[0001] Die Erfindung betrifft eine selbstzündende Brennkraftmaschine mit mindestens zwei
Zylindern, bei der mindestens zwei Zylinder in der Art konfiguriert sind, dass sie
mindestens zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Zylinder bilden, wobei
- sich die mindestens zwei Gruppen durch unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse εi auszeichnen, wobei der mindestens eine Zylinder einer ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder einer zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit ε2 > ε1, und
- sowohl der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe als auch der mindestens eine
Zylinder der zweiten Gruppe als lastabhängig schaltbarer Zylinder ausgebildet ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum emissionsoptimierten Betreiben
einer derartigen Brennkraftmaschine.
[0003] Die
WO 03/067059 A1 beschreibt eine selbstzündende Brennkraftmaschine der eingangs genannte Art.
[0004] Die
US 6,640,543 B1 offenbart eine Brennkraftmaschine, bei der nur eine Zylindergruppe lastabhängig schaltbar
ausgebildet ist, wobei im Teillastbereich nur Zylinder mit einem kleineren Verdichtungsverhältnis
in Betrieb sind.
[0005] Bei der Entwicklung von Brennkraftmaschinen ist es neben der Verminderung des Kraftstoffverbrauchs
ein grundsätzliches Ziel, die Schadstoffemissionen zu reduzieren.
[0006] Bei der Reduzierung der Schadstoffemissionen können zwei grundsätzlich unterschiedliche
Vorgehensweisen unterschieden werden. Zum einen können die Rohemissionen der Brennkraftmaschine
durch innermotorische Maßnahmen gesenkt werden, so dass das aus den Zylindern abgeführte
Abgas von Hause aus, d. h. originär, weniger Schadstoffe enthält. Zum anderen können
die aus den Zylindern in das Abgasabführsystem abgeführten Verbrennungsgase nachbehandelt
werden, so dass das in die Umgebung entlassene Abgas geringere Schadstoffkonzentrationen
aufweist.
[0007] Zu den innermotorischen Maßnahmen gehört beispielsweise auch die Rückführung von
Abgasen mittels externer und/oder interner Abgasrückführung. Da die Bildung von Stickoxiden
nicht nur einen Luftüberschuß, sondern auch hohe Temperaturen erfordert, besteht ein
Konzept zur Senkung der Stickoxidemissionen darin, Verbrennungsprozesse bzw. -verfahren
mit niedrigeren Verbrennungstemperaturen zu entwickeln. Dabei ist die Abgasrückführung
zielführend, bei der mit zunehmender Abgasrückführrate die Stickoxidemissionen deutlich
gesenkt werden können. Die Abgasrückführung eignet sich auch zur Reduzierung der Emissionen
an unverbrannten Kohlenwasserstoffen im Teillastbereich.
[0008] Durch geeignete Wahl der Betriebsparameter der Brennkraftmaschine, beispielweise
der Steuerzeiten, dem Einspritzbeginn, der Einspritzdauer, dem Zündzeitpunkt, der
Kraftstoffmenge bzw. dem Luftverhältnis λ sowie durch vorteilhafte konstruktive Auslegung
der Kühlung, des Brennraums und/oder der Einlaßkanäle lassen sich die Rohemissionen
der Brennkraftmaschine ebenfalls senken.
[0009] Da innermotorische Maßnahmen nicht ausreichen, um die Schadstoffkonzentrationen auf
die vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerte abzusenken, werden Brennkraftmaschinen
nach dem Stand der Technik zur Reduzierung der Schadstoffemissionen mit verschiedenen
Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet.
[0010] Zur Oxidation der unverbrannten Kohlenwasserstoffe (HC) und von Kohlenmonoxid (CO)
werden Oxidationskatalysatoren eingesetzt. Um eine ausreichende Konvertierung zu realisieren,
ist eine Mindesttemperatur erforderlich.
[0011] Bei Brennkraftmaschinen, die mit einem Luftüberschuß betrieben werden, wie beispielsweise
selbstzündende Brennkraftmaschinen, können die im Abgas befindlichen Stickoxide prinzipbedingt,
d. h. aufgrund der fehlenden Reduktionsmittel nicht reduziert werden.
[0012] Infolgedessen müssen Abgasnachbehandlungssysteme zur Reduzierung der Stickoxide vorgesehen
werden, beispielsweise Speicherkatalysatoren, bei denen die Stickoxide zunächst im
Katalysator absorbiert, d. h. gesammelt und gespeichert, werden, um dann während einer
Regenerationsphase reduziert zu werden. Als Reduktionsmittel können Kraftstoff, d.
h. unverbrannte Kohlenwasserstoffe, oder Harnstoff eingesetzt werden. Die Temperatur
des Speicherkatalysators während der Regenerationsphase sollte vorzugsweise in einem
Temperaturfenster zwischen 200°C und 450°C liegen. Aufgrund des im Abgas enthaltenen
Schwefels muß der Speicherkatalysator zur Entschwefelung regelmäßig auf hohe Temperaturen,
üblicherweise zwischen 600°C und 700 °C, erwärmt und mit einem Reduktionsmittel versorgt
werden. Derart hohe Temperaturen können den Speicherkatalysator schädigen und tragen
zur thermischen Alterung des Katalysators bei.
