(19)
(11) EP 3 441 195 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.02.2019  Patentblatt  2019/07

(21) Anmeldenummer: 18187450.4

(22) Anmeldetag:  06.08.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25H 3/00(2006.01)
G07C 3/00(2006.01)
G06Q 10/08(2012.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 07.08.2017 DE 102017117826

(71) Anmelder: Bundesdruckerei GmbH
10969 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Wehner, Björn
    12623 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Hentrich Patentanwälte PartG mbB 
Syrlinstraße 35
89073 Ulm
89073 Ulm (DE)

   


(54) MATERIALWAGEN UND VERFAHREN ZUR ANDIENUNG VON ARBEITSMATERIAL AN EINE MASCHINE


(57) Die Erfindung betrifft einen Materialwagen (1) zur Andienung von Arbeitsmaterial (9) an eine das Arbeitsmaterial (9) verarbeitende Maschine, mit einem Gehäuse (2), dem eine Mehrzahl von die Fortbewegung des Materialwagens (1) ermöglichenden Rädern (4) zugeordnet sind, mit mindestens einem in dem Gehäuse (2) angeordneten Materialträger (8) zur Aufnahme des Arbeitsmaterials (9) und mit einer den Zugriff auf den Materialträger (8) ermöglichenden, manuell oder automatisiert betätigbaren Wagenfront (5), die durch eine Schließvorrichtung (10) abschließbar ist. Die Schließvorrichtung (10) ist durch eine elektronische Authentifizierungseinrichtung (11) zwischen einer den Zugriff auf den Materialträger (8) unterbindenden Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar, in der der Zugriff auf den Materialträger (8) ermöglicht ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Andienen von in einem Materialwagen (1) gelagerten Arbeitsmaterial (9) an eine das Arbeitsmaterial (9) verarbeitende Maschine.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Materialwagen zur Andienung von, insbesondere als Verbrauchsmaterial gebildeten, Arbeitsmaterial an eine das Arbeitsmaterial verarbeitende Maschine. Außerdem betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren.

[0002] Derartige Wagen werden üblicherweise dazu verwendet, Arbeitsmaterialien einem Nutzer einer die Arbeitsmaterialien verarbeitenden Maschine bereitzustellen. Die Wagen werden dabei im Rahmen der Arbeitsvorbereitung zunächst in einem Materiallager mit den für die Arbeitsschicht des Nutzers benötigten Arbeitsmaterialien - also der Schichtmenge - beladen und dann in die unmittelbare Umgebung neben die Maschine gefahren und ermöglichen es dem Nutzer der Maschine, die Arbeitsmaterialien aus dem Wagen zu entnehmen und der Maschine zuzuführen.

[0003] Ein Materialwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der DE 20 2010 011 399 U1 bekannt. Der darin gezeigte Werkstattwagen weist eine Reihe von Schubfächern auf, die mittels einer Schließvorrichtung gesichert werden können, um einen unbefugten Zugang zu dem Inhalt der Schubfächer zu unterbinden.

[0004] Zudem ist aus der DE 10 2014 207 572 A1 ein Materialträger für eine Werkstatt oder eine Fertigungsstätte bekannt, in dessen Rahmen ein oder mehrere Regalböden oder Schubladen angeordnet sind, in denen die anzudienenden Arbeitsmaterialien gelagert sind.

[0005] Das Problem bei den aus dem Stand der Technik bekannten Wagen ist jedoch, dass eine Überwachung des Zugriffs auf die in dem Materialwagen befindlichen Arbeitsmaterialen allenfalls begrenzt gegeben ist. So kann bei der aus der DE 20 2010 011 399 U1 bekannten Vorrichtung letztlich jeder die Schließvorrichtung aufschließen und Zugang zu dem Arbeitsmaterial erlangen, der im Besitz des passenden Schlüssels ist, und zwar unabhängig davon, ob dieser hierzu berechtigt ist oder nicht. Dies stellt daher ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko dar, da insbesondere bei der Andienung sicherheitsrelevanter und/oder wertvoller Arbeitsmaterialien an eine die Arbeitsmaterialien verarbeitende Maschine sichergestellt werden muss, dass der Zugang zu den Arbeitsmaterialien durch nicht berechtigte Personen unterbunden ist.

[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Materialwagen und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei denen die Kontrolle über den Zugriff auf das in dem Materialwagen befindliche Arbeitsmaterial verbessert wird.

[0007] Die den Materialwagen betreffende Aufgabe wird mit einem Materialwagen gemäß dem Merkmalsbestand des Anspruchs 1 gelöst.

