(19) |
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(11) |
EP 2 681 435 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.05.2019 Patentblatt 2019/19 |
(22) |
Anmeldetag: 02.03.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2012/000231 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2012/119590 (13.09.2012 Gazette 2012/37) |
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(54) |
KOLBEN FÜR EINEN VERBRENNUNGSMOTOR SOWIE VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG
PISTON FOR A COMBUSTION ENGINE AND METHOD FOR PRODUCING SAME
PISTON POUR UN MOTEUR À COMBUSTION INTERNE ET PROCÉDÉ DE FABRICATION
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
04.03.2011 DE 102011013143
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.01.2014 Patentblatt 2014/02 |
(73) |
Patentinhaber: Mahle International GmbH |
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70376 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- EDEL, Helmut
78628 Rottweil (DE)
- SEEGER-VAN NIE, Andreas
73650 Winterbach (DE)
- WEISSE, Volker
70192 Stuttgart (DE)
- FEDYNA, Achim
73463 Westhausen (DE)
- PESCHKE, Christian
70437 Stuttgart (DE)
- SCHARP, Rainer
71665 Vaihingen (DE)
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(74) |
Vertreter: BRP Renaud & Partner mbB
Rechtsanwälte Patentanwälte
Steuerberater |
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Königstraße 28 70173 Stuttgart 70173 Stuttgart (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 603 685 DE-A1-102008 035 697 FR-A- 1 230 754 JP-A- 61 049 795 US-A1- 2011 048 365
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EP-A2- 1 061 249 DE-A1-102010 033 881 GB-A- 1 075 508 US-A- 4 651 631
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kolben für einen Verbrennungsmotor, mit
einem Kolbengrundkörper und einem Kolbenringelement, wobei der Kolbengrundkörper zumindest
einen inneren Bereich eines Kolbenbodens aufweist, welcher den Boden einer Brennraummulde
bildet, sowie einen Kolbenschaft, welcher mit Nabenbohrungen aufweisenden Bolzennaben
versehen ist, wobei das Kolbenringelement zumindest einen den Muldenrand der Brennraummulde
einschließenden äußeren Bereich eines Kolbenbodens mit einem umlaufenden Feuersteg
und einer mit Ringnuten versehenen umlaufenden Ringpartie aufweist, wobei der Kolbengrundkörper
und das Kolbenringelement einen umlaufenden geschlossenen Kühlkanal bilden sowie über
korrespondierende innere und äußere kegelförmige Fügeflächen zusammengefügt sind,
wobei die inneren Fügeflächen mit einer Kolbenmittelachse einen spitzen Winkel α bilden.
[0002] Ein gattungsgemäßer Kolben ist aus
EP1061249 bekannt.
[0003] Ein gattungsgemäßer Kolben sowie ein gattungsgemäßes Verfahren sind aus der
US 4,651,631 bekannt. In dieser Druckschrift ist ein Kolben offenbart, dessen äußere und innere
korrespondierende Fügeflächen kegelförmige ausgebildet sind und auf einer Ebene liegen.
Auf diese Weise werden die erforderlichen Toleranzen für das Fügeverfahren eingestellt
und Verkantungen der beiden Bauteile vermieden sowie eine Selbstzentrierung der Bauteile
erreicht.
[0004] In der Praxis hat sich gezeigt, dass die selbstzentrierende Wirkung der in der
US 4,651,631 offenbarten Bauteile schwierig zu erzielen ist, da die Bauteile gegeneinander beweglich
sind.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen gattungsgemäßen
Kolben so weiterzuentwickeln, dass eine zuverlässige Selbstzentrierung der Bauteile
vor dem Fügen möglich ist.
[0006] Die Lösung besteht darin, dass die äußeren Fügeflächen mit der Kolbenmittelachse
einen spitzen Winkel β bilden, der größer ist als der Winkel α.
