[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlüssel für einen Schließzylinder, wobei
der Schlüssel einen sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden Schlüsselschaft
mit zwei Schlüsselbreitseitenflächen aufweist, wobei der Schlüsselschaft eine Aussparung
durch die Schlüsselbreitseitenflächen aufweist, und wobei in der Aussparung mindestens
zwei bewegbare Elemente in eine Raumrichtung, die senkrecht zu der Längsrichtung und
parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen verläuft, nebeneinander angeordnet sind.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Schließvorrichtung mit einem
Schlüssel und einem Schließzylinder. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Schlüssels für eine Schließvorrichtung.
[0002] Derartige Schlüssel und Schließzylinder sind beispielsweise aus der Druckschrift
DE 100 58 590 C1 bekannt.
[0003] Diese Druckschrift zeigt einen Schlüssel für einen Schließzylinder mit einem mit
den Kernstiften des Schließzylinders zusammenwirkende Schließaussparungen aufweisenden
Schlüsselschaft, in welchem ein Distanzstück beweglich gelagert ist, dessen Bewegungsrichtung
um einen Winkel von ca. 45° zur Schlüsselbreitseitenfläche geneigt ist. Dabei ist
das Distanzstück ein in einem Schrägschlitz des Schlüsselbartes angeordneter Ring,
welcher von einem in einer Schrägbohrung der Schlüsselbreitseitenfläche steckenden
Zapfen mit Bewegungsspiel durchsetzt ist.
[0004] Derartige Schlüssel mit beweglichen Elementen sind im Stand der Technik grundsätzlich
bekannt. Sie dienen dazu, die Fälschungssicherheit des Schlüssels zu erhöhen. Des
Weiteren dienen sie dazu, die Sicherheit aus einer aus dem Schlüssel und einem zugeordneten
Schließzylinder bestehenden Schließvorrichtung zu erhöhen. Die beweglichen Elemente
erhöhen die Möglichkeit der sicherheitsrelevanten Abfragen in einem Schließzylinder
und erhöhen somit die Sicherheit gegenüber einem unbefugten Entsperren des Schließzylinders.
[0005] Beispielsweise zeigt des Weiteren die Druckschrift
EP 1 662 077 A1 einen Schlüssel mit einem bewegbar angeordneten Ring, der auf einem Stift drehbar
gelagert ist.
[0006] Des Weiteren zeigen die Druckschriften
DE 699 16 570 T2 und
DE 699 20 530 T2 einen Schlüssel, in dem ebenfalls ein Ring drehbar auf einer Welle gelagert ist.
[0007] Darüber hinaus zeigt die Druckschrift
EP 2 754 792 A1 einen weiteren Schlüssel mit einer Aussparung, wobei sich mehrere Wellen quer durch
die Aussparung und den Schlüsselschaft erstrecken, und wobei auf jeder Welle genau
ein Ring drehbar spielfrei gelagert ist.
[0008] Des Weiteren zeigt die Druckschrift
FR 2 762 345 A1 einen Schlüssel mit zwei Aussparungen, wobei jede der Aussparungen von einer jeweiligen
Welle durchsetzt ist und in jeder der Aussparungen ein einziges bewegbares Element
angeordnet ist.
[0009] Des Weiteren zeigt die Druckschrift
DE 10 2015 111 914 A1 einen Schlüssel für einen Schließzylinder, wobei der Schlüssel ein sich entlang einer
Längsrichtung erstreckenden Schlüsselschaft mit zwei Schlüsselbreitseitenflächen aufweist,
wobei der Schlüsselschaft eine Aussparung durch die Schlüsselbreitseitenflächen aufweist,
wobei sich eine Welle durch die Aussparung erstreckt, und wobei die Welle drehfest
in dem Schlüsselschaft angeordnet ist, wobei in der Aussparung mindestens zwei Ringe
auf der Welle nebeneinander angeordnet sind, wobei ein Innendurchmesser jedes Rings
größer als ein Außendurchmesser der Welle ist.
[0010] Die bekannten Schlüssel weisen einen Schlüssel mit einer Aussparung, einer Welle
und bewegbaren Elemente, wobei die Welle durch die Aussparung verläuft und die bewegbaren
Elemente in der Aussparung auf der Welle angeordnet sind. Dazu weißen die bewegbaren
Elemente eine Bohrung auf und sind beispielsweise als Ring ausgebildet. Die Welle
ist in eine Durchbohrung eingesetzt, die durch den Schlüsselschaft und die Aussparung
von einer Schlüsselschmalseitenfläche zur anderen Schlüsselschmalseitenfläche verläuft.
Dabei erfordert insbesondere das Anfertigen der Bohrung ein hohes Maß an Präzision,
da die bewegbaren Elemente an einer präzisen Position gehalten werden müssen. Des
Weiteren müssen während des Einbringens der Welle in den Schlüsselschaft die bewegbaren
Elemente in der Aussparung so angeordnet und gehalten werden, dass die Welle durch
die Bohrung in den bewegbaren Elemente geführt wird. Dies erfordert ebenfalls ein
hohes Maß an Präzision. Danach muss die Welle in dem Schlüsselschaft fixiert werden.
Das Einbringen und Fixieren der bewegbaren Elemente umfasst demnach eine Reihe von
teils komplizierten Schritten.
[0011] Die Druckschrift
WO 2009/147660 A2 zeigt Schließmechanismen und insbesondere Schlüsselrohlinge zur Verwendung mit Zylinderschlössern.
[0012] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen verbesserten Schlüssel und eine verbesserte Schließvorrichtung bereitzustellen,
die bei gleichbleibendem Sicherheitsgrad wesentlich einfacher herzustellen sind, sowie
ein Verfahren dazu.
[0013] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird daher ein Schlüssel für einen Schließzylinder
bereitgestellt, wobei der Schlüssel einen sich entlang einer Längsrichtung erstreckenden
Schlüsselschaft mit zwei Schlüsselbreitseitenflächen aufweist, wobei der Schlüsselschaft
eine Aussparung durch die Schlüsselbreitseitenflächen aufweist, wobei in der Aussparung
mindestens zwei bewegbare Elemente in einer ersten Raumrichtung, die senkrecht zu
der Längsrichtung und parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen verläuft, nebeneinander
angeordnet sind, wobei der Schlüssel an jeder Schlüsselbreitseitenflächen mindestens
einen Halteabschnitt aufweist, der sich in die Aussparung erstreckt, wobei eine Erstreckung
der Aussparung in eine zweite Raumrichtung, die parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen
verläuft, im Bereich der Halteabschnitte kleiner ist als eine maximale Gesamterstreckung
des mindestens zwei bewegbaren Elemente in die zweite Raumrichtung, so dass jedes
der mindestens zwei bewegbaren Elemente in der Aussparung gesichert ist, wobei die
Aussparung eine senkrecht zu der dritten Raumrichtung liegende, im Wesentlichen rechteckige
Grundfläche aufweist.
[0014] Dabei bezeichnet der Begriff "bewegbares Element" ein Element, das zunächst eine
beliebige Oberflächenkontur aufweisen kann. Beispielsweise können als bewegbare Elemente
ein Ring, eine Scheibe, eine Kugel oder ein Würfel vorgesehen sein. Das Wort bewegbar
in dem Begriff "bewegbares Element" ist dahingehend zu verstehen, dass das Element
bewegbar angeordnet ist. Somit ergibt sich, dass die bewegbaren Elemente derart in
der Aussparung angeordnet sind, dass diese bewegbar in mindestens eine Raumrichtung
sind. Es sind mindestens zwei bewegbare Elemente nebeneinander angeordnet. Insbesondere
sind die bewegbaren Elemente jeweils unmittelbar nebeneinander angeordnet. "Nebeneinander"
bedeutet dabei, dass die bewegbaren Elemente benachbart, insbesondere unmittelbar
benachbart, zueinander angeordnet sind. Zwischen den bewegbaren Elemente befinden
sich somit keinerlei Hülsenelemente, Abstandshalter oder andere Elemente. Die bewegbaren
Elemente können insbesondere aneinander anliegen. Es versteht sich dabei, dass ein
gewisses Spiel eingehalten wird, um beispielswiese ein Rotieren der bewegbare Elementen
relativ zueinander oder eine translatorische Bewegung der bewegbaren Elemente relativ
zueinander zu ermöglichen.
[0015] Der Begriff "Erstreckung" beschreibt allgemein eine bestimmte räumliche Ausdehnung.
Demnach ist die Erstreckung der Aussparung in eine Raumrichtung parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen
als räumliche Ausdehnung in diese Raumrichtung zu verstehen. Die maximale Erstreckung
der mindestens zwei bewegbaren Elemente in dieselbe Raumrichtung ist als größtmögliche
Ausdehnung der mindestens zwei bewegbaren Elemente in diese Raumrichtung zu verstehen.
[0016] Dadurch, dass die Erstreckung der Aussparung in die zweite Raumrichtung im Bereich
des Halteabschnitts kleiner ist als die maximale Erstreckung der mindestens zwei bewegbaren
Elemente, werden die bewegbaren Elemente in der Aussparung gesichert. In anderen Worten
sind die Aussparung und der mindestens eine Halteabschnitt so ausgebildet, dass die
mindestens zwei bewegbaren Elemente in der Aussparung gesichert werden. Dabei bezeichnet
der Begriff "gesichert" eine räumliche Beschränkung der mindestens zwei bewegbaren
Elemente. Das bedeutet, dass die mindestens zwei bewegbaren Elemente so räumlich beschränkt
sind, dass diese den Bereich zwischen den beiden Schlüsselbreitseitenflächen nicht
oder nur teilweise verlassen können. Die bewegbaren Elemente können also nicht aus
der Aussparung herausfallen. Damit ist klar, dass die Bewegung der bewegbaren Elemente
senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen beschränkt ist. Es kann insbesondere
auch vorgesehen sein, dass die mindestens zwei bewegbaren Elemente durch den mindestens
einen Halteabschnitt an jeder der Schlüsselbreitseitenflächen gehalten werden.
[0017] Der Schlüssel weist dadurch keine Welle auf. Die bewegbaren Elemente werden durch
die Halteabschnitte in der Aussparung gesichert. Die bewegbaren Elemente sind in dem
Schlüssel so positionierbar und bewegbar, wie dies bei einem Schlüssel mit Welle der
Fall ist. Demnach ist der Sicherheitsgrad eines erfindungsgemäßen Schlüssels mindestens
so hoch wie der eines ähnlichen Schlüssels mit einer Welle. Durch das Weglassen der
Welle werden insbesondere die Anzahl an Fertigungsschritten verkürzt und Kosten gespart.
Des Weiteren entstehen dadurch mehr Freiheiten für die Variationen des Schlüsselprofils.
[0018] Dabei ist unter dem Begriff "Sicherheitsgrad" die Anzahl und Komplexität der Sicherheitsmerkmale,
beispielsweise Stifte, Vertiefungen, usw., sowie die Komplexität der relativen Anordnung
der Sicherheitsmerkmale von Schlüssel und Schließzylinder zueinander zu verstehen.
[0019] Eine rechteckige Form der Grundfläche der Aussparung eignet sich insbesondere dazu,
um darin symmetrisch ausgebildete bewegbare Elemente, wie beispielsweise Scheiben,
eingepasst anzuordnen.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Schließvorrichtung mit einem
Schlüssel gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung oder einer seiner Ausgestaltungen
und mit einem Schließzylinder vorgeschlagen, wobei der Schließzylinder ein Gehäuse
und einen Zylinderkern aufweist, wobei der Schließzylinder mindestens eine Sperrsicherung
aufweist, wobei die mindestens eine Sperrsicherung zwischen einem Sperrzustand und
einem Freigabezustand bewegbar ist und eine Drehbewegung des Zylinderkerns gegenüber
dem Gehäuse in dem Sperrzustand sperrt und in dem Freigabezustand freigibt, wobei
mindestens einem bewegbaren Element eine der mindestens einen Sperrsicherung zugeordnet
ist, und wobei der Schließzylinder durch vollständiges Einführen des Schüssels in
einen Schlüsselkanal des Zylinderkerns von dem Sperrzustand in den Freigabezustand
überführbar ist, wobei der Zylinderkern für mindestens ein bewegbares Element einen
der zugeordneten Sperrsicherung zugeordneten Stützstift aufweist, und wobei durch
Einführen des mindestens einen bewegbaren Elements zwischen den zugeordneten Stützstift
und die zugeordnete Sperrsicherung die zugeordnete Sperrsicherung in den Freigabezustand
bewegbar ist.
[0021] Mittels der vorgeschlagenen Schließvorrichtung ist es möglich, aufgrund der mindestens
einen Sperrsicherung, mindestens ein bewegbares Element abzufragen. Sind mehrere Sperrsicherungen
vorgesehen, ist es möglich, mehrere bewegbare Elemente einzeln bzw. separat voneinander
abzufragen. Bei einer Sperrsicherung kann es sich insbesondere um eine Stiftzuhaltung
handeln. Darüber hinaus können jedoch noch weitere Sperrsicherungen oder Stiftzuhaltungen
zur Abfrage anderer Merkmale des Schüssels in der Schließvorrichtung vorgesehen sein.
Ein "Stützstift" bezeichnet dabei einen Stift, der fest in dem Zylinderkern angeordnet
ist, beispielsweise durch Einpressen. Der Stift ist somit nicht bewegbar und lenkt
das jeweilige zugeordnete bewegbare Element in der vollständig eingeschobenen Stellung
des Schlüssels aus. Er stützt das bewegbare Element dann gegenüber der jeweiligen
zugeordneten Sperrsicherung oder Stiftzuhaltung ab, so dass die Sperrsicherung oder
Stiftzuhaltung mittels des über den Stützstift abgestützten bewegbaren Elements in
den Freigabezustand bewegt wird. Statt des Begriffs "Stützstift" kann beispielsweise
auch der Begriff "Umlenkstift" verwendet werden. Die Schließvorrichtung ist somit
nur dann von dem Sperrzustand in den Freigabezustand bewegbar, wenn der Schüssel tatsächlich
eine entsprechende Anzahl von bewegbaren Elementen aufweist, die unabhängig voneinander
durch die Stützstifte abgelenkt werden können. Die Sicherheit der Schließvorrichtung
ist somit gewährleistet. Weißt der Schließzylinder genau eine Sperrsicherung auf,
die genau einem bewegbaren Element zugeordnet ist, ist der Schließzylinder mit kleinstmöglichem
Aufwand zu fertigen. Ist der Schlüssel beispielsweise als Wendeschlüssel ausgebildet,
fragt die Sperrsicherung in einer ersten Einschubstellung des Schlüssels eines der
bewegbaren Elemente ab. Wird der Schlüssel gedreht, fragt die Sperrsicherung in einer
zweiten Einschubstellung des Schlüssels ein anderes der bewegbaren Elemente ab.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines
Schlüssels für eine Schließvorrichtung vorgeschlagen, das die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen eines Schlüsselrohlings, wobei der Schlüsselrohling einen sich entlang
einer Längsrichtung erstreckenden Schlüsselschaft mit zwei Schlüsselbreitseitenflächen
aufweist, wobei der Schlüsselschaft eine Aussparung durch die Schlüsselbreitseitenflächen
aufweist, und wobei der Schlüsselrohling an einer ersten Schlüsselbreitseitenfläche
mindestens einen ersten Halteabschnitt aufweist, der sich in die Aussparung erstreckt,
wobei eine Erstreckung der Aussparung in eine zweite Raumrichtung, die parallel zu
den Schlüsselbreitseitenflächen verläuft, im Bereich des ersten Halteabschnitts verkleinert
ist, wobei die Aussparung durch Bohren und Fräsen so ausgebildet wird, dass die Aussparung
eine senkrecht zu der dritten Raumrichtung liegende, im Wesentlichen rechteckige Grundfläche
aufweist,
- Einsetzen von mindestens zwei bewegbaren Elementen in die Aussparung, so dass die
mindestens zwei bewegbaren Elemente in der Aussparung in einer ersten Raumrichtung,
die senkrecht zu der Längsrichtung und parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen
verläuft nebeneinander angeordnet sind, wobei die Erstreckung der Aussparung im Bereich
des ersten Halteabschnitts kleiner ist als eine maximale Erstreckung der mindestens
zwei bewegbaren Elemente in die zweite Raumrichtung, und
- Umformen, insbesondere Kaltumformen oder Kaltmassivumformen, der Aussparung, insbesondere
mindestens einer Kante der Aussparung, auf einer zweiten Schlüsselbreitseitenfläche,
um mindestens einen zweiten Halteabschnitt auszubilden, der sich in die Aussparung
erstreckt, so dass eine Erstreckung der Aussparung in die zweite Raumrichtung im Bereich
des zweiten Halteabschnitts kleiner ist als die maximale Erstreckung der mindestens
zwei bewegbaren Elemente in die zweite Raumrichtung.
[0023] Die Aussparung und der mindestens eine erste Halteabschnitt sind dabei so bereitgestellt,
dass die einzusetzenden bewegbaren Elemente in der Aussparung zur ersten Schlüsselbreitseitenfläche
hin, insbesondere gegen ein Herausfallen aus der Aussparung, gesichert sind. Ebenso
wird die Aussparung durch das Kaltumformen so verformt, dass, insbesondere durch den
mindestens einen zweiten Halteabschnitt, die einzusetzenden bewegbaren Elemente in
der Aussparung zur zweiten Schlüsselbreitseitenfläche hin, insbesondere gegen ein
Herausfallen aus der Aussparung, gesichert sind.
