[0001] Die Erfindung betrifft eine Lamelle für eine Verschattungsvorrichtung, insbesondere
für eine Lamellenjalousie, eine Verschattungsvorrichtung, eine Mehrfachglasscheibe,
ein Fassadenenlement, ein Verfahren zur Herstellung einer Lamelle sowie eine Verwendung
einer retroreflektierenden Schicht an einer Lamelle.
[0002] Derartige Lamellen und Verschattungsvorrichtungen, insbesondere Lamellenjalousien
sind aus dem Stand der Technik und der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Verschattungsvorrichtungen wie Lamellenjalousien dienen zum Beispiel dazu,
eine direkte Einstrahlung von hochenergetischem Sonnenlicht durch eine Scheibe in
einen Raum zu verhindern, ohne jedoch den Durchtritt von Streulicht durch die Scheibe
gänzlich zu verhindern und diese blickdicht zu verschließen.
[0003] Der Sicht-, Sonnen- und Blendschutz von und an Gebäuden ist ein zentraler Faktor
für Lebens- und Arbeitsqualität in Gebäuden. Mit den bisher bekannten Lamellenjalousien
sind die Wünsche nach möglichst viel Tageslicht und Sichtkontakt nach außen, ein blendfreier
Arbeitsplatz mit Luft- und Oberflächentemperaturen im Wohlfühlbereich und ein minimaler
Aufwand für Heizung und Klimatisierung bisher kaum zu erfüllen.
[0004] Eine direkte Einstrahlung von Sonnenlicht in den Raum kann eine ungewünschte Aufheizung
des Raums verursachen. Der Eintrag von Streulicht in den Raum ist jedoch erwünscht,
da er zur Beleuchtung des Raums und damit zu einem guten Raumgefühl beiträgt.
[0005] Um eine direkte Einstrahlung von Sonnenlicht zu verhindern und auch eine Aufheizung
der Lamellen zu vermeiden, ist es beispielsweise vorbekannt, Lamellen aus hochreflektierenden
Metallbändern zu verwenden. Dabei werden auf die Lamelle auftreffende Lichtstrahlen
nach dem Prinzip Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel von den Oberfläche der Lamellen
reflektiert.
[0006] Je nachdem, wie die Lamellen zur Sonne ausgerichtet ist, kann eine unerwünschte Einstrahlung
von Sonnenlicht durch die Lamellenjalousie auftreten. Dies führt nicht nur zu einer
Aufheizung des Raumes, sondern auch zu möglicherweise störenden Blendeffekten. Um
die Einstrahlung von Sonnenlicht zu verhindern und Blendeffekte aufgrund von Reflexionen,
die in den Raum gelenkt werden, zu vermeiden, kann es erforderlich sein, die Ausrichtung
der Lamellen an den sich im Tagesverlauf verändernden Sonnenstand von Zeit zu Zeit
anzupassen. Dies kann manuell oder automatisch durch eine Steuerung erfolgen und ist
mit einem gewissen Aufwand verbunden.
[0007] Je nach Sonnenstand ist es unter Umständen sogar notwendig, die Lamellen in eine
nahezu vollständig geschlossene Stellung zu bringen, um eine direkte Einstrahlung
von Sonnenlicht zu verhindern. Dies mit dem Nebeneffekt, dass dann auch kein Streulicht
mehr in den Raum eingetragen werden kann.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lamelle, eine Verschattungsvorrichtung,
eine Mehrfachglasscheibe, ein Fassadenelement und ein Verfahren zur Herstellung einer
Lamelle sowie eine Verwendung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die die
Gebrauchseigenschaften und insbesondere die Reflexionseigenschaften von Lamellen und
damit ausgestatteten Verschattungsvorrichtungen verbessern.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einer Lamelle der eingangs genannten Art gelöst, die die Mittel
und Merkmale des unabhängigen, auf eine derartige Lamelle gerichteten Anspruchs aufweist.
Zur Lösung der Aufgabe wird insbesondere eine Lamelle für eine Verschattungsvorrichtung
vorgeschlagen, die an zumindest einer Seite eine retroreflektierende Schicht aufweist.
Die retroreflektierende Schicht kann auf einen Grundkörper der Lamelle aufgetragen
sein. Durch die retroreflektierende Schicht an zumindest einer Seite der Lamelle ist
es möglich, Lichtstrahlen, die unter unterschiedlichen Einstrahlwinkeln auf einen
Punkt der Schicht an der zumindest einen Seite der Lamelle auftreffen, entgegen ihrer
Einstrahlungsrichtung von der Lamelle zu reflektieren. Dies führt dazu, dass die Lamelle
innerhalb eines gewissen Winkelbereichs, der vergleichsweise groß sein kann, aufgrund
der retroreflektierenden Schicht retroreflektierende Eigenschaften aufweist.
[0010] Die zumindest eine Seite der Lamelle, an der die retroreflektierende Schicht angeordnet
oder aufgetragen ist, kann zum Beispiel eine, insbesondere gewölbte, Oberseite der
Lamelle sein. Vorteilhaft kann es sein, wenn die retroreflektierende Schicht die zumindest
eine Seite der Lamelle vollflächig überdeckt.