[0013] Zur Minimierung der Emission von Rußpartikeln werden nach dem Stand der Technik sogenannte
regenerative Partikelfilter eingesetzt, die die Rußpartikel aus dem Abgas herausfiltern
und speichern, wobei diese Rußpartikel im Rahmen der Regeneration des Filters intermittierend
verbrannt werden. Die zur Regeneration des Partikelfilters hohen Temperaturen - etwa
550°C bei nicht vorhandener katalytischer Unterstützung - werden im Betrieb nur bei
hohen Lasten und hohen Drehzahlen erreicht. Daher muß auf zusätzliche Maßnahmen zurückgegriffen
werden, um eine Regeneration des Filters unter allen Betriebsbedingungen zu gewährleisten.
[0014] Im Gegensatz zu den innermotorischen Maßnahmen zur Senkung der Schadstoffemissionen
ist die Abgasnachbehandlung mit hohen Kosten für die unterschiedlichen Abgasnachbehandlungssysteme
verbunden. Insbesondere die vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerte für Stickoxidemissionen
könnten zukünftig eine On-Board-Diagnose (OBD) erforderlich machen, um die Konvertierung
zu überwachen. Es sind immer komplexere, effizientere und damit kostenintensivere
Abgasnachbehandlungssysteme erforderlich, um die vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerte
einzuhalten.
[0015] Zudem schränken die verschiedenen Abgasnachbehandlungssysteme den Betrieb der Brennkraftmaschine
nachteilig ein, wenn beispielsweise zur Regeneration eines Partikelfilters bzw. zur
Regeneration oder Entschwefelung eines Speicherkatalysators hohe Temperaturen generiert
werden müssen oder ein Oxidationskatalysator nach einem Kaltstart möglichst schnell
auf Betriebstemperatur erwärmt werden soll.
[0016] Vor dem Hintergrund des zuvor Gesagten ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine selbstzündende Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen,
die hinsichtlich ihrer Rohemissionen, insbesondere an Stickoxiden, optimiert ist.
[0017] Eine weitere Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum emissionsoptimierten Betreiben einer derartigen Brennkraftmaschine aufzuzeigen.
[0018] Gelöst wird die erste Teilaufgabe durch eine selbstzündende Brennkraftmaschine mit
mindestens zwei Zylindern, bei der mindestens zwei Zylinder in der Art konfiguriert
sind, dass sie mindestens zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Zylinder bilden,
wobei
- sich die mindestens zwei Gruppen durch unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse εi auszeichnen, wobei der mindestens eine Zylinder einer ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder einer zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit ε2 > ε1, und
- sowohl der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe als auch der mindestens eine
Zylinder der zweiten Gruppe als lastabhängig schaltbarer Zylinder ausgebildet ist,
und
die dadurch gekennzeichnet ist, dass
- bei Teilabschaltung im unteren Teillastbereich der mindestens eine Zylinder der ersten
Gruppe der mindestens eine in Betrieb befindliche Zylinder ist.
[0019] Zur Reduzierung der Rohemissionen erfolgt erfindungsgemäß eine Zylinderabschaltung,
d. h. eine Abschaltung einzelner Zylinder in bestimmten Lastbereichen.
[0020] Die sogenannte Teilabschaltung ist ein aus dem Stand der Technik bekanntes Konzept
zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. Der Wirkungsgrad eines Dieselmotors, d.
h. einer selbstzündenden Brennkraftmaschine, kann im Teillastbetrieb durch eine Teilabschaltung
verbessert, d. h. erhöht werden, denn die Abschaltung mindestens eines Zylinders einer
Mehrzylinder-Brennkraftmaschine erhöht bei konstanter Motorleistung die Belastung
der übrigen noch in Betrieb befindlichen Zylinder, so dass diese Zylinder in Bereichen
höherer Lasten arbeiten, bei denen der spezifische Kraftstoffverbrauch niedriger ist.
Das Lastkollektiv im Teillastbetrieb des Dieselmotors wird dabei zu höheren Lasten
hin verschoben. Weitere Wirkungsgradvorteile ergeben sich dadurch, dass ein abgeschalteter
Zylinder infolge der fehlenden Verbrennung keine Wandwärmeverluste infolge eines Wärmeüberganges
von den Verbrennungsgasen an die Brennraumwände generiert.
