Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Regenwassersammler, insbesondere für ein Flachdach,
mit einer oben angeordneten Wassereinlauföffnung, einer unten angeordneten durchmesserkleineren
Wasseraustrittsöffnung und einem dazwischenliegenden, bezogen auf eine Vertikalachse
rotationssymmetrischen Zwischenabschnitt, dessen Innenwandung sich entlang einer oben
flach geneigt zu einer Horizontalebene entspringenden und unten in einem Abstand von
der Horizontalebene, steil auslaufend in eine sich um die Vertikalachse erstreckenden
inneren Zylindermantelfläche auslaufend verlaufenden, sich in einer von der Vertikalachse
aufgespannten Vertikalebene erstreckenden Konturlinie erstreckt.
Stand der Technik
[0002] Regenwassersammler werden an Flachdächern verwendet. Sie besitzen einen sich in einer
Horizontalebene erstreckenden oberen Bereich, an dem sich ein rotationssymmetrischer
Zwischenbereich anschließt, der in einen in einem Abstand von der Horizontalebene
beabstandeten Zylinderabschnitt übergeht. Ein derartiger Regenwassersammler ist aus
der
WO 99/51834 vorbekannt. Der Zwischenabschnitt besitzt eine gerundete Konturlinie und Rippen,
die das in die Wassereinlauföffnung hineinströmende Wasser in eine Kreisbewegung versetzen
sollen.
[0003] Aus der
DE 88 04 040 U1 ist ein Flachdach-Regensammler vorbekannt, bei dem der Einlaufbereich einen hyperbelartig
ausgebildeten Strömungskanal ausbildet. Damit soll das Ansammeln von Stauwasser vermieden
werden. Der Strömungskanal weist mehrere Krümmungsabschnitte auf. Ein erster, an die
Horizontalebene angrenzender Krümmungsabschnitt wird von einer in den Ablauftrichter
eingezogenen Dachfolie ausgebildet. Der Krümmungsverlauf des ersten Krümmungsabschnitts
wird dabei von einem Grundkörper vorgegeben. Ein sich daran anschließender zweiter
Krümmungsabschnitt wird von einem Klemmring ausgebildet.
[0004] Regenwassersammler für Flachdächer sind darüber hinaus auch bekannt aus
EP 0502493 B1 und der
WO2010/103371 A1. Letztere weist auch ein Laubfanggitter auf.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Regenwassersammler der gattungsgemäßen
Art hydromechanisch zu optimieren.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei die
Unteransprüche nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen der nebengeordneten Ansprüche,
sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe darstellen.
[0007] Zunächst und im Wesentlichen wird die Konturlinie derartig gestaltet, dass es beim
Wasserabfluss weder zu einem Rückstau, noch zu einem Strömungsabriss kommt. Es ist
insbesondere vorgesehen, dass die Konturlinie so gestaltet ist, dass die Vertikalkomponente
der Geschwindigkeit des von oben durch Druck einer oberen Wassersäule und nach unten
durch Sog einer unteren Wassersäule beaufschlagte Wasser in jedem Volumenbereich des
Zwischenbereichs größer ist als die Radialkomponente der Wassergeschwindigkeit. Eine
Berechnung der idealen Konturlinie unter Zuhilfenahme der Torricelli' schen Ausflussgleichung
und der Kontinuitätsgleichung führt zu einer überraschend einfachen Funktion, nach
dessen Graphen die Konturlinie verlaufen muss, damit der Wasserablauf optimiert ist.
Die diesbezügliche Funktion
beschreibt zu jedem Abstand x von der Horizontalebene im Bereich zwischen Horizontalebene
und Zylindermantelfläche einen Radialabstand der Konturlinie zur Vertikalachse wobei
ersichtlich ist, dass der Radialabstand proportional zur vierten Wurzel des reziproken
Abstandes x ist. Die Proportionalitätskonstante C und eine lineare Konstante K sind
im Wesentlichen frei wählbar, liegen jedoch bevorzugt in einem Bereich jeweils zwischen
0,1 und 2. Besonders bevorzugt verläuft die Konturlinie nach dem Graphen der nachfolgend
eingeblendeten Funktion
[0008] D
0 entspricht auch hier dem Durchmesser des zylindrischen Abschnittes.
[0009] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine bevorzugte konstruktive Ausgestaltung
eines hydromechanisch optimierten Flachdachablaufs, wobei wesentlich ist, dass bevorzugt
die oben genannte Konturlinie drei sich in Radialrichtung hintereinander anschließende
Krümmungsabschnitte aufweist, die unterschiedlich stark gegenüber der Vertikalachse
geneigt, aber auch unterschiedlich stark gekrümmt sein können. Erfindungsgemäß besitzt
der Regenwassersammler einen Grundkörper, der einen Horizontalabschnitt aufweist,
der in der Horizontalebene liegt und der von einer Dachbahn, bspw. einer Dachunterspannbahn
oder einer Abdichtfolie, überdeckt ist. An den in der Horizontalebene verlaufenden
Horizontalabschnitt schließt sich entlang einer kreisförmigen Line ein kreisringförmiger
erster Krümmungsabschnitt an, dessen Oberfläche von der auf dem Grundkörper aufliegenden
Dichtungsbahn bzw. Dachunterspannbahn ausgebildet ist. Ein sich radial daran anschließender
zweiter Krümmungsabschnitt, der stärker gegenüber der Vertikalachse geneigt ist, wird
von einem Klemmring ausgebildet, der zwischen sich und dem Grundkörper einen Öffnungsrandbereich
der Dichtungsbahn einklemmt. Der Klemmring überfängt den Rand der Öffnung und setzt
sich in einen Zylinderabschnitt fort, der in einem Hals des Grundkörpers steckt. Der
Zylinderabschnitt des Klemmringes besitzt bevorzugt ein Außengewinde, das in ein Innengewinde
des Halses eingeschraubt ist. Der dritte Krümmungsabschnitt, der sich an den zweiten
Krümmungsabschnitt anschließt, und stärker gegenüber der Vertikalachse geneigt ist,
als der zweite Krümmungsabschnitt wird von einem Tragring eines Laubfangkörpers ausgebildet.
Der dritte Krümmungsabschnitt geht in eine Zylinderinnenmantelfläche über, die von
einem Zylinderabschnitt des Laubfangkörpers gebildet ist. Die radial äußere Randkante
des Klemmrings verläuft spitzwinklig aus und liegt im eingebauten Zustand in einer
Ebene, die parallel zur Horizontalebene verläuft, so dass sie zwischen dem ersten
Krümmungsabschnitt und dem zweiten Krümmungsabschnitt nur eine unwesentliche Knickstelle
ausbildet. Der radial innere Rand des zweiten Krümmungsabschnittes schließt sich im
Wesentlichen bündig an den radial äußeren Rand des dritten Krümmungsabschnittes an.
Der Laubfangkörper besitzt bevorzugt Laubfangstege, die sich vom Tragring des Laubfangkörpers
nach oben erstrecken. Bevorzugt erstrecken sich die Laubfangstege schräg in Richtung
auf die Achse der Zylinderabschnitte nach oben und münden in einen Deckelabschnitt,
in dem die Laubfangstege miteinander verbunden sind. Die Laubfangstege besitzen einen
länglichen Querschnitt. Sie sind somit als Flachkörper ausgebildet, wobei die Längsachsen
der Querschnittsflächen in Radialrichtung verlaufen. Die Wandstärke der Laubfangstege
ist geringer als der Abstand zweier Laubfangstege in Umfangsrichtung. Der Klemmring
weist im zweiten Krümmungsabschnitt bevorzugt Leit-Rippen aus. Die Leit-Rippen erstrecken
sich in Radialrichtung von der radial inneren Randkante des zweiten Krümmungsabschnittes,
in der der zweite Krümmungsabschnitt in die Anströmfläche übergeht, bis unmittelbar
angrenzend an die radial innenliegende Randkante des zweiten Krümmungsabschnitts.
Die mit den Laubfangstegen in Radialrichtung fluchtenden Leit-Rippen zwingen dem in
den Regensammler einströmenden Wasser eine radiale Strömung auf. Die Beschleunigungskräfte
stellen sich als Folge des Verlaufes der Konturlinie derart ein, dass die Vertikalkomponente
der Geschwindigkeit des von oben durch Druck einer oberen Wassersäule und nach unten
durch Sog einer unteren Wassersäule beaufschlagten Wassers in jedem Volumenbereich
des Zwischenbereiches größer ist als die Radialkomponente der Wassergeschwindigkeit.
Diese Dimensionierung vermeidet Wirbelbildung und Aufstaueffekte. In einer Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Laubfangkörper mit einer Rastzunge mit dem
Klemmring verbunden ist. Hierzu schließt sich an den Tragring eine Rastzunge an, die
einen Rastvorsprung aufweist, der in eine Rastnische des Klemmrings eingreift. Unterhalb
des Klemmrings ist mit einem Außengewinde ein Auslaufrohr in das Innengewinde des
Halses des Grundkörpers eingeschraubt. Das Anschlussrohr kann einen Reduzierabschnitt
aufweisen, in dem sich der Innendurchmesser des Anschlussrohres vermindert. Der obere
Abschnitt des Anschlussrohres kann bspw. einen Durchmesser von 160 mm aufweisen, so
dass sich der Rohrdurchmesser im Reduzierabschnitt auf die gängigen Durchmesser 150
mm, 125 mm, 100 mm, 70 mm, 50 mm vermindern kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Darstellung einen Regenwassersammler,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf den Regenwassersammler,
- Fig. 3
- die Seitenansicht des Regenwassersammlers,
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Figur 2,
- Fig. 5
- vergrößert, den Ausschnitt V in Figur 4,
- Fig. 6
- eine Darstellung gemäß Figur 5, jedoch mit dicker schwarzer Linie eine Konturlinie
des trichterförmigen Zwischenbereichs zwischen einer Wassereinlauföffnung und einer
Wasseraustrittsöffnung,
- Fig. 7
- perspektivisch und teilweise aufgebrochen den Zwischenbereich,
- Fig. 8
- den Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Figur 4,
- Fig. 9
- vergrößert, den Ausschnitt IX in Figur 8,
- Fig. 10
- eine erste Explosionsdarstellung der Einzelteile des Regenwassersammlers,
- Fig. 11
- eine zweite Explosionsdarstellung der Einzelteile des Regenwassersammlers,
- Fig. 12
- den in den Figuren 1 bis 11 dargestellten Regenwassersammler mit einem Anschlussrohr
35, das einen Reduzierabschnitt 39 aufweist,
- Fig. 13
- eine Darstellung gemäß Figur 12, jedoch mit einem anders dimensionierten Reduzierabschnitt
39,
- Fig. 14
- eine Darstellung gemäß Figur 12 mit einem dritten Reduzierabschnitt 39,
- Fig. 15
- eine Darstellung gemäß Figur 12, bei der das Anschlussrohr 35 keinen Reduzierabschnitt
aufweist,
- Fig. 16
- ein Anwendungsbeispiel, bei dem zwei Regenwassersammler der zuvor beschriebenen Art
bei einem Regenwasserablauf verwendet werden, wobei ein oberer Regenwassersammler
an eine Dichtfolie oder Dachunterspannbahn angeschlossen ist und ein unterer Regenwassersammler,
in dem das Anschlussrohr 35 des oberen Regenwassersammlers steckt, an eine Dampfsperre
38 angeschlossen ist,
- Fig. 17
- schematisch mehrere Konturlinien des Zwischenabschnittes, deren Verlauf durch eine
Funktion bestimmt wird, die im Wesentlichen durch die vierte Wurzel des reziproken
Abstandes x von der Horizontalebene bestimmt wird.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0011] Der in den Zeichnungen dargestellte Regenwassersammler ist für den Einsatz an Flachdächern
vorgesehen und ist hinsichtlich seiner Abflussleistung hydromechanisch optimiert.
Er ist darüber hinaus einfach zu montieren und wartungsarm im Einsatz.
[0012] Der Regenwassersammler besitzt einen Grundkörper 1 aus Kunststoff, der eine runde,
im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen eckige Grundform aufweist. In der Peripherie
bildet er einen horizontalen Abschnitt 2 aus, auf dem eine Dachunterspannbahn, Dichtfolie
oder dergleichen aufgelegt sein kann.
[0013] An den horizontalen Abschnitt 2 schließt sich entlang einer kreisförmigen Grenzlinie
ein erster Krümmungsabschnitt 4 an, der der Beginn einer trichterförmigen Vertiefung
ist, die in ein Anschlussrohr 35 mündet. Dem ersten Krümmungsabschnitt 4 folgt in
flächiger Anlage die Dachunterspannbahn bzw. Dichtfolie, die mit ihrer sich an einen
kreisförmigen Öffnungsrand 34 anschließende Abschnitt 33 zwischen einem in einer Ringnut
5 des Grundkörpers 1 einliegenden Dichtring 6 und einem Klemmring 12 eingeklemmt ist.
Der Öffnungsrand 34 der Dachbahn 30 oder Dichtfolie befindet sich in einem Freiraum
7 zwischen dem Grundkörper 1 und dem Klemmring 12.
[0014] Axial bezogen auf eine durch das Zentrum des Regenwassersammlers gehende Vertikalachse
A erstreckt sich unterhalb eines gekrümmten Abschnittes des Grundkörpers 1 ein zylindrischer
Abschnitt des Grundkörpers 1, der einen Hals 8 ausbildet. Die Außenwandung des Halses
8 besitzt Rippen 11 in Form eines Außengewindes. Die Innenwandung des Halses 8 besitzt
ein Innengewinde 9.
[0015] In das Innengewinde 9 ist das Außengewinde 14 eines Zylinderabschnittes 41 des Klemmrings
12 eingeschraubt. Hierdurch entwickelt sich eine Klemmkraft auf den eingeklemmten
Abschnitt 33 der Dachbahn 30 zwischen dem Klemmring 12 und dem Grundkörper 1.
[0016] Eine radial äußere Randkante eines zweiten Krümmungsabschnittes 13, der von einem
peripheren Abschnitt des Klemmrings 12 gebildet ist, ist schräg angeschnitten, so
dass er sich in einer horizontalen Ebene erstreckt und eine Anströmfläche 15 bildet.
Die Knickstelle, in der der erste Krümmungsabschnitt 4 in die Anströmfläche 15 übergeht,
ist größer als 120°. Auch die Knickstelle, in der die Anströmfläche 15 in den zweiten
Krümmungsabschnitt 13 übergeht, ist größer als 120°.
[0017] Der zweite Krümmungsabschnitt 13 ist durch eine Vielzahl von sich in Radialrichtung
erstreckenden Leit-Rippen 19 in einzelne Umfangsfelder unterteilt. Der zweite Krümmungsabschnitt
13 ist ebenso, wie der erste Krümmungsabschnitt 4 in Vertikalrichtung gekrümmt und
besitzt eine Neigung zur Vertikalachse A, wobei die Neigung des ersten Krümmungsabschnittes
4 geringer ist als die Neigung des zweiten Krümmungsabschnittes 13.
[0018] Es ist ein Laubfangkörper 20 vorgesehen, der einen Tragring 21 aufweist, von dem
nach oben gerichtete flache Laubfangstege 22 abragen. Die Laubfangstege 22 haben einen
länglichen Querschnitt, wobei sich die Längsachse der Querschnittsflächen in Radialrichtung
erstrecken. Die oberen Enden der Laubfangstege 22 sind mittels eines Kopfstücks miteinander
verbunden. Die Leit-Rippen 19 liegen in radialer Flucht zu den Laubfangstegen 22.
[0019] Der Klemmring 12 bildet eine Nische 16, in der der Tragring 21 des Laubfangkörpers
20 Aufnahme findet, so dass der zweite Krümmungsabschnitt 13 bündig in den dritten
Krümmungsabschnitt 23 übergeht, der vom Tragring 21 gebildet ist und der gegenüber
der Vertikalachse A stärker geneigt ist, als der zweite Krümmungsabschnitt 13. Die
Laubfangstege 22 erstrecken sich in Radialrichtung über die gesamte Radialerstreckung
des dritten Krümmungsabschnittes 23, der auf seiner Radialinnenseite in einen Zylindermantelflächenabschnitt
24 übergeht. Der Zylindermantelflächenabschnitt 24 endet an einer Randkante 17 und
verläuft bündig zur Zylinderfläche eines Anschlussrohres 35, was von unten her mit
einem Außengewinde 36 in das Innengewinde 9 eingeschraubt ist, wobei sich im Bereich
einer Randkante 10 des Halses 8 des Grundkörpers 1 ein Dichtring 37 erstreckt.
[0020] Vom Tragring 21 ragen in gleichmäßiger Umfangsverteilung drei Rastzungen 26 in Achsrichtung
nach unten ab und greifen in Rastnischen 27 des Zylinderabschnittes 41 des Klemmrings
12 ein.
[0021] Die Figur 6 zeigt schematisch eine Konturlinie L des Zwischenbereiches zwischen einem
horizontalen Abschnitt 31 der Dachbahn 30 bzw. Dichtfolie und dem Zylinderabschnitt
41 bzw. 24. Die Konturlinie L erstreckt sich über eine axiale Höhe H und wird mit
der folgenden Bestimmungsgleichung beschrieben
wobei x der axiale Abstand eines Punktes der Konturlinie L von der Horizontalebene
31 ist, H die axiale Höhe des Zwischenabschnittes ist, D
0 der Durchmesser des Zylinderabschnittes 24 ist, C und K im Wesentlichen frei wählbare
Konstanten sind und R der Radialabstand des Punktes auf der Konturlinie L von der
Zentrumsachse ist.
[0022] Wesentlich ist, dass der Radialabstand proportional zur vierten Wurzel des reziproken
Axialabstandes ist. Bevorzugt liegen die Konstanten C und K im Bereich von 0,1 bis
2.
[0023] Die Figur 17 zeigt die Graphen A, B, C, D, E, die nach der folgenden Beziehung berechnet
worden sind
wobei die Konstante C beim Graphen A 0,3, beim Graphen B 0,5, beim Graphen C 0,7,
beim Graphen D 0,8 und beim Graphen E 1 beträgt. Ein bevorzugter Konturlinienverlauf
ist der Graph A. Bei rotationssymmetrischen Zwischenbereichen, bei denen die bei einem
Längsschnitt sich bildende Konturlinie L einen der in den Figuren 17 dargestellten
Verlauf besitzt, ist die Ablaufleistung optimiert. Dies ist insbesondere dann der
Fall, wenn die Konturlinie L von oben bis unten im Wesentlichen knickstellenfrei verläuft
und derart gekrümmt ist, dass vertikal oberhalb der Wassereinlauföffnung aufgestautes
Wasser wirbelfrei und ohne Strömungsabriss in eine Vertikalströmung durch ein sich
an die Wasserauslauföffnung anschließendes Fallrohr einströmt. Die Vertikalkomponente
der Geschwindigkeit des von oben durch Druck einer oberen Wassersäule und nach unten
durch Sog einer unteren Wassersäule beaufschlagte Wasser ist bevorzugt in jedem Volumenbereich
des Zwischenbereiches größer als die Radialkomponente der Wassergeschwindigkeit. Dies
führt dazu, dass sich kaum Strömungsabrisse ausbilden und es zu keinem Rückstau kommt.
Die Konturlinie L ist bevorzugt nicht unterbrochen und wird auch nicht durch Querrippen
oder dergleichen gestört. Die vor den Laubfangstegen 22 angeordneten Leit-Rippen 19
vermindern darüber hinaus die Wirbelbildung, so dass sich anders als beim Stand der
Technik eine im Wesentlichen radiale/axiale Strömung ausbildet.
[0024] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen
auch kombiniert sein können, nämlich:
[0025] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Konturlinie (L)
derartig hydromechanisch optimiert ist, dass eine Vertikalkomponente der Geschwindigkeit
des von oben durch Druck einer oberen Wassersäule nach unten durch den Sog einer unteren
Wassersäule beaufschlagte Wasser in jedem Volumenbereich des Zwischenabschnitts größer
ist als die dortige Radialkomponente der Wassergeschwindigkeit;
[0026] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Konturlinie (L)
durch den Graphen einer Funktion R = D
0 * (H/x)
¼ * C + K definiert ist, die zu jedem Axialabstand (x) von der Horizontalebene einen
Radialabstand (R) angibt, wobei C und K im Bereich von 0,1 und 2 liegen;
[0027] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Konturlinie L durch
den Graphen einer Funktion R = D
0 * ((H/x)
¼ * C + 1 - C) definiert ist.
[0028] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass C im Bereich zwischen
0,1 und 1 liegt und insbesondere zwischen 0,1 und 0,7 liegt.
[0029] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Konturlinie L zumindest
drei Krümmungsabschnitte 4, 13, 23 aufweist, wobei ein erster, an die Horizontalebene
anliegender Krümmungsabschnitt 4 von einem Grundkörper 1 ausgebildet ist, auf dem
ein gekrümmter Abschnitt 32 einer Dachbahn 30 aufliegt, wobei ein zweiter Krümmungsabschnitt
13, der gegenüber der Vertikalachse A stärker geneigt ist als der erste Krümmungsabschnitt
4 von einem Klemmring 12 ausgebildet ist, der einen eingeklemmten Randabschnitt 33
der Dachbahn 30 zwischen sich und dem Grundkörper 1 einklemmt, und dass ein dritter
Krümmungsabschnitt 23, der gegenüber der Vertikalachse A stärker geneigt ist als der
zweite Krümmungsabschnitt 13, von einem in den Klemmring 12 eingesetzten Laubfangkörper
20 ausgebildet ist.
[0030] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Grundkörper 1 einen
Horizontalabschnitt 2 aufweist, der in der Horizontalebene liegt und einen zylinderförmigen
Hals 8 ausbildet, der ein Innengewinde 9 aufweist, in dem ein Außengewinde 14 des
Klemmrings 12 eingedreht ist.
[0031] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Grundkörper 1 ein
Innengewinde 9 aufweist, in dem ein Außengewinde 36 eines Anschlussrohres 35 eingedreht
ist.
[0032] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Innenwandung des
Anschlussrohres 35 mit der Innenwandung eines zylindrischen Abschnitts des Klemmrings
12 fluchtet.
[0033] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der dritte Krümmungsabschnitt
23 von einem Tragring 21 des Laubfangkörpers 20 ausbildet ist, dem sich ein Zylinderabschnitt
mit einer Zylinderinnenmantelfläche 24 anliegt.
[0034] Ein Regenwassersammler, der gekennzeichnet ist durch von einem Tragring 21 des Laubfangkörpers
20 insbesondere schräg zur Vertikalachse A aufwärts sich erstreckende Laubfangstege
22, die als Flachteile ausgebildet sind, die sich, bezogen auf die Vertikalachse A,
in Radialrichtung erstrecken.
[0035] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Klemmring 12 im
Bereich des zweiten Krümmungsabschnittes 13 sich in Radialrichtung erstreckende Leit-Rippen
19 aufweist, die fluchtend radial außerhalb der Laubfangstege 22 angeordnet sind.
[0036] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Laubfangkörper 20
eine in den Hals 8 des Grundkörpers 1 hineinragende Rastzunge 26 aufweist, die mit
einem Rastvorsprung in eine Rastnische 27 des Klemmrings 12 eingreift.
[0037] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Anschlussrohr 35
einen Reduzierabschnitt 39 aufweist, in dem sich der Durchmesser des Anschlussrohres
35 vermindert.
[0038] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass ein nicht durchmesserreduziertes
Anschlussrohr 35 in den Zylinderabschnitt 41 des Klemmrings 12 eines zweiten Regenwassersammlers
eingesteckt ist, bei dem eine Dampfsperre 38 zwischen Grundkörper 1 und Klemmring
12 einklemmbar ist.
[0039] Ein Regenwassersammler, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Leit-Rippen 19 und
die Laubfangstege 22 dieselbe in Umfangsrichtung gemessene Breite aufweisen und unmittelbar
aneinander angrenzen.
[0040] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen
eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere
um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Liste der Bezugszeichen
1 |
Grundkörper |
26 |
Rastzunge |
2 |
horizontaler Abschnitt |
27 |
Rastnische |
3 |
Auflagefläche |
28 |
Ausnehmung |
4 |
erster Krümmungsabschnitt |
29 |
Vorsprung |
5 |
Ringnut |
30 |
Dachbahn |
6 |
Dichtring |
31 |
horizontaler Abschnitt |
7 |
Freiraum |
32 |
gekrümmter Abschnitt |
8 |
Hals |
33 |
eingeklemmter Abschnitt |
9 |
Innengewinde |
34 |
Öffnungsrand |
10 |
Randkante |
35 |
Anschlussrohr |
11 |
Rippe/Außengewinde |
36 |
Außengewinde |
12 |
Klemmring |
37 |
Dichtring |
13 |
zweiter Krümmungsabschnitt |
38 |
Dampfsperre |
14 |
Außengewinde |
39 |
Reduzierabschnitt |
15 |
Anströmfläche |
40 |
Manschette |
16 |
Nische |
41 |
Zylinderabschnitt |
17 |
Randkante |
|
|
18 |
Freiraum |
|
|
19 |
Leit-Rippe |
A |
Vertikalachse |
20 |
Laubfangkörper |
H |
Höhe |
21 |
Tragring |
L |
Konturlinie |
22 |
Laubfangsteg |
|
|
23 |
dritter Krümmungsabschnitt |
|
|
24 |
Zylindermantelflächenabschnitt |
|
|
25 |
Randkante |
|
|
1. Regenwassersammler, insbesondere für ein Flachdach, mit einer oben angeordneten Wassereinlauföffnung,
einer unten angeordneten durchmesserkleineren Wasseraustrittsöffnung und einem dazwischenliegenden,
bezogen auf eine Vertikalachse (A) rotationssymmetrischen Zwischenabschnitt, dessen
Innenwandung sich entlang einer oben flach geneigt einer Horizontalebene entspringenden
und unten in einem Abstand (H) von der Horizontalebene, steil auslaufend in eine sich
um die Vertikalachse erstreckenden inneren Zylindermantelfläche auslaufend verlaufenden
Konturlinie (L) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturlinie (L) durch den Graphen einer Funktion R = D0 ∗ (H/x)¼ ∗ C + K definiert ist, die zu jedem Axialabstand (x) von der Horizontalebene einen
Radialabstand (R) angibt, wobei C und K im Bereich von 0,1 und 2 liegen.
2. Regenwassersammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturlinie (L) durch den Graphen einer Funktion R = D0 ∗ ((H/x)¼ ∗ C + 1 - C) definiert ist.
3. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass C im Bereich zwischen 0,1 und 1 liegt und insbesondere zwischen 0,1 und 0,7 liegt.
4. Regenwassersammler, insbesondere für ein Flachdach, mit einer oben angeordneten Wassereinlauföffnung,
einer unten angeordneten durchmesserkleineren Wasseraustrittsöffnung und einem dazwischenliegenden,
bezogen auf eine Vertikalachse (A) rotationssymmetrischen Zwischenabschnitt, dessen
Innenwandung sich entlang einer oben flach geneigt zu einer Horizontalebene entspringenden
und unten in einem Abstand (H) von der Horizontalebene, steil auslaufend in eine sich
um die Vertikalachse erstreckenden inneren Zylindermantelfläche auslaufend verlaufenden
Konturlinie (L) erstreckt, wobei die Konturlinie (L) mehrere Krümmungsabschnitte (4,
13, 23) aufweist, wobei ein erster, an die Horizontalebene angrenzender Krümmungsabschnitt
(4) von einem Grundkörper (1) vorgegeben ist, auf dem ein gekrümmter Abschnitt (32)
einer Dachbahn (30) aufliegt, wobei ein zweiter Krümmungsabschnitt (13), der gegenüber
der Vertikalachse (A) stärker geneigt ist als der erste Krümmungsabschnitt (4) von
einem Klemmring (12) ausgebildet ist, der einen eingeklemmten Randabschnitt (33) der
Dachbahn (30) zwischen sich und dem Grundkörper (1) einklemmt, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Krümmungsabschnitt (23), der gegenüber der Vertikalachse (A) stärker
geneigt ist als der zweite Krümmungsabschnitt (13), von einem in den Klemmring (12)
eingesetzten Laubfangkörper (20) ausgebildet ist.
5. Regenwassersammler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) einen Horizontalabschnitt (2) aufweist, der in der Horizontalebene
liegt und einen zylinderförmigen Hals (8) ausbildet, der ein Innengewinde (9) aufweist,
in dem ein Außengewinde (14) des Klemmrings (12) eingedreht ist.
6. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) ein Innengewinde (9) aufweist, in dem ein Außengewinde (36) eines
Anschlussrohres (35) eingedreht ist.
7. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung des Anschlussrohres (35) mit der Innenwandung eines zylindrischen
Abschnitts des Klemmrings (12) fluchtet.
8. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Krümmungsabschnitt (23) von einem Tragring (21) des Laubfangkörpers (20)
ausbildet ist, dem sich ein Zylinderabschnitt mit einer Zylinderinnenmantelfläche
(24) anliegt.
9. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekennzeichnet durch von einem Tragring (21) des Laubfangkörpers (20) insbesondere schräg zur Vertikalachse
(A) aufwärts sich erstreckende Laubfangstege (22), die als Flachteile ausgebildet
sind, die sich, bezogen auf die Vertikalachse (A), in Radialrichtung erstrecken.
10. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (12) im Bereich des zweiten Krümmungsabschnittes (13) sich in Radialrichtung
erstreckende Leit-Rippen (19) aufweist, die fluchtend radial außerhalb der Laubfangstege
(22) angeordnet sind.
11. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Laubfangkörper (20) eine in den Hals (8) des Grundkörpers (1) hineinragende Rastzunge
(26) aufweist, die mit einem Rastvorsprung in eine Rastnische (27) des Klemmrings
(12) eingreift.
12. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussrohr (35) einen Reduzierabschnitt (39) aufweist, in dem sich der Durchmesser
des Anschlussrohres (35) vermindert.
13. Regenwassersammler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein nicht durchmesserreduziertes Anschlussrohr (35) in den Zylinderabschnitt (41)
des Klemmrings (12) eines zweiten Regenwassersammlers eingesteckt ist, bei dem eine
Dampfsperre (38) zwischen Grundkörper (1) und Klemmring (12) einklemmbar ist.
14. Regenwassersammler nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leit-Rippen (19) und die Laubfangstege (22) dieselbe in Umfangsrichtung gemessene
Breite aufweisen und unmittelbar aneinander angrenzen.
15. Regenwassersammler, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.