[0001] Die Erfindung betrifft ein einfach und kostengünstig herstellbares Elektroisolierpapier
mit verbesserter elektrischer Festigkeit bzw. Durchschlagfestigkeit bzw. elektrischer
Widerstandsfähigkeit und verbesserten dielektrischen Eigenschaften bzw. Impedanz bzw.
Permittivität, ein Verfahren zu seiner Herstellung und Kabel, Transformatoren, Kondensatoren
bzw. elektrische Geräte, die mit diesem Isoliermaterial ausgerüstet sind.
[0002] Die Papiere mit einem Anteil an hydrophoben Füllstoffen, wie beispielsweise Glimmer
oder Talkum, weisen im Vergleich zu ungefüllten Papieren gleicher Art eine erhöhte
Durchschlagsfestigkeit bei niederem elektrischem Verlustfaktor (tan δ) auf.
[0003] Auf Zellulose basierende Papiere haben sich seit langer Zeit als elektrisches Isolationsmaterial
für Anwendungen im Hochspannungsbereich etabliert. Die Flächenmassen derartiger Papiere
liegen üblicherweise im Bereich von 70-120 g / m
2 und die Dichte bei 0,6 bis 1,2 g / m
2, wobei die hohen Dichten im Zusammenwirken mit einer Verdichtung zwischen druckbeladenen
Walzen (Kalander) basieren. Als preiswertes Material mit hoher Flexibilität und sehr
guten mechanischen sowie elektrischen Eigenschaften spielt Papier noch immer eine
große Rolle auf dem Gebiet der elektrischen Isolierungen. Die Anwendungen erstrecken
sich auf alle Arten Transformatoren, Kabel und Kondensatoren, insbesondere auf Öl
gefüllte Transformatoren, Kabel und Kondensatoren.
[0004] Mit dem schnellen Anwachsen des Stromverbrauchs in den letzten Jahren besteht ein
Bedarf an größerer Stromübertragungskapazität durch höhere Betriebsspannungen. Wenn
die Übertragungsspannungen zunehmen, werden die elektrische Durchschlagsfestigkeit
und die dielektrischen Verluste mehr und mehr ein begrenzender Faktor. Demgemäß besteht
eine zunehmende Notwendigkeit möglichst preiswerte Materialien zu finden, welche die
Durchschlagsfestigkeit erhöhen und den dielektrischen Verlustfaktor des Isolationsmaterials
vermindern. Die gesuchte hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit wird dabei benötigt,
um hohen elektrischen Potentialgradienten zu widerstehen und damit die erforderlichen
Radialabmessungen der jeweiligen Anwendung zu ermöglichen.
[0005] Der dielektrische Verlustfaktor tan δ ist eine wichtige Größe zur Beurteilung eines
Isoliermediums. Die Höhe des Verlustfaktors ist abhängig von der Temperatur, elektrischen
Frequenz und Spannung und ist wichtig für den Einsatz eines Dielektrikums in wechselnden
elektrischen Feldern. Der dielektrische Verlustfaktor tan δ ist definiert als das
Verhältnis von Wirkleistung zu Blindleistung und ist damit ein Maß dafür, wie viel
Energie ein Isolierstoff im elektrischen Wechselfeld absorbiert und in Verlustwärme
umwandelt. Es ist daher erstrebenswert, den tan δ möglichst klein zu halten.
[0006] Zusätzlich zu den genannten elektrischen Eigenschaften muss das gesuchte Material
aus Verarbeitungsgründen eine gewisse Mindestfestigkeit und zur Imprägnierung mit
einem elektrisch isolierenden Imprägniermittel, beispielsweise Öl, eine möglichst
hohe Permeabilität zur schnellen Durchdringung mit dem für die Isolation verwendeten
Imprägniermittel aufweisen.
Die für Kabelisolationen verwendeten Papiere müssen zudem aufgrund ihrer mechanischen
Eigenschaften vorzugsweise die Umwickelung des Leiters auf technologisch sinnvolle
Weise ermöglichen.
[0007] Nach dem Stand der Technik werden derartige Papiere auf Basis von Zellstoff stets
ungefüllt und möglichst aus reinem Kraft-Zellstoff hergestellt. Zur Verlängerung der
Lebensdauer des Papiers können dabei auch basische Verbindungen zur Bindung entstehender
Säure als Puffer eingebaut werden. Weiterhin können Harze oder synthetische Fasern
zur Erhöhung der mechanischen Festigkeiten enthalten sein.
[0008] Damit die elektrische Isolation höheren elektrischen Potentialgradienten bzw. Feldern
widerstehen kann, könnte eine mögliche Lösung auch darin liegen, sehr dünne Papiere
zu verwenden, da durch Vermindern ihrer Dicke, bei konstanten anderen Eigenschaften,
die Durchbruchs- bzw. Durchschlagsfestigkeit erhöht wird. Hierunter würden jedoch
die mechanischen Festigkeitseigenschaften des Isolierpapiers leiden was die industrielle
Durchführbarkeit des Umwickelungsvorgangs behindert, so dass dies alleine keine sinnvolle
Lösung darstellt.
[0009] Beschrieben wird in der
DE 4314620A1 und der
EP0623936 ein temperaturbeständiges, einfach und kostengünstig herstellbares Elektroisolierpapier
auf Basis von Kunststoffharzfasern und Polymerfibrillen, die als Bindemittel für die
Fasern wirken. Bisher verwendete Isoliermaterialien sind z. B. harzgetränkte Glasvliese
bzw. Glasgewebe, flächige Gebilde aus speziellen Abmischungen mit Zellstoff, Folien
aus Polyester oder Polyamide, sowie papierähnliche Produkte aus aromatischen Polyamiden.
Diese Isolierstoffe weisen zwar in der Regel gute elektrische und meist auch gute
mechanische Eigenschaften auf, ihre Herstellung ist jedoch kostenintensiv, so dass
sich die elektrischen Maschinen dadurch nicht unwesentlich verteuern. Einige dieser
Papiere sind sehr spröde und brechen insbesondere bei Knickbeanspruchung. Papiere
aus aromatischen Polyamiden zeichnen sich durch besonders gute Temperaturbeständigkeit
aus, ihre mechanischen Eigenschaften, insbesondere die hohe elastische Rückverformung
sind bei der Verarbeitung jedoch nachteilig. Auch lässt die Dauerglimmbeständigkeit
zu wünschen übrig. Der
DE 4314620A1 und der
EP0623936 lag also die Aufgabe zugrunde, Elektroisoliermaterialien bereitzustellen, die gute
mechanische und elektrische Eigenschaften aufweisen und temperaturbeständig sind.
Diese sind jedoch vergleichsweise teuer und basieren nicht auf nachwachsenden Rohstoffen.
[0010] Im Stand der Technik wird diese Aufgabe durch den Einsatz von 15 bis 95 Gew.% an
Kunstharzfasern in Gegenwart von Polymerfibrillen, Kunstharzpulver und mineralischen
Füllstoffen gelöst. Insbesondere kommen jedoch Zellstoffe oder andere nachwachsende
Faserrohstoffe im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren und den daraus hergestellten
Produkten nicht zum Einsatz.
[0012] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die im Stand der Technik bekannten
Nachteile wenigstens teilweise zu überwinden und insbesondere ein Papier bereitzustellen,
welches bei preiswerter Herstellung sowohl eine hohe Durchschlagsfestigkeit als auch
einen geringen dielektrische Verlustfaktor und eine gute Permeabilität für Öl aufweist.
Im Gegensatz zu Elektroisolierpapieren aus Kunstharzfasern sollen hierbei überwiegend
nachwachsende Rohstoffe ohne Verwendung von erdölbasierenden Faserstoffen zum Einsatz
kommen und das Verfahren und die Produkte gegenüber dem Stand der Technik eine erhöhte
Wirtschaftlichkeit aufweisen.