[0011] Somit kann auf die Lamelle auftreffendes Sonnenlicht weitgehend unabhängig vom sich
im Tagesverlauf verändernden Sonnenstand auch bei unveränderter Ausrichtung der Lamelle
mit Hilfe der retroreflektierenden Schicht zurück in Richtung der Sonne reflektiert
werden. Eine Einstrahlung von Sonnenlicht, das an der Lamelle reflektiert und in einen
mit der Lamelle zu verschattenden Raum eingespiegelt wird, kann so vermieden werden.
Da das von der retroreflektierenden Schicht retroreflektierte Sonnenlicht weitgehend
zurück in Richtung Sonne - oder allgemein gesprochen zurück in Richtung Strahlungsquelle
- reflektiert wird, kann eine unerwünschte Einstrahlung von reflektiertem Licht auf
andere Gebäude oder Gebäudeteile mithilfe der erfindungsgemäßen Lamelle vermieden
werden. Bei den bisher bekannten Lamellen besteht das Risiko, mit dem von der Lamelle
reflektierten Licht andere Gebäude, Gebäudeteile oder auch Personen, insbesondere
Verkehrsteilnehmer, zu treffen und gegebenenfalls zu blenden.
[0012] Insgesamt wird mit der erfindungsgemäßen Lamelle eine Lamelle geschaffen, die toleranter
bezüglich der Winkelstellung zwischen einer Strahlungsquelle, zum Beispiel der Sonne,
und der Lamelle als bisher bekannte Lamellen ist. Zudem kann die Lamelle aufgrund
der retroreflektierenden Schicht auch unterschiedliche oder sich ändernde Azimut-Winkel
der Sonne besser tolerieren bzw. berücksichtigen als bisher aus der Praxis bekannte
Lamellen, ohne ihre Wirkung zu verlieren.
[0013] Die erfindungsgemäße Lamelle ermöglicht eine Retroreflexion des auf die Lamelle treffenden
Lichts auch bei sich änderndem Sonnenstand, ohne dass eine Änderung der Ausrichtung
der Lamelle erforderlich wäre. Dieser Effekt kann in einem großen Einstrahlwinkelbereich
auftreten. Im Vergleich zu vorbekannten Lamellen muss die Ausrichtung der erfindungsgemäßen
Lamelle somit seltener oder sogar gar nicht an den Sonnenstand angepasst werden, um
eine ungewünschte Einstrahlung von Licht durch eine mit der Lamelle ausgestattete
Verschattungsvorrichtung, insbesondere durch eine Lamellenjalousie zu verhindern.
[0014] Die mit einer derart retroreflektierenden Schicht ausgestattete Lamelle hat außerdem
den Vorteil, dass sie auf gängigen Maschinen hergestellt und auch verarbeitet werden
kann. Aufwändige Faltungen und/oder Prägungen der Lamelle, wie sie aus der Praxis
zum Teil bekannt sind, um die Reflexionseigenschaften der bisherigen Lamellen zu beeinflussen,
können so vermieden werden. Derartige Faltungen und/oder Prägungen der Lamelle können
Schwierigkeiten bei der Verarbeitung der Lamellen und bei der Herstellung der mit
derartigen Lamellen ausgestatteten Lamellenjalousien verursachen. Diese Nachteile
können mit der erfindungsgemäßen Lamelle vermieden werden. Dies insbesondere dann,
wenn die retroreflektierende Schicht eine Schichtdicke aufweist, die nur wenige Millimeter
oder gar weniger als einen Millimeter beträgt, also zum Beispiel im Mikrometerbereich
liegt.
[0015] Verschattungsvorrichtungen, für die die erfindungsgemäße Lamelle geeignet ist, sind
beispielsweise Lamellenjalousien oder auch Lamellenvorhänge.
[0016] Die retroreflektierende Schicht kann Retroreflexionselemente aufweisen oder enthalten
oder aus solchen Retroreflexionselementen bestehen. Die Retroreflexionselemente können
aus einem transparenten Material, beispielsweise aus Glas oder Kunststoff bestehen.
[0017] Vorteilhaft kann es sein, wenn die retroreflektierende Schicht eine Trägermaterialschicht
umfasst, in das die Retroreflexionselemente eingebettet sind. Als Material für die
Trägermaterialschicht können zum Beispiel Lack, Farbe und/oder Folie zum Einsatz kommen.
Als Trägermaterial kann auch zunächst flüssiger Kunststoff verwendet werden, der nach
Auftrag auf die zumindest eine Seite der Lamelle aushärtet und dann zusammen mit den
Retroreflexionselementen die retroreflektierende Schicht an der zumindest einen Seite
der Lamelle ausbildet.