[0024] Eine rechteckige Form der Grundfläche der Aussparung eignet sich insbesondere dazu,
um darin symmetrisch ausgebildete bewegbare Elemente, wie beispielsweise Scheiben,
eingepasst anzuordnen.
[0025] Das Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen Schlüssels unterscheidet sich somit
deutlich von bekannten Herstellungsverfahren. Insbesondere das Einbringen einer Welle
quer zur Längsrichtung und parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen ist nicht mehr
notwendig. Insbesondere das Ausbilden der Bohrungen an den Schlüsselschmalseitenflächen
zum Einsetzen der Welle hat dabei hohe Präzision erfordert. Des Weiteren musste die
Welle durch die als Ringe ausgebildeten bewegbaren Elemente hindurchgeführt werden,
was ein sehr aufwendiger Arbeitsschritt ist. Des Weiteren muss die Welle in dem Schlüsselschaft
fixiert werden. Durch das Vermeiden dieser Arbeitsschritte können Arbeitszeit und
Kosten eingespart werden.
[0026] Die eingangs gestellte Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
[0027] In einer Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass der Schlüssel an
jeder der Schlüsselbreitseitenflächen jeweils zwei Halteabschnitte aufweist, wobei
die zwei Halteabschnitte an der Aussparung in der zweiten Raumrichtung gegenüberliegend
voneinander angeordnet sind.
[0028] Das Anbringen von zwei Halteabschnitten auf jeder Schlüsselbreitseitenfläche erhöht
die Sicherung der bewegbaren Elemente in der Aussparung und bewirkt eine gleichmäßige
Kräfteverteilung auf die Halteabschnitte, wenn die bewegbaren Elemente in Anschlag
an die Halteabschnitte ausgelenkt werden.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass der Schlüssel
an jeder der Schlüsselbreitseitenflächen genau einen Halteabschnitt aufweist, der
die Aussparung umschließt.
[0030] In einer solchen Ausgestaltung ist ebenfalls die Sicherung der mindestens zwei bewegbaren
Elemente in der Aussparung erhöht. Des Weiteren ließe sich ein solcher Halteabschnitt
einfach durch Anstemmen mittels eines Stempels erzeugen, der die gesamte Aussparung
und den angrenzenden Randbereich des Schlüsselschafts abdeckt.
[0031] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die zweite
Raumrichtung der Längsrichtung entspricht.
[0032] Da die bewegbaren Elemente senkrecht zur Längsrichtung angeordnet sind, werden beide
bewegbaren Elemente durch den Halteabschnitt, der die Aussparung in Längsrichtung
verjüngt gesichert. Dadurch wird verhindert, dass sich die bewegbaren Elemente bei
einer minimalen Verdrehung gegenüber der Längsachse und relativer Bewegung zueinander
in verschiedene Richtungen in der ersten Raumrichtung verschieben und dabei verkeilen.
Es ist dabei insbesondere möglich, dass der Schlüssel nur einen Halteabschnitt an
nur einer Längsseite der Aussparung aufweist, wobei der Halteabschnitt die Aussparung
in Längsrichtung verjüngt. Dabei wäre der Herstellungsaufwand minimiert.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die zweite
Raumrichtung quer oder senkrecht zu der Längsrichtung verläuft. Wenn die zweite Raumrichtung
quer zu der Längsrichtung verläuft, liegt ein Winkel zwischen der Längsrichtung und
der zweiten Raumrichtung in einem Bereich zwischen 0° und 90°.
[0034] Ist die Aussparung quer zur zweiten Raumrichtung verjüngt, ist es möglich, dass die
bewegbaren Elemente in der Aussparung gehalten werden und unterschiedlich weit senkrecht
zu den Schlüsselbreitseitenflächen bewegbar sind. Diese Eigenschaft kann dazu verwendet
werden, um die zusätzliche Sicherheitsmerkmale im Schließzylinder vorzusehen, die
die Auslenkung der bewegbaren Elemente berücksichtigen.
[0035] Ist die Aussparung insbesondere senkrecht zur Längsrichtung verjüngt, werden die
bewegbaren Elemente auf beiden Querseiten der Aussparung gesichert. Dazu kann die
Aussparung mehrere Halteabschnitte auf beiden Querseiten der Aussparung aufweisen
oder einen Halteabschnitt, der von der einen Querseite zur anderen Querseite reicht
bzw. der die Aussparung vollständig umgibt.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Aussparung
symmetrisch zu einer sich senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen und parallel
zu einer sich in Längsrichtung erstreckenden Mittelebene des Schlüsselschafts angeordnet
ist.
[0037] Der Schlüsselschaft weist die einander gegenüberliegenden Schlüsselbreitseitenflächen
und zwei einander ebenfalls gegenüberliegende Schlüsselschmalseitenflächen auf, die
die Schlüsselbreitseitenflächen verbinden. Der Schlüsselschaft ist im Querschnitt
im Wesentlichen rechteckig. Die beiden längeren Seiten des Rechtecks sind die "Schlüsselbreitseitenflächen".
Die beiden kürzeren Seiten sind die "Schlüsselschmalseitenflächen". Folglich verläuft
die Mittelebene genau mittig zwischen den Schlüsselschmalseitenflächen und parallel
zu diesen. Daraus folgt, dass sich die Mittelebene parallel zu der Längsrichtung erstreckt.
Die Aussparung ist symmetrisch zu dieser Mittelebene angeordnet. Dies bedeutet, dass
die Aussparung einen Querschnitt aufweist, der zu der Mittelebene symmetrisch ausgebildet
ist. Es liegt folglich genau eine Hälfte der Aussparung auf jeder Seite der Mittelebene.
Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht die im Folgenden beschriebene Anordnung der
mindestens zwei bewegbaren Elemente symmetrisch zu der Mittelebene.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die mindestens
zwei bewegbaren Elemente symmetrisch zu einer sich senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen
und parallel zu der Längsrichtung erstreckenden Mittelebene des Schlüsselschafts angeordnet
sind.
[0039] Hinsichtlich der Lage der Mittelebene gilt das voranstehend Gesagte. Die bewegbaren
Elemente sind in diesem Fall symmetrisch zu der Mittelebene ausgerichtet. Liegen genau
zwei bewegbare Elemente vor, ist jeweils ein bewegbares Element auf jeder Seite der
Mittelebene angeordnet. Entsprechendes gilt bei einer anderen geraden Anzahl von bewegbaren
Elementen, beispielsweise sind bei vier bewegbaren Elementen jeweils zwei zu jeder
Seite der Mittelebene angeordnet. Bei einer ungeraden Anzahl von bewegbaren Elementen,
beispielsweise von drei bewegbaren Elementen, ist das mittlere bewegbare Element derart
angeordnet, dass es mittig auf der Mittelebene liegt. Das mittlere bewegbare Element
hat dann bezüglich der Mittelebene symmetrisch ausgestaltet zu sein, um insgesamt
eine symmetrische Anordnung der bewegbaren Elemente bezüglich der Mittelebene zu erzielen.
[0040] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass der Schlüssel
genau zwei bewegbare Elemente aufweist.
[0041] In dieser Ausgestaltung sind somit zwei bewegbare Elemente vorgesehen, die benachbart
zueinander angeordnet sind. Bis auf ein übliches Spiel liegen die bewegbaren Elemente
direkt aneinander an. Die bewegbaren Elemente können relativ zueinander und relativ
zu der Aussparung translatorisch bewegt werden. Die Ausgestaltung mit zwei bewegbaren
Elementen stellt den erfindungsgemäßen Vorteil bereit und bietet darüber hinaus einen
einfachen Aufbau, der aufgrund der geraden Anzahl von bewegbaren Elementen eine symmetrischen
Anordnung und eine Bereitstellung des Schlüssels als Wendeschlüssel vereinfacht.
[0042] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass jeweils
eines der zwei bewegbaren Elemente auf jeder Seite einer sich senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen
und parallel zu der Längsrichtung erstreckenden Mittelebene des Schlüsselschafts angeordnet
ist.
[0043] Dies bezeichnet den voranstehend beschriebenen Spezialfall, dass genau zwei bewegbare
Elemente vorgesehen sind. Jeweils eines der bewegbaren Elemente ist dann auf jeder
Seite der Mittelebene angeordnet. Auf diese Weise kann der Schlüssel als Wendeschlüssel
ausgestaltet werden. Unabhängig von seiner Orientierung im Schlüsselkanal ist jeweils
eines der bewegbaren Elemente auf jeder Seite der Mittelebene angeordnet und kann
eine entsprechende Sperrsicherung aktuieren.
[0044] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass eine maximale
Erstreckung jedes bewegbaren Elements in eine Richtung senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen
größer als ein Abstand zwischen den Schlüsselbreitseitenflächen ist.
[0045] Auf diese Weise steht jedes bewegbare Element in jedem Fall aus dem Querschnittsprofil
des Schlüsselschafts hervor. Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt werden,
dass eine Außenquerschnittskontur jedes bewegbaren Elements bei einem Einführen in
einen Schlüsselkanal abgefragt werden muss.
[0046] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die mindestens
zwei bewegbaren Elemente in einer dritten Raumrichtung, die senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen
verläuft, relativ zu dem Schlüsselschaft bewegbar sind, insbesondere wobei die mindestens
zwei bewegbaren Elemente relativ zueinander bewegbar sind.
[0047] Insbesondere durch die vertikale Bewegung der bewegbaren Elemente bezüglich der Schlüsselbreitseitenflächen
wird ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt, das in dem Schließzylinder abgefragt
werden kann. Dadurch wird die Sicherheit des Schlüssels erhöht.
[0048] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Aussparung
die mindestens zwei bewegbaren Elemente in der dritten Raumrichtung führt.
[0049] Durch diese Ausgestaltung wird verhindert, dass die bewegbaren Elemente eine Bewegung
parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen ausführen können. Damit wird vermieden,
dass die bewegbaren Elemente sich gegenseitig verkeilen oder verklemmen.
[0050] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die mindestens
zwei bewegbaren Elemente mit je einer freiliegenden Anlagefläche in Anlage nebeneinander
angeordnet sind und die Anlageflächen senkrecht zu der erste Raumrichtung verlaufen.
[0051] Die Anlagefläche verläuft damit senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen und
parallel zur Längsachse. Damit führen sich die bewegbaren Elemente gegenseitig in
einer Richtung senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen. Damit wird ein relativer
Versatz beider Elemente relativ zu einander in die erste Raumrichtung vermieden.
[0052] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Oberfläche
der bewegbaren Elemente einfach zusammenhängend ist, insbesondere wobei die bewegbaren
Elemente massiv ausgebildet sind. Insbesondere sind die bewegbaren Elemente ohne eine
Innenaussparung ausgebildet.
[0053] Dabei bedeutet der Begriff "einfach zusammenhängend" bezogen auf topologische Räume,
insbesondere Oberflächen, dass sich jeder geschlossene Weg in dem Raum, insbesondere
der Oberfläche, auf einen Punkt zusammenziehen lässt, das heißt nullhomotop ist. Dies
bedeutet insbesondere, dass eine einfach zusammenhängende Oberfläche keine Lücken
aufweist. Beispielsweise ist die Oberfläche eines Rings nicht einfach zusammenhängend,
die Oberfläche einer Scheibe hingegen schon. Der Begriff "einfach zusammenhängend"
ist somit in seinem mathematischen Sinn zu verstehen.
[0054] Der Vorteil einer lückenlosen Oberfläche besteht darin, dass die bewegbaren Elemente
sich bei der relativen Bewegung zueinander nicht in eine Lücke eines benachbarten
bewegbaren Elements verrutschen können. Des Weiteren sind derartige bewegbare Elemente
leichter als bewegbare Elemente mit Löchern, wie insbesondere Ringe, anzufertigen,
wodurch Fertigungsschritte bei der Herstellung der bewegbaren Elemente und Kosten
eingespart werden können.
[0055] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die mindestens
zwei bewegbaren Elemente jeweils eine Form aufweisen, die ausgewählt aus einer Gruppe
bestehend aus einer Scheibe, einem Stift, einer Halbkugel und einer Halbkugel mit
abgeflachter Seitenfläche ist.
[0056] Diese geometrischen Formen eignen sich besonders als bewegbare Elemente, da sie so
nebeneinander angeordnet werden können, dass eine Anlagefläche entsteht, entlang dieser
die bewegbaren Elemente geführt werden.
[0057] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die bewegbaren
Elemente symmetrisch geformt sind.
[0058] Die symmetrische Form der bewegbaren Elemente bietet den Vorteil, dass die Bewegung
der Elemente deutlich einfacher genauer einstellbar bzw. berechenbar ist. Dadurch
wird der Konstruktionsaufwand des Schlüssels und des korrespondierenden Schließzylinders
verringert. Sind die bewegbaren Elemente insbesondere rotationssymmetrisch bezüglich
der ersten Raumrichtung können die Elemente sich um ihre Mittelachse in dieser Raumrichtung
drehen, ohne dass sich ihre relative Anordnung in der Aussparung ändert. Beim Einschieben
des Schlüssels in einen dazugehörigen Schließzylinder sind die sind die bewegbaren
Elemente dann so ausgebildet, dass sie entlang einer Führung im Schließzylinder abrollen
können. Damit wird insbesondere der Widerstand beim Einschieben des Schlüssels in
den korrespondierenden Schließzylinder vermindert.
[0059] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die bewegbaren
Elemente asymmetrisch geformt sind.
[0060] Eine asymmetrische Form kann als weiteres Sicherheitsmerkmal dienen und erhöht die
Sicherheit des Schlüssels.
[0061] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die mindestens
zwei bewegbaren Elemente identisch ausgebildet sind. Insbesondere können die bewegbaren
Elemente dabei eine identische Form und Dimensionierung aufweisen.
[0062] Grundsätzlich ist es möglich, dass die bewegbaren Elemente verschieden voneinander
ausgebildet sind. Zur Vereinfachung der Herstellung der einzelnen Elemente des Schlüssels
und zur Bereitstellung des Schlüssels als Wendeschlüssel kann jedoch vorgesehen sein,
dass die bewegbaren Elemente identisch sind. Dies bedeutet nicht zwingend, dass die
bewegbaren Elemente jeweils zu einer Mittelebene des jeweiligen bewegbaren Elements
symmetrisch ausgebildet sind. Wie im Folgenden noch erläutert wird, können die Querschnitte
der bewegbaren Elemente auch zu einer Mittelebene der bewegbaren Elemente asymmetrisch
ausgebildet sein.
[0063] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die mindestens
zwei bewegbaren Elemente spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Insbesondere
können die bewegbaren Elemente dabei spiegelbildlich zu der Mittelebene angeordnet
sein.
[0064] Wie voranstehend beschrieben wurde, können die bewegbaren Elemente jeweils einen
asymmetrischen Querschnitt aufweisen. Sind die bewegbaren Elemente identisch ausgebildet,
können diese jedoch trotz alledem symmetrisch bezüglich der Mittelebene angeordnet
sein. Ihre Querschnitte sind dann bezüglich der Mittelebene symmetrisch oder spiegelbildlich
zueinander angeordnet. Die beiden bewegbaren Elemente sind dann sozusagen "Rücken
an Rücken" angeordnet.
[0065] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass der Schlüsselschaft
mindestens eine parallel zu der Längsrichtung verlaufende Längsnut in mindestens einer
der Schlüsselbreitseitenflächen aufweist.
[0066] Grundsätzlich kann natürlich auch in jeder der Breitseitenflächen zumindest eine
Längsnut bereitbestellt sein. Im Falle eines Wendeschlüssels beispielsweise ist dies
bereitzustellen. Mittels der Längsnuten kann das Querschnittsprofil des Schlüsselbarts
eingestellt werden und weitere Abfragen werden ermöglicht, beispielsweise durch entsprechende
Ausgestaltungen eines Querschnittsprofils eines Schlüsselkanals in einem Zylinderkern
des Schließzylinders.
[0067] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass der Schlüsselschaft
in mindestens einer der Schlüsselbreitseitenflächen mindestens eine Vertiefung zur
Abfrage mindestens eines Profilstifts aufweist.
[0068] Auf diese Weise kann mittels der Vertiefung ein weiteres Sicherheitsmerkmal in den
Schlüssel implementiert werden, um die Sicherheit des Schlüssels weiter zu erhöhen.
[0069] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Aussparung
in einem einem Schlüsselkopf abgewandten vorderen Drittel des Schlüsselschafts angeordnet
ist.
[0070] Auf diese Weise wird erzielt, dass die bewegbaren Elemente tief in den Schlüsselkanal
eingeführt werden müssen, um den Schlüssel vollständig in einen Zylinderkern eines
Schließzylinders einzuführen. Hierzu kann beispielsweise die Bewegbarkeit der bewegbaren
Elemente abgefragt werden, indem während eines Einführens des Schlüssels in den Schließzylinder
die bewegbaren Elemente jeweils ein Labyrinth zu durchfahren haben. Auf diese Weise
kann die Sicherheit der Schließvorrichtung, die durch den Schlüssel bereitgestellt
wird, weiter erhöht werden.