[0021] Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist der mindestens eine Zylinder der
ersten Gruppe bei Teilabschaltung im unteren Teillastbereich der mindestens eine in
Betrieb befindliche Zylinder, wobei eine niedrige Last
Tlow, d. h. eine Last im unteren Teillastbereich, eine Last ist, die weniger als 50%, vorzugsweise
weniger als 30% der maximalen Last
Tmax,n bei der momentan vorliegenden Drehzahl
n beträgt. Um die Teilabschaltung im Hinblick auf die Rohemissionen zu optimieren,
wird der mindestens eine während der Teilabschaltung in Betrieb befindliche Zylinder
der ersten Gruppe mit einem kleineren Verdichtungsverhältnis
ε1 ausgestattet, d. h. mit einem Verdichtungsverhältnis
ε1, das kleiner ist als das Verdichtungsverhältnis
ε2 des mindestens einen Zylinders der zweiten Gruppe. Es gilt:
ε1 <
ε2.
[0022] Zwar nimmt der Wirkungsgrad
η der ersten Zylindergruppe mit dem kleineren Verdichtungsverhältnis ab, da der Wirkungsgrad
η mehr oder weniger mit dem Verdichtungsverhältnis
εi korreliert. Zu berücksichtigen ist aber, dass das niedrige Verdichtungsverhältnis
ε1 zu einem niedrigeren Temperatur- und Druckniveau führt, so dass der Bildung von Stickoxiden
entgegen gewirkt wird.
[0023] Während hinsichtlich der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, d. h. hinsichtlich
des Wirkungsgrads, in der Regel ein höheres Verdichtungsverhältnis
ε1 zielführend und zu wählen wäre, wird erfindungsgemäß und unüblich der mindestens
eine Zylinder der ersten Gruppe, d. h. der mindestens eine während der Teilabschaltung
in Betrieb befindliche Zylinder, mit einem niedrigeren Verdichtungsverhältnis
ε1 ausgestattet. Insofern muß zur Reduzierung der Rohemissionen gegebenenfalls ein Kraftstoffmehrverbrauch
in Kauf genommen werden.
[0024] Der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ist mit einem höheren Verdichtungsverhältnis
ε2 ausgestattet und kann auf höhere Lasten bzw. einen höheren Wirkungsgrad ausgelegt
werden. Die Zylinder der zweiten Zylindergruppe sind schaltbar ausgebildet, so dass
diese Zylinder zu höheren Lasten hin zugeschaltet werden können oder - da die Zylinder
der ersten Gruppe ebenfalls schaltbar ausgebildet sind - auf die Zylinder der zweiten
Gruppe umgeschaltet werden kann.
[0025] Die Brennkraftmaschine kann mit dem mindestens einen Zylinder der zweiten Gruppe
sicher gestartet werden, falls das niedrige Verdichtungsverhältnis
ε1 der ersten Gruppe nicht ausreichend hoch ist. Zu berücksichtigen ist dabei, dass
eine selbstzündende Brennkraftmaschine zur Einleitung der Selbstzündung ein bestimmtes
Verdichtungsverhältnis, d. h. ein Mindest-Verdichtungsverhältnis, benötigt, insbesondere
beim Start, d. h. beim erstmaligen Einleiten der Verbrennung bei gegebenenfalls noch
kalter Brennkraftmaschine. Es können beispielsweise Verdichtungsverhältnisse
εi ≈ 18 erforderlich werden, um eine sichere Selbstentzündung bei einem Kaltstart zu
gewährleisten, falls keine anderen Maßnahmen ergriffen werden, die ein niedrigeres
Verdichtungsverhältnis tolerabel erscheinen lassen. Unter rein thermodynamischen Aspekten
ist ein Verdichtungsverhältnis
εi ≈ 16 zu bevorzugen, um den Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine zu optimieren.
[0026] Aus dem zuvor Gesagten folgt, dass auch Verfahrensvarianten möglich sind, bei denen
die Brennkraftmaschine mit der zweiten Zylindergruppe gestartet wird, unmittelbar
nach dem Start auf die erste Zylindergruppe umgeschaltet wird, um die Rohemissionen
an Stickoxiden im unteren Teillastbereich zu reduzieren, und bei Überschreiten einer
vorgebbaren Last
Tup der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe zugeschaltet wird bzw. auf diesen
Zylinder umgeschaltet wird. Die verschiedenen Verfahrensvarianten resultieren aus
den unterschiedlichen Ausführungsformen der Brennkraftmaschine. Da mehr als eine Zylindergruppe
schaltbar ausgebildet ist, wird nicht nur ein Zuschalten ermöglichst, sondern vielmehr
ein Umschalten, d. h. auch einen Wechsel zwischen den Zylindergruppen.
[0027] Die mindestens zwei Zylindergruppen können sich auch in anderen Betriebsparametern
oder Konstruktionsmerkmalen, beispielsweise der Kühlung, dem Brennverfahren, dem Luftverhältnis
λ, den Einlaßkanälen, den Auslaßkanälen und/oder den Einspritzdüsen voneinander unterscheiden.
