen Querschnitt des Sperrschalters gemäß Fig. 2A;
- Fig. 2D
- eine erste perspektivische Ansicht der Hebeeinrichtung des Schalters gemäß Fig. 2A;
- Fig. 2E
- eine zweite perspektivische Ansicht der Hebeeinrichtung des Schalters gemäß Fig. 2A;
- Fig. 3A -6B
- jeweils paarweise vergrößerte Längschnitte verschiedener Ausführungsformen von Handschaltern,
die nicht zur vorliegenden Erfindung gehören, , wobei jeweils die Fig. A den Schalter
in der Freistellung und die Fig. B den Schalter in der Sperrstellung;
- Fig. 7A-7C
- eine perspektivische Ansicht einer Weiterbildung des Handschalters gemäß Fig. 2A-2E.
[0017] Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0018] Demnach besteht der in der Fig. 1A perspektivisch dargestellte Handschalter 2 aus
einem länglichen Schaltergehäuse, welches gebildet wird durch ein Oberteil 4 und ein
Unterteil 6, die jeweils als Halbschale ausgebildet sind und deren Ränder an den Stoßstellen
miteinander unter Einschluss eines Aufnahmeraums vorzugsweise für Reparaturzwecke
lösbar miteinander verbunden sind. Die geometrische Ausgestaltung des Handschalters
ist vorliegend nicht relevant und stellt hier nur eine bevorzugte Ausführungsform
dar.
[0019] Der Handschalter 2 umfasst zwei Tasten 8, 10, die jeweils ein Paar bilden und zur
Steuerung eines Elektromotors eines Linearantriebs für den Sessel in der einen Richtung
und in der Gegenrichtung bestimmt sind. Die Signalübertragung von dem Handschalter
an den Elektromotor erfolgt entweder über ein nicht dargestelltes Kabel, welches mit
dem Handschalter 2 verbunden ist, oder über eine drahtlose Übertragung.
[0020] Das Betätigungsende 12 eines innerhalb des Handschalters aufgenommenen Sperrschiebers
zur Sperrung der Tasten 8, 10 ragt durch eine rechteckige Öffnung in dem Oberteil
4 oberhalb des Tastenpaares so hindurch, dass die Betätigung durch Einsetzen eines
spitzen Gegenstandes, z. B. eines Stiftes, in eine Eindrücköffnung an der Oberseite
des Betätigungsendes 12 möglich ist.
[0021] Die Figuren 1B und 1C zeigen einen vergrößerten Längsschnitt durch den Handschalter
2 im Bereich der Tasten 8, 10. Demnach umfasst das Unterteil 6 mehrere voneinander
beabstandete Vertikalstege, auf denen durch nicht dargestellte Fixierschrauben oder
nach der Montage der Gehäuseteile 4, 6 eine Platine 16 fixiert ist. Auf der Platine
16 sind neben den erforderlichen Schaltkreisen und elektrischen Komponenten, insbesondere
zwei mit den Tasten korrespondierend angeordnete Mikroschalter 18 angeordnet, von
denen vorliegend nur der der Taste 8 zugeordnete Mikroschalter 18 sichtbar ist. Jeder
Mikroschalter besteht aus einem Schaltergehäuse, aus dessen Oberseite ein federvorgespannter
Stößel 20 herausragt. Dieser Stößel 20 ist in Einbaulage unterhalb eines nach unten
ragenden Vertikalstegs der Taste 8 angeordnet. Die Taste 8 ist als deckelförmiges
Kunststoffelement ausgebildet, welches einen umlaufenden Flansch aufweist, der in
Einbaulage den Rand einer Durchtrittsöffnung für die Tasten 8, 10 in dem Oberteil
4 umgreift.
