Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Durchführung von Schneidoperationen
offener Formatkanten mindestens eines Druckproduktes, nämlich für die Beschneidung
mindestens einer Kopf-, Front-, Fusskante gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
wie z.B. aus
EP 1 504 860 A1 bekannt.
[0002] Unter dem Begriff der "offenen Formatkanten" werden also Kopf- Front- und Fusspartien
des Druckproduktes verstanden, unabhängig davon, ob sich dieses aus individuellen
Seiten oder Signaturen zusammensetzt.
[0003] Für die industrielle Herstellung von Druckprodukten, vorzugsweise Buchblocks oder
Broschüren, in kleiner oder kleinster Auflage, operiert man mit einem sogenannten
Dreischneider, der in der Lage ist, Produkte mit gleichen oder variablen Formaten
und Dicken einander folgend mit hoher Taktleistung bei höchster Schnittqualität auf
die gewünschten Formate zu schneiden.
[0004] Bei drei Schneidstationen werden die Buchblocks oder Broschüren bei vorgegebener
Dicke am Kopf-, Fuss- sowie an der Frontseite auf das Endformat geschnitten. Die Buchblocks
oder Broschüren sind rückenseitig gebunden. Als Bindung kommen alle bekannten Methoden
in Betracht, wie beispielsweise; Fadenheftung, Klebebindung, Sammelheftung, etc.
[0005] Der Dreischneider lässt sich sowohl als Solomaschine, als auch als Maschine in einem
Linienverbund mit anderen Fertigungsmaschinen z einsetzen.
Stand der Technik
[0006] Die Aufgabe der Einrichtung, im Folgenden Dreischneider genannt, besteht darin, die
beigebrachten Druckprodukte, also meistens Buchblocks und/oder Broschüren, an den
drei offenen Seiten zu schneiden. Dies erfolgt, indem der Buchblock oder die Broschüre
(im Folgenden nur noch Buchblock genannte) im Stillstand zwischen Pressleisten oder
Pressplatten geklemmt wird und drei Schneidvorrichtungen die drei obengenannten Seiten
des Buchblocks beschneiden. Die Schneidvorrichtungen können als Gegenmessereinheiten
ausgebildet sein, bei denen zwei Messer wie eine Schere gegeneinander schneiden oder
als Messereinheiten mit Schneidleisten, bei denen ein Messer gegen eine Kunststoffleiste
schneidet und in der Endlage leicht in die Kunststoffleiste eindringt.
[0007] Bei derartigen Dreischneidern wird in der Regel in einer ersten Phase der Kopf- und
Fussschnitt und in einer zweiten Phase der Frontschnitt ausgeführt. Die Reihenfolge
ist aber nicht zwingend, sie kann auch umgekehrt sein. Ferner ist es möglich, am Buchblock
nur den Kopf- und Fussschnitt oder nur den Frontschnitt auszuführen, was zum Beispiel
für die Herstellung von Englischen Broschüren benötigt wird. Es gibt Dreischneiderausführungen,
bei denen der Buchblock zwischen der ersten Schnittphase (z.B.: Kopf- und Fussschnitt)
und der zweiten Schnittphase (z.B.: Frontschnitt) still stehen bleibt und es gibt
Ausführungen, bei denen der Buchblock dazwischen transportiert wird.
[0008] Es sind ferner Dreischneider bekannt geworden, bei denen die Buchblocks für das Schneiden
zwischen Pressstempeln und Schneidkassetten gepresst und für die Schneidoperation(en)
festgehalten werden. Bei angehobenem Pressstempel wird der geschnittene Buchblock
ausgefördert und der neu zu schneidende Buchblock eingebracht. Durch eine Zentriereinrichtung
wird der Buchblock in seine Position gebracht und dann durch den herunterfahrenden
Pressstempel geklemmt. Die Messer bewegen sich in einem Schwingschnitt gegen das Buch
und schneiden die offenen Seiten. Nach dem Schnitt aller Seiten wird der Pressstempel
angehoben und der nächste Arbeitstakt kann beginnen. Diese Dreischneiderausführung
eignet sich aber nicht für eine rasche Formatumstellung. Der Pressstempel und auch
die Schneidkassette sind auf das zu verarbeitende Format zugeschnitten und können
nur durch ein Stoppen der Maschine ausgetauscht werden.
[0009] In der
DE102011105253 A1 wird ein Dreischneider offenbart, in dem die Messer gegen Schneidleisten oder Gegenmesser
schneiden, wobei der Buchblock bei Kopf- und Fussschnitt und beim Frontschnitt durch
Pressleisten neben den Messern gehalten wird. Im dem formatabhängig veränderbaren
freien Raum zwischen den Schneidleisten, bzw. Gegenmessern einerseits und dem Raum
zwischen den Pressleisten andererseits ist eine Mehrzahl von zickzackförmigen Tragstegen
zur Abstützung des Buchblocks während dem Schneiden angeordnet. Mit einem derartigen
Dreischneider kann eine gute Schnittqualität erreicht werden, weil der Buchblock mit
den Pressleisten und den zickzackförmigen Tragstegen während dem Schneiden gepresst
bzw. gestützt ist.
[0010] Allerdings gilt bei dieser Lösung zu bedenken, dass der Buchblock beim Ein- und Ausfördern
in die Schneidposition an den zickzackförmigen Tragstegen anhängen kann. Diesem Umstand
wird bei
DE102011105 253 A1 entgegengewirkt, indem das Transportsystem aus einem Unterriemen und einem Oberriemen
besteht, wobei die beiden Riemen für den Buchblocktransport gegeneinander etwas zusammen
gefahren werden, so dass der Buchblock nicht an den Tragstegen der Schneidtischebene
bzw. der Pressebene anhängen kann. Mit einem derartigen Buchblocktransport erfolgt
jedoch, dass bei unterschiedlichen Buchblockdicken nur immer ein Buchblock im Transportsystem
transportiert werden kann. Dies schränkt die zulässige Dickendifferenz von Buchblock
zu Buchblock ein, weil sich mehrere Buchblocks in dem Transportsystem befinden. Insbesondere
bei Dreischneidern, bei denen der Schnitt in zwei Stationen erfolgt, ist das Transportieren
der in der Dicke stark variierenden Buchblocks mit dem beschriebenen Transportsystem
problematisch. Bei stark variierenden Buchblockdicken ist es deshalb notwendig, innerhalb
des Transportsystems immer nur einen Buchblock zu transportieren. Dies schränkt aber
bei einem solchen Dreischneider die Kapazität ein, d.h. der Dreischneider kann nur
mit geringer Taktzahl (Leistung) betrieben werden.
[0011] In der
DE102011105253 A1 sind weitere Dreischneider aufgeführt, die einen Stand der Technik definieren. Sie
alle vermögen jedoch den Anforderungen an eine geringe Umstellzeit verbunden mit der
Anforderung einer hohen Schnittqualität, nicht zu genügen.
[0012] In
EP1504860 A1 wird ein Dreischneider offengelegt, in dem die zu beschneidenden Buchblocks von einer
Positioniereinrichtung erfasst und mit einer Zustellvorrichtung den Schneidvorrichtungen
zugeführt werden. Es sind mehrere, im Abstand zueinander angeordnete Schneidvorrichtungen
vorgesehen, in denen die Buchblocks von der Zustellvorrichtung nacheinander jeweils
für einen Seitenschnitt positioniert werden. In jeder Schneidvorrichtung wird am positionierten
Druckprodukt ein Seitenschnitt durchgeführt. Von der Positioniervorrichtung werden
die ausgerichteten Buchblocks mit einem Einlaufgreifer durch einen linearen Hub in
eine Übergangsposition gefahren, wobei die Ausrichtung der Buchblocks nicht geändert
wird. Die Zustellung der Buchblocks erfolgt mit einem mehrfachen Umlaufgetriebe. Zur
Positionierung der Buchblocks in den Schneidvorrichtungen sind verstellbare Steuerkulissen
vorgesehen. Die Einrichtung ermöglicht ein einfaches und schnelles Umstellen auf andere
Formate. Jede Schneidvorrichtung besteht aus einem gestellfesten Untermesser und einem
Obermesser, an welches über eine Führung und einen Pneumatikzylinder eine Pressplatte
angekoppelt ist. Die Pressplatte klemmt den Buchblock vor dem Schneiden zwischen der
Pressplatte und dem ortsfesten Untermesser ein. Dabei wird der Buchblock nicht grossflächig,
sondern nur im Schneidbereich durch die Pressplatte und das Untermesser, sowie der
Zustellvorrichtung gepresst. Die Bereiche des Buchblocks, die nicht gepresst sind,
neigen dazu, "durchzuhangen" und können deshalb zu einer ungenügenden Schnittqualität
führen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn weiches und/oder dünnes Papier für
die Buchblocks verwendet wird.
[0013] Mit der
JP2012-218114 A wird ein Dreischneider vorgestellt, der unterschiedliche Buchformate in der Folge
bearbeiten kann und bei dem die äusseren Seiten des Buches nicht beschädigt werden.
An einem Bewegungsteil ist eine Einspanneinheit zum Greifen der Rückseite des Druckerzeugnisses
angebracht, wobei die Einspanneinheit eine Bezugsfläche zur Positionierung des Rückens
des Druckerzeugnisses aufweist. Mit einem Positionieraktuator wird das Bewegungsteil
durch eine Steuerung in einer vertikalen Ebene bewegt und für die Schneidvorgänge
an den drei offenen Seiten des Druckproduktes, jeweils formatrichtig positioniert,
so dass die, sich in der horizontalen Richtung bewegenden, Schneidmesser das Druckerzeugnis
schneiden können. An der Bezugsfläche der Einspanneinheit und einer vertikalen Anlagefläche
wird das Druckerzeugnis ausgerichtet, wodurch die Steuerung in die Lage versetzt wird
zusammen mit den Formatdaten, die für den jeweiligen Schnitt erforderliche Positionen
anzufahren und das Druckerzeugnis für den Schnitt richtig zu positionieren.
[0014] Nachteilig an diesem letztgenannten Dreischneider ist die eingeschränkte Möglichkeit,
das Buchformat zu variieren. Bedingt dadurch, dass die eine Einspanneinheit das Druckerzeugnis
für alle drei Schnitte hält, muss die Einspanneinheit wesentlich kleiner ausgeführt
sein, als das kleinste zu verarbeitende Druckerzeugnis. Hat das Druckerzeugnis ein
wesentlich grösseres Format, so müssen die Platten, die zur Stützung des Druckerzeugnisses
während dem Schneiden zusätzlich eingesetzt werden, mit einem grossen Ausnahmebereich
versehen werden. Ein grosser Ausnahmebereich wirkt sich jedoch nachteilig auf die
Schnittqualität aus.
[0015] Für den Frontschnitt kann die Einspanneinheit mehr oder weniger tief in den Ausnahmebereich
der Platten eintauchen. Das Druckerzeugnis wird nur dann richtig gestützt, wenn die
Einspanneinheit tief in den Ausnahmebereich der Platten eingeführt ist. Damit das
Druckprodukt, ohne einen Austausch der Platten, genügend gestützt werden kann, ist
nur ein geringer Buchbreitenunterschied mit dem Dreischneider bearbeitbar.
Darstellung der Erfindung
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine als Dreischneider ausgebildete
Einrichtung zu schaffen. Der vorliegenden Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe
zu Grunde, ein Verfahren zum Betreiben einer solchen als Dreischneider ausgebildeten
Einrichtung vorzuschlagen, der bei hoher Schneidleistung und Schnittqualität in der
Lage ist, fortlaufend Druckprodukte gleicher oder unterschiedlicher Formate und Dicken
zu verarbeiten, also definitionsgemäss auf Format zu beschneiden. Der erfindungsgemässe
Dreischneider und dessen Betrieb eignen sich auch, gestapelte Broschüren nach der
gleichen Vorgehensweise zu beschneiden, wie dies bei einem Buchblock der Fall ist.
[0017] Der Dreischneider kommt demnach für die Beschneidung offener Formatkanten, auch Seitenkanten
der Druckprodukte genannt, wie beispielsweise Bücher, Broschüren, Zeitschriften zum
Einsatz, wobei im Folgenden der Einfachheit halber vorwiegend die Termini "Druckprodukt",
punktuell "Buchblock" oder "Broschüre", verwendet werden.
[0018] Durch den erfindungsgemässen Dreischneider lässt sich eine sichere Verarbeitung von
Kleinstauflagen bis zur Minimalstückzahl 1 realisieren, ohne Stillstände wegen einer
Umstellung von einem auf das nächste Format vorsehen zu müssen. So können dem Dreischneider
Buchblockformate in unterschiedlicher Grösse zugeführt werden und/oder die Erzeugung
von Buchblocks durch unterschiedliche abzuschneidende Abschnitte an den Kanten verarbeitet
werden.
[0019] Aufgabengemäss wird die Erfindung durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gelöst,
bei welchen das Druckprodukt von einem ersten Schneidort, in welchem die Schneidoperation
für eine erste Seitenkante stattfindet, zu einem zweiten Schneidort, in welchem die
Schneidoperation für eine zweite Seitenkante stattfindet, überführt wird, wobei das
Druckprodukt nach der durchgeführten Schneidoperation am zweiten Schneidort einem
dritten Schneidort, in welchen die Schneidoperation für eine dritte Seitenkante stattfindet,
zugeführt wird, und dass die Überführung des Druckproduktes von einem Schneidort zum
nächsten durch mindestens eine Transporteinheit bewerkstelligt wird.
[0020] Um die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemässen Dreischneiders hoch zu halten, erfolgt
die Formatumstellung im Lauf der Maschine, vorzugsweise während der Zeitspanne, welche
für das Ein- und Ausfördern des Druckproduktes zur Verfügung steht.
[0021] Dabei muss die Umstellung von einem Format auf das Nächste massgenau erfolgen, damit
jedes geschnittene Druckprodukt den Anforderungen bezüglich seiner Masshaltigkeit
genügt.
[0022] Nachdem der erfindungsgemässe Dreischneider selbst bei einer Auflage von einem Druckexemplar
eingesetzt werden kann, muss das Ziel des erfindungsgemässen Dreischneiders darin
gesehen werden, dass das nur einmal vorhandene Exemplar 100%ig zuverlässig geschnitten
wird.
[0023] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Dreischneider
einfach aufgebaut und betriebssicher gestaltet ist, so dass dessen Bedienung selbst
durch Hilfspersonal erfolgen kann.
[0024] Durch den erfindungsgemässen Dreischneider wird sichergestellt, dass die Masshaltigkeit
des geschnittenen Druckproduktes sowie dessen gerade, parallele und rechtwinklige
Schnitte gegenüber der Front- und Rückenfläche eines jeden Druckproduktes gewährleistet
sind.
[0025] Der erfindungsgemässe Dreischneider sichert somit selbst bei grösseren Druckproduktdicken
eine hohe Schnittqualität, indem das Druckprodukt maximiert vollflächig durch mindestens
eine Pressvorrichtung zwischen der ersten und letzten Seite eingespannt wird, während
dem die Schneidoperationen bei den anstehenden offenen Seitenkanten erfolgt, so dass
bei dieser Schneidoperation die Gefahr einer qualitätsmindernden "Nasenbildung" ausgeschlossen
werden kann. Die vollflächige Erfassung des Druckproduktes kann bei Bedarf durch mehrere
Pressplatten oder bespielweise durch segmentierte Pressplatten oder individuell betreibbare
Presselemente erzielt werden.
[0026] Dabei werden die Druckprodukte liegend, mit dem bindungsverarbeiteten Rücken voran
und mit ungefähr gleicher Teilung über ein Transportband dem Dreischneider zugeführt.
Die ungefähr gleichmässige Teilung ist entweder durch eine getaktete Zuführung der
Druckprodukte zum Transportband des Dreischneiders gegeben, oder eine solche Zuführung
wird durch an sich bekannte Vorrichtungen und Verfahren vor dem Transportband erzeugt.
[0027] Bei einer anderen Ausführungsform werden die Druckprodukte mit einer unregelmässigen
Teilung dem Transportband des Dreischneiders zugeführt. Eine Taktvorrichtung sorgt
dafür, dass Minimalteilungen (Abstand zwischen der vorauseilenden Buchrückenkante
gegenüber der Buchrückenkannte des nachfolgenden Produkts) nicht unterschritten werden.
Durch einen Sensor wird erfasst, wann das Druckprodukt am Transportband des Dreischneiders
eintrifft.
[0028] Ist der Zwischenabstand der Druckprodukte nun grösser als die Minimalteilung, so
kann als erste Vorzugsvariante vorgesehen werden, dass die sich innerhalb des Dreischneiderprozesses
befindlichen Druckprodukte fertig produziert werden, und danach die Zustellung wieder
aufgenommen wird. Als weitere Option kann vorgesehen werden, dass durch die Steuerung
die Geschwindigkeit des Dreischneiders reduziert und der Dreischneider auf den Takt
des Druckproduktes synchronisiert wird. Überschreitet dann die Teilung ein Maximalmass,
so kann ebenfalls optional vorgesehen werden, dass die Steuerung Leertakte am Dreischneider
generiert.
[0029] Die Transporteinheit besteht im Wesentlichen aus mindestens einem Support, welcher
endseitig mit mindestens einem druckproduktbezogenen Greifer ausgestattet ist, wobei
der Greifer das zu beschneidende Druckprodukt buchrückenseitig erfasst, womit das
Druckprodukt hängend befördert wird, und wobei dem Support und Greifer gegenüber den
Schneidorten folgende steuerungsunterstützte Translationsbewegungen zugrunde liegen:
- i) Übernahme des Druckproduktes durch den Greifer des Supports nach Abschluss der
ersten Schneidoperation am ersten Schneidort; ii) Überführung dieses Druckproduktes
durch den gleichen Support/Greifer zu dem zweiten Schneidort nach erfolgter Schneidoperation
am ersten Schneidort; iii) Überführung desselben Druckproduktes durch den gleichen
Support/Greifer zu dem dritten Schneidort für die dritte Schneidoperation nach erfolgter
Schneidoperation am zweiten Schneidort; und danach iv) Zurückfahren des Supports/Greifers
in die Ausgangsposition am ersten Schneidort für eine erneute Übernahme eines nachgelieferten
Druckproduktes, nachdem die erste Schneidoperation an diesem Schneidort durchgeführt
und abgeschlossen ist.
[0030] Als eine weitere Variante kann die Transporteinheit aus zwei druckproduktbezogenen
Supporten mit je einem Greifer bestehen, welche das zu beschneidende Druckprodukt
ebenfalls buchrückenseitig, also hängend, erfassen, wobei diese Supporte mit den dazugehörigen
Greifern in operativer Wirkverbindung zueinander stehen, und wobei den Supporten und
Greifern gegenüber den Schneidorten folgende steuerungsunterstützte Translationsbewegungen
zugrunde liegen:
- i) Der erste Greifer des ersten Supports übernimmt das Druckprodukt nach erfolgter
erster Schneidoperation am ersten Schneidort: ii) Der erste Support/Greifer überführt
dieses Druckprodukt zu dem zweiten Schneidort, positioniert dort das Druckprodukt
für die Durchführung der zweiten Schneidoperation und kehrt anschliessend zur Ausgangsposition
am ersten Schneidort zurück, wo die erneute Übernahme eines nachgelieferten Druckproduktes
erfolgt, nachdem bei diesem die erste Schneidoperation am ersten Schneidort durchgeführt
wurde; iii) Zwischenzeitlich übernimmt der zweite Greifer des zweiten Supports das
Druckprodukt unmittelbar nach beendeter Schneidoperation am zweiten Schneidort und
überführt dieses zu dem dritten Schneidort, wo die dritte Schneidoperation stattfindet;
iv) Danach kehrt der zweite Support mit dem zweiten Greifer zu dem zweiten Schneidort
zurück, wo bereits wieder ein von dem ersten Support/Greifer nachgebrachtes und bereits
beschnittenes Druckprodukt zur Abholung und Überführung desselben zu dem dritten Schneidort.
[0031] Sowohl beim Betrieb mit einem als auch mit zwei Supporten wird beim ersten Schneidort
in der Regel die Kopfpartie, beim zweiten Schneidort die Frontpartie, und beim dritten
Schneidort die Fusspartie des Druckproduktes beschnitten.
[0032] Eine weitere Transporteinheit der Druckprodukte von einem Schneidort zum nächsten
besteht darin, dass mindestens zwei, drei Supporte entlang einer im Wesentlichen runden,
rundgestreckten, ellipsenähnlichen Strecke verkehren, wobei diese funktionale umlaufende
Strecke aus einer vorderen und einer im Wesentlichen parallel verlaufenden hinteren
Bahn besteht, wobei die beiden Bahnen durch je eine laterale Krümmung ineinander übergehen.
Die vordere Bahn dient dazu, die Supporte geradlinig oder quasi-geradlinig entlang
der Schneidorte zu führen. Die Anzahl Supporte entlang der Strecke steht in Abhängigkeit
zum maximal zulässigen Takt, d.h., jeder Support übernimmt federführend ein Druckprodukt,
und führt dieses ohne Übergabe über die drei Schneidorte. Produktionsmaximierend ist
der Takt so ausgelegt, dass die Supporte eng aneinander folgen, und der Abstand zueinander
von der beanspruchten Zeit für die einzelnen Schneidoperationen abhängig ist, womit
in der Regel mehr als zwei, drei Supporte im Einsatz sind. Eine Reduzierung der Anzahl
der Supporte lässt sich beispielsweise erreichen, wenn diese entlang der hinteren
Bahn zwischen der letzten und der ersten Schneidoperation eine Beschleunigung erfahren.