[0028] Erfindungsgemäß ist sowohl der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe als auch
der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe als schaltbarer Zylinder ausgebildet.
[0029] Vorliegend sind beide Zylindergruppen als schaltbare Gruppen ausgebildet. Dies gestattet
nicht nur ein Zuschalten, sondern vielmehr ein Umschalten zwischen den mindestens
zwei Zylindergruppen und auch eine Kombination von Umschalten und Zuschalten. Im Zusammenhang
mit der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der Verfahrensvarianten
werden die unterschiedlichen Vorgehensweisen erörtert.
[0030] Mit der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine wird eine selbstzündende Brennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitgestellt, die hinsichtlich ihrer Rohemissionen
optimiert ist. Damit wird die erste der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst.
[0031] Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine hat mindestens zwei Zylinder bzw. mindestens
zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Zylinder. Insofern sind Brennkraftmaschinen
mit drei Zylindern, die in drei Gruppen mit jeweils einem Zylinder konfiguriert sind,
oder Brennkraftmaschinen mit sechs Zylindern, die in drei Gruppen mit jeweils zwei
Zylindern konfiguriert sind, ebenfalls erfindungsgemäße Brennkraftmaschinen. Die drei
Zylindergruppen können unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse
εi aufweisen und im Rahmen einer Teilabschaltung sukzessive zugeschaltet bzw. einzeln
und unabhängig voneinander abgeschaltet werden, wodurch auch ein zweimaliges Umschalten
realisiert werden kann. Die Teilabschaltung wird dadurch weiter optimiert. Die Zylindergruppen
können auch eine unterschiedliche Anzahl an Zylindern umfassen.
[0032] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine werden
in Zusammenhang mit den Unteransprüchen erörtert.
[0033] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe bei Unterschreiten einer vorgebbaren
Last
Tdown abgeschaltet ist und bei Überschreiten einer vorgebbaren Last
Tup zugeschaltet ist.
[0034] Der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ist vorliegend ein ständig in Betrieb
befindlicher Zylinder. Gegebenenfalls wird die Brennkraftmaschine mit dem mindestens
einen Zylinder der zweiten Gruppe gestartet, der dann bei niedrigen Lasten abgeschaltet
und zu höheren Lasten erneut aktiviert, d. h. zugeschaltet wird.
[0035] Im Teillastbetrieb wird der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe bei Unterschreiten
einer vorgebbaren Last abgeschaltet, wodurch der mindestens eine verbliebene Zylinder
der ersten Gruppe mit seinem niedrigeren Verdichtungsverhältnis
ε1 einen emissionsoptimierten Betrieb der Brennkraftmaschine gewährleistet bzw. ermöglicht.
Die Vorteile sind die bereits oben Genannten.
[0036] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
die mindestens zwei Zylinder zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Zylinder bilden.
[0037] Zwei Zylindergruppen haben gegenüber Ausführungsformen mit mehreren Zylindergruppen
den Vorteil, dass die Steuerung bzw. Regelung der Teilabschaltung weniger komplex
ist. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Realisierung eines Massen- und Momentausgleichs,
der vorzugsweise ebenfalls in Teilen zuschaltbar ist, infolge der unterschiedlichen
Verdichtungsverhältnisse
εi erschwert wird und der Aufwand hierfür mit der Zunahme der Anzahl an Zylindergruppen
deutlich steigt.
[0038] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit
ε2 >
ε1 +
1.
[0039] Vorteilhaft sind auch Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei
denen der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit
ε2 >
ε1 +
2.
[0040] Vorteilhaft sind auch Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei
denen der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit
ε2 >
ε1 +
3.
[0041] Während die drei vorstehenden Ausführungsformen auf den relativen Unterschied der
zwei Zylindergruppen im Verdichtungsverhältnis
εi abstellen, haben die folgenden Ausführungsformen das absolute Verdichtungsverhältnis
der beiden Gruppen zum Gegenstand.
[0042] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit
15 < ε2 <
20, vorzugsweise mit
16 <
ε2 <
19.
[0043] Der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe weist ein hohes Verdichtungsverhältnis
ε2 auf, welches hinsichtlich des Wirkungsgrades
η der Brennkraftmaschine Vorteile bietet, eine hohe Lastanforderung befriedigen kann
und eine sichere Selbstentzündung auch bei einem Kaltstart gewährleistet.
[0044] Vorteilhaft sind auch Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei
denen der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist mit
12 <
ε1 <
16, vorzugsweise mit
13 <
ε1 <
16 bzw. mit
13 <
ε1 <
15.
[0045] Der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe weist ein niedrigeres Verdichtungsverhältnis
ε1 auf, um die Brennkraftmaschine im unteren Teillastbereich bezüglich der Stickoxid-Rohemissionen
zu optimieren.
