[0001] Die Erfindung betrifft eine Türanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1.
[0002] Türanordnungen der in Rede stehenden Art sind seit Langem bekannt.
[0003] Bei einer bekannten Türanordnung mit einer Ganzglastür kann ein bündiger Abschluss
mit der umgebenden Wandfläche erreicht werden, indem man besondere bauliche und konstruktive
Maßnahmen trifft (
DE 20 2015 005 011 U1). Bei dieser bekannten Türanordnung mit einer Ganzglastür ist ein flächenbündiger
Einbau des Ganzglastürblattes sowohl auf der Bandgegenseite, also der Türschließseite,
als auch auf der Bandseite, also der Türöffnungsseite des Ganzglastürblattes möglich.
Um das zu erreichen, sind allerdings besondere bauliche Maßnahmen zu treffen.
[0004] Bei der zuvor beschriebenen Türanordnung ist die Türzarge eine solche mit Bekleidung
und Futter. Sie kann als Umfassungszarge ausgeführt sein oder auch so ausgeführt sein,
dass die Bekleidungen flächenbündig mit der Wandfläche der den Wandausschnitt umgebenden
Wand angeordnet sind. In jedem Fall sind besondere bauliche Maßnahmen am Wandausschnitt
erforderlich.
[0005] Ähnliche Fragen stellen sich auch bei einer anderen Türanordnung des Standes der
Technik (
DE 10 2007 055 182 B3).
[0006] Sollen Wandbekleidungen flächenbündig mit dem Türblatt ausgeführt werden bzw. sollen
Wandflächen der einen Wandausschnitt umgebenden Wand flächenbündig mit dem Türblatt
sein, so ist Mittel der Wahl häufig eine Blockzarge mit Leibungsteil und Zargenfalz.
Regelmäßig stimmt die Tiefe der Blockzarge mit der Dicke der den Wandausschnitt umgebenden
Wand überein (Abruf aus "BAUWIKI"). Blockzargen bestehen meist aus Holz oder Metall,
insbesondere aus Aluminium oder Edelstahl. Häufig ist zusätzlich eine Montage einer
sogenannten Unterkonstruktionszarge erforderlich. Wird auf diese Unterkonstruktionszarge
verzichtet, ergibt bereits eine Abweichung um wenige Millimeter einen sichtbaren Mangel
bzw. ein ungleichmäßiges Fugenbild.
[0007] Bei dem zuvor angesprochenen Stand der Technik mit der als Blockzarge ausgeführten
Türzarge (und einer etwaigen Unterkonstruktionszarge) besteht das gleiche Problem
wie bei dem weiter oben erläuterten Stand der Technik, dass die Montage der Türanordnung
erheblichen Aufwand erfordert. Störend ist insbesondere, dass das Gewerk Innenausbau
tätig werden muss, wenn das Gewerk Rohbau am Wandausschnitt auch noch tätig sein muss,
jedenfalls um das Verputzen der Wand im Bereich des Wandausschnittes durchzuführen.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Türanordnung der
in Rede stehenden Art anzugeben, die zweckmäßiger montierbar ist, insbesondere ohne
weitere Tätigkeiten des Gewerkes Rohbau.
[0009] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einer Türanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Erfindungsgemäß wird bewusst die Tiefe der als Blockzarge ausgeführten Türzarge geringer
gewählt als die Tiefe des Türblattes. Dabei wird weiter realisiert, dass die Tiefe
der Türzarge am Zargenfalz einerseits und die Tiefe des Türblattes am Türfalz andererseits
so aufeinander abgestimmt sind, dass die Sichtseiten des Leibungsteils der Türzarge
gegenüber den Sichtseiten des Türblattes zurückliegen. Die Türzarge liegt eingebaut
im Wandausschnitt einer Wand gegenüber der Wandfläche der Wand zurück. Sie kann an
der vom Rohbau aus einschließlich des Wandausschnittes komplett verputzten Wand innenseitig
angebracht werden. Das ist eine reine Arbeit des Gewerkes Innenausbau. Das Türblatt
liegt mit seinen Sichtseiten beidseits vor den Sichtseiten der Türzarge, was der gesamten
Anordnung eine gewisse Leichtigkeit gibt, obwohl das Türblatt selbst wegen seiner
beachtlichen Tiefe eine hohe Wertigkeit vermittelt.
