[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Dekordrucken nach
Anspruch 1.
Beschreibung
[0002] Mit einem Dekor versehene Trägermaterialien, wie z.B. Holzwerkstoffplatten, werden
typischerweise als Bodenbelagelemente oder zur Verkleidung von Wänden und Decken verwendet.
Hierzu wurden in der Vergangenheit die als Trägermaterialien verwendeten Holzwerkstoffplatten
meist mit einem Dekorpapier beschichtet, wobei der Vielfältigkeit an verschieden gemusterten
Dekorpapieren keine Grenzen gesetzt waren bzw. sind.
[0003] Als Alternative zur Verwendung von Dekorpapieren auf Holzwerkstoffplatten hat sich
in der Vergangenheit das direkte Bedrucken von Holzwerkstoffplatten als Trägermaterialien
entwickelt, da ein Bedrucken von Papier und dessen nachträgliches Kaschieren oder
Direktbeschichten auf die Holzwerkstoffplatte entfällt.
[0004] Die hierbei hauptsächlich zum Einsatz kommenden Drucktechniken sind das Tiefdruckverfahren
und das Digitaldruckverfahren. Das Tiefdruckverfahren ist eine Drucktechnik, bei der
die abzubildenden Elemente als Vertiefungen in einer Druckform vorliegen, die vor
dem Druck eingefärbt wird. Die Druckfarbe befindet sich vornehmlich in den Vertiefungen
und wird aufgrund von Anpressdruck der Druckform und von Adhäsionskräften auf den
zu bedruckenden Gegenstand wie z.B. ein Trägermaterial übertragen. Beim Digitaldruck
hingegen wird das Druckbild direkt von einem Computer in eine Druckmaschine wie z.B.
einem Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker übertragen. Dabei entfällt die Verwendung
einer statischen Druckform.
[0005] Im Rahmen der technischen Weiterentwicklung der Drucktechnologie von verschiedensten
Trägermaterialien wird jedoch mehr und mehr auf den Digitaldruck gesetzt. Während
digitale Druckverfahren zunächst vor allem in der graphischen Industrie wie z.B. Werbeagenturen,
Werbemittelhersteller oder Druckereien Anwendung fanden, zeigt sich mittlerweile,
dass digitale Druckverfahren auch häufiger in anderen Industriezweigen anzutreffen
sind. Hierfür gibt es zwar vielfältige Gründe, wobei sich jedoch zwei wesentliche
Argumente erkennen lassen. So ermöglicht der Digitaldruck die Herstellung eines Druckbildes
mit einer besonders hohen Qualität durch eine höhere Auflösung und erlaubt des Weiteren
ein breiteres Anwendungsspektrum bei hoher Flexibilität. Beispielsweise wird in der
WO 2011/029539 A1 ein Verfahren zum Bedrucken von Kunststoff-Folien unter Verwendung eines DigitalDruckers
mit stationären Druckköpfen für Produktionsaufträge mit kleinen Losgrößen beschrieben.
[0006] Der Nachteil erhöhter Kosten der digitalen Drucktechnologie pro Druck, insbesondere
im Vergleich mit konventionellen Druckverfahren wie beispielsweise dem Tiefdruck oder
Offsetdruck tritt dabei immer mehr in den Hintergrund.
[0007] Trotz der vielfältigen Vorteile wirft der technisch bessere und anspruchsvollere
Digitaldruck auch Probleme auf, die insbesondere dann zum Tragen kommen, wenn an Produkten
gewollte oder ungewollte Kombinationen mit anderen Druckverfahren auftreten.
[0008] Dies kann bereits in den ersten Produktionsstufen, beispielsweise bei der Ausmusterung
bzw. Auswahl eines geeigneten Dekors durch einen Kunden zu Irritationen führen. Wenn
nämlich ein Dekor bei einem Walzengraveur oder in einem Designstudio zunächst als
Digitaldruck mit einer entsprechend hohen Auflösung von beispielsweise 600 dpi (dots
per inch) ausgemustert bzw. vorgestellt wird und für dieses Dekor anschließend eine
gravierte Dekordruckwalze für das Walzenspiel nur noch eine Auflösung von etwa 60
bis etwa 80 dpi liefert, werden die beiden Drucke bei einem visuellen Vergleich deutliche
Unterschiede zeigen.
[0009] Ein Ansatz zur Lösung dieses Problems wurde in der
EP 1 858 244 vorgestellt. Das hier beschriebene Verfahren ermöglicht die Erzeugung eines gleichen
Dekors auf zwei unterschiedlichen Trägermaterialen unter Verwendung von einem einheitlichen
Ausgangsdatensatz, wobei das Dekor zunächst auf ein erstes Trägermaterial als Musterdruck
mit einem Inkjet-Drucker in einer ersten Druckstraße im Digitaldruck aufgedruckt wird
und parallel oder anschließend dasselbe Dekor auf ein zweites Trägermaterial mittels
einer Druckwalze im Tiefdruckverfahren in einer zweiten Druckstraße aufgedruckt wird.