[0008] Der Materialwagen weist dabei ein Gehäuse auf, dem eine Mehrzahl von die Fortbewegung des Materialwagens ermöglichenden Rädern zugeordnet ist. Außerdem ist in dem Gehäuse mindestens ein Materialträger zur Aufnahme des Arbeitsmaterials ausgebildet. Auch ist dem Wagen eine den Zugriff auf den Materialträger ermöglichende, manuell oder automatisiert betätigbare Wagenfront zugeordnet, die durch eine Schließvorrichtung abschließbar ist. Erfindungsgemäß ist es hierbei vorgesehen, dass die Schließvorrichtung durch eine elektronische Authentifizierungseinrichtung zwischen einer den Zugriff auf den Materialträger unterbindenden Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar ist, in der der Zugriff auf den Materialträger ermöglicht ist.

[0009] Durch die Authentifizierungseinrichtung ist es möglich, den Nutzer zu identifizieren, der die Authentifizierungseinrichtung betätigt. Wenn der identifizierte Nutzer hierzu die entsprechende Berechtigung besitzt, wird die Schließvorrichtung aus der Schließstellung in die Offenstellung überführt. Der Nutzer kann dann die Wagenfront zumindest teilweise öffnen und das Arbeitsmaterial aus oder von dem Materialträger entnehmen und der Maschine zuführen.

[0010] In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Authentifizierungseinrichtung ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Kartenleser, Erfassungsgeräte für biometrische Daten und PIN-Eingabefelder umfasst. Hierdurch ist es auf einfache Art und Weise möglich, den Nutzer, der das Arbeitsmaterial aus dem Materialwagen entnehmen möchte, eindeutig zu identifizieren und zu überprüfen, ob dieser die notwendige Berechtigung zur Entnahme des Arbeitsmaterials hat. Zudem wird insbesondere bei der Verwendung eines Erfassungsgerätes für biometrische Daten, wie einen Fingerabdruckscanner oder einen Irisscanner die Gefahr weiter reduziert, dass sich nicht berechtigte Personen Zugang zu dem Arbeitsmaterial verschaffen.

[0011] Um die unberechtigte Entnahme des Arbeitsmaterials auf dem Transportweg von dem Materiallager zu der das Arbeitsmaterial verarbeitenden Maschine weiter zu erschweren, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Authentifizierungseinrichtung ein Kommunikationsmodul zugeordnet ist zur Erfassung eines von der Maschine emittierten, die Schließvorrichtung aktivierenden Maschinensignals. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Nutzer erst dann das Arbeitsmaterial aus dem Materialwagen entnehmen kann, wenn der Materialwagen das von der Maschine ausgesandte bzw. emittierte Maschinensignal empfängt, also mit dieser gekoppelt ist.

[0012] Somit ist also auch die Möglichkeit eröffnet, dass die das Arbeitsmaterial verarbeitende Maschine mit dem Materialwagen kommunikationsverbindbar oder koppelbar ist, und dass die Schließvorrichtung erst dann in die Offenstellung verstellt wird, wenn ein Kommunikationsmodul ein von der Maschine emittiertes Maschinensignal empfängt. Dies bietet zusätzlich Schutz davor, dass das im Materialwagen gelagerte Material der "falschen" Maschine zur Verarbeitung zugeführt wird, so dass zudem der Produktion von Ausschuss vorgebeugt ist.

[0013] In diesem Zusammenhang lässt sich zudem vorsehen, dass die Schließvorrichtung nur dann aktiviert wird, wenn das Maschinensignal einer vorgegebenen, mithin vordefinierten oder vorbestimmten, insbesondere eineindeutig identifizierbaren, Maschine erfasst wird.

[0014] Diese Koppelung oder das Kommunikationsverbinden kann dabei beispielsweise durch eine Funkverbindung mit geringer Reichweite, bspw. durch eine Bluetooth- oder eine NFC-Verbindung, realisiert sein. Hierdurch wird erreicht, dass die Koppelung und damit letztlich auch der Zugriff auf das Arbeitsmaterial erst dann möglich sind, wenn sich der Materialwagen unmittelbar neben der Maschine befindet. Ist der Materialwagen hingegen außerhalb der "Aura" der Maschine, also außerhalb der Reichweite des Maschinensignals, so ist der Materialwagen nicht mit der Maschine gekoppelt und damit die Schließvorrichtung deaktiviert. Der Nutzer kann dann zwar die Authentifizierungseinrichtung betätigen, dies führt jedoch nicht dazu, dass die Schließvorrichtung aus der Schließstellung in die Offenstellung überführt wird. Eine Ausnahme ist hierbei im Rahmen der Erfindung vorgesehen, wenn der Nutzer über eine entsprechende Berechtigung verfügt. In diesem Fall wird die Schließvorrichtung auch dann aktiviert, wenn das Kommunikationsmodul kein Maschinensignal erfasst.