[0071] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass die Aussparung
an den Ecken der Grundfläche erweiterte Eckbereiche, insbesondere halbrunde Eckbereiche,
aufweist.
[0072] Die rechteckige Form ist jedoch schwer herzustellen, da die zur Herstellung verwendeten
spanabhebenden Werkzeuge, insbesondere Bohrmaschinen oder Fräsmaschinen, rund ausgebildet
sind. Damit lassen sich die spitz zulaufenden Ecken der rechteckigen Form nicht ohne
weiteres Ausbilden. Beispielsweise müsste dazu ein weiteres spezielles Werkzeug verwendet
werden. Alternativ können die Ecken der Grundfläche auch abgerundet sein, wodurch
die Grundfläche nur im Wesentlichen rechteckig ist.
[0073] Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, die abgerundeten Ecken der Grundfläche mittels
der verwendeten Bohrmaschine oder Fräsmaschine zu erweitern. Dadurch entstehen eine
rechteckige Grundfläche sowie zusätzliche erweiterte Eckbereiche, die an den Ecken
der Grundfläche angeordnet sind. Die Summe aus der Grundfläche und den Eckbereichen
ergibt die gesamte Querschnittsfläche der Aussparung senkrecht zu der dritten Raumrichtung.
[0074] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass der Schlüssel
als Wendeschlüssel ausgebildet ist.
[0075] Die Ausbildung als Wendeschlüssel zeichnet sich dadurch aus, dass die Orientierung,
in der der Schlüssel in den Schlüsselkanal eingeführt wird, keine Rolle spielt. Es
kann beispielsweise durch eine symmetrische, insbesondere eine punktsymmetrische,
Ausgestaltung der sicherheitsrelevanten Merkmale des Schlüsselschafts bezüglich einer
Mittelebene des Schlüsselschafts bereitgestellt sein. Natürlich kann der Schlüssel
auch als Nicht-Wendeschlüssel ausgebildet sein.
[0076] In einer weiteren Ausgestaltung des Schlüssels kann vorgesehen sein, dass der Schlüsselschaft
in mindestens einer der Schlüsselbreitseitenflächen mindestens eine Spitzenvertiefung
aufweist, und wobei die mindestens eine Spitzenvertiefung an die Aussparung angrenzt.
[0077] Auf diese Weise können weitere sicherheitsrelevanten Merkmale bereitgestellt werden
und darüber hinaus das Auslenken der bewegbaren Elemente mittels entsprechender Stützstifte
vereinfacht werden, ohne dass diese mit der Schlüsselbreitseitenfläche kollidieren.
Auch dienen die mittels der mindestens einen Spitzenvertiefung bereitgestellten Durchbrechungen
der Kanten der Aussparung dazu, beispielsweise ein besseres Abgleiten von in dem Schlüsselzylinder
vorgesehenen Profilstiften zu vereinfachen.
[0078] In einer weiteren Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass
der Schließzylinder eine mindestens der Anzahl von bewegbaren Elementen entsprechende
Mehrzahl von Sperrsicherungen aufweist, wobei jedem bewegbaren Element eine der Sperrsicherungen
zugeordnet ist, und wobei der Zylinderkern für jedes bewegbare Element einen der jeweiligen
Sperrsicherung zugeordneten Stützstift aufweist.
[0079] Demnach sind jedem bewegbaren Element eine Sperrsicherung und ein Stützstift zugeordnet.
Mittels der vorgeschlagenen Schließvorrichtung ist es möglich, aufgrund der mindestens
der Anzahl von bewegbaren Elementen entsprechenden Mehrzahl von Sperrsicherungen,
jedes der bewegbaren Elemente einzeln bzw. die bewegbaren Elemente separat voneinander
abzufragen. Die Mehrzahl von Sperrsicherungen entspricht mindestens der Anzahl von
bewegbaren Elementen. Dies bedeutet, dass jedem der bewegbaren Elemente eine Sperrsicherung
zugeordnet ist. Auf diese Weise können durch den Schließzylinder die größtmöglichste
Anzahl an Sicherheitsmerkmalen abgefragt werden, die von dem Schlüssel durch die bewegbaren
Elemente bereitstellt werden.
[0080] In einer weiteren Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass
der Schlüssel genau ein erstes bewegbares Element und zweites bewegbares Element aufweist,
wobei der Schließzylinder zumindest eine dem ersten bewegbaren Element zugeordnete
erste Sperrsicherung, insbesondere Stiftzuhaltung, und eine dem zweiten bewegbaren
Element zugeordnete zweite Sperrsicherung, insbesondere Stiftzuhaltung, aufweist,
wobei der Zylinderkern einen der ersten Sperrsicherung, insbesondere Stiftzuhaltung,
zugeordneten ersten Stützstift aufweist und einen der zweiten Sperrsicherung, insbesondere
Stiftzuhaltung, zugeordneten zweiten Stützstift aufweist, wobei der erste Stützstift
in dem Freigabezustand das erste bewegbare Element gegen die erste Sperrsicherung,
insbesondere Stiftzuhaltung, abstützt, und wobei der zweite Stützstift in dem Freigabezustand
das zweite bewegbare Element gegen die zweite Sperrsicherung, insbesondere Stiftzuhaltung,
abstützt.
[0081] In diesem Fall der Ausgestaltung mit genau zwei bewegbaren Elementen sind somit zumindest
zwei Sperrsicherungen vorgesehen. Die erste Sperrsicherung ist dabei dem ersten bewegbaren
Element zugeordnet, die zweite Sperrsicherung ist dabei dem zweiten bewegbaren Element
zugeordnet. Bei den Sperrsicherungen kann es sich jeweils um eine Stiftzuhaltung handeln.
Des Weiteren ist ein der ersten Sperrsicherung zugeordneter erster Stützstift auf
einer der ersten Sperrsicherung gegenüberliegenden Seite des Schlüsselkanals angeordnet.
Entsprechend ist ein zweiter Stützstift auf einer der zweiten Sperrsicherung gegenüberliegenden
Seite des Schlüsselkanals angeordnet. In der vollständig eingeschobenen Stellung des
Schüssels in den Schlüsselkanal stützt ein jeweiliger Stützstift das entsprechende
bewegbare Element ab und lenkt es in Richtung der gegenüberliegenden Sperrsicherung
aus. Auf diese Weise wird die Sperrsicherung bewegt und begibt sich in den Freigabezustand.
[0082] Insbesondere kann aber auch vorgesehen sein, dass der Schlüssel genau ein erstes
bewegbares Element und zweites bewegbares Element aufweist, wobei der Schließzylinder
genau eine Sperrsicherung, insbesondere Stiftzuhaltung, und genau einen Stützstift
aufweist, die einem der bewegbaren Elemente zugeordnet sind. Der Stützstift stützt
dabei in dem Freigabezustand das zugeordnete bewegbare Element gegen die Sperrsicherung,
insbesondere Stiftzuhaltung, ab.
[0083] In einer weiteren Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass
der erste Stützstift und der zweite Stützstift auf gegenüberliegenden Seiten des Schlüsselkanals
angeordnet sind.
[0084] Auf diese Weise ergibt sich, dass bei einer Bewegung in den Freigabezustand die beiden
bewegbaren Elemente in entgegengesetzter Richtung ausgelenkt werden. Dies bedingt
die relative Bewegbarkeit der bewegbaren Elemente zueinander und erhöht die Sicherheit
der Schließvorrichtung.
[0085] In einer weiteren Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass
der erste Stützstift und der zweite Stützstift auf derselben Seite des Schlüsselkanals
angeordnet sind.
[0086] Dabei können der erste Stützstift und der zweite Stützstift insbesondere verschieden
weit in den Schlüsselkanal hineinragen. Insbesondere können der auf derselben Seite
des Schlüsselkanals angeordnete erste Stützstift und der zweite Stützstift derart
ausgelegt sein, dass sie eine Auslenkung des ersten bewegbaren Elements bewirken,
die verschieden von einer Auslenkung des zweiten bewegbaren Elements ist. Insbesondere
können dabei die Distanzen, um die das erste bewegbare Element und das zweite bewegbare
Element ausgelenkt werden, verschieden lang sein.
[0087] In einer weiteren Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass
der erste Stützstift und der zweite Stützstift schräg zu dem Schlüsselkanal angeordnet
sind. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der erste Stützstift und der zweite
Stützstift jeweils unter einem Winkel von 45° relativ zu dem Schlüsselkanal angeordnet
sind.
[0088] Auf diese Weise kann ein weiteres Sicherheitsmerkmal bereitgestellt werden. Um ein
bewegbares Element entsprechend auszulenken, hat dieses eine Umfangfläche aufzuweisen,
die sich nicht an einem Stützstift oder einem Profilstift verfangen kann. Beispielsweise
bei einem Winkel des Stützstifts von 45° zum Schlüsselkanal kann an einem jeweiligen
bewegbaren Element eine Umfangskontur von ebenfalls 45° oder einer halbkreisförmige
Umfangskontur bereitgestellt werden, um entlang des entsprechenden Stützstifts ohne
Blockierung umgelenkt zu werden.
[0089] In einer weiteren Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass
der Schlüsselkanal eine mindestens der Anzahl von bewegbaren Elementen entsprechende
Anzahl von Längsnuten aufweist, wobei jedem bewegbaren Element eine Längsnut zugeordnet
ist, deren Querschnittskontur komplementär zu einer Umfangsfläche des jeweiligen bewegbaren
Elements ausgebildet ist.
[0090] Auf diese Weise kann die Außenquerschnittskontur des bewegbaren Elements als weiteres
Sicherheitsmerkmal dienen, das mittels des Schlüsselkanals abgefragt wird. Das jeweilige
bewegbare Element rollt dann während des Einführens des Schlüssels in der jeweils
komplementär ausgebildeten Querschnittskontur des Schlüsselkanals ab und wird an dessen
Ende durch den jeweiligen Stützstift umgelenkt bzw. ausgelenkt. Auf diese Weise kann
ein Labyrinth ausgebildet werden, das als weiteres Sicherheitsmerkmal dient. Vorzugsweise
ist hierbei das bewegbare Element rotationssymmetrisch ausgebildet, insbesondere als
Ring, Scheibe oder Halbkugel.
[0091] In einer weiteren Ausgestaltung der Schließvorrichtung kann vorgesehen sein, dass
dem ersten bewegbaren Element eine erste Längsnut zugeordnet ist und dem zweiten bewegbaren
Element eine zweite Längsnut zugeordnet ist, und wobei die erste Längsnut und die
zweite Längsnut in einander gegenüberliegenden Flächen des Schlüsselkanals ausgebildet
sind.
[0092] Auf diese Weise werden entgegengesetzt zueinander verlaufende Labyrinthe für das
erste bewegbare Element und das zweite bewegbare Element ausgebildet. Bei einem Einführen
des Schlüssels in den Schließkanal werden die bewegbaren Elemente in unterschiedlicher
Richtung ausgelenkt, um das Vorschieben des Schlüssels in den Schlüsselkanal freizugeben.
An dessen Ende werden sie durch die einander gegenüberliegenden Stützstifte dann in
entgegengesetzte Richtung umgelenkt. Auf diese Weise wird die Bewegbarkeit der beiden
bewegbaren Elemente entgegengesetzt zueinander und in beide Richtungen bezogen auf
eine unausgelenkte Stellung abgefragt, was die Sicherheit weiter erhöht. Es kann auch
vorgesehen sein, dass dem ersten bewegbaren Element eine erste Längsnut zugeordnet
ist und dem zweiten bewegbaren Element eine zweite Längsnut zugeordnet ist, und wobei
die erste Längsnut und die zweite Längsnut in derselben Fläche des Schlüsselkanals
ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung kann insbesondere vorgesehen sein, wenn beide
Stützstifte auf derselben Seite des Schlüsselkanals angeordnet sind.
[0093] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Schritt
des Bereitstellens des Weiteren aufweist:
- Herstellen des Schlüsselrohlings durch Gießen
[0094] Das Gießen des Schlüsselrohlings ist eine einfache Herstellungsweise. Der Schlüsselrohling
kann beispielsweise auch aus einem Stück Metall durch Bearbeitung mit einem geeigneten
Werkzeug geformt werden.
[0095] Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Gießform des Schlüsselrohlings so
ausgebildet ist, dass der Schlüsselrohling nach dem Gießen die Aussparung und/oder
den Halteabschnitt aufweist. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der gegossenen
Schlüsselrohling ohne die Aussparung und den Halteabschnitt gegossen wird und diese
in weiteren Bearbeitungsschritten mit geeignetem Werkzeug, beispielsweise durch Bohren
und/oder Fräsen hinzugefügt werden.
[0096] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Schritt
des Bereitstellens des Weiteren aufweist:
- Ausbilden der Aussparung in dem Schlüsselschaft durch spanabhebende Bearbeitung, insbesondere
Bohren und/oder Fräsen.
[0097] Damit ist es möglich die Aussparung sehr präzise und mit reproduzierbarer Genauigkeit
auszubilden.
[0098] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Schritt
des Bereitstellens des Weiteren aufweist:
- Umformen, insbesondere Kaltumformen oder Kaltmassivumformen, der Aussparung, insbesondere
mindestens einer Kante der Aussparung, auf der ersten Schlüsselbreitseitenfläche,
um den mindestens einen ersten Halteabschnitt auszubilden, der sich in die Aussparung
erstreckt, so dass eine Erstreckung der Aussparung in die zweite Raumrichtung in einem
Bereich des mindestens einen ersten Halteabschnitts kleiner ist als die maximale Gesamterstreckung
der mindestens zwei bewegbaren Elemente in die zweite Raumrichtung.
[0099] Die Aussparung wird dabei so verformt, dass, insbesondere durch den mindestens einen
ersten Halteabschnitt, die einzusetzenden bewegbaren Elemente in der Aussparung zur
ersten Schlüsselbreitseitenfläche hin, insbesondere gegen ein Herausfallen aus der
Aussparung, gesichert sind.
[0100] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Ausbilden
des mindestens einen ersten Halteabschnitts durch Kraftbeaufschlagen erfolgt, insbesondere
durch Anstemmen, beispielsweise mittels eines Stempels oder eines anderen dazu ausgebildeten
Werkzeuges.
[0101] Vorzugsweise ist die Kraft dabei so anzubringen, dass diese senkrecht zu der ersten
Schlüsselbreitseitenfläche wirkt. Vorzugsweise wird dadurch das Material des Schlüsselschafts
am Rand der Aussparung so verformt, dass sich der erste Halteabschnitt ausbildet.
Das bedeutet insbesondere, dass Material des Schlüsselschafts am Rand der Aussparung
zur Aussparung hin verschoben wird, wobei sich die Öffnung der Aussparung in der ersten
Schlüsselbreitseitenfläche verkleinert bzw. in eine Raumrichtung verjüngt.
[0102] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der Schritt
des Bereitstellens des Weiteren aufweist:
- Ausbilden der Aussparung und des mindestens einen ersten Halteabschnitts in dem Schlüsselschaft
durch spanabhebende Bearbeitung, insbesondere Bohren und/oder Fräsen, so dass eine
Erstreckung der Aussparung in die zweite Raumrichtung im Bereich des mindestens einen
ersten Halteabschnitts kleiner ist als die maximale Gesamterstreckung der mindestens
zwei bewegbaren Elemente in die zweite Raumrichtung.
[0103] Die Aussparung und der mindestens eine erste Halteabschnitt werden dabei so ausgebildet,
dass, insbesondere durch den mindestens einen ersten Halteabschnitt, die einzusetzenden
bewegbaren Elemente in der Aussparung zur ersten Schlüsselbreitseitenfläche hin, insbesondere
gegen ein Herausfallen aus der Aussparung, gesichert sind.
[0104] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Ecken
der Aussparung so erweitert werden, dass die Aussparung an den Ecken der Grundfläche
erweiterte Eckbereiche, insbesondere halbrunde Eckbereiche, aufweist.
[0105] Die rechteckige Form ist jedoch schwer herzustellen, da die zur Herstellung verwendeten
spanabhebenden Verfahren, insbesondere Bohren oder Fräsen, Werkzeuge verwenden, die
rund ausgebildet sind. Damit lassen sich die spitz zulaufenden Ecken der rechteckigen
Form nicht ohne weiteres Ausbilden. Beispielsweise müsste dazu ein weiteres spezielles
Werkzeug verwendet werden. Alternativ können die Ecken der Grundfläche auch abgerundet
sein, wodurch die Grundfläche nur im Wesentlichen rechteckig ist.
[0106] Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, die abgerundeten Ecken der Grundfläche mittels
Bohren oder Fräsen zu erweitern. Dadurch erhält man eine rechteckige Grundfläche sowie
zusätzliche erweiterte Eckbereiche, die an den Ecken der Grundfläche angeordnet sind.
Die Summe aus der Grundfläche und der Fläche der erweiterten Eckbereiche ergibt die
gesamte Querschnittsfläche der Aussparung senkrecht zu der dritten Raumrichtung.
[0107] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Ausbilden
des mindestens einen zweiten Halteabschnitts durch Kraftbeaufschlagen erfolgt, insbesondere
durch Anstemmen, beispielsweise mittels eines Stempels oder eines anderen dazu ausgebildeten
Werkzeuges.
