(19) |
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(11) |
EP 3 053 754 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.05.2019 Patentblatt 2019/19 |
(22) |
Anmeldetag: 28.08.2013 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
BUCHBINDEMASCHINE
BOOK BINDING MACHINE
MACHINE DE RELIURE DE LIVRE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
25.09.2012 DE 102012018828
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.08.2016 Patentblatt 2016/32 |
(62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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13182028.4 / 2711194 |
(73) |
Patentinhaber: Müller Martini Holding AG |
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6052 Hergiswil (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Sommerer, Frank
04463 Grosspösna (DE)
- Werner, Jörg
04757 Oschatz (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 2 025 529 CH-A- 416 554
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WO-A2-2008/012075 US-A1- 2003 215 309
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Buchbindemaschine gemäss dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Derartige Buchbindemaschinen, z.B. Klebebinder, dienen der Herstellung von klebegebundenen
Broschuren oder Buchblocks für Festeinbände, wobei die zu einem Buchblock zusammengetragenen
Falzbogen und / oder Einzelblätter durch Auftragen eines Klebstoffs auf den zuvor
bearbeiteten Blockrücken verbunden werden. Die möglichen Bindeverfahren und die Produktvarianten
sind von der Maschinenausrüstung abhängig. Diese besteht im Wesentlichen aus den Funktionseinheiten
Buchblocktransportsystem, Buchblockeinführstation, Rückenbearbeitung, Rückenbeleimen,
Zwischentrocknung, Seitenbeleimen, Rückenverstärkung, Umschlag anlegen, Umschlag andrücken
und trocknen.
[0003] Die
DE202005007012 U1 und die den Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbarende
US2003/0215309 A1 zeigen eine derartige Buchbindemaschine mit einem Buchblocktransportsystem. Das Buchblocktransportsystem
besteht aus um Umlenkräder laufenden Fördermitteln und einer Vielzahl von in einem
gleichen in gegenseitigen Abstand zueinander daran befestigten Klammern zum Einspannen
von Blattstapeln.
[0004] Nach dem Stand der Technik kommen als Fördermittel vorzugsweise Rollenketten mit
einzeln beweglich ineinander greifenden Gliedern zum Einsatz. Die Ketten dienen dem
Vortrieb der Klammern. Geführt werden die Klammen jedoch durch fest mit dem Maschinengestell
der Buchbindemaschine verbundene Führungsbahnen. Dazu besitzt eine jede Klammer mehrere
Laufrollen, welche auf der Lauffläche der Führungsbahn abrollen.
[0005] Aus der
US7918635 B2 ist ein Klebebinder bekannt, bei dem das Transportsystem eine Vielzahl von Klammern
aufweist, die einzeln angetrieben auf einer Führungsbahn geführt werden. Hierzu sind
die Klammern an Führungswagen befestigt, die Rollen aufweisen, welche auf der Führungsbahn
laufen. Die bisher bekannten Führungsbahnen weisen gerade und kurvenförmige Teilstücke
auf, die durch Montage oder Schweissen miteinander verbunden werden und danach eine
geschlossene einheitliche Führungsbahn bilden.
[0006] Die bekannten Führungswagen haben vier fest zueinander angeordnete Führungsrollen.
Dies schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten der Führungsbahnen ein. Es ist nur ein
fester Radius möglich und zusätzlich haben die Führungsrollen beim Übergang vom geraden
zum kurvenförmigen Teilstück Spiel zur Führungsbahn und werden somit nicht genau geführt.