[0018] Vorteilhaft kann es sein, wenn die retroreflektierende Schicht eine retroreflektierende
Lackschicht ist. Dabei kann sogenannter Retroreflexionslack eingesetzt werden, der
auf die zumindest eine Seite, insbesondere eines Grundkörpers, der Lamelle aufgetragen
wird und dort die retroreflektierende Schicht ausbildet. Alternativ kann auch eine
reflektierende Farbschicht, beispielsweise aus Retroreflexionsfarbe, auf die zumindest
eine Seite der Lamelle aufgebracht werden. Ferner kann die retroreflektierende Schicht
von einer retroreflektierenden Folie gebildet werden. Die retroreflektierende Folie
kann beispielsweise auf die zumindest eine Seite der Lamelle aufgeklebt und/oder auf
diese Seite laminiert werden.
[0019] Bei Verwendung einer retroreflektierenden Lackschicht als retroreflektierende Schicht
können die Retroreflexionselemente in oder auf dem Lack angeordnet oder enthalten
sein. Bei Verwendung einer retroreflektierenden Farbschicht als retroreflektierende
Schicht können die Retroreflexionselemente in oder auf der Farbe enthalten oder angeordnet
sein. Die Retroreflexionselemente können dann vergleichsweise einfach und unkompliziert
beim Aufbringen der Farbe oder des Lacks in ihre Gebrauchsstellung an der zumindest
einen Seite der Lamelle gelangen.
[0020] Eine retroreflektierende Folie als retroreflektierende Schicht an der zumindest einen
Seite der Lamelle zeichnet sich durch ihre einfache Handhabung aus. Hier können Retroreflexionselemente
in der retroreflektierenden Folie enthalten sein. Die Folie fungiert dann als Trägermaterial
für die Retroreflexionselmente. Die retroreflektierende Folie kann entsprechend den
Abmessungen der zu beschichtenden Seite der Lamelle konfektioniert, insbesondere zugeschnitten,
und anschließend auf die zumindest eine Seite der Lamelle aufgeklebt oder laminiert
werden.
[0021] Bei einer Variante kann die retroreflektierende Schicht auch aus Retroreflexionselementen
bestehen. Dann kommt kein Trägermaterial wie Lack, Farbe oder Folie zum Einsatz, in
das die Retroreflexionselemente eingebettet sind.
[0022] Wie zuvor bereits ausgeführt, können die Retroreflexionselemente vorzugsweise aus
einem transparenten Material bestehen. Als Material eignen sich vor allem Glas und
Kunststoff. Vorteilhafterweise können die Retroreflexionselemente isotrop in Bezug
auf ihre Retroreflexionseigenschaften sein. Somit sind die Retroreflexionselemente
also unabhängig von ihrer Ausrichtung retroreflektierend. Dies kann von Vorteil sein,
da die Retroreflexionselemente dann besonders einfach und ohne Beachtung ihrer Ausrichtung
in oder an oder auf der Schicht angeordnet werden können. Unabhängig von ihrer Ausrichtung
können die Retroreflexionselemente aufgrund ihrer diesbezüglichen Isotropie dann ihre
retroreflektierenden Eigenschaften entfalten.
[0023] Besonders vorteilhaft kann es außerdem sein, wenn die Retroreflexionselemente aus
einem transparenten Material, beispielsweise aus Glas und/oder Kunststoff bestehen,
dessen Brechungsindex isotrop ist. Derartig isotropes Material hat einen Berechnungsindex,
der unabhängig von der Lage oder Ausrichtung des Retroreflexionselements zu einer
Strahlungsquelle ist. Auf diese Weise können die Retroreflexionskörper unabhängig
von ihrer Lage in, an oder auf der Schicht ihre retroreflektierende Wirkung entfalten.
Auch dies kann eine Herstellung der Lamelle, insbesondere eine Aufbringung der Schicht
vereinfachen.
[0024] Die Retroreflexionselemente können Retroreflexionskörper sein, die bevorzugt aus
einem transparenten Material, etwa aus Glas bestehen. Beispielsweise können Retroreflexionskörper
in Form von Kugeln, Perlen und/oder Prismen verwendet werden. Besonders bevorzugt
können als Prismen tetraedrische Prismen verwendet werden.
[0025] Die retroreflektierende Schicht an der zumindest einen Seite der Lamelle kann besonders
dünn sein, wenn die Retroreflexionselemente retroreflektierende Mikrokörper, insbesondere
Kugeln, Perlen und/oder Prismen, vorzugsweise tetraedrische Prismen sind. Als Mikrokörper
können im Kontext der Erfindung solche Retroreflexionselemente verstanden werden,
bei denen eine für ihre retroreflektierenden Eigenschaften relevante Abmessung kleiner
als ein Millimeter ist, also im Mikrometerbereich liegt. Bei einem Retroreflexionselement,
das in Form eines kugelförmigen Mikrokörpers vorliegt, kann eine relevanten Abmessung
beispielsweise der Durchmesser des kugelförmigen Mikrokörpers sein. Dieser Durchmesser
des kugelförmigen und retroreflektierenden Mikrokörpers kann dann kleiner als ein
Millimeter sein. Besonders bevorzugt können beispielsweise Glasperlen oder Glaskugeln
als Retroflexionskörper verwendet werden, die einen Durchmesser aufweisen, der kleiner
als 0,3 Millimeter ist.