[0022] In der in Figur 1B dargestellten Freistellung sind die Tasten 8, 10 niederdrückbar,
womit der Druck auf den Stößel 20 des Mikroschalters 18 zu dessen Betätigung übertragbar
ist. Der Sperrschieber 14 ist ausgebildet als einstückiges Spritzgussteil mit einem
unteren Horizontalsteg, der eine Horizontalebene definiert und in Einbaulage auf der
Platine zur Verteilung des Drucks flächig aufliegt, sowie drei sich quer zur Ebene
des Horizontalstegs erstreckenden Stegen, nämlich ein an einem ersten Ende vorgesehenen
Betätigungssteg 15 und zwei an dessen gegenüberliegendem Ende um den Außendurchmesser
der Tasten 8, 10 zueinander beabstandeten Sperrstege 22, 24. Durch Betätigung des
Betätigungsstegs 15 ist der translatorisch bewegbare Sperrschieber 14 aus der Freigabestellung
gemäß Fig. 1B, in welcher die Sperrstege 22, 24 das Niederdrücken der Tasten 8, 10
zulassen, in die Sperrstellung gemäß Fig. 1C bewegbar, in welcher die Sperrstege 22,
24 beidseitig unterhalb des Bunds der Tasten 8, 10 liegen und somit ein Niederdrücken
der Tasten 8, 10 versperren und die ausgeübte Druckkraft flächig auf die Platine 16
und von dieser über die Vertikalstege auf das Schaltergehäuse 2 überträgt.
[0023] Die in der Figur 2 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform des Sperrschalters
ist als Sesselschalter für den Einbau in die Armlehne eines Sessels ausgebildet. Diese
Ausführungsform besteht aus einem kreiszylindrischen Schaltergehäuse, mit einem Gehäuseunterteil
26 und eines kappenförmig aufsetzbaren Gehäuseoberteils 27, welches als einstückige
Kunststoffteile ausgebildet sind, und wovon das Gehäuseoberteil 27 einen umlaufenden
Befestigungsflansch 28 aufweist, welcher in Einbaulage nach Einsetzen des Schaltergehäuses
in eine entsprechende Aufnahmeöffnung eines Sessels an dem Rand dieser an dem anfliegt
und durch einen aufschnappbaren Abdeckring 29 abdeckbar ist. Sichtbar ist somit nur
das Betätigungsende des Sesselschalters mit den beiden halbkreisförmig ausgebildeten
Tasten 30, 32, zwischen denen sich ein Distanzsteg 34 des Gehäuseoberteils 27 erstreckt.
[0024] In dem Distanzsteg 34 ist mittig eine rechteckige Öffnung ausgebildet, durch welche
der Betätigungssteg 36 eines Sperrschiebers 38 hervorragt.
[0025] Dieser als Hebeeinrichtung ausgebildete Sperrschieber besteht aus den in den Figuren
2D und 2E perspektivisch dargestellten Platten, wobei die Ansicht in der Figur 2D
eine Ansicht dieser Platten von unten und die Figur 2E eine Ansicht der beiden Platten
von oben darstellt. Der Sperrschieber wird somit gebildet durch eine in Einbaulage
unten angeordnete Unterplatte 102 und einer komplementär dazu ausgebildeten Hubplatte
104, die in Einbaulage auf der Unterplatte 102 aufliegt und eine zentrale Öffnung
aufweist, durch welche der Betätigungssteg 36 der Unterplatte 102 ragt. Die im Wesentlichen
kreisscheibenförmig ausgebildeten Platten 102, 104 weisen an ihren Umfangsrändern
mehrere halbbogenförmige Ausnehmungen für die Ortsfixierung im Schaltergehäuse auf.