Entsprechend wird zur Ausmusterung bzw. zur Herstellung eines Musterdrucks ein Digitaldrucker
und bei der Gravur von Druckwalzen zumindest ein identischer digitaler Ausgangsdatensatz
verwendet.
[0010] Digitales Drucken wird heute fast ausschließlich unter Verwendung des Farbsystems
CMYK durchgeführt. Das CMYK Farbmodell ist ein subtraktives Farbmodell, wobei die
Abkürzung CMYK für die drei Farbbestandteile Cyan, Mangenta, Yellow (gelb) und den
Schwarzanteil Key als Farbtiefe steht. Mit diesem Farbsystem lässt sich ein Farbraum
(Gamut) abbilden, der vielen Anforderungen aus verschiedensten Bereichen genügt. Trotzdem
ist der CMYK Farbraum ein Kompromiss, der dazu führt, dass bestimmte Farben entweder
gar nicht erzeugt werden können oder dazu dann doch der Einsatz zusätzlicher Farben
nötig wird. Das kann in Farbabweichungen resultieren, wenn ein Dekor von einem Digitaldruckverfahren
auf ein Tiefdruckverfahren umgesetzt wird, obwohl der gleiche Datensatz sowohl für
den Digitaldruck als auch für die Walzengravur verwendet wird. Dieses Problem stellt
sich besonders dort, wo beim Druck sehr viel Gelb- und Brauntöne erzeugt werden müssen,
wie bei der Reproduktion von Holzdekoren in der Möbel- oder Laminatbodenindustrie.
Dem kann durch die Verwendung gleicher Pigmente für den Digitaldrucker und für den
Tiefdruck begegnet werden. Für die Hersteller von mit Dekor versehenen Holzwerkstoffplatten
stellt dies ein noch nicht gelöstes Problem dar.
[0011] Weiterhin sollen Produkte durch Massenfertigung einerseits preiswerter werden und
andererseits wird von den Kunden eine größere Vielfalt erwartet, die sich beispielsweise
in einer nahezu unendlichen Dekorvielfalt spiegelt. Ein erhebliches Problem ist dabei
eine Vorhersage, die ein Hersteller z. B. von dekorativen Oberflächen für Gebrauchsgegenstände
wie Laminatböden zu treffen hat, hinsichtlich der Frage, welche neuen Dekore von Kunden
akzeptiert werden und welche nicht.
[0012] Bei der Neugestaltung einer Kollektion muss ein Hersteller von dekorativen Platten
von jedem Dekor eine Mindestmenge an bedrucktem Dekorpapier oder bedruckter Finishfolie
abnehmen. Die Mindestmenge bei Papier liegt üblicherweise im Rahmen von etwa einer
Tonne, was etwa 15.000 m
2 entspricht. Dieses Dekorpapier muss anschließend imprägniert, auf Trägerplatten aufgepresst
und weiter bearbeitet werden. Wenn nun genau dieses Dekor am Markt keinen Erfolg hat,
entstehen auf allen Wertschöpfungsstufen Restmengen, die nicht mehr verwendet werden
können. Der daraus entstehende wirtschaftliche Schaden ist erheblich. Zudem wurde
die Farbstellung des Dekors zumindest für die eine Tonne Papier festgelegt.
[0013] Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, wäre die Erzeugung aller Dekore ausschließlich
als Digitaldruck. Dies hat dann jedoch den gravierenden Nachteil, dass diese Dekore
in Bezug auf die Druckkosten erheblich teurer sind. Darüber hinaus könnte das höhere
Qualitätsniveau der Dekore durch die höhere Auflösung des Digitaldrucks andere, nicht
digital gedruckte Dekore abwerten und somit zu einer Umsatzeinbuße von herkömmlich
bedruckten Trägermaterialen führen.
[0014] Ein sich weiter verstärkender Trend besteht in den immer kleiner werdenden Losgrößen.
Auch diesem Trend kann die Digitaldrucktechnologie prinzipiell Rechnung tragen. Durch
die hohe Flexibilität des Digitaldrucks ist es nicht nur möglich Papier oder Folienbahnen
zu bedrucken, sondern auch direkt Trägerplatten wie Holzfaserplatten direkt zu bedrucken.
Damit können auf dem Weg der Weiterveredelung zu Halbfertig- oder Fertigprodukten,
wie beispielsweise Möbelplatten, Laminatböden oder Fassadenplatten einige Wertschöpfungsstufen
übersprungen werden, was in einer weiteren Flexibilisierung und Vereinfachung der
Fertigungsprozesse mündet.
[0015] Eine besondere Herausforderung besteht dabei in einer Kombination verschiedener Druckverfahren,
denn bisher treten bei einer gewollten oder ungewollten Kombination von hochwertigeren
Digitaldrucken im Vergleich mit anderen Druckverfahren sichtbare Unterschiede auf.