Somit lassen sich mit einer solchen Vorkehrung die intermediären schneidortspezifischen
Abgaben und Übernahmen des Druckproduktes durch hin und her fahrende Supporte umgehen.
Anderseits müssen in der Regel, um die Produktion hoch zu halten, mehr umlaufende
Supporte vorgesehen werden, und gleichzeitig fällt die Infrastruktur der ellipsenähnlichen
Strecke anforderungsreicher aus.
[0033] Eine solche über eine ellipsenähnliche Strecke charakterisierte Transportvariante
lässt sich gut für eine zentrale Beschneidung der Druckprodukte zugrunde legen, wenn
also die drei Schneidoperationen an einem einzigen Schneidort vorgenommen werden,
also, wenn die Übernahme des Druckproduktes, dessen Zuführung zum zentralen Schneidort,
und dessen anschliessende Abgabe durch einen und demselben Support erfolgt. Vorteilhaft
fährt dann dieser Support nicht über die vordere Bahn wieder zurück, was der Produktionsfluss
hemmen würde, sondern unternimmt die Rückfahrt für die Übernahme eines neuen Druckproduktes
dann über die hintere Bahn.
[0034] Soweit eine Beschneidung aller Formatkanten des Druckproduktes an einem einzigen
zentralen Schneidort stattfindet, so sollen vorzugsweise folgende kinematische Abläufe
vorgesehen werden:
Sobald das Druckprodukt ordentlich formschlüssig innerhalb einer stationären Klemmvorrichtung
positioniert ist, wird es durch einen Pressbalken gegen die feste Wand der Klemmvorrichtung
endgültig gepresst und somit für die Schneidoperation fixiert. Der Pressbalken ist
vorzugsweise am unteren Ende einer Spindel angeordnet, die mit einem durch einen Servoantrieb,
über eine Leitung gesteuerten Servomotor, antriebsverbunden ist. Der Servoantrieb
ist über eine weitere Signalleitung mit einem Sensor, der die Position des Pressbalkens
erfasst, verbunden. Durch Drehen der Spindel wird der Pressbalken Richtung Druckprodukt
bewegt. Der Servoantrieb ist überdies mit einer übergeordneten Steuerung verbunden.
Ist das Druckprodukt einmal endgültig fixiert, wird dieses anschliessend mit einem
Messer an der Front und darauf mit zwei Seitenmessern am Kopf sowie am Fuss beschnitten.
Die Reihenfolge der Schnitte kann auch umgekehrt, Kopf- und Fuss- vor Frontbeschnitt
sein. Es liegt auf der Hand, dass die Bewegung der Seitenmesser und der dazugehörigen
Pressbalken gegenüber der Bewegung des Frontmessers und des dazugehörigen Pressbalkens
phasenverschoben ausgelegt werden müssen, damit eine Kollision der Messer verhindert
werden kann. Sobald also das Schneiden durch die Seitenmesser erfolgt ist, werden
die örtlichen Pressungen (Klemmvorrichtung, Pressbalken) beendet, und das geschnittene
Druckprodukt wird wegbefördert.
[0035] Dieser Ablauf ist beim erfindungsgemässen Dreischneider an sich, insbesondere was
die Bearbeitungsfolge des ersten und dritten Schneidortes betrifft, nicht zwingend
vorgegeben, wonach es sich bei der ersten Beschneidung immer um die Kopfpartie handeln
muss, sondern es ist ohne weiteres möglich, am ersten Schneidort die Fusspartie und
am dritten Schneidort dann die Kopfpartie zu bearbeiten, wobei am zweiten Schneidort
nach wie vor die Beschneidung der Frontpartie des Druckproduktes erfolgt, dies um
die erfindungsgemäss zugrunde gelegten Translationsbewegungen optimal folgenbezogen
zu gestalten.
[0036] Ob die Kopf- oder Fusspartie am ersten Schneidort zur Bearbeitung kommt, ist davon
abhängig, wie die Zuleitung des Druckproduktes zum Dreischneider disponiert wird,
d.h., ob die Lesevorderseite des Druckproduktes auf dem Transportband nach oben oder
nach unten gerichtet ist. In beiden Fällen bleibt die Rückenkante des Druckproduktes
beim Transport zu dem Dreischneider vorangehend. Wird eine solche Umstellung (Kopf-/Fusspartie)
vorgenommen, so muss sichergestellt werden, dass für die abzuschneidenden Abschnitte
entsprechende steuerungstechnische Vorkehrungen getroffen werden, insbesondere dann,
wenn Kopf- und Fusspartie mit unterschiedlichen Abschnittlängen bearbeitet werden
sollen.
[0037] Die Translationsbewegungen des Greifers oder der Greifer erfassen demnach zwei resp.
drei Arbeitsebenen, nämlich:
- Eine erste Ebene (X), welche durch die Überführung des Druckproduktes von einem Schneidort
zum nächsten charakterisiert ist;
- Eine zweite Ebene (Y), welche durch die Ladung und Entladung des Druckproduktes am
jeweiligen Schneidort charakterisiert ist;
- Eine dritte Ebene (Z), welche durch eine laterale Anpassung (Offset-Bewegung) des
Supports/Greifers gegenüber den stationären druckproduktbezogenen Klemmvorrichtungen
am Schneidort charakterisiert ist, wobei diese laterale Anpassung fest vorgegeben
ist, oder optional gesteuert zur Einsatz gelangt kann.
[0038] Der Greifer selbst ist endseitig mit druckproduktbezogenen Klemmbacken ausgestattet,
wobei der genannte Greifer resp. der oder die Supporte bei den Schneidorten einen
zusätzlichen translatorischen Freiheitsgrad in allen oben genannten Ebenen (X, Y,
Z) aufweist. Dabei erfolgt die Ergreifung des jeweiligen Druckproduktes maximiert
an dessen Schwerpunkt, und/oder die Ergreifung des Druckproduktes in Abhängigkeit
der abzuschneidenden Abschnitte an den offenen Seitenkanten (Kopf, Front, Fuss) mit
dem bestmöglichen geometrischen Ort zusammenfällt, wobei bei letztgenannter Möglichkeit
eine mittlere bis starke Abweichung gegenüber dem theoretischen Schwerpunkt des Druckproduktes
möglich ist.
[0039] Grundsätzlich lässt sich eine Klemmvorrichtung nach folgenden Kriterien betreiben:
- a) Die einer Klemmvorrichtung zugehörigen Klemmbacken steht direkt oder indirekt in
Wirkverbindung mit einem für die kraftschlüssige Klemmwirkung operierenden Antrieb,
wobei die durch die Antriebe geführten Klemmbacken einstellbare und/oder prädiktiv
geregelte Hub- und Kraftschlussprofil aufweisen, welche auf eine beliebige Formatausprägung
des jeweils zu bearbeitenden Druckproduktes ausgerichtet sind. So lässt sich das Druckprodukt
durch das durch die Klemmbacken ausgeführte kraftschlüssige Bewegungsprofil gegenüber
der Mittellinie des Rückens des Druckproduktes symmetrisch oder quasi-symmetrisch
erfassen. Des Weiteren lässt sich erzielen, dass mit den Klemmbacken mindestens während
der operativen Phase eine Klemmkraft auf das Druckprodukt durch ein gegenseitig abgestimmtes
gleichförmiges, ungleichförmiges oder adaptives Geschwindigkeits- und/oder Bewegungsprofil
ausgeübt werden kann.
- b) Das gegenseitig abgestimmtes gleichförmiges, ungleichförmiges oder adaptives Geschwindigkeits-
und/oder Bewegungsprofil beider Klemmelemente einer Klemmvorrichtung lassen sich auch
für eine einseitige Presskraftausübung eines einzelnen Presselementes vorsehen. Im
Sinne einer Qualitätssicherung der Schneidoperation betrifft dies den Pressbalken,
der in unmittelbarer Wirkverbindung mit den Messern steht, dergestalt, dass dessen
Presskraftausübung auf das Druckprodukt nach bestimmten Kriterien vonstatten gehen
muss. Das Geschwindigkeitsprofil des Pressbalkens kann unmittelbar nach der ersten
Kontaktnahme mit dem Druckprodukt in einen anderen Modus überführt werden. Dies betrifft
auch hinsichtlich der weiteren Kraftentfaltung auf das Druckprodukt, welche je nach
Vorgabe sukzessiv monoton oder quasi-monoton, ansteigend oder abfallend erfolgen kann.
Wenn also bei der Kraftentfaltung gegen Schluss der Pressung eine gewisse Flexion
verlangt ist, um beispielweise die allenfalls leicht verdickte Rückenpartie der Druckproduktes
zu schonen, so lässt sich dies mit der Aktivierung eines entsprechenden Steuerprofils
vorsehen, wonach beispielsweise die monoton ansteigende Kraftentfaltung in eine Kurve
nach dem Prinzip einer Kondensatoraufladung übergehen kann. Dementsprechend ist es
dann ohne weiteres möglich, eine exponentielle Kraftentfaltung vorzusehen, welche
intermediär oder übergreifend zum Einsatz kommt.
[0040] Die Schneidstationen des Dreischneiders stehen an jedem Schneidort in Wirkverbindung
mit mindestens einer stationären, quasi-stationären oder beweglichen kraftwirkenden
Klemmvorrichtung, welche für die grundsätzliche Erfassung und Erzeugung der Presskraft
auf das zu beschneidende Druckprodukt zuständig ist, wobei diese Klemmvorrichtung
auf die Formatgrösse des Druckproduktes abgestimmt ist, also eine optimierte feste
Anpressfläche aufweisen, oder im Verlauf des Betriebs durch simultane Anpassungen
auf die jeweiligen Formatgrössen des Druckproduktes einstellen kann.
[0041] Die Kraftausübung, also die einzuleitende Presskraft, einer solchen Klemmvorrichtung
auf das Druckprodukt während der Schneidoperation wirkt kräftemässig prädominant gegenüber
der von den Klemmbacken des Greifers ausübenden Schliesskraft auf das Druckprodukt,
dergestalt, dass dieses während der ganzen Schneidoperation durch die von der jeweiligen
Klemmvorrichtung ausgehende Presskraft fest positioniert bleibt.
[0042] Die Schliesskraft der Klemmbacken des Greifers, soweit dieser am Ort der Schneidoperation
verbleibt, beeinflusst die Presskraft der Klemmvorrichtung und deren Vektoren auf
das Druckprodukt nicht. Das bedeutet, dass sich die Presskraft der Klemmvorrichtung
gegenüber der Schliesskraft der Klemmbacken des Greifers absolut wirkungs- und kräfteprädominant
verhält.
[0043] Mindestens eine Klemmvorrichtung innerhalb des Dreischneiders kann aus zwei Klemmplatten
bestehen, welche zueinander mindestens eine kraftausübende Schliessbewegung ausführen.
Des Weiteren, mindestens eine weitere Klemmvorrichtung kann an einem geeigneten Schneidort
aus einzelnen im Verbund stehenden Pressleisten bestehen, welche die Presskraft auf
die Pressflächen des Druckproduktes ausüben, wobei diese Pressleisten in ihrer Gesamtheit
eine Pressleistenbatterie bilden.
[0044] Erfindungsgemäss steht zunächst eine Zustellvorrichtung (wegen ihrer Ausgestaltung
auch Einschubrad resp. sternförmiges Rad genannt) unmittelbar in Wirkverbindung mit
der ersten Schneidoperation am ersten Schneidort. Grundsätzlich weist diese Zustellvorrichtung
die Form eines vierteiligen Rades auf, wobei auch andere Einteilungen möglich sind.
Steht die Förderung eines zusammenhängenden Buchblocks an, so ist die Funktionsweise
einer solchen vielteiligen Zustellvorrichtung die Folgende:
Während einer ersten 90° Drehung der Zustellvorrichtung wird eine klappbare rechenartige
Führung gegen den Buchblock geschwenkt, dergestalt, dass dieser nach der 90° Drehung
auf dem Rücken liegt und gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen geschützt ist.
Die rechenartige Führung ist mit einem innerhalb der Zustellvorrichtung wirkenden
Klemmaggregat gekoppelt, welche den Buchblock in einer auf dem Rücken liegenden Stellung
kurzfristig klemmt. Dieses Klemmaggregat ist kinematisch so gestaltet, dass die rechenartige
Führung in eine buchblockdickenabhängige Position überführt wird. In dieser Lage vollführt
das Klemmaggregat eine kleine Öffnung, so dass sich der Buchblock, der Schwerkraft
folgend, an seinem Rücken gegen eine Anschlagfläche innerhalb der entsprechenden Station
der Zustellvorrichtung ausrichtet. Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf
der Buchblock in einer definierten Position für die weiteren Prozesse gehalten wird.
[0045] Die Zustellvorrichtung, also das Einschubrad, dreht sich darauf um zwei Takte um
je 90° weiter und bringt den Buchblock in eine nun hängende Lage. Während dieser Drehbewegung
werden die erste rechenartige Führung und eine in Wirkverbindung stehende zweite Führung
vom Buchblock weg geschwenkt, dergestalt, dass die freistehende Seiten oder Signaturen
des Buchblocks allein durch die Schwerkraft vertikal nach unten hängen, während dem
der Buchblock im Bereich seines Rücken durch das genannte Klemmaggregat gehalten wird.
[0046] Die Zustellvorrichtung der erfindungsgemässen Einrichtung für Druckprodukte, welche
auch aus zwei oder mehreren Broschüren bestehen, kann ebenfalls durch eine solche
vierteilige Zustellvorrichtung gebildet sein, wobei die Funktionsweise dieser Zustellvorrichtung
dann die Folgende ist:
Während einer ersten 90° Drehung der Zustellvorrichtung wird eine klappbare rechenartige
Führung gegen die Broschüren geschwenkt, dergestalt, dass die Broschüren nach der
90° Drehung dann auf ihren Rücken liegen und so gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen
geschützt sind. Die rechenartige Führung ist mit einem innerhalb der Zustelleinrichtung
wirkenden Klemmaggregat gekoppelt, welche die Broschüren in einer auf dem Rücken liegenden
Stellung kurzfristig klemmt, dass dieses Klemmaggregat kinematisch so gestaltet ist,
dass die rechenartige Führung in eine dickenabhängige Position überführt wird. Danach
öffnet das Klemmaggregat nochmals ein wenig, so dass sich die Broschüren der Schwerkraft
folgend, an ihren Rücken gegen eine Anschlagfläche innerhalb der Zustellvorrichtung
ausrichten und/oder während dieses Vorganges zusätzliche mechanische und/oder vibrationsauslösende
Mittel eingreifen, welche die Broschüren zu einem formateinheitlichen Block ausrichten.
Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf die Broschüren in einer definierten
Position gehalten werden.
[0047] Die Zustellvorrichtung dreht sich darauf um zwei Takte um je 90° weiter und bringt
die Broschüren in eine nun hängende Lage. Während dieser Drehbewegung werden die erste
rechenartige Führung und eine in Wirkverbindung stehende zweite Führung von den Broschüren
weg geschwenkt, so dass die freistehenden Seiten oder Signaturen der Broschüren allein
durch die Schwerkraft vertikal nach unten hängen, während dem die Broschüren im Bereich
ihrer Rücken durch das Klemmaggregat gehalten werden.
[0048] Andererseits steht diese Zustellvorrichtung im Bereich des ersten Schneidortes in
operativer Wirkverbindung mit einer beweglichen mit Klemmplatten ausgestatteten Transportklammer,
welche die Funktion der Klemmvorrichtung ausübt, und welche das Druckprodukt von der
Zustellvorrichtung gemäss oben beschriebener Kinematik übernimmt, und diesem der ersten
Schneidoperation zuführt.
[0049] Ein Bündigschieber steht in Wirkverbindung mit der Zustellvorrichtung, und soll zu
den bereits erläuterten Massnahmen als Ergänzung dienen, um eine sichere Positionierung
des Buchblocks gegenüber dessen Anschlagflächen zu erzielen.
[0050] Eine Anschlagfläche wird zum einen sowohl bei Einzelbüchern als auch bei einem Stapel
von Broschüren für die Ausrichtung nach der Rückenseite der Druckprodukte gegenüber
einer fest vorgegebenen Auflagefläche innerhalb der Zustellvorrichtung zugrunde gelegt.
Zum anderen muss sichergestellt werden, dass kopf- und/oder fussseitig der Druckprodukte
vor der ersten Schneidoperation eine entsprechende hängende längliche Positionierung
der Druckprodukte in Flussrichtung sichergestellt wird.
[0051] Bei Einzelbüchern geschieht dies insoweit, als die formatmässige Übernahme des Einzelbuchs
von der Zustellvorrichtung durch die Transportklemmvorrichtung von einem Sensor geleitet
wird, der auf die äussere Kante des überhängenden Umschlags resp. des Buchblocks selbst
im Bereich der kopf-, resp. fussseitigen Partie. Damit wird erreicht, dass der dort
geschnittene Span beim Buchblock eine abgestimmte Grösse aufweist.
[0052] Bei einem gestapelten Paket aus einzelnen Broschüren müssen vor der ersten Schneidoperation
seitliche Mittel vorgesehen werden, welche eine einheitliche Ausrichtung der schneidortsseitigen
Kanten dieses Pakets sicherstellen.
[0053] Zusammenfassend besteht die Funktion der Zustellvorrichtung darin, eine klappbare,
rechenartig ausgeführte Führung gegen den Buchblock zu schwenken, so dass dieser nach
einer 90° Drehung, auf dem Rücken liegend, nicht auffächern und nicht umfallen kann.
Die rechenartige Führung ist an ein Klemmaggregat gekoppelt, welche den Buchblock
in einer auf dem Rücken liegenden Stellung kurzfristig klemmt und kinematisch so gestaltet
ist, dass diese rechenartige Führung in eine buchdickenabhängige Position überführt
werden kann. Danach öffnet das Klemmaggregat nochmals ein wenig, so dass der Buchblock
oder die Broschüren, der Schwerkraft folgend, die Möglichkeit erhält, sich an seiner
Buchblockrückenseite gegen die Anschlagfläche der Zustellvorrichtung auszurichten.
Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf der Buchblock in einer definierten
Position gehalten ist.
[0054] Diese an sich optimierte Vorgehensweise bietet sonach Gewähr, dass die Rückenseiten
der Druckprodukte eine definierte Position einnimmt, welche für die folgenden Schneidoperationen
ausschlaggebend ist.
[0055] Dessen ungeachtet ist es aus qualitativen Aspekten richtig, wenn zusätzliche Massnahmen
(Bündigschieber, in vertikaler und horizontaler Ebene wirkend) vorgesehen werden,
welche in jenen Fällen eingreifen sollen, wenn bei verschiedenen Ausgestaltung des
Druckproduktes, insbesondere deren Buchblockrücken, die Nutzung der Schwerkraft allein
nicht genügt, um die angestrebte definierte Position der Buchblockrückenseite gegenüber
der zugehörigen Anschlagfläche sicher zu stellen.
[0056] Es muss in diesem Zusammenhang von der Tatsache ausgegangen werden, dass die Druckprodukte,
insbesondere die Buchblocks, in den meisten Fällen mit einem Umschlag konfektioniert
sind, der allseitig (Kopf-, Fuss-, Frontpartie) einen relativ grossen Überhang gegenüber
dem eingefassten Körper aufweist. Dieser Überhang bildet an sich für den Schneidvorgang
keine Einschränkungen, muss aber für die genaue Beschneidung des Druckproduktes innerhalb
der verschiedenen Schneidoperationen mit zusätzlichen Sensoren erfasst werden. Auf
Grund logistischer Aspekte wird vorteilhaft mit möglichst gleichen Umschlaggrössen
operiert, womit eine grosse Bandbreite verschiedener Buchblockformate erfasst werden
kann. Also ist davon auszugehen, dass mehrheitlich mit einem verhältnismässig grossen
Überhang operiert wird.
[0057] Um die sichere definierte Position zwischen Buchblockrückenseite und Anschlagfläche
innerhalb der Zustellvorrichtung auch bei Umschlägen mit einem grossen Überhang im
Bereich der Kopf-, Fuss- und Frontpartien zu bewerkstelligen, wird zur erfindungsgemässen
Bereicherung des Standes der Technik vorgeschlagen, während der kurzen Öffnung des
Klemmaggregates, um die Schwerkraft auf das Druckprodukt zu nutzen, zusätzlich mit
mindestens einem adäquaten Bündigschieber eingegriffen, der die nötige Andruckkraft
via die Umschlagüberhänge direkt oder indirekt auf das eingefasste Druckprodukt ausüben
kann, damit mindestens die Rückenseite des Druckproduktes sicher auf der zugehörigen
Anschlagfläche aufliegt.
[0058] Zu diesem Zweck werden die beiden frontseitigen Umschlagüberhänge des Buchblocks
von einem in der Andruckebene winklig optimal ausgerichteten Bürstenkamm oder durch
anderweitige flexible mechanische oder pneumatisch angesteuerte Mittel erfasst, so
dass sich die resultierende Andruckkraft via Umschlagüberhänge auf den Körper des
Druckproduktes überträgt, dergestalt, dass dieses dann sicher auf der innerhalb der
Zustellvorrichtung disponierten Anschlagfläche aufliegt.
[0059] Am Beispiel eines Bürstenkammes wird dessen materialmässige Flexibilität so ausgebildet,
dass der freie resultierende Teilbereich des Bürstenkammes zwischen den beiden Umschlagüberhängen
durch die vertikale oder quasi-vertikale Andruckbewegung zusätzlich bis zu der Frontpartie
des Buchblocks vordringen kann, um dort eine zusätzliche oder prädominante Andruckkraft
entfalten zu können.