[0011] Die erfindungsgemäße Türanordnung sorgt dafür, dass kein optischer Bezug zwischen
der Wandfläche und der Türzarge besteht. Das Türblatt erreicht eine sehr edle Optik,
ähnlich wie ein schwebendes Türblatt in einer Öffnung mit einer umlaufenden Schattenfuge.
[0012] Mit der erfindungsgemäßen Türanordnung ergibt sich eine ganz besondere Flexibilität.
Die Türanordnung kann in einem beliebigen Wandausschnitt montiert werden, wobei im
Fertigungsprozess lediglich Höhe und Breite berücksichtigt werden müssen. Weitere
spezielle Anpassungen an den jeweiligen Wandausschnitt müssen nicht vorgenommen werden.
Insbesondere müssen bei der Fertigung die Öffnungsrichtung des Türblattes und die
Position der Türanordnung nicht bekannt sein bzw. nicht berücksichtigt werden. Die
Türanordnung kann sowohl flächenbündig mit der Wandfläche als auch von der Wandfläche
zurückliegend oder vorragend montiert werden. Insbesondere kann die Türzarge in beliebiger
Tiefe des Wandausschnitts, z. B. mittig, montiert werden. Es ist sogar möglich, die
erfindungsgemäße Türanordnung zwischen zwei Wänden bzw. zwei Wandflächen zu montieren.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Türanordnung lässt sich besonders zweckmäßig ein Türblatt
aus Holz einsetzen. Will man ein Ganzglastürblatt einsetzen, so ist das zwar im Prinzip
möglich, bedarf aber zusätzlicher konstruktiver Maßnahmen wegen verschiedener anzupassender
Beschläge.
[0014] Die erfindungsgemäße Türanordnung ist sowohl in einem Neubau als auch in einem Altbau
verwendbar.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im Zuge dieser Erläuterungen von Ausführungsbeispielen
werden auch besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Türanordnung im Einzelnen beschrieben.
[0016] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht eine Türanordnung in einer Wand,
- Fig. 2
- einen Horizontalschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Türanordnung
in einem Wandausschnitt,
- Fig. 3
- ausschnittweise einen Schnitt im links unten liegenden Eck der Türanordnung aus Fig.
2,
- Fig. 4
- in einer Fig. 2 entsprechenden Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Türanordnung und
- Fig. 5
- einen Horizontalschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Türanordnung.
[0017] Fig. 1 zeigt zunächst einmal die grundsätzliche Anordnung einer Tür in einer Wand
1. In der Wand 1, die an der vorne sichtbaren Seite eine Wandfläche 2 bildet, sitzt
in einer Wandöffnung 3 eine an drei Seiten umlaufende Türzarge 4. Diese drei Seiten,
an denen die Türzarge 4 umläuft, sind die linke vertikal verlaufende Seite, die rechte
vertikal verlaufende Seite sowie die oben quer verlaufende Seite. In der Türzarge
4 ist ein Türblatt 5 eingesetzt.
[0018] Im in Fig. 1 dargestellten Beispiel ist die Ansichtsseite der Türzarge 4 nicht flächenbündig
mit der Wandfläche 2 der Wand 1 angeordnet, sondern liegt etwas davor. Grundsätzlich
kann man aber die Ansichtsseite der Türzarge 4 exakt flächenbündig mit der Wandfläche
2 der Wand 1 anordnen, indem man in der Wand 1 eine entsprechende flache Ausnehmung
bildet.
[0019] Am Türblatt 5 sieht man links einen typischen Türdrücker 6 und rechts zwei das Türblatt
5 in der Türzarge 4 schwenkbar haltende Bänder 7. Das in Fig. 1 dargestellte Türblatt
5 ist aus Holz. Grundsätzlich wäre natürlich dort auch ein Ganzglastürblatt einsetzbar.
[0020] In Fig. 2 sieht man nun ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Türanordnung
im Wandausschnitt 3 der Wand 1. Zur besseren Übersicht wurde hier - mit Ausnahme der
Wand 1 - auf Schraffuren verzichtet. Die Türzarge 4 ist, wie man sieht, als Blockzarge
ausgeführt und weist ein an der Wand 1 befestigtes Leibungsteil 8 und einen vom Leibungsteil
8 abragenden Zargenfalz 9 auf. Am Zargenfalz 9 ist ein typisches Dämpfungsprofil 10
aus einem Elastomermaterial, beispielsweise Kunststoff, Gummi oder einer Mischung
davon dargestellt. Durch einen entsprechend an drei Seiten umlaufenden Rücksprung
ist auch am Türblatt 5 ein an drei Seiten umlaufender Türfalz 11 ausgebildet. Die
Flächen von Zargenfalz 9 und Türfalz 11 kommen bei geschlossenem Türblatt 5 aneinander
zur Anlage, hier natürlich unter Mitwirkung des Dämpfungsprofils 10.
[0021] Die Darstellung in Fig. 2 zeigt den wesentlichen Kern der Lehre dieser Erfindung.
Die Tiefe der Türzarge 4 ist geringer als die Tiefe des Türblattes 5. Dabei sind die
Tiefe der Türzarge 4 am Zargenfalz 9 einerseits und die Tiefe des Türblattes 5 am
Türfalz 11 andererseits, wie man sieht, so aufeinander abgestimmt, dass die Sichtseiten
12 des Leibungsteils 8 der Türzarge 4 gegenüber den Sichtseiten 13 des Türblattes
5 zurückliegen.
[0022] Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel für die Lehre dieser Erfindung ist
das Türblatt 5 aus Holz gefertigt. Das erlaubt eine besonders zweckmäßige Anbringung
des Türblattes 5 in der Türzarge 4. Der Einsatz eines Ganzglastürblattes an dieser
Stelle bedarf zusätzlicher Beschläge, verursacht also einen größeren konstruktiven
Aufwand.
[0023] Die dargestellte Konstruktion gibt der Gesamtanordnung einen eleganten Stil. Darüber
hinaus ist es möglich, die Wand 1 vom Gewerk Rohbau einschließlich des Verputzes und
ggf. sogar vom Gewerk Maler komplett mit einem Anstrich versehen fertigstellen zu
lassen. Die Türzarge 4 kann anschließend vom Gewerk Innenausbau im Wandausschnitt
3 montiert werden. Das ist im dargestellten Ausführungsbeispiel durch die in das Mauerwerk
der Wand 1 eingeführten Befestigungsschrauben 14 dargestellt. Vom Montageablauf der
erfindungsgemäßen Türanordnung aus betrachtet ist dies ein sehr zweckmäßiger Sachverhalt.
[0024] Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass
die Sichtseiten 12 des Leibungsteils 8 der Türzarge 4 auf beiden Seiten um dasselbe
Maß gegenüber den Sichtseiten 13 des Türblattes 5 zurückliegen. Die Türanordnung hat
also von beiden Seiten aus bzgl. des Rücksprunges eine ähnliche Anmutung.
[0025] Vorzugsweise hat das Türblatt 5 eine Tiefe von ca. 60 mm bis 70 mm und die Türzarge
4 eine Tiefe von ca. 40 mm bis 50 mm aufweist. Dies bewirkt den Eindruck einer hochwertigen
Ausbauqualität.
[0026] Für die erfindungsgemäß realisierte Türzarge 4 empfiehlt es sich, dass die Türzarge
4 aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder Edelstahl, besteht. Die erfindungsgemäße
Konstruktion lässt es als zweckmäßig erscheinen, insbesondere auf Aluminium oder Edelstahl
für die Türzarge 4 zurückzugreifen. Grundsätzlich wäre für die Türzarge 4 natürlich
auch Holz als Werkstoff einsetzbar. Je nach den Abmessungen der Türzarge 4 kann es
aber mit Holz aus Festigkeitsgründen konstruktiv schwierig werden. Das ist in jedem
Einzelfall anhand der konstruktiven Vorgaben vor Ort zu entscheiden.
[0027] Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Türzarge 4 im Wandausschnitt
3 über Stütz- und Abdichtelemente 15 angebracht, beispielsweise in Form eines umlaufenden
Dichtungsbandes. Auch ein bauseitiger Anschluss mit Acryl oder Silikon ist möglich.
[0028] Fig. 2 der Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Türanordnung mit der Scharnierseite
des Türblattes 5 links und der Schlossseite des Türblattes 5 rechts. Aus Vereinfachungsgründen
ist darauf verzichtet worden, den Türdrücker einzuzeichnen. An der Scharnierseite
ist bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass das Türblatt
5 am unteren und oberen Ende einer vertikal verlaufenden Seite der Türzarge 4 jeweils
mittels eines Lagerzapfens 16 drehbar gelagert ist. Diese Konstruktion der oberen
und unteren Scharniere mit Lagerzapfen 16 sieht man in Fig. 3 in einem Ausschnitt
für den unteren Lagerzapfen 16. Eine diesbezügliche Befestigungsplatte 17, die eine
Lageröffnung 18 für den Lagerzapfen 16 aufweist, ist mittels Befestigungsschrauben
19 unten am Rand des Türblattes 5 verankert. Der Lagerzapfen 16 befindet sich an einer
Bodenplatte 20, die mittels Befestigungsschrauben 21 im Leibungsteil 8 der Türzarge
4 verankert ist. Eine entsprechende Konstruktion findet sich auch am oberen Rand des
Türblattes 5. Zur besseren Übersicht wurde auch in Fig. 3 - mit Ausnahme der Wand
1 - auf Schraffuren verzichtet.
[0029] In einer Alternative zeigt Fig. 4 eine Ausführungsform, bei der vorgesehen ist, dass
das Türblatt 5 an einer vertikal verlaufenden Seite der Türzarge 4 mittels verdeckt
liegender Scharniere 22 schwenkbar gelagert ist. Zur besseren Übersicht wurde auch
in Fig. 4 - mit Ausnahme der Wand 1 - auf Schraffuren verzichtet.
[0030] Das in Fig. 4 rechts dargestellte verdeckt liegende Scharnier 22, das an sich eine
Öffnung bis zu 180° ermöglicht, erlaubt hier nur einen geringeren Öffnungswinkel,
weil die Türzarge 4 gegenüber der Wandfläche 2 zurückspringend im Wandausschnitt 3
angebracht ist.
[0031] Man kann das in Fig. 4 erkennbare Problem einer evtl. nicht ausreichenden Öffenbarkeit
des Türblattes 5 dadurch umgehen, dass das Türblatt 5 an einer vertikal verlaufenden
Seite der Türzarge 4 mittels aufliegender 180°-Scharniere drehbar gelagert ist. In
diesem Fall würden die Scharniere in Fig. 4 nach unten etwas vorspringen, um ein nach
rechts gerichtetes Umklappen des Türblattes 5 bis auf 180° zu ermöglichen.
[0032] In Fig. 4 ist die Anordnung umgekehrt gewählt wie in Fig. 2, die Schlossseite liegt
in Fig. 4 links.
[0033] Fig. 2 und 4 zeigen insgesamt noch eine besonders bevorzugte Anordnung der Türzarge
4 und des Türblattes 5 im Wandausschnitt 3 der Wand 1 dergestalt, dass die vordere
Sichtseite 13 des Türblattes 5 flächenbündig mit der Wandfläche 2 liegt.
[0034] In Fig. 4 sind auch die Sichtseiten 12, 13 nochmals eingezeichnet, um die Verhältnisse
in der Lage relativ zu der Wandfläche 2 der Wand 1 zu verdeutlichen.
[0035] Eine weitere alternative Ausführungsform zeigt Fig. 5. Auch bei dieser Ausführungsform
ist das Türblatt 5 an einer vertikal verlaufenden Seite der Türzarge 4 mittels verdeckt
liegender Scharniere 7 schwenkbar gelagert.
[0036] Im Vergleich zu den Ausführungsformen der Fig. 2 und 4 haben bei der Ausführungsform
der Fig. 5 das Leibungsteil 8, der Zargenfalz 9 und der Türfalz 11 andere Abmessungen,
während das Türblatt 5 weiterhin eine Tiefe von vorzugsweise 60 mm und die Türzarge
4 eine Tiefe von vorzugsweise 40 mm aufweisen. So wirkt der Türfalz 11 noch filigraner.
[0037] Darüber hinaus wurde das Dämpfungsprofil bzw. Dichtelement 10 versetzt, nämlich in
die Ecke von Leibungsteil 8 und Zargenfalz 9, und in seiner Form verändert. So hat
das Dämpfungsprofil 10 hier einen hohlen kreiszylindrischen Abschnitt.
[0038] Im Leibungsteil 8 ist eine Ausnehmung 23 mit zwei Schraubkanälen 24 vorgesehen. In
dieser Ausnehmung 23 können Teile für das Scharnier 7 und/oder Befestigungsmittel
zur Befestigung des Leibungsteils 8 an der Wand 1 angeordnet sein. Diese können mittels
einer Blende 25 des Leibungsteils 8 verdeckt sein. Damit ergibt sich quasi eine zweiteilige
Türzarge 4.
[0039] Das Leibungsteil 8 kann mit üblichen Befestigungsmitteln, die in Fig. 5 nicht gezeigt
sind, an der Wand 1 befestigt werden.
[0040] Im Vergleich zum Ausführungsbeispiel der Fig. 2 weist das Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 5 keinen Lagerzapfen, keine Befestigungsplatte und keine Bodenplatte auf.
[0041] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Türanordnung ergeben sich wie folgt:
Die Türanordnung hat ein elegantes Design durch eine sehr schmale Ansicht der Türzarge
4. Das Türblatt 5 kann normal öffnend oder revers öffnend eingesetzt werden. Bei allem
kann die Montage allein durch das Gewerk Innenausbau erfolgen ohne Mitwirkung des
Gewerkes Rohbau bzw. sogar nachdem der Maler seine Arbeit getan hat.
[0042] Die Türanordnung ist von der Dicke der Wand 1, in deren Wandausschnitt 3 die Türanordnung
eingebaut wird, ganz unabhängig. Somit kann man das Türblatt wahlweise zur einen oder
anderen Seite der Wand 1 hin mit der Wandfläche 2 bündig ausrichten.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Wand
- 2
- Wandfläche
- 3
- Wandausschnitt
- 4
- Türzarge
- 5
- Türblatt
- 6
- Türdrücker
- 7
- Band/Scharnier
- 8
- Leibungsteil
- 9
- Zargenfalz
- 10
- Dämpfungsprofil
- 11
- Türfalz
- 12
- Sichtseite von 8
- 13
- Sichtseite von 5
- 14
- Befestigungsschrauben
- 15
- Stütz- und Abdichtungselemente
- 16
- Lagerzapfen
- 17
- Befestigungsplatte
- 18
- Lageröffnung
- 19
- Befestigungsschrauben
- 20
- Bodenplatte
- 21
- Befestigungsschrauben
- 22
- Scharnier
- 23
- Ausnehmung von 8
- 24
- Schraubkanal von 23
- 25
- Blende von 8
1. Türanordnung mit einer an drei Seiten umlaufenden Türzarge (4) und mit einem in der
Türzarge (4) eingesetzten Türblatt (5),
wobei die Türzarge (4) als Blockzarge mit Leibungsteil (8) und Zargenfalz (9) ausgeführt
ist und wobei das Türblatt (5) mit einem an drei Seiten umlaufenden Türfalz (11) ausgeführt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tiefe der Türzarge (4) geringer ist als die Tiefe des Türblattes (5) und dass
die Tiefe der Türzarge (4) am Zargenfalz (9) einerseits und die Tiefe des Türblattes
(5) am Türfalz (11) andererseits so aufeinander abgestimmt sind, dass die Sichtseiten
(12) des Leibungsteils (8) der Türzarge (4) gegenüber den Sichtseiten (13) des Türblattes
(5) zurückliegen.
2. Türanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sichtseiten (12) des Leibungsteils (8) der Türzarge (4) auf beiden Seiten um
dasselbe Maß gegenüber den Sichtseiten (13) des Türblattes (5) zurückliegen.
3. Türanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (5) eine Tiefe von 60 mm und die Türzarge (4) eine Tiefe von 40 mm aufweist.
4. Türanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Türzarge (4) aus Holz oder, vorzugsweise, aus Metall, insbesondere aus Aluminium
oder Edelstahl, besteht.
5. Türanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (5) am unteren und oberen Ende einer vertikal verlaufenden Seite der
Türzarge (4) mit jeweils mittels eines Lagerzapfens (16) drehbar gelagert ist.
6. Türanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (5) an einer vertikal verlaufenden Seite der Türzarge (4) mittels verdeckt
liegender Scharniere (22) schwenkbar gelagert ist.
7. Türanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (5) an einer vertikal verlaufenden Seite der Türzarge (4) mittels aufliegender
180°-Scharniere drehbar gelagert ist.
8. Türanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (5) vollständig oder überwiegend aus Holz besteht.
9. Türanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem bauseits vorhandenen, von einer
Wandfläche (2) begrenzten Wandausschnitt (3), dadurch gekennzeichnet,
dass die vordere Sichtseite (13) des Türblattes (5) flächenbündig mit der Wandfläche (2)
liegt.