Zwischen den Platten 102, 104 sind Hebemittel ausgebildet, die eine Translation der
Unterplatte 102 in eine Hebebewegung der Oberplatte 104 im Verhältnis zur stationären
Unterplatte 102 bewirken. Im vorliegenden Fall umfassen diese Hebemittel mehrere in
der unteren Platte 102 ausgebildete Vertiefungen 106, die jeweils an den in der Figur
linken Seiten untere Auflaufschrägen 108 mit einem Winkel von etwa 45° zur Horizontalen
aufweisen. An der Unterseite der Hubplatte 104 sind bei der vorliegenden Ausführungsform
insgesamt sieben Rampenvorsprünge 110 einstückig angeformt, welche unterschiedlich
breit ausgebildet sein können und in Einbaulage korrespondieren mit den Vertiefungen
106 und unteren Auflaufschrägen 108 in der Unterplatte 102, also an der in der Figur
linken Seite, obere Auflaufschrägen 112 aufweisen, die in Einbaulage komplementär
mit den unteren Auflaufschrägen 108 wirken, um bei einer Translation der Unterplatte
102 durch das Abgleiten der komplementären Auflaufschrägen 108, 112 aneinander einen
Hub der Hubplatte 104 in die Sperrstellung zu bewirken.
[0026] Der Sperrschieber 38 umfasst ferner einen sich in Längsrichtung erstreckenden Rastarm
44, welcher rastend entweder in der in Fig. 2B dargestellten Freigabestellung in eine
entsprechende Freigabeausnehmung in der Unterseite des Distanzstegs 34 oder in eine
von der Freigabeausnehmung beabstandete Sperrausnehmung für die Fixierung in Sperrstellung
in der Unterseite des Distanzstegs 34 eingreift.
[0027] Wie in der Figur 2C dargestellt, ist der Distanzsteg 34 U-förmig gestaltet, wobei
die Öffnung gemäß der Darstellung nach unten weist. In nicht näher dargestellter Weise
und gemäß einer anderen ebenfalls nicht näher dargestellten Ausführungsform des Sperrschiebers
weist dieser abschnittsweise Ausformungen oder Einformungen auf, welche mit Einformungen,
Ausformungen oder mit Einschnitten oder mit Federstegen der Schenkel des U-förmigen
Distanzsteges so korrespondieren, dass sie elastisch nachgiebig ausgebildet sind und
so als überwindbare Verrastung ausgebildet sind. Wenn der Sperrschieber von der einen
Endposition in die andere Endposition bewegt wird, wird dieser durch die Verrastung
gebildete Widerstand überwunden und der Sperrschieber gleichzeitig in der jeweiligen
Endposition gehalten.
[0028] In einer weiteren, ebenfalls nicht dargestellten, aber erfindungsgemäßen Ausführungsform,
sind die Rampenvorsprünge an die Tasten angesetzt oder daran angeformt. Die Oberplatte
ist bei dieser Ausführungsform nicht vorhanden, was die Montage des Sperrschalters
erheblich vereinfacht. Mit anderen Worten ist damit ein Teil der Hebeeinrichtung in
den Tasten integriert. Die an den Tasten angesetzten Rampenvorsprünge weisen gemäß
dieser Ausführungsform ebenfalls korrespondierend ausgebildete Auflaufschrägen auf,
wobei die Steigung dieser Auflaufschrägen den zu überwindenden Widerstand definiert.
[0029] In dem Distanzsteg 34 ist ferner eine Kontrolldiode 46 abgesenkt eingebaut, mit welcher
durch farbliche Codierung die Betätigungsrichtung und/oder eine Betätigung der Tasten
30, 32 anzeigbar ist. Die Kontrolldiode 46 ist wie die Mikroschalter 40, 42 mit einer
Platine 48 verbunden, die auf dem oberen Ende des Gehäuseunterteils 26 positionsgenau
fixiert ist. Auch bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 besteht das Schaltergehäuse
damit aus dem unteren Schaltergehäuse 26, welches die Funktion der unteren Halbschale
zum Tragen der Platine 48 gemäß der Ausführungsform in Figur 1 aufweist, und einem
Gehäuseoberteil 27, welches zusammen mit dem Gehäuseunterteil Gehäuseteil 26 den Aufnahmeraum
für die Platine 48 und der elektrischen Komponenten bildet. Das untere Gehäuseteil
26 und das obere Gehäuseteil 27 werden mit Schrauben in dem Umfangskranz lösbar miteinander
verbunden.