[0108] Vorzugsweise ist die Kraft dabei so anzubringen, dass diese senkrecht zu der zweiten
Schlüsselbreitseitenfläche wirkt. Vorzugsweise wird dadurch das Material des Schlüsselschafts
am Rand der Aussparung so verformt, dass sich der zweite Halteabschnitt ausbildet.
Das bedeutet insbesondere, dass Material des Schlüsselschafts am Rand der Aussparung
zur Aussparung hin verschoben wird, wobei sich die Öffnung der Aussparung in der zweiten
Schlüsselbreitseitenfläche verkleinert bzw. in eine Raumrichtung verjüngt.
[0109] Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0110] Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine isometrische Ansicht auf eine erste Ausführungsform eines Schlüssels,
- Fig. 1B
- eine isometrische Ansicht auf eine zweite Ausführungsform eines Schlüssels,
- Fig. 2A
- eine entgegengesetzt isometrische Ansicht des Schlüssels in Fig. 1A,
- Fig. 2B
- eine entgegengesetzt isometrische Ansicht des Schlüssels in Fig. 1B,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Schlüssel in der Fig. 2A,
- Fig. 4
- eine Querschnittansicht entlang einer Linie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Querschnittansicht entlang einer Linie V-V in Fig. 3,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines einzelnen bewegbaren Elements,
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht, in der das bewegbare Element in einer Mittelebene des bewegbaren
Elements geschnitten ist,
- Fig. 8
- eine isometrische Ansicht eines bewegbaren Elements,
- Fig. 9
- eine geschnittene isometrische Ansicht eines bewegbaren Elements,
- Figuren 10A-10C
- eine Baugruppendarstellung zweier bewegbaren Elemente, wobei in gestrichelten Linien
eine Aussparung in der Draufsicht dargestellt ist,
- Fig. 10D
- eine Vergrößerung des durch XD gekennzeichneten Bereichs der Querschnittansicht aus
Fig. 4,
- Fig. 10E
- eine vergrößerte Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Aussparung des Schlüssels
aus derselben Blickrichtung wie Fig. 3,
- Fig. 10F
- eine vergrößerte Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Aussparung des Schlüssels
aus derselben Blickrichtung wie Fig. 3,
- Fig. 10G
- die Draufsicht aus Fig. 10F mit zwei in der Aussparung angeordneten bewegbaren Elementen,
- Fig. 11
- eine isometrische Ansicht der entgegengesetzt zueinander ausgelenkten bewegbaren Elemente,
wenn sie senkrecht zu der in Fig. 10A-C dargestellten Zeichnungsebene ausgelenkt sind,
- Fig. 12A
- eine Explosionsdarstellung zur Erläuterung einzelner Elemente des Schlüssels und der
Schließvorrichtung bezüglich einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 12B
- eine Explosionsdarstellung zur Erläuterung einzelner Elemente des Schlüssels und der
Schließvorrichtung bezüglich einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 13
- eine isometrische Darstellung einer zusammengebauten Schließvorrichtung,
- Fig. 14
- eine Seitenansicht der Schließvorrichtung in Fig. 13,
- Fig. 15
- eine Querschnittsansicht der Schließvorrichtung entlang einer Linie XV-XV in Fig.
14,
- Fig. 16A
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils XVI in Fig. 13, wobei kein Schlüssel im Schlüsselkanal
angeordnet ist, um dessen Profilquerschnitt zu verdeutlichen, die beweglichen Elemente
befinden sich in einem in den Schlüsselkanal eingeführten Zustand am Beginn des Schlüsselkanals,
- Fig. 16B
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils XVII in Fig. 13, wobei kein Schlüssel im Schlüsselkanal
angeordnet ist, um dessen Profilquerschnitt zu verdeutlichen, die bewegbaren Elemente
befinden sich hier in einem aus- bzw. umgelenkten Zustand,
- Fig. 17
- frei geschnittene Elemente der Schließvorrichtung, um eine Auslenkung der bewegbaren
Elemente zur Bereitstellung des Freigabezustands zu verdeutlichen,
- Fig. 18
- eine isometrische Darstellung der Anordnung in Fig. 17,
- Fig. 19
- eine schematische Darstellung eines Herstellungsverfahrens eines Schlüssels für eine
Schließvorrichtung,
- Fig. 20A
- eine schematische Darstellung des ersten Verfahrensschritts aus Fig. 19 bezüglich
einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 20B
- eine schematische Darstellung des ersten Verfahrensschritts in Fig. 19 bezüglich einer
zweiten Ausführungsform, und
- Fig. 21
- eine illustrierte Darstellung des Erweiterns der Ecken der Aussparung des Schlüssels.
[0111] Die Fig. 1A und 2A zeigen isometrische Ansichten einer ersten Ausführungsform eines
Schlüssels 10. Die Fig. 2A zeigt den Schlüssel 10 in der Fig. 1A in einer isometrischen
Ansicht aus entgegengesetzter Perspektive. Der Schlüssel 10 weist einen Schlüsselkopf
12 auf, der auch Schlüsselreide genannt wird. Der Schlüsselkopf 12 dient zum manuellen
Greifen des Schlüssels 10. Ausgehend von dem Schlüsselkopf 12 erstreckt sich ein Schlüsselschaft
14. An dem Schlüsselschaft 14 sind verschiedene Sicherheitsmerkmale angeordnet, die
bei einem Einschieben des Schlüssels 10 in eine entsprechende Schließvorrichtung abgefragt
werden. Bei positiver Abfrage wird ein Verbringen der Schließvorrichtung von einem
Sperrzustand in einen Freigabezustand ermöglicht.
[0112] Der Schlüsselschaft 14 erstreckt sich entlang einer Längsrichtung 16. Der Schlüsselschaft
14 weist ein rechteckiges oder im Wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil auf.
Die beiden längeren Seiten dieses Rechtecks werden als Schlüsselbreitseitenflächen
18, 18' bezeichnet. Die beiden kürzeren Seiten des Rechtecks im Querschnitt werden
im Folgenden als Schlüsselschmalseitenflächen 20, 20' bezeichnet. Die Schlüsselbreitseitenflächen
18, 18' und die Schlüsselschmalseitenflächen 20, 20' sind folglich entgegengesetzt
zueinander angeordnet. Jede der Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' kann mindestens
eine Erhebung 22 aufweisen, des Weiteren kann mindestens eine Längsnut 24 vorgesehen
sein. Sowohl die mindestens eine Erhebung 22 als auch die mindestens eine Längsnut
24 dienen als weitere Sicherheitsmerkmale des Schlüsselschafts 14, das mit einer entsprechenden
komplementären Ausgestaltung eines Querschnittsprofils eines Schlüsselkanals der Schließvorrichtung
zusammenwirkt, um nur bei passenden Querschnittsprofilen das Einführen des Schlüssels
10 zu ermöglichen.
[0113] In dem Schlüsselschaft 14 ist eine Aussparung 32 vorgesehen, die sich durch den gesamten
Schlüsselschaft 14 und die Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' erstreckt. Die Aussparung
32 ist vorzugsweise in einem vorderen Drittel 26 des Schlüsselschafts 14 angeordnet.
Als vorderes Drittel 26 wird hiermit ein dem Schlüsselkopf 12 abgewandtes Drittel
26 der sich ausgehend von dem Schlüsselkopf 12 überstreckenden Schlüsselschafts 14
verstanden.
[0114] In der Aussparung 32 sind zwei bewegbare Elemente 28, 30 bzw. ein erstes bewegbares
Element 28 und ein zweites bewegbares Element 30 angeordnet. Die Dimensionierung der
bewegbaren Elemente 28, 30 wird im Folgenden noch detaillierter erläutert. Die bewegbaren
Elemente 28, 30 sind entlang einer ersten Raumrichtung 38, die senkrecht zu der Längsrichtung
16 und parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen, 18, 18' verläuft, nebeneinander
angeordnet. Die bewegbaren Elemente 28, 30 sind in der in Fig. 1A und 2A dargestellten
ersten Ausführungsform scheibenförmig ausgebildet. Denkbar ist aber auch jede andere
mögliche Ausbildungsform, beispielsweise ringförmig, halbkugelförmig oder stiftförmig.
[0115] In der dargestellten ersten Ausführungsform weist die Aussparung 32 eine längliche
Form auf, die insbesondere rechteckig sein kann, und erstreckt sich parallel zu der
Längsrichtung 16. Hinsichtlich der Dimensionierung der Aussparung 32 relativ zu den
bewegbaren Elementen 28, 30 wird im Folgenden ebenfalls noch detaillierter ausgeführt.
Die Aussparung 32 ist etwas größer als eine zusammengenommene Breite der beiden bewegbaren
Elemente 28, 30 ausgeführt und weist eine Längserstreckung parallel zur Längsrichtung
16 auf, die etwas größer als die Längserstreckung eines einzelnen bewegbaren Elements
28 oder 30 parallel zur Längsrichtung 16 ist. Auf diese Weise sind die bewegbaren
Elemente 28, 30 mit einem geringen Spiel durch die Aussparung 32 geführt. Die bewegbaren
Elemente 28, 30 können sich abgesehen von dem Spiel nicht in Längsrichtung 16 bewegen
und auch nicht quer zur Längsrichtung 16 bewegen, abgesehen von einem bereitgestellten
Spiel. Das Spiel ermöglicht insbesondere ein Rotieren der bewegbaren Elemente 28,
30, falls die bewegbaren Elemente rotationssymmetrisch, beispielsweise als Scheiben
oder Ringe, ausgebildet sind. Dadurch wird insbesondere ein Reibungswiderstand durch
die bewegbaren Elemente 28, 30 bei einem Einführen des Schlüssels 10 in einen Schließzylinder
verringert. Des Weiteren ist jedoch eine Bewegung senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen
18, 18' bzw. senkrecht zu der Längsrichtung 16 und parallel zu den Schlüsselschmalseitenflächen
20 ermöglicht. Die bewegbaren Elemente 28, 30 können somit separat voneinander geführt
durch die Aussparung 32 relativ zu dem Schlüsselschaft 14 bewegt werden. Das Spiel
erleichtert die Bewegung senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18', da
bei dieser Bewegung auftretende Reibungseffekte dadurch zumindest teilweise vermieden
werden können.
[0116] In der dargestellten ersten Ausführungsform sind genau zwei bewegbare Elemente 28,
30, insbesondere zwei Scheiben, vorgesehen. Grundsätzlich können jedoch auch mehr
als zwei bewegbare Elemente 28, 30 vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine gerade
Anzahl von bewegbaren Elementen, beispielsweise vier oder sechs bewegbare Elemente,
in der Aussparung 32 angeordnet sein. Es kann aber auch eine ungerade Anzahl, beispielsweise
drei Ringe in der Aussparung 32 angeordnet sein. Die bewegbaren Elemente 28, 30 sind
nebeneinander angeordnet. Das heißt, sie weisen zwischen sich keinerlei Distanzstücke,
Hülsenelemente oder Ähnliches zu ihrer Beabstandung auf. Die bewegbaren Elemente 28,
30 liegen somit unmittelbar nebeneinander. In der dargestellten ersten Ausführungsform
sind das erste bewegbare Element 28 und das zweite bewegbare Element 30 benachbart
zueinander angeordnet.
[0117] Der Schlüssel 10 weist des Weiteren an jeder der Schlüsselbreitseitenflächen 18,
18' mindestens einen Halteabschnitt 33, 34 bzw. mindestens einen ersten Halteabschnitt
33 an der ersten Schlüsselbreitseitenfläche 18 und mindestens einen zweiten Halteabschnitt
34 an der zweiten Schlüsselbreitseitenfläche 18' auf. Die Halteabschnitte 33, 34 sind
am Rand der Aussparung 32 angeordnet und erstrecken sich in die Aussparung 32. Eine
Erstreckung der Aussparung 32 in eine zweite Raumrichtung 40, die parallel zu den
Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' verläuft, ist im Bereich der Halteabschnitte 33,
34 kleiner als eine maximale Erstreckung der mindestens zwei bewegbaren Elemente 28,
30 in die zweite Raumrichtung 40, insbesondere so dass jedes der mindestens zwei bewegbaren
Elemente 28, 30 in der Aussparung 32 gesichert ist. Dies bedeutet, dass in ihre Bewegung
senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' beschränkt ist und bewegbaren
Elemente 28, 30 insbesondere gegen ein herausfallen gesichert sind.
[0118] In der dargestellten ersten Ausführungsform weist der Schlüssel 10 auf der ersten
Schlüsselbreitseitenfläche 18 zwei Halteabschnitte 33, 33' auf, wie in Fig. 1A dargestellt
ist. Auf der zweiten Schlüsselbreitseitenflächen 18' weist der Schlüssel 10 ebenfalls
zwei Halteabschnitte 34, 34' auf, wie in Fig. 2A dargestellt ist. Dabei sind die zwei
ersten Halteabschnitte 33, 33' und die zwei zweiten Halteabschnitte 34, 34' an der
Aussparung 32 in der zweiten Raumrichtung 40 gegenüberliegend voneinander angeordnet.
Die zweite Raumrichtung 40 entspricht in der dargestellten Ausführungsform der Längsrichtung
16. Das bedeutet, dass die zwei Halteabschnitte jeweils in der Längsrichtung 16 gegenüberliegend
voneinander angeordnet sind. Die Halteabschnitte 33, 33', 34, 34' sind dabei jeweils
an Kanten der Aussparung 32 angeordnet, wobei die Kanten in der Längsrichtung 16 gegenüberliegend
voneinander angeordnet sind. Durch die Halteabschnitte 33, 33', 34, 34' wird die Aussparung
im Bereich der Halteabschnitte 33, 34 verjüngt. In der dargestellten ersten Ausführungsform
entspricht der Abstand der beiden ersten Halteabschnitte 33, 33' bzw. der beiden zweiten
Halteabschnitte 34, 34' der Erstreckung der Aussparung 32 in der Längsrichtung 16
im Bereich der Halteabschnitte 33, 33', 34, 34'. Der Abstand der Halteabschnitte 33,
33', 34, 34' ist dabei so gewählt, dass er kleiner ist als eine maximale Erstreckung
der bewegbaren Elemente 28, 30 in die Längsrichtung 16.
[0119] Die Fig. 1B und 2B zeigen isometrische Ansichten einer zweiten Ausführungsform eines
Schlüssels 10. Die Fig. 2B zeigt den Schlüssel 10 in der Fig. 1B in einer isometrischen
Ansicht aus entgegengesetzter Perspektive. Die zweite Ausführungsform in Fig. 1B entspricht
dabei im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, die in Fig. 1A beschrieben ist.
Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und werden nicht erneut
erläutert. Die zweite Ausführungsform weist zusätzlich zumindest eine Spitzenvertiefung
37 auf jeder Schlüsselbreitseitenfläche 18, 18' auf, die im vorderen Drittel 26 des
Schlüsselschafts angeordnet ist. In der dargestellten zweiten Ausführungsform weist
der Schlüssel genau zwei Spitzenvertiefungen 37 auf jeder Schlüsselbreitseitenfläche
18, 18' auf. Die beiden Spitzenvertiefungen 37 sind in Längsrichtung an den beiden
Enden der Aussparung 32 angeordnet. Sie sind damit direkt benachbart zu den zwei ersten
Halteabschnitten, 33, 33' angeordnet. Die Spitzenvertiefung ermöglicht es beispielsweise,
ein Abgleiten eines Profilstifts an einer Kante der Aussparung 32 während des Einführens
des Schlüssels 10 zu vereinfachen. Des Weiteren weist die Schlüsselbreitseitenfläche
18' eine Mehrzahl von Vertiefungen 35 auf, die durch Profilstifte eines Schließzylinders
abgefragt werden können und als weitere Sicherheitsmerkmale dienen.
[0120] Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den in der Fig. 2A dargestellten Schlüssel 10.
Gleiche Elemente sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und werden
nicht erneut erläutert. In dieser Draufsicht sind die Geometrie der Aussparung 32
und die Lage der bewegbaren Elemente 28, 30 gezeigt. Der Schlüssel 10 oder der Schlüsselschaft
14 weist eine Mittelebene 36 auf. Die Mittelebene 36 liegt auf halber Breite zwischen
den Schlüsselschmalseitenflächen 20, 20'. Die Aussparung 32 ist symmetrisch zu der
Mittelebene 36 angeordnet. Jeweils eines der bewegbaren Elemente 28, 30 ist zu jeder
Seite der Mittelebene 36 angeordnet. Auf diese Weise wird durch die symmetrische Anordnung
der bewegbaren Elemente 28, 30 insbesondere eine Funktion des Schlüssels 10 als Wendeschlüssel
möglich. Ein derartiger Wendeschlüssel kann unabhängig von seiner Orientierung in
dem Schlüsselkanal einer Schließvorrichtung eine Verbringung in den Freigabezustand
bewirken. Dies wird durch die entsprechende Ausgestaltung der Merkmale, insbesondere
der Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' bereitgestellt.
[0121] Die Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht entlang einer Linie IV-IV in der Fig. 3.