Diese werden dann häufig als Qualitätsmangel angesehen und geltend gemacht.
[0016] Die der Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe bestand daher, ein Verfahren
zur Erzeugung von Dekordrucken auf Trägermaterialien mit gleicher Qualität bzw. vergleichbarer
Qualitätsanmutung anzubieten, und zwar unabhängig davon, ob das Dekor digital oder
analog erstellt wurde.
[0017] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0018] Entsprechend wird ein Verfahren zur Erzeugung von Dekordrucken mit gleicher Qualität
auf mindestens zwei Trägermaterialien zur Verfügung gestellt, wobei die Qualität der
Dekordrucke unabhängig von den angewendeten Druckverfahren ist, insbesondere unabhängig
von der Frage ist, ob es sich bei dem angewendeten Druckverfahren um einen Digitaldruck
oder einen analogen Druck, wie einen Tiefdruck, handelt.
[0019] Das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte
- a) Bereitstellen von mindestens einem Druckmotiv;
- b) Umwandeln des mindestens einen Druckmotivs in mindestens einen hochaufgelösten
elektronischen Datensatz mit einer Auflösung von bis zu 1.200 dpi, bevorzugt 1.000
dpi, durch mindestens eine bildbearbeitende Software;
b1) Anpassen des hochaufgelösten Datensatzes des Druckmotivs an Änderungen betreffend
Dekor und/oder Farbe, wobei Schneide- und Identifizierungsmarkierungen als Verarbeitungsmittel
für die zu bedruckenden Trägermaterialien in das Dekor eingebracht werden, und Elemente
zur Individualisierung in den Datensatz integriert werden,
- c) Reduzierung der Auflösung des mindestens einen hochaufgelösten elektronischen Datensatz
auf bis zu 100 dpi, bevorzugt 60 bis 80 dpi, durch mindestens eine bildbearbeitende
Software,
- d) Erstellen von mindestens einem ersten Druckdekor auf mindestens einem ersten Trägermaterial
unter Verwendung von mindestens einem Digitaldrucker mit dem mindestens einen auflösungsreduzierten
elektronischen Datensatz;
- e) Erstellen von mindestens einer Druckwalze für ein Tiefdruckverfahren unter Verwendung
von mindestens einem auflösungsreduzierten elektronischen Datensatz, und
- f) Erstellen von mindestens einem zweiten Druckdekor auf mindestens einem zweiten
Trägermaterial unter Verwendung der mindestens einen Druckwalze.
[0020] Die in den Schritten b) und c) verwendete Software ist dabei bevorzugterweise identisch.
[0021] Das vorliegende Verfahren verwendet demnach einen in seiner Auflösung reduzierten
elektronischen Datensatz sowohl zur Steuerung eines Digitaldruckers als auch zur Herstellung
einer Druckwalze/eines Druckwalzensatzes und deren Verwendung in einem Tiefendruckverfahren
zur Dekorbeschichtung eines weiteren Trägermaterials. Es erfolgt demnach eine Anpassung
der Auflösung und ggf. der Farbe der Drucke ausgehend von einem gleichen digitalen
Datensatz.
[0022] Bevorzugterweise sind das erste mittels Digitaldruck aufgetragene Druckdekor und
das zweite mittels Tiefendruck aufgetragene Druckdekor identisch, so dass ein direkter
Vergleich der Druckqualität gegeben ist. Somit ist es möglich, ein Probenmuster mit
einem bestimmten Dekor hergestellt im Digitaldruck einem Kunden vorzustellen und nach
Kundenzustimmung dieses Druckdekor mittels des günstigeren Tiefendrucks ohne Qualitätsverlust
in die Massenproduktion zu überführen.
[0023] Wie oben erwähnt wird zunächst ein Druckmotiv zur Verfügung gestellt, wobei typischerweise
als Druckmotive verschiedene Dekore wie z.B. Furniere mit Holzmaserungen, Fliesenmuster,
Parkettimitate oder Fantasiemuster eingesetzt werden.
[0024] In einer Variante des vorliegenden Verfahrens wird das mindestens eine Druckmotiv
mit der mindestens einen bildbearbeitenden Software nicht nur in einen elektronischen
Datensatz umgewandelt, sondern auch gleichzeitig zum Angleichen des Motivanfangs und
Motivendes unter Ausbildung eines Endlosmotives bearbeitet.
[0025] Die in Schritt b1) eingeführten Elemente der Individualisierungen sind bevorzugterweise
Astlöcher oder Risse für Holzdekore, Versteinerungen oder Einschlüsse für Steindekore
oder Figuren oder Spielzeuge für Phantasiedekore.