[0030] Die Figuren 3 bis 6 zeigen verschiedene Ausführungsformen von nicht zur vorliegenden
Erfindung gehörenden Sperrvorrichtungen im vergrößerten Längsschnitt eingebaut in
einen Handschalter gemäß Figur 1A. In diesen Figuren sind neben der Sperrvorrichtung
zwecks einer besseren Übersicht lediglich die wesentlichen Bauteile, also die Gehäuseoberschale
4, die Taste, die Platine 16, und der Mikroschalter 18 dargestellt, um die unterschiedlichen
Ausbildungen des Sperrschiebers zu verdeutlichen.
[0031] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 weist die Taste 50 eine einseitige schlitzförmige
Ausnehmung 52 auf, in welcher der in der oberen Halbschale 4 des Schaltergehäuses
verschiebbar aufgenommener Horizontalabschnitt 57 des Sperrschiebers 54 zur Sperrung
einschiebbar ist. In der Figur 3A befindet sich dieser Sperrschieber 54 in der Figur
linken Freigabestellung. In der Figur 3B dargestellten Sperrstellung ist der Sperrschieber
54 hingegen aus der 3A dargestellten linken Position in die rechte Sperrstellung verschoben,
so dass das freie Ende des Horizontalabschnitts 51 des Sperrschiebers 54 in die einseitige
Ausnehmung 52 der Taste 50 eingreift. Der Pressdruck wird somit über die Taste 50
und den Sperrschieber 54 auf die obere Halbschale 56 des Schaltergehäuses übertragen,
um eine Belastung der elektrischen Komponenten innerhalb des Schaltergehäuses zu vermeiden.
[0032] Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist eine im Querschnitt L-förmige
Taste einstückig an die obere Halbschale 56 des Schaltergehäuses angeformt und mittels
eines Filmgelenks 58 mit diesem verbunden. Ein in Einbaulage oberer Horizontalsteg
60 dieser Taste bildet den eigentlichen Tastbereich und ein sich am freien Ende von
dem Horizontalsteg 60 vertikal nach unten erstreckender Vertikalsteg 62 ragt bis zu
einem gewissen Abstand oberhalb der Platine 16. Der Sperrschieber 64 ist auch bei
dieser Ausführungsform translatorisch, also längsverschieblich zwischen der Sperr-
und Freigabestellung auf der Platine 16 angeordnet und weist an seinem hinteren rechtsseitigen
Freiende eine Verdickung 66 auf, welche den Abstand zwischen dem unteren Ende des
Vertikalstegs 62 und der Oberfläche der Platine 16 in Sperrstellung überbrückt, um
ein Niederdrücken der Taste 60 zu sperren. Gleichzeitig wird die Druckkraft von der
Taste 60 über den Sperrschieber 64 flächig auf die Platine 16 und die untere Halbschale
(nicht dargestellt) übertragen.
[0033] Die in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen der Sperrvorrichtungen
sind vom Wirkprinzip her etwas anders ausgebildet als die bislang beschriebenen Ausführungsformen.