[0060] Grundsätzlich lässt sich diese Vorgehensweise auch dann vorsehen, wenn es darum geht,
eine durch adäquaten Mittel seitliche Andruckkraft auf Kopf- oder Fusspartie des Druckproduktes
zur Bildung einer einheitlichen Ebene, dies auch, wenn das Paket aus verschiedenen
Broschüren besteht, damit diese einheitliche Kante dann durch einen Sensor jene optimale
Positionierung innerhalb der Transportklammervorrichtung erhält.
[0061] Bei der Klemmvorrichtung am zweiten Schneidort handelt es sich erfindungsgemäss,
wie bereits oben erwähnt, um Pressleisten, welche beidseitig der Pressflächen des
Druckproduktes angeordnet sind, und welche Pressleisten das Druckprodukt mindestens
von einer Seite her simultan oder subsequent anpressen.
[0062] Die Anzahl der operativ zum Einsatz kommenden Pressleisten auf beiden Seiten wird
jeweils in Abhängigkeit der Formatgrösse des zu bearbeitenden Druckproduktes steuerungstechnisch
festgelegt, wobei es auch möglich ist, dass die für den Einsatz freigegebenen Pressleisten
für die Ausübung der Presskraft auf das Druckprodukt gegeneinander gerichtete Bewegungen
ausführen, sei es mit gleicher Kraft, sei es durch eine gesteuerte abgestufte Kraftentfaltung.
[0063] Bei einer subsequenten Einwirkung der Pressleisten auf das Druckprodukt fängt die
Presswirkung, d.h. die Presskraftentfaltung, mit der ersten Pressleiste im Bereich
des Rückens des Druckproduktes an, um sich dann fortlaufend durch eine subsequenten
oder semi-subsequente Abfolge bis annähernd in den Bereich der zu schneidenden Kante
fortzusetzen.
[0064] Die subsequente Ansteuerung der Pressleisten entlang des Formats des Druckproduktes
bewirkt auch, dass durch die zwischen den Seiten oder Signaturen des Druckproduktes
eingefangene Luft kontinuierlich ausgepresst wird, bis eine vollkommene Dickenkonsistenz
des Blocks erreicht ist. Erst dann kann insbesondere die auf die Frontkante des Druckproduktes
gerichteten Schneidoperationen erfolgreich durchgeführt werden. Diese Vorgehensweise
kann auch bei den übrigen Schneidoperationen mit entsprechenden Klemmvorrichtungen
durchgeführt werden.
[0065] Unabhängig davon, welche Klemmvorrichtungsart zum Einsatz gelangt, sei es anhand
von Klemmplatten oder Pressleisten, wird das Druckprodukt in unmittelbarem Bereich
der Schneidoperationen zusätzlich durch den Einsatz von Pressbalken abschliessend
angepresst, womit ultimative optimale Verhältnisse für die Schneidoperation erreicht
werden.
[0066] Im Bereich der dritten Schneidoperation am dritten Schneidort ist eine weitere kraftausübende
Klemmvorrichtung im Einsatz, welche nach einem Vierklammersystem aufgebaut ist, wobei
eine andere Unterteilung auch möglich ist. Um keine sprachlichen Konflikte gegenüber
den bereits behandelten Klemmvorrichtungen auszulösen, wird hier im Folgenden von
einem Vierklammersystem gesprochen. Dieses Vierklammersystem kann gleichzeitig, direkt
oder indirekt, die Funktion einer druckproduktbezogenen Ausförderungsvorrichtung erfüllen.
[0067] Dieses Vierklammersystem der erfindungsgemässen Einrichtung, welches sowohl Buchblocks
als auch Broschüren aufnehmen und die weitere Verarbeitung bereit stellen kann, wird
nach folgenden Kriterien betrieben:
Die für die dritte Schneidoperation in das Vierklammersystem eingebrachten Buchblocks
oder Broschüren werden während des Schneidvorganges am dritten Schneidort zwischen
einer zum Vierklammersystem gehörenden beweglichen Klemmbacke und einer festen Klemmbacke
gepresst.
[0068] Nach durchgeführter Schneidoperation an diesem dritten Schneidort bewegt sich das
drehbare Vierklammersystem während jedem Takt um 90° und damit auch eine Klammer mit
dem Buchblock oder den Broschüren orthogonal zur Messerbewegung am dritten Schneidort
vom Messer weg. In dieser Stellung werden dann die Buchblock oder die Broschüren von
dem Vierklammersystem ausgefördert und einem Transportband übergeben.
[0069] Die Schneidoperationen in den Schneidorten des Dreischneiders werden hinsichtlich
der Beschneidung der einzelnen offenen Seitenkanten des Druckproduktes mit je einer
individuell angetriebenen Schneidvorrichtung durchgeführt, wobei mindestens eine Schneidvorrichtung
mit einem einfachwirkenden Schneidmesser betrieben wird.
[0070] Diese Schneidvorrichtung ist vorzugsweise modular aufgebaut, und sie besteht aus
mindestens drei Schneidstationen für die Beschneidung der Kopf- Front- und Fusskante,
welche Schneidstationen U-förmig mit der offenen Seite nach unten angeordnet sind.
Die Schneidoperationen stehen sodann in Wirkverbindung mit jeweils mindestens einem
örtlich angeordneten Pressbalken, wobei der Pressbalken gegen die inneren Ebenen der
U-Form wirkt. Durch diese U-förmige Konfiguration fallen die geschnittenen Abschnitte
des Buchblocks oder der Broschüren allesamt nach unten.
[0071] Darüber hinaus weist der erfindungsgemässe Dreischneider gegenüber den bekannten
Dreischneidern folgende Vorteile auf:
Während der einzelnen Schneidoperation wird das Druckprodukt in verschiedentlich ausgebildeten
Klemmvorrichtungen (Klemmplatten oder Pressleistenbatterien), unter zusätzlicher Presseinwirkung
durch die bereits erwähnten Pressbalken, so dass das Druckprodukt bei jeder Schneidoperation
nahezu vollflächig erfasst wird. Einzig im Bereich des Rückens wird das Druckprodukt
nicht erfasst. Dies ist unkritisch, weil die jeweils zum Einsatz gelangenden Rückenbindung
(Fadenheftung, Klebebindung, Sammelheftung, etc.) das Druckprodukt in diesem Bereich
genügend zusammenhält, während die zum Einsatz gelangenden Klemmplatten oder Pressleisten
das Druckprodukt integral genügend stützen. Dieses vollflächige Pressen des Druckproduktes
im Zusammenwirken mit den zum Einsatz gelangenden Pressbalken sind die Voraussetzungen
für eine hohe Schnittqualität.
[0072] Sonach wird die erfindungsgemässe fast vollflächige Pressung des Druckproduktes auf
einfachste Art und Weise erreicht. Es müssen keine formatabhängige Stege, Abstützelemente
oder Stützleisten vorgesehen werden. Dadurch kann beim erfindungsgemässen Dreischneider
eine hohe Leistungsdichte bei hohen Taktzahlen erzielt werden.
[0073] Da mit dem erfindungsgemässen Dreischneider das Druckprodukt hängend zu den einzelnen
Schneidstationen der Schneidvorrichtung transportiert wird, ist bei den Übergabestellen
im Transportsystem kein Stützen der Seiten des Druckproduktes notwendig.
[0074] Weil also die Druckprodukte nicht liegend transportiert werden, biegen sich die Buchseiten
bei nicht vollflächigen Auflageflächen zwischen den Auflagestellen auch nicht durch,
und sie können somit an den vorgesehenen Übergabestellen nicht anhängen.
[0075] Die drei Schneidstationen der Schneidvorrichtung sind U-förmig mit der offenen Seite
des U's nach unten gerichtet. Die abzuschneidende Abschnittslänge an den Kanten, also
an den offenen Seiten, des Druckproduktes erfolgt bei allen drei Schneidoperationen
(Kopf-, Fuss-, Frontseite) gegen das Innere der U-Form. Dadurch kann mit einer einzigen
Entsorgungseinrichtung operiert werden, wonach alle anfallenden Abschnitte gemeinsam
"ausgefördert" werden können. Die Abschnitte fallen durch die Schwerkraft ohne weitere
Hilfsmittel nach unten, wo sie global eingesammelt oder laufend wegtransportiert werden
können.
[0076] Eine gute Abschnittsentsorgung ist deshalb von grosser Bedeutung, weil bei der industriellen
Herstellung von einzelnen Druckprodukten (Buchblocks) die unterschiedlichen Formate
sehr oft erst am Dreischneider erzeugt werden. Dabei werden die Druckprodukte in einer
auf das grösste Endformat abgestimmten Grösse dem Dreischneider zugeführt, was bei
kleinen Endformaten naturgemäss zu grossen abzuschneidenden Abschnitten führt.
[0077] Bei Dreischneidern mit Schneidkassetten und Pressstempeln ist es indessen üblich,
das Druckprodukt durch zwei rechtwinklige Anschläge in den Ecken von Buchrücken zur
Kopfseite und Buchrücken zur Fussseite, sowie einem Anschlag von der Buchblockfrontseite
her, auszurichten. Beim Herstellen von formatvariablen Druckprodukten (Buchblocks)
werden für einen bestimmten Formatbereich meistens Umschläge des gleichen Formats
verwendet.
[0078] Der genannte Pressbalken steht also unmittelbar in Wirkverbindung mit dem jeweiligen
Schneidmesser und sorgt dafür, dass jene Kraft auf das Druckprodukt ausgeübt wird,
welche für einen sauberen Schnitt unabdingbar ist.
[0079] Grundsätzlich stehen zwei Hauptvarianten im Vordergrund: Zum einen besteht eine kraftmässige
Kopplung zwischen Pressbalken und Schneidmesser, d.h. die Pressbalkenkraft weist sonach
einen festen Wert auf, wobei dann in der Regel auch das Geschwindigkeitsprofil (Pressgeschwindigkeit/Beschleunigung)
monoton verläuft. Eine andere Variante besteht darin, die Kraftausübung von Schneidmesser
und Pressbalken zueinander zu entkoppeln, so dass der Pressbalken dann nach folgenden
Kriterien operiert:
Der Aufbau einer bestimmten Kraft am Pressbalken erfolgt über den Aufbau eines entsprechenden
Drehmomentes am Servomotor durch einen Servoantrieb. Auf Grund einer Dickenmessung
wird die optimale Presskraft auf das Druckprodukt bestimmt, was leicht durch abgelegte
Steuerungsprofile erfolgen kann. In der Regel genügt eine einzige Eichung für die
Erfassung einer bestimmten Dickenvariabilität der Druckprodukte, soweit die zugrunde
gelegte Presskraftkennlinie als konstant betrachtet werden kann, weil die Differenzen
der Buchblockdicken innerhalb eines Jobs relativ klein sind.
[0080] Demgegenüber muss aber in Betracht gezogen werden, dass durch die Optimierung des
Presshubes vor allem bei steifen und/oder dünnen Druckprodukten eine wesentliche Reduktion
der Pressgeschwindigkeit und vor allem der Beschleunigung erreichbar ist. Vorteilhaft
ist es aber bei diesem Konzept, dass unabhängig von der Produktionsgeschwindigkeit
die jeweiligen Schneidvorrichtung(en) immer mit der maximalen Geschwindigkeit arbeiten,
die hierbei nicht durch die Schnittgeschwindigkeit, sondern durch die von der Mechanik
bestimmten Grenzen limitiert wird. Wesentlich ist zudem, dass bei tiefer Maschinengeschwindigkeit
eine vergrösserte Zykluszeit, insbesondere für die Operationen Transportieren, Ausrichten
und Pressen, zur Verfügung steht, da für den Schneidvorgang immer gleich viel Zeit
benötigt wird.
[0081] Variiert nun die Dicke der Druckprodukte in einem bestimmten Rahmen und werden diese
durch eine Fixkantenverarbeitung hergestellt, so steht der Umschlag an der obersten
Seite des Druckproduktes nicht gleich viel vor, wie an der letzten Seite desselben.
Variiert die Höhe des Druckproduktes, so steht je nach dem der Umschlag gegenüber
dem Druckprodukt mehr oder weniger vor. In der Regel werden die Druckprodukte mit
einem festen Überstand des Umschlags auf der einen Seite und einem variablen Überstand
auf der anderen Seite hergestellt. Bei solchen Produkten ist die Ausrichtung des Buchblocks,
wie bei den Dreischneidern mit Schneidkassetten und Pressstempeln, ungeeignet.
[0082] Demgegenüber, beim erfindungsgemässen Dreischneider wird das noch ungeschnittene
Druckprodukt an der Fuss- oder Kopfkante und der Rückenkante ausgerichtet. Damit spielen
die variablen Überstände des Umschlags hinsichtlich der Breite, allenfalls auch der
Höhe, des Druckproduktes keine Rolle.
[0083] Für jedes zu schneidenden Druckprodukt müssen der Dreischneidersteuerung Produktdaten
bekannt sein, aus denen die notwendigen Bewegungen der Transportorgane berechnet werden
können, damit am Ende ein geschnittenes Druckprodukt entsteht, welches die gewünschten
Formatabmessungen aufweist.
[0084] Diese Daten können dabei auf verschiedenste Art und Weise der Steuerung übermittelt
werden. Nachfolgend sind beispielshaft einige Möglichkeiten aufgeführt:
Jedes Druckprodukt ist mit einem Identifikationsmerkmal ausgerüstet. Ein Merkmalleser
am Eingang des Dreischneiders liest das Identifikationsmerkmal (z.B.: ein- oder zweidimensionaler
Barcode, RFID Chip, Zeichen, Bild, etc.) und übermittelt die Informationen aus dem
Merkmal mit der Maschinentaktzuordnung an die Steuerung. Das Merkmal kann die notwendigen
Informationen, welche die geschnittenen Druckprodukt-Dimensionen abbilden, enthalten,
oder die fehlenden Informationen können aus in einer Datenbank abgelegten Steuerungsprofilen
ergänzt werden.
[0085] In einem anderen System werden die Druckprodukte getaktet dem Dreischneider zugeführt.
Mit jedem Takt wird der Dreischneidersteuerung die Information mitgeliefert, die notwendig
ist, um das Druckprodukt auf die richtige Dimension zu schneiden. Auch hier können
mit dem Druckprodukt gelieferte Daten durch Daten aus einer Datenbank ergänzt werden.
[0086] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass dem Dreischneider die Daten mit einer
Reihenfolge der Druckprodukte bekannt gemacht werden, bevor deren Zuführung stattfindet.
Der Dreischneider arbeitet mit jedem Druckprodukt, das zugeführt wird, den nächsten
Datensatz in der vorgegebenen Reihenfolge ab. Die Zuführung der Druckprodukte muss
dabei in der richtigen Reihenfolge gemacht werden. Zur Kontrolle kann zusätzlich ein
Merkmalleser eingesetzt werden, der die Reihenfolge kontrolliert.
[0087] Wie oben bereits erwähnt, werden die Druckprodukte liegend, mit der bearbeiteten
Seite (Fadenheftung, Klebebindung, Sammelheftung, etc.) voran und mit ungefähr gleicher
Teilung über ein Transportband dem Dreischneider zugeführt. Die ungefähr gleichmässige
Teilung ist entweder gegeben durch eine getaktete Zuführung der Druckprodukte zum
Transportband des Dreischneiders, oder sie wird durch der Technik bekannte Vorrichtungen
und Verfahren vor dem Transportband erzeugt.
[0088] Bei einer anderen Ausführungsform werden die Druckprodukte mit einer unregelmässigen
Teilung dem Transportband des Dreischneiders zugeführt. Eine Taktvorrichtung sorgt
dafür, dass Minimalteilungen (Abstand von Buchrückenkante zur Buchrückenkannte des
nächsten Produkts) nicht unterschritten werden. Durch einen Sensor wird erfasst, wann
ein Buchblock am Transportband des Dreischneiders eintrifft. Ist der Abstand der Buchblocks
nun grösser als die Minimalteilung, so kann als erste Vorzugsvariante vorgesehen werden,
dass die sich innerhalb des Dreischneiderprozesses befindlichen Druckprodukte fertig
produziert werden, und danach die Zustellung wieder aufgenommen wird.
[0089] Als weitere Option kann vorgesehen werden, dass durch die Steuerung die Geschwindigkeit
des Dreischneiders reduziert und der Dreischneider auf den Takt des Druckproduktes
synchronisiert wird. Überschreitet die Teilung ein Maximalmass, so kann ebenfalls
optional vorgesehen werden, dass die Steuerung Leertakte am Dreischneider generiert,
wie dies oben bereits im Zusammenhang mit dem Betrieb der Zustellvorrichtung dargelegt
worden ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0090] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme der Zeichnung näher dargestellt.
Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht wesentlichen Elemente sind
weggelassen worden. Im Folgenden wird das Druckprodukt allgemein als Buchblock bezeichnet,
womit dann Platz besteht, auch auf andere Druckproduktarten, beispielsweise auf Broschüren,
einzugehen.
[0091] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- Translationsbewegungen der Supporte und Greifer innerhalb der X- und Y- Ebenen;
- Figur 2
- eine Gesamtansicht des Dreischneiders mit einer Momentaufnahme der Supporte;
- Figur 3
- eine weitere Ansicht des Dreischneiders mit einer weiteren Momentaufnahme der Supporte;
- Figur 4
- Einlaufvorrichtung für die Buchblocks in den Dreischneider;
- Figur 5
- ein Einschubrad als Zustellvorrichtung;
- Figur 6
- eine Transportklammer;
- Figur 7
- eine modulare Schneidvorrichtung beinhaltend die drei Schneidstationen;
- Figur 8
- eine Momentaufnahme beim Betrieb der Pressleisten;
- Figur 9
- eine weitere Momentaufnahme beim Betrieb der Pressleisten;
- Figur 10
- eine weitere Momentaufnahme während der Schneidoperation;
- Figur 11
- ein drehbares Vierklammersystem als Klemmvorrichtung und Ausförderungsvorrichtung;
- Figur 12
- die ultimative Anpressung des Buchblocks anlässlich der Schneidoperation;
- Figur 13
- Verlauf der Kräfteentfaltung verschiedener Klemmelemente während einer Schneidoperation;
- Figur 14
- einen Bündigschieber für die vertikale Druckausübung auf das Druckprodukt;
- Figur 15
- einen Bündigschieber für die horizontale Druckausübung auf das Druckprodukt;
- Figur 16
- eine weitere Transporteinrichtung der Druckprodukte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung
[0092] Figur 1 zeigt schematisch die Translationsbewegungen einer zu einem Dreischneider
100 gehörenden Transporteinheit, deren Bewegungen aus zwei druckproduktbezogenen bewegbaren
Supporten 101, 102 ausgeführt werden, wobei diese Supporte, wie später bei der Beschreibung
der übrigen Figuren noch detailliert zur Darlegungen kommen wird, in operativer Wirkverbindung
zueinander stehen. Die Supporte weisen endseitig druckproduktbezogene Greifer 103,
104 mit Klemmbacken auf, welche das zu beschneidende Druckprodukt A buchrückenseitig
A
R nacheinander erfassen. Die Supporte selbst führen gegenüber den Schneidorten 1, 2,
3, auch Schneidstationen genannt, folgende abgestimmte steuerungsunterstützte Translationsbewegungen
aus:
Der erste Support 101 übernimmt aktiv das Druckprodukt A nach erfolgter erster Schneidoperation
am ersten Schneidort 1. Sodann überführt der erste Support dieses Druckprodukt A zu
dem zweiten Schneidort 2, und kehrt nach vollzogener Abgabe des Druckproduktes zur
Ausgangsposition am ersten Schneidort 1 für die erneute Übernahme eines nachgelieferten
Druckproduktes A zurück, dies nachdem die erste Schneidoperation am ersten Schneidort
1 durchgeführt worden ist. Zwischenzeitlich übernimmt der zweite Support 102 das Druckprodukt
A unmittelbar nach beendeter Schneidoperation am zweiten Schneidort 2 und überführt
dieses Druckprodukt zu dem dritten Schneidort 3, wo die dritte Schneidoperation stattfindet.
Danach kehrt der zweite Support 102 zu dem zweiten Schneidort 2 zurück, wo bereits
wieder ein von dem ersten Support beigebrachtes und bereits beschnittenes weiteres
Druckprodukt A zur Abholung und Überführung zu dem dritten Schneidort 3 bereit steht.
[0093] Die Translationsbewegungen der Supporte 101, 102, mit den angeschlossenen Greifern
103, 104, erfassen zwei resp. drei Ebenen, nämlich, in der ersten Ebene X wird durch
die Überführung des Druckproduktes von einem Schneidort zum nächsten durchgeführt;
in der zweiten Ebene Y wird die Ladung und Entladung des Druckproduktes am jeweiligen
Schneidort vollzogen. Optional kommt dann noch eine dritte Ebene Z (nicht näher gezeigt)
zum Einsatz, in welcher nach Bedarf eine laterale Anpassung (Offset-Bewegung) gegenüber
den druckproduktbezogenen stationären Klemmelementen am jeweiligen Schneidort des
Dreischneiders 100 stattfindet.
[0094] Im Folgenden wird die Wirkung der Translationsbewegungen der Supporte anhand der
Greifer beschrieben, da diese die Operationen des Dreischneiders am besten wiedergeben.
[0095] Figuren 2 und 3 zeigen den Dreischneider 100 in einer 3D Darstellung. Die Buchblocks
A
n werden liegend, mit dem Buchblockrücken voran und mit ungefähr gleicher Teilung,
über ein Transportband 110 dem Dreischneider 100 zugeführt. Die ungefähr gleichmässige
Teilung ist entweder gegeben durch eine getaktete Zuführung der Buchblocks zum Transportband
des Dreischneiders, oder sie wird durch aus dem Stand der Technik bekanntgewordene
Vorrichtungen vor dem Transportband erzeugt.