[0013] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch ein Elektroisolationspapier gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen des Elektroisolationspapiers sind Gegenstand
der Unteransprüche. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung des
Elektroisolationspapiers und dessen Verwendung gelöst.
[0014] Das erfindungsgemäße Elektroisolierpapier weist eine elektrische Durchschlagfestigkeit
von größer 40 kV/mm, vorzugseise größer 60 kV/mm und insbesondere größer 80 kV/mm
auf, wobei dies dadurch erzielt wird, dass das erfindungsgemäße Papier 20 bis 99 Gew.-%
Zellulose und 1 bis 80 Gew.-% mineralische Füllstoffe aufweist, wobei der mineralische
Füllstoff wenigstens ein Schichtsilikat aufweist, welches vorzugsweise Talkum und/oder
Glimmer enthält.
[0015] Der Anteil an Zellulose liegt gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform in
einem Bereich zwischen 30 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 45 bis 70 Gew.-% und insbesondere
ca. 65 Gew.-%. Der Anteil an mineralischen Füllstoffen liegt darüber hinaus vorzugsweise
in einem Bereich zwischen 3 bis 65 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 45 Gew.-% und insbesondere
ca. 30 Gew.-%.
[0016] Bevorzugt liegt der Anteil von Talkum in dem mineralischen Füllstoff des erfindungsgemäßen
Elektroisolierpapier zwischen 1% und 100 %, vorzugsweise zwischen 25 % und 75 %, insbesondere
zwischen 35 % und 60 % und besonders bevorzugt über 50 %. Talkum ist ein hydrophobes
Mineral, welches aufgrund seiner chemischen und thermischen Stabilität und seiner
lamellaren Morphologie vielfältige Anwendungen hat. Man kann Talkum als eine Art anorganisches
Polymer betrachten, welches aus zwei "monomeren" Strukturen, nämlich tetrahedralen
Silikatsschichten und octahedralen Netzschichten (Brucit-Typ) aufgebaut ist. Nach
außen wird dies auf beiden Seiten von einer kontinuierlichen Silikatschicht abgedeckt.
Talkum kann unterschiedliche Mengen vergesellschafteter Mineralien enthalten, unter
welchen Chlorite (wasserhaltige Aluminium- und Magnesiumsilikate), Magnesit (Magnesiumcarbonat),
Calcit (Calciumcarbonat) und Dolomit (Calcium- und Magnesiumcarbonat) vorherrschen.
Aufgrund seines niederen Verlustfaktors, den guten dielektrischen Eigenschaften, der
hohen thermischen Leitfähigkeit und geringen elektrischen Leitfähigkeit, sowie der
vergleichsweise hohen Ölaufnahme und zugleich geringer Neigung zur Wasseraufnahme
verbunden mit relativer chemischer Inertheit eignet sich Talkum besonders gut als
erfindungsgemäßer Füllstoff.
[0017] Neben Talkum kann der mineralische Füllstoff auch Glimmer als Bestandteil aufweisen,
dessen Anteil vorzugsweise zwischen 1% und 80%, insbesondere zwischen 10 bis 50% liegt
und besonders bevorzugt größer 20% ist. Es liegt auch im Sinn der vorliegenden Erfindung,
als mineralischen Füllstoff ausschließlich Glimmer zu verwenden. Glimmer ist ein klar
durchsichtiges Material (Aluminosilikat) mit einem hohen elektrischen Widerstand.
Es ist beständig gegen eine konstante Arbeitstemperatur von 550°C und hat einen Schmelzpunkt
von ca. 1250°C. Darüber hinaus ist Glimmer beständig gegen fast alle Medien wie z.B.
Alkalien, Chemikalien, Gase, Öle und Säuren. Glimmer sind eine Mineralgruppe monokliner
bzw. pseudohexagonaler, komplexer Silikate, welche sich durch eine perfekte basale
Spaltbarkeit auszeichnen. Sie lassen sich sehr gut in dünne, biegsame und elastische
Blättchen spalten. Unter Glimmer werden gemäß der vorliegenden Erfindung echte Glimmer,
brüchige Glimmer und Glimmer mit einem Mangel an Zwischenlagen-Kationen verstanden.
Von besonderer Bedeutung sind auch Muskovit-Glimmer und Phlogopit-Glimmer.
[0018] Der mineralische Füllstoff, insbesondere auch die einzusetzenden Schichtsilikate
haben vorzugsweise eine mittlere Teilchengrößenverteilung von 0,5 bis 400 µm und insbesondere
von 1 bis 200 µm und/oder Blättchen mit einer mittleren Dicke von 0,01 bis 100 µm
und insbesondere von 0,1 bis 50 µm.
[0019] Bei hohen Füllstoffgehalten kann es bei Zusatz von Füllstoffen zu einer Verringerung
der mechanischen Festigkeiten des Papiers aufgrund von geringeren Faser-Faser-Wechselwirkungen
kommen. Um dem entgegen zu wirken kann man native oder modifizierte Stärke in Anteilen
von 0,1 - 10 Gew.%, insbesondere 2 bis 8 Gew.%, und besonders bevorzugt ca. 4 Gew.%
zusetzen, oder auch andere Polyosen, wie beispielsweise natives oder modifiziertes
Guar. Gegebenenfalls kann man derartige Polyosen auch in Kombination miteinander zum
Einsatz bringen.
[0020] Der Anteil an modifiziertem oder unmodifiziertem Guar kann entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform zwischen 0,1 bis 5 Gew.%, insbesondere 2 bis 4 Gew.% und insbesondere
ca. 2,5 Gew.% liegen. Ferner können in Kombination oder allein auch organische Binder
verwendet werden, deren Anteil zwischen 0,1 bis 20 Gew.%, insbesondere 3 bis 12 Gew.%
und vorzugsweise bei ca. 5 bis 8 Gew.% liegen kann. Als weiteres Additiv kann ferner
in Kombination oder allein dem erfindungsgemäße Elektroisolierpapier in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform 0,1 bis 20 Gew.% insbesondere 1 bis 14 Gew.% und insbesondere
ca. 5 bis 8 Gew.% eines Nassfestmittels zugegeben werden. Auch die Zugabe eines Hydrophobierungsmittels
in Kombination oder allein im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 3
Gew.% und vorzugsweise ca. 0,5 Gew.% liegt im Sinn der vorliegenden Erfindung. Darüber
hinaus können ferner in Kombination oder allein dem erfindungsgemäße Elektroisolierpapier
stickstoffhaltige basische Verbindung in einem Anteil zwischen 0,01 bis 5 Gew.% insbesondere
0,1 bis 3 Gew.% und insbesondere ca. 0,5 Gew.% zugegeben werden.
[0021] Eine weitere Verbesserung kann der Zusatz von Polymeren mit Binder- oder Cobinderfähigkeiten
bieten, wie beispielsweise der Zusatz von 0,1 bis 10 Gew.%, insbesondere 1 bis 6 Gew.%
von Polyvinylalkohol (PVA).
[0022] Das erfindungsgemäß hergestellte Papier weist ausgezeichnete mechanische Festigkeit
auf und kann der hohen Spannung in Hochspannungsgeräten ausgesetzt werden. Dabei ist
der Verlustfaktor in dem Isolierpapier gleichmäßig an jeder Stelle vermindert und
das Papier kann störungsfrei und im wirtschaftlichen Maßstab sogar noch deutlich preiswerter
als vergleichbare Papiere ohne Füllstoff hergestellt werden, da teure Zellstofffasern
durch preiswertere natürlich vorkommende Füllstoffe ersetzt werden. So ist die Durchschlagfestigkeit
gemessen nach DIN 53481 des erfindungsgemäßen Elektroisolierpapiers größer 40 kV/mm
, vorzugsweise größer 60 kV/mm und insbesondere größer 80 kV/mm und/oder die Leitfähigkeit
im Heißwasserextrakt gemessen nach TAPPI Standard T 252 ist kleiner 5 mS/m, vorzugsweise
kleiner 3 mS/m und insbesondere kleiner 1 mS/m. Auch die Leitfähigkeit 53481 des erfindungsgemäßen
Elektroisolierpapiers im Heißwasserextrakt nach TAPPI Standard T 252 ist vorzugsweise
kleiner 5 mS/m, insbesondere 3 mS/m und insbesondere kleiner 1 mS/m.