[0007] In einer weiteren bekannten Ausführungsform weisen die Führungswagen vier Führungsrollen
auf, die jeweils paarweise gegenüberliegend auf jeweils einem Drehschemel angeordnet
sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Gestaltungsmöglichkeiten der Führungsbahn
grösser, so dass beispielsweise auch S-Kurven für die Führungsbahn verwendet werden
können. Allerdings ist die Herstellung der Führungswagen technisch aufwendiger und
teurer.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein alternatives Transportsystem zu schaffen,
welches technisch einfach und kostengünstig herstellbar ist und eine gute Führung
der Führungswagen gewährleistet.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Gemäss der Erfindung weist die Buchbindemaschine zur Erstellung von Druckprodukten,
wie Bücher, Zeitschriften und Broschüren mehrere Bearbeitungsstationen auf. Hierzu
gehören beispielsweise eine Buchblockeinführstation, eine Buchrückenbearbeitungsstation,
eine Leimauftragsstation, ein Umschlaganleger und eine Andrückstation. Je nach herzustellendem
Produkt sind auch noch weitere Bearbeitungsstationen möglich. Die Buchblocks werden
mit einem Buchblocktransportsystem durch die einzelnen Bearbeitungsstationen transportiert.
Das Buchblocktransportsystem weist eine geschlossene Führungsbahn mit geraden, kreisbogenförmigen
und kurvenbahnförmigen Teilbereichen auf. Weiterhin weist das Buchblocktransportsystem
Klammern zum Einspannen der Buchblocks auf. Die Klammern weisen Führungswagen mit
Führungsrollen auf, die auf der Führungsbahn abrollen. Die Klammern werden hierzu
entweder gemeinsam oder einzeln über einen Antrieb angetrieben.
[0011] Bei der erfindungsgemässen Lösung weisen die Führungswagen zwei feststehende äussere
Führungsrollen auf, die auf einer die Außenbahn der Führungsbahn bildenden Master-Bahn
laufen und zwei feststehende innere Führungsrollen, die auf einer Slave-Bahn laufen.
Der Abstand der beiden inneren Führungsrollen zueinander ist geringer, als der Abstand
der beiden äusseren Führungsrollen zueinander.
[0012] In einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Lösung laufen die beiden feststehenden,
inneren Führungsrollen auf einer sich nach mathematisch-geometrischen Gesetzen ergebenden
Slave-Bahn. In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Lösung kann die
Master-Bahn und/oder die Slave-Bahn aus geradlinigen, kreisbogenförmigen und kurvenbahnförmigen
Teilstücken bestehen. Auch bei dieser Lösung sind die Führungswagen vorteilhaft mit
mindestens einem Antrieb gekoppelt, der ausserhalb der Führungsbahn angeordnet ist.
[0013] Gemäss einer vorteilhaften Lösung sind die beiden feststehenden, äusseren Führungsrollen
am Führungswagen befestigt und die Master-Bahn kann aus geradlinigen, kreisbogenförmigen
und kurvenbahnförmigen Teilstücken bestehen. Zudem sind auch die beiden feststehenden,
inneren Führungsrollen am Führungswagen befestigt und laufen auf einer sich aus mathematisch-geometrischen
Gesetzen ergebenden Slave-Bahn der Führungsbahn, welche ebenfalls aus geradlinigen,
kreisbogenförmigen und kurvenbahnförmigen Teilstücken bestehen kann. Die Führungswagen
sind zudem mit mindestens einem Antrieb gekoppelt der ausserhalb der Führungsbahn
angeordnet ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Führungsrollen spielfrei an
der Führungsbahn anliegen Zudem ist die Belastungssituation für die inneren Führungsrollen
insbesondere auf den geradlinigen und kreisbogenförmigen Teilstücken deutlich verbessert,
da hier die Belastung von zwei Führungsrollen getragen wird.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Lösung sind die äußere Führungsrollen
und die inneren Führungsrollen in etwa dreiecksförmig am Führungswagen befestigt.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform ist in den kurvenbahnförmigen Teilstücken nur jeweils
eine der inneren Führungsrollen mit der Slave-Bahn in Kontakt.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das mathematisch-geometrische Gesetz abhängig
von der Stellung der Führungsrollen zueinander, sowie von der Kontur der Master-Bahn.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das mathematisch-geometrische Gesetz
abhängig von der Stellung der jeweils an der Führungsbahn anliegenden Führungsrollen
zueinander, sowie von der Kontur der Master-Bahn.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform bildet die Führungsbahn ein Oval
oder ein Dreieck oder ein Rechteck, insbesondere ein Quadrat mit geraden und kurvenförmigen
Teilbereichen.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Klebebinder in einer Übersichtsdarstellung,
- Figur 2
- ein Buchblocktransportsystem gemäss Stand der Technik,
- Figur 3
- ein beispielhaftes Buchblocktransportsystem,
- Figur 4
- ein weiteres beispielhaftes Buchblocktransportsystem mit innerer Master-Bahn,
- Figur 5
- ein zur Fig. 4 alternatives Buchblocktransportsystem mit äusserer Master-Bahn,
- Figur 6
- ein Buchblocktransportsystem nach Figur 4 mit Darstellung der Mittelpunktsbahnen der
Führungsrollen,
- Figur 7
- ein Buchblocktransportsystem einer erfindungsgemässen Buchbindemaschine mit zwei äusseren
und zwei inneren Führungsrollen sowie einer äusseren Master-Bahn und einer inneren
Slave-Bahn.