[0096] In einer anderen nicht näher dargestellten Ausführungsform werden die Buchblocks
mit einer unregelmässigen Teilung dem Transportband 110 des Dreischneiders 100 zugeführt.
Eine Taktvorrichtung sorgt dafür, dass Minimalteilungen (Abstand von einer vorauseilenden
Buchrückenkante zur Buchrückenkante des nächsten Buchblocks) nicht unterschritten
werden.
[0097] Durch einen nicht näher gezeigten Sensor wird jener Zeitpunkt erfasst, bei welchem
ein Buchblock am Transportband des Dreischneiders eintrifft. Ist der Abstand der Buchblocks
nun grösser als die Minimalteilung, so wird durch die Steuerung die Geschwindigkeit
der Translationsbewegungen des Dreischneiders reduziert, worauf der Dreischneider
auf den Takt des gelieferten Buchblocks synchronisiert wird. Überschreitet die Teilung
ein Maximalmass, so ist die Steuerung so programmiert, dass sie in der Lage ist, Leertakte
am Dreischneider zu generieren.
[0098] Die Buchblocks A
n werden auf dem Transportband 110 durch einen festen Anschlag an der Kopf- oder Fussseite
ausgerichtet. Dies kann durch eine Transportstrecke mit leicht schief stehenden Transportrollen,
oder durch andere aus dem Stand der Technik bekanntgewordenen Methoden erfolgen.
[0099] Die übrigen Module des Dreischneiders gemäss den Hinweisen in den Figuren 2 und 3
werden detailliert in den folgenden Figuren beschrieben.
[0100] Ein Bündigschieber 125 (Siehe Figuren 3 und 14) steht in Wirkverbindung mit dem Einschubrad
120 (Zustellvorrichtung), und soll zu den bereits erläuterten Massnahmen als Ergänzung
dienen, um eine sichere Positionierung des Buchblocks gegenüber dessen Anschlagflächen
zu erzielen.
[0101] Eine Anschlagfläche wird zum einen sowohl bei Einzelbuchblocks als auch bei einem
Stapel von Broschüren für die Ausrichtung nach der Rückenseite der Druckprodukte gegenüber
einer fest vorgegebenen Auflagefläche innerhalb des Einschubrades 120 zugrunde gelegt.
Zum anderen muss sichergestellt werden, dass kopf- und/oder fussseitig der Druckprodukte
vor der ersten Schneidoperation eine entsprechende hängende längliche Positionierung
in Flussrichtung aufweisen.
[0102] Bei Buchblocks geschieht dies insoweit, als die formatmässige Übernahme des Einzelbuchs
von dem Einschubrad 120 durch die Transportklemmvorrichtung 130 von einem Sensor gesteuert
wird, der auf die äussere Kante des überhängenden Umschlags resp. des Buchblocks selbst
im Bereich der kopf-, resp. fussseitigen Partie anspricht. Damit wird erreicht, dass
die dort geschnittene Randzone beim Buchblock eine abgestimmte Grösse aufweist.
[0103] Bei einem gestapelten Paket aus einzelnen Broschüren sollten dann vorzugsweise vor
der ersten Schneidoperation seitliche Mittel vorgesehen werden, welche eine einheitliche
Ausrichtung der schneidortsseitigen Kanten dieses Pakets sicherstellen.
[0104] Die Funktion des Einschubrades 120 besteht demnach darin, eine klappbare, rechenartig
ausgeführte Führung gegen den Buchblock zu schwenken, so dass dieser nach einer 90°
Drehung, auf dem Rücken liegend, nicht auffächern und nicht umfallen kann. Die rechenartige
Führung ist mit dem Klemmaggregat gekoppelt, welches den Buchblock in einer auf dem
Rücken liegenden Stellung kurzfristig klemmt und kinematisch so gestaltet ist, dass
diese rechenartige Führung in eine buchdickenabhängige Position überführt werden kann.
Danach öffnet das Klemmaggregat nochmals ein wenig, so dass der Buchblock, der Schwerkraft
folgend, die Möglichkeit erhält, sich an seiner Buchblockrückenseite gegen die Anschlagfläche
des Einschubrades auszurichten. Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf der
Buchblock in einer definierten Position gehalten ist.
[0105] Diese an sich optimierte Vorgehensweise bietet sonach Gewähr, dass die Buchblockrückenseite
eine definierte Position einnimmt, welche für die folgenden Schneidoperationen ausschlaggebend
ist.
[0106] Dessen ungeachtet ist es aus qualitativen Aspekten richtig, wenn zusätzliche Massnahmen
vorgesehen werden, welche in jenen Fällen eingreifen sollen, wenn bei verschiedenen
Ausgestaltungen des Buchblocks, insbesondere deren Buchblockrücken, die Heranziehung
der Schwerkraftkomponente allein nicht genügt, um die angestrebte definierte Position
der Buchblockrückenseite gegenüber der zugehörigen Anschlagfläche sicher zu stellen.
[0107] Es muss in diesem Zusammenhang von der Tatsache ausgegangen werden, dass die Buchblocks
in den meisten Fällen mit einem Umschlag konfektioniert werden, der allseitig (Kopf-,
Fuss-, Frontpartie) einen relativ grossen Überhang gegenüber dem ursprünglichen Buchblockskörper
aufweist. Dieser Überhang bildet an sich für den Schneidvorgang keine Einschränkungen,
der aber auf Grund einer Vereinheitlichung logistische Vorteile bietet, insofern,
als mit der gleichen Umschlaggrösse eine grosse Bandbreite verschiedener Buchblockformate
erfasst werden kann. Also ist davon auszugehen, dass der verhältnismässig grosse Überhang
mehrheitlich zum Einsatz kommen wird.
[0108] Um die sichere definierte Position zwischen Buchblockrückenseite und Anschlagfläche
innerhalb des Einschubrades 120 auch bei Umschlägen mit einem grossen Überhang im
Bereich der Kopf-, Fuss- und Frontpartien zu bewerkstelligen, wird zur erfindungsgemässen
Bereicherung des Standes der Technik vorgeschlagen, während der kurzen Öffnung des
Klemmaggregates, um die Schwerkraft auf den Buchblock einwirken zu lassen, mindestens
mit einem Bündigschieber 125, 126 (Siehe Figuren 14, 15) in einer adäquaten Form zu
operieren, der die nötige Andruckkraft via die Umschlagüberhänge direkt oder indirekt
auf den Buchblock ausüben kann, damit die Buchblockrückenseite sicher auf der zugehörigen
Anschlagfläche aufliegt oder seitlich ausgerichtet wird.
[0109] Zu diesem Zweck werden die beiden frontseitigen Umschlagüberhänge des Buchblocks
von in der Andruckebene winklig optimal ausgerichteten Bürstenkämmen (Siehe Figuren
14, 15) oder durch anderweitige flexible mechanische oder pneumatisch angesteuerte
Mittel erfasst, so dass sich die resultierende Andruckkraft via Umschlagüberhänge
auf den Körper des Buchblocks A überträgt, dergestalt, dass dieser dann sicher auf
der innerhalb des Einschubrades 120 disponierten Anschlagfläche aufliegt oder sonst
horizontal positioniert ist.
[0110] Am Beispiel eines Bürstenkammes (Siehe Figuren 14, 15) wird dessen materialmässige
Flexibilität so erzielt, dass der freie resultierende Teilbereich des Bürstenkammes
zwischen den beiden Umschlagüberhängen durch die vertikale oder quasi-vertikale Andruckbewegung
zusätzlich bis zu der Frontpartie des Buchblocks vordringen kann, um dort eine zusätzliche
oder prädominante Andruckkraft entfalten zu können.
[0111] Grundsätzlich lässt sich diese Andruckkraft auch vorsehen, wenn es darum geht, eine
durch adäquate Mittel in Form eines weiteren Bündigschiebers 126 (siehe Figuren 3
und 15) eine seitliche Andruckkraft auf Kopf- oder Fusspartie des Druckproduktes allgemein
auszuüben, mit dem Ziel, die Bildung einer einheitlichen Ebene über alle Druckprodukte
des Pakets zu bewerkstelligen, damit diese Kante dann durch einen Sensor sicher erfasst
werden kann, um jene optimale Positionierung innerhalb der Transportklammervorrichtung
130 erstellen zu können, damit die nachfolgenden Schneidoperationen (Kopf und Fuss)
massrichtig durchgeführt werden können.
[0112] Wie diesbezüglich aus Figur 4 hervorgeht, werden die Buchblocks durch leicht schief
stehende Transportrollen 113 in Transportrichtung 112 gegen einen festen Anschlag
111 angedrückt und dann weiter zum Dreischneider 100 befördert. Der feste Anschlag
111 kann mit einem mitlaufenden nicht näher gezeigten Riemen oder auch nur als eine
feste Platte ausgebildet sein.
[0113] Die Buchblocks A
n gelangen danach in eine Übergabeposition, aus der sie beispielsweise durch ein rotierendes
Einschubrad 120 angehoben und durch Drehung in Position gebracht werden.
[0114] Wie diesbezüglich aus Figur 5 hervorgeht, wird während einer ersten 90° Drehung des
Einschubrades 120, das die Funktion einer Zustellvorrichtung gegenüber einer nachfolgenden
Operation erfüllt, eine klappbare, rechenartig ausgeführte Führung 121 gegen den Buchblock
A geschwenkt, so dass der Buchblock nach der 90° Drehung, auf dem Rücken liegend,
nicht auffächern und nicht umfallen kann. Die rechenartige Führung 121 ist an ein
Klemmaggregat 122 gekoppelt, welche den Buchblock in einer auf dem Rücken liegenden
Stellung kurzfristig klemmt, und kinematisch so gestaltet ist, dass die rechenartige
Führung 121 in eine buchdickenabhängige Position überführt werden kann. Danach öffnet
das Klemmaggregat 122 nochmals ein wenig, so dass der Buchblock A, der Schwerkraft
folgend, die Möglichkeit erhält, sich an seinem Buchblockrücken gegen die Anschlagfläche
123 des Einschubrades 120 auszurichten. Dann schliesst das Klemmaggregat 122 erneut,
worauf der Buchblock in einer definierten Position fest gehalten ist. Das vierteilige
Einschubrad 120 dreht sich nun über zwei Takte um jeweils 90° weiter und stellt das
Druckprodukt allgemein in eine nun hängende Lage für die weitere Bearbeitung sicher.
Während dieser Drehbewegung werden die erste rechenartige Führung 121 und eine mit
ihr in Wirkverbindung stehende zweite rechenartige Führung 124 leicht vom Buchblock
weg geschwenkt, so dass die Seiten des Buchblocks, allein durch die Schwerkraft, vertikal
nach unten hängen, während dem der Buchblock am Buchblockrücken durch das Klemmaggregat
122 gehalten wird.
[0115] In dieser Lage fährt eine geöffnete Transportklammer (gut ersichtlich in Figur 2,
Pos.130) horizontal in Richtung des Buchblockrückens über den Buchblock und übernimmt
diesen grossflächig.
[0116] Wie diesbezüglich detailliert aus Figur 6 hervorgeht, besteht diese Transportklammer
130 aus zwei Klemmbacken 131, 132. Vorzugsweise operiert die Transportklammer so,
dass die eine Klemmbacke 131 keinen Hub ausführt, während die andere Klemmbacke 132
den ganzen Hub macht. Gemeinsam fahren die beiden Klemmbacken 131, 132 zwei verschiedene
Offsets, welche im Zusammenhang stehen, ob das Druckprodukt allgemein transportiert
oder eine Leerfahrt gemacht wird. Optional kann bei bestimmten variablen und/oder
inkonsistenten Buchblockdicken vorgesehen werden, dass der Hub der beiden Klemmbacken
131, 132 der Transportklammer 130 individuell gestaltet wird, demnach gleiche oder
unterschiedliche Wege bis zum Vollzug der Endpressstellung gefahren werden.
[0117] Die Transportklammer 130 lässt sich durch eine Linearbewegungsvorrichtung 133 horizontal
bewegen. Ein nicht näher gezeigter gesteuerter Antrieb bewegt die Transportklammer
130 positionsgenau gegenüber einer buchblockkonformen Übernahmeposition. Diese Übernahmeposition
ist dabei immer von dem abzuschneidenden Abschnitt abhängig, der an der Kopf- oder
Fussseite des Buchblocks vorgenommen werden soll. Sodann, in der Übernahmeposition
schliesst die Transportklammer 130 und klemmt dabei den Buchblock zwischen dessen
Front- und Rückfläche grossflächig ein. Nur der Rückenbereich und der jeweils abzuschneidende
Abschnittbereich des Buchblocks bleiben frei. Hierzu wird auf die Beschreibung von
Figur 12 verwiesen.
[0118] Das Klemmaggregat 122 (siehe Figur 5) öffnet nun und gibt den Buchblockrücken frei.
Die Transportklammer 130 bewegt sich daraufhin horizontal und transportiert den Buchblock
in die erste Schneidposition (siehe auch Figur 1, Pos. 1) einer modular aufgebauten
Mehrschneidvorrichtung.
[0119] Die beiden Klemmbacken 131, 132 können auch nach folgenden Kriterien betrieben werden:
Jede Klemmbacke steht direkt oder indirekt mit einem für die kraftschlüssige Klemmwirkung
operierenden Antrieb in Wirkverbindung. Die durch die Antriebe geführten Klemmbacken
weisen einstellbare und/oder prädiktiv geregelte Hub- und Kraftschlussprofil auf eine
beliebige Formatausprägung des vorgelegten Druckproduktes auf, so dass die durch die
Klemmbacken erfolgte kraftschlüssige Erfassung des Druckproduktes gegenüber dessen
Mittellinie auf Symmetrie oder quasi-Symmetrie ausgelegt ist. Die Klemmbacken führen
mindestens während der operativen Phase zur Ausübung der Klemmwirkung auf das Druckprodukt
ein gegenseitig abgestimmtes gleichförmiges, ungleichförmiges oder adaptives Geschwindigkeitsprofil
aus. Dieser Betrieb lässt sich für alle in Wirkverbindung zueinander stehenden Klemmbacken
vorsehen, welche Bestandteil dieser Anmeldung sind.
[0120] Wie diesbezüglich aus Figur 7 hervorgeht, umfasst die modulare Schneidvorrichtung
140 drei Schneidstationen, welche aus einer ersten Station 141 am Schneidort 1 (siehe
Figur 1), einer zweiten Station 142 am Schneidort 2 (siehe Figur 1) und einer dritten
Station 143 am Schneidort 3 (siehe Figur 1) bestehen. Für die jeweilige Schneidoperation
wird der Buchblock durch eine Pressplatte 145 und zusätzlich mit einem Pressbalken
144 angepresst, dergestalt, dass der Buchblock durch Pressbalken 144 und die bereits
erwähnten Pressplatten im Bereich zwischen der Transportklammer und der Schneidkante
während der Schneidoperation maximiert geklemmt resp. gepresst wird. Ein Messer 150b
bewegt sich vorzugsweise in einem schrägen Schnitt gegen eine an sich feststehende
Schneidleiste.
[0121] Der jeweilige Pressbalken 144 steht also unmittelbar in Wirkverbindung mit dem jeweiligen
Schneidmesser 150a, 150b, 150c, und sorgt dafür, dass jene Kraft auf das Druckprodukt
ausgeübt wird, welche für einen sauberen Schnitt unabdingbar ist.
[0122] Grundsätzlich stehen zwei Hauptvarianten im Vordergrund: Zum einen, wie dies Pos.
250 in Figur 7 symbolisieren will, besteht eine kraftmässige Kopplung zwischen Pressbalken
und Schneidmesser, d.h. die Pressbalkenkraft weist sonach einen festen Wert auf, wobei
dann in der Regel auch das Geschwindigkeitsprofil (Pressgeschwindigkeit/Beschleunigung)
monoton verläuft.
[0123] Eine andere Variante, wie dies Pos. 251 in Figur 7 symbolisieren will, besteht darin,
die Kraftausübung von Schneidmesser und Pressbalken zueinander zu entkoppeln, so dass
der Pressbalken 144 dann autonom nach folgenden Kriterien operiert:
Der Aufbau einer bestimmten Kraft am Pressbalken erfolgt über den Aufbau eines entsprechenden
Drehmomentes am Servomotor durch einen Servoantrieb. Auf Grund einer Dickenmessung
wird die optimale Presskraft auf das Druckprodukt bestimmt, was leicht durch abgelegte
Steuerungsprofile erfolgen kann. In der Regel genügt eine einzige Eichung für die
Erfassung einer bestimmten Dickenvariabilität der Druckprodukte, soweit die zugrunde
gelegte Presskraftkennlinie als konstant betrachtet werden kann, weil die Differenzen
der Buchblockdicken innerhalb eines Jobs relativ klein sind.
[0124] Demgegenüber muss aber in Betracht gezogen werden, dass durch die Optimierung des
Presshubes vor allem bei steifen und/oder dünnen Druckprodukten eine wesentliche Reduktion
der Pressgeschwindigkeit und vor allem der Beschleunigung erreichbar ist. Vorteilhaft
ist es aber bei diesem Konzept, dass unabhängig von der Produktionsgeschwindigkeit
die jeweiligen Schneidvorrichtung(en) immer mit der maximalen Geschwindigkeit arbeiten,
die hierbei nicht durch die Schnittgeschwindigkeit, sondern durch die von der Mechanik
bestimmten Grenzen limitiert wird. Wesentlich ist zudem, dass bei tiefer Maschinengeschwindigkeit
eine vergrösserte Zykluszeit, insbesondere für die Operationen Transportieren, Ausrichten
und Pressen, zur Verfügung steht, da für den Schneidvorgang immer gleich viel Zeit
benötigt wird.
[0125] Die übrigen zwei Schneidorte werden durch die Messer 150a und 150c betrieben, welche
im Wesentlichen dieselbe Anpressung und Schneidphilosophie verfolgen. In der ersten
Schneidstation 141 wird der Kopfbereich des Buchblocks geschnitten (siehe auch Figur
1). Es ist aber nicht ausgeschlossen, die erste Schneidoperation mit dem Fussbereich
des Buchblocks zu beginnen, allerdings würde dies bei bestimmten Konfigurationen eine
Anpassung des Wirkungsortes der Klammer und allenfalls der Schneidvorrichtung 140
und auch von der Breite der Abschnitte bedingen, ausgehend von der Beibehaltung des
buchrückenseitigen Klemmens A
R (siehe Figur 1).
[0126] Zurückkehrend auf Figuren 1, 2, 3 greift während der Schneidoperation in vertikaler
(Y-Ebene, siehe Figur 1) wie auch in horizontaler Richtung (X-Ebene, siehe Figur 1)
einen bewegbaren, geöffneten ersten Greifer 103 ein, wobei in vertikaler Richtung
der Greifer gegen den Buchblockrücken gerichtet ist. Nach dem ersten Schnitt übernimmt
der erste Greifer 103 den Buchblock am Rücken und die Transportklammer 130 öffnet
sich. Diese Transportklammer fährt danach in die Übernahmeposition für den nächsten
Buchblock. Der erste Greifer 103 transportiert den Buchblock von dieser ersten Schneidoperation
(Figur 1, Pos. 1) vertikal nach oben (Y-Ebene) und fährt dabei durch eine überlagerte,
horizontale Bewegung in die zweite Schneidposition (Figur 1, Pos. 2) vor.
[0127] Die Bewegungsstrecke des ersten Greifers 103 in vertikaler Richtung wird durch die
Maschinensteuerung in Abhängigkeit der Breite des geschnittenen Buchblocks gesteuert,
wobei auch die Bewegungsstrecke des Greifers allgemein in horizontaler Richtung gegenüber
dem Buchblock individuell gesteuert werden kann, so wenn eine spezielle Greiflage
angestrebt wird. Beispielsweise, wenn das Format und die abzuschneidenden Abschnitte
beim jeweiligen Buchblock eine asymmetrische oder quasi-asymmetrische oder eine einseitig
schwerpunktbedingte Klemmwirkung nötig machen.
[0128] In der zweiten Schneidposition (Figur 1, Pos. 2) wird der Buchblock durch eine Mehrzahl
von Pressleisten, die zu einer Pressleistenbatterie (Fig. 2, 3, Pos. 200), mit welchen
die Buchblocks zwischen der Frontseite und der Rückseite geklemmt werden. In Figur
2 erscheint die Pressleistenbatterie in geschlossenem Zustand, während in Figur 3
die Pressleistenbatterie in geöffnetem Zustand dargestellt sind.
[0129] Wie in den Figuren 8 und 9 ersichtlich ist, schliessen die einzelnen Pressleisten
200
1-n, beginnend am Buchbrücken, nacheinander, damit die Luft zwischen den einzelnen Blättern
gegen die Richtung der Schneidkante gezielt ausgepresst werden kann, wobei zugleich
eine Glättung des Druckproduktes als Körper stattfindet. Wie aus Figur 9 dann gut
hervorgeht, schliessen immer nur so viele Pressleisten, wie zwischen der Position
des Greifers 103 mit den jeweiligen Klemmbacken 103a, 103b und der zweiten Schneidstation
142 am zweiten Schneidort 2 (siehe Figur 1) Platz finden können. Die gleichen Klemmbacken
104a und 104 b (nicht näher gezeigt) sind dem anderen Greifer 104 (siehe Figur 1)
zugehörig. Damit wird wiederum eine grossflächige Pressung des Buchblocks erreicht.
In der zweiten Schneidstation 142 wird nun die Frontseite des Buchblocks geschnitten,
dies geschieht in analoger Weise wie in der ersten und die dritten Schneidstationen
141, 143 für Kopf- resp. Fussseite.