[0026] Auch ist es möglich, den hochaufgelösten Datensatz des Druckmotives bzw. Druckdekors
und/oder an Farbänderungen anzupassen. So können z.B. Markierungen als Verarbeitungshilfsmittel,
wie z.B. Schneide- oder Identifizierungsmarkierungen aus nicht sichtbarer Tinte, wie
IR-Tinte, aufgebracht werden, die mittels entsprechender Detektionsgeräte auslesbar
sind. Selbstverständlich können auch weitere Veränderungen oder Anpassungen des Druckmotivs
unter Änderungen bzw. Ergänzungen des Datensatzes erfolgen.
[0027] Der in Schritt b) hergestellte hochaufgelöste elektronische Datensatz ist für den
Digitaldruck einsetzbar und umfasst Daten zur Ansteuerung des Digitaldruckes. Eine
Verwendung eines solch hochaufgelösten Datensatzes in einem analogen Verfahren wie
z.B. dem Tiefdruckverfahren wäre allerdings nicht möglich.
[0028] Entsprechend ist es daher notwendig, die Auflösung des mindestens einen hochaufgelösten
elektronischen Datensatzes gemäß Schritt c) unter Verwendung mindestens einer bildbearbeitenden
Software zu reduzieren, so dass der Datensatz für die Gravur von Druckwalzen einsetzbar
ist.
[0029] Das in dem vorliegenden Verfahren verwendete mindestens eine erste Trägermaterial
und das mindestens eine zweite Trägermaterial können gleich oder verschieden sein
und können ausgewählt sein aus einer Gruppe enthaltend Papier, Glass, Metall, Folien,
Holzwerkstoffe, insbesondere MDF- oder HDF-Platten, Furniere, Lackschichten, Kunststoffplatten
und anorganische Trägerplatten.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens ist die Anzahl der
mittels Digitaldruck auf das erste Trägermaterial aufgetragenen Bildpunkte pro Flächeneinheit
gleich der Anzahl der mittels Tiefendruck auf das zweite Trägermaterial aufgetragenen
Bildpunkte pro Flächeneinheit. Demnach ist es bevorzugt, wenn die Anzahl der pro Flächeneinheit
auf das Trägermaterial aufgebrachten Bildpunkte unabhängig von dem verwendeten Druckverfahren
ist, d.h. es macht keinen Unterschied, ob Digitaldruck oder Tiefendruck zum Einsatz
kommt.
[0031] In einer weiteren Variante des vorliegenden Verfahrens sind das mittels Digitaldruck
erstellte Druckdekor und das mittels Tiefdruck unter Verwendung der Druckwalze erstellte
Druckdekor auf einheitlich vorgrundierte Trägermaterialen aufgedruckt.
[0032] Die Trägermaterialien können z.B. durch Grundierungsschicht aus einem Harz und/oder
einem Lack vorbehandelt sein. Dabei kann zur Grundierung eine wässrige Harzlösung
und/oder eine strahlenhärtbare Spachtelmasse auf die zu bedruckende Seite des Trägermaterials
aufgetragen werden. Als Grundierungsmittel sind z.B. wässrige formaldehydhaltige Harzlösungen
wie Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz oder Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz
einsetzbar. Es ist ebenfalls möglich, das Trägermaterial mit UV-Spachtel und/oder
ESH-Spachtel vorzubeschichten bzw. zu grundieren und anschließend diese Grundierungsschicht
entsprechend auszuhärten.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Variante des vorliegenden Verfahrens wird, wie beschrieben,
zunächst ein Datensatz mit reduzierter Auflösung sowohl für den Digital-Druck als
auch zur Erzeugung des Walzensatzes als sog. Standarddaten-Satz verwendet. Anschließend
kann der Dekordatensatz elektronisch mit Individualisierungen versehen werden, wie
z.B. für Holzdekore mit Astlöchern oder Risse, für Steindekore mit Versteinerungen
oder Einschlüsse oder für Phantasiedekore mit Figuren oder Spielzeugen.
[0034] Dieser individualisierte Dekordatensatz kann entweder in einer hohen Auflösung oder
einer reduzierten Auflösung für den Digitaldruck verwendet werden. Die Frage, mit
welcher Auflösung der individualisierte Datensatz verwendet wird, hängt im Wesentlichen
davon ab, wie die Kollektionen positioniert werden bzw., ob durch Individualisierung
ggf. ein höherer Verkaufserlös erreichbar ist. So könnte dem Kunden bei einem höheren
Verkaufserlös der Zusatznutzen der höheren Auflösung geboten werden. Soll das Produkt
hingegen so kostengünstig wie möglich angeboten werden, wird bevorzugt eine reduzierte
Auflösung des Datensatzes gewählt. Bei höherer Auflösung sinkt die Leistung des Druckers
deutlich ab.
[0035] In der Produktionslinie ist es dann möglich, gemischte Druckdekore herzustellen.