Gezeigt ist folglich ein Querschnitt entlang der Längsachse 16 in der Mittelebene
36 durch den Schlüssel 10. Im Querschnitt gezeigt ist die Aussparung 32 und das in
der Aussparung 32 angeordnete erste bewegbare Element 28. Ein Abstand zwischen den
Schlüsselbreitseitenflächen 18' und 18 ist mit dem Bezugszeichen 39 bezeichnet. Wie
zu erkennen ist, weist das erste bewegbare Element 28, und ebenfalls das in der dargestellten
Ausführungsform identisch ausgebildete zweite bewegbare Element 30, eine Vertikalerstreckung
43 in eine dritte Raumrichtung 42 auf, wobei die dritte Raumrichtung 42 senkrecht
zu den Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' verläuft. Die Vertikalerstreckung 43 des
ersten bewegbaren Elements 28 und des zweiten bewegbaren Elements 30 ist größer als
der Abstand 39 der Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18'. Folglich ragt das erste bewegbare
Element 28 über die Schlüsselbreitseitenfläche 18 hinaus in der in der Fig. 4 dargestellten
ausgelenkten Position. Das erste bewegbare Element 28 ist in der dargestellten Position
in der dritten Raumrichtung 42 ausgelenkt. Geführt wird diese Bewegung durch die Aussparung
32, die nur etwas größer, beispielsweise 0,05 mm, 0,1 mm, 0,015 mm, 0,2 mm, 0,25 mm,
0,3 mm, größer in ihrer Erstreckung parallel zu der Längsrichtung 16 als eine Erstreckung
des ersten bewegbaren Elements 28 in die Längsrichtung 16 ist. Auf diese Weise wird
eine Auslenkung des bewegbaren Elements 28 parallel zur Richtung 42 möglich. Gleiches
gilt für das zweite bewegbare Element 30. Die beiden bewegbaren Elemente 28, 30 können
unabhängig voneinander ausgelenkt werden. Durch die beiden ersten Halteabschnitte
33, 33' und die beiden zweiten Halteabschnitte 34, 34' ist die Aussparung 32 zu den
beiden Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' hin derart verjüngt, dass eine Längserstreckung
der Aussparung in der Längsrichtung 16 im Bereich der Halteabschnitte 33, 34 kleiner
ist als die Erstreckung der bewegbaren Elemente 28, 30 in der Längsrichtung. Dadurch
werden die bewegbaren Elemente 28, 30 in der Aussparung 32 gesichert. In anderen Worten
wird dadurch die Bewegung der bewegbaren Elemente 28, 30 in der dritten Raumrichtung
42 beschränkt.
[0122] Die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt entlang einer Linie V-V in der Fig. 3. Erkennbar
ist, dass die bewegbaren Elemente 28, 30 in der ersten Raumrichtung 38 nebeneinander
in der Aussparung 32 angeordnet sind. Die übrigen Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet und werden nicht erneut erläutert. Gezeigt ist die Auslenkung der bewegbaren
Elemente 28, 30 in entgegengesetzte Richtungen in der dritten Raumrichtung 42. Das
erste bewegbare Element 28 ragt folglich über die Schlüsselbreitseitenfläche 18 hinaus.
Das zweite bewegbare Element 30 ragt über die Schlüsselbreitseitenfläche 18' heraus.
Somit ist nicht nur eine gleichgerichtete Bewegung der Ringe 28, 30 möglich, sondern
Bewegung in entgegengesetzte Richtungen. Dies erhöht weiter die mittels des Schlüssels
10 bereitstellbare Sicherheit einer Schließvorrichtung.
[0123] In den Figuren 6 bis 9 ist ein einzelnes bewegbares Element 28 dargestellt. Die Fig.
6 zeigt eine Seitenansicht des bewegbaren Elements 28. Die Fig. 7 zeigt eine Querschnittsansicht
des bewegbaren Elements 28. Die Fig. 8 zeigt eine isometrische Darstellung des bewegbaren
Elements 28 der Fig. 6. Die Fig. 9 zeigt eine isometrische Darstellung einer frei
geschnittenen Fläche des bewegbaren Elements 28.
[0124] Das bewegbare Element 28 weist einen Außendurchmesser 46 und einen weiteren Durchmesser
48 auf. Das bewegbare Element 28 ist rotationssymmetrisch um eine Rotationssymmetrieachse
50 ausgebildet. An einem äußeren Umfang weist das bewegbare Element 28 eine Außenumfangfläche
56 auf. Eine Breite des bewegbaren Elements 28 in der Fig. 7 ist mit dem Bezugszeichen
60 bezeichnet. Auf der halben Breite des bewegbaren Elements 28 liegt die sogenannte
Scheibenmittelebene 52. Das bewegbare Element 28 ist hinsichtlich der Scheibenmittelebene
52 asymmetrisch ausgebildet. Insbesondere ist die Außenumfangfläche 56 des bewegbaren
Elements 28 asymmetrisch ausgebildet. Die Außenumfangfläche 56 weist einen konkaven
Abschnitt 58 auf. Ein derartiger konkaver Abschnitt 58 kann beispielsweise vorgesehen
sein, um mittels des durch ihn bereitgestellten Freiraums das Vorschieben des Rings
in dem Schlüsselkanal zu ermöglichen. Aufgrund der durch den konkaven Abschnitt 58
bereitgestellte geringere Querschnittsfläche des bewegbaren Elements 28 können so
Kollisionen vermieden bzw. mehr Platz für andere Sicherheitsmerkmale einer Schließvorrichtung
bereitgestellt sein. Das bewegbare Element 28 weist des Weiteren eine Seitenfläche
54 und eine Anlagefläche 44 auf, die in einer Richtung parallel zur Rotationssymmetrieachse
voneinander beabstandet sind. Der Durchmesser 48 entspricht dabei dem Durchmesser
der Anlagefläche 44. Der Außendurchmesser 46 entspricht dem Durchmesser der Seitenfläche
54.
[0125] Die Fig. 10A zeigt zwei identisch ausgebildete bewegbare Elemente 28 und 30 gemäß
einer ersten Ausführungsform. Es ist eine Draufsicht gezeigt und die Richtung dieser
Draufsicht entspricht derjenigen der Fig. 3. Die beiden bewegbaren Elemente 28 und
30 sind spiegelbildlich zueinander und in der ersten Raumrichtung 38 nebeneinander
angeordnet. Dabei sind die Anlagefläche 44 der beiden bewegbaren Elemente 28 und 30
aneinander angrenzend angeordnet. Es kann vorzugsweise auch vorgesehen sein, dass
zwischen den beiden Anlageflächen 44 ein minimales Spiel vorherrscht, wodurch eine
Bewegung der bewegbaren Elemente 28, 30 relativ zueinander vereinfacht wird. Sind
die bewegbaren Elemente so angeordnet, dass die Anlageflächen 44 in direktem Kontakt
zueinander sind, so entstehen bei einer Relativbewegung zueinander Reibungskräfte,
die die Bewegung erschweren.
[0126] Eine Länge der Aussparung 32 parallel zur Längsrichtung 16 ist durch die Halteabschnitte
33, 33' verjüngt. Die Erstreckung in der Längsrichtung 16 zwischen den Halteabschnitten
33, 33' wird als kleinste Längserstreckung 68 bezeichnet. Die bewegbaren Elemente
28, 30 weisen ebenfalls eine Erstreckung in der Längsrichtung 16 auf, die als Längserstreckung
64 bezeichnet ist. Die Längserstreckung 64 der bewegbaren Elemente 28,30 ist dabei
größer als die kleinste Längserstreckung 68 der Aussparung 32. Eine Breite der Aussparung
32 in der Raumrichtung 38 ist als Quererstreckung 66 bzw. kleinste Quererstreckung
66 bezeichnet. Die Summe der Breiten der bewegbaren Elemente in der ersten Raumrichtung
38 wird als Quererstreckung 62 der bewegbaren Elemente 28, 30 bezeichnet. Die Quererstreckung
62 der bewegbaren Elemente 28, 30 ist minimal kleiner als oder gleich der Quererstreckung
66 der Aussparung 32. "Minimal kleiner" bedeutet in diesem Fall, dass zwischen den
bewegbaren Elemente 28, 30 und den Längsseiten der Aussparung ein gewisses Spiel vorhanden
ist. Unter kleiner ist in dem Fall nicht zu verstehen, dass zwischen den Längsseiten
der Aussparung 32 und den bewegbaren Elementen eine größere Lücke vorhanden ist. Die
bewegbaren Elemente 28, 30 sind bezüglich der Mittelebene 36 symmetrisch angeordnet.
Wie bereits beschrieben, sind die bewegbaren Elemente 28, 30 insbesondere identisch
ausgebildet und spiegelbildlich zueinander angeordnet. Somit ergibt sich eine Lage
quasi "Rücken an Rücken". Das bedeutet, dass die konkaven Abschnitte 58 der beiden
bewegbaren Elemente 28, 30 einander zugewandt sind. Auf diese Weise ergibt sich trotz
der asymmetrischen Ausgestaltung jedes der bewegbaren Elemente 28, 30 bezüglich seiner
Scheibenmittelebene 52 eine insgesamt symmetrische Anordnung hinsichtlich der Mittelebene
36.
[0127] Fig. 10B zeigt eine Draufsicht auf die Ausnehmung 32 und die bewegbaren Elemente
28, 30 gemäß der ersten Ausführungsform aus Fig. 10A. Fig. 10B ist dabei im Wesentlichen
identisch mit Fig. 10A. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
und werden nicht erneut erläutert. Zusätzlich dargestellt ist insbesondere eine größte
Längserstreckung der Aussparung 32 in Längsrichtung 16. Die größte Längserstreckung
69 ist minimal größer als oder gleich die Längserstreckung 64 beider bewegbaren Elemente
28, 30. Unter dem Begriff "minimal größer" ist in diesem Fall zu verstehen, dass zwischen
den Querseiten der Aussparung 32 in der Aussparung 32 ein Spiel zwischen den in Längsrichtung
beabstandeten Querseiten und den bewegbaren Elementen 28, 30 vorhanden sein kann.
Unter größer ist nicht zu verstehen, dass zwischen den Querseiten und den bewegbaren
Elementen 28, 30 eine größere Lücke klaffen kann.
[0128] Fig. 10C zeigt eine Draufsicht auf die Aussparung 32 und die bewegbaren Elemente
28, 30, gemäß einer zweiten Ausführungsform. Fig. 10C ist im Wesentlichen identisch
mit den Figuren 10A und 10B. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
und werden nicht erneut erläutert. Ein erster wesentlicher Unterschied besteht darin,
dass die beiden bewegbaren Elemente 28, 30 gespiegelt zueinander angeordnet sind,
d. h. dass die beiden bewegbaren Elemente mit den beiden Außenflächen 54 in Anlage
aneinander angeordnet sind. Die Anlageflächen 44 befinden sich an der dem jeweils
anderen bewegbaren Element abgewandten Seite. Ein weiterer, wesentlicher Unterschied
von Fig. 10C zu den Figuren 10A und 10B besteht darin, dass die Halteabschnitte 33,
33' nicht an den Querseiten der Aussparung 32, das heißt in der Längsrichtung 16 beabstandet
voneinander angeordnet sind, sondern an den Längsseiten der Aussparung, das heißt
senkrecht zu der Längsrichtung 16 voneinander beabstandet angeordnet sind. Durch diese
Anordnung wird je ein bewegbares Element 28 oder 30 durch den jeweils einen beweglichen
Element 28 oder 30 zugeordneten Halteabschnitt 33 oder 33' in der Aussparung gesichert.
Die Aussparung 32 weist dabei eine kleinste Quererstreckung 66 in der ersten Raumrichtung
38 auf, die kleiner ist als die Quererstreckung 32 der bewegbaren Elemente 28, 30.
[0129] Fig. 10D zeigt eine Vergrößerung des durch XD gekennzeichneten Bereichs der Querschnittansicht
aus Fig. 4. In diesem Bereich sind die Aussparung 32 und das zweite bewegbare Element
30 angeordnet. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und
werden nicht erneut erläutert. Die Aussparung 32 ist zu den Schlüsselbreitseitenflächen
18 und 18' hin durch die Halteabschnitte 33, 33', 34, 34' verjüngt. Dabei ist, wie
bereits in Fig. 10A und 10B beschrieben, die Längserstreckung 64 des zweiten bewegbaren
Elements 30 größer als die kleinste Längserstreckung 68 der Aussparung im Bereich
der ersten Halteabschnitte 33, 33' bzw. der zweiten Halteabschnitte 34, 34' an den
Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18'. Das zweite bewegbare Element 30 ist dadurch in
seiner Bewegung in der dritten Raumrichtung 42 beschränkt. Das bedeutet insbesondere,
dass das zweite bewegbare Element 30 zumindest teilweise in der Aussparung 32 gehalten
wird. Figur 10D zeigt das zweite bewegbare Element 30 in seiner maximalen Auslenkung
entgegen der dritten Raumrichtung 42 in Anlage an den ersten Halteabschnitten 33,
33'. Das zweite bewegbare Element 30 ist ebenfalls in die dritte Raumrichtung 42 auslenkbar,
wobei das zweite bewegbare Element 30 bei einer maximalen Auslenkung in die dritte
Raumrichtung 42 in Anlage an den zweiten Halteabschnitten 34, 34' ist. Bei einer Auslenkung
in eine der beiden Richtung, entlang oder entgegen der dritten Raumrichtung 42, ist
das zweite bewegbare Element 30 teilweise außerhalb der Aussparung 32 angeordnet.
Für das nicht dargestellte erste bewegbare Element 28, das identisch zu dem zweiten
bewegbaren Element 30 ausgebildet ist und ebenfalls in Längsrichtung 16 in der Aussparung
32 angeordnet ist, gelten dieselben Ausführungen, die zu dem zweiten bewegbaren Element
30 getätigt wurden.
[0130] Fig. 10E zeigt eine vergrößerte Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Aussparung
32 des Schlüssels 10 aus derselben Blickrichtung wie Fig. 3. Dabei ist ein Querschnitt
der Aussparung 32 senkrecht zu der dritten Raumrichtung 42 dargestellt. Die Querschnittsfläche
der Aussparung 32 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die Ecken der
Querschnittsfläche abgerundet sind. Die Aussparung weißt an den beiden Querseiten
zwei Halteabschnitte 33, 33' auf.
[0131] Fig. 10F zeigt eine vergrößerte Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Aussparung
32 des Schlüssels 10 aus derselben Blickrichtung wie Fig. 3. Dabei ist ein Querschnitt
der Aussparung 32 senkrecht zu der dritten Raumrichtung 42 dargestellt. Die Querschnittsfläche
der Aussparung 32 weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundfläche auf. Die Aussparung
32 weißt an den Längsseiten erweiterte Eckbereiche 73 auf, die an den vier Ecken der
Grundfläche angeordnet sind. Die Querschnittsfläche setzt sich aus der rechteckigen
Grundfläche und den vier Eckflächen zusammen. Die Grundfläche erstreckt sich zwischen
den beiden Querseiten der Aussparung 32. Die Eckflächen sind im Bereich der erweiterten
Eckbereiche 73 angeordnet. Die Aussparung weißt an den beiden Querseiten zwei Halteabschnitte
33, 33' auf.
[0132] Fig. 10G zeigt die Draufsicht aus Fig. 10F mit zwei in der Aussparung 32 angeordneten
bewegbaren Elementen 28, 30. Die bewegbaren Elemente 28, 30 sind in der rechteckigen
Grundfläche der Aussparung 32 angeordnet. Die bewegbaren Elemente sind symmetrisch
ausgebildet und so angeordnet, wie in Fig. 10A und 10B bereits beschrieben. Die Erstreckung
der bewegbaren Elemente 28, 30 in der Längsrichtung und der Querrichtung entspricht
im Wesentlichen, bis auf ein erforderliches Spiel, der Form der Grundfläche. Die bewegbaren
Elemente 28, 30 sind damit in der Längsrichtung 16 und in der Querrichtung, die der
ersten Raumrichtung 38 entspricht, geführt. In der dritten Raumrichtung 42 sind die
bewegbaren Elemente beweglich angeordnet und in ihrer Bewegung durch die Halteabschnitte
33, 33' und die nicht dargestellten gegenüberliegenden Halteabschnitte 34, 34' beschränkt.
[0133] Die Fig. 11 zeigt erneut eine isometrische Ansicht der Darstellung der Fig. 10A und
10B bezüglich der ersten Ausführungsform. Aus der in den Figuren 10A und 10B dargestellten
"Neutralstellung", in der die bewegbaren Elemente 28, 30 nicht ausgelenkt sind, zeigt
die Fig. 11 einen ausgelenkten Zustand, in dem das zweite bewegbare Element 30 in
eine erste Auslenkrichtung ausgelenkt ist und das erste bewegbare Element 28 in die
entgegengesetzte zweite Auslenkrichtung 72 ausgelenkt ist. Wie im Folgenden noch erläutert
wird, ist dieser Auslenkzustand insbesondere sicherheitsrelevant für eine Schließvorrichtung,
um diese in den Freigabezustand zu verbringen.
[0134] Fig. 12A zeigt eine Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform einer Schließvorrichtung
74. Die Schließvorrichtung 74 weist den Schlüssel 10 auf, wie er voranstehend im Zusammenhang
mit den Figuren 1A, 2A bis 11 beschrieben wurde. Gleiche Elemente sind daher mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet und werden nicht erneut erläutert. Darüber hinaus weist
die Schließvorrichtung 74 einen Schließzylinder 76 auf. In der dargestellten ersten
Ausführungsform ist der Schließzylinder 76 ein Profilzylinder. Es kann jedoch auch
eine andere Form sein, beispielsweise ein Rundzylinder oder Ovalzylinder.