[0130] Nachdem die zum Einsatz kommenden Pressleisten 200
1-n der Pressleistenbatterie 200 den betreffenden Buchblock am zweiten Schneidort 2 (siehe
Figur 1, Pos. 2) geklemmt haben, wie dies aus Figur 10 hervorgeht, kann der erste
Greifer 103 den Buchblock los lassen und in seine Übernahmeposition (Schneidort 1,
Figur 1) für den nächsten Buchblock zurück bewegt werden.
[0131] Des Weiteren geht aus Figur 10 jene ultimative kraftbezogene Halterung des Buchblocks
A anlässlich der Schneidoperation hervor, um sicher zu stellen, dass der Schnitt mit
Hilfe des gezeigten Messers 150b hochqualitativ ausgeführt werden kann. Wenn also
die zum Einsatz kommenden Pressleisten 200
1-n (siehe die Figuren 8, 9) den Buchblock A von dem Greifer 103 übernommen haben, so
greifen Pressbalken (Pos. 144) ein, welche im unmittelbaren Schneidbereich die definitive
Anpresskraft auf den Buchblock ausüben. Dabei muss diese Kraft prädominant gegenüber
der von den Pressleisten ausgeübten Anpresskraft gestaltet sein, damit der durch Messer
150b ausgeführte Schnitt eine rechtwinklig scharfgeschnittene Schneidkante ermöglicht.
Die Presseinrichtung besteht aus einem fest positionierten Anschlag 152 als Bestandteil
einer Pressplatte 145 (siehe auch Figur 7) auf der einen Seite des Buchblocks und
aus einem gegenüberliegenden bewegbaren Pressbalken 144 auf der anderen Seite, der
von einem Pressbolzen 151 gegen den Buchblock angepresst wird.
[0132] Der Anschlag 152 kann auch bei einer weitergehenden Ausführungsart beweglich gestaltet
werden, um die Dicke und/oder die Dickenkonsistenz des jeweils von oben eingelassenen
Buchblocks zu berücksichtigen, mit anderen Worten, zu dem Zweck, dass die vorauseilenden
Kanten des eingeführten Buchblocks nicht aufstossen können. Diese dynamische Anpassung
des Anschlages 152 kann durch die bereits erwähnte Maschinensteuerung erfolgen.
[0133] Der Pressbolzen 151 für den Pressbalken 144 kann beispielsweise motorisch, hydraulisch
oder pneumatisch angetrieben sein, und so die im Voraus festgelegte Presskraft auf
den Buchblock ausüben.
[0134] Nach demselben Prinzip funktionieren auch die übrigen Pressbalken (siehe Figur 7,
Pos. 144) an den übrigen Schneidorten 1, 3, welche nunmehr die Ausübung der Presskraft
in vertikaler Ebene erbringen. Auch hier geht es darum, eine rechtwinklige scharfgeschnittene
Schneidkante zu gewährleisten.
[0135] Sobald der Buchblock durch die Pressleisten 200
1-n sauber gehalten ist, kann dann die zweite Schneidoperation (Frontschnitt) ausgeführt
werden. Nach beendeter Schneidoperation fährt ein zweiter Greifer 104 (siehe Figur
1) in die Position über der Pressleistenbatterie vor und greift den Buchblock in analoger
Weise wie dies beim ersten Greifer 103 der Fall gewesen ist. Die Position des zweiten
Greifers 104, in dem er den Buchblock klemmt, ist dabei von der geschnittenen Buchblockhöhe
abhängig. Die Steuerung bringt den zweiten Greifer 104 in die vorgängig gerechnete
Greifposition, so dass durch die dritte Schneidoperation (siehe Figur 1, Pos. 3) am
Buchblock die richtige Buchblockhöhe entsteht.
[0136] Nachdem die zweite Schneidoperation (Frontschnitt) ausgeführt ist, öffnet die Pressleistenbatterie
200 und der zweite Greifer 104 fährt das Druckprodukt durch eine vertikale (aus der
Schneidposition heraus), dann horizontale (Zuführung zur nächsten Schneidposition)
und zuletzt wieder vertikale Bewegung in die Schneidposition für die dritte Beschneidung
(Fusspartie) weiter (siehe Figuren 1, 2).
[0137] Bei den vertikalen Bewegungen im Bereich mindestens einer Schneidposition vollführt
der betreffende beladene Greifer nach Bedarf noch eine laterale Offset-Bewegung gegenüber
einer Klemmfläche der Klemmvorrichtung.
[0138] Ist die Schneidoperation an dem dritten Schneidort 3 (siehe Figur 1) ausgeführt,
so bewegt sich die drehbare Ausförderungsvorrichtung (Vierklammersystem) 160 gemäss
Figur 11 und damit auch die Klammer 161 mit dem Buchblock orthogonal zur Messerbewegung
vom Messer weg. Das drehbare Vierklammersystem 160 dreht während jedes Taktes um 90°.
[0139] Das aus Figur 11 ersichtliche Vierklammersystem 160 zeigt in diesem Zusammenhang
die Position der Klammer 161 in der Schneidposition 162, bei welcher eine bewegliche
Backe 163 noch offen ist. Eine weitere Klammer wirkt innerhalb der Ausförderungsposition
164. In dieser Stellung kann der Buchblock A entnommen werden. Die Funktionsweise
des Vierklammersystems 160 stellt sicher, dass der Buchblock A während des Schneidvorganges
am dritten Schneidort 3 (siehe Figuren 1, 7) und der Drehbewegung des Vierklammersystems
nachhaltig zwischen der beweglichen Backe 163 und der festen Backe 165 gepresst wird.
Es sind des Weiteren innerhalb eines Quadranten zwei Zustände der Klammer 161 ersichtlich,
nämlich eine ganz geschlossene 166 und ganz geöffnete 167 intermediäre Position ersichtlich.
Gezielt kann die eine oder andere Variante innerhalb dieses Quadranten, entsprechend
den jeweiligen vorliegenden Platzverhältnissen bei der Drehung, in Betracht gezogen
werden.
[0140] Als Entnahmevorrichtung kann beispielsweise ein Transportband sein, das für die Förderung
des Buchblocks mit bewegbaren Rollen ausgestatten ist. Andere aus dem Stand der Technik
bekanntgewordenen Einrichtungen können auch vorgesehen werden.
[0141] Aus Figur 12 geht die ultimative Anpressung des Buchblocks durch Pressbalken 144
anlässlich der Schneidoperation hervor. Eine solche Anpressung entspricht von der
Wirkung her derjenigen, welche unter Figur 10 beschrieben worden ist. Die Zustellrichtung
ist mit Pos. 170 gekennzeichnet.
[0142] Figur 13 zeigt die Interdependenz der verschiedenen Anpresselemente (Klemmvorrichtungen)
auf das Druckprodukt, welche, bezogen auf den Schneidort 2, von den verschiedenen
Klemmvorrichtungen 103, 200, 144 ausgeübt wird, wobei bei diesem Schneidort die eine
Klemmvorrichtung 200 aus einer Pressleistenbatterie 200 besteht. Die Klemmkräfte der
verschiedenen Klemmvorrichtungen im Diagramm dürfen auch nur qualitativ verstanden
werden. Die Klemmkraft des Greifers 103, welche für den Transport 210 des Druckprodukts
von einem Schneidort zum nächsten zur Verfügung gestellt wird, fällt gegenüber den
schneidortsbezogenen Klemmkräften 200 und 144 an sich kleiner aus, da es sich hier
nur um eine Kraft handelt, welche lediglich für die sichere Klemmwirkung des Druckproduktes
während des Transports ausreichen muss. Am Schneidort 2 baut sich dann die Klemmkraft
der zur Pressleistenbatterie gehörenden Anpressleisten 200
1-n simultan oder subsequent rasch auf, so dass die Klemmkraft des Greifers 103 sofort
nachlässt 211 (Abnahmepunkt), sobald die finale Klemmkraft der Anpressleisten auf
das Druckprodukt erreicht ist. In welchem Rahmen die Klemmkraft des Greifers auf das
Druckprodukt abnimmt, wird individuell eingestellt und hängt auch vom Gewicht des
jeweiligen Druckproduktes ab. Die für die qualitative Schneidqualität wichtige abschliessende
Klemmkraft auf das Druckprodukt wird dann durch den bereits erwähnten Pressbalken
144 ausgeübt, der seine Position satt parallel zur Ebene des Schneidmessers einnimmt.
Wie aus dem Kräftediagramm gemäss Figur 13 ersichtlich ist, entfaltet der Pressbalken
144 vorzugsweise die grösste Klemmkraft, welche variabel und phasenverschoben 212
(Eingreifebene) gegenüber den übrigen Klemmvorrichtungen erfolgt, wie dies aus den
parallelen Unterbrechungslinien 212a, 212b (Phasenverschiebungsintervall) hervorgeht.
Sobald die Presskraft von dem Pressbalken 144 steht, führt das Messer die Schneidoperation
213 durch. Danach verharrt der Pressbalken 144 noch kurz in der Schneidebene 215,
bis sich die Klemmkraft des Greifers soweit aufgebaut hat, dass ein sicherer Weitertransport
214 des Druckproduktes gewährleistet ist. Danach nehmen die Klemmkräfte der übrigen
Elemente 144, 200 nach einer bestimmten Abnahmekurve 217 subsequent ab, so dass die
Weitertransportebene 216 mit dem durch den Greifer 103 vollwertig gefassten Druckprodukt
wieder offen steht. Diese Dynamik gilt grundsätzlich auch für den zum zweiten Support
102 (siehe Figur 1) gehörenden Greifer 104 in Wirkverbindung mit den jeweiligen Klemmvorrichtungen.
[0143] Diese Figur 13 zeigt symbolisch des Weiteren, dass das gegenseitig abgestimmtes gleichförmiges,
ungleichförmiges oder adaptives Geschwindigkeits- und/oder Bewegungsprofil beider
Klemmelemente einer Klemmvorrichtung sich auch für eine einseitige Presskraftausübung
des Pressbalkens 144 vorsehen lassen, indem die Kraftbereitstellung für das Messer
150b nicht mehr mit derjenigen für den Pressbalken 144 gekoppelt ist, sondern dieser
seine Presskraft autonom auf das Druckprodukt ausübt, wie dies die Position 251 symbolisieren
will (siehe auch Figur 7). Sonach lässt sich dann die Presskraftausübung des Pressbalkens
auf das Druckprodukt nach bestimmten Kriterien vorsehen. Das Geschwindigkeitsprofil
des Pressbalkens 144 kann unmittelbar nach der ersten Kontaktnahme mit dem Druckprodukt
in einen anderen Modus überführt werden. Dies betrifft auch hinsichtlich der Kraftentfaltung
auf das Druckprodukt, welche je nach Vorgabe sukzessiv monoton, ansteigend oder abfallend
erfolgen kann. Wenn also bei der Kraftentfaltung des Pressbalkens 144 gegen Schluss
der Pressung eine gewisse Flexion verlangt ist, um beispielweise die allenfalls leicht
verdickte Rückenpartie der Druckprodukte zu schonen, so lässt sich dies mit der Aktivierung
eines entsprechenden Steuerprofils vorsehen, wonach beispielsweise die monoton ansteigende
Kraftentfaltung in eine Kurve nach dem Prinzip einer Kondensatoraufladung übergehen
kann. Dementsprechend ist es dann ohne weiteres möglich, eine exponentielle Kraftentfaltung
vorzusehen, welche intermediär oder übergreifend zum Einsatz kommt.
[0144] Ferner soll die Druckschrift
EP 1 647 373 A1 einen integrierenden Bestandteil dieser Beschreibung darstellen, insbesondere, wenn
es darum geht, aufzuzeigen, wie die Koordination der Antriebe für die Presskraft-Beistellung
und Messerdynamik angedacht ist.
[0145] Figur 14 zeigt die Konfiguration eines Bündigschiebers 125 (Siehe auch Figur 3).
Dieser besteht aus einer von oben wirkende Aufnahmeplatte 180, welche druckproduktseitig
Bürstenkörper 181, 182 trägt, welche auf die frontseitigen über das Druckprodukt A
abstehenden Umschlagenden 183 einen Druck ausüben, damit der Rücken des Druckproduktes
mit der Auflagefläche innerhalb des Einschubrades 120 übereinstimmt. Da die Umschlagenden
184 frontseitig in der gleichen Fluchtebene liegen, lassen sie sich unter den Positionen
185 und 186 (kopf- oder fussseitig des Druckproduktes A) besser erkennen. Beide Bürstenkörper
181 und 182 bestehen jeweils aus zwei Teilbürstenkörpern 181a, 181b; 182a, 182b, welche
winklig zueinander stehen, dergestalt, dass das jeweilige Umschlagende keilförmig
erfasst wird und entsprechend parallel nach unten angedrückt werden kann, womit die
Umschlagenden keine schädliche Aufwölbung erfahren.
[0146] Figur 15 zeigt die Konfiguration eines weiteren Bündigschiebers 126 (Siehe auch Figur
3). Dieser besteht aus einer von der Seite (kopf- oder fussseitig) wirkende Aufnahmeplatte
190, welche druckproduktseitig Bürstenkörper 191, 192 trägt, welche auf die kopf-
oder fussseitigen über das Druckprodukt A abstehenden Umschlagenden 184, 185 einen
Druck ausüben, damit das Druckproduktes A für die Schneidoperationen entsprechend
positioniert wird. Die überhängenden Umschlagenden sind hier in Relation zur Rückenpartie
193 des Druckprodukts A ersichtlich. Beide Bürstenkörper 191 und 192 bestehen jeweils
aus zwei Teilbürstenkörpern 191a, 191b; 192a, 192b, welche winklig zueinander stehen,
dergestalt, dass das jeweilige Umschlagende von den Bürstenkörpern keilförmig erfasst
und der ganze Druckproduktkörper seitlich nach Vorgabe positioniert werden kann, womit
die Umschlagenden keine schädliche Aufwölbung erfahren.
[0147] Figur 16 zeigt eine weitere Transporteinrichtung 300 der Druckprodukte von einem
Schneidort 1 zum nächsten 2 und von diesem zu einem dritten 3. Die an diesen Schneidorten
vorgenommenen Schneidoperationen sind dieselben wie sie unter Figur 1 beschrieben
sind.
[0148] Der wesentliche Unterschied gegenüber der Dynamik gemäss Figur 1 besteht hier darin,
dass mindestens drei Supporte mit jeweiligen Greifern 101/103 entlang einer im Wesentlichen
ellipsenähnlichen Strecke 301 operativ im Einsatz stehen, wobei diese funktionale
umlaufende Strecke aus einer vorderen Bahn 303 und einer im Wesentlichen parallel
verlaufenden hinteren Bahn 304 besteht, wobei die beiden Bahnen durch je eine laterale
Krümmung 305, 306 ineinander übergehen. Die vordere Bahn dient dazu, die im Takt aneinander
folgenden Supporte 101 geradlinig oder quasi-geradlinig entlang der Schneidorte 1,
2, 3 zu führen. Die Anzahl der Supporte 101 entlang der Strecke steht in Abhängigkeit
zum maximal zulässigen Takt, d.h., jeder Support übernimmt federführend ein Druckprodukt,
und führt dieses über die zugrundeliegenden drei Schneidorte 1, 2, 3, ohne eine Übergabe
an einen anderen Support vorzunehmen. Produktionsmaximierend ist der Takt so ausgelegt,
dass die Supporte eng aneinander folgen, und der Abstand zueinander von der beanspruchten
Zeit für die einzelnen Schneidoperationen abhängig ist, womit in der Regel mehr als
drei Supporte im Einsatz stehen. Eine Reduzierung der Anzahl der Supporte lässt sich
beispielsweise erreichen, wenn diese entlang der hinteren Bahn 304 zwischen dem letzten
Schneidort 3 und dem ersten Schneidort 1 eine Beschleunigung erfahren.
[0149] Somit lassen sich mit einer solchen Vorkehrung die intermediären schneidortspezifischen
Abgaben und Übernahmen des Druckproduktes durch hin und her fahrende Supporte umgehen
(siehe Figur 1). Anderseits müssen in der Regel, um die Produktion hoch zu halten,
mehr umlaufende Supporte 302a-302f vorgesehen werden, da die Supporte für die Fahrt
über die hintere Bahn 304 Zeit benötigen.
[0150] Zum besseren Verständnis sind die sich im operativen Einsatz befindlichen Supporte
schraffiert gezeichnet, während die andern nicht beladenen, also abströmungsseitig
der Ausförderungsvorrichtung 160, welche sich jeweils auf dem Weg zur Zustellvorrichtung
120 für die erneute Übernahme eines Druckproduktes befinden, unschraffiert gezeigt
sind.
[0151] Eine solche über eine ellipsenähnliche Strecke 301 charakterisierte Transportvariante
lässt sich gut für eine zentrale Beschneidung der Druckprodukte zugrunde legen, wenn
also die drei Schneidoperationen an einem einzigen Schneidort vorgenommen werden,
also, wenn die Übernahme des Druckproduktes, dessen Zuführung zum zentralen Schneidort,
und dessen anschliessende Abgabe durch einen und demselben Support erfolgt. Sinngemäss
liesse sich eine solche zentrale Beschneidung vorteilhaft innerhalb des zweiten Schneidortes
2 anordnen. Vorteilhaft sollten dann die sich im Einsatz befindlichen Supporte nicht
über die vordere Bahn 303 wieder in die Zustellvorrichtung 120 zurück fahren, sondern
über die hintere Bahn 304, um den Produktionsfluss nicht zu hemmen.
[0152] Es liegt auf der Hand, dass bei einem zentralen Schneidort zur Beschneidung aller
Formatkanten des Druckproduktes Vorkehrungen getroffen werden müssen, dass die Bewegung
der Seitenmesser und der dazugehörigen Pressbalken gegenüber der Bewegung des Frontmessers
und des dazugehörigen Pressbalkens phasenverschoben ausgelegt werden müssen, damit
eine Kollision der Messer verhindert werden kann.
[0153] Der beschriebene erfindungsgemässe Dreischneider 100 weist gegenüber den bekannten
Dreischneidern folgende Vorteile auf:
Während dem Schneiden ist der Buchblock in Klammern oder der Pressleistenbatterie
nahezu vollflächig gepresst. Einzig in einem Bereich des Buchrückens weist der Buchblock
eine Freifläche M
1 auf. Dies ist unkritisch, weil die Bindung den Buchblock in diesem Bereich genügend
zusammenhält und im Schnittbereich die Pressleisten innerhalb der jeweiligen Schneidstation
der Schneidvorrichtungen den Buchblock stützen. Das vollflächige Pressen des Buchblocks
führt zu einer hohen Schnittqualität.
[0154] Die vollflächige Pressung wird auf einfache Art und Weise erreicht. Es müssen keine
Stege, Abstützelemente oder Stützleisten formatabhängig verstellt werden. Dadurch
kann eine hohe Taktzahl und damit eine hohe Leistung des Dreischneiders erreicht werden.
[0155] Da mit dem erfindungsgemässen Dreischneider der Buchblock hängend zu den einzelnen
Schneidstationen 141, 142, 143 (siehe Figur 7) transportiert wird, ist bei den Übergabestellen
im Transportsystem kein Stützen der Seiten des Buchblocks notwendig. Da die Buchblocks
nicht liegend transportiert werden, biegen sich die Buchseiten bei nicht vollflächigen
Auflageflächen zwischen den Auflagestellen nicht durch, wodurch sie an den Übergabestellen
nicht anhängen können.
[0156] Die drei Schneidstationen 141, 142, 143 der Schneidvorrichtung sind U-förmig mit
der offenen Seite des U's nach unten gegeneinander angeordnet. Der abzuschneidende
Abschnitt an Buchblocks erfolgt bei allen drei Schneidoperationen in Wirkverbindung
mit den Pressbalken 144 (siehe Figur 7, und insbesondere Figur 10) gegen das Innere
der U-Form. Dadurch ist es mit einer einzigen unterseitig angeordneten Abschnittentsorgungseinrichtung
möglich, alle drei abgeschnittenen Abschnitte erfolgreich "auszufördern". Diese Abschnitte
fallen nämlich durch die Schwerkraft ohne weitere Hilfsmittel nach unten.
[0157] Eine gute Abschnittsentsorgung, unabhängig davon, ob es sich um Buchblocks oder Broschüren
handelt, ist deshalb von grosser Bedeutung, weil bei der industriellen Herstellung
von einzelnen Büchern die unterschiedlichen Formate sehr oft erst am Dreischneider
erzeugt werden. Dabei werden die Buchblocks in einer, auf das grösste Endformat abgestimmten,
Grösse dem Dreischneider zugeführt, was bei kleinen Endformaten zu grossen Schneidabschnitten
führt.
[0158] Bei Dreischneidern mit Schneidkassetten und Pressstempeln ist es üblich, den Buchblock
durch zwei rechtwinklige Anschläge in den Ecken von Buchrücken zur Kopfseite und Buchrücken
zur Fussseite, sowie einem Anschlag von der Buchblockfrontseite her, auszurichten.
Bei der Herstellung von formatvariablen Büchern, Broschüren, etc. werden für einen
bestimmten Formatbereich meistens Umschläge des gleichen Formats verwendet. Variiert
nun die Dicke des Buchblocks und werden die Bücher mit Bindemaschinen, die eine Fixkantenverarbeitung
aufweisen, gebunden, so steht der Umschlag an der obersten Seite des Buches nicht
gleich viel vor, wie an der letzten Seite des Buches.
[0159] Variiert die Buchblockhöhe, so steht je nach dem der Umschlag gegenüber dem Buch
mehr oder weniger vor. In der Regel werden die Buchblocks mit einem festen Überstand
des Umschlags auf der einen Seite und einem variablen Überstand auf der anderen Seite
hergestellt.