[0023] Als Ausgangsmaterial können alle heute gebräuchlichen Zellstoffe und Polysaccharide
zum Einsatz kommen. Aufgrund der höheren vergleichbaren mechanischen Festigkeit und
elektrischen Durchschlagsfestigkeit sind Kraft-Zellstoffe hierbei bevorzugt. Der Grad
der Fibrillierung soll hierbei aus Gründen der Isolationswirkung einerseits möglichst
hoch sein, das heißt der Faserstoff liegt hoch gemahlen vor mit einem Schopper-Riegler-Wert
von vorzugsweise 40 bis 80 °SR. Andererseits bildet ein hoch gemahlener Zellstoff
ein dichteres Papier mit geringerer Penetrationsgeschwindigkeit des für die Isolation
erforderlichen Öls, so dass die Eindringgeschwindigkeit des Öls in das Papier für
die Zwecke der wirtschaftlich sinnvollen Produktion zu langsam wird. Aus diesem Grund
wird der Fachmann die Mahlung des Zellstoffs unter den genannten Gesichtspunkten einstellen
und möglichst in einem Bereich von 20 bis 60 °SR, vorzugsweise bei 25 bis 40 °SR ansiedeln.
[0024] Die eingesetzten Zellstoffe können bei Bedarf auch mit anderen Kunststofffasern versetzt
werden, um entweder die mechanischen Festigkeiten des Endproduktes zu erhöhen oder
das Endprodukt aus Gründen des Marketings oder der Produktsicherheit zu kennzeichnen.
[0025] Als Füllstoffe können fein gemahlene Feststoffe zum Einsatz kommen, die im Verfahren
des Herstellungsprozesses unlöslich sind. Bevorzugt sind hierbei Schichtsilikate wie
beispielsweise Glimmer oder Talkum mit möglichst hoher Hydrophobie, gemessen beispielsweise
durch den Randwinkel gegenüber Wasser. Mit zunehmender Hydrophobie wird die Anlagerung
von Wasser im fertigen Papier erschwert und damit die Trocknung des Papiers zu sehr
geringen Wassergehalten von vorzugsweise unter 1 % erleichtert. Bei höherem Wassergehalt
im fertigen Isolationspapier verschlechtert sich die Durchschlagsfestigkeit und kommt
es zu beschleunigten Alterungsprozessen des verwendeten Isolationspapiers.
[0026] Schichtsilikate insbesondere Zwei- oder Dreischichtsilikate sind insbesondere Mineralstoffe
wie Glimmer, Talkum, Serpentin und Tonminerale wie Vermiculit, Muskovit (ein Dreischichtsilicat)
(KAl
2[(OH)
2|AlSi
3O
10]), Kaolinit (ein Zweischichtsilicat) (Al
4[(OH)
8|Si
4O
10]), Phlogopit oder künstliche Schichtsilikate wie zum Beispiel Na
2Si
2O
5.
[0027] Die zugesetzte Stärke kann in der chemisch unmodifizierten Form als verkleisterte
oder unverkleisterte Stärke zum Einsatz kommen. Aber auch chemisch modifizierte Stärken,
hydrolytisch oder oxidativ oder enzymatisch oder durch physikalische Einwirkungen
abgebaute Stärken können hierbei Verwendung finden. Die Stärken können auch in modifizierter
Form vorliegen, hydrophob oder ionisch modifiziert. Geringe Substitutionsgrade sind
hierbei bei ionisch modifizierten Stärken bevorzugt, da es sonst zu einer Verschlechterung
des dielektrischen Verlustfaktors kommen kann.
[0028] Andere Hemicellulosen oder Polyosen, wie beispielsweise natives oder modifiziertes
Guar können der Stärke zur Festigkeitssteigerung zugesetzt werden oder diese gegebenenfalls
komplett ersetzen. Auch diese können hydrophob oder ionisch modifiziert vorliegen
und auch hier gilt analog zur Stärke, dass ein geringer durchschnittlicher Substitutionsgrad
bevorzugt ist.
[0029] Eine weitere Verbesserung der elektrischen Isoliereigenschaften kann durch den Zusatz
von Polymeren mit Binder- oder Cobinderfähigkeiten erfolgen. Neben den bei der Papierherstellung
bzw. Papierveredelung bekannten organischen polymeren Bindersystemen bzw. Latices
ist hier der Zusatz von 0,1 bis 5 Gew.% (bezogen auf das fertige getrocknete Endprodukt)
von Polyvinylalkohol (PVA) bevorzugt. Die Polyvinylalkohole können hierbei sowohl
in voll hydrolisierter als auch teilhydrolisierter Form mit unterschiedlichen Polymerisationsgraden
und Kettenlängen, verzweigt oder unverzweigt, als Homo- oder Copolymere vorliegen.
Das Auflöseverhalten von Polyvinylalkoholen ist bekanntlich in hohem Maße sowohl von
seiner Struktur und dem Verzweigungsgrad, dem Molekulargewicht, als auch von dem Hydrolysegrad
abhängig. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Auflösetemperatur, die Rührgeschwindigkeit
und Rührdauer sowie die geometrische Ausführung des Rührgefäßes, Rührers und eventuell
vorhandener Strömungswiderstände. Der Fachmann wird seine Vorgehensweise dem jeweiligen
Produkt gemäß anpassen.
[0030] Um die Hydrophobie des erfindungsgemäßen Elektroisolierpapiers zu erhöhen und damit
die Benetzungsgeschwindigkeit mit dem Isolationsöl zu erhöhen, kann dem Papier bei
der Herstellung oder auch gegebenenfalls in einem separaten Schritt ein Leimungsmittel
zugesetzt werden. Hierfür eigenen sich besonders die dafür bereits bekannten Produkte
wie Alkylketendimere (AKD) mit unterschiedlicher Kettenlänge. Aber auch Alkenylbernsteinsäureanhydride
(ASA) und auch beispielsweise Paraffine können hierfür zur Anwendung gelangen.
[0031] Festigkeitssteigerungen im Elektroisolierpapier können auch durch den Zusatz von
Nassfestmitteln wie beispielsweise Melamin- bzw. Harnstoff-Formaldehydharze, Amidoamin-
oder Poylamin-Epichlorhydrinharze oder auch Nassfestmitteln basierend auf Halbacetal-
und Acetalbindungen, wie Glyoxale, erzielt werden.
[0032] Um die Langzeitstabilität des erfindungsgemäßen Papiers zu verbessern kann man diesem
auch basische Verbindungen, insbesondere stickstoffhaltige basische Verbindungen als
Puffer und zur Bindung eventuell entstehender saurer Abbauprodukte zumischen. Bevorzugt
sind hierbei stickstoffhaltige Verbindungen wie beispielsweise Dicyandiamide, Melamin
enthaltende Verbindungen, Harnstoff enthaltende Verbindungen oder auch Aminogruppen
haltige Polymere oder Polyamide.