[0135] Der Schließzylinder 76 weist ein Gehäuse 78 und einen Zylinderkern 80 auf. Der Zylinderkern
80 ist mittels eines Sperrrings 82 in dem Gehäuse 78 montiert. Das Gehäuse 78 ist
ansonsten beispielsweise mit einer Montagebohrung 84 oder Gewindebohrung versehen,
um den Schließzylinder 76 in einer Tür verschrauben zu können. Des Weiteren kann das
Gehäuse 78 und auch der Zylinderkern 80 eine Vielzahl von Bohrungen aufweisen, in
denen jeweils Sperrsicherungen, insbesondere Stiftzuhaltungen geführt sind, um verschiedene
Sicherheitsmerkmale eines Schlüssels 10 abzufragen. Dargestellt und im Folgenden erläutert
werden lediglich die im Zusammenhang mit den bewegbaren Elementen 28 und 30 stehenden
Sperrsicherungen, insbesondere Stiftzuhaltungen, die mit den bewegbaren Elementen
28, 30 zusammenwirken.
[0136] Der Zylinderkern 80 weist einen Schlüsselkanal 86 auf. Der Schlüssel 10 wird in diesen
Schlüsselkanal 86 eingeführt. Nachdem der Schlüssel 10 vollständig eingeführt wurde
und alle Sicherheitsmerkmale des Schlüssels 10 positiv abgefragt wurden, sind sämtliche
Sperrsicherungen in eine Position bewegt, die ein Drehen des Zylinderkerns relativ
zu dem Gehäuse 78 ermöglichen. Dies ist der Freigabezustand. Wenn der Schlüssel 10
nicht vollständig in den Schlüsselkanal 86 eingeschoben oder gänzlich aus diesem herausgezogen
wird, ist ein Drehen des Zylinderkerns 80 relativ zu dem Gehäuse 78 nicht möglich.
Dies wird als Sperrzustand bezeichnet.
[0137] Mit den bewegbaren Elementen 28, 30 zusammen wirken ein erster Stützstift 90 und
ein zweiter Stützstift 92. Die Stützstifte 90, 92 sind in den Zylinderkern 80 eingepresst.
Sie sind nicht bewegbar. Die Stützstifte 90, 92 lenken ein jeweiliges bewegbares Element
28, 30 in die in der Fig. 11 angedeuteten Lage aus und stützen dieses gegenüber einer
jeweiligen Sperrsicherung oder Stiftzuhaltung 104, 106 ab. Eine erste Sperrsicherung
oder Stiftzuhaltung ist mit dem Bezugszeichen 104 bezeichnet. Diese wirkt mit dem
ersten Stützstift 90 zusammen. Die erste Sperrsicherung ist schematisch angedeutet
und weist üblicherweise einen ersten Kernstift 94 auf. Ein Gehäusestift 96 ist mittels
eines Federelements 100 oder einer Stützfeder gegenüber einem Stützelement 102 abgestützt.
In dem Sperrzustand verhindert ein Hineinragen des Gehäusestifts 96 in den Zylinderkern
80 eine Drehung des Zylinderkerns 80. In dem Freigabezustand ist eine Kontaktfläche
zwischen dem ersten Kernstift 94 und dem Gehäusestift 96 derart angeordnet, dass der
Gehäusestift 96 nicht in den Zylinderkern 80 hineinragt, wobei auch der erste Kernstift
94 nicht in das Gehäuse 78 hineinragt. Auf diese Weise wird die Drehung des Zylinderkerns
80 gegenüber dem Gehäuse 78 ermöglicht. Lediglich schematisch angedeutet ist darüber
hinaus die zweite Sperrsicherung oder Stiftzuhaltung 106 anhand eines zweiten Kernstifts
98. Die übrigen Elemente dieser Sperrsicherung sind aus Übersichtsgründen nicht dargestellt.
Die zweite Sperrsicherung 106 wirkt mit dem zweiten Stützstift 94 zusammen.
[0138] Die Fig. 12B ist im Wesentlichen identisch zu der Fig. 12A. Gleiche Elemente sind
daher mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und werden nicht erneut erläutert.
Der Schlüssel ist insbesondere als Schlüssel 10 nach der Ausführungsform in den Fig.
1B und 2B ausgebildet. Der Schlüssel 10 weist daher die Mehrzahl an Vertiefungen 35
auf. In dem Schließzylinder 76 sind, wie bereits voranstehend beschrieben, mehrere
Profilstifte 88 vorgesehen, die dazu dienen können, Vertiefungen 35 in dem Schlüsselschaft
14 abzufragen. Diese sind jedoch bezüglich der Funktionalität der bewegbaren Elemente
28, 30 nicht von herausgehobener Bedeutung.
[0139] Die Fig. 13 zeigt eine isometrische zusammengebaute Ansicht der Schließvorrichtung
74. Der Schlüssel 10 ist dabei vollständig in den Zylinderkern 80 eingeführt. Der
Zylinderkern 80 ist mittels des Sperrrings 82 in dem Gehäusemund montiert.
[0140] Die Fig. 14 zeigt eine entsprechende Seitenansicht der Zusammenbauansicht der Fig.
13. Gleiche Elemente sind dabei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0141] Die Fig. 15 zeigt eine Querschnittsansicht entlang einer Linie XV-XV der Fig. 14.
Gleiche Elemente wie in der Explosionsdarstellung der Fig. 12 sind mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet und werden nicht erneut erläutert. In der dargestellten Ansicht befindet
sich die Schließvorrichtung 74 in einem Freigabezustand. Der Schlüssel 10 ist vollständig
in den Schlüsselkanal 86 eingeführt. In dieser Stellung lenkt der erste Stützstift
90 das zweite bewegbare Element 30 aus und bewegt dadurch den ersten Kernstift 94.
Dieser wiederum verschiebt den Gehäusestift 96 entgegen der Kraft der Feder 100, die
an dem Stützelement 102 abgestützt ist. Wie zu erkennen ist, liegt somit eine Berührungsfläche
zwischen dem ersten Kernstift 94 und dem Gehäusestift 96 direkt an einer Umfangfläche
des Zylinderkerns 80, so dass dieser in dem Gehäuse 78 gedreht werden kann. Eine entsprechende
Auslenkung ergibt sich aufgrund einer Auslenkung des bewegbaren Elements 28 an dem
zweiten Stützstift 92, so dass der zweite Kernstift 98 ausgelenkt wird. Wie bereits
ausgeführt, ist die weitere Seite der Sperrsicherung oder Stiftzuhaltung 106 lediglich
schematisch angedeutet. Jeder der Stützstifte 90 und 92 ist etwa um einen Winkel von
45° schräg zu dem Schlüsselkanal 86 angeordnet. Jeder der Stützstifte 90 und 92 weist
eine Kegelspitze auf, die an der jeweiligen Außenumfangfläche 56 jedes bewegbaren
Elements 28, 30 entlanggleitet, um dieses beim Einführen des Schlüssels 10 auszulenken.
Die Stützstifte 90 und 92 sind auf gegenüberliegenden Seiten des Schlüsselkanals 86
angeordnet. Entsprechend sind auch die erste Stiftzuhaltung 104 und die zweite Stiftzuhaltung
106 auf gegenüberliegenden Seiten des Schlüsselkanals 86 angeordnet.
[0142] Die Fig. 16A zeigen einen Blick auf den Schlüsselkanal 86. Die Blickrichtung ist
in der Fig. 13 gezeigt. Der Schlüssel 10 ist jedoch bis auf die bewegbaren Elemente
28 und 30 herausgeschnitten. Es wurde bereits erläutert, dass die Außenumfangfläche
56 bezüglich einer jeweiligen Scheibenmittelebene 52 asymmetrisch ausgebildet ist.
Wie zu erkennen ist, weist jeder Schlüsselkanal 86 in einer gegenüberliegenden Fläche
ein jeweils komplementäres Querschnittsprofil auf, um dessen asymmetrischen Außenumfangsquerschnitt
jedes bewegbaren Elements 28, 30 abzufragen. Es ist somit zu erkennen, dass das erste
bewegbare Element 28 zunächst auf einer Neutralstellung in der Fig. 16A "nach oben"
versetzt in den Schlüsselkanal 86 geführt wird. Das zweite bewegbare Element 30 wird
entsprechend "nach unten" versetzt durch den Schlüsselkanal 86 geführt. Die jeweiligen
asymmetrischen Außenumfangsquerschnitte fügen sich dabei in die komplementären Profilquerschnitte
108 und 110. Die komplementären Profilquerschnitte 108, 110 erstrecken sich als Längsnuten
vollständig durch den Schlüsselkanal 86 und führen die bewegbaren Elemente während
des Einführens des Schlüssels 10 bis an ein hinteres Ende des Schlüsselkanals 86,
indem die bewegbaren Elemente 28, 30 durch die Stützstifte 90 und 92 ausgelenkt werden.
[0143] Die Fig. 16B zeigt einen Blick auf den Schlüsselkanal 86. In der in der Fig. 16B
dargestellten Stellung befindet sich die Schließvorrichtung 74 in einem Freigabezustand.
Wie in der Fig. 16B erkennbar ist, werden die bewegbaren Elemente 28, 30 hier dann
in entsprechend entgegengesetzte Richtungen weg von ihren jeweiligen komplementären
Profilquerschnitten 108, 110 ausgelenkt. Auf diese Weise ist ein Labyrinth bereitgestellt,
durch das die bewegbaren Elemente 28, 30 beweglich geführt werden müssen, um den Freigabezustand
zu erreichen. Es ist somit zwingend notwendig, dass die bewegbaren Elemente 28, 30
separat oder unabhängig voneinander bewegt werden können. Auf diese Weise lässt sich
die Sicherheit der dargestellten Schließvorrichtung 74 deutlich erhöhen. Des Weiteren
ist eine Sicherheit des Schlüssels 10 vor unbefugten Nacharbeitungen bzw. Kopien deutlich
erhöht, weil die bewegbaren Elemente 28, 30 als separat voneinander bewegbare Elemente
bekannt sein und nachgefertigt werden müssen.
[0144] Des Weiteren sind weitere Längsnuten 112 und 114 bzw. eine erste Längsnut 112 und
eine zweite Längsnut 114 dargestellt, die mit entsprechenden Erhebungen 22 des Schlüssels
10 zusammenwirken und ebenfalls als sicherheitsrelevante Abfrage dienen. Es ist erkennbar,
dass der Schlüsselkanal 86 in seinem Querschnitt punktsymmetrisch ausgebildet ist,
um die Funktion des Schlüssels 10 als Wendeschlüssel zu unterstützen. Die komplementären
Profilquerschnitte 108, 110 sind entsprechend auf einer gegenüberliegenden Seite 116,
118 bzw. einer ersten gegenüberliegenden Seite 116 und an einer zweiten gegenüberliegenden
Seite 118 des Schlüsselkanals 86 angeordnet.
[0145] Die Figuren 17 und 18 zeigen noch einmal eine Freisicht auf die in dem Freigabezustand
und im Zusammenwirken mit den bewegbaren Elementen 28 und 30 genannten Elemente des
Schließzylinders 81. Deutlich erkennbar ist noch einmal das Auslenken der bewegbaren
Elemente 28 und 30 in entgegengesetzte Richtungen. Ausgelenkt werden diese über die
um den Winkel 120, insbesondere einen Winkel von 45°, gegenüber dem Schlüsselkanal
86 bzw. der ersten Raumrichtung 38 geneigten Stützstifte 90 und 92. Diese lenken jeweils
eines der bewegbaren Elemente 28, 30 aus und stützen dieses gegen einen jeweiligen
Kernstift 94, 98 ab. Durch das Einführen des Schlüssels 10 wird somit jedes der bewegbaren
Elemente 28, 30 zwischen einen zugeordneten Stützstift und Kernstift geschoben. Das
zweite bewegbare Element 30 wird zwischen den ersten Stützstift 90 und den ersten
Kernstift 94 geschoben. Das erste bewegbare Element 28 wird zwischen den zweiten Stützstift
92 und den zweiten Kernstift 98 geschoben. Aufgrund der festen Anordnung der Stützstifte
90, 92 wird dabei ein jeweiliges bewegbares Element 28, 30 ausgelenkt und bewegt einen
entsprechenden Kernstift 94, 98, so dass eine dazugehörige Sperrsicherung 104, 106
in den Freigabezustand bewegt wird. Wie bereits voranstehend ausgeführt, erfolgt dabei
insbesondere die Bewegung der bewegbaren Elemente 28, 30 in zueinander entgegengesetzte
Richtungen.
[0146] Die Fig. 19 zeigt in schematischer Ansicht den Ablauf eines Verfahrens 122 zum Herstellen
eines Schlüssels 10 für eine Schließvorrichtung 74. In einem ersten Schritt 124 wird
dabei ein Schlüsselrohling bereitgestellt, wobei der Schlüsselrohling einen sich entlang
einer Längsrichtung 16 erstreckenden Schlüsselschaft 14 mit zwei Schlüsselbreitseitenflächen
18, 18' aufweist, wobei der Schlüsselschaft 14 eine Aussparung 32 durch die Schlüsselbreitseitenflächen
18, 18' aufweist, und wobei der Schlüsselrohling an einer ersten Schlüsselbreitseitenfläche
18 mindestens einen ersten Halteabschnitt 33 aufweist, der sich in die Aussparung
32 erstreckt, wobei eine Erstreckung der Aussparung 32 in eine zweite Raumrichtung
40, die parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18' verläuft, im Bereich des
ersten Halteabschnitts 33 verkleinert ist.
[0147] In einem weiteren Schritt 126 werden mindestens zwei bewegbare Elemente 28, 30 in
die Aussparung 32 eingesetzt, wobei die Erstreckung der Aussparung in die zweite Raumrichtung
im Bereich des ersten Halteabschnitts 33 kleiner ist als eine maximale Erstreckung
der mindestens zwei bewegbaren Elemente 28, 30 in die zweite Raumrichtung 40. Damit
sind die bewegbaren Elemente 28, 30 in der Aussparung 32, insbesondere vor einem Herausfallen
durch die erste Schlüsselbreitseitenfläche 18, gesichert.
[0148] In einem weiteren Schritt 128 wird die Aussparung 32 auf einer zweiten Schlüsselbreitseitenfläche
18' kalt umgeformt, insbesondere wobei mindestens eine Kante der Aussparung 32 kalt
umgeformt wird, um mindestens einen zweiten Halteabschnitt 34 auszubilden, der sich
in die Aussparung 32 erstreckt, so dass eine Erstreckung der Aussparung 32 in die
zweite Raumrichtung 40 im Bereich des zweiten Halteabschnitts 34 kleiner ist als die
maximale Erstreckung der mindestens zwei bewegbaren Elemente 28, 30 in die zweite
Raumrichtung 40. Damit sind die bewegbaren Elemente 28, 30 in der Aussparung 32, insbesondere
vor einem Herausfallen durch die zweite Schlüsselbreitseitenfläche 18', gesichert.
[0149] Vorzugsweise wird der zweite Halteabschnitt 34 durch Kraftbeaufschlagen, insbesondere
durch Anstemmen, mittels eines Stempels oder eines anderen dazu ausgebildeten Werkzeugs
ausgebildet.
[0150] Die Fig. 20A und 20B zeigen jeweils zwei unterschiedliche Ausführungsformen des ersten
Verfahrensschritts des Bereitstellens 124 eines Schlüsselrohlings.
[0151] Eine erste Ausführungsform ist in der Fig. 20A dargestellt ist. In einem ersten Schritt
130 wird dabei der Schlüsselrohling durch Gießen hergestellt. Der Schlüsselrohling
wird dabei so gegossen, dass dieser Schlüsselrohling sich von dem Schlüsselrohling
nach dem Verfahrensschritt 124 nur dadurch unterscheidet, dass er die Aussparung 32
und den mindestens einen ersten Halteabschnitt 33 nicht aufweist. In einer alternativen
Ausgestaltung des Verfahrens 122 kann auch vorgesehen sein, dass der Schlüsselrohling
so durch Gießen hergestellt wird, dass er alle Merkmale des Schlüsselrohlings nach
dem Verfahrensschritt 124 aufweist.
[0152] In einem weiteren Schritt 132 wird die Aussparung 32 in dem Schlüsselschaft 14 durch
spanabhebende Bearbeitung, insbesondere Bohren und/oder Fräsen, ausgebildet.
[0153] In einem weiteren Schritt 134 wird die Aussparung 32 auf der ersten Schlüsselbreitseitenfläche
18' kalt umgeformt, insbesondere wobei mindestens eine Kante der Aussparung 32 kalt
umgeformt wird, um den mindestens einen ersten Halteabschnitt 33 auszubilden, der
sich in die Aussparung 32 erstreckt, so dass eine Erstreckung der Aussparung 32 in
die zweite Raumrichtung 40 in einem Bereich des mindestens einen ersten Halteabschnitts
33 kleiner ist als die maximale Gesamterstreckung der mindestens zwei bewegbaren Elemente
28, 30 in die zweite Raumrichtung 40. Damit sind die bewegbaren Elemente 28, 30 in
der Aussparung 32, insbesondere vor einem Herausfallen durch die erste Schlüsselbreitseitenfläche
18, gesichert.