[0046] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
- sich die mindestens zwei Gruppen durch unterschiedliche Zylindervolumen Vi auszeichnen, wobei
- der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Zylindervolumen V1 aufweist und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Zylindervolumen
V2 aufweist mit V2 > V1.
[0047] Die Ausstattung der beiden Zylindergruppen mit unterschiedlichen Zylindervolumen
Vi dient wiederum der Optimierung der Teilabschaltung. Hierzu wird abermals ein konstruktives
Merkmal der Brennkraftmaschine bzw. der Zylinder, nämlich das Zylindervolumen
Vi herangezogen und zwar zusätzlich zu den obligatorisch verschiedenen Verdichtungsverhältnissen
εi.
[0048] Die Zylinder der ersten Gruppe haben ein kleineres, vorzugsweise ein deutlich kleineres,
Zylindervolumen
V1, so dass - gleichgroße Anzahl an Zylindern je Gruppe vorausgesetzt - der überwiegende
Anteil des Gesamtvolumens der Brennkraftmaschine von Zylindern der zweiten Gruppe
gestellt wird.
[0049] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Zylindervolumen
V1 aufweist und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Zylindervolumen
V2 aufweist mit
1 •
V1 <
V2 <
2 •
V1.
[0050] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Zylindervolumen
V1 aufweist und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Zylindervolumen
V2 aufweist mit
1.3 •
V1 <
V2 <
2 •
V1.
[0051] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe ein Zylindervolumen
V1 aufweist und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe ein Zylindervolumen
V2 aufweist mit
1.3 •
V1 <
V2 <
1.75 •
V1.
[0052] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine, bei denen
jeder Zylinder zum Einbringen von Kraftstoff mit einer Direkteinspritzung ausgestattet
ist.
[0053] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen, bei denen jeder Zylinder zum Zwecke der
Direkteinspritzung mit einer Einspritzdüse ausgestattet ist.
[0054] Nichtsdestotrotz können Ausführungsformen der selbstzündenden Brennkraftmaschine
vorteilhaft sein, bei denen zum Zwecke einer Kraftstoffversorgung eine Saugrohreinspritzung
vorgesehen ist.
[0055] Die zweite der Erfindung zugrunde liegende Teilaufgabe, nämlich ein Verfahren zum
emissionsoptimierten Betreiben einer selbstzündenden Brennkraftmaschine einer zuvor
beschriebenen Art aufzuzeigen, wird mit einem Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass ausgehend von einem Betrieb des mindestens einen Zylinders der ersten Gruppe
bei niedrigen Lasten
- auf den mindestens einen Zylinder der zweiten Gruppe bei Überschreiten einer ersten
vorgebbaren Last Tup,1 umgeschaltet wird.
[0056] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ausgehend von niedrigen Lasten zunächst
der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe befeuert, d. h. betrieben, um die angeforderte
Leistung bereitzustellen, während der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe
abgeschaltet ist. Mit zunehmender Last erfolgt dann ein Umschalten zwischen den mindestens
zwei Zylindergruppen, wobei der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe abgeschaltet
und der mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe zugeschaltet wird, sobald eine
Last
Tup,1 überschritten wird.
[0057] Das bereits für die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine Gesagte gilt auch für das
erfindungsgemäße Verfahren, weshalb an dieser Stelle im Allgemeinen Bezug genommen
wird auf die vorstehend hinsichtlich der Brennkraftmaschine gemachten Ausführungen.
Die verschiedenen Brennkraftmaschinen erfordern teils unterschiedliche Verfahrensvarianten.
[0058] Vorteilhaft sind Verfahrensvarianten, bei denen der mindestens eine Zylinder der
zweiten Gruppe abgeschaltet wird, sobald die vorgegebene Last
Tdown unterschritten wird und die momentane Last für eine vorgebbare Zeitspanne
Δt1 niedriger ist als diese vorgegebene Last
Tdown.
[0059] Die Einführung einer zusätzlichen Bedingung für das Abschalten der Zylinder der zweiten
Gruppe, d. h. die Teilabschaltung, soll ein zu häufiges Zu- und Abschalten verhindern,
insbesondere eine Teilabschaltung, wenn die Last nur kurzzeitig die vorgegebene Last
Tdown unterschreitet und dann wieder steigt bzw. um den vorgegebenen Wert für die Last
Tdown schwankt, ohne dass das Unterschreiten eine Teilabschaltung rechtfertigen bzw. erfordern
würde.
[0060] Aus diesen Gründen sind ebenfalls Verfahrensvarianten vorteilhaft, bei denen der
mindestens eine Zylinder der zweiten Gruppe zugeschaltet wird, sobald die vorgegebene
Last
Tup überschritten wird und die momentane Last für eine vorgebbare Zeitspanne
Δt2 höher ist als diese vorgegebene Last
Tup.