Bei diesen Ausführungsformen wird der Schieber nämlich nicht zur Sperrung, sondern
zur Übertragung der Druckkraft von der Taste 86 auf den Stößel des Mikroschalters
18 verwendet. Bei beiden Ausführungsformen ist die Sperrvorrichtung also nicht als
Sperrschieber, sondern als Übertragungsschieber zur Übertragung der Druckkraft der
Taste 86 in Freigabestellung ausgebildet. Der Freigabeschieber weist wieder einen
auf der Platine 16 in Einbaulage aufsitzende Horizontalplatte 88 auf, welche bei dieser
Ausführungsform zusätzlich mit einer mittigen Öffnung um den Mikroschalter 18 herum
ausgebildet ist. Ein in Einbaulage sich schräg zu der Horizontalplatte 88 erstreckender
Vertikalsteg 92 ist mit unterschiedlich ausgebildeten, zum Mikroschalter 18 ragenden
Federarmen 94, 96 ausgestattet, die jeweils in der Figur A dargestellten Freigabestellung
der Figuren 5 und 6 mit einem verbreiteten Abschnitt zwischen der Unterseite der Taste
86 und der Oberseite des Stößels 20 des Mikroschalters 18 sitzen und so die Druckkraft
von der Taste 86 auf den Stößel 20 zu dessen Betätigung übertragen und einer jeweils
in der Figur B der Figuren 7 und 8 dargestellten Sperrstellung, in welcher die Federarme
94, 96 den Raum zwischen der Unterseite der Taste 86 und der Oberseite des Stößels
20 so freigeben, dass ein Herunterdrücken der Taste 86 zwar eine Auslenkung der Federarme
94, 96 bewirkt, nicht jedoch eine Betätigung der Stößel 20 der Mikroschalter 18. Hierfür
sind die Federarme 94, 96 über wellenförmig ausgebildete Federabschnitte 98 einstückig
an den Vertikalsteg des Freigabeschiebers 19 angeformt.
[0034] Die Figuren zeigen zum Zwecke der besseren Übersichtlichkeit regelmäßig nur einen
Mikroschalter vergrößert. Es handelt sich insofern um eine vereinfachte Darstellung,
weil die Mikroschalter regelmäßig, aber nicht zwangsläufig immer paarweise oder gruppenweise
gesperrt werden.
[0035] Die Figuren 7A bis 7C illustrieren eine besondere Weiterbildung eines Sesselschalters
gemäß den Figuren 2A bis 2E. Der Unterschied dieser Ausführungsform gegenüber den
Ausführungsformen gemäß den Figuren 2A bis 2E erstreckt sich in einer anderen Ausgestaltung
der Einrastung des Sperrschiebers 38 in der Freigabestellung und in der Sperrstellung.
Zur besseren Verdeutlichung des Aufbaus und der Funktionsweise sind in den perspektivischen
Darstellungen Bauteile wie die Tasten 30, 32 und die Mikroschalter 40, 42 nicht gezeigt.
Während die Figur 7A die Freigabestellung illustriert, ist gemäß der Figur 7B der
Sperrschieber 38 in die Sperrstellung verschoben. Dabei ist der Sperrschieber 38 mit
einem ersten Verrastungsteil verbunden. Gemäß der Darstellung der Figuren 7A bis 7C
ist der erste Verrastungsteil durch einen Vorsprung 129 gebildet, welcher mit dem
Sperrschieber 38 verbunden ist.
[0036] Dieses erste Verrastungsteil korrespondiert mit einem zweiten Verrastungsteil, welches
mit dem Gehäuse verbunden ist. Das zweite Verrastungsteil ist hier eine Ausnehmung
128, welche Teil des Distanzstegs 34 ist. Der Distanzsteg 34 ist wie eingangs beschrieben
Teil des Gehäuses ausgebildet. Ferner ist ein federelastischer Abschnitt 127 vorgesehen,
welcher neben der Ausnehmung 128 angeordnet ist. Beim Verschieben des Sperrschiebers
38 von der Freigabe- in die Sperrstellung und zurück passiert der Vorsprung 129 den
federelastischen Abschnitt 127 von Ausnehmung 128 zu Ausnehmung 128 und drückt ihn
dabei etwas zur Seite, so dass der Vorsprung 129 in der Freigabestellung und in der
Sperrstellung in der jeweiligen Ausnehmung 128 angeordnet ist bzw. dort etwas hinein
taucht.