So können eine vorbestimmte Anzahl von Platten z.B. fünf Platten unter Verwendung
des Standarddaten-Satzes im Tiefendruck bedruckt werden, und eine sich anschließende
Zahl von weiteren Platten, z.B. zwei Platten, unter Verwendung des individualisierten
Datensatzes im Digitaldruck bedruckt werden. Damit kann man auf Kundenwünsche reagieren
und mit den individualisierten Dekoren auch bessere Preise erzielen.
[0036] In einer weiteren Variante des vorliegenden Verfahrens weisen die für den Digitaldruck
und für den Tiefendruck verwendeten Druckflüssigkeiten identische Pigmente auf, wobei
Löse- und Bindemittel der zum Einsatz kommenden Druckflüssigkeiten verschieden sein
können. Die Druckfarben für das Tiefdruckverfahren und die Tinten für das Digitaldruckverfahren
haben entsprechend die gleiche Pigmentbasis, die zu vergleichbaren oder identischen
Ergebnissen beim Druck führen.
[0037] Es ist ebenfalls möglich, auf das Dekor bzw. die Dekore mindestens eine Schutzschicht,
insbesondere eine Schicht umfassend abriebfeste Partikel, natürliche Fasern, synthetische
Fasern und/oder weitere Additive aufzutragen, wobei Harze wie Melamin-Formaldehyd-Harz,
oder Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Acrylatharze und Polyurethanharze als geeignete Bindemittel
zum Einsatz kommen können.
[0038] Die abriebfesten Partikel sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Aluminiumoxide,
Korund, Borcarbide, Siliziumdioxide, Siliziumcarbide und Glaskugeln. Als natürliche
und/oder synthetische Fasern kommen insbesondere Fasern ausgewählt sind aus der Gruppe
enthaltend Holzfasern, Zellulosefasern, Wollfasern, Hanffasern und organische oder
anorganische Polymerfasern zum Einsatz.
[0039] Als Additive können leitfähige Substanzen, Flammschutzmittel, luminiszierende Stoffe
und Metalle zugegeben werden. Dabei können die leitfähigen Substanzen ausgewählt sein
aus der Gruppe enthaltend Russ, Kohlefasern, Metallpulver und Nanopartikel, insbesondere
Kohlenstoffnanoröhren. Es können auch Kombinationen dieser Substanzen zum Einsatz
kommen. Als Flammschutzmittel werden bevorzugt Phosphate, Borate, insbesondere Ammoniumpolyphosphat,
Tris(tri-bromneopentyl)phosphat, Zinkborat oder Borsäurekomplexe von mehrwertigen
Alkoholen verwendet. Als luminiszierende Stoffe werden bevorzugt fluoreszierende und/oder
phosphoreszierende Stoffe auf anorganischer oder organischer Basis, insbesondere Zinksulfid
und Erdalkalialuminate.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens wird das bedruckte
und ggf. mit einer Schutzschicht versehene Trägermaterial in einer Kurztakt (KT)-Presse
weiterbearbeitet bzw. veredelt. In der KT-Presse werden die Harzschichten aufgeschmolzen
und der Schichtverbund zu einem Laminat ausgehärtet. Während der Weiterverarbeitung
in der KT-Presse können unter Verwendung eines strukturiertes Pressblech auch Oberflächenstrukturen
in der Oberfläche des Trägermaterials wie einer Holzwerkstoffplatte erzeugt werden,
die optional auf das Dekor abgestimmt ausgeführt sein können (so genannte dekorsynchrone
Struktur). Bei Holzdekoren können die Strukturen in Form von Porenstrukturen vorliegen,
die der Maserung folgen. Bei Fliesendekoren können die Strukturen Vertiefungen im
Bereich von dem Dekor umfasster Fugenfüllungslinien sein.
[0041] Das vorliegende Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen. So können die Ausmusterungen
bzw. ausgewählten mit Druckdekoren versehene Trägermaterialien sofort dem Kunden vorgestellt
werden. Es ist möglich, beliebige Farbstellungen zu erzeugen sowie ein digitales Nacharbeiten
einzuführen. Auch können die Dekore bzw. Produkte mit den entsprechenden Dekoren in
beliebiger Menge produziert werden und eine schnelle Lieferung ist ohne Druckwalzenherstellung
möglich. Ebenfalls ist eine Verwendung des Stammdatensatzes für Premiumprodukte unter
Verwendung des Datensatzes mit höchster Auflösung möglich und Restbestände auf verschiedenen
Werkschöpfungsstufen werden vermieden.
[0042] Das vorliegend beschriebene Verfahren hat den Vorteil, dass eine schnelle Bereitstellung
von farblich angepassten Produkten möglich ist und erst später in Abhängigkeit vom
Markterfolg des Produktes das günstigste Produktionsverfahren ausgewählt werden kann.