[0061] Vorteilhaft können Ausführungsformen des Verfahrens sein, bei denen ausgehend von
einem Betrieb des mindestens einen Zylinders der zweiten Gruppe bei weiter zunehmender
Last der mindestens eine Zylinder der ersten Gruppe bei Überschreiten einer zweiten
vorgebbaren Last
Tup,2 erneut zugeschaltet wird. Dadurch kann die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine
weiter erhöht werden.
[0062] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen die vorgebbare Last
Tdown, Tup, Tup,1 und/oder
Tup,2 von der Drehzahl
n der Brennkraftmaschine abhängig ist. Dann gibt es nicht nur eine konkrete Last, bei
deren Unterschreiten oder Überschreiten unabhängig von der Drehzahl n geschaltet wird.
Vielmehr wird drehzahlabhängig vorgegangen und ein Bereich im Kennfeld definiert,
in dem teilabgeschaltet wird.
[0063] Grundsätzlich können weitere Betriebsparameter der Brennkraftmaschine als Kriterium
für eine Teilabschaltung herangezogen werden, beispielsweise die Motortemperatur oder
die Kühlmitteltemperatur nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine.
[0064] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen der mindestens eine
Zylinder der zweiten Gruppe beim Starten der Brennkraftmaschine zugeschaltet wird.
Es wird Bezug genommen auf die in diesem Zusammenhang bereits gemachten Ausführungen.
[0065] Vorteilhaft sind Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen die Kraftstoffversorgung
eines abgeschalteten Zylinders deaktiviert wird. Es ergeben sich Vorteile in Bezug
auf den Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemissionen, was die Zielsetzung, die
mit der Teilabschaltung verfolgt wird, nämlich die Stickoxidemissionen zu reduzieren,
unterstützt.
[0066] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform der selbstzündenden
Brennkraftmaschine gemäß der Figur 1 näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- schematisch die Zylinder einer ersten Ausführungsform der selbstzündenden Brennkraftmaschine.
[0067] Figur 1 zeigt schematisch die vier Zylinder 1, 2, 3, 4 eines selbstzündenden Vierzylinder-Reihenmotors.
[0068] Die vier in Reihe angeordneten Zylinder 1, 2, 3, 4 bilden zwei Zylindergruppen mit
jeweils zwei Zylindern 1, 2, 3, 4, wobei die erste Gruppe die innenliegenden Zylinder
2, 3 und die zweite Gruppe die außenliegenden Zylinder 1, 4 umfaßt. Bei der gezeigten
Momentaufnahme befinden sich die Kolben 1a, 2a des ersten und des zweiten Zylinders
1, 2 im unteren Totpunkt und die Kolben 3a, 4a des dritten und des vierten Zylinders
3, 4 im oberen Totpunkt.
[0069] Die beiden Zylindergruppen zeichnen sich durch unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse
aus, wobei die Zylinder 2, 3 der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweisen und die Zylinder 1, 4 der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweisen mit
ε2 >
ε1.
[0070] Die Zylinder 1, 4 der zweiten Gruppe sind zuschaltbare Zylinder 1, 4, die im Teillastbetrieb
bei Unterschreiten einer vorgebbaren Last abgeschaltet werden. Dadurch erhöht sich
die Lastanforderung an die weiter in Betrieb befindlichen Zylinder 2, 3 der ersten
Gruppe. Zudem werden hierdurch die Rohemissionen an Stickoxiden infolge des kleineren
Verdichtungsverhältnisses
ε1 der ersten Gruppe im Teillastbetrieb der Brennkraftmaschine reduziert.
Bezugszeichen
[0071]
- 1
- erster Zylinder
- 1a
- Kolben des ersten Zylinders
- 2
- zweiter Zylinder
- 2a
- Kolben des zweiten Zylinders
- 3
- dritter Zylinder
- 3a
- Kolben des dritten Zylinders
- 4
- vierter Zylinder
- 4a
- Kolben des vierten Zylinders
- εi
- Verdichtungsverhältnis eines Zylinders bzw. einer Gruppe von Zylindern
- ε1
- Verdichtungsverhältnis einer ersten Gruppe von Zylindern
- ε2
- Verdichtungsverhältnis einer zweiten Gruppe von Zylindern
- λ
- Luftverhältnis
- η
- Wirkungsgrad
- n
- Drehzahl der Brennkraftmaschine
- T
- Last
- Tdown
- vorgebbare Last für das Unterschreiten einer Last
- Tlow
- Last im unteren Teillastbereich
- Tmax,n
- maximale Last bei einer vorliegenden Drehzahl n
- Tup
- vorgebbare Last für das Überschreiten einer Last
- Tup,1
- erste vorgebbare Last für das Überschreiten einer Last
- Tup,2
- zweite vorgebbare Last für das Überschreiten einer Last
- Vi
- Zylindervolumen
- V1
- Zylindervolumen einer ersten Gruppe von Zylindern
- V2
- Zylindervolumen einer zweiten Gruppe von Zylindern
1. Selbstzündende Brennkraftmaschine mit mindestens zwei Zylindern (1, 2, 3, 4), bei
der mindestens zwei Zylinder (1, 2, 3, 4) in der Art konfiguriert sind, dass sie mindestens
zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem Zylinder (1, 2, 3, 4) bilden, wobei
- sich die mindestens zwei Gruppen durch unterschiedliche Verdichtungsverhältnisse
εi auszeichnen, wobei der mindestens eine Zylinder (1, 4) einer ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder (2, 3) einer zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit ε2 > ε1, und
- sowohl der mindestens eine Zylinder (1,4) der ersten Gruppe als auch der mindestens
eine Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe als lastabhängig schaltbarer Zylinder ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- bei Teilabschaltung im unteren Teillastbereich der mindestens eine Zylinder (1,
4) der ersten Gruppe der mindestens eine in Betrieb befindliche Zylinder ist.
2. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinder (2,3) der zweiten Gruppe bei Unterschreiten einer vorgebbaren
Last Tdown abgeschaltet ist und bei Überschreiten einer vorgebbaren Last Tup zugeschaltet ist.
3. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Zylinder (1, 2, 3, 4) zwei Gruppen mit jeweils mindestens einem
Zylinder (1, 2, 3, 4) bilden.
4. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinder (1, 4) der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder (2,3) der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit ε2 > ε1 + 1.
5. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinder (1, 4) der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist und der mindestens eine Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit ε2 > ε1 + 2.
6. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε2 aufweist mit 15 < ε2 < 20.
7. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinder (1, 4) der ersten Gruppe ein Verdichtungsverhältnis
ε1 aufweist mit 12 < ε1 < 16.
8. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- sich die mindestens zwei Gruppen durch unterschiedliche Zylindervolumen Vi auszeichnen, wobei
- der mindestens eine Zylinder (1, 4) der ersten Gruppe ein Zylindervolumen V1 aufweist und der mindestens eine Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe ein Zylindervolumen
V2 aufweist mit V2 > V1.
9. Selbstzündende Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zylinder (1, 2, 3, 4) zum Einbringen von Kraftstoff mit einer Direkteinspritzung
ausgestattet ist.
10. Verfahren zum Betreiben einer selbstgezündeten Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einem Betrieb des mindestens einen Zylinders (1, 4) der ersten Gruppe
bei niedrigen Lasten auf den mindestens einen Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe bei
Überschreiten einer ersten vorgebbaren Last Tup,1 umgeschaltet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einem Betrieb des mindestens einen Zylinders (2, 3) der zweiten Gruppe
bei weiter zunehmender Last der mindestens eine Zylinder (1, 4) der ersten Gruppe
bei Überschreiten einer zweiten vorgebbaren Last Tup,2 zugeschaltet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgebbare Last Tup,1 und/oder Tup,2 von der Drehzahl n der Brennkraftmaschine abhängig ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinder (2, 3) der zweiten Gruppe beim Starten der Brennkraftmaschine
zugeschaltet wird.
1. Auto-ignition internal combustion engine having at least two cylinders (1, 2, 3, 4),
8in which at least two cylinders (1, 2, 3, 4) are configured so as to form at least
two groups with in each case at least one cylinder (1, 2, 3, 4), wherein
- the at least two groups are characterized by different compression ratios εi, the at least one cylinder (1, 4) of a first group having a compression ratio ε1 and the at least one cylinder (2, 3) of a second group having a compression ratio
ε2, where ε2 > ε1, and,
- both the at least one cylinder (1, 4) of the first group and also the at least one
cylinder (2, 3) of the second group are formed as cylinders that can be switched in
a load-dependent manner,
characterized in that,
- in the event of a partial deactivation in the lower part-load range, the at least
one cylinder (1, 4) of the first group being the at least one cylinder in operation.
2. Auto-ignition internal combustion engine according to Claim 1, characterized in that the at least one cylinder (2, 3) of the second group is deactivated if a predefinable
load Tdown is undershot and is activated if a predefinable load Tup is exceeded.
3. Auto-ignition internal combustion engine according to Claim 1 or 2, characterized in that the at least two cylinders (1, 2, 3, 4) form two groups with in each case at least
one cylinder (1, 2, 3, 4).
4. Auto-ignition internal combustion engine according to one of the preceding claims,
characterized in that the at least one cylinder (1, 4) of the first group has a compression ratio ε1 and the at least one cylinder (2, 3) of the second group has a compression ratio
ε2, where ε2 > ε1 + 1.
5. Auto-ignition internal combustion engine according to one of the preceding claims,
characterized in that the at least one cylinder (1, 4) of the first group has a compression ratio ε1 and the at least one cylinder (2, 3) of the second group has a compression ratio
ε2, where ε2 > ε1 + 2.
6. Auto-ignition internal combustion engine according to one of the preceding claims,
characterized in that the at least one cylinder (2, 3) of the second group has a compression ratio ε2, where 15 < ε2 < 20.