[0160] Bei solchen Produkten ist die Ausrichtung des Buchblocks, wie bei den Dreischneidern
mit Schneidkassetten und Pressstempeln, ungeeignet.
[0161] Beim erfindungsgemässen Dreischneider werden der ungeschnittene Buchblock oder die
ungeschnittenen Broschüren an der Fuss- oder Kopfkante und der verarbeiteten Rückenkante
ausgerichtet. Damit spielen die variablen Überstände des Umschlags in der Buchblockhöhe
und der Buchbreite keine Rolle.
[0162] Für jeden zu schneidenden Buchblock oder für jede zu schneidende Broschüre müssen
der Dreischneidersteuerung Produktdaten bekannt sein, aus denen die notwendigen Bewegungen
der Transportorgane gerechnet werden können, damit am Ende ein geschnittenes Buch
entsteht, welches die gewünschten Formatabmessungen aufweist.
[0163] Diese Daten können dabei auf verschiedenste Art und Weise der Steuerung übermittelt
werden. Nachfolgend sind beispielshaft einige Möglichkeiten aufgeführt. Jeder Buchblock
oder jede Broschüre ist mit einem Identifikationsmerkmal ausgerüstet. Ein Merkmalleser
am Eingang des Dreischneiders liest das Identifikationsmerkmal (z.B.: ein- oder zweidimensionaler
Barcode, RFID Chip, Zeichen, Bild, etc.) und übermittelt die Informationen aus dem
Merkmal mit der Maschinentaktzuordnung an die Steuerung. Das Merkmal kann die notwendigen
Informationen, welche die geschnittenen Druckprodukt-Dimensionen abbilden, enthalten,
oder die fehlenden Informationen können aus einer Datenbank ergänzt werden.
[0164] In einem anderen System werden die Buchblocks getaktet dem Dreischneider zugeführt.
Mit jedem Takt wird der Dreischneidersteuerung die Information mitgeliefert, die notwendig
ist, um den Buchblock auf die richtige Dimension zu schneiden. Auch hier können mit
dem Buchblock gelieferte Daten durch Daten aus einer Datenbank ergänzt werden.
[0165] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass dem Dreischneider die Daten mit einer
Reihenfolge der Buchblocks bekannt gemacht werden, bevor die Buchblocks zugeführt
werden. Der Dreischneider arbeitet mit jedem Buchblock, der zugeführt wird, den nächsten
Datensatz in der vorgegebenen Reihenfolge ab. Die Zuführung der Buchblocks muss dabei
in der richtigen Reihenfolge gemacht werden. Zur Kontrolle kann zusätzlich ein Merkmalleser
eingesetzt werden, der die Reihenfolge kontrolliert.
1. Einrichtung für die Durchführung von Schneidoperationen an mindestens einer offenen
Formatkante mindestens eines Druckproduktes, wobei die Einrichtung in Wirkverbindung
mit einer druckproduktbezogenen Zustellvorrichtung für die erste Schneidoperation
und mit einer nach der letzten Schneidoperation operierenden druckproduktbezogenen
Ausförderungsvorrichtung steht, wobei jede kantenbezogene Schneidoperation mit mindestens
einer Schneidvorrichtung durchführbar ist, wobei das Druckprodukt (A) von einem ersten
Schneidort (1), in welchem die Schneidoperation für eine erste Formatkante des Druckproduktes
stattfindet, zu einem zweiten Schneidort (2), in welchem die Schneidoperation für
eine zweite Formatkante stattfindet, überführbar ist, wobei das Druckprodukt nach
der durchgeführten Schneidoperation am zweiten Schneidort zu einem dritten Schneidort
(3), in welchem die Schneidoperation für eine dritte Formatkante stattfindet, überführbar
ist, und wobei die Überführung des Druckproduktes entlang einer Führungsstrecke von
einem Schneidort zum nächsten mit mindestens einer Transporteinheit (101, 102, ....)
durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit mindestens ein Mittel aufweist, mit welchem das Druckprodukt
rückenseitig erfasst, und von einem Schneidort zum nächsten hängend beförderbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu beschneidende Druckprodukt mindestens aus einem zusammenhängenden Buchblock,
einzelnen Broschüren oder einer Anzahl von gestapelten Broschüren besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckprodukte vor und/oder nach den Schneidoperationen gleiche oder variable
Formatabmessungen bei gleichen oder unterschiedlichen Dickenabmessungen aufweisen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste zu beschneidende Kante am ersten Schneidort (1) die Kopfpartie, dass die
zweite zu beschneidende Kante am zweiten Schneidort (2) die Frontpartie, und dass
die dritte zu beschneidende Kante am dritten Schneidort (3) die Fusspartie des Druckproduktes
betrifft, oder, dass die erste zu beschneidende Kante am ersten Schneidort (1) die
Fusspartie, dass die zweite zu beschneidende Kante am zweiten Schneidort (2) die Frontpartie,
und dass die dritte zu beschneidende Kante am dritten Schneidort (3) die Kopfpartie
des Druckproduktes betrifft.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung für die lagemässige Ausrichtung eines als Buchblock (A) ausgebildeten
Druckproduktes die Form eines mehrteiligen Einschubrades (120) aufweist, welches nach
folgenden Kriterien betreibbar ist:
a) Während einer ersten 90° Drehung des Einschubrades (120) führt eine gegenüber dem
Buchblock (A) klappbare rechenartige Führung (121) eine schwenkbare Bewegung aus,
dergestalt, dass der Buchblock (A) nach der 90° Drehung auf dem Rücken (AR) liegt, womit er gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen gesichert ist;
b) Die rechenartige Führung (121) ist mit einem Klemmaggregat (122) gekoppelt, durch
welches der auf dem Rücken liegende Buchblock (A) kurzfristig geklemmt ist, wobei
dieses Klemmaggregat (122) kinematisch so betreibbar ist, dass die rechenartige Führung
(121) in eine buchblockdickenabhängige Position überführbar ist;
c) Danach öffnet das Klemmaggregat (122) nochmals ein wenig, so dass sich der Buchblockrücken
(AR), der Schwerkraft folgend, nach einer Anschlagfläche (123) innerhalb des Einschubrades
(120) ausrichtet;
d) Danach schliesst das Klemmaggregat (122) erneut, worauf der Buchblock (A) eine
definierte Position aufweist;
e) Das Einschubrad (120) dreht sich sodann um zwei Takte um je 90° pro Takt weiter,
wodurch der Buchblock (A) gegenüber den Schneidorten (1, 2, 3) in eine nun hängende
Lage überführbar ist;
f) Während dieser letztgenannten Drehbewegung werden die erste rechenartige Führung
(121) und eine hierzu in Wirkverbindung stehende zweite Führung (124) vom Buchblock
weggeschwenkt, wobei der Buchblock (A) im Bereich mindestens eines Teils seines Rückens
(AR) durch das Klemmaggregat (122) gehalten ist, dass die durch die Führungen (121, 124)
freigegebene Partie des Buchblocks (A) allein durch die Schwerkraft bedingt vertikal
nach unten hängt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung für ein Druckprodukt, welches aus mindestens einer Broschüre
besteht, die Form eines mehrteiligen Einschubrades (120) aufweist, welches nach folgenden
Kriterien betreibbar ist:
a) Während einer ersten 90° Drehung des Einschubrades (120) führt eine gegenüber der
Broschüre klappbare rechenartige Führung (121) eine schwenkbare Bewegung aus, dergestalt,
dass die Broschüre nach der 90° Drehung auf dem Rücken (AR) liegt, womit sie gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen gesichert ist;
b) Die rechenartige Führung (121) ist mit einem Klemmaggregat (122) gekoppelt, durch
welches die Broschüre in einer auf dem Rücken liegenden Stellung kurzfristig geklemmt
ist, wobei dieses Klemmaggregat (122) kinematisch so betreibbar ist, dass die rechenartige
Führung (121) in eine broschürendickenabhängige Position überführbar ist;
c) Danach öffnet das Klemmaggregat (122) nochmals ein wenig, so dass sich der Broschürenrücken,
der Schwerkraft folgend, nach einer Anschlagfläche (123) innerhalb des Einschubrades
(120) ausrichtet;
d) Danach schliesst das Klemmaggregat (122) erneut, worauf die Broschüre eine definierte
Position aufweist;
e) Das Einschubrad (120) dreht sich darauf um zwei Takte um je 90° pro Takt weiter,
wodurch die Broschüre gegenüber den Schneidorten (1, 2, 3) in eine nun hängende Lage
überführbar ist;
f) Während dieser Drehbewegung werden die erste rechenartige Führung (121) und eine
hierzu in Wirkverbindung stehende zweite Führung (124) von der Broschüre weg geschwenkt,
wobei die Broschüre im Bereich mindestens eines Teils ihres Rückens (AR) durch das Klemmaggregat (122) gehalten ist, dass die durch die Führungen (121, 124)
freigegebene Partie der Broschüre allein durch die Schwerkraft bedingt vertikal nach
unten hängt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5, 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffnetem Klemmaggregat (122) zusätzliche Mittel vorhanden sind, welche von
oben (125) und/oder von der Seite her (126) antreibbar sind, mit welchen direkt oder
indirekt auf Buchblocks oder Broschüren eine kurzfristige Anpresskraft ausübbar ist,
durch welche eine Sicherstellung der Endposition von Buchblocks oder Broschüren gegenüber
der Anschlagfläche (123) oder einer anderweitig vorgegebenen Position mindestens in
horizontaler Richtung erzielbar ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 5, 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung (120) im Bereich des ersten Schneidortes (1) in operativer
Wirkverbindung mit einer beweglichen mit Klemmplatten (131, 132) ausgestatteten Klemmvorrichtung
(130) steht, welche das Druckprodukt von der Zustellvorrichtung (120) übernimmt, worauf
das Druckprodukt der ersten Schneidoperation zuführbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit im Wesentlichen mindestens aus einem Support (101) mit mindestens
einem druckproduktbezogenen Greifer (103) besteht, dass der Greifer das zu beschneidende
Druckprodukt buchrückenseitig (A
R) erfasst, dass dem Greifer gegenüber den Schneidorten (1, 2, 3) folgende steuerungsunterstützte
Translationsbewegungen entlang einer Führungsstrecke zugrunde liegen:
a) Übernahme des Druckproduktes durch den zum Support gehörenden Greifer nach Abschluss
der ersten Schneidoperation am ersten Schneidort (1);
b) Überführung dieses Druckproduktes durch den gleichen Support/Greifer zu dem zweiten
Schneidort (2), und nach erfolgter Schneidoperation am zweiten Schneidort findet eine
c) Überführung des selben Druckproduktes durch den gleichen Support/Greifer zu dem
dritten Schneidort (3) für die Durchführung der dritten Schneidoperation statt, und
danach ist eine
d) Zurückführung desselben Supports/Greifers in die Ausgangsposition am ersten Schneidort
für eine erneute Übernahme eines nachgebrachten Druckproduktes einleitbar, nachdem
an diesem ersten Schneidort die erste Schneidoperation durchgeführt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit im Wesentlichen aus zwei druckproduktbezogenen Supporten (101,
102) mit je einem Greifer (103, 104) besteht, dass die Greifer das zu beschneidende
Druckprodukt rückenseitig (A
R) erfassen, dass die beiden Supporte/Greifer in operativer Wirkverbindung zueinander
stehen, und dass die Supporte/Greifer gegenüber den Schneidorten (1, 2, 3) durch folgende
steuerungsunterstützte Translationsbewegungen entlang einer Führungsstrecke betreibbar
sind:
a) Der erste Greifer (103) des ersten Supports (101) übernimmt das Druckprodukt nach
erfolgter erster Schneidoperation am ersten Schneidort (1);
b) Der erste Support fährt dann mit diesem Druckprodukt zu dem zweiten Schneidort
(2), positioniert dort das Druckprodukt für die Durchführung der zweiten Schneidoperation
und fährt anschliessend leer zu dem ersten Schneidort (1) zurück, wo die erneute Übernahme
eines nachgebrachten Druckprodukt stattfindet, das an diesem Schneidort (1) bereits
beschnittenen vorliegt;
c) Zwischenzeitlich übernimmt der zweite Support (102)/Greifer (104) das Druckprodukt
unmittelbar nach beendeter Schneidoperation am zweiten Schneidort (2) und überführt
dieses zu dem dritten Schneidort (3), wo die dritte Schneidoperation stattfindet;
d) Danach kehrt der zweite Support (102)/Greifer (104) leer zu dem zweiten Schneidort
(2) zurück, wo ein nachgebrachtes Druckprodukt wieder beschnitten vorliegt, worauf
der zweite Support (102)/Greifer (104) mit diesem Druckprodukt wieder zu dem dritten
Schneidort (3) fährt, in welchem die dritte Schneidoperation stattfindet.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit mindestens aus zwei, drei Supporten (101/103) besteht, welche
entlang einer in sich geschlossenen Führungsstrecke (301) geführt sind, dass jeder
Support im Bereich der Schneidorte (1, 2, 3) jeweils individuell mit mindestens einem
Druckprodukt für die jeweilige Schneidoperation beladen ist, dass jeder Support nach
Verlassen des dritten Schneidortes (3) unbeladen über den übrigen Verlauf der geschlossenen
Führungsstrecke zu dem ersten Schneidort (1) rückführbar ist, um dort vor oder nach
der ersten Schneidoperation ein nachgebrachtes Druckprodukt übernimmt, dass der Support
mit dem übernommenen Druckprodukt nacheinander nach einem bestimmten Takt zu den übrigen
Schneidorten (2, 3) zur Durchführung der anstehenden Schneidoperation führbar ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Führungsstrecke im Wesentlichen die Form einer Ellipse, quasi-Ellipse,
oder die Form eines runden oder quasi-runden Verlaufs aufweist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl entlang der Führungsstrecke umlaufender Supporte in Abhängigkeit zum Takt
der Schneidoperationen und/oder in Abhängigkeit zur gewählten Rückfahrtgeschwindigkeit
der Supporte zwischen dem dritten (3) und ersten Schneidort (1) steht.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 9, 10, 11, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Schneidoperationen an einem zentralen Schneidort erfolgen, und dass die
Bewegungen von Seitenmessern und von dazugehörigen Presselementen gegenüber der Bewegung
von Frontmessern und von dazugehörigen Presselementen zur Verhinderung einer Kollision
zwischen den genannten Elementen phasenverschoben erfolgen.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 9, 10, 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (103, 104) endseitig mit auf das Druckprodukt wirkenden Klemmbacken (103a,
103b; 104a, 104b) ausgestattet sind, dass mit mindestens einem mit einem Druckprodukt
beladenen Greifer im Bereich mindestens eines Schneidortes (1, 2, 3) vor und/oder
nach der Schneidoperation mindestens eine gezielte laterale Offset-Bewegung gegenüber
einer Pressfläche mindestens einer lokalen angeordneten Klemm- und/oder Pressvorrichtung
(103, 104, 130, 160/161, 200, 144) ausführbar ist.
16. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 9, 10, 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Klemmbacken des jeweiligen Greifers (103, 104) das jeweilige Druckprodukt
symmetrisch, quasi-symmetrisch, asymmetrisch oder maximiert an dessen Schwerpunkt
und/oder in Abhängigkeit der abzuschneidenden Abschnittlängen der Kanten erfassbar
ist.
17. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 9-16, dadurch gekennzeichnet, dass mit mindestens einem Greifer (103, 104) an mindestens einem Schneidort (1, 2, 3)
vor und/oder nach der jeweiligen Schneidoperation eine positionierende weitere Bewegung
in mindestens einer Ebene gegenüber einer stationären Pressfläche einer Klemmvorrichtung
durchführbar ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausförderungsvorrichtung (160) am dritten Schneidort (3) wirkbar ist, und nach
folgenden Kriterien betreibbar ist:
a) Die Ausförderungsvorrichtung (160) ist über ein mehrteilig operierendes Rad betreibbar;
b) Die Ausförderungsvorrichtung weist eine Klemmvorrichtung (161) auf, welche aus
mindestens einer ersten Backe (163) und mindestens einer zweiten Backe (165) besteht,
mit welchen Backen eine Klemmwirkung auf das Druckprodukt (A) anlässlich des Schneidvorganges
ausübbar ist;
c) Nach der Schneidoperation führt das mehrteilige Rad eine Teildrehung aus, durch
welche das Druckprodukt in eine Ausschleusungsposition überführbar ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schneidvorrichtung (150 a-c) an jedem Schneidort (1, 2, 3) in Wirkverbindung
mit je einer stationären oder quasi-stationären Klemm- und/oder Pressvorrichtung (130,
161, 200, 144) steht, mit welcher mindestens eine Presskraft auf das zu beschneidende
Druckprodukt ausübbar ist, dass die Klemmvorrichtung einfach- oder mehrfachwirkende
steuerbare zu mindestens einer Klemmbacke gehörende Pressflächen aufweist, dass die
Klemmvorrichtung auf die Formatgrösse des Druckproduktes abgestimmt ist, oder im Verlauf
des Betriebs durch simultane Anpassungen auf die jeweiligen Formatgrössen des Druckproduktes
einstellbar ist.
20. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-19, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Schneidort (1, 2, 3) kraftausübende und in Wirkverbindung zueinander stehende
Klemm- und/oder Pressvorrichtungen (103, 104, 130, 160/161, 200, 144) vorgesehen sind,
dass die Klemmkraft des für den Transport des Druckprodukts von einem Schneidort (1,
2, 3) zum nächsten bestimmten Greifers (103, 104) gegenüber den ersten kraftausübenden
Klemmvorrichtungen (130, 160/161, 200) kleiner ist, dass diese ersten kraftausübenden
Klemmvorrichtungen (130, 160/161, 200) auf das Druckprodukt eine Klemmkraft ausüben,
welche kleiner als eine zweite schneidortsbezogene Klemmvorrichtung (144) ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die schneidortsbezogene Klemmvorrichtung (144) die Form eines Pressbalkens aufweist,
welcher direkt gegen das Druckprodukt drückt, oder durch eine mechanische, pneumatische,
hydraulische Gegenkraftentfaltung pressdruckspezifisch abgestimmt ist.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19-21, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den zur Pressvorrichtung gehörenden Pressbalken (144) erzeugbare Presskraft
für die schnittkonforme Anpressung des Druckproduktes direkt oder quasi-direkt mit
einem Antrieb in Wirkverbindung steht, der auch ursächlich für die Erbringung der
Schnittkraft innerhalb der Schneidorte (1, 2, 3) ausgelegt ist.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19-21, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den zur Pressvorrichtung gehörenden Pressbalken (144) erzeugbare Presskraft
für die schnittkonforme Anpressung des Druckproduktes durch einen autonomen Antrieb
erbracht ist, der von dem Antrieb für die Erbringung der Schnittkraft eines Schneidmessers
(150a, 150b, 150c) innerhalb der Schneidorte (1, 2, 3) losgelöst ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19-23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftausübung des Schneidmessers (150a, 150b, 150c) und des Pressbalkens (144)
zueinander entkoppelt sind, dergestalt, dass die wirkende Presskraft des Pressbalkens
auf das Druckprodukt wie folgt einstellbar ist: Ausgehend von einer Dickenmessung
und Beschaffenheit des Druckproduktes wird die optimale Presskraft auf das zu verarbeitende
Druckprodukt fortlaufend bestimmt oder über abgelegte Steuerungsprofile abgerufen.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19-23, dadurch gekennzeichnet, dass mit der als Pressbalken (144) ausgebildeten Pressvorrichtung mindestens während der
operativen Phase eine schnittkonforme Anpresskraft auf das Druckprodukt ausübbar ist,
welche Kraft vorzugsweise auf abgestimmte gleichförmige, ungleichförmige, quasi-monotone,
ansteigende, abfallende, adaptive Geschwindigkeits- und/oder Bewegungsprofile ausgelegt
ist.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19-23,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken mit mindestens einer Klemmvorrichtung ausgestattet sind, welche nach
folgenden Kriterien zueinander bewegbar sind:
a) Jede Klemmbacke steht direkt oder indirekt in Wirkverbindung mit einem für die
kraftschlüssige Klemmwirkung operierenden Antrieb, wobei die durch die Antriebe geführten
Klemmbacken einstellbare und/oder prädiktiv geregelte Hub- und Kraftschlussprofil
aufweisen, welche auf eine beliebige Formatausprägung des vorliegenden Druckproduktes
ausgerichtet sind;
b) Dass das durch die Klemmbacken ausgeführte kraftschlüssige Bewegungsprofil das
Druckprodukt gegenüber dessen dickenbezogene Mittellinie symmetrisch oder quasi-symmetrisch
erfassen;
c) Dass mit den Klemmbacken mindestens während der operativen Phase eine Klemmkraft
auf das Druckprodukt durch ein gegenseitig abgestimmtes gleichförmiges, ungleichförmiges
oder adaptives Geschwindigkeits- und/oder Bewegungsprofil ausübbar ist.
27. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Schneidort (1, 2, 3) vor, während und nach der Schneidoperation folgende
Presskräfte auf das Druckprodukt wirkbar sind:
d) Eine Presskraft auf das Druckprodukt ist durch die zum Greifer (103, 104) gehörenden
Klemmbacken (103a, 103b; 104a, 104b) ausübbar, welche Presskraft für den Transport
des Druckproduktes von einem Schneidort zum nächsten ausgelegt ist;
b) Eine weitere Presskraft auf das Druckprodukt ist durch eine an jedem Schneidort
wirkende erste Klemmvorrichtung (130, 160/161, 200) ausübbar, welche Presskraft stationär
auf das Druckprodukt im Bereich des jeweiligen Schneidortes wirkbar ist;
c) Eine weitere Presskraft auf das Druckprodukt ist durch eine an jedem Schneidort
wirkende zweite auf Pressung ausgelegte Klemmvorrichtung (144) ausübbar, welche Presskraft
unmittelbar im Bereich des jeweiligen Schneidortes wirkbar ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (130) am ersten Schneidort (1) wirkbar ist, dass eine
weitere erste Klemmvorrichtung (200) am zweiten Schneidort (2) wirkbar ist, dass eine
weitere erste Klemmvorrichtung (160/161) am dritten Schneidort (3) wirkbar ist, und
dass an jedem Schneidort (1, 2, 3) jeweils zusätzlich eine zweite Klemmvorrichtung
(144) wirkbar ist.
29. Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (200), welche mindestens am zweiten Schneidort (2) betreibbar
ist, aus einzelnen vertikal oder quasi-vertikal nachgeordneten Pressleisten (2001-n) besteht, dass die Pressleisten auf der einen Seite des Druckproduktes fest positioniert
sind, während mit den Pressleisten auf der anderen Seite des Druckproduktes eine kraftschlüssige
Anpressbewegung ausführbar ist.
30. Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (200), welche mindestens am zweiten Schneidort (2) betreibbar
ist, aus einzelnen vertikal oder quasi-vertikal nachgeordneten Pressleisten (2001-n) besteht, dass mit den Pressleisten auf beiden Seiten des Druckproduktes direkt oder
indirekt eine auf das Druckprodukt gleichförmige oder quasi-gleichförmige gerichtete
kraftschlüssige Anpressbewegungen ausführbar sind.
31. Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (200), welche mindestens am zweiten Schneidort (2) betreibbar
ist, aus einzelnen vertikal oder quasi-vertikal nachgeordneten Pressleisten (2001-n) besteht, dass mit den beidseitig des Druckproduktes angeordneten Pressleisten kraftschlüssige
Anpressbewegungen ausübbar sind, deren Bewegungen auf Symmetrie oder quasi-Symmetrie
gegenüber der dickenmässige Mittellinie des Druckproduktes ausgelegt sind.
32. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 28-31, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer subsequenten Anpressbewegung der Pressleisten (2001-n) auf das Druckprodukt deren Presswirkung mit der ersten Pressleiste im Bereich des
Rückens des Druckproduktes beginnt, um sich dann fortlaufend durch den Einsatz der
übrigen Pressleisten bis annähernd in die Ebene der zu schneidenden Kante fortzusetzen.
33. Einrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass durch die subsequente Ansteuerung der Pressleisten von dem Rücken des Druckproduktes
ausgehend bis hin zu der zu schneidenden Kante die zwischen den Signaturen des Druckproduktes
eingefangene Luft kontinuierlich auspressbar ist.
34. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-33, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidoperation hinsichtlich der einzelnen Formatkanten des Druckproduktes durch
eine individuell operierende Schneidoperation am jeweiligen Schneidort (1, 2, 3) durchführbar
ist.
35. Einrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schneidoperation mit einem einfachwirkenden Schneidmesser betreibbar
ist.
1. Device for carrying out cutting operations on at least one open format edge of at
least one printed product, the device being operatively connected to a printed product-related
infeed apparatus for the first cutting operation and to a printed product-related
discharge apparatus which operates downstream of the last cutting operation, wherein
each edge-related cutting operation is operative with at least one cutting device
by means of at least one cutting apparatus, wherein the printed product (A) is transportable
from a first cutting location (1), at which the cutting operation for a first format
edge of the printed product takes place, to a second cutting location (2), at which
the cutting operation for a second format edge takes place, wherein the printed product
is transportable, after the cutting operation has been carried out at the second cutting
location, to a third cutting location (3), at which the cutting operation for a third
format edge takes place, and wherein the transfer of the printed product along a guide
section from one cutting location to the next is carried out with at least one transport
unit (101, 102, ...), characterized in that the transport unit includes at least one means, by way of which the printed product
is gripped by the spine and conveyable from one cutting location to the next in a
suspended manner.
2. Device according to Claim 1, characterized in that the printed product to be trimmed is composing at least of a connected book block,
individual brochures or a number of stacked brochures.
3. Device according to Claim 1, characterized in that the printed products before and/or after the cutting operations have the same or
variable format dimensions with the same or different thickness dimensions.
4. Device according to Claim 1, characterized in that the first edge to be trimmed at the first cutting location (1) relates to the head
portion, in that the second edge to be trimmed at the second cutting location (2) relates to the front
portion, and in that the third edge to be trimmed at the third cutting location (3) relates to the tail
portion of the printed product, or in that the first edge to be trimmed at the first cutting location (1) relates to the tail
portion, in that the second edge to be trimmed at the second cutting location (2) relates to the front
portion, and in that the third edge to be trimmed at the third cutting location (3) relates to the head
portion of the printed product.
5. Device according to Claim 1,
characterized in that, for the positional alignment of a printed product which is configured as a book
block (A), the infeed apparatus has the shape of a multiple-piece inserting wheel
(120) which is operable according to the following criteria:
a) during a first 90° rotation of the inserting wheel (120), a foldable rake-like
guide (121) performs with respect to the book block (A) a pivotable movement in such
a way that the book block (A), after the 90° rotation, lies on its spine (AR), whereupon the book block is secured against fanning out and/or falling over;
b) the rake-like guide (121) is coupled to a clamping assembly (122), by way of which
the book block (A) which lies on its spine is clamped briefly, wherein said clamping
assembly (122) being kinematically operable in such a way that the rake-like guide
(121) being transferable into a position which is dependent on the book block thickness;
c) afterwards, the clamping assembly (122) opens again a little, so that spine (AR) of the book block, following gravity, is aligned downstream of a stop face (123)
within the inserting wheel (120);
d) afterwards, the clamping assembly (122) closes again, whereupon the book block
(A) has a defined position;
e) the inserting wheel (120) then rotates further by two steps of in each case 90°
per step, as a result of which the book block (A) is transportable into a position
which is now suspended, with respect to the cutting locations (1, 2, 3);
f) during the said last-mentioned rotary movement, the first rake-like guide (121)
and a second guide (124), which is operatively connected thereto, are pivoted away
from the book block, the book block (A) being held in the region at least of one part
of its spine (AR) by the clamping assembly (122), wherein the portion of the book block (A) released
by the guides (121, 124) is suspended vertically downwards solely due to gravity.
6. Device according to Claim 1,
characterized in that the infeed apparatus for a printed product which comprising at least one brochure
has the shape of a multiple-piece inserting wheel (120) which is operable according
to the following criteria:
a) during a first 90° rotation of the inserting wheel (120), a foldable rake-like
guide (121) performs with respect to the brochure a pivotable movement in such a way
that the brochure, after the 90° rotation, lies on the spine (AR), whereupon the brochure is secured against fanning out and/or falling over;
b) the rake-like guide (121) is coupled to a clamping assembly (122), by way of which
the brochure is clamped briefly in a position, in which it lies on the spine, wherein
said clamping assembly (122) being kinematically operable in such a way that the rake-like
guide (121) being transferable into a position which is dependent on the brochure
thickness;
c) afterwards, the clamping assembly (122) opens again a little, so that the spine
of the brochure, following gravity, is aligned downstream of a stop face (123) within
the inserting wheel (120);
d) afterwards, the clamping assembly (122) closes again, whereupon the brochure has
a defined position;
e) the inserting wheel (120) then rotates further by two steps of in each case 90°
per step, as a result of which the brochure is transportable into a position which
is now suspended, with respect to the cutting locations (1, 2, 3);
f) during the said rotary movement, the first rake-like guide (121) and a second guide
(124), which is operatively connected thereto, are pivoted away from the brochure,
the brochure being held in the region at least of one part of its spine (AR) by way of the clamping assembly (122), wherein the portion of the brochure released
by the guides (121, 124) is suspended vertically downwards solely due to gravity.
7. Device according to either of Claims 5 and 6, characterized in an open state of clamping assembly (122), there are additional means which are drivable
from above (125) and/or from the side (126) and by way of which a brief pressing force
is exertable directly or indirectly on book blocks or brochures, by way of which brief
pressing force securing of the end position of book blocks or brochures is achieved
with respect to the stop face (123) or another predetermined position at least in
the horizontal direction.
8. Device according to one or more of Claims 1, 5 and 6, characterized in that the infeed apparatus (120), in the region of first cutting operation, is operatively
connected with a movable clamping apparatus (130), which is equipped with clamping
plates (131, 132) and accepts the printed product from the infeed apparatus (120),
whereupon the printed product is fed to the first cutting operation.
9. Device according to Claim 1,
characterized in that the transport unit comprises at least of a support (101) having at least one printed
product-related gripper (103), wherein the gripper grips is configured to grip the
printed product to be cut on the spine side (A
R) of the printed product, and wherein the following control-assisted translatory movements
along a guide section are taken as a basis for the gripper with respect to the cutting
locations (1, 2, 3):
a) accepting the printed product by use of the gripper belonging to the support after
termination of the first cutting operation at the first cutting location (1);
b) transporting the printed product by the same support/gripper to the second cutting
location (2), and, after a cutting operation has taken place at the second cutting
location,
c) transporting the same printed product by the same support/gripper to the third
cutting location (3) for carrying out the third cutting operation, and, afterwards,
d) initiating a return of the same support/gripper into the starting position at the
first cutting location for a renewed acceptance of a subsequent printed product, once
being the first cutting operation has been carried out, thereon at the said first
cutting location.
10. Device according to Claim 1,
characterized in that the transport unit comprises substantially two printed product-related supports (101,
102), each having a gripper (103, 104), wherein the grippers are configured to a spine
side (A
R) of the printed product to be cut, wherein the two supports/grippers are operatively
connected to one another, and wherein the supports/grippers are operable with respect
to the cutting location (1, 2, 3) by the following control-assisted translatory movements
along a guide section:
a) the first gripper (103) of the first support (101) accepts the printed product
once the first cutting operation has taken place at the first cutting location (1);
b) the first support then moves with the said printed product to the second cutting
location (2), positions the printed product there to carry out the second cutting
operation, and subsequently moves back empty to the first cutting location (1), at
which the renewed acceptance of a subsequent printed product, which is present already
cut at the said cutting location (1), takes places;
c) in the interim, the second support (102)/gripper (104) accepts the printed product
directly after the cutting operation has ended at the second cutting location (2),
and transports the printed product to the third cutting location (3), at which the
third cutting operation takes place;
d) afterwards, the second support (102)/gripper (104) returns empty to the second
cutting location (2), at which a subsequent printed product is again present already
cut, whereupon the second support (102)/gripper (104) again travels with the said
printed product to the third cutting location (3), at which the third cutting operation
takes place.
11. Device according to Claim 1, characterized in that the transport unit comprises at least of two, three supports (101/103), which are
guided along an inherently closed guide section (301), in that, in the region of the cutting locations (1, 2, 3), each support is loaded in each
case individually with at least one printed product for the respective cutting operation,
wherein each of the supports, after leaving the third cutting location (3), is returnable
unloaded over the remaining course of the closed guide section to the first cutting
location (1) such that, before or after the first cutting operation, a subsequent
printed product is accepted, and wherein the support with the accepted printed product
is successively guidable to a specific clock cycle to the remaining cutting locations
(2, 3) to carry out the pending cutting operation.
12. Device according to Claim 11, characterized in that the closed guide section has substantially the shape of an ellipse, a quasi-ellipse,
or the shape of a round or quasi-round course.
13. Device according to Claim 11, characterized in that the number of supports circulating along the guide section depends on the clock cycle
of the cutting operations and/or depends on the selected return speed of the supports
between the third cutting location (3) and the first cutting location (1).
14. Device according to one of Claims 1, 9, 10 and 11, characterized in that all the cutting operations take place at a central cutting location, and wherein
movements of side knives and of associated pressing elements take place in a phase-shifted
manner with respect to movement of front knives and associated pressing elements in
order to prevent a collision between the said elements.
15. Device according to one of Claims 1, 9, 10 and 11, characterized in that the grippers (103, 104) are equipped on the end side with clamping jaws (103a, 103b;
104a, 104b) configured to act on the printed product, wherein at least one targeted
lateral offset movement is enabled to be carried out with respect to a pressing surface
of at least one local arranged clamping and/or pressing apparatus (103, 104, 130,
160/161, 200, 144) by the gripper loaded with the printed product in a region of at
least one of the cutting location (1, 2, 3) before and/or after the cutting operation.
16. Device according to one or more of Claims 1, 9, 10 and 11, characterized in that the respective printed product is grippable by the clamping jaws of the respective
gripper (103, 104) symmetrically, quasi-symmetrically, asymmetrically or in a manner
maximized with respect to its centre of gravity and/or depending on the portion lengths
of the edges to be cut off.
17. Device according to one or more of Claims 1 and 9-16, characterized in that the gripper (103, 104) is configured to carry out a further positioning movement
in at least one plane with respect to a stationary pressing surface of a clamping
apparatus in at least one 104) cutting location (1, 2, 3) before and/or after the
respective cutting operation.
18. Device according to Claim 1,
characterized in that the discharge apparatus (160) is operative at the third cutting location (3), and
is operable according to the following criteria:
a) the discharge apparatus (160) is operable by a wheel operating in multiple parts;
b) the discharge apparatus has a clamping apparatus (161), which comprises at least
a first jaw (163) and at least a second jaw (165), with which jaws a clamping action
is exertable on the printed product (A) during the cutting operation;
c) after the cutting operation, the multiple-part wheel carries out a partial rotation,
by which the printed product is transportable into a removing position.
19. Device according to Claim 1, characterized in that the one cutting apparatus (150 a-c) at each cutting location (1, 2, 3) is operatively
connected to, in each case, one stationary or quasi-stationary clamping and/or pressing
apparatus (130, 161, 200, 144), with which at least one pressing force is exertable
on the printed product to be trimmed, wherein the clamping apparatus has singly-acting
or multiply-acting controllable pressing surfaces belonging to at least one clamping
jaw, wherein the clamping apparatus is matched to the format size of the printed product,
or, during the course of the operation, is adjustable by simultaneous adaptations
to the respective format sizes of the printed product.
20. Device according to one or more of Claims 1-19, characterized in that clamping and/or pressing apparatuses (103, 104, 130, 160/161, 200, 144), which are
operatively connected to one another and exert force, are provided at each of the
cutting location (1, 2, 3), wherein the clamping force of the gripper (103, 104) intended
to transport the printed product from one cutting location (1, 2, 3) to the next is
smaller compared to first force-exerting clamping apparatuses (130, 160/161, 200),
and wherein a clamping force is exertable on the printed product by the first force-exerting
clamping apparatuses (130, 160/161, 200), the clamping force being smaller than a
second cutting location-related clamping apparatus (144).
21. Device according to Claim 20, characterized in that the cutting location-related clamping apparatus (144) has the form of a pressing
bar which presses directly against the printed product, or is matched specifically
in terms of the pressing force by a mechanical, pneumatic, hydraulic counterforce
developing means.
22. Device according to one of Claims 19-21, characterized in that the pressing force, which is producible on the pressing bar (144) belonging to the
pressing apparatus to press the printed product in conformity with the cutting operation
is directly or quasi-directly operatively connected to a drive, which is also casually
configured to introduce the cutting force within the cutting locations (1, 2, 3).
23. Device according to one of Claims 19-21, characterized in that the pressing force, which is producible on the pressing bar (144) belonging to the
pressing apparatus to press the printed product in conformity with the cutting operation
is produced by an autonomous drive which is disconnected from the drive to produce
the cutting force of a cutting knife (150a, 150b, 150c) within the cutting locations
(1, 2, 3).
24. Device according to one of Claims 19-23, characterized in that the exertion of force of the cutting knife (150a, 150b, 150c) and of the pressing
bar (144) are decoupled from one another in such a way that the pressing force of
the pressing bar acting on the printed product is adjustable as follows: starting
from a thickness measurement and composition of the printed product, the optimal pressing
force on the printed product to be processed is determined continuously, or is retrieved
via stored control profiles.
25. Device according to one of Claims 19-23, characterized in that a pressing force in conformity with the cutting operation is exertable on the printed
product at least during the operative phase by way of the pressing apparatus which
is configured as a pressing bar (144), which force is preferably designed for adapted
homogeneous, inhomogeneous, quasi-monotonous, rising, falling, adaptive speed and/or
movement profile.
26. Device according to one of Claims 19-23,
characterized in that the clamping jaws are equipped with at least one clamping apparatus, which clamping
jaws is movable with respect to one another according to the following criteria:
a) each clamping jaw is operatively directly or indirectly connected to a drive operating
for frictional clamping action, wherein the clamping jaws guided by the drives having
adjustable and/or predictively regulated lifting and non-positive connection profiles,
which are aligned with any shape design of the printed product that is present;
b) the frictional movement profile carried out by the clamping jaws is configured
such that the printed product is grippable symmetrically or quasi-symmetrically with
respect to its thickness-related centre line of the printed product;
c) a clamping force is exertable by the clamping jaws at least during the operative
phase, on the printed product by mutually matched uniform, non-uniform or adaptive
speed and/or movement profile.
27. Device according to Claim 1,
characterized in that at each of the cutting locations (1, 2, 3) before, during and after the cutting operation,
the following pressing forces are operative on the printed product:
a) a pressing force on the printed product is exertable by clamping jaws (103a, 103b;
104a, 104b), which belong to the gripper (103, 104) the pressing force being configured
to transport the printed product from one cutting location to the next;
b) a further pressing force on the printed product is exertable by a first clamping
apparatus (130, 160/161, 200) acting at each of the cutting locations, the further
pressing force being operative stationarily on the printed product in the region of
the respective cutting location;
c) a further pressing force on the printed product is exertable by a second clamping
apparatus (144) configured for pressing and acting at each of the cutting locations,
and this pressing force being directly operative in the region of the respective cutting
location.
28. Device according to Claim 27, characterized in that a first clamping apparatus (130) is operative at the first cutting location (1),
wherein a further first clamping apparatus (200) is operative at the second cutting
location (2), wherein a further first clamping apparatus (160/161) is operative at
the third cutting location (3), and wherein additionally a second clamping apparatus
(144) is operative in each case at each cutting locations (1, 2, 3).
29. Device according to Claim 28, characterized in that a first clamping apparatus (200), which is operable at least at the second cutting
location (2) comprises of individual pressure bars (2001-n) arranged vertically or quasi-vertically downstream, wherein the pressure bars are
rigidly positioned on the one side of the printed product, while the pressure bars
are configured to carry out a frictional pressing movement on the other side of the
printed product.
30. Device according to Claim 28, characterized in that a first clamping apparatus (200) which is operable at least at the second cutting
location (2) comprises individual pressure bars (2001-n) arranged vertically or quasi-vertically downstream, and wherein the pressure bars
are configured to carry out uniform or quasi-uniform frictional pressing movements
directed at the printed product on both sides of the printed product directly or indirectly.
31. Device according to Claim 28, characterized in that a first clamping apparatus (200) which is operable at least at the second cutting
location (2) comprises of individual pressure bars (2001-n) arranged vertically or quasi-vertically downstream, wherein frictional pressing
movements are exertable by the pressure bars arranged on both sides of the printed
product, the movements of which are configured for symmetry or quasi-symmetry with
respect to a centre line of the printed product in term of thickness.
32. Device according to one or more of Claims 28-31, characterized in that, upon a subsequent pressing movement of the pressure bars (2001-n) on the printed product, a pressing action thereof begins with the first one of the
pressure bars in the region of the spine of the printed product, so as to then carry
on by the use of the remaining pressure bars approximately into the plane of the edge
to be cut.
33. Device according to Claim 32, characterized in that the subsequent activation of the pressure bars starting from the spine of the printed
product through to the edge to be cut having the effect that the air caught between
signatures of the printed product is pressed continually out.
34. Device according to one of Claims 1-33, characterized in that the cutting operation with respect to the individual formatting edges of the printed
product is carried out by an individually operating cutting operation at the respective
cutting location (1, 2, 3).
35. Device according to Claim 34, characterized in that at least one cutting operation is operable by a singly-acting cutting knife.
1. Dispositif conçu pour effectuer des opérations de découpage sur au moins une arête
de format ouverte d'au moins un produit d'impression, ledit dispositif étant en liaison
opérante avec un dispositif de chargement assigné aux produits d'impression et affecté
à la première opération de découpage, et avec un dispositif de déchargement assigné
aux produits d'impression et agissant après la dernière opération de découpage, chaque
opération de découpage en fonction d'une arête est effectuée avec au moins un appareil
de coupe , le produit d'impression (A) est transférable d'un premier site de découpage
(1), auquel l'opération de découpage a lieu pour une première arête de format dudit
produit d'impression, à un deuxième site de découpage (2) auquel ladite opération
de découpage a lieu pour une deuxième arête de format, sachant que ledit produit d'impression
est transférable, après exécution de l'opération de découpage audit deuxième site
de découpage, à un troisième site de découpage (3) auquel l'opération de découpage
a lieu pour une troisième arête de format, et sachant que le transfert dudit produit
d'impression est effective le long d'un trajet de guidage, d'un site de découpage
au site suivant, à l'aide d'au moins une unité de transport (101, 102, ...), caractérisé par le fait que l'unité de transport est munie d'au moins un moyen par lequel le produit d'impression
est saisi au dos et en suspension il est transportable d'un site de découpage au site
suivant.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le produit d'impression voué au découpage est constitué d'au moins un corps d'ouvrage
cohérent, de brochures individuelles ou d'un certain nombre de brochures empilées.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les produits d'impression présentent des dimensionnements de format identiques ou
variables, avant et/ou après les opérations de découpage, moyennant des cotes d'épaisseur
identiques ou différentes.