[0015] Um die Materialentnahme überwachen und nachverfolgen zu können, hat es sich als besonders günstig gezeigt, wenn die Authentifizierungseinrichtung eine Speichereinheit umfasst zur Erfassung und Speicherung eines die Authentifizierungseinrichtung betätigenden Nutzers. Hierdurch lässt sich stets nachvollziehen, wer die Authentifizierungseinrichtung zu welchem Zeitpunkt betätigt hat. Alternativ oder ergänzend ist es in diesem Zusammenhang auch vorgesehen, dass die Informationen über den die Authentifizierungseinrichtung betätigenden Nutzer unmittelbar bspw. über Funk an eine zentrale Speichereinrichtung übermittelt werden.

[0016] Als vorteilhaft hat es sich zudem erwiesen, wenn eine Füllstandsüberwachung vorgesehen ist zur Erfassung des auf dem mindestens einen Materialträger enthaltenen Arbeitsmaterials. Dies lässt eine Überwachung des entnommenen Arbeitsmaterials zu. Gleichzeitig kann hierdurch aber auch die Restmenge des in dem Materialwagen befindlichen Arbeitsmaterials erfasst werden. Unterschreitet nun der Füllstand des Arbeitsmaterials einen vorgegebenen Sollwert, so kann beispielsweise eine Meldung abgegeben werden, mit der die Notwendigkeit signalisiert wird, den Materialbestand wieder aufzustocken. Die Füllstandsüberwachung kann dabei beispielsweise durch eine Wiegeeinrichtung oder durch eine optische Erfassungseinrichtung gebildet sein. Sind mehrere Materialträger in dem Materialwagen angeordnet oder diese noch weiter unterteilt, so kann jedem Materialträger oder den einzelnen Kompartimenten eine eigene Füllstandsüberwachung zugeordnet sein.

[0017] Hierbei hat es sich auch als besonders günstig erwiesen, wenn zur Ausgabe des Füllstandes eine Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, die über eine Kommunikationsverbindung mit der Füllstandsüberwachung gekoppelt ist. Somit kann auf der Anzeigevorrichtung, die vorzugsweise als ein Display gebildet ist, stets die auf den Materialträgern noch vorhandene Materialmenge angezeigt werden. In diesem Zusammenhang ist es zudem auch von Vorteil, wenn eine Sendeeinrichtung vorgesehen ist zur drahtlosen Übermittlung der von der Füllstandsüberwachung erfassten Daten an eine zentrale Recheneinheit.

[0018] Insbesondere bei der Verwendung des Materialwagens in Druckereien, die Ausweisdokumente, wie beispielsweise Reisepässe oder Personalausweisdokumente erstellen, hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Materialträger ausgelegt sind zur Aufnahme von Materialbögen und/oder von Materialrollen.

[0019] Bewährt hat es sich darüber hinaus auch, wenn die Wagenfront eine Front umfasst, die ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Schubladenfronten, Türen und Klappen beinhaltet. Bei der Verwendung von Türen und Klappen als Wagenfront oder als Teile hiervon sind die einzelnen Materialträger in dem Gehäuse beispielsweise durch Einlegebögen gebildet. Umfasst die Wagenfront hingegen Schubladenfronten, so bilden die korrespondierenden Schubladenböden der Schubladen die Materialträger. In diesem Zusammenhang hat es sich besonders bewährt, wenn die Wagenfront mindestens eine Schubladenfront einer durch einen automatischen Schubladenantrieb verstellbaren Schublade umfasst. Dieser Schubladenantrieb ermöglicht es, dass stets die das für den nächsten Arbeitsschritt benötigte Arbeitsmaterial enthaltende Schublade automatisch geöffnet wird, wodurch die Gefahr einer Fehlbedienung effektiv reduziert wird. Hierbei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn eine mit der Maschine koppelbare Steuerungseinheit vorgesehen ist, die das Öffnen und Schließen des der Schublade zugeordneten Schubladenantriebs steuert. Somit können von der Steuerungseinheit entsprechende Signale der Maschine empfangen werden, wodurch stets die das für den nächsten Arbeitsschritt benötigte Arbeitsmaterial enthaltende Schublade automatisch geöffnet und nach der Entnahme des Arbeitsmaterials wieder geschlossen wird.

[0020] Bewährt hat es sich zudem, wenn auf den Materialträgern Anschläge ausgebildet sind, die ein Verrutschen des in den Schubladen befindlichen Arbeitsmaterials verhindern. Zudem wird durch die Verwendung von in den Materialträgern ausgebildeten Einkerbungen die Entnahme des Arbeitsmaterials erleichtert. Im Falle von Schubladen können diese Einkerbungen auch in einer oder in beiden Seitenwänden der Schubladen ausgebildet sein.

[0021] Für die Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Materialwagens hat es sich auch als günstig erwiesen, wenn zum Antreiben des Materialwagens eine Antriebseinrichtung vorgesehen ist. Die Antriebseinrichtung kann dabei eines oder mehrere der Räder antreiben. Alternativ ist es im Rahmen der Erfindung jedoch auch vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung ein zusätzliches Antriebsrad aufweist, mit dem der Materialwagen angetrieben werden kann.

