[0001] Die Erfindung betrifft ein Schließblech für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters,
einer Fenstertür oder dergleichen, mit einem Grundteil und mit einem mit dem Grundteil
verbundenen Kopfteil und mit zumindest einer in dem Kopfteil angeordneten Haltekante
zur Abstützung eines Schließzapfens des Treibstangenbeschlages, wobei das Kopfteil
im Querschnitt U-förmig mit einer Basis und zwei von der Basis abstehenden Schenkeln
gestaltet ist.
[0002] Ein solches Schließblech ist beispielsweise aus der
EP 1 722 051 A1 bekannt. Bei diesem Schließblech wird das Grundteil mit dem Fenster verschraubt und
ist als Platte ausgebildet. Das U-förmige Kopfteil hat in der Basis die Haltekante
und ist mit den Schenkeln mit dem Grundteil verbunden.
[0003] Aus der
DE 199 06 577 A1 ist ein Fenster- oder Türbeschlag bekannt geworden, bei dem ein Schließblech aus
einem gefalzten Blechstreifen gefertigt ist. Hierdurch sind Kopfteil und Grundteil
einstückig gefertigt.
[0004] Aus der
EP 1 580 375 A2 ist ein Schließblech bekannt geworden, bei dem ein Haltesteg eine Blendrahmenfalzkante
überragt. Hierdurch ist das Schließblech auch bei beengten Platzverhältnissen einsetzbar.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Schließblech der eingangs genannten
Art so weiter zu bilden, dass es eine hohe Stabilität aufweist und einfach auf verschiedene
Platzverhältnisse im Fenster angepasst werden kann.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Haltekante in einem
ersten Schenkel des Kopfteils angeordnet ist.
[0007] Durch diese Gestaltung werden von einem Schließzapfen in das Schließblech eingeleitete
Kräfte von dem ersten Schenkel des Kopfteils aufgenommen. Die Basis und der zweite
Schenkel des U-förmig gestalteten Kopfteils verstärken den ersten Schenkel. Damit
vermag das Schließblech besonders hohe Kräfte abzustützen und weist eine hohe Stabilität
auf. Zur besonders hohen Stabilität des Schließblechs trägt es bei, wenn die Basis
des U-förmigen Kopfteils im Wesentlichen parallel zur Haltekante angeordnet ist. Über
eine entsprechende Gestaltung des Grundteils lässt sich das Schließblech besonders
einfach an die Platzverhältnisse oder die Anforderungen an das Fenster anpassen. Damit
kann bei Bedarf die Haltekante auch vor einer Falzkante im Fenster angeordnet sein.
[0008] Der die Haltekante aufweisende Schenkel des Kopfteils vermag gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders hohe Kräfte abzustützen, wenn
eine Einlaufkante für den Schließzapfen von der Basis zu der Haltekante geführt ist.
Durch diese Gestaltung erfolgt das Einführen des Schließzapfens in das Schließblech
von der Seite der Basis des U-förmigen Kopfteils. Damit wird die Haltekante von der
Basis des U-förmigen Kopfteils verstärkt. Das Schließblech hat hierdurch eine besonders
hohe Stabilität gegen einen Aufhebelversuch.
[0009] Das Schließblech lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
mit verschiedenen Haltekanten ausstatten, wenn die Basis des Kopfteils eine Einlauföffnung
aufweist und wenn die Einlaufkante von der Einlauföffnung weg geführt ist. Damit kann
das Schließblech, mit zwei Haltekanten ausgestattet, beispielsweise bei Beschlägen
mit Dreh-Kipp- oder Spaltlüftungsstellungen eingesetzt werden, bei der der Schließzapfen
in einer Mittelstellung in das Schließblech eingeführt wird und bei der Bewegung in
die Kippstellung, die Spaltlüftungsstellung oder die Schließstellung wahlweise hinter
die eine Haltekante oder die andere Haltekante bewegt wird.
[0010] Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des Schließblechs trägt es gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der zweite Schenkel die beiden
Seiten der Einlauföffnung miteinander verbindet.
[0011] Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des Schließblechs trägt es gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das Grundteil eine Stütze hat
und wenn die Stütze zwischen die beiden Schenkel des Kopfteils hineinragt. Die Schenkel
des Kopfteils sind zur Vereinfachung der Vormontage vorzugsweise mit der Stütze verklemmt
oder verrastet.
[0012] Die Montage des Schließblechs am Fenster, an der Fenstertür oder dergleichen gestaltet
sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach,
wenn Ausnehmungen zur Verschraubung des Schließblechs mit einem angrenzenden Bauteil
durch die beiden Schenkel und die Stütze geführt sind. Damit werden Befestigungsschrauben
zur Verschraubung des Schließblechs durch beide Schenkel geführt. Damit hat die Befestigung
des Schließblechs an dem Fenster hierdurch eine besonders hohe Stabilität. Befestigungsschrauben
für das Schließblech verbinden im montierten Zustand zudem das Kopfteil mit dem Grundteil.
[0013] Das Grundteil kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
für verschiedene Kopfteile universell gestaltet sein, wenn das Grundteil mehr Ausnehmungen
für die Verschraubung hat als das Kopfteil. Dies trägt zur Verringerung der Fertigungskosten
des Schließblechs bei.
[0014] Das Schließblech lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders einfach auf Profilformen des Fensters, der Fenstertür oder dergleichen anpassen,
wenn das Grundteil einen zur Abstützung an einem angrenzenden Bauteil ausgebildeten
Sockel aufweist.
[0015] Das Schließblech lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
einfach an dem Profil des Fensters, der Fenstertür oder dergleichen vorfixieren, wenn
der Sockel Klemmelemente zur Verklemmung mit einem angrenzenden Bauteil hat. Dies
trägt zur Vereinfachung der Montage des Schließblechs bei.
[0016] Das Schließblech lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders kostengünstig fertigen, wenn das Grundteil aus Kunststoff gefertigt ist.
Vorzugsweise ist das Kopfteil aus Metall, insbesondere gebogenem Stahlblech gefertigt.
[0017] Eine Verletzungsgefahr durch scharfkantige Ränder des Kopfteils lässt sich gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn das
Grundteil das Kopfteil seitlich überragt und bündig abschließt.
[0018] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- perspektivisch einen Verschluss eines Treibstangenbeschlages mit einem Schließblech,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch das Schließblech aus Figur 1 entlang der Linie II -
II.
- Fig. 3
- das Schließblech nach einer Trennung von Kopf- und Grundteil,
- Fig. 4
- die Bauteile des Schließblechs aus Figur 3 in einer Ansicht von unten.
[0019] Figur 1 zeigt einen Verschluss 1 für ein einen gegen einen Rahmen 2 schwenkbaren
Flügel 3 aufweisendes Fenster. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind Rahmen 2 und Flügel
2 nur schematisch dargestellt. Der Verschluss 1 hat ein an dem Rahmen 2 befestigtes
Schließblech 4 und einen längsverschieblich an dem Flügel 3 angeordneten Schließzapfen
5. Das Schließblech 4 hat ein aus Kunststoff gefertigtes Grundteil 6 und ein aus Stahlblech
gefertigtes Kopfteil 7. Das Kopfteil 7 ist im Querschnitt U-förmig mit einer Basis
8 und zwei von der Basis 8 abstehenden Schenkeln 9, 10 gestaltet. In einem ersten
Schenkel 9 hat das Kopfteil 7 zwei Haltekanten 11, 12 zur Abstützung des Schließzapfens
5 in einer Schließstellung und in einer Spaltlüftungsstellung. Zwischen den beiden
Haltekanten 11, 12 hat die Basis 8 des Kopfteils 7 eine Einlauföffnung 13 für den
Schließzapfen 5. Von der Einlauföffnung 13 führen Einlaufkanten 14, 15 des ersten
Schenkels 9 zu den Haltekanten 11, 12. Ein parallel zum ersten Schenkel 9 angeordneter
zweiter Schenkel 10 hat einen Verbindungssteg 16. Der Verbindungssteg 16 überbrückt
die Einlauföffnung 13. Das Grundteil 6 überragt das Kopfteil 7 seitlich mit zwei Endstücken
17, 18. Die Endstücke 17, 18 des Schließblechs 4 werden hierdurch von dem Kunststoff
des Grundteils 6 erzeugt. Das Kopfteil 7 schließt bündig mit den Endstücken 17, 18
des Grundteils 6 ab, so dass störende Kanten vermieden sind.
[0020] Der Schließzapfen 5 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel pilzkopfförmig gestaltet
und hintergreift im verriegelten Zustand mit einem Pilzkopf 19 eine der Haltekanten
11, 12 des Kopfteils 7.
[0021] Figur 2 zeigt in einer Schnittdarstellung durch das Schließblech 4 aus Figur 1, dass
Ausnehmungen 20, 21, 22 zur Durchführung von nicht dargestellten Befestigungsschrauben
durch das Grundteil 6 und beide Schenkel 9, 10 des Kopfteils 7 geführt sind. Das Grundteil
6 hat zudem mehr Ausnehmungen 22 für Befestigungsschrauben als das Kopfteil 7. Das
Grundteil 6 ist damit ein Standardbauteil für verschiedene Kopfteile 7. Das Grundteil
6 ragt mit einer Stütze 23 zwischen die Schenkel 9, 10 des Kopfteils 7 hinein. Weiterhin
hat das Grundteil 6 einen Sockel 24 zur Abstützung an dem Rahmen 2.
[0022] Figur 3 zeigt perspektivisch das Schließblech 4 mit von dem Grundteil 6 getrennten
Kopfteil 7 in einer Ansicht von oben auf den ersten Schenkel 9. Hierbei ist zu erkennen,
dass das Kopfteil 7 einfach über die Stütze 23 des Grundteils 6 geschoben werden kann.
[0023] Figur 4 zeigt das Schließblech 4 mit von dem Grundteil 6 getrennten Kopfteil 7 in
einer Ansicht von unten auf den zweiten Schenkel 10. Hierbei ist zu erkennen, dass
das Grundteil 6 Klemmelemente 25 zur Vorfixierung an dem Rahmen 2 hat.
1. Schließblech (4) für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters, einer Fenstertür oder
dergleichen, mit einem Grundteil (6) und mit einem mit dem Grundteil (6) verbundenes
Kopfteil (7) und mit zumindest einer in dem Kopfteil (7) angeordneten Haltekante (11,
12) zur Abstützung eines Schließzapfens (5) des Treibstangenbeschlages, wobei das
Kopfteil (7) im Querschnitt U-förmig mit einer Basis (8) und zwei von der Basis (8)
abstehenden Schenkeln (9, 10) gestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekante (11, 12) in einem ersten Schenkel (9) des Kopfteils (7) angeordnet
ist.
2. Schließblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einlaufkante (14, 15) für den Schließzapfen (5) von der Basis (8) zu der Haltekante
(11, 12) geführt ist.
3. Schließblech nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (8) des Kopfteils (7) eine Einlauföffnung (13) aufweist und dass die Einlaufkante
(14, 15) von der Einlauföffnung (13) weg geführt ist.
4. Schließblech nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (10) die beiden Seiten der Einlauföffnung (13) miteinander verbindet.
5. Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (6) eine Stütze (23) hat und dass die Stütze (23) zwischen die beiden
Schenkel (9, 10) des Kopfteils (7) hineinragt.
6. Schließblech nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Ausnehmungen (20 - 22) zur Verschraubung des Schließblechs (4) mit einem angrenzenden
Bauteil durch die beiden Schenkel (9, 10) und die Stütze (23) geführt sind.
7. Schließblech nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (6) mehr Ausnehmungen (22) für die Verschraubung hat als das Kopfteil
(7).
8. Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (6) einen zur Abstützung an einem angrenzenden Bauteil ausgebildeten
Sockel (24) aufweist.
9. Schließblech nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (24) Klemmelemente (25) zur Verklemmung mit einem angrenzenden Bauteil
hat.
10. Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (6) aus Kunststoff gefertigt ist.
11. Schließblech nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundteil (6) das Kopfteil (7) seitlich überragt und bündig abschließt.