4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la première arête à sectionner au premier site de découpage (1) concerne la partie
de tête, que la deuxième arête à sectionner au deuxième site de découpage (2) concerne
la partie de gouttière, et que la troisième arête à sectionner au troisième site de
découpage (3) concerne la partie de queue du produit d'impression, ou par le fait que la première arête à sectionner au premier site de découpage (1) concerne la partie
de queue, que la deuxième arête à sectionner au deuxième site de découpage (2) concerne
la partie de gouttière, et que la troisième arête à sectionner au troisième site de
découpage (3) concerne la partie de tête dudit produit d'impression.
5. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que le dispositif de chargement, dévolu à l'orientation en position correcte d'un produit
d'impression réalisé en tant que corps d'ouvrage (A), revêt la forme d'une roue d'insertion
(120) en plusieurs parties pouvant être actionnée d'après les critères suivants:
a) au cours d'une première rotation de 90° de la roue d'insertion (120), un guide
(121) du type râteau, rabattable par rapport au corps d'ouvrage (A), accomplit un
mouvement pivotant tel que ledit corps d'ouvrage (A) repose sur le dos (AR), à l'issue de ladite rotation de 90°, ce qui prévient sa dispersion en éventail
et/ou sa culbute;
b) le guide (121) du type râteau est couplé à un groupe structurel de coincement (122)
par lequel ledit corps d'ouvrage (A), reposant sur le dos, est coincé un court instant,
ce groupe structurel de coincement (122) pouvant être cinématiquement actionné de
façon telle que ledit guide (121), du type râteau, est transférable à un emplacement
tributaire de l'épaisseur dudit corps d'ouvrage;
c) le groupe structurel de coincement (122) s'ouvre ensuite légèrement, une fois encore,
de telle sorte que le dos (AR) dudit corps d'ouvrage s'oriente, sous l'effet de la gravité, vers une surface de
butée (123) à l'intérieur de la roue d'insertion (120)
d) ledit groupe structurel de coincement (122) se ferme ensuite de nouveau, après
quoi ledit corps d'ouvrage (A) occupe un emplacement bien défini;
e) sur ces entrefaites, ladite roue d'insertion (120) poursuit sa rotation de deux
temps cycliques, à raison de 90° chacun, si bien que ledit corps d'ouvrage (A) est
transférable, par rapport aux sites de découpage (1, 2, 3), à une position désormais
en suspension;
f) au cours de ce mouvement rotatoire mentionné en dernier lieu, le premier guide
(121) du type râteau, et un second guide (124) en liaison opérante avec ce dernier,
sont éloignés du corps d'ouvrage par pivotement, lequel corps d'ouvrage (A) est retenu
par ledit groupe structurel de coincement (122) dans la région d'au moins une partie
de son dos (AR), sachant que la partie dudit corps d'ouvrage (A) libérée par lesdits guides (121,
124) pointe vers le bas, dans le sens vertical, sous le seul effet de la gravité.
6. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que l'appareil de présentation, dédié à un produit d'impression constitué d'au moins
une brochure, revêt la forme d'une roue d'insertion (120) en plusieurs parties pouvant
être actionnée d'après les critères suivants:
a) au cours d'une première rotation de 90° de la roue d'insertion (120), un guide
(121) du type râteau, rabattable par rapport à la brochure, accomplit un mouvement
pivotant tel que ladite brochure repose sur le dos (AR), à l'issue de ladite rotation de 90°, ce qui prévient sa dispersion en éventail
et/ou sa culbute;
b) le guide (121) du type râteau est couplé à un groupe structurel de coincement (122)
par lequel ladite brochure est coincée, un court instant, dans une position reposant
sur le dos, ce groupe structurel de coincement (122) est cinématiquement actionné
de façon telle que ledit guide (121), du type râteau, est transférable à un emplacement
tributaire de l'épaisseur de ladite brochure;
c) le groupe structurel de coincement (122) s'ouvre ensuite légèrement, une fois encore,
de telle sorte que le dos de ladite brochure s'oriente, sous l'effet de la gravité,
vers une surface de butée (123) à l'intérieur de la roue d'insertion (120);
d) ledit groupe structurel de coincement (122) se ferme ensuite de nouveau, après
quoi ladite brochure occupe un emplacement bien défini;
e) sur ces entrefaites, ladite roue d'insertion (120) poursuit sa rotation de deux
temps cycliques, à raison de 90° chacun, si bien que ladite brochure est transférable,
par rapport aux sites de découpage (1, 2, 3), à une position désormais en suspension;
f) au cours de ce mouvement rotatoire, le premier guide (121) du type râteau, et un
second guide (124) en liaison opérante avec ce dernier, sont éloignés de la brochure
par pivotement, laquelle brochure est retenue par ledit groupe structurel de coincement
(122) dans la région d'au moins une partie de son dos (AR), sachant que la partie de ladite brochure, libérée par lesdits guides (121, 124),
pointe vers le bas dans le sens vertical, sous le seul effet de la gravité.
7. Dispositif selon l'une des revendications 5, 6, caractérisé par la présence, lorsque le groupe structurel de coincement (122) est à l'état ouvert,
de moyens additionnels qui est entraînable depuis le haut (125) et/ou par le côté
(126), et par lesquels est applicable directement ou indirectement, sur des corps
d'ouvrage ou sur des brochures, une force de pression de courte durée permettant d'obtenir
une garantie de l'emplacement extrême de corps d'ouvrage ou de brochures par rapport
à la surface de butée (123), ou bien d'un emplacement préétabli d'une manière autre,
au moins dans la direction horizontale.
8. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1, 5, 6, caractérisé par le fait que le dispositif de chargement (120) est en liaison opérante, dans la région du premier
site de découpage (1), avec un appareil mobile de coincement (130) qui est équipé
de platines de coincement (131, 132) et prélève le produit d'impression dudit dispositif
de chargement (120), après quoi ledit produit d'impression peut être délivré en vue
de la première opération de découpage.
9. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que l'unité de transport est constituée, pour l'essentiel, d'au moins un support (101)
doté d'au moins un organe de préhension (103) assigné aux produits d'impression, le
produit d'impression, voué au découpage, étant saisi par ledit organe de préhension
du côté dos (A
R) du livre, lequel organe de préhension accomplit fondamentalement le long d'un trajet
de guidage, par rapport aux sites de découpage (1, 2, 3), des mouvements translatoires
assistés par commande et énoncés ci-après:
a) prélèvement du produit d'impression, par l'organe de préhension faisant partie
du support, à l'achèvement de la première opération de découpage exécutée au premier
site de découpage (1);
b) transfert de ce produit d'impression au deuxième site de découpage (2) par le même
support/organe de préhension et, après exécution de l'opération de découpage au deuxième
site de découpage, un
c) transfert du même produit d'impression est effectué vers le troisième site de découpage
(3), par l'intermédiaire du même support/organe de préhension, en vue de l'exécution
de la troisième opération de découpage, ensuite de quoi
d) un renvoi du même support/organe de préhension à l'emplacement de départ est initié
audit premier site de découpage, en vue d'un prélèvement réitéré d'un produit d'impression
délivré après coup, une fois que ladite première opération de découpage a été exécutée
à ce premier site de découpage.
10. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que l'unité de transport est constituée, pour l'essentiel, de deux supports (101, 102)
assignés aux produits d'impression et respectivement dotés d'un organe de préhension
(103, 104),
par le fait que les organes de préhension saisissent, côté dos (A
R), le produit d'impression voué au découpage,
par le fait que les deux supports/organes de préhension sont en liaison opérante l'un avec l'autre,
et
par le fait que lesdits supports/organes de préhension sont actionnés le long d'un trajet de guidage,
par rapport aux sites de découpage (1, 2, 3), par des mouvements translatoires assistés
par commande et énoncés ci-après:
a) le premier organe de préhension (103) du premier support (101) prélève le produit
d'impression après exécution de la première opération de découpage au premier site
de découpage (1);
b) ledit premier support se déplace ensuite, avec ce produit d'impression, vers le
deuxième site de découpage (2) auquel il positionne ledit produit d'impression en
vue de l'exécution de la deuxième opération de découpage, puis retourne à vide, dans
l'enchaînement, audit premier site de découpage (1) auquel a lieu le prélèvement réitéré
d'un produit d'impression délivré après coup et se présentant à l'état déjà sectionné,
à ce site de découpage (1);
c) dans l'entre-temps, le second support (102) / organe de préhension (104) prélève
le produit d'impression à l'achèvement direct de l'opération de découpage exécutée
au deuxième site de découpage (2), puis transfère ledit produit au troisième site
de découpage (3) auquel se déroule la troisième opération de découpage;
d) au stade successif, le second support (102) / organe de préhension (104) retourne
à vide audit deuxième site de découpage (2) auquel un produit d'impression, délivré
après coup, se présente à nouveau à l'état sectionné, après quoi ledit second support
(102) / organe de préhension (104) se déplace à nouveau, avec ce produit d'impression,
vers ledit troisième site de découpage (3) auquel ladite troisième opération de découpage
se déroule.
11. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que l'unité de transport est composée d'au moins deux, trois supports (101/103) guidés
le long d'un trajet de guidage (301) par lui-même fermé, par le fait que chaque support est chargé à chaque fois individuellement, dans la région des sites
de découpage (1, 2, 3), d'au moins un produit d'impression destiné à l'opération de
découpage considérée, par le fait que chaque support, déchargé après avoir quitté le troisième site de découpage (3), est
renvoyé, sur le reste du tracé dudit trajet de guidage fermé, au premier site de découpage
(1) afin d'y prélever, avant ou après la première opération de découpage, un produit
d'impression délivré après coup, et par le fait que ledit support est guidable en succession vers les sites de découpage restants (2,
3) conjointement audit produit d'impression prélevé, suivant une cadence cyclique
déterminée, en vue de l'exécution de opération de découpage imminente.
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé par le fait que le trajet de guidage fermé revêt pour l'essentiel la forme d'une ellipse, d'une quasi-ellipse,
ou la forme d'un tracé circulaire ou quasi-circulaire.
13. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé par le fait que le nombre de supports, en révolution le long du trajet de guidage, est tributaire
de la cadence cyclique des opérations de découpage et/ou tributaire de la vitesse
de retour sélectionnée desdits supports entre les troisième (3) et premier (1) sites
de découpage.
14. Dispositif selon l'une des revendications 1, 9, 10, 11, caractérisé par le fait que toutes les opérations de découpage ont lieu à un site de découpage centralisé, et
par le fait que les mouvements de lames latérales et d'éléments presseurs associés se déroulent avec
décalage de phases, par rapport au mouvement de lames frontales et d'éléments presseurs
associés, en vue d'empêcher une collision entre les éléments précités.
15. Dispositif selon l'une des revendications 1,9, 10, 11, caractérisé par le fait que les organes de préhension (103, 104) sont pourvus, aux extrémités, de mâchoires de
coincement (103a, 103b, 104a, 104b) agissant sur le produit d'impression, et par la
faculté d'accomplir à l'aide d'au moins un organe de préhension chargé d'un produit
d'impression, dans la région d'au moins un site de découpage (1, 2, 3), avant et/ou
après l'opération de découpage, au moins un mouvement de décalage latéral délibéré
opéré, vis-à-vis d'une surface de pression, par au moins un appareil de coincement
et/ou de pression (103, 104, 130, 160/161, 200, 144) occupant un emplacement localisé.
16. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1, 9, 10, 11, caractérisé par le fait que le produit d'impression considéré est saisi par les mâchoires de coincement de l'organe
de préhension (103, 104) respectif, de manière symétrique, quasi symétrique, asymétrique
ou maximalisée en son centre de gravité, et/ou en fonction des longueurs devant être
sectionnées sur les arêtes.
17. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1, 9-16, caractérisé par la faculté d'accomplir à l'aide d'au moins un organe de préhension (103, 104) à au
moins un site de découpage (1, 2, 3), avant et/ou après l'opération de découpage considérée,
un mouvement ultérieur à effet de positionnement opéré, dans au moins un plan, vis-à-vis
d'une surface stationnaire de pression d'un appareil de coincement.
18. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que l'appareil d'enlèvement (160) peut être opérant au troisième site de découpage (3),
et il est opérable d'après les critères suivants:
a) l'appareil d'enlèvement (160) est actionnable par l'intermédiaire d'une roue agissant
en plusieurs parties;
b) ledit appareil d'enlèvement est muni d'un appareil de coincement (161) composé
d'au moins une première mâchoire (163) et d'au moins une seconde mâchoire (165), mâchoires
au moyen desquelles un effet de coincement est exerçable sur le produit d'impression
(A) au cours d'un processus de découpage;
c) à l'issue de l'opération de découpage, ladite roue en plusieurs parties accomplit
une rotation partielle par laquelle ledit produit d'impression est transférable à
un emplacement d'évacuation.
19. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que l'un (150 a-c) des appareils de découpage est en liaison opérante, à chaque site
de découpage (1, 2, 3), avec un appareil respectif de coincement et/ou de pression
(130, 161, 200, 144) stationnaire ou quasi stationnaire, par lequel au moins une force
de pression est applicable au produit d'impression voué au découpage, par le fait que l'appareil de coincement est pourvu de surfaces de pression à action simple ou multiple,
pouvant être commandées et faisant partie d'au moins une mâchoire de coincement, et
par le fait que ledit appareil de coincement est coordonné avec la taille du format du produit d'impression
ou est réglable au cours du fonctionnement, par des adaptations simultanées aux tailles
respectives de formats dudit produit d'impression.
20. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 1-19, caractérisé par le fait que des appareils de coincement et/ou de pression (103, 104, 130, 160/161, 200, 144)
appliquant des forces, en liaison opérante les uns avec les autres, sont prévus à
chaque site de découpage (1, 2, 3), par le fait que la force de coincement de l'organe de préhension (103, 104), destiné au transport
du produit d'impression d'un site de découpage (1, 2, 3) au site suivant, est moindre
que celle des premiers appareils de coincement (130, 160/161, 200) appliquant des
forces, et par le fait que ces premiers appareils de coincement (130, 160/161, 200) appliquant des forces appliquent,
audit produit d'impression, une force de coincement moindre que celle d'un deuxième
appareil de coincement (144) assigné aux sites de découpage.
21. Dispositif selon la revendication 20, caractérisé par le fait que l'appareil de coincement (144), assigné aux sites de découpage, revêt la forme d'une
barre de pressage qui exerce directement une pression sur le produit d'impression,
ou est spécifiquement coordonnée avec la pression de contact par un développement
de force antagoniste mécanique, pneumatique, hydraulique.
22. Dispositif selon l'une des revendications 19-21, caractérisé par le fait que la force de pression pouvant être appliquée à la barre de pressage (144) faisant
partie de l'appareil de pression, en vue du plaquage du produit d'impression en conformité
avec le découpage, est directement ou quasi directement en liaison opérante avec un
entraînement également conçu, en propre, pour engendrer la force de découpage à l'intérieur
des sites de découpage (1, 2, 3).
23. Dispositif selon l'une des revendications 19-21, caractérisé par le fait que la force de pression pouvant être appliquée à la barre de pressage (144) faisant
partie de l'appareil de pression, en vue du plaquage du produit d'impression en conformité
avec le découpage, est engendrée par l'intermédiaire d'un entraînement autonome qui
est dissocié d'avec l'entraînement dévolu à la génération de la force de découpage
d'une lame de coupe (150a, 150b, 150c) à l'intérieur des sites de découpage (1, 2,
3).
24. Dispositif selon l'une des revendications 19-23, caractérisé par le fait que les forces appliquées par la lame de coupe (150a, 150b, 150c), et par la barre de
pressage (144), sont découplées l'une de l'autre de façon telle que la force de pression
de ladite barre de pressage, agissant sur le produit d'impression, et est réglable
comme suit sur la base d'une mesure d'épaisseur et d'une constitution intrinsèque
dudit produit d'impression, la force de pression optimale, agissant sur le produit
d'impression à traiter, est déterminée en continu ou interrogée par l'entremise de
profils de commande mémorisés.
25. Dispositif selon l'une des revendications 19-23, caractérisé par le fait qu'une force de pression peut être appliquée au produit d'impression en conformité avec
le découpage à l'aide de l'appareil de pression réalisé en tant que barre de pressage
(144), au moins durant la phase opérante, laquelle force est de préférence conçue
pour des profils de vitesse et/ou de mouvement coordonnés, uniformes, non uniformes,
quasi monotones, croissants, décroissants, adaptatifs.
26. Dispositif selon l'une des revendications 19-23,
caractérisé par le fait que les mâchoires de coincement sont équipées d'au moins un appareil de coincement pour
exercer de mouvements relatifs, d'après les critères suivants:
a) chaque mâchoire de coincement est directement ou indirectement en liaison opérante
avec un entraînement conçu pour exercer l'effet de coincement, par engagement positif,
sachant que les mâchoires de coincement, guidées par l'intermédiaire des entraînements,
sont douées de profils de course et d'engagement positif qui sont réglables et/ou
régulés de manière prédictive, et ciblent n'importe quel modelage du format du produit
d'impression considéré;
b) le profil de mouvement par engagement positif, exécuté par lesdites mâchoires de
coincement, saisissent le produit d'impression symétriquement ou quasi symétriquement
vis-à-vis de la ligne médiane de ce dernier, rapportée à l'épaisseur;
c) une force de coincement est applicable audit produit d'impression à l'aide desdites
mâchoires de coincement, au moins durant la phase opérante, par un profil de vitesse
et/ou de mouvement réciproquement coordonné, uniforme, non uniforme ou adaptatif
27. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé par le fait que des forces de pression énoncées ci-après agissent sur le produit d'impression, à
chaque site de découpage (1, 2, 3), avant, pendant ou après l'opération de découpage:
a) une force de pression est applicable au produit d'impression par l'intermédiaire
des mâchoires de coincement (103a, 103b, 104a, 104b) faisant partie de l'organe de
préhension (103, 104), laquelle force de pression est dévolue au transport dudit produit
d'impression d'un site de découpage au site suivant;
b) une autre force de pression est applicable audit produit d'impression par l'intermédiaire
d'un premier appareil de coincement (130, 160/161, 200) actif à chaque site de découpage,
laquelle force de pression agit de manière stationnaire, sur ledit produit d'impression,
dans la région du site de découpage respectif;
c) une autre force de pression est applicable audit produit d'impression par l'intermédiaire
d'un deuxième appareil de coincement (144) actif à chaque site de découpage et dévolu
au plaquage, laquelle force de pression agit directement dans la région du site de
sectionnement respectif.
28. Dispositif selon la revendication 27, caractérisé par le fait qu'un premier appareil de coincement (130) agit au premier site de découpage (1) par le fait qu'un autre premier appareil de coincement (200) agit au deuxième site de découpage (2)
par le fait qu'un autre premier appareil de coincement (160/161) agit au troisième site de découpage
(3), et par le fait qu'un deuxième appareil de coincement (144) agit respectivement, en plus, à chaque site
de découpage (1, 2, 3).
29. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé par le fait qu'un premier appareil de coincement (200), sont actionnable au moins au deuxième site
de découpage (2), est composé de barrettes individuelles de pressage (2001-n) implantées en aval dans le sens vertical ou quasi vertical, et par le fait que les barrettes de pressage situées sur l'un des côtés du produit d'impression sont
positionnées rigidement, tandis qu'un mouvement de plaquage, par engagement positif,
est exécutable par les barrettes de pressage situées sur l'autre côté dudit produit
d'impression.
30. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé par le fait qu'un premier appareil de coincement (200), sont actionnable au moins au deuxième site
de découpage (2), est composé de barrettes individuelles de pressage (2001-n) implantées en aval dans le sens vertical ou quasi vertical, et par le fait que des mouvements de plaquage par engagement positif, orientés uniformément ou quasi
uniformément, sont exécutable directement ou indirectement par les barrettes de pressage
situées des deux côtés du produit d'impression.
31. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé par le fait qu'un premier appareil de coincement (200), sont actionnable au moins au deuxième site
de découpage (2), est composé de barrettes individuelles de pressage (2001-n) implantées en aval dans le sens vertical ou quasi vertical, et par le fait que des mouvements de plaquage, par engagement positif, sont exécutable par les barrettes
de pressage qui sont situées des deux côtés du produit d'impression et dont les mouvements
sont conçus avec symétrie, ou quasi-symétrie, par rapport à la ligne médiane considérée
dans l'épaisseur dudit produit d'impression.
32. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 28-31, caractérisé par le fait que, lors d'un mouvement subséquent de plaquage des barrettes de pressage (2001-n) sur le produit d'impression, l'effet de pressage desdites barrettes débute par la
première barrette de pressage, dans la région du dos dudit produit d'impression, pour
se prolonger ensuite de manière continue, par l'entrée en action des barrettes de
pressage restantes, approximativement jusque dans le plan de l'arête destinée à être
sectionnée.
33. Dispositif selon la revendication 32, caractérisé par le fait que, sous l'effet du pilotage subséquent des barrettes de pressage, depuis le dos du
produit d'impression jusqu'à l'arête destinée à être sectionnée, l'air piégé entre
les feuillets dudit produit d'impression est expulsé en continu.
34. Dispositif selon l'une des revendications 1-33, caractérisé par le fait que l'opération de découpage, concernant les arêtes individuelles du format du produit
d'impression, est exécutable par une opération de découpage effectuée individuellement
au site de découpage (1, 2, 3) respectif.
35. Dispositif selon la revendication 34, caractérisé par le fait qu'au moins une opération de sectionnement est exécutable à l'aide d'une lame de coupe
à action simple.