[0022] In diesem Zusammenhang hat es sich also auch als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Antriebseinrichtung vorhanden und ausgestaltet ist, den Materialwagen motorunterstützt zwischen einer ersten Position, mithin vorzugsweise ausgehend von einem Materiallager, und einer zweiten Position, mithin vorzugsweise zu der das Arbeitsmaterial verarbeitenden Maschine, zumindest teilautomatisiert, vorzugsweise vollautomatisch, zu verfahren. In letzterem Falle ist der Materialwagen selbstfahrend ausgeführt.

[0023] Es ist zudem die Möglichkeit eröffnet, dass ein oder mehrere Fahrbefehle an den Materialwagen mittels einer übergeordneten zentralen Recheneinheit übergebbar sind, und dass der Materialwagen selbstfahrend derart ausgestaltet ist, um den einen oder die mehreren Fahrbefehle auszuführen. Hierduch lässt sich ein hoher Automatisierungsgrad für die Andienung von Arbeitsmaterial an die Maschine erzielen.

[0024] Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13 gelöst. Es umfasst dabei insbesondere die folgenden Schritte:
  • Erfassen des Füllstandes des Arbeitsmaterials auf einem Materialträger des Materialwagens;
  • gegebenenfalls Befüllen des Materialträgers durch einen berechtigten Nutzer, wenn der Füllstand des Arbeitsmaterials einen Sollwert unterschreitet;
  • Bewegen des Materialwagens zu einer das Arbeitsmaterial verarbeitenden Maschine;
  • Identifizieren eines Nutzers an einer Authentifizierungseinrichtung des Materialwagens;
  • Verstellen einer Schließvorrichtung, die eine den Zugriff auf den Materialträger ermöglichenden Wagenfront schließt, aus einer Schließstellung in eine Offenstellung;
  • Entnehmen des für den jeweiligen Arbeitsschritt erforderlichen Arbeitsmaterials von dem Materialträger; und
  • Zuführen des Arbeitsmaterials zu der Maschine.


[0025] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird sichergestellt, dass insbesondere die Entnahme des Arbeitsmaterials aus dem Materialwagen aber auch dessen Befüllen nur durch einen berechtigten Nutzer erfolgen kann, wodurch eine unberechtigte Entnahme bzw. ein Entwenden von Arbeitsmaterial aus dem Materialwagen erschwert wird.

[0026] Als günstig hat es sich hierbei auch erwiesen, wenn eine Meldung, vorzugsweise an die zentrale Recheneinheit, abgegeben wird, wenn der Füllstand des Arbeitsmaterials einen Sollwert unterschreitet. Danach wird ein Wiederbefüllen veranlasst. Hierdurch wird sichergestellt, dass stets die erforderliche Menge an Arbeitsmaterial bereitgestellt ist. Der Materialwagen ist dann als ein automatisiertes KANBAN-System gebildet.

[0027] Um zu verhindern, dass das Arbeitsmaterial auf dem Weg zu der Maschine aus dem Materialwagen entwendet wird, hat es sich bewährt, wenn die Schließvorrichtung erst dann aktiviert wird, mithin in die Offenstellung überführt wird, wenn der Materialwagen oder ein Kommunikationsmodul des Materialwagens ein von der Maschine emittiertes Maschinensignal erfasst oder empfängt.

[0028] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Materialwagen mit einer Antriebseinrichtung zumidest teilautomatisiert zu der Maschine bewegt wird, aufgrund von einem Fahrbefehl oder aufgrund von mehreren Fahrbefehlen, die dem Materialwagen oder seinem Kommunikationsmodul von einer übergeordneten zentralen Recheneinheit übermittelt werden.

[0029] Im Folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Materialwagen und
Fig. 2
ein beispielhaftes Ablaufdiagramm der Andienung von Arbeitsmaterial an eine Maschine mit einem Materialwagen.