[0037] Aus Gründen der vereinfachten Funktionsbeschreibung umfassen die Varianten überwiegend
verschiebbare bzw. translatorisch arbeitende Sperrvorrichtungen. Die translatorisch
arbeitenden Sperrvorrichtungen verwirklichen den Höhenversatz vorzugsweise mittels
an den komplementären Teilen aneinander abgleitenden Fasen oder Rampen.
[0038] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand
der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 2
- Handschalter
- 4
- Oberteil
- 6
- Unterteil
- 8
- Taste
- 10
- Taste
- 12
- Betätigungsende
- 14
- Sperrschieber
- 15
- Betätigungssteg
- 16
- Platine
- 18
- Mikroschalter
- 20
- Stößel
- 22
- Sperrsteg
- 24
- Sperrsteg
- 26
- Gehäuseunterteil
- 27
- Gehäuseoberteil
- 28
- Befestigungsflansch
- 29
- Abdeckring
- 30
- Taste
- 32
- Taste
- 34
- Distanzsteg
- 36
- Betätigungssteg
- 38
- Sperrschieber
- 40
- Mikroschalter
- 42
- Mikroschalter
- 44
- Rastarm
- 46
- Kontrolldiode
- 48
- Platine
- 50
- Taste
- 51
- Horizontalabschnitt
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Sperrschieber
- 56
- obere Halbschale
- 58
- Wellengelenk
- 60
- Horizontalsteg
- 62
- Vertikalsteg
- 64
- Sperrschieber
- 66
- Verdickung
- 86
- Taste
- 88
- Horizontalplatte
- 90
- Freigabeschieber
- 92
- Vertikalsteg
- 94
- Federarm
- 96
- Federarm
- 98
- Federabschnitt
- 100
- Freigabeschieber
- 102
- Unterplatte
- 104
- Hubplatte
- 106
- Vertiefung
- 108
- untere Auflaufschräge
- 110
- Rampenvorsprünge
- 112
- obere Auflaufschräge
- 127
- federelastischer Abschnitt
- 128
- Ausnehmung
- 129
- Vorsprung
1. Hand- oder Sesselschalter zur Steuerung eines Steuer- oder Betriebsstroms von Elektromotoren
in Lineargetrieben oder dergleichen mit einem Schaltergehäuse, welches ein mindestens
eine Taste (8, 10; 30, 32; 50; 60; 86) umfassendes Oberteil und ein Unterteil zur
Bildung eines Aufnahmeraums aufweist, einer in dem Aufnahmeraum aufgenommenen Platine
(16,48) mit Mikroschaltern (18), die jeweils ein Mikroschaltergehäuse und einen darin
federvorgespannten Stößel (20) aufweisen, wobei bei einer Betätigung der Tasten (8,
10; 30, 32; 50; 60; 86) durch einen Benutzer der Stößel (20) den jeweiligen Mikroschalter
(18) betätigt zur Steuerung des Steuer- oder Betriebsstroms und wobei der Hand- oder
Sesselschalter mindestens ein Sperrelement aufweist, das zwischen einer die Taste
(8, 10; 30, 32; 50; 60; 86) sperrenden Sperr- in eine die Taste (8, 10; 30, 32; 50;
60; 86) freigebende Freigabestellung überführbar ist, wobei das Sperrelement ausgebildet
ist, um den auf die Taste (8,10;30,32; 50;60;86) ausgeübten Druck möglichst großflächig
auf das Schaltergehäuse und/oder die Platine (16,48) zu übertragen, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Sperrelement eine Hebeeinrichtung aufweist, welche bei Ausführung einer Translationsbewegung
das Sperrelement aus der Sperr- in die Freigabestellung überführt, dass die Hebeeinrichtung
eine stationäre Unterplatte (102) und eine relativ zu dieser Unterplatte bewegbare
Hubplatte (104) oder Tasten aufweist, und dass zwischen der Unterplatte (102) und
der Hubplatte (104) oder den Tasten paarweise komplementäre Auflaufschrägen (108,
112) ausgebildet sind.