7. Auto-ignition internal combustion engine according to one of the preceding claims,
characterized in that the at least one cylinder (1, 4) of the first group has a compression ratio ε1, where 12 < ε1 < 16.
8. Auto-ignition internal combustion engine according to one of the preceding claims,
characterized in that
- the at least two groups are characterized by different cylinder volumes Vi,
- the at least one cylinder (1, 4) of the first group having a cylinder volume V1 and the at least one cylinder (2, 3) of the second group having a cylinder volume
V2, where V2 > V1.
9. Auto-ignition internal combustion engine according to one of the preceding claims,
characterized in that each cylinder (1, 2, 3, 4) is equipped with a direct-injection means for the introduction
of fuel.
10. Method for operating an auto-ignition internal combustion engine according to one
of the preceding claims, characterized in that, proceeding from operation of the at least one cylinder (1, 4) of the first group
at low loads, a switch is made to the at least one cylinder (2, 3) of the second group
if a first predefinable load Tup,1 is exceeded.
11. Method according to Claim 10, characterized in that, proceeding from operation of the at least one cylinder (2, 3) of the second group
under progressively increasing load, the at least one cylinder (1, 4) of the first
group is activated if a second predefinable load Tup,2 is exceeded.
12. Method according to Claim 10 or 11, characterized in that the predefinable load Tup,1 and/or Tup,2 is dependent on the rotational speed n of the internal combustion engine.
13. Method according to one of Claims 10 to 12, characterized in that the at least one cylinder (2, 3) of the second group is activated upon starting of
the internal combustion engine.
1. Moteur à combustion interne à allumage automatique comprenant au moins deux cylindres
(1, 2, 3, 4), dans lequel au moins deux cylindres (1, 2, 3, 4) sont configurés de
manière à former au moins deux groupes avec au moins à chaque fois un cylindre (1,
2, 3, 4),
- les au moins deux groupes se caractérisant par des rapports de compression différents ε1, l'au moins un cylindre (1, 4) d'un premier groupe présentant un rapport de compression
ε1 et l'au moins un cylindre (2, 3) d'un deuxième groupe présentant un rapport de compression
ε2, avec ε2 > ε1, et
- à la fois l'au moins un cylindre (1, 4) du premier groupe et l'au moins un cylindre
(2, 3) du deuxième groupe étant réalisés sous forme de cylindre commutable en fonction
de la charge,
caractérisé en ce que
- en cas de coupure partielle dans la plage de charge partielle, l'au moins un cylindre
(1, 4) du premier groupe est l'au moins un cylindre en fonctionnement.
2. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième groupe est coupé en cas de passage en dessous
d'une charge prédéfinissable Tdown et est mis en fonctionnement en cas de dépassement d'une charge prédéfinissable Tup.
3. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que les au moins deux cylindres (1, 2, 3, 4) forment deux groupes avec à chaque fois
au moins un cylindre (1, 2, 3, 4).
4. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un cylindre (1, 4) du premier groupe présente un rapport de compression
ε1 et l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième groupe présente un rapport de compression
ε2, avec ε2 > ε1 + 1.
5. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un cylindre (1, 4) du premier groupe présente un rapport de compression
ε1 et l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième groupe présente un rapport de compression
ε2, avec ε2 > ε1 + 2.
6. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième groupe présente un rapport de compression
ε2, avec 15 < ε2 < 20.
7. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un cylindre (1, 4) du premier groupe présente un rapport de compression
ε1, avec 12 < ε1 < 16.
8. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé en ce que
- les au moins deux groupes se caractérisent par des cylindrées différentes Vi,
- l'au moins un cylindre (1, 4) du premier groupe présentant une cylindrée V1 et l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième présentant une cylindrée V2 avec V2 > V1.
9. Moteur à combustion interne à allumage automatique selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que chaque cylindre (1, 2, 3, 4) est prévu pour l'introduction de carburant par injection
directe.
10. Procédé pour faire fonctionner un moteur à combustion interne à allumage automatique
selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'à partir d'un fonctionnement de l'au moins un cylindre (1, 4) du premier groupe à
faibles charges, on commute à l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième groupe lors
d'un dépassement d'une première charge prédéfinissable Tup,1.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'à partir d'un fonctionnement de l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième groupe,
pour une charge continuant d'augmenter, l'au moins un cylindre (1, 4) du premier groupe
est mis en circuit lors d'un dépassement d'une deuxième charge prédéfinissable Tup,2.
12. Procédé selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce que la charge prédéfinissable Tup,1 et/ou Tup,2 dépend du régime n du moteur à combustion interne.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications 10 à 12, caractérisé en ce que l'au moins un cylindre (2, 3) du deuxième groupe est mis en circuit lors du démarrage
du moteur à combustion interne.