[0033] Um hohe elektrische Gradienten zu erhalten, könnte eine mögliche Lösung darin liegen,
das Merkmal auszunutzen, gemäß welchem die elektrische Durchschlagsfestigkeit von
Papier sich in Proportion zu seiner Porosität verändert. Auch diese Lösung hat in
ihrer praktischen Anwendung jedoch ihre Grenzen, da das Papier im Verlauf des Verarbeitungsprozesses
im Allgemeinen vollständig mit Isolieröl penetriert werden muss. Neben der Frage des
Verlustfaktors könnte ein Papier mit beträchtlich höherer Impermeabilität nicht vollständig
imprägniert werden, wenn es bei der Anwendung in kompakter Weise und gegebenenfalls
mehrfach umwickelt wird. Die erfindungsgemäßen Produkte weisen im Vergleich zu ungefüllten
Isolierpapieren eine deutlich höhere Porosität und eine deutlich erhöhte Penetrationsgeschwindigkeit
gegenüber oleophilen Flüssigkeiten auf.
[0034] Isolierpapier wird in eine große Vielzahl von Arten und Qualitäten eingeteilt, einschließlich
Spulenisolierpapier, Kondensator-Seidenpapier, Hochspannungs-Kondensatorpapier, Kabelisolierpapier,
Höchstspannungskabel-Isolierpapier und dergleichen. Papiere aller dieser Arten können
gemäß der Erfindung behandelt werden, um die Durchschlagsfestigkeit zu erhöhen und
den Verlustfaktor sowie die Alterungsprozesse herabzusetzen.
[0035] Die erfindungsgemäßen Elektroisolierpapiere werden nach den in der Papierindustrie
üblichen Verfahren hergestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform schlämmt man
die faser- bzw. pulverförmigen Ausgangsmaterialien in Wasser auf und stellt eine Suspension
mit einem Feststoffgehalt von vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-% her. Dieser Prozess findet
bei üblichen Verfahren zur Papierherstellung im Bereich von pH 4 bis 10 statt, vorzugsweise
bei pH 7 bis 9. Die so erhaltene Suspension wird auf üblichen Papiermaschinen, z.B.
Langsieb- oder Rundsiebmaschinen oder Gap-Formermaschinen aufgebracht, wo sie flächig
verteilt und der Großteil des Wassers entwässert und durch Abpressen sowie Trocknung
entfernt wird.
[0036] Durch die Fibrillen werden die Papierfasern zusammengehalten, so dass das entstehende
Rohpapier eine ausreichende initiale Nassfestigkeit erhält. Gegebenenfalls kann die
Festigkeit des Papiers noch durch festigkeitssteigernde Additive wie native oder modifizierte
Stärke, natürlich oder organische Binder sowie Polyvinylalkohole, gesteigert werden.
Dieses Rohpapier wird dann bei Temperaturen zwischen 100 und 180°C, vorzugsweise zwischen
80 und 180 °C getrocknet, indem man es z.B. über beheizte Zylinder führt. Anschließend
wird es bei erhöhter Temperatur gegebenenfalls unter Druck geglättet und verdichtet.
Dies kann auf üblichen Glättwalzen und/oder Walzwerken geschehen, wobei ein relativ
hoher Druck auf das Papier ausgeübt wird. Die Temperaturen bei diesem Glätten oder
Verpressen liegen erfindungsgemäß in einem Bereich von größer 80°C bzw. 100°C, vorzugsweise
größer 160°C bzw. 180°C. Das Papier kann auch durch nachträgliches Tränken mit Harzen
weiter verfestigt werden, z.B. mit Epoxid-, Formaldehyd-, Polyester-, Silicon-, Phenol-,
oder Acrylatharzen oder mit Polyimiden oder gegebenenfalls durch Tränken mit Lacken
auf Basis von beispielsweise Alkylphenolen, Imiden oder Silikonen. Man kann auch Verbundmaterialien
herstellen, indem man das Elektroisolierpapier mit Folien, z.B. mit Polyethylen-,
Polypropylen- oder Polyimid-Folien kaschiert.
[0037] Sollte es für die Produktanforderungen vorteilhaft sein, kann das erfindungsgemäße
Papier im Anschluss an die Herstellung mit Hilfe eines Verdichtungs- und Glättvorgangs
(Kalandrierung) nachbehandelt werden. Dies kann zu einem weiterhin verbesserten Durchschlagswiderstand
führen.
[0038] Die Erfindung umfasst neben dem Produkt und dessen Herstellungsverfahren auch die
Verwendung des erfindungsgemäßen Elektroisolierpapiers für die elektrische Isolation
von Bauteilen oder elektrischen Strom führende Produkte wie beispielsweise Leiterplatten,
Batterien und Kondensatoren, Kabel, insbesondere Kabel mit einem geschichteten und
imprägnierten Dielektrikum, bei welchen beispielsweise die Isolation überlappt und/oder
schraubenförmig gewickelt ist, Transformatoren, insbesondere Öl gefüllte oder trockene
Bauarten von Transformatoren, Kombinationen hiervon und dergleichen.
[0039] Nachfolgend wird die Erfindung anhand verschiedener Beispiele beschrieben, wobei
darauf hingewiesen wird, dass sich die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt
sondern vielmehr auch Abwandlungen und Ergänzungen, wie sie der Fachmann den vorliegenden
Unterlagen entnimmt, auch dem Umfang der vorliegenden Erfindung bestimmen.
[0040] Dabei zeigt:
Tabelle 1 den Einfluss verschiedener Zellstofffasern und Stoffzusammensetzungen auf
die elektrische Durchschlagfestigkeit und mechanische Festigkeiten;
Tabelle 2 einen Vergleich zwischen Papieren des Standes der Technik mit erfindungsgemäßen
Elektroisolierpapieren;
Abbildung 1 Grafik des Ölaufnahmeverlauf für unterschiedliche Papiere in Abhängigkeit
der Zeit.
[0041] Die Bestimmung der Durchschlagsfestigkeit erfolgt in Anlehnung an DIN EN 60212 und
DIN EN 60243-1. Anders als in DIN EN 60243-1, Abschnitt 4.1.2 erwähnt, wurden jedoch
Kugelelektroden aus Stahl von 6,3 mm Durchmesser für den Durchschlagstest verwendet.
[0042] Zur Austestung auf die Eigenschaften als Elektroisolierpapier wurden die Proben mit
kommerziell für diese Zwecke üblichem Mineralöl (Nytro Libra) von Firma Nynas für
mindestens 30 Minuten komplett getränkt. Alternativ kam Silikonöl XIAMETER PMX-200
von Dow Corning zum Einsatz. Anschließend wurde die Probe in Gegenwart des Isolationsöls
einem Feld steigender Spannung ausgesetzt und die Stärke der maximalen Spannung vor
dem Durchschlag der Probe automatisch bestimmt. Die so erhaltenen Werte aus mehreren
Messungen werden nach relevanten statistischen Methoden, z.B. mit der Weibull Analyse,
bewertet. Die Umrechnung auf die elektrische Durchschlagsfestigkeit pro Millimeter
erfolgt unter Berücksichtigung der Probendicke.
[0043] Die Zugfestigkeit bzw. der Bruchwiderstand wurde nach EN ISO 1924-2 bestimmt.
[0044] Die Bestimmung der Leitfähigkeit erfolgte auf Basis eines Heißwasserextraktes gemäß
dem TAPPI Standard T 252.
[0045] Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Der eingesetzte Zellstoff wurde vor der Verwendung auf einen Schopper-Riegler Wert
von 32 bis 34 °SR gemahlen.
[0046] Die Beispiele 1 bis 32 in Tabelle 1 betreffen die Auswertung verschiedener Papiere
zu Nullproben, welche aus dem angegebenen Zellstoff mit/ohne Zusatz von Füllstoffen
und mit/ohne Zusatz von Additiven hergestellt wurden. Dieses Papier wurden sorgfältig
getrocknet und in einem Exsikkator über einem Trockenmittel bei konstanter Temperatur
von 25 °C klimatisiert. Als Leimungsmittel kam AKD = Alkylketendimer in Form eine
käuflichen Dispersion zum Einsatz. Als Nassfestmittel wurde ein Polyamidoamin-Epichlorhydrinharz
eingesetzt.