[0007] Die korrespondierenden Fügeflächen werden demnach so am Kolbengrundkörper und am
Kolbenringelement ausgebildet, dass sie kegelförmig angeordnete Flächen bilden. Hierbei
bilden die äußeren korrespondierenden Fügeflächen einen größeren Winkel β mit der
Mittelachse des Kolbens als die inneren korrespondierenden Fügeflächen. Hierdurch
wird eine besonders zuverlässige Selbstzentrierung von Kolbengrundkörper und Kolbenringelement
erzielt, da beide Bauteile vor dem Zusammenfügen nicht mehr gegeneinander verschiebbar
sind. Das Zusammenfügen der Bauteile ist somit wesentlich vereinfacht.
[0008] Die Fügeflächen können in einen axialen Flächenvektor und einen radialen Flächenvektor
zerlegt werden. Die radialen Flächenanteile bewirken, dass Schrumpfspannungen, die
bei thermischen Fügeverfahren auftreten können, durch freie Schrumpfung der Bauteile
in axialer Richtung problemlos abgebaut werden.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Der Kolbengrundkörper und/oder das Kolbenringelement können im Bereich der kühlkanalseitigen
Enden der Fügeflächen eine lokale Aufdickung aufweisen. Dadurch wird eine mögliche
Kerbwirkung der Fügeverbindung zumindest deutlich reduziert.
[0011] Es ist von Vorteil, wenn der Muldenrand der Brennraummulde aus einem verschleiß-
und/oder temperaturbeständigen Werkstoff gebildet ist.
[0012] Generell ist es vorteilhaft, wenn der Kolbengrundkörper aus einem metallischen Werkstoff
bzw. das Kolbenringelement aus einem verschleiß- und/oder temperaturbeständigen Stahlwerkstoff
hergestellt sind.
[0013] Geeignete Fügeverfahren sind bspw. Kleben, Schweißen oder Löten. Es ist zweckmäßig,
das Kolbenringelement und/oder den Kolbengrundkörper während des Fügevorgangs mit
einer axialen Spannkraft zu beaufschlagen, um die Zentrierung der zu fügenden Bauteile
zu unterstützen.
[0014] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in einer schematischen, nicht maßstabsgetreuen
Darstellung:
- Fig. 1
- ein Beispiel eines Kolbens im Schnitt;
- Fig. 2
- ein Beispiel eines Kolbens im Schnitt;
- Fig. 3
- eine Teildarstellung eines Kolbens im Schnitt;
- Fig. 4
- eine Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kolbens
im Schnitt.
[0015] Figur 1 zeigt ein Beispiel eines Kolbens 10. Der Kolben 10 weist einen Kolbengrundkörper
11 und ein Kolbenringelement 12 auf. Der Kolbengrundkörper 11 bildet den inneren Bereich
14 eines Kolbenbodens 13; dieser innere Bereich 14 stellt zugleich den Boden einer
Brennraummulde 15 dar. An der Unterseite des Kolbenbodens 13 ist in an sich bekannter
Weise ein Kolbenschaft 16 angebunden, der mit Nabenbohrungen 17 versehene Bolzennaben
18 aufweist. Der Kolbengrundkörper 11 kann bspw. aus einem Eisenwerkstoff oder einem
Leichtmetallwerkstoff hergestellt sein. Dabei können Guss- wie auch Schmiedewerkstoffe
zum Einsatz kommen. Typische Gusswerkstoffe sind bspw. Gusseisen mit Kugelgrafit nach
DIN EN 1563, wie bspw. EN-GJS-700-2, Stahlguss nach DIN EN 10293, oder spezielle Aluminium-Silizium-Kolbenlegierungen.
[0016] Als Schmiedewerkstoffe können bspw. AFP-Stähle nach DIN EN 10267, Vergütungsstähle
nach DIN EN 10083 oder schmiedbare Aluminium-Silizium-Legierungen verwendet werden.
[0017] Das Kolbenringelement 12 bildet den äußeren Bereich 21 des Kolbenbodens 13 mit einem
umlaufenden Feuersteg 22 und einer umlaufenden Ringpartie 23 mit Ringnuten 24 für
Kolbenringe (nicht dargestellt). Der äußere Bereich 21 des Kolbenbodens 13 schließt
den Muldenrand 25 der Brennraummulde 15 ein. Das Kolbenringelement kann aus einem
Guss- oder Schmiedewerkstoff, oder alternativ aus einem pulvermetallurgisch hergestellten
Werkstoff bestehen, vorzugsweise aus einem verschleiß- und/oder temperaturbeständigen
Werkstoff.
[0018] Hierfür können je nach Anforderungsprofil bspw. Vergütungsstähle nach DIN EN 10083,
warm- und hochwarmfeste Stähle, wie bspw. nach DIN 17240 oder DIN EN 10269, hitzebeständige
Stähle und Nickellegierungen wie bspw. nach DIN EN 10095, eingesetzt werden.
[0019] Als Eisengusswerkstoffe können bspw. Gusseisen mit Kugelgrafit nach DIN EN 1563,
Stahlguss nach DIN EN 10293 oder hitzebeständiger Stahlguss nach DIN EN 10295 eingesetzt
werden.
[0020] In Verbindung mit Aluminiumunterteilen sind auch hochwarmfeste Aluminiumkolbenlegierungen
verwendbar.
[0021] Das Kolbenringelement 12 weist ferner eine umlaufende Ausnehmung 26 auf, die sich
in Richtung zum Kolbenboden 13 im Wesentlichen parallel zur Ringpartie 23 erstreckt.
Unterhalb der Ringpartie 23 ist eine äußere umlaufende Fügefläche 27 und unterhalb
des Muldenrandes 25 eine innere umlaufende Fügefläche 28 vorgesehen. Die Fügeflächen
27 und 28 liegen auf einer gemeinsamen Kegelfläche und schließen mit der Kolbenmittelachse
100 einen spitzen Winkel α ein.
[0022] Der Kolbengrundkörper 11 weist eine äußere umlaufende Vertiefung 31 auf, die von
einer äußeren umlaufenden Fügefläche 32 und einer inneren umlaufenden Fügefläche 33
begrenzt wird. Die innere umlaufende Fügefläche 33 umschließt zugleich den inneren
Bereich 14 bzw. Boden der Brennraummulde 15. Die äußere Fügefläche 32 und die innere
Fügefläche 33 liegen ebenfalls auf einer gemeinsamen Kegelfläche.
[0023] Der Kolbengrundkörper 11 und das Kolbenringelement 12 werden zusammengefügt, indem
die korrespondierenden Fügeflächen 27 und 32 bzw. 28 und 33 aufeinander zu liegen
kommen, so dass spaltfreie bzw. sehr eng tolerierte Trennfugen resultieren. Der Kolbengrundkörper
11 und das Kolbenringelement 12 werden mittels geeigneter Fügeverfahren, insbesondere
Kleben, Löten oder Schweißen, entlang der Fügeflächen 27, 32 bzw. 28, 33 fest miteinander
verbunden. Dabei können die Fügeflächen 27, 32 bzw. 28, 33 in einem einzigen Arbeitsgang
miteinander verbunden werden, bspw. durch Schweißen. Die Ausnehmung 26 des Kolbenringelements
12 und die Vertiefung des Kolbengrundkörpers 11 bilden dabei einen umlaufenden geschlossenen
Kühlkanal 34. Die Zentrierung von Kolbengrundkörper 11 und Kolbenringelement 12 ergibt
sich selbsttätig aufgrund der Tatsache, dass die korrespondierenden Fügeflächen 27,
32 bzw. 28, 33 auf korrespondierenden Kegelflächen liegen. Die Zentrierung kann unterstützt
werden, indem Kolbengrundkörper 11 und Kolbenringelement 12 vor dem Fügen axial verspannt
werden.
Ausführungsbeispiel:
[0024] Ein Kolbengrundkörper 11, geschmiedet aus 38MnVS6, wird durch gesteuerte Abkühlung
auf die erforderliche Festigkeit eingestellt. Anschließend werden die Fügeflächen
32, 33 in einem Arbeitsschritt hergestellt, sowie die umlaufende Vertiefung 31 fertig
bearbeitet.
[0025] Das Kolbenringelement 12 wird aus dem Werkstoff 42CrMo4 geschmiedet und durch einen
Vergütungsprozess auf die gewünschte Festigkeit eingestellt. In gleicher Weise wie
beim Kolbengrundkörper werden die Fügeflächen 27, 28 unter Anwendung des in diesem
Fall gleichen Kegelwinkels, wie auch die umlaufende Ausnehmung 26 hergestellt.
[0026] Beide Teile werden vorgewärmt und durch eine axiale Kraft miteinander verspannt,
so dass die Fügeflächen 27,32 und 28,33 zentriert aufeinander zum Liegen kommen. Mittels
Elektronenstrahlschweißverfahren werden nun die so zueinander fixierten zwei Trennfugen
ohne Verwendung von Zusatzwerkstoff vom Außendurchmesser ausgehend in einem Arbeitsschritt
miteinander verschweißt.
[0027] Alternativ können die zwei Trennfugen getrennt, vom Außendurchmesser und von der
Brennraumulde 15 ausgehend, nacheinander oder gleichzeitig durch ein Strahlschweißverfahren
miteinander fest verbunden werden. Die beiden Nahtwurzeln kommen somit im Kühlkanal
zum Liegen.
[0028] Figur 2 zeigt ein Beispiel eines Kolbens 110 aus einem Kolbengrundkörper 111 und
einem Kolbenringelement 112, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Der einzige Unterschied zu dem in Figur 1 gezeigten Kolben 10 besteht darin,
dass kein Kühlkanal vorgesehen ist. Daher weist das Kolbenringelement 111 eine einzige
kegelförmige Fügefläche 135 und das Kolbenringelement 112 eine einzige korrespondierende
kegelförmige Fügefläche 136 auf. Der Kolbengrundkörper 111 und das Kolbenringelement
112 werden mittels geeigneter Fügeverfahren, insbesondere Kleben, Löten oder Schweißen,
entlang der Fügeflächen 135, 136 fest miteinander verbunden. Dabei können die Fügeflächen
135, 136 in einem einzigen Arbeitsgang miteinander verbunden werden, bspw. durch Schweißen.
Die Zentrierung von Kolbengrundkörper 111 und Kolbenringelement 112 ergibt sich auch
bei diesem Ausführungsbeispiel selbsttätig aufgrund der Tatsache, dass die korrespondierenden
Fügeflächen 135, 136 auf korrespondierenden Kegelflächen liegen. Die Zentrierung kann
unterstützt werden, indem Kolbengrundkörper 111 und Kolbenringelement 112 vor dem
Fügen axial verspannt werden. Ggf. kann im Kolbenringelement 112 in an sich bekannter
Weise ein umlaufender Kühlkanal eingebracht sein, wie es in Figur 2 strichpunktiert
angedeutet ist.
[0029] Die Auswahl eines geeigneten Fügeverfahrens hängt in dem Fachmann bekannter Weise
von den Werkstoffen des Kolbengrundkörpers 11, 111 und des Kolbenringelements 12,
112 ab:
Bei Anwendung von Lötverfahren ergibt sich die Auswahl eines geeigneten Lotes aus
der Arbeitstemperatur des gewählten Verfahrens.
[0030] Als Schweißverfahren bieten sich strahlgestützte Verfahren, wie Laserstrahlschweißen
oder Elektronenstrahlschweißen, an. Es können aber auch andere Schweißverfahren wie
lichtbogengestützte Verfahren, bspw. WIG oder MAG/ MIG-Verfahren, angewendet werden.
In diesem Zusammenhang kann der Einsatz eines Fügewerkstoffs wünschenswert oder auch
notwendig sein.
[0031] Ist bei Anwendung eines Schweißverfahren der Einsatz von Schweißzusatz erforderlich,
bietet es sich an, die korrespondierenden Fügeflächen 27, 28; 136 des Kolbenringelements
12; 112 und/oder 32, 33; 135 des Kolbengrundkörpers 11; 111 auf Kegelflächen mit ganz
oder bereichsweise unterschiedlichem Winkel oder eine Fläche in Bogenform anzuordnen,
derart, dass eine im wesentlichen keilförmige Trennfuge gebildet wird (nicht dargestellt).
In einer derart ausgebildeten Trennfuge kann der Fügewerkstoff besonders einfach und
wirkungsvoll aufgenommen werden. Insbesondere bei einem Kolben 10 mit einem Kühlkanal
34 gemäß Figur 1 empfiehlt es sich, die Fügeverbindung ausgehend vom Kühlkanal 34
in Richtung der Ringpartie 23 (über die Fügeflächen 27, 32) bzw. in Richtung der Brennraummulde
15 (über die Fügeflächen 28, 33) herzustellen. Wenn ein Schweißverfahren gewählt wird,
können die Nahtwurzeln dementsprechend kühlkanalseitig gelegt werden.
[0032] Figur 3 zeigt ein weiteres Beispiel eines Kolbens 210 mit einem Kolbengrundkörper
211 und einem Kolbenringelement 212. Der Kolben 210 entspricht dem Kolben 10 gemäß
Figur 1, da er ebenfalls einen umlaufenden Kühlkanal 234 aufweist. Der Kolben 210
zeichnet sich dadurch aus, dass der Kolbengrundkörper 211 und das Kolbenringelement
212 im Bereich der Fügeflächen 227, 232 bzw. 228, 233 kühlkanalseitig lokale Aufdickungen
(237, 238) vorgesehen sind. Dadurch wird eine im Bereich der Fügeverbindung möglicherweise
auftretende Kerbwirkung zumindest deutlich reduziert. Des Weiteren zeichnet sich dieser
Kolben dadurch aus, dass die Fügeflächen 227 und 227' auf einer gemeinsamen Ebene
liegen, die in einem spitzen Winkel α zur Kolbenachse geneigt ausgeführt ist.
[0033] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kolbens, bei
dem die Fügefläche 227 einen spitzen Winkel β zur Kolbenachse 300 bildet, während
die innere korrespondierende Fügefläche 233 einen spitzen Winkel α mit der Kolbenmittelachse
300 bilden. Damit ist ein leichter selbstzentrierender Effekt beider zu verbindender
Teile erreichbar. Die Fügefläche 227' bildet einen stumpfen Winkel β zur Kolbenachse
300 und die korrespondierende Fügefläche 227'b bildet einen spitzen Winkel α mit der
Kolbenmittelachse 300, wobei diese Ausführung des Kolbens keine erfindungsgemäße Lösung
darstellt.
1. Kolben (10, 110, 210) für einen Verbrennungsmotor, mit einem Kolbengrundkörper (11,
111, 211) und einem Kolbenringelement (12, 112, 212), wobei der Kolbengrundkörper
(11, 111, 211) zumindest einen inneren Bereich (14) eines Kolbenbodens (13) aufweist,
welcher den Boden einer Brennraummulde (15) bildet, sowie einen Kolbenschaft (16),
welcher mit Nabenbohrungen (17) aufweisenden Bolzennaben (18) versehen ist, wobei
das Kolbenringelement (12, 112, 212) zumindest einen den Muldenrand (25) der Brennraummulde
(15) einschließenden äußeren Bereich (21) eines Kolbenbodens (13) mit einem umlaufenden
Feuersteg (22) und einer mit Ringnuten (24) versehenen umlaufenden Ringpartie (23)
aufweist, wobei der Kolbengrundkörper (11, 111, 211) und das Kolbenringelement (12,
112, 212) einen umlaufenden geschlossenen Kühlkanal (34) bilden sowie über korrespondierende
innere und äußere kegelförmige Fügeflächen (28, 33; 128, 133, 228, 233; 27, 32, 127,
132, 227, 232) zusammengefügt sind, wobei die inneren Fügeflächen (28, 33; 128, 133,
228, 233) mit einer Kolbenmittelachse (100) einen spitzen Winkel (α) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Fügeflächen (27, 32; 127, 132; 227, 232) mit der Kolbenmittelachse (100)
einen spitzen Winkel (β) bilden, der größer ist als der Winkel (α).
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbengrundkörper (111, 211) und/oder das Kolbenringelement (112, 212) im Bereich
der kühlkanalseitigen Enden der Fügeflächen (127, 132; 128, 133; 228, 233) eine lokale
Aufdickung (137, 138; 238) aufweisen.
3. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Muldenrand (25) aus einem verschleiß- und/oder temperaturbeständigen Werkstoff
besteht.
4. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbengrundkörper (11, 111, 211) aus einem metallischen Werkstoff und das Kolbenringelement
(12, 112, 212) aus einem verschleiß- und/oder temperaturbeständigen Werkstoff hergestellt
ist.
1. Piston (10, 110, 210) for a combustion engine, having a piston base body (11, 111,
211) and a piston ring element (12, 112, 212), wherein the piston base body (11, 111,
211) has at least one inner portion (14) of a piston head (13), which forms the floor
of a combustion chamber (15), and a piston shaft (16) which is furnished with pin
hubs (18) having hub bores (17), wherein the piston ring element (12, 112, 212) has
at least one outer portion (21) of a piston head (13) enclosing the bowl edge (25)
of the combustion chamber (15), said outer portion having a circumferential top land
(22) and a circumferential ring part (23) furnished with annular grooves (24), wherein
the piston base body (11, 111, 211) and the piston ring element (12, 112, 212) form
a circumferential closed cooling duct (34) and are joined together by means of corresponding
interior and exterior conical joining surfaces (28, 33; 128, 133, 228, 233; 27, 32,
127, 132, 227, 232), wherein the interior joining surfaces (28, 33; 128, 133, 228,
233) form with a piston central axis (100) an acute angle (α), characterised in that the exterior joining surfaces (27, 32; 127, 132; 227, 232) form with the piston central
axis (100) an acute angle (β) which is greater than the angle (α).
2. Piston according to claim 1, characterised in that the piston base body (111, 211) and/or the piston ring element (112, 212) in the
region of the cooling duct-side ends of the joining surfaces (127, 132; 128, 133;
228, 233) have a local thickening (137, 138; 238).
3. Piston according to claim 1, characterised in that the bowl edge (25) consists of a wear- and/or temperature resistant material.
4. Piston according to any of the preceding claims, characterised in that the piston base body (11, 111, 211) is produced from a metallic material and the
piston ring element (12, 112, 212) is produced from a wear- and/or temperature resistant
material.
1. Piston (10, 110, 210) pour un moteur à combustion interne, avec un corps de base de
piston (11, 111, 211) et un segment de piston (12, 112, 212), dans lequel le corps
de base de piston (11, 111, 211) comporte au moins une zone interne (14) d'un fond
de piston (13), qui forme le fond d'une cavité de chambre de combustion (15), ainsi
une tige de piston (16), qui est munie de moyeux d'axe (18) comportant des alésages
de moyeu (17), dans lequel le segment de piston (12, 112, 212) comporte au moins une
zone externe (21), qui inclut le bord de cavité (25) de la cavité de chambre de combustion
(15), d'un fond de piston (13) avec un cordon de feu (22) périphérique et avec une
partie annulaire (23) périphérique munie de rainures annulaires (24), dans lequel
le corps de base de piston (11, 111, 211) et le segment de piston (12, 112, 212) forment
un canal de refroidissement (34) fermé périphérique et sont assemblés par l'intermédiaire
de surfaces d'assemblage (28, 33 ; 128, 133, 228, 233 ; 27, 32, 127, 132, 227, 232)
coniques, internes et externes, correspondantes, dans lequel les surfaces d'assemblage
internes (28, 33 ; 128, 133, 228, 233) forment avec un axe central de piston (100)
un angle aigu (a), caractérisé en ce que les surfaces d'assemblage externes (27, 32 ; 127, 132 ; 227, 232) forment avec l'axe
central de piston (100) un angle aigu (β) qui est supérieur à l'angle (α).
2. Piston selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps de base de piston (111, 211) et/ou le segment de piston (112, 212) comportent
un épaississement local (137, 138 ; 238) dans la zone des extrémités, côté canal de
refroidissement, des surfaces d'assemblage (127, 132 ; 128, 133 ; 228, 233).
3. Piston selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bord de cavité (25) est en un matériau résistant à l'usure et/ou aux hautes températures.
4. Piston selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps de base de piston (11, 111, 211) est fabriqué en un matériau métallique
et le segment de piston (12, 112, 212) est fabriqué en un matériau résistant à l'usure
et/ou aux hautes températures.


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