Der Nachteil der höheren Kosten wird auf die schlecht laufenden Dekore bzw. Erstproduktionen
begrenzt. Auch der Entwicklung von Dekoren innerhalb des Produktlebenszyklus kann
besser Rechnung getragen werden. So wird für Ausmusterungen bzw. Vorstellen von Musterproben
eine kleine Menge digital gedruckt und die sich daraus ergebenden Großmengen anschließend
im Tiefdruck erzeugt. Am Ende des Lebenszyklus eines Produktes können kleine Mengen
wiederum digital erzeugt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass in einer Produktionslinie,
die sowohl die Möglichkeiten des Tief- als auch Digitaldrucks besitzt, ein Dekor individualisiert
und nichtindividualisiert gemischt verarbeitet werden kann.
[0043] Das vorliegende Verfahren wird in einer Vorrichtung zur Erzeugung von Dekordrucken
mit gleicher Qualität auf mindestens zwei Trägermaterialien aus einem Ausgangsdatensatz
durchgeführt, wobei die Vorrichtung folgende Elemente umfasst:
- mindestens ein Mittel, z.B. eine bildbearbeitende Software, zum Umwandeln von mindestens
einem Druckmotiv in mindestens einen hochaufgelösten elektronischen Datensatz mit
einer Auflösung von bis zu 1.200 dpi, bevorzugt 1.000 dpi;
- mindestens ein Mittel, z.B. eine bildbearbeitende Software, zum Reduzieren der Auflösung
des mindestens hochaufgelösten elektronischen Datensatzes auf bis zu 100 dpi, bevorzugt
60 bis 80 dpi,
- mindestens eine erste Druckstraße mit einem Digitaldrucker zum Erstellen von mindestens
einem ersten Druckdekor auf mindestens einem ersten Trägermaterial und der Verwendung
des mindestens einen auflösungsreduzierten elektronischen Datensatzes, und
- mindestens eine zweite Druckstraße mit einer Druckwalze für ein Tiefdruckverfahren
zum Erstellen von mindestens einem zweiten Druckdekor auf mindestens einem zweiten
Trägermaterial, wobei die mindestens eine Druckwalze unter Verwendung von mindestens
einem auflösungsreduzierten elektronischen Datensatz erstellt wurde, und wobei der
auflösungsreduzierte elektronische Datensatz gleich oder verschieden sein kann von
dem für den Digitaldruck in der ersten Druckstraße verwendeten auflösungsreduzierten
elektronischen Datensatz.
[0044] Wie bereits für das Verfahren beschrieben, können die verwendeten Trägermaterialien
gleich oder verschieden sein.
[0045] Auch können in der ersten und zweiten Druckstraße Druckflüssigkeiten mit gleicher
PigmentBasis für den Tiefendruck und den Digitaldruck verwendet werden, d.h. die verwendeten
Druckflüssigkeiten können identische Pigmente aufweisen.
[0046] In einer weitergehenden Variante umfasst die vorliegende Vorrichtung mindestens ein
Mittel zum Aufbringen einer Schutzschicht auf das mit dem jeweiligen Druckdekor versehene
Trägermaterial. Dieses Mittel bzw. Vorrichtung zum Aufbringen einer Schutzschicht
ist bevorzugterweise im Anschluss an die erste Druckstraße bzw. zweite Druckstraße
angeordnet.
[0047] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die vorliegende Vorrichtung mindestens
eine Kurztaktpresse zum Verpressen des mit dem Druckdekor versehenen Trägermaterials
und der darauf angeordneten Schutzschicht auf. Hierbei kann jeder Druckstraße mindestens
eine Kurztaktpresse zugeordnet sein oder es ist auch denkbar, dass die aus der ersten
und zweiten Druckstraße austretenden mit jeweils einem Druckdekor versehenen Trägermaterialien
einer einzelnen Kurztaktpresse zugeführt werden.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Ausführungsbeispiel
[0049] Ein Furnier (1400 x 2070 mm) wird in einem Scanner mit einer Auflösung von 1000 dpi
eingescannt.
[0050] Durch eine Angleichung mit einer bildbearbeitenden Software kann der Übergang am
Anfang und am Ende des Dekors angeglichen werden, sodass ein Endlosdekor entsteht.
[0051] Es werden z. B. auch Bearbeitungen der Holzmaserungen vorgenommen werden oder Elemente
zur Individualisierung wie Astlöcher, Risse, usw. integriert.
[0052] Weiterhin werden Schneide-, Identifizierungsmarkierungen oder andere Verarbeitungshilfsmittel
aufgebracht. Diese können im Fall des Digitaldrucks auch mit nicht sichtbaren Tinten
(IR-Tinte) realisiert werden, die später mit entsprechenden Detektionsgeräten ausgelesen
werden.
[0053] Anschließend wird der elektronische Datensatz durch die bildverarbeitende Software
auf eine Auflösung reduziert, die für die Gravur von Druckwalzen geeignet ist (60-80
dpi).