[0026] Zur Lösung der zuvor genannten Aufgabe wird auch eine Verschattungsvorrichtung mit
wenigstens einer Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5 vorgeschlagen. Vorzugsweise
ist die Verschattungsvorrichtung als Lamellenjalousie ausgebildet.
[0027] Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die wenigstens eine Lamelle dabei um ihre
Längsachse schwenkbar oder drehbar ist. Dazu kann die wenigstens eine Lamelle beispielsweise
an einem Trägerelement der Verschattungsvorrichtung schwenkbar oder drehbar angeordnet
sein.
[0028] Zur Lösung der Aufgabe wird auch eine Mehrfachglasscheibe mit den Mitteln und Merkmalen
des auf eine Mehrfachglasscheibe gerichteten unabhängigen Anspruchs vorgeschlagen.
Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe bei einer Mehrfachglasscheibe mit zumindest
zwei Scheiben, zwischen denen ein Scheibenzwischenraum angeordnet ist, vorgeschlagen,
dass in dem Scheibenzwischenraum eine Verschattungsvorrichtung, insbesondere eine
Lamellenjalousie, nach einem der Ansprüche 6 oder 7 angeordnet ist, die wenigstens
eine Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist. Wenn die Lamellen in dem Scheibenzwischenraum
angeordnet sind, ist die retroreflektierenden Schicht gut vor Beschädigungen und Verschmutzung
geschützt, sodass sie ihre retroreflektierende Eigenschaft dauerhaft beibehalten kann.
[0029] Besonders bevorzugt kann die Mehrfachglasscheibe dabei als Isolierglasscheibe ausgebildet
sein. Solche Mehrfachglasscheiben können auch als Verbundglasscheiben bezeichnet werden.
Um eine Ausrichtung der Lamellen im Scheibenzwischenraum zu erlauben, können die Lamellen
der Verschattungsvorrichtung, insbesondere der Lamellenjalousie, drehbar oder schwenkbar
an einem Element, insbesondere an einem Rahmen oder Abstandhalterrahmen, der Mehrfachglasscheibe
oder an einem Trägerelement der Verschattungsvorrichtung, insbesondere der Lamellenjalousie,
angeordnet sein.
[0030] Zur Lösung der Aufgabe wird ferner ein Fassadenelement, insbesondere ein Verbundfassadenelement,
vorgeschlagen, das die Mittel und Merkmale des auf ein Fassadenelement gerichteten
unabhängigen Anspruchs aufweist. Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe somit ein
Fassadenelement mit zumindest zwei Scheiben vorgeschlagen, das einen zwischen den
Scheiben angeordneten oder ausgebildeten Scheibenzwischenraum aufweist, in dem eine
Verschattungsvorrichtung, insbesondere eine Lamellenjalousiem nach einem der Ansprüche
6 oder 7 angeordnet ist, die wenigstens eine Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis
5 aufweist.
[0031] Um eine Ausrichtung der Lamellen im Scheibenzwischenraum zu erlauben, können auch
hier die Lamellen der Verschattungsvorrichtung, insbesondere der Lamellenjalousie,
drehbar oder schwenkbar an einem Element, insbesondere an einem Rahmen oder Abstandhalterrahmen,
des Verbundfassadenelements oder an einem Trägerelement der Verschattungsvorrichtung,
insbesondere der Lamellenjalousie, angeordnet sein.
[0032] Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Lamelle, insbesondere einer Lamelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5 vorgeschlagen,
bei dem zumindest eine Seite, insbesondere eines Grundkörpers, der Lamelle mit einer
retroreflektierenden Schicht versehen wird.
[0033] Dabei kann diese Seite der Lamelle mit der retroreflektierenden Schicht beschichtet
werden. Die Seite, auf die die retroreflektierende Schicht aufgebracht wird, kann
eine, vorzugsweise gewölbte, Oberseite der Lamelle sein. Zu diesem Zweck kann die
retroreflektierende Schicht auf einen Grundkörper der Lamelle aufgebracht werden und
dort die zumindest eine Seite der Lamelle wenigstens teilweise oder vorzugsweise vollflächig
überdecken.
[0034] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens können Retroreflexionselemente als retroreflektierende
Schicht auf die zumindest eine Seite aufgebracht werden. Als retroreflektierende Schicht
kann aber auch eine Trägermaterialschicht mit, vorzugsweise darin eingebetteten, Retroreflexionselementen
auf die zumindest eine Seite aufgebracht werden.
[0035] Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn als retroreflektierende Schicht eine retroreflektierende
Lackschicht, eine retroreflektierende Farbschicht oder eine retroreflektierende Folie
mit vorzugsweise jeweils darin befindlichen Retroreflexionselementen auf die wenigstens
eine Seite der Lamelle aufgebracht wird. Die retroreflektierende Lackschicht und die
retroreflektierende Farbschicht können beispielsweise aufgestrichen, aufgepinselt,
aufgesprüht oder auch aufgegossen werden. Auch der Auftrag mittels Eintauchens der
Lamelle in ein entsprechendes Lack- oder Farbbad ist möglich.
[0036] Besonders einfach kann die retroreflektierende Schicht in Form einer retroreflektierenden
Folie auf die wenigstens eine Seite der Lamelle aufgebracht werden. Die retroreflektierende
Folie kann auf die zumindest eine Seite zum Beispiel aufgeklebt und/oder laminiert
werden.
[0037] Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens, können der Lack, die
Farbe und/oder die Folie jeweils als Trägermaterial dienen, in das die Retroreflexionselemente
in Gebrauchsstellung eingebettet sind.
[0038] Es ist aber auch möglich, dass Retroreflexionselemente als retroreflektierende Schicht
auf die zumindest eine Seite der Lamelle aufgebracht werden. Dies kann gegebenenfalls
ohne Trägermaterial wie Lack, Farbe oder Folie erfolgen.
[0039] Ferner wird zur Lösung der Aufgabe auch noch die Verwendung einer retroreflektierenden
Schicht an zumindest einer Seite einer Lamelle vorgeschlagen. Dabei kann die retroreflektierende
Schicht Retroreflexionselemente aus einem transparenten Material, insbesondere aus
Glas und/oder Kunststoff aufweisen. Die Eigenschaften, die die Retroreflexionselemente
aufweisen können, sind weiter oben ausführlich beschrieben.
[0040] Die verwendete retroreflektierende Schicht kann eine Trägermaterialschicht mit darin
eingebetteten Retroreflexionselementen sein.
[0041] Wie bereits zuvor ausgeführt, kann als Schicht eine retroreflektierende Lackschicht,
eine retroreflektierende Farbschicht und/oder auch eine retroreflektierende Folie
verwendet werden. Es ist aber auch möglich, dass die die retroreflektierende Schicht
aus solchen Retroreflexionselementen besteht.
[0042] Unter Retroreflexion kann im Kontext der Erfindung die Reflexion einer auf eine Fläche
einfallenden Strahlung verstanden werden, die weitgehend unabhängig von der Ausrichtung
der Fläche zur Strahlungsquelle und großteils in Richtung zurück zur Strahlungsquelle
erfolgt.
[0043] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ist aber
nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen in stark schematisierter
Darstellung:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lamelle, mit einer auf einer Seite der
Lamelle, nämlich ihrer gewölbten Oberseite, aufgebrachten retroreflektierenden Schicht,
auf die Licht unter einem ersten Winkel einfällt und von dieser retroreflektiert wird,
- Fig. 2
- eine stark schematisierte Darstellung eines kugelförmigen Retroreflexionselements,
das in der retroreflektierenden Schicht der in Figur 1 dargestellten Lamelle enthalten
ist, zur Veranschaulichung des sich innerhalb des Retroreflexionselements ausbildenden
Strahlengangs,
- Fig. 3
- die in Figur 1 dargestellte Lamelle, wobei in dieser Darstellung die retroreflektierende
Schicht der Lamelle unter einem im Vergleich zu Figur 1 anderen Winkel mit Licht bestrahlt
wird und auch hier Retroreflexion auftritt,
- Fig. 4
- eine weitere Darstellung des bereits in Figur 2 dargestellten Retroreflexionselements,
wobei auch hier ein Strahlengang innerhalb des Retroreflexionselements zur Veranschaulichung
der Retroreflexion dargestellt ist,
- Fig. 5
- eine stark schematisierte, perspektivische Darstellung einer Mehrfachglasscheibe mit
einer als Lamellenjalousie ausgebildeten Verschattungsvorrichtung, die in einem Scheibenzwischenraum
der Mehrfachglasscheibe angeordnet ist und deren Lamellen solche Lamellen sind, wie
sie in den Figuren 1 und 3 dargestellt sind, sowie
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Darstellung der in Figur 5 dargestellten Mehrfachglasscheibe,
mit einem Kopfkasten zur Aufnahme der Lamellenjalousie.
[0044] Die Figuren 1 und 3 sowie 5 und 6 zeigen im Ganzen mit 1 bezeichnete Lamellen für
eine als Lamellenjalousie 2 ausgebildete Verschattungsvorrichtung. Die in den Figuren
dargestellten Lamellen 1 sind an zumindest einer Seite 3, hier an ihrer gewölbten
Oberseite 3, mit einer retroreflektierenden Schicht 4 versehen. Die Schicht 4 ist
dabei auf einen Grundkörper la der Lamelle 1 aufgebracht und überdeckt die Seite 3
der Lamelle 1 zumindest teilweise, im vorliegenden Fall sogar vollständig.
[0045] Die retroreflektierende Schicht 4 hat den Effekt, dass Lichtstrahlen, die unter unterschiedlichen
Einstrahlwinkeln (vgl. Fig. 1 bis 4) auf einen Punkt der Schicht 4 auftreffen, entgegen
ihrer Einstrahlungsrichtung retroreflektiert werden. Auf diese Weise kann auf die
Lamelle 1 auftreffendes Licht weitgehend unabhängig von der Ausrichtung der Lamelle
1 zu der Lichtquelle in Richtung der Lichtquelle retroreflektiert werden.
[0046] Die retroreflektierende Schicht 4 kann eine retroreflektierende Lackschicht, eine
retroreflektierende Farbschicht und/oder eine retroreflektierende Folie sein.
[0047] Die retroreflektierende Schicht 4 enthält eine Vielzahl von Retroreflexionselementen
5, von denen jeweils eines in den Figuren 2 und 4 stark schematisiert dargestellt
ist. Die Retroreflexionselemente 5 bestehen aus einem transparenten Material. Vorzugsweise
kommt hier transparentes Glas zum Einsatz. Bei einer Ausführungsform umfasst die Schicht
4 ein Trägermaterial, in das die Retroreflexionselemente 5 eingebettet sind. Als Trägermaterial
kann beispielsweise Lack, Farbe, Folie oder zunächst flüssiger und nach Auftrag aushärtender
Kunststoff dienen.
[0048] Die in den Figuren 2 und 4 dargestellten Retroreflexionselemente 5 sind aufgrund
ihrer Geometrie isotrop in Bezug auf ihre Reflexionseigenschaft. Damit haben sie also
keine Vorzugsrichtung in der sie ausgerichtet oder orientiert in oder an der Schicht
4 angeordnet werden müssen, um ihre retroreflektierenden Eigenschaften entfalten zu
können. Ferner sind die Retroreflexionselemente 5 aus einem transparenten Material,
hier aus einem Glas hergestellt, dessen Brechungsindex isotrop ist. Damit hat das
Material, hier das Glas, aus dem die Retroreflexionselemente 5 jeweils bestehen, einen
läge- und richtungsunabhängigen Brechungsindex. Unabhängig von der Ausrichtung der
Retroreflexionselemente 5 in, an oder auf der Schicht 4 ist also der Brechungsindex
des Materials immer gleich.
[0049] Die Figuren 2 und 4 verdeutlichen ferner, dass die Retroreflexionselemente 5 Retroreflexionskörper
sind. Die Retroreflexionskörper haben eine Kugelform und können daher als Kugeln oder
auch als Perlen bezeichnet werden. Zum Einsatz können aber auch Retroreflexionskörper
kommen, die eine prismatische Geometrie haben. Besonders geeignet können tetraedrische
Prismen als Retroreflexionselemente 5 sein.
[0050] Die Retroreflexionselemente 5 liegen aufgrund ihrer Abemssungen im Mikrometerbereich
als retroreflektierende Mikrokörper vor. In dem in den Figuren 2 und 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind dies Retroreflexionskörper, die eine für die Retroreflexion
relevante Abmessung haben, die kleiner als ein Millimeter ist und im Mikrometerbereich
liegt.
[0051] Die in den Figuren 1 und 3 dargestellten Lamellen 1 werden an einer Lamellenjalousie
2 verwendet, wie sie beispielsweise in den Figuren 5 und 6 dargestellt sind. Dabei
sind die Lamellen 1 der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Lamellenjalousien 2 jeweils
um ihre Längsachse schwenkbar oder drehbar angeordnet. Dies, um die Ausrichtung der
Lamellen 1 in der Lamellenjalousie 2 bei Bedarf verändern zu können. Dazu können die
Lamellen 1 an einem Trägerelement der Lamellenjalousie 2 oder auch an einem Trägerelement
einer Mehrfachglasscheibe 6 oder einem Fassadenelement, insbesondere an einem Verbundfassadenelement
schwenkbar oder drehbar angeordnet sein.
[0052] Die Figuren 5 und 6 zeigen nun eine Mehrfachglasscheibe 6, die auch als Fassadenelement
oder Verbundfassadenelement verwendet werden kann. Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte
Mehrfachglasscheibe 6 weist insgesamt zwei Scheiben 7 und einen zwischen den Scheiben
7 angeordneten Scheibenzwischenraum 8 auf. In dem Scheibenzwischenraum 8 ist die Lamellenjalousie
2 mit den Lamellen 1 angeordnet. Gemäß Figur 6 weist die Mehrfachglasscheibe 6 einen
Kopfkasten 9 zur Aufnahme der Jalousie 2 auf.
[0053] Zur Herstellung der Lamelle 1, wie sie in den Figuren 1 und 3 dargestellt ist, wird
die zumindest eine Seite 3 der Lamelle 1 mit der retroreflektierenden Schicht 4 versehen.
Dies kann vorzugsweise vollflächig erfolgen.
[0054] Als retroreflektierende Schicht 4 kann, wie bereits zuvor erwähnt, eine retroreflektierende
Lackschicht, eine retroreflektierende Farbschicht und/oder auch eine retroreflektierende
Folie mit Retroreflexionselementen 5 aufgebracht werden. Eine retroreflektierende
Folie kann auf die wenigstens eine Seite 3 geklebt oder laminiert werden. Somit wird
also die retroreflektierende Schicht 4 an zumindest einer Seite 3 der Lamelle 1 der
Lamellenjalousie 2 verwendet.
[0055] Die Funktionsweise der retroreflektierenden Schicht 4 wird anhand der Figuren 1 bis
4 deutlich. Figur 1 zeigt, wie ein erster Lichtstrahl 10 unter einem ersten Winkel
auf die retroreflektierende Schicht 4 an der Lamelle 1 auftrifft. Der strichlinierte
und mit dem Bezugszeichen 11 versehene Pfeil zeigt die Reflexion des Lichtstrahls
10. Hierbei fällt auf, dass die Reflexion aufgrund der retroreflektierenden Schicht
4 an der Lamelle 1 entgegen der Einstrahlungsrichtung des Lichtstrahls 10 erfolgt.
Dabei kann der Lichtstrahl 10 in sich oder versetzt zu sich an der Schicht 4 reflektiert
werden.
[0056] Obwohl ein zweiter Lichtstrahl 12 unter einem anderen Einstrahlwinkel auf die retroreflektierende
Schicht 4 der Lamelle 1 bei unveränderter Ausrichtung der Lamelle 1 auftrifft als
der erste Lichstrahl 10, tritt auch hier eine Retroreflexion des Lichtstrahls 12 an
der retroreflektierenden Schicht 4 der Lamelle 1 auf. So wird der Lichtstrahl 12 über
den strichliniert dargestellten reflektierten Lichtstrahl 13 entgegen der Einstrahlungsrichtung
des Lichtstrahls 12 von der retroreflektierenden Schicht 4 an der Seite 3 der Lamelle
1 zurückgeworfen.
[0057] Retroreflexion kann in diesem Fall bedeuten, dass ein auf die retroreflektierende
Schicht 4 auftreffender Lichtstrahl in sich zurückgeworfen wird oder aber nahezu parallel
oder parallel versetzt zu seiner Einstrahlungsrichtung entgegen seiner Einstrahlungsrichtung
von der retroreflektierenden Schicht 4 der Lamelle 1 reflektiert wird.
[0058] Die Figuren 2 und 4 verdeutlichen nun den Strahlengang der Lichtstrahlen 10 und 12
sowie der reflektierten Lichtstrahlen 11 und 13 in den kugelförmigen Retroreflexionselementen
5, die in der Schicht 4 der Lamelle 1 angeordnet sind. Beim Eintritt des Lichtstrahls
10 in das Retroreflexionselement 5 wird der Lichtstrahl 10 gebrochen. An einer der
Eintrittsstelle des Lichtstrahls 10 abgewandten Rückseite 14 des Retroreflexionselements
5 tritt Totalreflexion auf, so dass der Lichtstrahl 10 in Form des reflektierten Lichtstrahls
11 entgegen der Einstrahlungsrichtung des Lichtstrahls 10 aus dem Retroreflexionselement
5 wieder austritt.
[0059] Obwohl der Lichtstrahl 12 unter einem anderen Einstrahlungswinkel auf die innerhalb
der retroreflektierenden Schicht 4 angeordneten Retroreflexionskörper 5 auftritt,
erfolgt auch hier nach dem zuvor beschriebenen Prinzip eine Retroreflexion des Lichtstrahls
12 in und an dem Retroreflexionskörper 5. Auch hier wird der Lichtstrahl 12 beim Eintritt
in das Retroreflexionselement 5 zunächst gebrochen, anschließend an der Rückseite
14 des Retroreflexionselements 5 total reflektiert und tritt dann als hier strichliniert
dargestellter Lichtstrahl 13 entgegen der Einstrahlungsrichtung des Lichtstrahls 12
aus dem Retroreflexionselement 5 wieder aus. Die Lamelle 1 hat dabei ihre Ausrichtung
zu der Lichtquelle, die die Lichtstrahlen 10 und 12 abgibt, nicht verändert.
[0060] Zur Verbesserung der Reflexionseigenschaften von Lamellen und Lamellenjalousien wird
unter anderem die Lamelle 1 vorgeschlagen. Diese weist an zumindest einer Seite 3
eine retroreflektierende Schicht 4 auf, so dass auf die retroreflektierende Schicht
4 auftreffendes Licht zumindest in einem bestimmten Winkelbereich unabhängig von der
Ausrichtung der Lamelle 1 zu einer Lichtquelle retroreflektiert wird.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Lamelle
- 1a
- Grundkörper von 1
- 2
- Verschattungsvorrichtung / Lamellenjalousie
- 3
- Seite/Oberseite von 1
- 4
- retroreflektierende Schicht
- 5
- Retroreflexionselement
- 6
- Mehrfachglasscheibe/Fassadenelement
- 7
- Scheibe
- 8
- Scheibenzwischenraum
- 9
- Kopfkasten
- 10
- Lichtstrahl
- 11
- reflektierter Lichtstrahl
- 12
- Lichtstrahl
- 13
- reflektierter Lichtstrahl
- 14
- Rückseite von 5
1. Lamelle (1), insbesondere für eine Verschattungsvorrichtung (2) wie eine Lamellenjalousie
(2), dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) an zumindest einer Seite (3) eine retroreflektierende Schicht (4)
aufweist.
2. Lamelle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die retroreflektierende Schicht (4) Retroreflexionselemente (5) aufweist oder enthält
oder dass die retroreflektierende Schicht (4) aus Retroreflexionselementen (5) besteht
und/oder dass die retroreflektierende Schicht (4) eine Trägermaterialschicht, insbesondere
aus Lack, Farbe und/oder Folie, mit darin eingebetteten Retroreflexionselemente (5)
umfasst oder eine solche ist.
3. Lamelle (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die retroreflektierende Schicht (4) eine retroreflektierende Lackschicht, eine retroreflektierende
Farbschicht und/oder eine retroreflektierende Folie ist.
4. Lamelle (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Retroreflexionselemente (5) aus einem transparenten Material bestehen, beispielsweise
aus Glas oder Kunststoff, und/oder dass die Retroreflexionselemente (5) isotrop in
Bezug auf ihre Retroreflexionseigenschaft sind und/oder dass die Retroreflexionselemente
(5) aus einem, vorzugsweise transparenten, Material bestehen, insbesondere aus Glas
und/oder Kunststoff, dessen Brechungsindex isotrop ist.
5. Lamelle (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Retroreflexionselemente (5) Retroreflexionskörper sind, insbesondere Kugeln,
Perlen und/oder Prismen, vorzugsweise tetraedrische Prismen, und/oder dass die Retroreflexionselemente
(5) retroreflektierende Mikrokörper sind, insbesondere Kugeln, Perlen und/oder Prismen,
vorzugsweise tetraedrische Prismen.
6. Verschattungsvorrichtung (2), insbesondere Lamellenjalousie (2), mit wenigstens einer
Lamelle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
7. Verschattungsvorrichtung (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Lamelle (1) um ihre Längsachse schwenkbar oder drehbar ist, insbesondere
an einem Trägerelement der Verschattungsvorrichtung (2) schwenkbar oder drehbar angeordnet
ist.
8. Mehrfachglasscheibe (6), insbesondere Isolierglasscheibe, mit zumindest zwei Scheiben
(7) und mit einem zwischen den Scheiben (7) angeordneten Scheibenzwischenraum (8),
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Scheibenzwischenraum (8) eine Verschattungsvorrichtung (2), insbesondere eine
Lamellenjalousie (2), nach einem der Ansprüche 6 oder 7 angeordnet ist.
9. Fassadenelement, insbesondere Verbundfassadenelement, mit zumindest zwei Scheiben
(7), mit einem zwischen den Scheiben angeordneten Scheibenzwischenraum (8), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Scheibenzwischenraum (8) eine Verschattungsvorrichtung (2), insbesondere eine
Lamellenjalousie (2), nach einem der Ansprüche 6 oder 7 angeordnet ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Lamelle (1), insbesondere einer Lamelle (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, wobei zumindest eine Seite (3) der Lamelle (1) mit einer retroreflektierenden
Schicht (4) versehen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Retroreflexionselemente (5) als retroreflektierende Schicht (4) auf die zumindest
eine Seite (3) aufgebracht werden und/oder dass als retroreflektierende Schicht (4)
eine Trägermaterialschicht mit, vorzugsweise darin eingebetteten, Retroreflexionselementen
(5) auf die zumindest eine Seite (3) aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass als retroreflektierende Schicht (4) eine retroreflektierende Lackschicht und/oder
eine retroreflektierende Farbschicht mit, vorzugsweise darin befindlichen, Retroreflexionselementen
(5) auf die zumindest eine Seite (3) aufgebracht wird und/oder dass als retroreflektierende
Schicht (4) eine retroreflektierende Folie mit, vorzugsweise darin befindlichen, Retroreflexionselementen
(5) auf die wenigstens eine Seite (3) aufgebracht, insbesondere aufgeklebt und/oder
laminiert wird.
13. Verwendung einer retroreflektierenden Schicht (4) an zumindest einer Seite (3) einer
Lamelle (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, einer Verschattungsvorrichtung
(2).
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die retroreflektierende Schicht (4) Retroreflexionselemente (5) aus einem transparenten
Material, insbesondere aus Glas und/oder aus Kunststoff, aufweist oder dass die retroreflektierende
Schicht (4) aus solchen Retroreflexionselementen (5) besteht.
15. Verwendung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die retroreflektierende Schicht (4) eine Trägermaterialschicht mit, vorzugsweise
darin eingebetteten, Retroreflexionselementen (5) ist und/oder dass die retroreflektierende
Schicht (4) eine retroreflektierende Lackschicht, eine retroreflektierende Farbschicht
und/oder eine retroreflektierende Folie ist.