[0030] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Materialwagen 1 mit einem Gehäuse 2 an dessen Unterseite eine Mehrzahl von Rollen 3 mit Rädern 4 angeordnet ist, um den Materialwagen 1 bewegen bzw. verfahren zu können. Das Gehäuse 2 besteht dabei aus einem aus Aluminiumprofilen gebildeten Rahmen 2.1, an dem Blenden 2.2 befestigt sind. An einer manuell oder automatisiert betätigbaren Wagenfront 5 des Gehäuses 2 ist eine Mehrzahl von Schubladenfronten 6 zu erkennen, die als Teil von Schubladen 7 gebildet sind. Die Schubladenböden der Schubladen 7 bilden dabei Materialträger 8, auf denen das anzudienende Arbeitsmaterial 9 aufgenommen ist. Die Schubladenfronten 6 bzw. die Schubladen 7 sind dabei jeweils durch eine Schließvorrichtung 10 gesichert, die durch eine elektronische Authentifizierungseinrichtung 11 zwischen einer den Zugriff auf den Materialträger 8 ermöglichenden Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar ist, in der der Zugriff auf den Materialträger 8 unterbunden ist. In der Schließstellung lassen sich also die Schubladen 7 nicht öffnen und somit kann der Nutzer kein Arbeitsmaterial 9 von dem Materialträger 8 entnehmen. Erst wenn sich der über eine entsprechende Berechtigung verfügende Nutzer an der Authentifizierungseinrichtung 11 identifiziert hat, wird die Schließvorrichtung 10 aus der Schließstellung in die Offenstellung verstellt, was in dem gezeigten Ausführungsbeispiel elektronisch erfolgt. Der Nutzer kann dann die Schublade 7 öffnen und das Arbeitsmaterial 9 aus oder von dem Materialträger 8 entnehmen. Die Authentifizierungseinrichtung 11 ist hier als ein Fingerabdruckscanner 12 ausgeführt, der in eine Anzeigevorrichtung 13 integriert ist, die auf einer Oberseite 14 des Materialwagens 1 angeordnet ist. Um sich also zu identifizieren, muss der Nutzer lediglich seinen Finger auf den in der Anzeigevorrichtung 13 integrierten Fingerabdruckscanner 12 legen, wodurch überprüft wird, ob der Nutzer über die entsprechende Berechtigung verfügt, das in dem Materialwagen 1 befindliche Arbeitsmaterial 9 zu entnehmen.

[0031] Der Authentifizierungseinrichtung 11 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Kommunikationsmodul 15 zugeordnet, mit dem ein von der Maschine emittiertes Maschinensignal erfasst werden kann, um die Schließvorrichtungen 10 zu aktivieren. Nähert sich also der Materialwagen 1 der Maschine soweit an, dass das Maschinensignal von dem Kommunikationsmodul 15 erfasst wird, so werden die Schließvorrichtungen 10 aktiviert. Erst wenn sich der Materialwagen 1 in unmittelbarer Nähe der Maschine befindet, ist es daher möglich - nach erfolgreicher Identifizierung an der Authentifizierungseinrichtung 11 - die Schubladen 7 zu öffnen und das Arbeitsmaterial 9 von den Materialträgern 8 zu entnehmen, da erst dann eine erfolgreiche Identifikation auch zu einer Verstellung der Schließvorrichtungen 10 aus der Schließstellung in die Offenstellung führt. Zur Erfassung und Speicherung des die Authentifizierungseinrichtung 11 betätigenden Nutzers ist zudem eine Speichereinheit 16 vorgesehen, die neben der Identität des Nutzers auch den genauen Zeitpunkt erfasst, an dem dieser die Authentifizierungseinrichtung 11 betätigt.

[0032] Bei dem in der Figur 1 gezeigten Materialwagen 1 sind zudem Füllstandsüberwachungen 17 vorgesehen, die jeweils in die Schubladen 7 integriert sind und mit denen kontinuierlich die Menge des auf den jeweiligen Materialträgern 8 enthaltenen Arbeitsmaterials 9 erfasst wird. Die Füllstandsüberwachungen 17 sind dabei über eine Kommunikationsverbindung mit der Anzeigevorrichtung 13 gekoppelt, um dort den jeweilige Füllstand anzuzeigen. Außerdem ist eine Sendeeinrichtung 19 auf der Oberseite 14 des Gehäuses 2 angeordnet, mit der die von der Füllstandsüberwachungen 17 aber auch die von der Authentifizierungseinrichtung 11 erfassten und in der Speichereinheit 16 hinterlegten Daten drahtlos an eine zentrale Recheneinheit übermittelt werden. Eine Kontrolle des Füllstandes kann auch visuell erfolgen, da im gezeigten Ausführungsbeispiel die Wagenfronten 5 und/oder die Materialträger 8 zumindest teiltransparent gebildet sind. Ein nicht näher gezeigtes Ausführungsbeispiel sieht transparente Wagenfronten 5 und/oder transparente Materialträger 8 vor.