[0054] Mit diesem Datensatz werden dann auf einem Digitaldrucker erste Ausfallmuster erstellt,
die nach Absprache noch farblich angepasst werden können. Als Trägermaterialien für
die Drucke können dabei Papier, Folie, Holzwerkstoffe, Furniere, Lackschichten, Kunststoffplatten,
anorganische Trägerplatten usw. dienen.
[0055] Parallel dazu werden mit dem Datensatz Walzen für die Produktion des Dekores im Tiefdruckverfahren
hergestellt.
[0056] Später werden die über Tief- und Digitaldruck realisierbaren Dekore auf einheitlich
vorgrundierten Trägern gedruckt. Dabei kann bei der Verwendung von Trägerplatten auch
ein gemischter Druck erfolgen. Der Standarddaten-Satz wird im Tiefdruck erzeugt und
der individualisierte Datensatz wird mit dem Digitaldrucker produziert. Damit ist
es möglich z. B. von einem Fußboden für einen Kunden einen Boden zu erzeugen der ein
Gemisch aus Standard- und Individualdielen besteht.
[0057] Das Verfahren ist nicht auf die Herstellung von Holzreproduktionen beschränkt. Es
können beliebige Vorlagen digitalisiert, bearbeitet und auf die verschiedensten Trägermaterialien
aufgedruckt oder aufgepresst werden
1. Verfahren zur Erzeugung von Dekordrucken mit gleicher Qualität auf mindestens zwei
Trägermaterialien,
umfassend die Schritte
a) Bereitstellen von mindestens einem Druckmotiv;
b) Umwandeln des mindestens einen Druckmotivs in mindestens einen hochaufgelösten
elektronischen Datensatz mit einer Auflösung von bis zu 1200 dpi, bevorzugt 1000 dpi,
durch mindestens eine bildbearbeitende Software,
b1) Anpassen des hochaufgelösten Datensatzes des Druckmotivs an Änderungen betreffend
Dekor und/oder Farbe, wobei Schneide- und Identifizierungsmarkierungen als Verarbeitungsmittel
für die zu bedruckenden Trägermaterialien in das Dekor eingebracht werden, und Elemente
zur Individualisierung in den Datensatz integriert werden,
c) Reduzieren der Auflösung des mindestens einen hochaufgelösten elektronischen Datensatzes
auf bis zu 100 dpi, bevorzugt 60 bis 80 dpi, durch mindestens eine bildbearbeitende
Software,
d) Erstellen von mindestens einem ersten Druckdekor auf mindestens einem ersten Trägermaterial
unter Verwendung von mindestens einem Digitaldrucker mit dem mindestens einen auflösungsreduzierten
elektronischen Datensatz,
e) Erstellen von mindestens einer Druckwalze für ein Tiefdruckverfahren unter Verwendung
von mindestens einem auflösungsreduzierten elektronischen Datensatz, und
f) Erstellen von mindestens einem zweiten Druckdekor auf mindestens einem zweiten
Trägermaterial unter Verwendung der mindestens einen Druckwalze.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Druckmotiv mit mindestens einer bildbearbeitenden Software zum
Angleichen des Motiv-Anfangs und Motiv-Endes unter Ausbildung eines Endlosmotivs bearbeitet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eingeführten Elemente der Individualisierungen Astlöcher oder Risse für Holzdekore,
sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste Trägermaterial und das mindestens eine zweite Trägermaterial
gleich oder verschieden sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Trägermaterial ausgewählt sind aus einer Gruppe enthaltend Papier,
Glas, Metall, Folien, Holzwerkstoffe, insbesondere MDF- oder HDF-Platten, Furniere,
Lackschichten, Kunststoffplatten und anorganische Trägerplatten.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Bildpunkte pro Flächeneinheit aufgetragen mittels Digitaldruck auf
das erste Trägermaterial gleich ist der Anzahl der Bildpunkte pro Flächeneinheit aufgetragen
mittels Tiefendruck auf das zweite Trägermaterial.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels Digitaldruck erstellte Druckdekor und das mittels Tiefdruck unter Verwendung
der Druckwalze erstellte Druckdekor auf einheitlich vorgrundierte Trägermaterialien
aufgedruckt sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Tiefdruck unter Verwendung der Druckwalze ein elektronischer Standarddaten-Satz
und zum Digitaldruck ein elektronischer individualisierter Datensatz erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Druckflüssigkeiten identische Pigmente aufweisen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Druckdekor bzw. die Druckdekore eine Schutzschicht aufgetragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bedruckte und ggf. mit einer Schutzschicht versehene Trägermaterial einer Kurztakt
(KT)-Presse zur Weiterbearbeitung, insbesondere inklusive einer Strukturierung zugeführt
wird.