2. Hand- oder Sesselschalter nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass das Sperrelement ausgebildet ist, um den Druck zumindest teilweise auf das Schaltergehäusegehäuse
des Mikroschalters (18) zu übertragen.
1. Hand or chair switch for controlling a control or operating current of electric motors
in linear drives or the like, having a switch housing which has an upper part comprising
at least one key (8, 10; 30, 32; 50; 60; 86) and a lower part for forming a receiving
space, a circuit board (16, 48) which is accommodated in the receiving space and has
microswitches (18) which each have a microswitch housing and a tappet (20) which is
spring-loaded therein, wherein the keys (8, 10; 30, 32; 50; 60; 86) when operated
by a user of the plungers (20) actuate the respective microswitch (18) to control
the control or operating current, and wherein the hand or chair switch comprises at
least one locking element which can be transferred between a locking position locking
the key (8, 10; 30, 32; 50; 60; 86) and a release position releasing the key (8, 10;
30, 32; 50; 60; 86), the locking element being designed in such a way as to be able
to transfer the pressure exerted on the key (8, 10; 30, 32; 50; 60); 86) to the switch
housing and/or the circuit board (16, 48) over as large an area as possible, CHARACTERIZED IN THAT the locking element has a lifting device which transfers the locking element from
the locking position into the release position when a translational movement is executed,
in that the lifting device has a stationary lower plate (102) and a lifting plate (104) or
keys which can be moved relative to this lower plate, and in that complementary ramp slopes (108, 112) are formed in pairs between the lower plate
(102) and the lifting plate (104) or the keys.
2. Hand or chair switch as claimed in claim 1, CHARACTERIZED IN THAT the locking element is adapted to transmit the pressure at least partially to the
switch housing of the microswitch (18).
1. Interrupteur manuel ou de chaise pour la commande d'un courant de commande ou de fonctionnement
de moteurs électriques dans des entraînements linéaires ou analogues, avec un boîtier
d'interrupteur qui présente au moins une partie supérieure comprenant une touche (8,
10; 30, 32; 50; 60; 86) et une partie inférieure pour former un espace récepteur,
un circuit imprimé (16, 48) reçu dans l'espace récepteur et présentant des microrupteurs
(18), chacun avec un boîtier de microrupteur et un poussoir (20) qui est chargé par
ressort dans ce dernier, les touches (8, 10; 30, 32; 50; 60; 86), lorsqu'ils sont
actionnées par un utilisateur des poussoirs (20), actionnant le microrupteur respectif
(18) pour commander le courant de commande et de fonctionnement, ledit l'interrupteur
manuel ou de chaise comprenant au moins un élément de blocage qui peut être transféré
entre une position de blocage de la touche (8, 10; 30, 32; 50; 60; 86) et une position
de déverrouillage libérant la touche (8, 10; 30, 32; 50; 60; 86), l'élément de verrouillage
étant conçu pour transférer la pression exercée sur la touche (8, 10 ; 30, 32; 50;
60; 86) aussi largement que possible au boîtier de l'interrupteur et/ou au circuit
imprimé (16, 48), CARACTERISÉ EN CE QUE l'élément de blocage comporte un dispositif de levage qui, lorsqu'un mouvement de
translation est effectué, transfère l'élément de blocage de la position de blocage
à la position de libération, en ce que le dispositif de levage présente une plaque inférieure fixe (102) et une plaque de
levage (104) ou des touches mobiles par rapport à cette plaque inférieure, et en ce que des rampes complémentaires (108, 112) sont formées par paires entre la plaque inférieure
(102) et la plaque de levage (104) ou les touches.
2. Interrupteur manuel ou de chaise selon la revendication 1, CARACTERISE EN CE QUE l'élément de blocage est adapté pour transmettre la pression au moins partiellement
au boîtier du microrupteur (18).