[0033] Die Verstellung der Schubladen 7, die gleichzeitig die Schubladenfronten 6 als Teil der Wagenfront 5 und die Materialträger 8 umfassen, erfolgt jeweils durch einen automatischen Schubladenantrieb 20, der die Schubladen 7 öffnet und schließt. Zur Steuerung der Schließvorrichtung 10 und der automatischen Schubladenantriebe 20 ist eine Steuerungseinheit 21 vorgesehen, die mit der Maschine gekoppelt ist und die die jeweilige Schließvorrichtung 10 und die automatischen Schubladenantriebe 20 der Schubladen 7 steuert. Somit wird stets die das für den jeweils nächsten Arbeitsschritt benötigte Arbeitsmaterial 9 enthaltende Schublade 7 automatisch geöffnet, damit der Nutzer das Arbeitsmaterial 9 daraus entnehmen und der Maschine zuführen kann. Vorzugsweise sind durch die Schließvorrichtung 10 diejenigen Schubladen 7 oder Fächer blockiert, in denen Arbeitsmaterial 9 gelagert ist, welches für den nächsten Arbeitsschritt der Maschine nicht benötigt wird. Während die Schubladen 7 dazu ausgebildet sind, Materialbögen aufzunehmen, sind an einer Seitenwand 22 des Gehäuses 2 für die Aufnahme von zusätzlichem Rollenmaterial einerseits im Wesentlichen horizontal angeordnete Aufnahmerohre 23 und andererseits ein Balkon 24 angeordnet. Wie der Figur 1 auch zu entnehmen ist, sind an den Schubladenfronten 6 Aussparungen 25 anstelle von Griffen ausgebildet, wodurch die Entnahme des Arbeitsmaterials 9 aus dem hinteren Bereich der Schubladen 7 begünstigt wird. Zeichnerisch nicht dargestellt ist zudem eine zur Versorgung mit elektrischer Energie dienende Energiequelle, die beispielsweise als ein Akkumulator gebildet ist und neben der Spannungsversorgung unter anderem der Anzeigevorrichtung 13 und der Authentifizierungseinrichtung 11 auch einen die Räder 4 antreibenden Antrieb mit elektrischer Energie speist. An den Seitenwänden 22 sind zudem Handgriffe 26 angebracht, die ein Bewegen bzw. Verfahren des Materialwagens 1 erleichtern.

[0034] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren noch einmal im Detail anhand von Fig. 2 beschrieben. Ausgangspunkt ist dabei ein Materialwagen 1, der sich im Bereich eines Materiallagers befindet, in dem Arbeitsmaterialien 9 zentral gelagert werden. Zunächst werden durch Füllstandsüberwachungen 17 die einzelnen Füllstände der Arbeitsmaterialien 9 auf Materialträgern 8 des Materialwagens 1 erfasst (Schritt: Füllstandsabfrage 201). Wenn dabei ein Füllstand eines der Arbeitsmaterialien 9 einen vorgegebenen Sollwert unterschreitet (Sollwertunterschreitung 202), welcher der innerhalb einer Arbeitsschicht benötigten Materialmenge entspricht, so wird der jeweilige Materialträger 8 durch einen Nutzer, beispielsweise durch einen Kommissionierer, wieder befüllt (optionaler Schritt: Materialbefüllung 203). Hierdurch wird gewährleistet, dass das in dem Materialwagen 1 befindliche Arbeitsmaterial 9 für die Dauer einer Arbeitsschicht ausreicht. Andernfalls sollte die Füllstandsabfrage 201 ergeben, dass der Sollwert erreicht oder überschritten ist (Sollwerterfüllung 204). Um bei der Materialbefüllung 203 Zugriff zu den jeweiligen Materialträgern 8 zu erlangen, muss sich der Nutzer zunächst an einer Authentifizierungseinrichtung 11 identifizieren (optionaler Schritt: (Nach-)Füll-Berechtigungsprüfung 205). Verfügt der Nutzer über die entsprechende Berechtigung, werden Schließvorrichtungen 10, die Schubladen 7 und insbesondere deren Schubladenfronten 6 sichern und abschließen, aus der Schließstellung in die Offenstellung überführt, so dass es dem Nutzer nun möglich ist, die Schubladen 7 zu öffnen und die Materialträger 8 mit dem Arbeitsmaterial 9 zu befüllen, bis der Füllstand des Arbeitsmaterials 9 den vorgegebenen Sollwert erreicht oder überschreitet. Danach werden die Schließvorrichtungen 10 wieder aus der Offenstellung in die Schließstellung überführt und der Materialwagen 1 wird - vorzugsweise motorunterstützt - zu einer das Arbeitsmaterial 9 verarbeitenden Maschine gefahren (Schritt: Wagenbewegung 206). Zu diesem Zeitpunkt sind die Schließvorrichtungen 10 deaktiviert, so dass selbst bei einer Betätigung der Authentifizierungseinrichtung 11 die jeweilige Schließvorrichtung 10 nicht aus der Schließstellung in die Offenstellung verstellt werden kann. Zu diesem Zeitpunkt ist letztlich ohne eine spezielle Berechtigung eine Entnahme des Arbeitsmaterials 9 von den Materialträgern 8 nicht möglich. Sobald sich der Materialwagen 1 der Maschine nähert, kann ein der Authentifizierungseinrichtung 11 zugeordnetes Kommunikationsmodul 15 ein von der Maschine emittiertes Maschinensignal empfangen. Passt das vorgebene Maschinensignal zum Materialwagen 1, so wird die Schließvorrichtung 10 des Materialwagens 1 aktiviert (fehlerfreies Signal 208). Wenn ein falsches oder fehlerhaftes Signal 209 vom Kommunikationsmodul 15 empfangen wird, so wird die Schließvorrichtung 10 inaktiv gehalten (Schritt: Inaktivstellen bzw. Inaktivhalten der Schließvorrichtung 214). Beim Empfang eines fehlerfreien Signals 208 ist die Maschine somit mit dem Materialwagen 1 gekoppelt und der Nutzer kann sich an der Authentifizierungseinrichtung 11 identifizieren (Schritt: Entnahmeberechtigungsprüfung 210). Nach erfolgreicher Identifizierung (fehlerfreie Identifizierung 211) wird nun die aktivierte Schließvorrichtung 10 aus der Schließstellung in die Offenstellung verstellt (Schritt: Materialfreigabe 213), um den Zugriff auf die Schubladen 7 bzw. auf die Schubladenfronten 6 zu ermöglichen. Ist die Identifizierung nicht erfolgreich (fehlerhafte Identifizierung 212), so wird die Schließvorrichtung 10 inaktiv gestellt, wodurch dann kein Material entnommen werden kann.