[0047] Die Beispiele 33 bis 35 in Tabelle 1 zeigen Messergebnisse von kommerziell erhältlichen
Elektroisolierpapieren.
[0048] Zur Austestung auf die Eigenschaften als Elektroisolierpapier wurden die Papiere
mit dem für diesen Zwecke üblichen Mineralöl (Nytro Libra der Firma Nynas) für mindestens
30 Minuten vollständig getränkt. Alternativ kam Silikonöl XIAMETER PMX-200 von Dow
Corning zum Einsatz. Die Austestung der Durchschlagsfestigkeit erfolgte mit einer
Standardapparatur gemäß dem ASTM Standard D 149-87. Die Messung der Durchschlagsfestigkeitswerte
erfolgte stets nach einer Klimatisierung der Probe, entweder im Normklima, in einem
mit Trockensubstanz gefüllten Exsikkator oder im Hochvakuum bei Temperaturen von 60
bis 80°C und einer Klimatisierungszeit von 6 bis 48 Stunden. Die anschließende Ölpenetration
erfolgte entweder bei Normaldruck oder im Vakuum von bis zu 10
-4 bar.
[0049] In Tabelle 1 ist der Einfluss der Zellstofffasern und der jeweils eingesetzten Füllstoffe
und/oder Additive auf die elektrische Durchschlagfestigkeit und mechanische Festigkeit
widergegeben. Es ist zu erkennen, dass ungebleichter Kraftzellstoff hierbei die besten
Eigenschaften aufweist.
[0050] Das so erhaltene Elektroisolierpapier hat die in Tabelle 1 wiedergegebenen Eigenschaften.
Hierbei bedeutet OS die Papieroberseite und SS die dem Sieb bei der Papierherstellung
zugewandte Seite. Bei den Festigkeitskennwerten der industriell hergestellten Papiere
bedeutet quer die Messung quer zu Laufrichtung der Papiermaschine und längs die Messung
in Papiermaschinenrichtung. Bei den auf einem Rapid-Köthen Laborblattbildner hergestellten
Vergleichspapieren entfällt dieser Hinweis, da es hier keine bevorzugte Laufrichtung
und Faserorientierung gibt.
[0051] Aus Tabelle 1 ist klar zu erkennen, dass sich die erfindungsgemäßen Papiere gegenüber
dem Stand der Technik durch einen höheren elektrischen Durchschlagswiderstand bei
niederem Verlustfaktor (tan δ) auszeichnen. Darüber hinaus kommt es durch den Ersatz
von Faserstoffen durch Füllstoffe zu einem wirtschaftlichen Vorteil. Mit PPS OS/SS
in mm ist die Rauigkeit gemessen nach Parker Print Surf auf der Ober- bzw. Siebseite
angegeben.
[0052] Die Vorgehensweise zur Herstellung erfindungsgemäßer Produkte kann beispielhaft,
aber nicht ausschließlich, folgendermaßen erfolgen:
- Bereitstellen einer abgewogene Menge an z.B. ungebleichtem möglichst reinem Kraftzellstoff
oder eine Mischung von Zellstoffen (beispielsweise 360 g ofentrocken = otro).
- Vorlage des Zellstoffs in ein Laboraufschlaggeräte und Auffüllen des Laboraufschlaggeräte
mit reinem Wasser. Mit 15 Liter und 360 g Zellstoff ergibt sich beispielsweise eine
Stoffdichte beim Aufschlagen von 2,4%.
- Aufgeschlagen des Zellstoffs, beispielsweise für 15 Minuten und anschließend Prüfung
des Mahlgrads, ggf weiteres Aufschlagen bis zum Erreichen des gewünschten Mahlgrad.
Alternativ kann der Zellstoff auch mit jedem anderen geeigneten Gerät fibrilliert
werden, beispielsweise mit einem Holländer oder einem Refiner.
- Um den Zellstoff für elektrische Isolierzwecke möglichst rein zu bekommen, kann der
Zellstoff im Anschluss beispielsweise mit Hilfe einer Zentrifuge von Verunreinigungen
und Ladungsträgern weitergehend befreit werden.
[0053] In Tabelle 2 sind mit den Beispielen 36 bis 43 Untersuchungen zu einem Vergleichspapier
nach dem Stand der Technik aus Kraftzellstoff (Nr. 36) dargestellt. Das Vergleichspapier
wird mit erfindungsgemäßen Papieren, die mit veränderten Stoffrezepturen hergestellt
wurden, d.h. mit/ohne Zusatz von Füllstoffen (Talkum und / oder Glimmer) und mit /
ohne Zusatz von Additiven verglichen. Diese Papiere wurde alle sorgfältig getrocknet
und in einem Exsikkator über einem Trockenmittel bei konstanter Temperatur von 25
°C klimatisiert.
[0054] Aus den gefundenen Durchschlagswerten in Tabelle 2 ist klar zu erkennen, dass der
Zusatz von Talkum und Glimmer oder einer Mischung von Talkum und Glimmer zu einer
Erhöhung der Durchschlagsfestigkeit, zu reduzierter Oberflächenrauigkeit und zu erhöhter
Porosität bis knapp zum Faktor 4 führt.
[0055] Abbildung 1 zeigt den Ölaufnahmeverlauf für unterschiedliche Papiere in Abhängigkeit
von der Zeit. Verglichen werden hier Papiere ohne Füllstoff mit Papieren mit 20% Glimmer
und 20% Talkum als Füllstoff. In allen Fällen kam auf ca. 40 °SR gemahlener Kraftzellstoff
zum Einsatz. Diese Abbildung zeigt die Penetrationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Zeit, gemessen mit einem ultraschallbasierenden Messinstrument (DPA Tester).
Je schneller der Kurvenabfall nach Erreichen des Maximums, desto größer ist die Eindringgeschwindigkeit
der Flüssigkeit. Die höchste Eindringgeschwindigkeit zeigt das mit Talkum gefüllte
Isolierpapier mit zugleich der höchsten Porosität. In dieser Grafik Abb.1 ist klar
zu erkennen, dass der Zusatz des Füllstoffs direkt in einer beschleunigten Penetration
des Isolieröls in das Papier resultiert. Aufgrund der bis zu mehrere Tage lang dauernden
Penetration des Isolieröls im Herstellungsverfahren von Transformatoren ist eine Beschleunigung
dieses geschwindigkeitsbestimmenden Schrittes ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen
Papiere.
1. Elektroisolierpapier enthaltend 20 bis 99 Gew.-% Zellulose und 1 bis 80 Gew.-% mineralische
Füllstoffe,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mineralische Füllstoff Talkum, dessen Bestandteil für den mineralischen Füllstoff
zwischen 1 % und 100 % liegt, aufweist und das Talkum eine mittlere Teilchengrößenverteilung
von 0,5 bis 400 µm und Blättchen mit einer mittleren Dicke von 0,01 bis 100 µm aufweist,
so dass das Elektroisolierpapier eine Durchschlagfestigkeit gemessen nach DIN EN 60243-1
größer 40 kV/mm und eine Leitfähigkeit im Heißwasserextrakt nach TAPPI Standard T
252 kleiner 5 mS/m aufweist.
2. Elektroisolierpapier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anteil an Zellulose 30 bis 80 Gew.-%,vorzugswelse 45 bis 70 Gew.-% und insbesondere
ca. 65 Gew.-% beträgt und/oder
der Anteil an mineralischen Füllstoffen 3 bis 65 Gew,-%,vorzugswelse 5 bis 45 Gew.-%
und insbesondere ca. 30 Gew.-% beträgt.
3. Elektroisolierpapier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bestandteil an Talkum für den mineralischen Füllstoff zwischen zwischen 25 % und
75 %, insbesondere zwischen 35 % und 60 % und besonders bevorzugt über 50 % liegt
4. Elektroisolierpapier gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der mineralische Füllstoff Glimmer vorzugsweise einen Bestandteil zwischen 1% und
80% aufweist, vorzugsweise 10 bis 50% und besonders bevorzugt größer 20%.
5. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
0,1 bis 10 Gew.%, insbesondere 1 bis 6 Gew.% und insbesondere ca. 3 Gew.% Polyvinylalkohol
enthalten sind.
6. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
0,1 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 10 % und Insbesondere ca. 4 Gew.% modifizierte
oder unmodifizierte Stärke enthalten sind.
7. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Durchschlagfestigkeit gemessen nach DIN EN 60243-1 größer 60 kV/mm und insbesondere
größer 80 kV/mm ist.
8. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitfähigkeit im Heißwasserextrakt nach TAPPI Standard T 252 kleiner 3 mS/m und
insbesondere kleiner 1 mS/m beträgt.
9. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
0,1 bis 5 Gew.%, insbesondere 2 bis 4 Gew.% und insbesondere ca. 2,5 Gew.% modifiziertes
oder unmodifiziertes Guar enthalten sind.
10. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
0,1 bis 20 Gew.% insbesondere 3 bis 12 Gew.% und insbesondere ca. 5 bis 8 Gew,% eines
organischen Polymers oder Binders enthalten sind.
11. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
0,1 bis 20 Gew.% insbesondere 1 bis 14 Gew.% und insbesondere ca. 5 bis 8 Gew.% eines
Nassfestmittels enthalten sind.
12. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
0,01 bis 5 Gew.% insbesondere 0,1 bis 3 Gew.% und insbesondere ca. 0,5 Gew.% eines
Hydrophobierungsmittels enthalten sind.
13. Elektroisolierpapier gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
0,01 bis 5 Gew.% insbesondere 0,1 bis 3 Gew.% und insbesondere ca. 0,5 Gew.% einer
stickstoffhaltigen basischen Verbindung enthalten sind.
14. Elektroisolierpapier nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der mineralische Füllstoff eine mittlere Teilchengrößenverteilung von 1 bis 200 pm
und/oder Blättchen mit einer mittleren Dicke von 0,1 bis 50 pm aufweist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Elektroisolierpapiers nach einem der vorstehenden
Ansprüche, mit den Schritten
- Herstellen einer Faserstoff- Füllstoffsuspension mit einer Faserstoffdichte zwischen
0,1 bis 10%
- Entwässern der Stoffsuspension in einer Papiermaschine;
- Trocknen der mechanisch entwässerten Stoffsuspension bei einer Temperatur zwischen
60 und 180°C, vorzugsweise bei 80-120°C.
16. Verfahren zur Herstellung eines Elektroisolierpapier gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
die entwässerte und getrocknete Stoffsuspension bei einer Temperatur von größer 100°C,
vorzugsweise größer 160°C verpresst und/oder geglättet wird.
17. Verwendung von Elektroisolierpapier gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 für die elektrische
Isolation von Bauteilen oder elektrischen Strom führenden Produkten, wie beispielsweise
Leiterplatten, Batterien und Kondensatoren, Kabel, insbesondere Kabel mit einem geschichteten
und imprägnierten Dielektrikum, bei welchen beispielsweise die Isolation überlappt
und/oder schraubenförmig gewickelt ist, Transformatoren, insbesondere trockene oder
Öl gefüllte Bauarten von Transformatoren, Kombinationen hiervon und dergleichen, wobei
die Verwendung hierbei trocken oder vorzugsweise im Zusammenhang mit einem elektrisch
isolierenden Imprägnierungsmittel erfolgt.
Tabelle 1, Seite 1
Nr |
Zellstoff |
Füllstoffgehalt [Gew.%] |
Additiv [Gew.%] |
Stärke [Gew.%] |
Flächenmasse [g/m2] |
Dicke [µm] |
Dichte [g/cm3] |
1 |
ungebleichter Kraft |
0 |
0 |
0 |
100 |
121 |
0,83 |
2 |
ungebleichter Kraft |
10% Talkum |
0 |
0 |
103 |
93 |
1,11 |
3 |
ungebleichter Kraft |
20% Talkum |
0 |
0 |
103 |
126 |
0,82 |
4 |
ungebleichter Kraft |
30% Talkum |
0 |
0 |
106 |
86 |
1,24 |
5 |
ungebleichter Kraft |
45% Talkum |
0 |
0 |
98 |
128 |
0,76 |
9 |
ungebleichter Kraft |
50% Talkum |
0 |
3 |
108 |
121 |
0,91 |
7 |
ungebleichter Kraft |
50% Talkum |
1% AKD |
3 |
102 |
143 |
0,7 |
8 |
ungebleichter Kraft |
50% Talkum |
1% NFM |
3 |
107 |
137 |
0,78 |
9 |
ungebleichter Kraft |
50% Talkum |
0,5% Guar |
2,5 |
106 |
119 |
0,89 |
10 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
0 |
0 |
0 |
100 |
92,9 |
0,99 |
11 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
20% Talkum |
0 |
0 |
100 |
97 |
1,03 |
12 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
24% Talkum |
0 |
0 |
97 |
87 |
1,12 |
13 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
28% Talkum |
0 |
0 |
107 |
96 |
1,11 |
14 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
32% Talkum |
0 |
0 |
110 |
95 |
1,16 |
15 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
36% Talkum |
0 |
0 |
103 |
89 |
1,15 |
16 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
40% Talkum |
0 |
0 |
105 |
86 |
1,22 |
17 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
50% Talkum |
1% PVA |
0 |
108 |
93 |
1,16 |
18 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
50%Talkum |
0 |
3 |
111 |
90 |
1,23 |
19 |
ungebleichter Kraft - kalandriert |
50% Talkum |
1% PVA |
3 |
107 |
87 |
1,23 |
20 |
gebleichter Langfaser |
0 |
0 |
0 |
101 |
115 |
0,88 |
21 |
gebleichter Langfaser |
10% Talkum |
0 |
3 |
104 |
112 |
0,92 |
22 |
gebleichter Langfaser |
20% Talkum |
0 |
0 |
100 |
106 |
0,94 |
23 |
gebleichter Langfaser |
50% Talkum |
0 |
0 |
110 |
96 |
1,14 |
24 |
gebleichter Langfaser |
50% Talkum |
0 |
3 |
101 |
89 |
1,13 |
25 |
80% Kurzfaser + 20% Langfaser |
0 |
0 |
0 |
99 |
142 |