[0154] Vorzugsweise wird der erste Halteabschnitt 33 durch Kraftbeaufschlagen, insbesondere
durch Anstemmen, mittels eines Stempels oder eines anderen dazu ausgebildeten Werkzeugs
ausgebildet.
[0155] Eine zweite Ausführungsform des Verfahrensschrittes des Bereitstellens 124 eines
Schlüsselrohlings ist in der Fig. 20B dargestellt ist. In einem ersten Schritt 130
wird dabei der Schlüsselrohling durch Gießen hergestellt. Der Schlüsselrohling wird
dabei so gegossen, dass dieser Schlüsselrohling sich von dem Schlüsselrohling nach
dem Verfahrensschritt 124 nur dadurch unterscheidet, dass er die Aussparung 32 und
den mindestens einen ersten Halteabschnitt 33 nicht aufweist
[0156] In einem weiteren Schritt 136 werden die Ausnehmung 32 und der mindestens eine erste
Halteabschnitt 33 in dem Schlüsselschaft 14 durch spanabhebende Bearbeitung, insbesondere
Bohren und/oder Fräsen, ausgebildet, so dass eine Erstreckung der Aussparung 32 in
die zweite Raumrichtung 40 im Bereich des mindestens einen ersten Halteabschnitts
33 kleiner ist als die maximale Gesamterstreckung der mindestens zwei bewegbaren Elemente
28, 30 in die zweite Raumrichtung 40. Damit sind die bewegbaren Elemente 28, 30 in
der Aussparung 32, insbesondere vor einem Herausfallen durch die erste Schlüsselbreitseitenfläche
18, gesichert.
[0157] Vorzugsweise wird der erste Halteabschnitt 33 durch Kraftbeaufschlagen, insbesondere
durch Anstemmen, mittels eines Stempels oder eines anderen dazu ausgebildeten Werkzeugs
ausgebildet.
[0158] Fig. 21 zeigt eine illustrierte Darstellung des Erweiterns 138 der Ecken der Aussparung
32 des Schlüssels 10. Hierzu wird vorzugsweise eine Fräsmaschine mit einem Fräskopf
140 verwendet, der insbesondere im Wesentlichen rund ausgebildet sein kann. Fig. 21
zeigt die Aussparung 32 aus derselben Perspektive wie Fig. 10G. Fig. 21 zeigt demnach
einen Querschnitt der Aussparung 32 senkrecht zu der dritten Raumrichtung 42. Der
Fräskopf 140 wird dabei entlang des skizzierten Pfades 142 bewegt. Dadurch wird durch
das Fräsen die Außenkontur der Aussparung 32 ausgebildet. Der Fräskopf 140 führt dabei
folgende Bewegungen aus: Der Fräskopf bildet einen ersten Eckbereich 73 aus und wird
in Querrichtung zu der gegenüberliegenden Längsseite der Aussparung 32 geführt, um
den zweiten Eckbereich 73 auszubilden. Der Fräskopf 140 wird als nächstes in Querrichtung
teilweise zurückgeführt. In Fig. 21 entspricht die Länge der Zurückführung in etwa
der halben Breite des Fräskopfes 140. Der Fräskopf 140 wird in Längsrichtung 16 zu
der gegenüberliegenden Querseite der Aussparung 32 geführt. Der Fräskopf 140 wird
wieder in Querrichtung geführt, um den dritten Eckbereich 73 auszubilden. Dabei entspricht
die Bewegungsrichtung der Bewegungsrichtung zur Ausbildung des zweiten Eckbereiches
73. Danach wird der Fräskopf 140 in Querrichtung zur gegenüberliegenden Längsseite
der Aussparung 32 geführt, um den vierten Eckbereich 73 auszubilden. Der Fräskopf
140 kann als nächstes in Querrichtung teilweise zurückgeführt werden. In Fig. 21 entspricht
die Länge der Zurückführung wieder in etwa der halben Breite des Fräskopfes 140. Danach
kann der Fräskopf 140 in Längsrichtung 16 zu der gegenüberliegenden Querseite der
Aussparung 32 geführt werden. Durch das beschriebene Verfahren 138 erhält die Aussparung
32 eine rechteckige Grundfläche und vier halbrunde Eckbereiche 73.
[0159] Vorzugsweise kann der erste Eckbereich 73 auch durch Bohren mittels einer Bohrmaschine
ausgebildet werden, wobei die Größe des zu verwendenden Bohrers vorzugsweise der Größe
des Fräskopfes 140 entspricht. Der Fräskopf 140 kann daraufhin in den ersten Eckbereich
73 eingesetzt werden. Die Aussparung 32 kann dann durch Fräsen nach dem oben beschriebenen
Verfahren 138 ausgebildet werden.
[0160] Es kann auch vorgesehen sein, dass eine weitere Ausführungsform der Aussparung 32
eine rechteckige Grundfläche mit abgerundeten Ecken aufweist, wie beispielsweise in
Fig. 10E beschrieben. Die rechteckige Grundfläche in Fig. 10E entspricht der Querschnittsfläche
der Aussparung 32 senkrecht zur dritten Raumrichtung. Eine solche Aussparung 32 kann
mittels des beschriebenen Verfahrens zu dem Erweitern 138 der Ecken bearbeitet werden,
wodurch die erweiterten Eckbereiche 73 ausgebildet werden.
[0161] Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, dass die beim Ausbilden 132, 136 der Aussparung
32 verwendeten Werkzeuge, insbesondere Bohrer oder Fräsmaschinen beim Ausbilden der
Aussparung 32 in ihrer Eindringtiefe bezüglich der dritten Raumrichtung variable sind.
Vorzugsweise können die Werkzeuge teilweise nicht durch die gesamte Schlüsseldicke
geführt werden, um dadurch auf der ersten Schlüsselbreitseitenfläche 18 den mindestens
einen Halteabschnitt 33 auszubilden. Die Schlüsseldicke entspricht dabei der Erstreckung
des Schlüssels 10 in der dritten Raumrichtung 42 im Bereich der Schlüsselbreitseitenflächen
18, 18', d.h. dem Abstand der beiden Schlüsselbreitseitenflächen 18, 18'.
1. Schlüssel (10) für einen Schließzylinder (76), wobei der Schlüssel (10) einen sich
entlang einer Längsrichtung (16) erstreckenden Schlüsselschaft (14) mit zwei Schlüsselbreitseitenflächen
(18, 18') aufweist, wobei der Schlüsselschaft (14) eine Aussparung (32) durch die
Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') aufweist, wobei in der Aussparung (32) mindestens
zwei bewegbare Elemente (28, 30) in einer ersten Raumrichtung (38), die senkrecht
zu der Längsrichtung (16) und parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18')
verläuft, nebeneinander angeordnet sind, wobei der Schlüssel (10) an jeder der Schlüsselbreitseitenflächen
(18, 18') mindestens einen Halteabschnitt (33, 34) aufweist, der sich in die Aussparung
(32) erstreckt, wobei eine Erstreckung der Aussparung (32) in eine zweite Raumrichtung
(40), die parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') verläuft, im Bereich
der Halteabschnitte (33, 34) kleiner ist als eine maximale Erstreckung der mindestens
zwei bewegbaren Elemente (28, 30) in die zweite Raumrichtung (40), so dass jedes der
mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) in der Aussparung (32) gesichert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (32) eine senkrecht zu einer dritten Raumrichtung (42) liegende, im
Wesentlichen rechteckige Grundfläche aufweist, wobei die dritte Raumrichtung senkrecht
zu den Schlüsselbreitseitenflächen verläuft.
2. Schlüssel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (10) an jeder der Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') jeweils zwei
Halteabschnitte (33, 33', 34, 34') aufweist, wobei die zwei Halteabschnitte (33, 33',
34, 34') an der Aussparung (32) in der zweiten Raumrichtung (40) gegenüberliegend
voneinander angeordnet sind.
3. Schlüssel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (10) an jeder der Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') genau einen
Halteabschnitt (33, 34) aufweist, der die Aussparung (32) umschließt.
4. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Raumrichtung (40) der Längsrichtung (16) entspricht.
5. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Raumrichtung (40) quer oder senkrecht zu der Längsrichtung (16) verläuft.
6. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (32) symmetrisch zu einer sich senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen
(18, 18') und parallel zu einer sich in Längsrichtung (16) erstreckenden Mittelebene
(36) des Schlüsselschafts (14) angeordnet ist.
7. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) symmetrisch zu einer sich senkrecht
zu den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') und parallel zu der Längsrichtung (16)
erstreckenden Mittelebene (36) des Schlüsselschafts (14) angeordnet sind.
8. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (10) genau zwei bewegbare Elemente (28, 30) aufweist.
9. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eines der zwei bewegbaren Elemente (28, 30) auf jeder Seite einer sich senkrecht
zu den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') und parallel zu der Längsrichtung (16)
erstreckenden Mittelebene (36) des Schlüsselschafts (14) angeordnet ist.
10. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein maximale Erstreckung (43) jedes bewegbaren Elements (28, 30) in eine Richtung
senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') größer als ein Abstand (39)
zwischen den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') ist.
11. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) in der dritten Raumrichtung (42),
die senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') verläuft, relativ zu dem
Schlüsselschaft (14) bewegbar sind, insbesondere wobei die mindestens zwei bewegbaren
Elemente (28, 30) relativ zueinander bewegbar sind.
12. Schlüssel (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (32) die mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) in der dritten
Raumrichtung (42) führt.
13. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) mit je einer freiliegenden Anlagefläche
(44) in Anlage nebeneinander angeordnet sind und die Anlageflächen (44) senkrecht
zu der ersten Raumrichtung verlaufen.
14. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der bewegbaren Elemente (28, 30) einfach zusammenhängend ist, insbesondere
wobei die bewegbaren Elemente (28, 30) massiv ausgebildet sind.
15. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbaren Elemente (28, 30) asymmetrisch geformt sind, insbesondere wobei die
mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) spiegelbildlich zueinander angeordnet
sind.
16. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (32) in einem einem Schlüsselkopf (12) abgewandten vorderen Drittel
(26) des Schlüsselschafts (14) angeordnet ist.
17. Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (32) an den Ecken der Grundfläche erweiterte Eckbereiche (73), insbesondere
halbrunde Eckbereiche (73), aufweist.
18. Schließvorrichtung (74) mit einem Schlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 17
und einem Schließzylinder (76), wobei der Schließzylinder (76) ein Gehäuse (78) und
einen Zylinderkern (80) aufweist, wobei der Schließzylinder (76) mindestens eine Sperrsicherung
(104, 106) aufweist, wobei die mindestens eine Sperrsicherung (104, 106) zwischen
einem Sperrzustand und einem Freigabezustand bewegbar ist und eine Drehbewegung des
Zylinderkerns (80) gegenüber dem Gehäuse (78) in dem Sperrzustand sperrt und in dem
Freigabezustand freigibt, wobei mindestens einem bewegbaren Element (28, 30) eine
der mindestens einen Sperrsicherung (104, 106) zugeordnet ist, und wobei der Schließzylinder
(76) durch vollständiges Einführen des Schlüssels (10) in einen Schlüsselkanal (86)
des Zylinderkerns (80) von dem Sperrzustand in den Freigabezustand überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkern (80) für mindestens ein bewegbares Element (28, 30) einen der zugeordneten
Sperrsicherung (104, 106) zugeordneten Stützstift (90, 92) aufweist, und wobei durch
Einführen mindestens eines bewegbaren Elements (28, 30) zwischen den zugeordneten
Stützstift (90, 92) und die zugeordnete Sperrsicherung (104, 106) die zugeordnete
Sperrsicherung (104, 106) in den Freigabezustand bewegbar ist.
19. Verfahren (122) zum Herstellen eines Schlüssels (10) für eine Schließvorrichtung (74),
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Bereitstellen (124) eines Schlüsselrohlings, wobei der Schlüsselrohling einen sich
entlang einer Längsrichtung (16) erstreckenden Schlüsselschaft (14) mit zwei Schlüsselbreitseitenflächen
(18, 18') aufweist, wobei der Schlüsselschaft (14) eine Aussparung (32) durch die
Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') aufweist, und wobei der Schlüsselrohling an
einer ersten Schlüsselbreitseitenfläche (18) mindestens einen ersten Halteabschnitt
(33) aufweist, der sich in die Aussparung (32) erstreckt, wobei eine Erstreckung der
Aussparung (32) in eine zweite Raumrichtung (40), die parallel zu den Schlüsselbreitseitenflächen
(18, 18') verläuft, im Bereich des ersten Halteabschnitts (33) verkleinert ist, wobei
die Aussparung (32) durch Bohren und Fräsen so ausgebildet wird, dass die Aussparung
(32) eine senkrecht zu einer dritten Raumrichtung (42) liegende, im Wesentlichen rechteckige
Grundfläche aufweist, wobei die dritte Raumrichtung senkrecht zu den Schlüsselbreitseitenflächen
verläuft,
- Einsetzen (126) von mindestens zwei bewegbaren Elementen (28, 30) in die Aussparung
(32), so dass die mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) in der Aussparung (32)
in einer ersten Raumrichtung (38), die senkrecht zu der Längsrichtung (16) und parallel
zu den Schlüsselbreitseitenflächen (18, 18') verläuft, nebeneinander angeordnet sind,
wobei die Erstreckung der Aussparung (32) im Bereich des ersten Halteabschnitts (33)
kleiner ist als eine maximale Erstreckung der mindestens zwei bewegbaren Elemente
(28, 30) in die zweite Raumrichtung (40), und
- Umformen (128), insbesondere Kaltumformen oder Kaltmassivumformen, der Aussparung
(32), insbesondere mindestens einer Kante der Aussparung (32), auf einer zweiten Schlüsselbreitseitenfläche
(18'), um mindestens einen zweiten Halteabschnitt (34) auszubilden, der sich in die
Aussparung (32) erstreckt, so dass eine Erstreckung der Aussparung (32) in die zweite
Raumrichtung (40) im Bereich des zweiten Halteabschnitts (34) kleiner ist als die
maximale Erstreckung der mindestens zwei bewegbaren Elemente (28, 30) in die zweiten
Raumrichtung (40).
20. Verfahren (122) nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Bereitstellens (124) des Weiteren aufweist:
- Ausbilden (132) der Aussparung (32) in dem Schlüsselschaft (14) durch spanabhebende
Bearbeitung, insbesondere Bohren und/oder Fräsen.
21. Verfahren (122) nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Bereitstellens (124) des Weiteren aufweist:
- Umformen (134), insbesondere Kaltumformen oder Kaltmassivumformen, der Aussparung
(32), insbesondere mindestens einer Kante der Aussparung (32), auf der ersten Schlüsselbreitseitenfläche
(18'), um den mindestens einen ersten Halteabschnitt (33) auszubilden, der sich in
die Aussparung (32) erstreckt, so dass eine Erstreckung der Aussparung (32) in die
zweite Raumrichtung (40) in einem Bereich des mindestens einen ersten Halteabschnitts
(33) kleiner ist als die maximale Gesamterstreckung der mindestens zwei bewegbaren
Elemente (28, 30) in die zweite Raumrichtung (40);
insbesondere wobei das Ausbilden des mindestens einen ersten Halteabschnitts (33)
durch Kraftbeaufschlagen erfolgt, insbesondere durch Anstemmen, beispielsweise mittels
eines Stempels oder eines anderen dazu ausgebildeten Werkzeuges.
22. Verfahren (122) einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken der Aussparung (32) so erweitert werden, dass die Aussparung (32) an den
Ecken der Grundfläche erweiterte Eckbereiche (73), insbesondere halbrunde Eckbereiche
(73), aufweist.
23. Verfahren (122) nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausbilden des mindestens einen zweiten Halteabschnitts (34) durch Kraftbeaufschlagen
erfolgt, insbesondere durch Anstemmen, beispielsweise mittels eines Stempels oder
eines anderen dazu ausgebildeten Werkzeuges.
1. Key (10) for a lock cylinder (76), wherein the key (10) has a key shank (14), which
extends along a longitudinal direction (16) and has two broad-side surfaces (18, 18'),
wherein the key shank (14) has an aperture (32) through the broad-side surfaces (18,
18'), wherein at least two movable elements (28, 30) are arranged one beside the other
in the aperture (32) in a first direction in space (38), which runs perpendicularly
to the longitudinal direction (16) and parallel to the broad-side surfaces (18, 18')
wherein, on each of the broad-side surfaces (18, 18'), the key (10) has at least one
retaining portion (33, 34), which extends into the aperture (32), wherein an extent
of the aperture (32) in a second direction in space (40), which runs parallel to the
broad-side surfaces (18, 18'), in the region of the retaining portions (33, 34) is
smaller than a maximum extent of the at least two movable elements (28, 30) in the
second direction in space (40), and therefore each of the at least two movable elements
(28, 30) is secured in the aperture (32),
characterized in that the aperture (32) has an essentially rectangular surface area, which is located perpendicularly
to a third direction in space (42), wherein the third direction in space runs perpendicularly
to the broad-side surfaces.