1. Method for producing decorative prints with identical quality on at least two carrier
materials,
comprising the steps
a) providing at least one printing motif;
b) converting the at least one printing motif into at least one high-resolution electronic
data set with a resolution of up to 1200 dpi, preferably 1000 dpi, by at least one
piece of image-processing software,
b1) adapting the high-resolution data set of the printing motif to changes relating
to decor and/or colour, cutting and identification markings being introduced into
the decor as processing means for the carrier materials to be printed, and elements
for individualisation being integrated into the data set,
c) reducing the resolution of the at least one high-resolution electronic data set
to up to 100 dpi, preferably 60 to 80 dpi, by means of at least one piece of image
processing software,
(d) creating at least one first printed decoration on at least one first carrier material
by using at least one digital printer with the at least one resolution-reduced electronic
data set,
(e) creating at least one printing roll for a gravure printing process using at least
one resolution-reduced electronic data set; and
f) creating at least one second printed decoration on at least one second carrier
material by using the at least one printing roll.
2. Method according to claim 1, characterized in that the at least one printing motif is processed with at least one piece of image-processing
software for aligning the motif start and motif end forming an endless motif.
3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that the introduced elements of the individualizations are knotholes or cracks for wood
decors.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one first carrier material and the at least one second carrier material
are the same or different.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the first and second carrier materials are selected from a group comprising paper,
glass, metal, foils, wood materials, in particular MDF or HDF boards, veneers, lacquer
layers, plastic boards and inorganic carrier boards.
6. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the number of image points per unit area applied to the first carrier material by
means of digital printing is equal to the number of image points per unit area applied
to the second carrier material by means of gravure printing.
7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the printed decoration produced by means of digital printing and the printed decoration
produced by means of gravure printing by using the printing roll are printed onto
uniformly pre-primed carrier materials.
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that an electronic standard data set is produced for the gravure printing using the printing
roll, and an electronic individualized data set is produced for the digital printing.
9. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the printing liquids used have identical pigments.
10. Method according to one of the preceding claims, characterized in that a protective layer is applied to the printed decoration or the printed decorations.
11. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the carrier material that is printed and possibly provided with a protective layer
is fed to a short-cycle press for further processing, in particular including structuring.
1. Procédé de production d'impressions décoratives de qualité identique sur au moins
deux matériaux support,
comprenant les étapes de
a) mise à disposition d'au moins un motif d'impression ;
b) conversion de l'au moins un motif d'impression en au moins un jeu de données électronique
haute résolution avec une résolution jusqu'à 1200 dpi, de préférence 1000 dpi, par
au moins un logiciel de traitement d'image,
b1) adaptation du jeu de données haute résolution du motif d'impression à des modifications
concernant un décor et/ou une couleur, dans lequel des marques de coupe et d'identification
sont ménagées dans le décor en tant que moyen de traitement pour les matériaux support
à imprimer, et des éléments de personnalisation sont intégrés dans le jeu de données,
c) réduction de la résolution de l'au moins un jeu de données électronique haute résolution
à jusqu'à 100 dpi, de préférence 60 à 80 dpi, par au moins un logiciel de traitement
d'image,
d) génération d'au moins un premier décor d'impression sur au moins un premier matériau
support en utilisant au moins une imprimante numérique avec l'au moins un jeu de données
électronique à résolution réduite,
e) génération d'au moins un rouleau d'impression pour une taille-douce en utilisant
au moins un jeu de données électronique à résolution réduite, et
f) génération d'au moins un deuxième décor d'impression sur au moins un deuxième matériau
support en utilisant l'au moins un rouleau d'impression.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'au moins un motif d'impression est traité avec au moins un logiciel de traitement
d'image pour aligner le début de motif et la fin de motif en formant un motif sans
fin.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les éléments introduits des personnalisations sont des trous de noeuds ou des crevasses
pour des décors en bois.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un premier matériau support et l'au moins un deuxième matériau support
sont identiques ou différents.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier et deuxième matériau support sont sélectionnés dans un groupe contenant
du papier, du verre, du métal, des feuilles, des matériaux en bois, en particulier
des panneaux MDF ou HDF, des contreplaqués, des couches de vernis, des panneaux en
plastique et des plaques support anorganiques.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le nombre de pixels par unité de surface appliqué par impression numérique sur le
premier matériau support est égal au nombre de pixels par unité de surface appliqué
par taille-douce sur le deuxième matériau support.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le décor d'impression généré par impression numérique et le décor d'impression généré
par taille-douce en utilisant le rouleau d'impression sont imprimés sur des matériaux
support recouverts uniformément au préalable d'un primaire.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un jeu de données standard électronique est généré pour la taille-douce en utilisant
le rouleau d'impression et un jeu de données personnalisé électronique est généré
pour l'impression numérique.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les liquides d'impression utilisés présentent des pigments identiques.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une couche de protection est appliquée sur le décor d'impression ou les décors d'impression.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le matériau support imprimé et le cas échéant doté d'une couche de protection est
amené à une presse à cycle court (KT) pour le traitement ultérieur, en particulier
y compris une structuration.