0,7 |
26 |
80% Kurzfaser + 20% Langfaser |
10%Talkum |
0 |
0 |
101 |
143 |
0,71 |
27 |
80% Kurzfaser + 20% Langfaser |
20% Talkum |
0 |
0 |
100 |
137 |
0,73 |
28 |
80% Kurzfaser + 20% Langfaser |
50% Talkum |
0 |
0 |
100 |
140 |
0,71 |
29 |
80% Kurzfaser + 20% Langfaser |
80% Talkum |
0 |
0 |
101 |
123 |
0,82 |
30 |
gebleichte Kurzfaser |
0 |
0 |
0 |
102 |
147 |
0,69 |
31 |
gebleichte Kurzfaser |
10% Talkum |
0 |
0 |
99 |
138 |
0,71 |
32 |
gebleichte Kurzfaser |
20% Talkum |
0 |
0 |
101 |
135 |
0,74 |
33 |
Industrial Paper 1 |
0 |
0 |
0 |
135 |
146 |
0,92 |
34 |
Industrial Paper 2 |
0 |
0 |
0 |
134 |
154 |
0,87 |
35 |
Industrial Paper3 |
0 |
0 |
0 |
117 |
139 |
0,84 |
Tabelle 1, Seite 2
Nr |
Bruchlast [kN/m] |
Zugfestigkeitsindex [Nm/g] |
PPS OS/SS [µm] |
Durchlagswiderstand [KV/mm] |
tan δ [50 Hz] x 10-2 |
1 |
9,5 |
95,1 |
9,08/9,11 |
43,3 |
4,5 |
2 |
6,2 |
60,3 |
8,18 / 8,73 |
78,2 |
3,8 |
3 |
5,0 |
48,4 |
6,57 / 8,26 |
84,1 |
3,4 |
4 |
4,1 |
38,4 |
6,31 / 7,91 |
89,9 |
3,1 |
5 |
3,1 |
31,9 |
5,91 / 7,60 |
90,8 |
2,8 |
9 |
5,3 |
48,2 |
6,65 / 6,33 |
93,1 |
2,7 |
7 |
1,9 |
19,7 |
5,84 / 6,86 |
92,8 |
2,6 |
8 |
2,8 |
26,1 |
6,23 / 6,91 |
91,6 |
2,8 |
9 |
7,1 |
67,0 |
6,14 / 6,02 |
92,5 |
2,9 |
10 |
10,4 |
104,0 |
5,04 7 4,55 |
78,8 |
4,7 |
11 |
9,6 |
96,0 |
4,79 / 3,96 |
84,1 |
3,2 |
12 |
8,4 |
86,3 |
4,42 / 3,29 |
87,1 |
2,8 |
13 |
8,2 |
76,7 |
3,80 7 3,38 |
84,2 |
2,3 |
14 |
7,5 |
68,4 |
4,02 / 2,88 |
85,7 |
1,1 |
15 |
6,1 |
59,9 |
3,34 / 2,97 |
87,7 |
1,2 |
16 |
5,9 |
56,4 |
3,03 / 2,74 |
85,6 |
1,1 |
17 |
2,9 |
27,0 |
3,76 / 4,22 |
83,9 |
1,2 |
18 |
5,0 |
44,9 |
3,89 / 2,39 |
87,0 |
1,1 |
19 |
5,6 |
52,8 |
4,33 / 2,58 |
88,0 |
1,0 |
20 |
8,8 |
86,3 |
8,00 / 8,05 |
61,1 |
2,1 |
21 |
6,4 |
65,0 |
8,15 / 7,79 |
68,5 |
1,8 |
22 |
5,3 |
51,3 |
8,92 / 6,47 |
73,9 |
1,6 |
23 |
2,3 |
20,7 |
5,94 / 6,51 |
85,4 |
1,0 |
24 |
3,2 |
30,1 |
6,20 / 7,39 |
88,7 |
1,1 |
25 |
5,9 |
59,4 |
6,41 / 6,29 |
31,7 |
5,1 |
26 |
4,1 |
40,7 |
6,18 / 6,09 |
73,4 |
4,3 |
27 |
3,4 |
34,4 |
6,37 / 6,12 |
79,2 |
4,0 |
28 |
1,4 |
13,9 |
6,75 / 6,10 |
89,2 |
3,1 |
29 |
0,3 |
3,2 |
5,45 / 5,13 |
97,7 |
2,6 |
30 |
4,9 |
47,8 |
6,12 / 6,10 |
42,6 |
5,4 |
31 |
3,9 |
39,6 |
5,82 / 5,95 |
44,3 |
4,0 |
32 |
3,2 |
31,4 |
5,69 / 5,71 |
49,9 |
3,6 |
33 |
9 / 12,1 (quer/längs) |
quer = senkrecht zur Papierlaufbahnrichtung |
7,83 / 8,46 |
48,3 |
4,8 |
34 |
6,7 / 9,2 (quer/längs) |
längs = parallel zur Papierlaufbahnrichtung |
10,19 / 11,36 |
48,2 |
5,0 |
35 |
7,0 / 11,9 (quer/längs) |
|
6,95 / 8,87 |
47,5 |
4,6 |
Tabelle 2
Nr |
Zellstoff |
Füllstoffgehalt [Gew.%] |
kalandriert |
Flächenmas se [g/m2] |
Dicke [µm] |
Dichte [g/cm3] |
Bruchlast [kN/m] |
Zugfestigkeitsi ndex [Nm/g] |
PPS Oberseite/Si ebseite |
Porosität-Bendtsen (ml/min) |
Durchlagswiderstand [KV/mm] |
36 |
Nadelholz Sulfat |
ohne |
nein |
60 |
84 |
0,72 |
6,20 |
102,9 |
6,75/6,76 |
45 |
70 |
ja |
61 |
72 |
0,84 |
6,40 |
105,8 |
5,31/5,35 |
35 |
76 |
37 |
Nadelholz Sulfat |
20% Phlogopit Glimmer |
nein |
60 |
77 |
0,78 |
4,91 |
82,0 |
5,94/5,74 |
60 |
84 |
ja |
60 |
64 |
0,94 |
4,28 |
71,5 |
4,69/4,07 |
55 |
92 |
38 |
Nadelholz Sulfat |
20% Phlogopit Glimmer + 2% PVA |
nein |
60 |
79 |
0,76 |
4,32 |
71,8 |
5,99/5,55 |
75 |
87 |
ja |
60 |
64 |
0,94 |
4,29 |
71,7 |
4,32/3,75 |
45 |
93 |
39 |
Nadelholz Sulfat |
40% Phlogopit Glimmer |
nein |
60 |
74 |
0,81 |
3,60 |
59,8 |
5,19/4,68 |
65 |
88 |
ja |
60 |
61 |
0,98 |
3,24 |
54,1 |
3,43/3,00 |
45 |
96 |
40 |
Nadelholz Sulfat |
40% Phlogopit Glimmer + 2% PVA |
nein |
60 |
73 |
0,82 |
3,26 |
54,5 |
5,17/4,51 |
55 |
90 |
ja |
60 |
57 |
1,05 |
3,03 |
50,6 |
3,73/2,85 |
45 |
98 |
41 |
Nadelholz Sulfat |
40% Talkum + 2% PVA |
nein |
61 |
83 |
0,74 |
2,99 |
48,8 |
5,07/4,20 |
200 |
81 |
ja |
61 |
64 |
0,95 |
3,01 |
49,8 |
3,60/2,33 |
120 |
87 |
42 |
Nadelholz Sulfat |
10% Talkum + 10% Phlogopit Glimmer + 2% PVA |
nein |
60 |
81 |
0,74 |
4,44 |
74,2 |
5,74/5,63 |
50 |
82 |
ja |
61 |
66 |
0,93 |
4,28 |
70,0 |
4,44/3,46 |
45 |
89 |
43 |
Nadelholz Sulfat |
15% Talkum+5% Phlogopit Glimmer+2% PVA |
nein |
60 |
83 |
0,72 |
4,29 |
71,7 |
5,71/5,18 |
75 |
80 |
ja |
61 |
64 |
0,95 |
4,55 |
75,2 |
4,24/3,06 |
70 |
88 |
1. Electrical insulating paper comprising 20% to 99% by weight of cellulose and 1% to
80% by weight
of mineral fillers,
characterised in that
the mineral filler includes talc, wherein the talc content in the mineral filler is
between 1% and 100%, and the talc has a
mean particle size distribution of 0.5 to 400 pm and platelets with a mean thickness
of 0.01 to 100 pm,
such that the electrical insulation paper has a dielectric strength measured in accordance
with DIN EN 60243-1 greater than 40 kV/rnm and a conductivity in the hot water extract
measured in accordance with TAPPI standard T 252 of less than 5 mS/m.
2. The electrical insulating paper according to claim 1, characterised in that the proportion of cellulose is 30% to 80% by weight, preferably 45% to 70% by weight
and in particular approx. 65% by weight and/or
the proportion of mineral fillers is 3% to 65% by weight, preferably 5% to 45% by
weight and in particular approx. 30% by weight.
3. The electrical insulating paper according to claim 1, characterised in that the proportion of talc for the mineral filler ranges between
25% and 75%, in particular between 35% and 60% and more preferably greater than 50%.