[0035] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das für den jeweils anstehenden Arbeitsschritt erforderliche Arbeitsmaterial 9 aus der entsprechenden Schublade 7 dem Nutzer automatisch bereitgestellt. Hierzu sind automatische Schubladenantriebe 20 vorgesehen, die durch eine mit der Maschine gekoppelte Steuerungseinrichtung 21 automatisch verstellt werden. Der Nutzer muss also lediglich das benötigte Arbeitsmaterial aus der geöffneten Schublade 7 entnehmen und der Maschine zuführen (Schritt: Materialentnahme 215).

[0036] Eine anderes Ausführungsbeispiel eines Materialwagens 1 sieht vor, dass die jeweilige Schließvorrichtung 10 als ein Zeitschloss ausgeführt ist, so dass dem Material entnehmenden Nutzer nur eine vorgebbare Zeit zur Verfügung steht, um Arbeitsmaterial 9 aus der vorgegebenen Schublade 7 bzw. von dem vorgegebenen Materialträger 8 zu entnehmen. Dies ermöglicht nicht nur eine Begrenzung der Entnahmemenge, sondern kann auch einen Takt für den Andienvorgang an die Maschine vorgeben.

[0037] Unterschreitet der Füllstand des Arbeitsmaterials 9 einen vorgegebenen Sollwert, so wird eine automatische Meldung abgegeben und das Arbeitsmaterial 9 entsprechend nachgefüllt. Um hierbei eine lückenlose Überwachung des verwendeten Arbeitsmaterials 9 gewährleisten zu können, erfolgt bei der Befüllung des Materialträgers 8 und/oder bei der Entnahme des Arbeitsmaterials 9 von dem Materialträger 8 eine Erfassung des jeweiligen Nutzers. Somit kann der Weg des verwendeten Arbeitsmaterials 9 lückenlos nachvollzogen werden.

Bezugszeichenliste



[0038] 
1
Materialwagen
2
Gehäuse
2.1
Rahmen
2.2
Blende
3
Rolle
4
Rad
5
Wagenfront
6
Schubladenfront
7
Schublade
8
Materialträger
9
Arbeitsmaterial
10
Schließvorrichtung
11
Authentifizierungseinrichtung
12
Fingerabdruckscanner
13
Anzeigevorrichtung
14
Oberseite
15
Kommunikationsmodul
16
Speichereinheit
17
Füllstandsüberwachung
19
Sendeeinrichtung
20
Schubladenantrieb
21
Steuerungseinheit
22
Seitenwand
23
Aufnahmerohr
24
Balkon
25
Aussparung
26
Handgriff
201
Füllstandsabfrage
202
Sollwertunterschreitung
203
Materialbefüllung
204
Sollwerterfüllung
205
Füll-Berechtigungsprüfung
206
Wagen(fort-)bewegung
207
Maschinensignalempfang
208
Fehlerfreies Signal erhalten
209
Fehlerhaftes Signal erhalten
210
Entnahmeberechtigungsprüfung
211
Fehlerfreie Prüfung/Identifizierung
212
Fehlerhafte Prüfung/Identifizierung
213
Materialfreigabe
214
Inaktivstellen/-halten der Schließvorrichtung
215
Materialentnahme



Ansprüche

1. Materialwagen (1) zur Andienung von Arbeitsmaterial (9) an eine das Arbeitsmaterial (9) verarbeitende Maschine, mit einem Gehäuse (2), dem eine Mehrzahl von die Fortbewegung des Materialwagens (1) ermöglichenden Rädern (4) zugeordnet sind, mit mindestens einem in dem Gehäuse (2) angeordneten Materialträger (8) zur Aufnahme des Arbeitsmaterials (9) und mit einer den Zugriff auf den Materialträger (8) ermöglichenden, manuell oder automatisiert betätigbaren Wagenfront (5), die durch eine Schließvorrichtung (10) abschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (10) durch eine elektronische Authentifizierungseinrichtung (11) zwischen einer den Zugriff auf den Materialträger (8) unterbindenden Schließstellung und einer Offenstellung verstellbar ist, in der der Zugriff auf den Materialträger (8) ermöglicht ist.
 