2. Key (10) according to Claim 1, characterized in that, on each of the broad-side surfaces (18, 18'), the key (10) has in each case two
retaining portions (33, 33', 34, 34'), wherein the two retaining portions (33, 33',
34, 34') are arranged opposite one another, as seen in the second direction in space
(40), on the aperture (32).
3. Key (10) according to Claim 1, characterized in that, on each of the broad-side surfaces (18, 18'), the key (10) has precisely one retaining
portion (33, 34), which surrounds the aperture (32).
4. Key (10) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the second direction in space (40) corresponds to the longitudinal direction (16)
.
5. Key (10) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the second direction in space (40) runs transversely or perpendicularly to the longitudinal
direction (16).
6. Key (10) according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the aperture (32) is arranged symmetrically in relation to a centre plane (36) of
the key shank (14), said centre plane extending perpendicularly to the broad-side
surfaces (18, 18') and parallel to a in the longitudinal direction (16).
7. Key (10) according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the at least two movable elements (28, 30) are arranged symmetrically in relation
to a centre plane (36) of the key shank (14), said centre plane extending perpendicularly
to the broad-side surfaces (18, 18') and parallel to the longitudinal direction (16).
8. Key (10) according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the key (10) has precisely two movable elements (28, 30).
9. Key (10) according to one of Claims 8, characterized in that in each case one of the two movable elements (28, 30) is arranged on each side of
a centre plane (36) of the key shank (14), said centre plane extending perpendicularly
to the broad-side surfaces (18, 18') and parallel to the longitudinal direction (16).
10. Key (10) according to one of Claims 1 to 9, characterized in that a maximum extent (43) of each movable element (28, 30) in a direction perpendicular
to the broad-side surfaces (18, 18') is greater than a distance (39) between the broad-side
surfaces (18, 18').
11. Key (10) according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the at least two movable elements (28, 30) can be moved relative to the key shank
(14) in the third direction in space (42), which runs perpendicularly to the broad-side
surfaces (18, 18'), in particular wherein the at least two movable elements (28, 30)
can be moved relative to one another.
12. Key (10) according to Claim 11, characterized in that the aperture (32) guides the at least two movable elements (28, 30) in the third
direction in space (42).
13. Key (10) according to one of Claims 1 to 12, characterized in that the at least two movable elements (28, 30) are arranged one beside the other in abutment
with a respective exposed abutment surface (44), and the abutment surfaces (44) run
perpendicularly to the first direction in space.
14. Key (10) according to one of Claims 1 to 13, characterized in that the surface of the movable elements (28, 30) is continuous, in particular wherein
the movable elements (28, 30) are of solid design.
15. Key (10) according to one of Claims 1 to 14, characterized in that the movable elements (28, 30) are formed asymmetrically, in particular wherein the
at least two movable elements (28, 30) are arranged in mirror symmetry in relation
to one another.
16. Key (10) according to one of Claims 1 to 15, characterized in that the aperture (32) is arranged in a front third (26) of the key shank (14), said front
third being directed away from a key head (12).
17. Key (10) according to one of Claims 1 to 16, characterized in that the aperture (32) has corner regions (73) which are widened at the corners of the
surface area, in particular has semi-circular corner regions (73).
18. Locking device (74) having a key (10) according to one of Claims 1 to 17 and having
a lock cylinder (76), wherein the lock cylinder (76) has a housing (78) and a cylinder
core (80), wherein the lock cylinder (76) has at least one blocking safeguard (104,
106), wherein the at least one blocking safeguard (104, 106) can be moved between
a blocking state and a release state and, in the blocking state, blocks a rotary movement
of the cylinder core (80) in relation to the housing (78) and, in the release state,
releases said rotary movement, wherein at least one movable element (28, 30) is assigned
one of the at least one blocking safeguard (104, 106), and wherein the lock cylinder
(76) can be transferred from the blocking state into the release state by virtue of
the key (10) being introduced fully into a key channel (86) of the cylinder core (80),
characterized in that, for at least one movable element (28, 30), the cylinder core (80) has a supporting
pin (90, 92) assigned to the associated blocking safeguard (104, 106), and wherein
the associated blocking safeguard (104, 106) can be moved into the release state by
virtue of at least one movable element (28, 30) being introduced between the associated
supporting pin (90, 92) and the associated blocking safeguard (104, 106).
19. Method (122) for producing a key (10) for a locking device (74),
characterized by the following steps:
- supplying (124) a key blank, wherein the key blank has a key shank (14) with two
broad-side surfaces (18, 18'), said key shank extending along a longitudinal direction
(16), wherein the key shank (14) has an aperture (32) through the broad-side surfaces
(18, 18'), and wherein, on a first broad-side surface (18), the key blank has at least
one first retaining portion (33), which extends into the aperture (32), wherein the
aperture (32) has a reduced extent in a second direction in space (40), which runs
parallel to the broad-side surfaces (18, 18'), in the region of the first retaining
portion (33), wherein the aperture (32) is formed by drilling and milling such that
the aperture (32) has an essentially rectangular surface area, which is located perpendicularly
to a third direction in space (42), wherein the third direction in space runs perpendicularly
to the broad-side surfaces,
- inserting (126) at least two movable elements (28, 30) into the aperture (32), so
that the at least two movable elements (28, 30) are arranged one beside the other
in the aperture (32) in a first direction in space (38), which runs perpendicularly
to the longitudinal direction (16) and parallel to the broad-side surfaces (18, 18'),
wherein the extent of the aperture (32) in the region of the first retaining portion
(33) is smaller than a maximum extent of the at least two movable elements (28, 30)
in the second direction in space (40), and
- forming (128), in particular cold forming or cold massive forming, the aperture
(32), in particular at least one edge of the aperture (32), on a second broad-side
surface (18') in order to provide at least one second retaining portion (34), which
extends into the aperture (32), so that an extent of the aperture (32) in the second
direction in space (40) in the region of the second retaining portion (34) is smaller
than the maximum extent of the at least two movable elements (28, 30) in the second
direction in space (40).
20. Method (122) according to Claim 19,
characterized in that the step of supplying (124) the key blank also includes:
- forming (132) the aperture (32) in the key shank (14) by machining, in particular
drilling and/or milling.
21. Method (122) according to Claim 19 or 20,
characterized in that the step of supplying (124) the key blank also includes:
- forming (134), in particular cold forming or cold massive forming, the aperture
(32), in particular at least one edge of the aperture (32), on the first broad-side
surface (18') in order to provide the at least one first retaining portion (33), which
extends into the aperture (32), so that an extent of the aperture (32) in the second
direction in space (40) in a region of the at least one first retaining portion (33)
is smaller than the maximum overall extent of the at least two movable elements (28,
30) in the second direction in space (40);
in particular wherein the at least one first retaining portion (33) is formed by force
being applied, in particular by pressing action, for example by means of a punch or
ram or of some other tool designed for this purpose.
22. Method (122) according to one of Claims 19 to 21, characterized in that the corners of the aperture (32) are widened such that the aperture (32) has corner
regions (73) which are widened at the corners of the surface area, in particular has
semi-circular corner regions (73).
23. Method (122) according to one of Claims 19 to 22, characterized in that the at least one second retaining portion (34) is formed by force being applied,
in particular by pressing action, for example by means of a punch or ram or of some
other tool designed for this purpose.
1. Clé (10) pour un barillet de serrure (76), la clé (10) présentant une tige de clé
(14) s'étendant le long d'une direction longitudinale (16) avec deux surfaces de côté
large de clé (18, 18'), la tige de clé (14) présentant un évidement (32) à travers
les surfaces de côté large de clé (18, 18'), au moins deux éléments mobiles (28, 30)
étant disposés l'un à côté de l'autre dans l'évidement (32) dans une première direction
spatiale (38) qui s'étend perpendiculairement à la direction longitudinale (16) et
parallèlement aux surfaces de côté large de clé (18, 18'),
la clé (10) présentant, au niveau de chacune des surfaces de côté large de clé (18,
18'), au moins une portion de retenue (33, 34) qui s'étend dans l'évidement (32),
une étendue de l'évidement (32) dans une deuxième direction spatiale (40), qui s'étend
parallèlement aux surfaces de côté large de clé (18, 18'), étant inférieure dans la
région des portions de retenue (33, 34) à une étendue maximale des au moins deux éléments
mobiles (28, 30) dans la deuxième direction spatiale (40), de telle sorte que chacun
des au moins deux éléments mobiles (28, 30) soit fixé dans l'évidement (32), caractérisée en ce que l'évidement (32) présente une surface de base essentiellement rectangulaire située
perpendiculairement à une troisième direction spatiale (42), la troisième direction
spatiale s'étendant perpendiculairement aux surfaces de côté large de clé.
2. Clé (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que la clé (10) présente, au niveau de chacune des surfaces de côté large de clé (18,
18'), à chaque fois deux portions de retenue (33, 33', 34, 34'), les deux portions
de retenue (33, 33', 34, 34') étant disposées à l'opposé l'une de l'autre au niveau
de l'évidement (32) dans la deuxième direction spatiale (40).
3. Clé (10) selon la revendication 1, caractérisée en ce que la clé (10) présente, au niveau de chacune des surfaces de côté large de clé (18,
18'), exactement une portion de retenue (33, 34) qui entoure l'évidement (32).
4. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la deuxième direction spatiale (40) correspond à la direction longitudinale (16).
5. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la deuxième direction spatiale (40) s'étend transversalement ou perpendiculairement
à la direction longitudinale (16).
6. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'évidement (32) est disposé symétriquement par rapport à un plan médian (36) de
la tige de clé (14) s'étendant perpendiculairement aux surfaces de côté large de clé
(18, 18') et parallèlement à dans la direction longitudinale (16).
7. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que les au moins deux éléments mobiles (28, 30) sont disposés symétriquement par rapport
à un plan médian (36) de la tige de clé (14) s'étendant perpendiculairement aux surfaces
de côté large de clé (18, 18') et parallèlement à la direction longitudinale (16).
8. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la clé (10) présente exactement deux éléments mobiles (28, 30).
9. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 8, caractérisée en ce que à chaque fois l'un des deux éléments mobiles (28, 30) disposé sur chaque côté d'un
plan médian (36) de la tige de clé (14) s'étendant perpendiculairement aux surfaces
de côté large de clé (18, 18') et parallèlement à la direction longitudinale (16).
10. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'une étendue maximale (43) de chaque élément mobile (28, 30) dans une direction perpendiculaire
aux surfaces de côté large de clé (18, 18') est supérieure à une distance (39) entre
les surfaces de côté large de clé (18, 18').
11. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que les au moins deux éléments mobiles (28, 30) peuvent être déplacés par rapport à la
tige de clé (14) dans la troisième direction spatiale (42) qui s'étend perpendiculairement
aux surfaces de côté large de clé (18, 18'), en particulier les au moins deux éléments
mobiles (28, 30) peuvent être déplacés l'un par rapport à l'autre.
12. Clé (10) selon la revendication 11, caractérisée en ce que l'évidement (32) guide les au moins deux éléments mobiles (28, 30) dans la troisième
direction spatiale (42).
13. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisée en ce que les au moins deux éléments mobiles (28, 30) sont disposés l'un à côté de l'autre
avec à chaque fois une surface de butée exposée (44) en appui et les surfaces de butée
(44) s'étendent perpendiculairement à la première direction spatiale.
14. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que la surface des éléments mobiles (28, 30) est simplement cohésive, en particulier
les éléments mobiles (28, 30) étant réalisés sous forme massive.
15. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que les éléments mobiles (28, 30) sont formés de manière asymétrique, en particulier
les au moins deux éléments mobiles (28, 30) étant disposés avec une symétrie spéculaire
l'un par rapport à l'autre.
16. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 15, caractérisée en ce que l'évidement (32) est disposé dans un tiers avant (26) de la tige de clé (14) opposé
à la tête de clé (12).
17. Clé (10) selon l'une quelconque des revendications 1 à 16, caractérisée en ce que l'évidement (32) présente, au niveau des coins de la surface de base, des régions
de coin élargies (73), en particulier des régions de coin hémisphériques (73).
18. Dispositif de verrouillage (74) comprenant une clé (10) selon l'une quelconque des
revendications 1 à 17 et un barillet de serrure (76), le barillet de serrure (76)
présentant un boîtier (78) et un noyau de barillet (80), le barillet de serrure (76)
présentant au moins une sécurité (104, 106), l'au moins une sécurité (104, 106) pouvant
être déplacée entre un état de verrouillage et un état de libération et bloquant un
mouvement de rotation du noyau de barillet (80) par rapport au boîtier (78) dans l'état
de verrouillage et dans l'état de libération, au moins un élément mobile (28, 30)
étant associé à l'une des au moins une sécurité (104, 106), et le barillet de serrure
(76) pouvant être transféré de l'état de verrouillage dans l'état de libération par
introduction complète de la clé (10) dans un canal de clé (86) du noyau de barillet
(80), caractérisé en ce que le noyau de barillet (80) présente, pour au moins un élément mobile (28, 30), une
goupille de support (90, 92) associée à la sécurité (104, 106) associée, et la sécurité
(104, 106) associée pouvant être déplacée dans l'état de libération par introduction
d'au moins un élément mobile (28, 30) entre la goupille de support associée (90, 92)
et la sécurité associée (104, 106).
19. Procédé (122) pour la fabrication d'une clé (10) pour un dispositif de verrouillage
(74),
caractérisé par les étapes suivantes :
- fourniture (124) d'une ébauche de clé, l'ébauche de clé présentant une tige de clé
(14) s'étendant le long d'une direction longitudinale (16) avec deux surfaces de côté
large de clé (18, 18'), la tige de clé (14) présentant un évidement (32) à travers
les surfaces de côté large de clé (18, 18'), et l'ébauche de clé présentant, au niveau
d'une première surface de côté large de clé (18), au moins une première portion de
retenue (33) qui s'étend dans l'évidement (32), une étendue de l'évidement (32) dans
une deuxième direction spatiale (40) qui s'étend parallèlement aux surfaces de côté
large de clé (18, 18'), étant réduite dans la région de la première portion de retenue
(33), l'évidement (32) étant réalisé par perçage et fraisage de telle sorte que l'évidement
(32) présente une surface de base essentiellement rectangulaire située perpendiculairement
à une troisième direction spatiale (42), la troisième direction spatiale s'étendant
perpendiculairement aux surfaces de côté large de clé,
- insertion (126) d'au moins deux éléments mobiles (28, 30) dans l'évidement (32)
de telle sorte que les au moins deux éléments mobiles (28, 30) soient disposés l'un
à côté de l'autre dans l'évidement (32) dans une première direction spatiale (38)
qui s'étend perpendiculairement à la direction longitudinale (16) et parallèlement
aux surfaces de côté large de clé (18, 18'), l'étendue de l'évidement (32) dans la
direction de la première portion de retenue (33) étant inférieure à une étendue maximale
des au moins deux éléments mobiles (28, 30) dans la deuxième direction spatiale (40),
et
- façonnage (128), en particulier façonnage à froid ou façonnage massif à froid de
l'évidement (32), en particulier d'au moins une arête de l'évidement (32), sur une
deuxième surface de côté large de clé (18'), pour réaliser au moins une deuxième portion
de retenue (34) qui s'étend dans l'évidement (32) de telle sorte qu'une étendue de
l'évidement (32) dans la deuxième direction spatiale (40) dans la région de la deuxième
portion de retenue (34) soit inférieure à l'étendue maximale des au moins deux éléments
mobiles (28, 30) dans la deuxième direction spatiale (40).
20. Procédé (122) selon la revendication 19,
caractérisé en ce que l'étape de fourniture (124) présente en outre :
- la réalisation (132) de l'évidement (32) dans la tige de clé (14) par usinage par
enlèvement de copeaux, en particulier par perçage et/ou fraisage.
21. Procédé (122) selon la revendication 19 ou 20,
caractérisé en ce que l'étape de fourniture (124) présente en outre :
- le façonnage (134), en particulier le façonnage à froid ou le façonnage massif à
froid de l'évidement (32), en particulier d'au moins une arête de l'évidement (32),
sur la première surface de côté large de clé (18'), afin de réaliser l'au moins une
première portion de retenue (33) qui s'étend dans l'évidement (32) de telle sorte
qu'une étendue de l'évidement (32) dans la deuxième direction spatiale (40) dans une
région de l'au moins une première portion de retenue (33) soit inférieure à l'étendue
totale maximale des au moins deux éléments mobiles (28, 30) dans la deuxième direction
spatiale (40) ;
en particulier la réalisation de l'au moins une première portion de retenue (33) s'effectuant
par application de force, en particulier par matage, par exemple au moyen d'un poinçon
ou d'un autre outil réalisé à cet effet.
22. Procédé (122) selon l'une quelconque des revendications 19 à 21, caractérisé en ce que les coins de l'évidement (32) sont élargis de telle sorte que l'évidement (32) présente
au niveau des coins de la surface de base des régions de coin élargies (73), en particulier
des régions de coin hémisphériques (73).
23. Procédé (122) selon l'une quelconque des revendications 19 à 22, caractérisé en ce que la réalisation de l'au moins une deuxième portion de retenue (34) s'effectue par
application de force, en particulier par matage, par exemple au moyen d'un poinçon
ou d'un autre outil réalisé à cet effet.