4. The electrical insulating paper according to claim 1 or 2, characterised in that,
the mineral filler includes between 1% and 80%, preferably between 10 and 50% and
more preferably more than 20% of mica.
The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
5. it further contains 0.1% to 10% by weight, in particular 1% to 6% by weight and in
particular approx. 3% by weight of polyvinyl alcohol.
The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
6. it further contains 0.1% to 10% by weight, preferably 1% to 10% and in particular
approx. 4.% by weight of modified or unmodified starch.
The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
7. the dielectric strength measured in accordance with DIN EN 60243-1 is greater than
60 kV/mm and in particular greater than 80 kV/mm.
The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
8. the conductivity in the hot water extract measured in accordance with TAPPI standard
T 252 is lower than 3 mS/m and in particular lower than 1 mS/m.
The electrical insulating paper according to any of the preceding claims characterised in that
9. it contains 0.1% to 5% by weight, in particular 2% to 4% by weight and in particular
approx. 2.5% by weight of modified or unmodified guar.
The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
10. it contains 0.1% to 20% by weight, in particular 3% to 12% by weight and in particular
approx. 5% to 8% by weight of an organic polymer or binder.
The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
11. it contains 0.1% to 20% by weight, in particular 1% to 14% by weight and in particular
approx. 5% to 8% by weight of a wet strength agent.
12. The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
it contains 0.01% to 5% by weight, in particular 0.1% to 3% by weight and in particular
approx. 0.5% by weight of a hydrophobising agent.
13. The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that
it contains 0.01% to 5% by weight, in particular 0.1% to 3% by weight and in particular
approx. 0.5% by weight
of a nitrogenous alkaline compound.
14. The electrical insulating paper according to any of the preceding claims, characterised in that the mineral filler has a mean particle distribution of 1 to 200 pm and/or platelets
with a mean thickness of 0.1 to 50 pm.
15. A method for the manufacture of electrical insulating paper according to any of the
preceding claims, said method comprising the steps:
- manufacture of a fibre/filler suspension with a fibrous material density of between
0.1 to 10%
- removal of water from the material suspension in a paper machine;
- drying of the material suspension, from which water has been mechanically removed,
at a temperature of between 60 and 180°C, preferably at 80 -120°C.
16. The method for the manufacture of electrical insulating paper according to claim 15,
characterised in that
the material suspension, from which water has been removed and which has been dried,
is compressed and/or smoothed at a temperature of greater than 100°C, preferably greater
than 160°C.
17. A use of electrical insulating paper according to any of the claims 1 to 14 for the
electrical insulation of components or products carrying electrical current, including
printed circuit boards, batteries and capacitors, cables, in particular cables having
a coated and impregnated dielectric, in which the insulation is wound in at least
one of an overlapping manner and a helical manner, transformers, in particular dry-type
or oil-filled transformers, combinations thereof
and similar types, wherein the use is undertaken one of dry or preferably with an
electrically insulated impregnation agent.
1. Papier électro-isolant contenant 20 à 99 % en poids de cellulose et 1 à 80 % en poids
de matière de charge minérale,
caractérisé en ce que
la matière de charge minérale est de la poudre de talc, dont la proportion du composant
de matière de charge minérale se situe entre 1 et 100 %, et que la poudre de talc
présente une distribution granulométrique moyenne entre 0,5 et 400 pm et des feuillets
d'une épaisseur moyenne de 0,01 à 100 pm,
tel que le papier électro-isolant présente une rigidité diélectrique mesurée selon
la norme DIN EN 60243-1 supérieure à 40 kV/rnm et une conductivité dans un produit
d'extraction à l'eau chaude selon le standard TAPPI T 252 inférieure à 5 mS/m.
2. Papier électro-isolant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la proportion en cellulose est de 30 à 80 % en poids, de préférence, de 45 à 70 %
en poids, et avantageusement, d'environ 65 % en poids et/ou que la proportion en matière
de charge minérale est de 3 à 65 % en poids, de préférence de 5 à 45 % en poids, et
avantageusement, d'environ 30 % en poids.
3. Papier électro-isolant selon la revendication 1, caractérisé en ce que la proportion en poudre de talc pour la matière de charge minérale se situe entre
25 et 75 %, de préférence entre 35 et 60 %, et avantageusement, au-dessus de 50 %.
4. Papier électro-isolant selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la proportion en matière de charge minérale mica se situe entre 1 et 80 %, de préférence
entre 10 et 50 % et avantageusement, au-dessus de 20 %.
5. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce qu'il contient de l'alcool polyvinylique à proportion de 0,1 à 10 % en poids, de préférence
de 1 à 6 % en poids, et avantageusement d'environ 3 % en poids.
6. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce qu'il contient de l'amidon modifié ou non modifié à proportion de 0,1 à 10 % en poids,
de préférence de 1 à 10 % et avantageusement d'env. 4 % en poids.
7. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce que la rigidité diélectrique, mesurée selon la norme DIN EN 60243-1, est supérieure à
60 kV/mm, et avantageusement, supérieure à 80 kV/mm.
8. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce que la conductivité dans un produit d'extraction à l'eau chaude selon le standard TAPPI
T 252 est inférieure à 3 mS/m, et avantageusement, inférieure à 1 mS/m.
9. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce qu'il contient du guar modifié ou non modifié à proportion de 0,1 à 5 % en poids, de
préférence de 2 à 4 % en poids, et avantageusement, d'environ 2,5 % en poids.
10. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce qu'il contient un polymère organique ou liant à proportion de 0,1 à 20 % en poids, de
préférence de 3 à 12 % en poids, et avantageusement d'environ 5 à 8 % en poids.
11. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce qu'il contient un agent de résistance à l'humidité à proportion de 0,1 à 20 % en poids,
de préférence de 1 à 14 % en poids, et avantageusement d'environ 5 à 8 % en poids.
12. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce qu'il contient un agent hydrophobant à proportion de 0,01 à 5 % en poids, de préférence
de 0,1 à 3 % en poids, et avantageusement, d'environ 0,5 % en poids.
13. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce qu'il contient un composé azoté basique à proportion de 0,01 à 5 % en poids, de préférence
de 0,1 à 3 % en poids, et avantageusement, d'environ 0,5 % en poids.
14. Papier électro-isolant selon l'une des revendications susmentionnées, caractérisé en ce que la matière de charge minérale présente une distribution granulométrique moyenne comprise
entre 1 et 200 pm et/ou des feuillets d'une épaisseur moyenne de 0,1 à 50 pm.
15. Procédé pour la fabrication d'un papier électro-isolant selon l'une des revendications
susmentionnées, comportant les étapes
- fabrication d'une suspension de charge en matières fibreuses d'une densité entre
0,1 et 10 %
- déshydratation de la suspension de matière dans une machine à papier
- séchage de la suspension de matière déshydratée mécaniquement à une température
comprise entre 60 et 180 °C, de préférence entre 80 et 120 °C.
16. Procédé pour la fabrication d'un papier électro-isolant selon la revendication 15,
caractérisé en ce que
la suspension de matière déshydratée et séchée est pressée et/ou lissée à une température
supérieure à 100 °C, de préférence supérieure à 160 °C.
17. Utilisation du papier électro-isolant selon l'une des revendications 1 à 14 pour l'isolation
électrique de composants ou de produits conducteurs de courant électrique, tels les
circuits imprimés, les batteries et les condensateurs, les câbles, et plus particulièrement,
les câbles avec diélectrique stratifié et imprégné
dans lequel, par exemple, l'isolation se chevauche et/ou est enroulée à la manière
d'une vis, des transformateurs, en particulier les types de transformateurs secs ou
remplis d'huile, des combinaisons de tels transformateurs et similaires, l'utilisation
se faisant alors à sec ou, de préférence, en liaison avec un agent d'imprégnation
isolant.