2. Materialwagen (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Authentifizierungseinrichtung (11) ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Kartenleser, Erfassungsgeräte für biometrische Daten und PIN-Eingabefelder umfasst.
 
3. Materialwagen (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Authentifizierungseinrichtung (11) ein Kommunikationsmodul (15) zugeordnet ist zur Erfassung eines von der Maschine emittierten, die Schließvorrichtung (10) aktivierenden Maschinensignals.
 
4. Materialwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die das Arbeitsmaterial (9) verarbeitetende Maschine mit dem Materialwagen (1) kommunikationsverbindar oder koppelbar ist, und dass die Schließvorrichtung (10) erst dann in die Offenstellung verstellt wird, wenn ein Kommunikationsmodul (15) ein von der Maschine emittiertes Maschinensignal empfängt.
 
5. Materialwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Authentifizierungseinrichtung (11) eine Speichereinheit (16) umfasst zur Erfassung und Speicherung eines die Authentifizierungseinrichtung (11) betätigenden Nutzers.
 
6. Materialwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Füllstandsüberwachung (17) vorgesehen ist zur Erfassung des auf dem mindestens einen Materialträger (8) enthaltenen Arbeitsmaterials (9).
 
7. Materialwagen (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe des Füllstandes eine Anzeigevorrichtung (13) vorgesehen ist, die über eine Kommunikationsverbindung mit der Füllstandsüberwachung (17) gekoppelt ist.
 
8. Materialwagen (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sendeeinrichtung (19) vorgesehen ist zur drahtlosen Übermittlung der von der Füllstandsüberwachung (17) erfassten Daten an eine zentrale Recheneinheit.
 
9. Materialwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Materialträger (8) ausgelegt ist zur Aufnahme von Materialbögen (22) und/oder von Materialrollen (23).
 
10. Materialwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wagenfront (5) mindestens eine Schubladenfront (6) einer vorzugsweise durch einen automatischen Schubladenantrieb (20) verstellbaren Schublade (7) umfasst.
 
11. Materialwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebseinrichtung vorhanden und derart ausgestaltet ist, den Materialwagen (1) motorunerstützt zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position zumindest teilautomatisiert zu verfahren.
 
12. Materialwagen (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Fahrbefehle an den Materialwagen (1) mittels einer übergeordneten zentralen Recheneinheit übergebbar sind, und dass der Materialwagen (1) selbstfahrend derart ausgestaltet ist, um den einen oder die mehreren Fahrbefehle auszuführen.
 
13. Verfahren zum Andienen von in einem Materialwagen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gelagerten Arbeitsmaterial (9) an eine das Arbeitsmaterial (9) verarbeitende Maschine, umfassend die Schritte:

- Erfassen des Füllstandes des Arbeitsmaterials (9) auf einem Materialträger (8) des Materialwagens (1);

- gegebenenfalls Befüllen des Materialträgers (8) durch einen berechtigen Nutzer, wenn der Füllstand des Arbeitsmaterials (9) einen Sollwert unterschreitet;

- Bewegen des Materialwagens (1) zu einer das Arbeitsmaterial (9) verarbeitenden Maschine;

- Identifizieren eines Nutzers an einer Authentifizierungseinrichtung (11) des Materialwagens (1);

- Verstellen einer Schließvorrichtung (10), die eine den Zugriff auf den Materialträger (8) ermöglichenden Wagenfront (5) sichert, aus einer Schließstellung in eine Offenstellung;

- Entnehmen des für den jeweiligen Arbeitsschritt erforderlichen Arbeitsmaterials (9) von dem Materialträger (8) ; und

- Zuführen des Arbeitsmaterials (9) zu der Maschine.


 
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (10) erst dann in die Offenstellung überführt wird, wenn ein Kommunikationsmodul (15) des Materialwagens (1) ein von der Maschine emittiertes Maschinensignal empfängt.
 
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialwagen (1) mittels einer Antriebseinrichtung zumindest teilautomatisiert zu der Maschine bewegt wird, aufgrund von einem Fahrbefehl, die dem Materialwagen (1) von einer übergeordneten zentralen Recheneinheit übermittelt wird.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente