(19)
(11) EP 3 233 377 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.02.2019  Patentblatt  2019/08

(21) Anmeldenummer: 15828490.1

(22) Anmeldetag:  16.12.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 25/00(2006.01)
B65B 13/02(2006.01)
B65D 63/08(2006.01)
B21D 39/03(2006.01)
B65D 63/06(2006.01)
B65B 13/34(2006.01)
B65D 63/04(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2015/079988
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2016/096983 (23.06.2016 Gazette  2016/25)

(54)

WERKZEUG ZUM BEFESTIGEN EINER SPANNSCHELLE

TOOL FOR FASTENING A BAND CLAMP

OUTIL POUR FIXER UN COLLIER DE SERRAGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 17.12.2014 WO PCT/EP2014/078344

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.10.2017  Patentblatt  2017/43

(73) Patentinhaber: Oetiker Schweiz AG
8810 Horgen (CH)

(72) Erfinder:
  • SEELOS, Robert
    8803 Rüschlikon (CH)
  • DE VITTORI, Nelson
    8805 Richterswil (CH)
  • STEINER, Peter
    8849 Alpthal (CH)

(74) Vertreter: Strehl Schübel-Hopf & Partner 
Maximilianstrasse 54
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
US-A- 1 517 515
US-A- 3 641 629
US-A- 2 118 158
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Zum Befestigen eines Gegenstands, etwa eines Airbagmaterials an einem Gasgenerator oder eines Airbags an einem Halterungsblech, werden Spannschellen beispielsweise gemäß US 8,424,166 B2 verwendet, die aus einem Band und einer an dessen einem Endabschnitt angeordneten Schließe bestehen.

    [0002] Aus US 2009/0114308 A1 ist ein Werkzeug bekannt, das eine derartige, aus Band und Schließe vormontierte und auf den Gegenstand aufgebrachte Spannschelle um diesen herum spannt, anschließend die Schließe an dem Band verriegelt und die überschüssige Länge am äußeren Bandende abschneidet. Dabei wird das Abbindegut mit der Spannschelle in eine Halterung eingelegt, das äußere Bandende zwischen eine Spannrolle und eine Andruckrolle eingespannt und die Spannrolle angetrieben. Bei Erreichen einer vorgegebenen Bandspannung oder einer vorgegebenen Drehung der Andruckrolle wird das Band an der Schließe verriegelt, indem es innerhalb der Schließe mittels eines federbelasteten Stößels verformt wird. Gleichzeitig wird das aus der Schließe herausragende äußere Bandende mit Hilfe eines zusammen mit dem Stößel angetriebenen Schneidrades abgeschnitten.

    [0003] Beim Verformen des Bandes in der Schließe ist ein Abbindegut als Gegenelement erforderlich, um die von dem Stößel ausgeübte Kraft aufzunehmen. Dabei besteht die Gefahr, dass das Abbindegut beschädigt wird.

    [0004] Ein weiterer Nachteil des bekannten Werkzeugs besteht darin, dass beim Abschneiden des Bandes ein aus der Schließe herausragendes Endstück mit einer scharfen Kante entsteht, die zu Verletzungen bei der weiteren Handhabung führen kann.

    [0005] Bei einem weiteren, aus US 3,641,629 bekannten Werkzeug zum Befestigen einer Spannschelle wird eine Schließe an einem Band durch zwei gegeneinander arbeitende Zangenbacken verriegelt, die jeweils mit einer Schrägfläche in seitliche Fenster der Schließe eingreifen. Die Schrägflächen sind an ihrer Oberseite konvex und erzeugen in dem Band eine konvexe Auswölbung zum Verriegeln in einer Aussparung der Schließe. Bei Auftreten höherer Zugkräfte in dem Band besteht die Gefahr, dass die Auswölbung aus der Aussparung herausrutscht und die Verriegelung aufgeht.

    Abriss der Erfindung



    [0006] Der Erfindung liegt die generelle Aufgabe zugrunde, die bei vergleichbaren Werkzeugen nach dem Stand der Technik bestehenden Nachteile mindestens teilweise zu beseitigen. Eine speziellere Aufgabe der Erfindung kann darin gesehen werden, ein Werkzeug der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit dem sich eine Spannschelle ohne nennenswerte Einwirkung auf das Abbindegut mit der für eine sichere Fixierung benötigten Kraft montieren lässt.

    [0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung. Bei dem danach ausgebildeten Werkzeug weist eine Verriegelungseinrichtung eine in ein seitliches Fenster der Schließe einführbare Einrichtung zum Verformen einer Seitenkante des äußeren Band-Endabschnitts auf. Die Verformungskräfte wirken dabei parallel zur Oberfläche des Abbindegutes und werden über das Werkzeug abgestützt. Das Abbindegut bzw. Bauteil wird daher selbst dann nicht im Bereich der Schließe beeinflusst bzw. benötigt, wenn im Interesse einer sicheren Verriegelung verhältnismäßig hohe Verformungskräfte auf die Spannschelle ausgeübt werden.

    [0008] Vorzugsweise hat die Verriegelungseinrichtung zwei in gegenüber liegende Fenster der Schließe einführbare Zangenbacken zum gleichzeitigen Verformen beider Seitenkanten des äußeren Band-Endabschnitts. Dadurch werden auf die Schließe einwirkende Querkräfte vermieden und die Verriegelung symmetrisch ausgeführt

    [0009] In weiterer Ausgestaltung haben die Zangenbacken an ihrer beim Verformungsvorgang an der vom inneren Band-Endabschnitt abgewandten Seite jeweils eine Schrägfläche, und die Breite der Zangenbacken entspricht der in Bandlängsrichtung gemessenen lichten Breite der Fenster. Dadurch lassen sich die im Bereich der Fenster liegenden Teile der Band-Seitenkanten ausklinken und hochklappen, wobei die Fenster der Schließe selbst die Schneidkanten für das Ausklinken bilden. Ein Teil der dabei auftretenden Abnutzung findet somit nicht am Werkzeug sondern an der Schließe statt.

    [0010] Vorzugsweise hat die Trenneinrichtung ein quer zur Bandlängsrichtung verschiebbares Scherelement zum Abscheren des Bandes, wobei das Scherelement beim Abscheren des Bandes mit einem Teil der Schließe zusammenwirkt, so dass auch bei diesem Vorgang ein Teil der Abnutzung nicht am Werkzeug, sondern an der Schließe stattfindet. Zur Vermeidung von Materialabrieb (bspw. Beschichtung) während des Einführens der Spannschelle ist das Scherelement an seinem der Schließe zugewandten Ende verrundet.

    [0011] In einer Ausgestaltung hat die Trenneinrichtung zwei gegeneinander arbeitende Zangenbacken mit Schneidkanten zum beidseitigen Einschneiden des äußeren Band-Endabschnitts an der vom inneren Band-Endabschnitt abgewandten Stirnfläche der Schließe. Vorzugsweise haben die Zangenbacken Schrägflächen zum Hochklappen von dreieckigen Teilen des abzutrennenden Bandabschnitts. Mit dieser Anordnung erfolgt der Trennvorgang ohne Krafteinwirkung auf das Abbindegut.

    [0012] In weiteren Ausgestaltungen sind die den Ausklinkvorgang und/oder den Abschervorgang bewirkenden Flächen der Verriegelungs- bzw. der Trenneinrichtung gerillt, um der etwaigen Entstehung von Spänen entgegen zu wirken bzw. diese gegebenenfalls möglichst klein zu halten.

    [0013] Vorteilhafterweise kann die in die seitlichen Fenster der Schließe einführbare Einrichtung der Verriegelungseinrichtung so steuerbar sein, dass sie während des Trennvorgangs zum Fixieren der Schließe und damit einem weiteren Zweck dient.

    [0014] Die Verriegelungseinrichtung und die Trenneinrichtung können durch eine gemeinsame Steuerkulisse steuerbar sein, vorzugsweise derart, dass die Verriegelungseinrichtung nach dem Trennvorgang aus ihrem Eingriff in die Fenster der Schließe gelöst wird.

    [0015] In weiterer Ausgestaltung weist die Einrichtung zum Spannen des Bandes um das Abbindegut herum einen von der Halterung der Schließe weg verschiebbaren Klemmmechanismus zum Festklemmen des äußeren Band-Endabschnitts auf. Zur Beschleunigung des Spannvorgangs wird die Verschiebung des Klemmmechanismus im ersten Bewegungsabschnitt weggesteuert und anschließend kraftgesteuert, wobei die Umschaltung von Weg- auf Kraftsteuerung bei einer vorgegebenen Kraftschwelle erfolgt.

    Zeichnungen



    [0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:

    Fig. 1a und 1b eine Spannschelle in zwei Stadien ihrer Verformung,

    Fig. 2 ein Werkzeug zum Befestigen der Spannschelle,

    Fig. 3 eine Teilansicht des Werkzeugs mit eingeführter Spannschelle,

    Fig. 4 bis 7 eine Halteeinrichtung zum Halten und Spannen der Spannschelle,

    Fig. 8 bis 10 eine Einrichtung zum Verriegeln der Schließe an der Spannschelle,

    Fig. 11 eine vergrößerte Ansicht des unteren Teils der in Fig. 8 und 9 gezeigten Verriegelungseinrichtung,

    Fig. 12 eine nochmals vergrößert dargestelltes Detail,

    Fig. 13 bis 17 verschiedene Ausführungen einer Trenneinrichtung zum Abtrennen überschüssiger Bandlänge und

    Fig. 18 eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung einer alternativen Ausführung der Halteeinrichtung.


    Ausführungsbeispiele



    [0017] Die in Fig. 1a und 1b der Zeichnungen dargestellte Spannschelle 19 umfasst ein Band 20 und eine Schließe 21. Beide Teile bestehen vorzugsweise aus Metall. Figur 1a zeigt einen Zustand, in dem die Schließe 21 der Spannschelle 19 am inneren Band-Endabschnitt 22 fixiert, das Band 20 um ein (nicht dargestelltes) Abbindegut herum gelegt und der äußere Band-Endabschnitt 23 durch die Schließe 21 hindurch gesteckt ist. Bei der Fertigmontage wird das Band 20 durch Zug an seinem äußeren Endabschnitt 23 um das Abbindegut gespannt, im gespannten Zustand der äußere Endabschnitt 23 durch Verformen von Teilen 24 seiner Seitenkanten (Fig. 1b) im Bereich von seitlichen Fenstern 25 der Schließe 21 verriegelt und überschüssige Bandlänge an der hinteren Stirnfläche 26 der Schließe 21 entfernt.

    [0018] Das in Fig. 2 dargestellte Werkzeug umfasst eine Halteeinrichtung zur Aufnahme der Spannschelle 19 samt dem von ihr umfassten (nicht gezeigten) Abbindegut, eine Spanneinrichtung zum Spannen der Spannschelle 19 um das Abbindegut herum, eine Verriegelungseinrichtung 50 zum Verriegeln des Bandes 20 an der Schließe im gespannten Zustand und eine Trenneinrichtung zum Abtrennen der überschüssigen Bandlänge. Diese Einrichtungen werden im Folgenden näher erläutert.

    [0019] Wie in Fig. 3 und 7 gezeigt, wird die Spannschelle 19 mit dem äußeren Band-Endabschnitt 23 in eine am unteren Teil des Werkzeugkopfes 30 vorhandene Durchführung 31 (Fig. 7) maximal so weit eingeführt, bis das Band 20 an einem im Grundkörper eines Klemmmechanismus integrierten Anschlag 34 (Fig. 5) anstößt. Ein Näherungssensor 35 (Fig. 5 und 7) stellt sicher, dass Band in dem Werkzeug vorhanden und ausreichend weit in die Durchführung 31 eingeführt ist.

    [0020] In dieser Stellung wird das Band 20 von dem die Halteeinrichtung bildenden, in Fig. 4 bis 7 veranschaulichten Klemmmechanismus 40 fixiert, der einen von einem Kniehebel 41 angetriebenen Stößel 42 aufweist. Wird der Klemmmechanismus 40 nun durch Betätigen eines (nicht dargestellten) Startknopfes oder von einer Elektronik betätigt, so wird der Stößel 42 abgesenkt und fixiert das Band 20 durch Druck gegen den Bodenteil 32 des Schiebers 33.

    [0021] Anschließend wird das Band 20 von der Spanneinrichtung (Fig. 4 bis 6) durch Zug an seinem äußeren Endabschnitt 23 um das Abbindegut gespannt. Die Zugkraft wird von einem elektrisch betriebenen Zylinder mit einer Kolbenstange 45 ausgeübt, die den kompletten Klemmmechanismus 40 inklusive aller zugehörigen Teile wie Näherungssensor 35 und Schieber 33, nach rechts bewegt, bis eine Kraftmessdose 46 einen in der Steuerung festgelegten Kraftwert detektiert.

    [0022] Um die für den Spannvorgang benötigte Zeit abzukürzen, kann die Kolbenstange 45 zunächst wegabhängig und bei Erreichen einer vorgegebenen Zugkraft im letzten Teil der Bewegung kraftgesteuert sein.

    [0023] In dieser Stellung wird die in Fig. 8 bis 10 gezeigte Verriegelungseinrichtung 50 betätigt, um das Band 20 an der Schließe 21 zu verriegeln. Die am Werkzeugkopf 30 angebrachte und über eine Steuerkulisse 51 bewegbare Verriegelungseinrichtung 50 umfasst ein Paar von Zangenbacken 54, die um Stifte 53 schwenkbar und an ihrem unteren Ende jeweils mit einer Schrägfläche 55 (Fig. 10 und 12) versehen sind.

    [0024] In diesem Zustand werden die Zangenbacken 54 über die Steuerkulisse 51 aufeinander zu bewegt, so dass sie in die Fenster 25 der Schließe 21 eingreifen und mit ihren Schrägflächen 55 die Seitenkanten-Teile 24 an den Fensterkanten ausklinken und aufbiegen (vergleiche Fig. 1b). Die Breite der Zangenbacken 54 entspricht der in Bandlängsrichtung gemessenen lichten Breite der Fenster 25. Dadurch wird eine im Wesentlichen spielfreie Verriegelung zwischen dem Band 20 und der Schließe 21 erreicht. Da zum Ausklinken der Seitenkanten-Teile 24 des Bandes 20 die Schließe 21 selbst herangezogen wird, übernimmt diese einen Teil des Verschleißes.

    [0025] Wie aus den vergrößerten Darstellungen von Fig. 11 und 12 ersichtlich, sind die Schrägflächen 55 der Zangenbacken 54 mit Rillen 56 versehen, um der etwaigen Entstehung von Spänen beim Ausklinken der Seitenkanten-Teile 24 entgegenzuwirken bzw. diese gegebenenfalls möglichst klein zu halten.

    [0026] Durch die weitere Verschiebung der Steuerkulisse 51 (Fig. 8) wird die Trenneinrichtung angehoben, wodurch die an der Schließe 21 herausragende Länge des äußeren Bandabschnitts 23 zwischen einer an einem unteren Teil 60 der Durchführung 31 ausgebildeten Schneidkante 61 (Fig. 7 und 11) und einer Kante 62 an der Stirnfläche 26 der Schließe 21 (Fig. 1b) abgeschert wird. Um übermäßigen Abrieb am Band 20 zu vermeiden, ist die Schneidkante 61 verrundet. Während des Abschervorgangs ist die Schließe 21 noch durch die Zangenbacken 54 der Verriegelungseinrichtung 50 fixiert.

    [0027] Anschließend werden die Zangenbacken 54 geöffnet, um zu vermeiden, dass sie nach dem Verriegelungsvorgang in den Fenstern 25 der Schließe 21 hängen bleiben und die Schließe 21 nicht freigegeben wird.

    [0028] Sodann wird die Kolbenstange 45 gemäß Zeichnung nach rechts gefahren, wobei der Stößel 42 des Klemmmechanismus 40 den noch geklemmten äußeren Bandabschnitt 23 freigibt. Anschließend wird der Schieber 33 nach rechts gefahren, so dass der abgetrennte Teil des äußeren Bandabschnittes 23 frei wird und nach unten aus dem Werkzeug fällt.

    [0029] Bei der anhand von Fig. 7 und 13 erläuterten Trenneinrichtung wird die überschüssige Bandlänge durch eine Bewegung des die Durchführung 31 bildenden Werkzeugteils nach oben, d.h. von der Spannschelle und dem Abbindegut weg, abgeschert. Da für diese Scherbewegung eine an der Stirnfläche 26 der Schließe 21 vorhandene Kante herangezogen wird, übernimmt wiederum die Schließe 21 einen Teil des Verschleißes, und das Werkzeug wird geschont. Gleichzeitig wird vermieden, dass ein aus der Schließe 21 herausragendes scharfkantiges Ende des Bandes 20 stehen bleibt.

    [0030] Wie in Fig. 11 gezeigt, ist die untere Fläche der Durchführung 31, die beim Abscheren des überschüssigen Bandabschnitts 23 mit einer Kante der Schließe 21 zusammenwirkt, mit Rillen 37 versehen, die ähnlich wie die Rillen 56 an den Zangenbacken 54 gestaltet und bemessen sind und wiederum dem Zweck dienen, der etwaigen Entstehung von Spänen entgegenzuwirken bzw. diese gegebenenfalls möglichst klein zu halten.

    [0031] Bei der in Fig. 14 gezeigten Variante der Trenneinrichtung wird die überschüssige Bandlänge durch ein Messer 65 abgeschnitten, das in Richtung der Spannschelle bewegt wird und gegen die Fläche der Durchführung 31 schert. Das Messer 65 ist bei 66 abgeschrägt, um das noch überstehende Band an die Klemme zu drücken und somit scharfe Kanten zu reduzieren.

    [0032] Die weitere, in Fig. 15 veranschaulichte Variante der Trenneinrichtung arbeitet mit gegeneinander arbeitenden Zangenbacken 70, die das Band 20 an der Außenseite der Schließe 21 beidseitig einschneiden. Dabei wird ein schmaler Mittelsteg des Bandes 20 stehen gelassen, der anschließend abgerissen wird. Dadurch wird wiederum das Werkzeug geschont.

    [0033] Bei der in Fig. 16 gezeigten Variante der Trenneinrichtung sind Zangenbacken 72 vorgesehen, die ähnlich wie die Zangenbacken 54 der Verriegelungseinrichtung Schrägflächen zum Hochklappen von dreieckigen Teilen 73 (Fig. 17) des abzutrennenden Bandabschnitts haben. Dabei bleibt wiederum ein schmaler Mittelsteg 74 stehen, der anschließend abgerissen wird.

    [0034] Auch bei den Trenneinrichtungen nach Fig. 14 bis 17 können die den Bandabschnitt 23 abtrennenden Teile des Werkzeugs ähnlich wie die Durchführung 31 in Fig. 11 gerillt sein, um der etwaigen Entstehung von Spänen entgegenzuwirken bzw. diese gegebenenfalls möglichst klein zu halten.

    [0035] Bei der in Fig. 18 dargestellten Variante weist der Klemmmechanismus 80 einen über eine Kolbenstange 81 schwenkbaren Exzenterhebel 82 auf. Bewegt sich die Kolbenstange 81 nach rechts, so erfährt der Exzenterhebel 82 eine Drehbewegung und fixiert das Band durch Druck gegen den Bodenteil 32 des Schiebers. Nach dem Abtrennen der überschüssigen Länge des äußeren Bandabschnitts wird die Kolbenstange 81 nach links gefahren, so dass der abgetrennte Bandteil frei wird und nach einer Rechts-Bewegung des Schiebers nach unten aus dem Werkzeug fällt.

    Bezugszeichen



    [0036] 
    19
    Spannschelle
    20
    Band
    21
    Schließe
    22
    innerer Band-Endabschnitt
    23
    äußerer Band-Endabschnitt
    24
    Seitenkantenteile (von 20)
    25
    Fenster
    26
    Stirnfläche (von 21)
    30
    Werkzeugkopf
    31
    Durchführung
    32
    Bodenteil (von 33)
    33
    Schieber
    34
    Anschlag
    35
    Näherungssensor
    37
    Rillen
    40
    Klemmmechanismus
    41
    Kniehebel
    42
    Stößel
    45
    Kolbenstange
    46
    Kraftmessdose
    50
    Verriegelungseinrichtung
    51
    Steuerkulisse
    53
    Stifte
    54
    Zangenbacken
    55
    Schrägflächen
    56
    Rillen
    60
    Unterer Teil (von 31)
    61
    Schneidkante
    62
    Kante (von 26)
    65
    Messer
    66
    Abschrägung (von 65)
    70
    Zangenbacken
    72
    Zangenbacken
    73
    dreieckige Teile
    74
    Mittelsteg
    80
    Klemmmechanismus
    81
    Kolbenstange
    82
    Exzenterhebel



    Ansprüche

    1. Werkzeug zum Befestigen einer ein Abbindegut umgebenden Spannschelle (19), die ein das Abbindegut umgebendes Band (20) und eine an einem ersten Band-Endabschnitt (22) angebrachte, das Band (20) umgreifende Schließe (21) umfasst, wobei der zweite Band-Endabschnitt (23) die Schließe (21) durchsetzt, mit
    einer Halteeinrichtung zur Aufnahme der Schließe (21) samt dem das Abbindegut umgebenden Band (20),
    einer Spanneinrichtung zum Spannen des Bandes (20) um das Abbindegut herum durch Ausüben einer Zugkraft auf den zweiten Band-Endabschnitt (23),
    einer Verriegelungseinrichtung (50) zum Verriegeln der Schließe (21) an dem Band (20) mit einer in ein seitliches Fenster (25) der Schließe (21) einführbaren Einrichtung (54) zum Verformen einer Seitenkante des zweiten Band-Endabschnitts (23) und
    einer Trenneinrichtung zum Abtrennen überschüssiger Bandlänge,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (54) zum Verformen einer Seitenkante des zweiten Band-Endabschnitts (23) eine Breite hat, die der in Bandlängsrichtung gemessenen lichten Breite des Fensters (25) entspricht, und so betätigbar sind, dass sie einen Teil (24) der Bandseitenkante an den Kanten des Fensters (25) ausklinkt und aufbiegt.
     
    2. Werkzeug nach Anspruch 1, wobei die Verformungseinrichtung zwei in gegenüber liegende Fenster (25) der Schließe (21) einführbare Zangenbacken (54) zum gleichzeitigen Verformen beider Seitenkanten des zweiten Band-Endabschnitts (23) aufweist.
     
    3. Werkzeug nach Anspruch 2, wobei die Zangenbacken (54) an ihrer beim Verformungsvorgang an der von dem ersten Band-Endabschnitt (22) abgewandten Seite jeweils eine Schrägfläche (55) haben.
     
    4. Werkzeug nach Anspruch 3, wobei die Schrägflächen (55) mit Rillen (56) versehen sind.
     
    5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Trenneinrichtung ein quer zur Bandlängsrichtung verschiebbares Scherelement zum Abscheren des zweiten Band-Endabschnitts (23) an der vom ersten Band-Endabschnitt (22) abgewandten Stirnfläche (26) der Schließe (21) aufweist.
     
    6. Werkzeug nach Anspruch 5, wobei das Scherelement an seiner den Band-Endabschnitt (23) abtrennenden Fläche mit Rillen (37) versehen ist.
     
    7. Werkzeug nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Scherelement beim Abscheren des Bandes (20) mit einer an der Stirnfläche (26) der Schließe (21) vorhandenen Kante (62) zusammenwirkt.
     
    8. Werkzeug nach Anspruch 7, wobei das Scherelement an seinem der Schließe (21) zugewandten Ende verrundet ist.
     
    9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Trenneinrichtung zwei gegeneinander arbeitende Zangenbacken (70; 72) mit Schneidkanten zum beidseitigen Einschneiden des zweiten Band-Endabschnitts (23) an der vom ersten Band-Endabschnitt (22) abgewandten Stirnfläche (26) der Schließe (21) aufweist.
     
    10. Werkzeug nach Anspruch 9, wobei die Zangenbacken (72) der Trenneinrichtung Schrägflächen zum Hochklappen von dreieckigen Teilen (73) des abzutrennenden Bandabschnitts haben.
     
    11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die in ein seitliches Fenster (25) der Schließe (21) einführbare Einrichtung (54) der Verriegelungseinrichtung (50) so steuerbar ist, dass sie während des Trennvorgangs zum Fixieren der Schließe (21) dient.
     
    12. Werkzeug nach Anspruch 11, wobei die Verriegelungseinrichtung (50) so steuerbar ist, dass sie nach dem Trennvorgang aus ihrem Eingriff in das Fenster (25) der Schließe (21) gelöst wird.
     
    13. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verriegelungseinrichtung (50) und die Trenneinrichtung durch eine gemeinsame Steuerkulisse (51) steuerbar sind.
     
    14. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spanneinrichtung einen von der Halteeinrichtung weg verschiebbaren Klemmmechanismus (40; 80) zum Einklemmen des zweiten Band-Endabschnitts (23) aufweist.
     
    15. Werkzeug nach Anspruch 14, wobei die Spanneinrichtung eine Kraftmesseinrichtung (46) zur Überwachung der Zugkraft aufweist.
     
    16. Werkzeug nach Anspruch 15, wobei die Verschiebung des Klemmmechanismus (40: 80) im ersten Teil der Bewegung weggesteuert und anschließend bei Erreichen einer vorgegebenen Zugkraft kraftgesteuert erfolgt.
     
    17. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Halteeinrichtung einen Näherungssensor (35) zu der Feststellung aufweist, dass Band (20) in dem Werkzeug vorhanden ist.
     


    Claims

    1. A tool for mounting a tension clamp (19) surrounding an object to be fastened, the clamp having a band (20) surrounding the object to be fastened and a buckle (21) mounted on a first band end portion (22) and surrounding the band (20), wherein the second band end portion (23) extends through the buckle (21), comprising
    holding means for holding the buckle (21) including the band (20) surrounding the object to be fastened;
    tensioning means for tensioning the band (20) round the object to be fastened by applying tension to the second band end portion (23);
    locking means (50) for locking the buckle (21) on the band (20) and having a means (54) adapted to be moved into a lateral window (25) of the buckle (21) for deforming a side edge of the second band end portion (23); and
    severing means for severing excessive band length,
    characterised in that the means (54) for deforming a side edge of the second band end portion (23) has a width that corresponds to the clear width of the window (25) as measured in the longitudinal direction of the band, and is operable so as to notch and bend upward a part (24) of the lateral band edge at the edges of the window (25).
     
    2. The tool of claim 1, wherein the deforming means has two plier jaws (54) adapted to be moved into opposite windows (25) of the buckle (21) for simultaneously deforming both side edges of the second band end portion (23).
     
    3. The tool of claim 2, wherein each jaw (54) has an inclined surface (55) at its side which is remote from the first band end portion (22) in the deforming process.
     
    4. The tool of claim 3, wherein the inclined surfaces (55) are provided with grooves (56).
     
    5. The tool of any preceding claim, wherein the severing means includes a shearing member movable in a direction transverse to the longitudinal direction of the band for cutting off the second band end portion (23) at the end face (26) of the buckle (21) remote from the first band end portion (22).
     
    6. The tool of claim 5, wherein the shearing member is provided with grooves (37) in its surface severing the band end portion (23).
     
    7. The tool of claim 5 or 6, wherein the shearing member co-operates with an edge (62) provided at the end face (26) of the buckle (21) for cutting off the band (20).
     
    8. The tool of claim 7, wherein the end of the shearing member remote from the buckle (21) is rounded.
     
    9. The tool of any of claims 1 to 3, wherein the severing means has two plier jaws (70; 72) operating against each other and having cutting edges for notching both sides of the second band end portion (23) at the end face (26) of the buckle (21) remote from the first band end portion (22).
     
    10. The tool of claim 9, wherein the plier jaws (72) of the severing means have inclined surfaces for folding up triangular parts (73) of the band portion to be cut off.
     
    11. The tool of any preceding claim, wherein the means (54) of the locking means (50), which can be inserted in a lateral window (25) of the buckle (21), is controllable in such a manner that it serves to fix the buckle (21) during the severing step.
     
    12. The tool of claim 11, wherein the locking means (50) is controllable in such a manner that it is released of its engagement in the window (25) of the buckle (21) after the severing step.
     
    13. The tool of any preceding claim, wherein the locking means (50) and the severing means are controllable by a common control crank (51).
     
    14. The tool of any preceding claim, wherein the tensioning means has a clamping mechanism (40; 80) that is movable away from the holding means for clamping the second band end portion (23).
     
    15. The tool of claim 14, wherein the tensioning means has force measuring means (46) for monitoring the tensional force.
     
    16. The tool of claim 15, wherein the movement of the clamping mechanism (40; 80) is controllable in the first part of the movement dependent on distance and subsequently, when a predetermine tension is reached, is controllable dependent on force.
     
    17. The tool of any preceding claim, wherein the holding means includes a proximity sensor (35) for detecting whether band (20) is present in the tool.
     


    Revendications

    1. Outil destiné à fixer un collier de serrage (19) entourant un objet à fixer, lequel collier de serrage comporte une bande (20) entourant l'objet à fixer et un fermoir (21) s'engageant autour de la bande (20) et monté sur une première partie d'extrémité de bande (22), dans lequel la seconde partie d'extrémité de bande (23) passe à travers le fermoir (21), comportant :

    un dispositif de retenue pour recevoir le fermoir (21) ainsi que la bande (20) entourant l'objet à fixer,

    un dispositif de tension pour tendre la bande (20) autour de l'objet à fixer en exerçant une force de traction sur la seconde partie d'extrémité de bande (23),

    un dispositif de blocage (50) pour bloquer le fermoir (21) sur la bande (20) avec un dispositif (54) pouvant être inséré dans une fenêtre latérale (25) du fermoir (21) afin de déformer un bord latéral de la seconde partie d'extrémité de bande (23) et

    un dispositif de séparation pour séparer une longueur de bande en excès,

    caractérisé en ce que le dispositif (54) destiné à déformer un bord latéral de la seconde partie d'extrémité de bande (23) a une largeur qui correspond à la largeur libre de la fenêtre (25) mesurée dans une direction longitudinale de bande, et peut ainsi être actionné de sorte qu'il entaille et plie une partie (24) du bord latéral de bande sur les bords de la fenêtre (25).


     
    2. Outil selon la revendication 1, dans lequel le dispositif de déformation comporte deux mors de pince (54) pouvant être insérés dans des fenêtres (25) opposées du fermoir (21) pour déformer simultanément les deux bords latéraux de la seconde partie d'extrémité de bande (23).
     
    3. Outil selon la revendication 2, dans lequel les mors de pince (54) ont respectivement une surface oblique (55) sur leur côté opposé à la première partie d'extrémité de bande (22) pendant une opération de déformation.
     
    4. Outil selon la revendication 3, dans lequel les surfaces obliques (55) sont pourvues de nervures (56).
     
    5. Outil selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le dispositif de séparation comporte un élément de cisaillement mobile dans une direction transverse à la direction longitudinale de bande pour cisailler la seconde partie d'extrémité de bande (23) sur la surface frontale (26) du fermoir (21) opposée à la première partie d'extrémité de bande (22) .
     
    6. Outil selon la revendication 5, dans lequel l'élément de cisaillement est muni de nervures (37) sur sa surface séparant la partie d'extrémité de bande (23).
     
    7. Outil selon la revendication 5 ou 6, dans lequel l'élément de cisaillement coopère avec un bord (62) présent sur la surface frontale (26) du fermoir (21) lors du cisaillement de la bande (20).
     
    8. Outil selon la revendication 7, dans lequel l'élément de cisaillement est arrondi à son extrémité dirigée vers le fermoir (21).
     
    9. Outil selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel le dispositif de séparation comporte deux mors de pince (70 ; 72) agissant l'un contre l'autre avec des bords coupants afin d'entailler des deux côtés la seconde partie d'extrémité de bande (23) sur la surface frontale (26) du fermoir (21) opposée à la première partie d'extrémité de bande (22).
     
    10. Outil selon la revendication 9, dans lequel les mors de pince (72) du dispositif de séparation ont des surfaces obliques pour plier vers le haut des parties triangulaires (73) de la partie de bande à séparer.
     
    11. Outil selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le dispositif (54) du dispositif de blocage (50) pouvant être inséré dans une fenêtre latérale (25) du fermoir (21) peut être commandé de sorte qu'il sert à fixer le fermoir (21) pendant l'opération de séparation.
     
    12. Outil selon la revendication 11, dans lequel le dispositif de blocage (50) peut être commandé de sorte qu'il est libéré de sa prise dans la fenêtre (25) du fermoir (21) après l'opération de séparation.
     
    13. Outil selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le dispositif de blocage (50) et le dispositif de séparation peuvent être commandés par une coulisse de commande commune (51).
     
    14. Outil selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le dispositif de tension comporte un mécanisme de serrage (40 ; 80) pouvant être éloigné du dispositif de retenue afin de serrer la seconde partie d'extrémité de bande (23).
     
    15. Outil selon la revendication 14, dans lequel le dispositif de tension comporte un dispositif de mesure de force (46) pour surveiller la force de traction.
     
    16. Outil selon la revendication 15, dans lequel le déplacement du mécanisme de serrage (40 ; 80) est commandé en fonction de la distance pendant la première partie du déplacement et s'effectue ensuite de manière commandée en fonction de la force lorsqu'une force de traction prédéfinie est atteinte.
     
    17. Outil selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le dispositif de retenue comporte un capteur de proximité (35) pour déterminer si la bande (20) est présente dans l'outil.
     




    Zeichnung



































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente