[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auslesen einer in einer Datenkartenaufnahmevorrichtung
eines Fahrtschreibers eines Kraftfahrzeugs angeordneten, zwei Teildatensätze aufweisenden
Datenkarte, wobei ein erster Teildatensatz der Datenkarte von dem Fahrtschreiber in
den Fahrtschreiber eingelesen wird und wobei nachfolgend in den Fahrtschreiber den
ersten Teildatensatz der Datenkarte ergänzende Ergänzungsdaten hinzugefügt werden.
Außerdem bezieht sich die Erfindung auf einen Fahrtschreiber, insbesondere einen Fahrtschreiber
zum Durchführen eines vorgenannten Verfahrens.
[0002] Ein eingangs genanntes Verfahren ist beispielsweise im Zusammenhang mit einem digitalen
Fahrtschreiber eines Kraftfahrzeugs bekannt. In dem Fahrtschreiber werden unter anderem
Fahrerfahrtdaten, wie zum Beispiel Lenk- und Ruhezeiten eines Fahrers des Kraftfahrzeugs,
und auch fahrzeugbezogene Daten gespeichert und verarbeitet.
[0003] Zum Ein- und Auslesen von Daten in den beziehungsweise aus dem Fahrtschreiber sind
Datenkarten, unter anderem fahrerbezogene Datenkarten, vorgesehen. Die Datenkarten
werden beispielsweise auch als Chipkarten bezeichnet. Fahrerbezogene Datenkarten sind
jeweils einem Fahrer des Kraftfahrzeugs zugeordnet und werden vereinfacht auch als
Fahrerkarten bezeichnet. Darüber hinaus sind zum Beispiel Werkstattkarten, Kontrollkarten
und Unternehmenskarten bekannt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
das einen schleunigen Verfahrensablauf zum Verarbeiten der Datenkarte ermöglicht.
Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, einen Fahrtschreiber zum Durchführen eines
solchen Verfahrens zu schaffen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs genannte Art und
dadurch gelöst, dass während des Hinzufügens der Ergänzungsdaten der Datenkarte und/oder
nach Abschluss des Hinzufügens der Ergänzungsdaten der Datenkarte von dem Fahrtschreiber
geprüft wird, ob eine zweite Datenkarte in einer zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
des Fahrtschreibers angeordnet ist.
[0006] Die Datenkarte weist zwei Teildatensätze auf, wobei der erste Teildatensatz ein Rumpfdatensatz
oder Minimaldatensatz ist, der beispielsweise eine Basis dafür liefert, dass ein Nachtrag
bezüglich der auf der Datenkarte befindlichen Daten vorgenommen werden kann. Zum Beispiel
ein solcher Nachtrag können die Ergänzungsdaten sein, die nach dem Einlesen des ersten
Teildatensatzes diesen ersten Teildatensatz ergänzend hinzugefügt werden. Vorzugsweise
ist die Datenkarte eine Werkstattkarte oder eine Fahrerkarte. Der erste Teildatensatz
umfasst beispielsweise Angaben zur Identifikation desjenigen Fahrers, dem die Fahrerkarte
zugeordnet ist.
[0007] Von besonderem Vorteil bei der Erfindung ist, dass nach dem Hinzufügen der Ergänzungsdaten
(beispielsweise Nachtragsdaten, die dem Fahrer zuzurechnen sind, aber noch nicht auf
der Datenkarte gespeichert worden sind) zum Beispiel nicht unmittelbar der zweite
Teildatensatz der Datenkarte, der beispielsweise aufgezeichnete Fahrerfahrtdaten einer
vorhergehenden Fahrt umfasst, von dem Fahrtschreiber eingelesen wird, sondern dass
zunächst - gegebenenfalls bereits während des Hinzufügens der Ergänzungsdaten der
Datenkarte - geprüft wird, ob eine zweite Datenkarte in dem Fahrtschreiber angeordnet
ist. Auf diese Weise ermöglicht die Erfindung insbesondere bei einem Einsatz von mehr
als einer Datenkarte in dem Fahrtschreiber, beispielsweise von zwei Fahrerkarten im
Mehrfahrerbetrieb des Kraftfahrzeugs, einen wesentlich beschleunigten Verfahrensablauf.
[0008] Vorzugsweise ist die zweite Datenkarte eine Werkstattkarte oder eine Fahrerkarte,
die einem weiteren Fahrer zugeordnet ist. Ist eine zweite Datenkarte in der zweiten
Datenkartenaufnahmevorrichtung nicht vorhanden und/oder wird eine zweite Datenkarte
in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung von dem Fahrtschreiber nicht erkannt,
kann, vorzugsweise automatisch, der zweite Teildatensatz der ersten Datenkarte von
dem Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber eingelesen werden.
[0009] Der erste Teildatensatz wird nach einem Start des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise
selbsttätig, das heißt automatisch, in den Fahrtschreiber eingelesen. Das Hinzufügen
der Ergänzungsdaten kann auch bedeuten, dass keine Ergänzungsdaten hinzugefügt werden,
das heißt dass der Datenumfang der Ergänzungsdaten null ist. Vorzugsweise wird unmittelbar
nach Abschluss des Hinzufügens der Ergänzungsdaten der Datenkarte von dem Fahrtschreiber
vorzugsweise selbsttätig geprüft, ob die zweite Datenkarte in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
angeordnet ist. Gegebenenfalls kann das Prüfen, ob die zweite Datenkarte in der zweiten
Datenkartenaufnahmevorrichtung angeordnet ist, bereits während des Hinzufügens der
Ergänzungsdaten der (ersten) Datenkarte, vorzugsweise selbsttätig, von dem Fahrtschreiber
erfolgen.
[0010] Die Ergänzungsdaten werden vorzugsweise von extern, das heißt von außerhalb des Fahrtschreibers,
in den Fahrtschreiber hinzugefügt. Dieses kann über eine Schnittstelle des Fahrtschreibers,
zum Beispiel eine Mensch-Maschine-Schnittstelle oder eine Datenschnittstelle des Fahrtschreibers,
erfolgen. Somit erfolgt das Hinzufügen der Ergänzungsdaten beispielsweise mittels
der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Das Hinzufügen der Ergänzungsdaten, die den ersten
Teildatensatz ergänzen, kann insbesondere ein Nachtragen dieser Ergänzungsdaten zu
den (den ersten Teildatensatz und den zweiten Teildatensatz umfassenden) Daten der
Datenkarte sein, wobei ein solcher Nachtrag, gegebenenfalls zunächst, in den Fahrtschreiber
selbst erfolgt, bevor später gegebenenfalls wieder ein Einlesen der Daten aus dem
Fahrtschreiber in die Datenkarte erfolgt.
[0011] Zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird bei einem Vorhandensein
der zweiten Datenkarte in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung ein erster Teildatensatz
der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber eingelesen, und
nachfolgend werden in den Fahrtschreiber den ersten Teildatensatz der zweiten Datenkarte
ergänzende zweite Ergänzungsdaten hinzugefügt, und nach Abschluss des Hinzufügens
der zweiten Ergänzungsdaten der zweiten Datenkarte wird der zweite Teildatensatz der
ersten Datenkarte oder der zweite Teildatensatz der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber
in den Fahrtschreiber eingelesen. Auf diese Weise können in Form des Hinzufügens der
jeweiligen, das heißt der ersten beziehungsweise der zweiten Ergänzungsdaten, zunächst
Nachträge bezüglich sowohl der ersten als auch der zweiten Datenkarte vorgenommen
werden, bevor der, gegebenenfalls umfangreiche und damit zeitaufwendig einzulesende,
zweite Teildatensatz der ersten beziehungsweise der zweiten Datenkarte eingelesen
wird. Vorzugsweise umfasst das Vorhandensein der zweiten Datenkarte in der zweiten
Datenkartenaufnahmevorrichtung auch ein Erkennen der zweiten Datenkarte durch den
Fahrtschreiber. Der erste Teildatensatz der zweiten Datenkarte wird vorzugsweise selbsttätig,
das heißt automatisch, von dem Fahrtschreiber eingelesen, wenn der Fahrtschreiber
das Vorhandensein der zweiten Datenkarte feststellt. Sowohl der Datenumfang der ersten
Ergänzungsdaten als auch der Datenumfang der zweiten Ergänzungsdaten kann null sein.
[0013] Einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gemäß wird nach Abschluss des Einlesens
des zweiten Teildatensatzes der ersten Datenkarte beziehungsweise des zweiten Teildatensatzes
der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber eine Statusmeldung angezeigt. Die Statusmeldung
kann zum Beispiel eine Fertigmeldung sein, die angibt, dass ein Auslesen der ersten
Datenkarte und ein Hinzufügen von die erste Datenkarte betreffenden Ergänzungsdaten
abgeschlossen ist. Ist die erste Datenkarte eine Fahrerkarte, kann die Statusmeldung
beispielsweise auch eine Bereitschaft zur Fahrt (ready to drive) des Kraftfahrzeugs
für den Fahrer, dem die erste Datenkarte als Fahrerkarte zugeordnet ist, anzeigen.
Das Anzeigen der Statusmeldung kann zum Beispiel mittels eines Displays einer Mensch-Maschine-Schnittstelle
des Fahrtschreibers erfolgen.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass nach Abschluss des
Einlesens des zweiten Teildatensatzes der ersten Datenkarte (und gegebenenfalls nachdem
die Statusmeldung von dem Fahrtschreiber angezeigt worden ist oder während die Statusmeldung
angezeigt wird) der zweite Teildatensatz der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber,
vorzugsweise automatisch und selbsttätig, in den Fahrtschreiber eingelesen wird beziehungsweise
dass nach Abschluss des Einlesens des zweiten Teildatensatzes der zweiten Datenkarte
der zweite Teildatensatz der ersten Datenkarte von dem Fahrtschreiber, vorzugsweise
automatisch und selbsttätig, in den Fahrtschreiber eingelesen
wird. Somit kann in einfacher Weise ein Einlesen und Ergänzen von Datensätzen sowohl der
ersten als auch der zweiten Datenkarte in einem Zug erreicht werden.
[0015] Grundsätzlich sollte für einen zügigen Verfahrensablauf, insbesondere im Mehrfahrerbetrieb
des Kraftfahrzeugs, die zweite Datenkarte spätestens bei Abschluss des Hinzufügens
der den ersten Teildatensatz der ersten Datenkarte ergänzenden ersten Ergänzungsdaten
in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung angeordnet sein. Von besonderem Vorteil
für ein sicheres, unterbrechungsfreies und zügiges Verfahren ist es hingegen, wenn
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vor dem Einlesen des ersten Teildatensatzes
der ersten Datenkarte von dem Fahrtschreiber die zweite Datenkarte in der zweiten
Datenkartenaufnahmevorrichtung des Fahrtschreibers angeordnet ist. Das heißt die zweite
Datenkarte ist dabei bereits am Beginn eines erfindungsgemäßen Verfahrens in der zweiten
Datenkartenaufnahmevorrichtung - entsprechend der Anordnung der ersten Datenkarte
in der ersten Datenkartenaufnahmevorrichtung - angeordnet.
[0016] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst mit einem Fahrtschreiber mit einer
ersten Datenkartenaufnahmevorrichtung, mit einer zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung,
mit einer Steuereinheit und mit einer Schnittstelle, wobei die Steuereinheit derart
ausgebildet ist, dass mittels der Steuereinheit Teildatensätze einer ersten, in der
ersten Datenkartenaufnahmevorrichtung angeordneten Datenkarte und Teildatensätze einer
zweiten, in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung angeordneten Datenkarte in
den Fahrtschreiber einlesbar sind, und wobei die Steuereinheit derart ausgebildet
ist, dass mittels der Steuereinheit über die Schnittstelle in den Fahrtschreiber einen
ersten Teildatensatz der ersten Datenkarte ergänzende erste Ergänzungsdaten und einen
ersten Teildatensatz der zweiten Datenkarte ergänzende zweite Ergänzungsdaten in den
Fahrtschreiber hinzufügbar sind. Der erfindungsgemäße Fahrtschreiber ist vorzugsweise
ein Fahrtschreiber zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0017] Von besonderem Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Fahrtschreiber ist, dass er insbesondere
auch bei einem Mehrfahrerbetrieb eines Kraftfahrzeugs ein zügiges und zuverlässiges
Verfahren zum Einlesen von Datensätzen von Datenkarten in den Fahrtschreiber und Hinzufügen
von Ergänzungsdaten, beispielsweise Nachtragsdaten, ermöglicht. Vorzugsweise weist
der Fahrtschreiber einen Speicher auf, in welchen das Einlesen der Teildatensätze
und das Hinzufügen der Ergänzungsdaten erfolgen kann.
[0018] Man könnte sich vorstellen, dass die Schnittstelle beispielsweise eine Datenschnittstelle
ist. Dabei ist ferner denkbar, dass es sich um eine leitungsgebundene Schnittstelle,
zum Beispiel eine Steckerbuchse, oder beispielsweise um eine Drahtlosschnittstelle,
zum Beispiel eine Funkschnittstelle, handelt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
jedoch ist die Schnittstelle eine Mensch-Maschine-Schnittstelle. Damit ist es für
einen Bediener des Fahrtschreibers, zum Beispiel einen oder mehrere Fahrer des Kraftfahrzeugs,
in besonders einfacher Weise möglich, Ergänzungsdaten in den Fahrtschreiber hinzuzufügen.
Die Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human-Machine-Interface) kann zum Beispiel eine
optische Anzeigeeinheit (beispielsweise mit einem Display) und eine Eingabeeinheit,
die beispielsweise Eingabetasten aufweist, besitzen.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung skizzenhaft und schematisiert
dargestellt und werden im Folgenden anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Auslesen einer Datenkarte und
- Figur 2
- einen Fahrtschreiber.
[0020] Sich jeweils entsprechende Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0021] Figur 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrensablaufs VA eines Verfahrens zum
Auslesen einer Datenkarte, zum Beispiel einer Chipkarte, im Mehrfahrerbetrieb eines
Fahrtschreibers eines Kraftfahrzeugs. Ein solcher Mehrfahrerbetrieb wird auch als
2-Fahrer-Szenario oder Multi Manning bezeichnet.
[0022] In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu einem durch eine erste gestrichelte
Linie A symbolisierten Beginn des Verfahrens eine erste Datenkarte, die eine Fahrerkarte
eines ersten Fahrers des Kraftfahrzeugs ist, in einer ersten Datenkartenaufnahmevorrichtung
des Fahrtschreibers des Kraftfahrzeugs und eine zweite Datenkarte, die eine Fahrerkarte
eines zweiten Fahrers des Kraftfahrzeugs ist, in einer zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
des Fahrtschreibers angeordnet. Beide Datenkarten weisen jeweils zumindest einen ersten
Teildatensatz und einen zweiten Teildatensatz auf.
[0023] Die jeweils ersten Teildatensätze sind zum Beispiel Rumpfdatensätze oder Minimaldatensätze,
die beispielsweise Angaben zur Identifikation des jeweiligen Fahrers umfassen. Das
heißt der erste Teildatensatz der ersten Datenkarte umfasst in einem solchen Fall
Angaben zur Identifikation des ersten Fahrers und der erste Teildatensatz der zweiten
Datenkarte umfasst Angaben zur Identifikation des zweiten Fahrers. Beispielsweise
können die ersten Teildatensätze auch Angaben zur Identifikation des jeweiligen Fahrers
und zum Beispiel die letzte auf der jeweiligen Datenkarte gespeicherte Fahraktivität
des jeweiligen Fahrers aufweisen.
[0024] Die zweiten Teildatensätze können beispielsweise aufgezeichnete Fahrerfahrtdaten
des jeweiligen Fahrers umfassen. Das heißt in einem solchen Fall umfasst der zweite
Teildatensatz der ersten Datenkarte aufgezeichnete Fahrerfahrtdaten zum Beispiel einer
vorhergehenden Fahrt des ersten Fahrers und der zweite Teildatensatz der zweiten Datenkarte
aufgezeichnete Fahrerfahrtdaten zum Beispiel einer vorhergehenden Fahrt des zweiten
Fahrers.
[0025] In einem ersten, durch ein erstes Feld B symbolisierten Verfahrensabschnitt wird
der erste Teildatensatz der ersten Datenkarte von dem Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber,
insbesondere in einen Speicher des Fahrtschreibers, eingelesen. Nachfolgend werden,
symbolisiert durch ein zweites Feld C, in den Fahrtschreiber den ersten Teildatensatz
der Datenkarte ergänzende Ergänzungsdaten hinzugefügt. Die Ergänzungsdaten können
zum Beispiel Nachtragsdaten des ersten Fahrers sein, die manuell über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle
in den Fahrtschreiber eingegeben werden. Der Datenumfang der Ergänzungsdaten kann
auch null sein.
[0026] In den ersten beiden Verfahrensabschnitten, symbolisiert durch die ersten beiden
Felder B, C, betrifft das Verfahren die erste Datenkarte. Eine in Figur 1 den ersten
beiden Feldern B, C nachfolgende zweite Linie D symbolisiert einen Übergang des Verfahrens
auf eine Behandlung einer zweiten Datenkarte. Hier wird nach Abschluss des Hinzufügens
der Ergänzungsdaten der ersten Datenkarte von dem Fahrtschreiber geprüft, ob eine
zweite Datenkarte in einer zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung des Fahrtschreibers
angeordnet ist. Spätestens bei einem Erreichen der zweiten Linie D im Verfahrensablauf
VA müsste, im Falle eines von dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel abweichenden
Ausführungsbeispiels, die zweite Datenkarte in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
angeordnet sein.
[0027] Das Prüfen, ob die zweite Datenkarte in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
des Fahrtschreibers angeordnet ist, kann auch bereits während des Hinzufügens der
Ergänzungsdaten der (ersten) Datenkarte in den Fahrtschreiber (siehe oben, zweites
Feld C) erfolgen.
[0028] Bei einem Vorhandensein der zweiten Datenkarte in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
und einem Erkennen der zweiten Datenkarte durch den Fahrtschreiber wird - symbolisiert
durch ein nachfolgendes drittes Feld E - ein erster Teildatensatz der zweiten Datenkarte
von dem Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber, insbesondere in einen Speicher des Fahrtschreibers,
eingelesen. Nachfolgend werden, wie durch ein nachfolgendes, viertes Feld F symbolisiert,
in den Fahrtschreiber den ersten Teildatensatz der zweiten Datenkarte ergänzende zweite
Ergänzungsdaten hinzugefügt. Der Datenumfang der zweiten Ergänzungsdaten kann auch
null sein. Die zweiten Ergänzungsdaten können zum Beispiel Nachtragsdaten des zweiten
Fahrers sein. Die zweiten Ergänzungsdaten können beispielsweise manuell über eine
Mensch-Maschine-Schnittstelle in den Fahrtschreiber eingegeben werden.
[0029] Nach Abschluss des Hinzufügens der zweiten Ergänzungsdaten der zweiten Datenkarte,
hier dargestellt durch eine dritte Linie G, wird der zweite Teildatensatz der ersten
Datenkarte von dem Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber eingelesen, wie durch ein
nachfolgendes, fünftes Feld H symbolisiert ist. Nach Abschluss des Einlesens des zweiten
Teildatensatzes der ersten Datenkarte wird, hier dargestellt durch ein nachfolgendes,
sechstes Feld I, von dem Fahrtschreiber eine Statusmeldung angezeigt. Die Statusmeldung
gibt eine Bereitschaft zur Fahrt des Kraftfahrzeugs für den ersten Fahrer an. Einen
Abschluss einer Behandlung der ersten Datenkarte im Rahmen des hier dargestellten
Verfahrensablaufs VA symbolisiert ein nachfolgendes Feld J.
[0030] Ein nachfolgendes, achtes Feld K steht für eine Fortsetzung einer Behandlung der
zweiten Datenkarte, wobei der zweite Teildatensatz der zweiten Datenkarte von dem
Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber eingelesen wird. Der hier dargestellte Verfahrensablauf
VA endet mit einem nachfolgenden, neunten Feld L, welches einen Abschluss der Behandlung
der zweiten Datenkarte symbolisiert.
[0031] Der vorstehend beschriebene Ablauf von dem fünften Feld H bis zu dem neunten Feld
L in Figur 1 kann auch in vertauschter, umgekehrter Reihenfolge erfolgen. Es ergibt
sich dann für ein alternatives Ausführungsbeispiel folgender Ablauf: Nach Abschluss
des Hinzufügens der zweiten Ergänzungsdaten der zweiten Datenkarte wird der zweite
Teildatensatz der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber
eingelesen. Nach Abschluss des Einlesens des zweiten Teildatensatzes der zweiten Datenkarte
wird von dem Fahrtschreiber eine Statusmeldung angezeigt. Die Statusmeldung gibt eine
Bereitschaft zur Fahrt des Kraftfahrzeugs für den zweiten Fahrer an. In dem hier beschriebenen
Umfang ist dann eine Behandlung der zweiten Datenkarte abgeschlossen. Es folgt eine
Fortsetzung einer Behandlung der ersten Datenkarte, wobei der zweite Teildatensatz
der ersten Datenkarte von dem Fahrtschreiber in den Fahrtschreiber eingelesen wird.
In dem hier beschriebenen Umfang endet dann mit einem Abschluss der Behandlung der
ersten Datenkarte der Verfahrensablauf.
[0032] Figur 2 zeigt, skizzenhaft und schematisiert dargestellt, einen Fahrtschreiber 1
in einer perspektivischen Ansicht. Der Fahrtschreiber 1 weist eine erste Datenkartenaufnahmevorrichtung
2 und eine zweite Datenkartenaufnahmevorrichtung 4 auf. Außerdem weist der Fahrtschreiber
1 eine Steuereinheit 6 und eine Schnittstelle 8 auf.
[0033] Die Steuereinheit 6 ist derart ausgebildet, dass mittels der Steuereinheit 6 Teildatensätze
einer ersten, in der ersten Datenkartenaufnahmevorrichtung 2 angeordneten Datenkarte
und Teildatensätze einer zweiten, in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung 4
angeordneten Datenkarte in den Fahrtschreiber 1 einlesbar sind. Ferner ist die Steuereinheit
6 derart ausgebildet, dass mittels der Steuereinheit 6 über die Schnittstelle 8 in
den Fahrtschreiber 1 einen ersten Teildatensatz der ersten Datenkarte ergänzende erste
Ergänzungsdaten und einen ersten Teildatensatz der zweiten Datenkarte ergänzende zweite
Ergänzungsdaten in den Fahrtschreiber 1 hinzufügbar sind.
[0034] Die Schnittstelle 8 ist hier eine Mensch-Maschine-Schnittstelle und weist eine optische
Anzeigeeinheit 10 mit einem Display zur optischen Anzeige von Informationen sowie
eine Eingabeeinheit 12 mit einer Multifunktionseingabetaste auf.
1. Verfahren zum Auslesen einer in einer Datenkartenaufnahmevorrichtung (2) eines Fahrtschreibers
(1) eines Kraftfahrzeugs angeordneten, zwei Teildatensätze aufweisenden Datenkarte,
wobei ein erster Teildatensatz der Datenkarte von dem Fahrtschreiber (1) in den Fahrtschreiber
(1) eingelesen wird und wobei nachfolgend in den Fahrtschreiber (1) den ersten Teildatensatz
der Datenkarte ergänzende Ergänzungsdaten hinzugefügt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass während des Hinzufügens der Ergänzungsdaten der Datenkarte und/oder nach Abschluss
des Hinzufügens der Ergänzungsdaten der Datenkarte von dem Fahrtschreiber (1) geprüft
wird, ob eine zweite Datenkarte in einer zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung (4)
des Fahrtschreibers (1) angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Vorhandensein der zweiten Datenkarte in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
(4) ein erster Teildatensatz der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber (1) in
den Fahrtschreiber (1) eingelesen wird, dass nachfolgend in den Fahrtschreiber (1)
den ersten Teildatensatz der zweiten Datenkarte ergänzende zweite Ergänzungsdaten
hinzugefügt werden und dass nach Abschluss des Hinzufügens der zweiten Ergänzungsdaten
der zweiten Datenkarte der zweite Teildatensatz der ersten Datenkarte oder der zweite
Teildatensatz der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber (1) in den Fahrtschreiber
(1) eingelesen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des Einlesens des zweiten Teildatensatzes der ersten Datenkarte beziehungsweise
des zweiten Teildatensatzes der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber (1) eine
Statusmeldung angezeigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abschluss des Einlesens des zweiten Teildatensatzes der ersten Datenkarte der
zweite Teildatensatz der zweiten Datenkarte von dem Fahrtschreiber (1) in den Fahrtschreiber
(1) eingelesen wird beziehungsweise dass nach Abschluss des Einlesens des zweiten
Teildatensatzes der zweiten Datenkarte der zweite Teildatensatz der ersten Datenkarte
von dem Fahrtschreiber (1) in den Fahrtschreiber (1) eingelesen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einlesen des ersten Teildatensatzes der ersten Datenkarte von dem Fahrtschreiber
(1) die zweite Datenkarte in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung des Fahrtschreibers
(1) angeordnet ist.
6. Fahrtschreiber (1), insbesondere zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit einer ersten Datenkartenaufnahmevorrichtung (2), mit einer zweiten
Datenkartenaufnahmevorrichtung (4), mit einer Steuereinheit (6) und mit einer Schnittstelle
(8), wobei die Steuereinheit (6) derart ausgebildet ist, dass mittels der Steuereinheit
(6) Teildatensätze einer ersten, in der ersten Datenkartenaufnahmevorrichtung (2)
angeordneten Datenkarte und Teildatensätze einer zweiten, in der zweiten Datenkartenaufnahmevorrichtung
(4) angeordneten Datenkarte in den Fahrtschreiber (1) einlesbar sind, und wobei die
Steuereinheit (6) derart ausgebildet ist, dass mittels der Steuereinheit (6) über
die Schnittstelle (8) in den Fahrtschreiber (1) einen ersten Teildatensatz der ersten
Datenkarte ergänzende erste Ergänzungsdaten und einen ersten Teildatensatz der zweiten
Datenkarte ergänzende zweite Ergänzungsdaten in den Fahrtschreiber (1) hinzufügbar
sind.
7. Fahrtschreiber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (8) eine Mensch-Maschine-Schnittstelle ist.