[0020] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Buchbindemaschine 1000 mit einem Teil des
zugehörigen Buchblocktransportsystems 1050, welches durch eine in Figur 2 dargestellte,
angetriebene umlaufende Kette mit daran befestigten Klammern 1002 gebildet wird. Der
Antrieb der umlaufenden Kette erfolgt über einen Antriebsmotor 13 beispielsweise von
einem Servomotor. Buchblöcke 100 werden von einer Zusammentragmaschine 1010 kommend
in Transportrichtung T der Buchbindemaschine 1000 zugeführt. Die Buchblöcke 100 werden
von Klammern 1002 ergriffen und zu einer ersten Bearbeitungsstation, einer Rückenbearbeitungsstation
1020, transportiert. Die Rückenbearbeitungsstation 1020 kann mehrere nicht dargestellte
Bearbeitungswerkzeuge besitzen. Der an seinem Rücken bearbeitete Buchblock 100 wird
weiter zu einer Leimauftragsstation 1030 transportiert und mit Klebstoff versehen.
In einer nachfolgenden Fälzelstation 1040 kann optional ein Fälzel aufgebracht werden.
In einer Vorrichtung zum Anlegen und Fixieren des Umschlages 1080 werden von einer
Umschlagzuführstation 1070 zugeführte Umschläge 101 an die Buchblöcke 100 angelegt
und fixiert und in der Vorrichtung zum Anpressen eines Umschlags 1085 angepresst und
miteinander verbunden. Anschliessend werden die Buchblöcke 100 weiter durch eine Kühlstrecke
1060 zu einer Beschnittstation 1090 (nicht näher dargestellt) transportiert.
[0021] Fig. 2 zeigt das Buchblocktransportsystem 1050 einer in Figur 1 dargestellten Buchbindemaschine
1000. Das Buchblocktransportsystem 1050 besteht aus mehreren Buchblockklammem 1002
die jeweils an Führungswagen 2 befestigt sind. Die Führungswagen 2 weisen eine Grundplatte
6 auf an der Führungsrollen 1, 1a angebracht sind, die auf einer Führungsbahn 4 abrollen
(Figur 3). Die Buchblockklammem 1002 (von denen in Figur 2 der Übersichtlichkeit halber
nur drei gezeigt sind) sind in einem gleichen gegenseitigen Abstand zueinander über
eine Koppel 12 an einer Antriebskette 5 befestigt. Die Antriebskette 5 ist über Kettenräder
3 geführt, von denen einer mit einem Antriebsmotor 13 angetrieben ist. Aufgrund der
Verbindung der Klammern 1002 mit der Antriebskette 5 werden die Klammern 1002, und
damit die in den Klammern eingeklemmten Buchblocks 100 entlang der Führungsbahn 4
in Transportrichtung T von einer Bearbeitungsstation zur nächsten (1020, 1030, 1040,
1070, 1080, 1085, 1090) transportiert.
[0022] Fig. 3 zeigt beispielhaft den Aufbau eines Buchblocktransportsystems. Da es im Wesentlichen
auf die Führung der Führungswagen 2 ankommt, wurde in dieser Figur 3 auf die Darstellung
der Buchblockklammem 1002, sowie des Antriebssystems (3, 5, 13) verzichtet. Die Führungsbahn
4 besteht aus geradlinigen Teilstücken 7, kurvenbahnförmigen Teilstücken 8 und kreisbogenförmigen
Teilstücken 9. Die Führungswagen 2 weisen eine Grundplatte 6 auf an der die Führungsrollen
1, 1a fest angeordnet sind. Die drei Führungsrollen 1, 1a sind im Dreieck derart an
der Grundplatte 6 angeordnet, dass zwei Rollen 1 entweder auf der Aussenbahn oder
Innenbahn der Führungsbahn 4 laufen und die einzelne, gegenüberliegende Führungsrolle
1a auf der jeweils entsprechenden anderen Bahn. Die Bahn auf der die zwei Rollen 1
laufen ist die Master-Bahn 10. Durch die Festlegung der Zwangsbedingung, dass die
Rollen 1 und die Rolle 1a immer Kontakt zur Bahn haben, ergibt sich somit für die
Slave-Bahn 11 auf der die Rolle 1a läuft ein ganz bestimmter, geometrisch-mathematischen
Gesetzen folgender Verlauf für die Slave-Bahn 11. Dieser mathematische Verlauf der
Slave-Bahn 11 ist abhängig vom Abstand der Innenbahn zur Aussenbahn, der Stellung
der drei Führungsrollen 1, 1a zueinander und dem Radius der Master-Bahn 10. Der Verlauf
der Master-Bahn 10, sowie der Verlauf der berechneten Slave-Bahn 11 kann in ein NC-Programm
zur mechanischen Bearbeitung umgesetzt werden. Die komplette Führungsbahn 4 kann dann
in einer Aufspannung gefertigt werden, so dass eine einteilige Führungsbahn 4 mit
sehr engen Toleranzen in allen Bahnbereichen entsteht. Hieraus ergibt sich vorteilhafter
Weise ein einfacher und kostengünstiger Aufbau von Führungsbahn 4 und Führungswagen
2. Des Weiteren ergibt sich ein nahezu spielfreier Lauf der Führungswagen 2 auf der
gesamten Führungsbahn 4. Weiterhin ergeben sich gute Kraft-und Momentaufnahmen durch
die im Dreieck angeordneten Führungsrollen 1, 1a.
[0023] Figur 4 zeigt beispielhaft eine Führungsbahn 4, bei der die Master-Bahn 10 die Innenbahn
ist, und die berechnete Slave-Bahn 11 die Aussenbahn der Führungsbahn 4 bildet. Die
Figur 5 zeigt eine alternative Lösung der Führungsbahn 4, bei der die Master-Bahn
10 die Aussenbahn ist, und die berechnete Slave-Bahn 11 die Innenbahn der Führungsbahn
4 bildet.
[0024] In Figur 6 ist beispielhaft anhand der Ausführung gemäss Figur 4 der Verlauf von
Master-Bahn und der berechneten Slave-Bahn dargestellt. Die mathematische Ermittlung
der Slave-Bahn ergibt sich aus den nachfolgenden Schritten:
- 1. Punkt P1n(x1n;y1n) liegt auf einer die Master - Bahn beschreibenden Funktion (Gerade, Kreis, Kreisbogen,
Polynom...) f(X;YMaster-Bahn). Am Punkt P1 befindet sich der Ausgangspunkt mit einer Schrittweite von Delta sn.
- 2. Punkt P2n(x2n;y2n) liegt auch auf der die Master - Bahn beschreibenden Funktion f(X;YMaster-Bahn) im Abstand von l2. D.h. der Schnittpunkt einer die Kreisbahn beschreibenden Funktion um den Punkt P1 mit dem Radius l2 (l22= x1n2+y1n2) mit f(X;YMaster-Bahn) liefert eine sinnvolle Lösung für P2n(x2n;y2n).
- 3. Durch die Punkte P1n(x1n;y1n) und P2n(x2n;y2n) geht eine Gerade gn mit dem Anstieg mn=(y2n-y1n)/x2n-x1n). Der arctan(mn) entspricht dem Winkel zwischen gn und der y - Achse des Bezugskoordinatensystems.
- 4. Die Abstände der Führungsrollen oder der Punkte P1nP3n =l3 und P1nP2n = l1 und P2nP3n =l2 sind konstruktiv festgelegt und damit bekannt. Damit lässt sich der Winkel (ϕ) zwischen
P1nP2n (gn) und P1nP3n über cos(ϕ)=(l32+l22-l12)/2*l3*l2 bestimmen. Die Koordinaten des Punktes P3n(x3n;y3n) lassen sich dann wie folgt ermitteln:
- 5. Durch Verschieben des Punktes P1 mit der Schrittweite Delta s erhält man Punktreihen
P11;P12...P1n, welche sich auf der Funktion f(X;YMaster-Bahn) befinden und P31;P32...P3n, welche die Funktion f(X;Yslave-Bahn) bilden.
- 6. Die eigentliche Führungsbahn ist eine Äquidistante der beiden Funktionen, welche
von der Wahl der Durchmesser der Führungsrollen abhängt.
- 7. CNC - Postprozessoren interpolieren die Punktereihen mit Geraden und Radien derart,
dass sich die so erzeugte Fräsbahn im Rahmen der vorgegebenen Toleranzfelder bewegt.
Je kleiner diese Toleranzfelder gehalten werden können, umso weniger Spiel hat der
Führungswagen mit drei feststehenden Führungsrollen auf der beschriebenen Führungsbahn.
[0025] Prinzipiell gibt es auch weitere mathematische Methoden den Verlauf der Slave-Bahn
zu ermitteln.
[0026] In den Figuren 2 bis 5 wurden beliebige Führungsbahnen 4 dargestellt. Es lassen sich
aber auch spezielle geometrische Führungsbahnen aus geraden und kurvenförmigen Teilbereichen
fertigen, die dann im Wesentlichen ein Oval, oder ein Dreieck, oder ein Rechteck,
insbesondere Quadrat bilden.
[0027] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform des Buchblocktransportsystems einer erfindungsgemässen
Buchbindemaschine. Die Führungswagen 2 sind mit vier feststehenden Rollen 1, 1a ausgestattet.
Die Master-Bahn 10 ist die äussere Bahn; auf dieser laufen die äusseren Führungsrollen
1. Die Slave-Bahn 11 ist die innere Bahn; auf dieser laufen die inneren Führungsrollen
1a. Die inneren Führungsrollen 1a sind so nah wie möglich beieinander positioniert.
Der Abstand der beiden äusseren Führungsrollen 1 zueinander ist wesentlich grösser
als der Abstand der beiden inneren Führungsrollen 1a, wodurch ein in etwa dreiecksförmiger
Aufbau der Rollen zueinander entsteht. Diese Ausführungsform weist alle Vorteile der
weiter oben beschriebenen Lösungen mit drei feststehenden Führungsrollen 1, 1a auf,
allerdings liegen auf den geradlinigen und kreisbogenförmigen Teilstücken immer vier
Führungsrollen 1, 1a an der Führungsbahn 4 an, was die Belastung für die inneren Führungsrollen
1a deutlich verbessert. Die dieser Ausführungsform sind nur konkave Führungsbahngeometrien
möglich und die Master-Bahn 10 muss die Aussenbahn sein. Anders als bei einer Lösung
mit drei Führungsrollen 1, 1a hat im Übergangsbereich vom geraden zum kreisbogenförmigen
Teilstück, also im kurvenförmigen Teilstück nur eine der inneren Rollen 1a mit der
Slave-Bahn Kontakt.
- 1
- Führungsrollen für Master-Bahn
- 1a
- Führungsrollen für Slave-Bahn
- 2
- Führungswagen
- 3
- Kettenrad
- 4
- Führungsbahn
- 5
- Antriebskette
- 6
- Grundplatte
- 7
- geradliniges Teilstück
- 8
- kurvenbahnförmige Teilstücke
- 9
- kreisbogenförmiges Teilstück
- 10
- Master-Bahn
- 11
- Slave-Bahn
- 12
- Koppel
- 13
- Antriebsmotor
- 14
- Mittelpunktsbahn der auf der Master-Bahn laufenden Führungsrollen
- 15
- Mittelpunktsbahn der auf der Slave-Bahn laufenden dritten Rolle
- 100
- Buchblock
- 101
- Umschlag
- 1000
- Buchbindemaschine
- 1002
- Buchblockklammer
- 1010
- Position Zusammentragmaschine
- 1020
- Position Rückenbearbeitungsstation
- 1030
- Position Leimauftragsstation
- 1040
- Position Fälzelstation
- 1050
- Buchblocktransportsystem
- 1060
- Position Kühlstrecke
- 1070
- Position Umschlagzuführstation
- 1080
- Position Umschlaganlegestation
- 1085
- Position Umschlaganpressstation
- 1090
- Position Beschnittstation
- T
- Transportrichtung
- P1, P2, P3
- Mittelpunkte der Führungsrollen
- P1n, P2n
- Punkte auf der Master-Bahn
- P3n
- berechneter Koordinationspunkt auf der Slave-Bahn
- gn
- Gerade
1. Buchbindemaschine (1000) zur Erstellung von Druckprodukten, wie Bücher, Zeitschriften,
und Broschuren mit mehreren Bearbeitungsstationen, wie beispielsweise Buchblockeinführstation,
Buchrückenbearbeitungsstation, Leimauftragsstation, Umschlaganleger und Andrückstation,
und mit einem Buchblocktransportsystem, das die Buchblocks (100) durch die einzelnen
Bearbeitungsstationen transportiert, wobei das Buchblocktransportsystem eine geschlossene
Führungsbahn (4) mit geraden (7), kreisbogenförmigen (9) und kurvenbahnförmigen (8)
Teilbereichen aufweist und Klammern (1002) zum Einspannen der Buchblocks, wobei die
Klammern (1002) Führungswagen (2) mit Führungsrollen (1, 1a) aufweisen, die auf der
Führungsbahn (4) abrollen, und wobei die Klammern (1002) gemeinsam oder einzeln über
einen Antrieb angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswagen (2) zwei feststehende äussere Führungsrollen (1) aufweisen, die
auf einer die Außenbahn der Führungsbahn (4) bildenden Master-Bahn (10) laufen und
zwei feststehende innere Führungsrollen (1a) aufweisen, die auf einer Slave-Bahn (11)
laufen, wobei der Abstand der beiden inneren Führungsrollen (1a) zueinander geringer
ist, als der Abstand der beiden äusseren Führungsrollen (1) zueinander.
2. Buchbindemaschine (1000) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden feststehenden, inneren Führungsrollen (1a) auf einer sich nach mathematisch-geometrischen
Gesetzen ergebenden Slave-Bahn (11) laufen.
3. Buchbindemaschine (1000) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Master-Bahn (10) und/oder die Slave-Bahn (11) aus geradlinigen (7), kreisbogenförmigen
(9) und kurvenbahnförmigen (8) Teilstücken bestehen kann.
4. Buchbindemaschine (1000) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswagen (2) mit mindestens einem Antrieb (3, 5, 12, 13) gekoppelt sind,
der ausserhalb der Führungsbahn (4) angeordnet ist.
5. Buchbindemaschine (1000) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden feststehenden, äusseren Führungsrollen (1) am Führungswagen (2) befestigt
sind und die Master-Bahn (10) aus geradlinigen (7), kreisbogenförmigen (9) und kurvenbahnförmigen
(8) Teilstücken bestehen kann und dass die beiden feststehenden, inneren Führungsrollen
(1a) am Führungswagen (2) befestigt sind und auf einer sich nach mathematisch-geometrischen
Gesetzen ergebenden Slave-Bahn (11) laufen, welche ebenfalls aus geradlinigen (7),
kreisbogenförmigen (9) und kurvenbahnförmigen (8) Teilstücken bestehen kann, wobei
die Führungswagen (2) mit mindestens einem Antrieb (3, 5, 12, 13) gekoppelt sind,
der ausserhalb der Führungsbahn (4) angeordnet ist.
6. Buchbindemaschine (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Führungsrollen (1) und die inneren Führungsrollen (1a) in etwa dreiecksförmig
am Führungswagen (2) befestigt sind.
7. Buchbindemaschine (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den kurvenbahnförmigen Teilstücken (8) der Führungsbahn (4) nur eine der inneren
Führungsrollen (1a) mit der Slave-Bahn (11) in Kontakt ist.
8. Buchbindemaschine (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mathematisch-geometrische Gesetz abhängig ist von der Stellung der Führungsrollen
(1, 1a) zueinander, und der Kontur der Master-Bahn (10).
9. Buchbindemaschine (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mathematisch-geometrische Gesetz abhängig ist von der Stellung zueinander der
beiden äussere Führungsrollen (1) sowie der beiden mit der Slave-Bahn (11) in Kontakt
befindlichen inneren Führungsrollen (1a), und der Kontur der Master-Bahn (10).
10. Buchbindemaschine (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahn (4) aus geraden (7) und kurvenförmigen (8) Teilbereichen besteht
die ein Oval oder ein Dreieck oder ein Rechteck, insbesondere Quadrat bilden.
1. Bookbinding machine (1000) for producing printed products such as books, magazines
and brochures, having a plurality of processing stations, such as, for example, book
block insertion station, spine processing station, glue application station, cover
feeder and press station, and having a book block transport system, which transports
the book blocks (100) through the individual processing stations, the book block transport
system having a closed guide track (4) having straight (7), arcuate (9) and curved-path
(8) sections and clamps (1002) for clamping the book blocks, the clamps (1002) having
guide carriages (2) with guide rollers (1, 1a) which roll on the guide track (4),
and the clamps (1002) being driven jointly or individually via a drive, characterized in that the guide carriages (2) have two fixed outer guide rollers (1), which run on a master
track (10) forming the outer track of the guide track (4), and have two fixed inner
guide rollers (1a), which run on a slave track (11), wherein the distance of the two
inner guide rollers (1a) from each other is smaller than the distance of the two outer
guide rollers (1) from each other.
2. Bookbinding machine (1000) according to Claim 1, characterized in that the two fixed inner guide rollers (1a) run on a slave track (11) that results from
mathematical geometric laws.
3. Bookbinding machine (1000) according to Claim 1 or 2, characterized in that the master track (10) and/or the slave track (11) can be composed of straight (7),
arcuate (9) and curved-path (8) sections.
4. Bookbinding machine (1000) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the guide carriages (2) are coupled to at least one drive (3, 5, 12, 13), which is
arranged outside the guide track (4).
5. Bookbinding machine (1000) according to Claim 1, characterized in that the two fixed outer guide rollers (1) are fixed to the guide carriage (2) and the
master track (10) can be composed of straight (7), arcuate (9) and curved-path (8)
sections, and in that the two fixed inner guide rollers (1a) are fixed to the guide carriage (2) and run
on a slave track (11) resulting from mathematical geometric laws, which can likewise
be composed of straight (7), arcuate (9) and curved-path (8) sections, wherein the
guide carriages (2) are coupled to at least one drive (3, 5, 12, 13), which is arranged
outside the guide track (4).
6. Bookbinding machine (1000) according to one of the preceding claims, characterized in that the outer guide rollers (1) and the inner guide rollers (1a) are fixed approximately
triangularly to the guide carriage (2).
7. Bookbinding machine (1000) according to one of the preceding claims, characterized in that in the curved-path sections (8) of the guide track (4), only one of the inner guide
rollers (1a) is in contact with the slave track (11).
8. Bookbinding machine (1000) according to one of the preceding claims, characterized in that the mathematical geometric law depends on the position of the guide rollers (1, 1a)
relative to one another and the contour of the master track (10).
9. Bookbinding machine (1000) according to one of the preceding claims, characterized in that the mathematical geometric law depends on the position of the two outer guide rollers
(1) relative to each other and also the two inner guide rollers (1a) in contact with
the slave track (11), and the contour of the master track (10).
10. Bookbinding machine (1000) according to one of the preceding claims, characterized in that the guide track (4) is composed of straight (7) and curved (8) sections, which form
an oval or a triangle or a rectangle, in particular a square.
1. Machine à relier (1000) dévolue à la fabrication de produits d'impression tels que
les livres, des périodiques et des brochures, comportant plusieurs postes de traitement
comme, par exemple, un poste d'introduction de corps d'ouvrage, un poste de traitement
de dos de livres, un poste de dépôt de colle, un chargeur de couvertures et un poste
de compression, et un système de transport de corps d'ouvrage qui achemine lesdits
corps d'ouvrage (100) à travers les postes individuels de traitement, lequel système
de transport des corps d'ouvrage est muni d'une piste de guidage (4) fermée, comprenant
des régions partielles rectilignes (7), en arc de cercle (9) et à tracé curviligne
(8), et de pinces (1002) destinées à enserrer les corps d'ouvrage, lesdites pinces
(1002) étant équipées de chariots de guidage (2) pourvus de galets de guidage (1,
1a) qui roulent sur ladite piste de guidage (4), lesquelles pinces (1002) sont entraînées
conjointement ou individuellement par l'intermédiaire d'un entraînement, caractérisée par le fait que les chariots de guidage (2) comptent deux galets fixes de guidage (1) extérieurs,
roulant sur une voie principale (10) matérialisant le chemin extérieur de la piste
de guidage (4), et deux galets fixes de guidage (1a) intérieurs roulant sur une voie
subordonnée (11), sachant que la distance, qui sépare l'un de l'autre les deux galets
fixes de guidage (1a) intérieurs, est moindre que la distance qui sépare mutuellement
les deux galets fixes de guidage (1) extérieurs.
2. Machine à relier (1000) selon la revendication 1, caractérisée par le fait que les deux galets fixes de guidage (1a) intérieurs roulent sur une voie subordonnée
(11) résultant de lois mathématiques géométriques.
3. Machine à relier (1000) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée par le fait que la voie principale (10), et/ou la voie subordonnée (11), peu(ven)t être composée(s)
de segments rectilignes (7), en arc de cercle (9) et à tracé curviligne (8).
4. Machine à relier (1000) selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par le fait que les chariots de guidage (2) sont couplés à au moins un entraînement (3, 5, 12, 13)
implanté en dehors de la piste de guidage (4).
5. Machine à relier (1000) selon la revendication 1, caractérisée par le fait que les deux galets fixes de guidage (1) extérieurs sont fixés au chariot de guidage
(2), et la voie principale (10) peut être composée de segments rectilignes (7), en
arc de cercle (9) et à tracé curviligne (8) ; et par le fait que les deux galets fixes de guidage (1a) intérieurs sont fixés audit chariot de guidage
(2) et roulent sur une voie subordonnée (11) qui résulte de lois mathématiques géométriques
et peut, pareillement, être composée de segments rectilignes (7), en arc de cercle
(9) et à tracé curviligne (8), les chariots de guidage (2) étant couplés à au moins
un entraînement (3, 5, 12, 13) implanté en dehors de la piste de guidage (4).
6. Machine à relier (1000) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que les galets de guidage (1) extérieurs et les galets de guidage (1a) intérieurs sont
fixés au chariot de guidage (2) suivant un agencement sensiblement triangulaire.
7. Machine à relier (1000) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que l'un seulement des galets de guidage (1a) intérieurs est en contact, avec la voie
subordonnée (11), sur les segments à tracé curviligne (8) de la piste de guidage (4)
qui présentent un tracé curviligne.
8. Machine à relier (1000) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que la loi mathématique géométrique est tributaire de la position mutuelle des galets
de guidage (1, 1a), et du profil de la voie principale (10).
9. Machine à relier (1000) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que la loi mathématique géométrique est tributaire de la position mutuelle des deux galets
de guidage (1) extérieurs, ainsi que des deux galets de guidage (la) intérieurs en
contact avec la voie subordonnée (11), et du profil de la voie principale (10).
10. Machine à relier (1000) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que la piste de guidage (4) est composée de régions partielles rectilignes (7) et incurvées
(8), qui décrivent un ovale ou un triangle ou un rectangle, en particulier un carré.
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