[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine OSB-Platte gemäß Oberbegriff von Anspruch
1. Eine entsprechende OSB-Platte ist beispielsweise bekannt aus der
DE 195 03 343 A1.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Bauteil gemäß Oberbegriff von Anspruch 12 sowie
eine Verwendung einer OSB-Platte gemäß Anspruch 14.
[0003] Eine OSB-Platte im Sinne dieser Erfindung besteht aus zumindest einer Schicht, die
mit flachen Holzspänen, sogenannten Strands aufgebaut ist. Die Strands dieser Lage
sind in eine bevorzugte Richtung orientiert (hier in Produktionsrichtung = Plattenlängsrichtung).
Auch wenn man hier nur von einer einschichtigen Platte spricht, so wird im Zuge der
Herstellung dieser Platte üblicher weise eine untere und eine spiegelgleiche obere
Decklage zu einer in sich homogenen Lage vereint.
[0004] Bei mehrlagigem Aufbau bildet die zuvor beschriebene Lage die untere und obere Decklage
und dazwischen befindet sich die Mittellage (bei 3-lagiger Ausführung), welche keine
bevorzugte Ausrichtung der Stands aufweist. Diese Streuung bezeichnet man in der Fachsprache
auch als "random". Als Mittellage wird die innerste Lage der Platte bezeichnet. Eine
3-schichtige Platte besteht also aus einer oberen und einer unteren Decklage und einer
Mittellage, eine 5 oder mehrlagige Platte aus einer oberen und unteren Decklage, aus
einer Mittellage und aus Lagen zwischen der oberen bzw. unteren Decklage und der Mittellage.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine 3-schichtige Platte, 5-schichtige
oder noch mehrschichtige Platten (wobei eine ungerade Anzahl von Lagen sinnvoll ist).
Gerade Anzahlen von Lagen sind aber genauso denkbar.
[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine OSB-Platte anzugeben, die
für einen großflächigen Einsatz geeignet ist und beispielsweise auch für den Aufbau
von Gebäuden verwendet werden kann.
[0006] Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß durch eine OSB-Platte
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben und im folgenden ausführlich beschrieben.
[0007] Die vorliegende Erfindung beschreibt eine grossformatige Holzwerkstoffplatte, ein
daraus hergestelltes Bauteil sowie ein Verfahren zur Herstellung einer großformatigen
Platte mit hohen mechanischen Eigenschaften wie beispielsweise den Kenngrößen für
Biegung, Zug und Druck, ohne das spezifische Gewicht der Platte deswegen über das
übliche Maß anzuheben. Weiters werden technologische Merkmale einer OSB-Platte beschrieben,
aus denen man diese erhöhten mechanischen Eigenschaften ableiten kann und mögliche
Verwendungen dieser OSB-Platte.
[0008] Einflussparameter für die bevorzugten Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
sind die Strandgeometrie (Länge, Breite, Dicke), die Ausrichtung der Strandlagen zueinander,
die Ausrichtung der Strands innerhalb einer Lage in einer gewollten Richtung, der
Anteil und die Art des Bindemittels bzw. des Gemisches aus mehreren Bindemitteln,
der Anteil von Additiven wie z. B. Härter und Paraffinen, das Verhältnis hinsichtlich
der Dicke zwischen der äußersten Lage und den mittleren Lagen bzw. der mittleren Lage,
dem Dichteprofil, das durch die gezielte Steuerung von Prozessparametern beeinflusst
wird und letztlich die Plattengesamtdicke und das Plattenformat, welche auf den angedachten
Einsatzzweck abgestimmt sind.
[0009] Die vorliegende Erfindung sowie ihre bevorzugten Ausgestaltungen ermöglichen die
Erreichung folgender mechanisch-technologischer Eigenschaften. Diese sind als Mindestwerte
zu verstehen und angegeben als Mittelwerte. Die Streuung der Kenngrößen ist herstellungsbedingt
gering. Die Ermittlung der Eigenschaften erfolgt nach EN 789:1995 "Holzbauwerke- Prüfverfahren
- Bestimmung der mechanischen Eigenschaften von Holzwerkstoffen". Diese Norm regelt
die Bestimmung von charakteristischen Eigenschaften für Holzwerkstoffe, die für tragende
Zwecke im Baubereich eingesetzt werden. Die Bezeichnung "längs" bedeutet, dass die
Strandausrichtung der oberen Decklage parallel zur Probenlänge im Sinne der EN 789
ist, und "quer" bedeutet eine Strandausrichtung quer zur Probenlänge. Die nachstehenden
Angaben beziehen sich beispielhaft auf Platten mit einer Mindestdicke von 25 mm. Von
dünneren Platten sind in der Regel noch höhere Kenngrößen zu erwarten.
[0010] Biegefestigkeit senkrecht zur Plattenebene:
längs: ≥30,0 N/mm2 |
quer: ≥15,0 N/mm2 |
[0011] Biegeelastizitätsmodul senkrecht zur Plattenebene:
längs: ≥ 7000 N/mm2 |
quer: ≥3000 N/mm2 |
[0012] Scherfestigkeit in Plattenebene:
längs: ≥1,2 N/mm2 |
quer: >1,40 N/mm2 |
[0013] Schermodul in Plattenebene:
längs: ≥200 N/mm2 |
quer: ≥190 N/mm2 |
[0014] Druckfestigkeit "feucht" in Plattenebene:
längs: ≥24,0 N/mm2 |
quer: ≥16,5 N/mm2 |
[0015] Druckelastizitätsmodul "feucht" in Plattenebene:
längs: ≥5000 N/mm2 |
quer: ≥3200 N/mm2 |
[0016] Für die Feuchtprüfungen (Bezeichnung "feucht") wurden die Probekörper vor der Prüfung
über einen Zeitraum von 15 Stunden in Wasser bei Raumtemperatur gelagert, wobei die
Prüfungen an abgetropften Proben vorgenommen wurden.
[0017] Zugfestigkeit in Plattenebene:
längs: ≥ 20,0 N/mm
2
[0018] Zugelastizitätsmodul in Plattenebene:
längs: ≥ 6000 N/mm
2
[0019] Druckfestigkeit in Plattenebene:
längs: ≥ 20,0 N/mm
2
[0020] Druckelastizitätsmodul in Plattenebene:
längs: ≥ 6000 N/mm
2
[0021] Bei einem weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind folgende Eigenschaften gegeben:
Biegefestigkeit senkrecht zur Plattenebene:
längs: ≥ 35,0 N/mm2 |
quer: ≥ 10,0 N/mm2 |
Biegeelastizitätsmodul senkrecht zur Plattenebene:
längs: ≥ 8000 N/mm2 |
quer: ≥ 2000 N/mm2 |
[0022] Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatten werden durch die Strandgeometrie
und die möglichst uniforme Ausgestaltung der Strands der Decklage, das Verhältnis
von Dicke der Decklagen zur Gesamtdicke bzw. das Flächengewicht der Decklage zum gesamten
Flächengewicht der Platte und das mittlere spezifische Gewicht der Platte (Dichte)
beeinflusst.
[0023] Es hat sich gezeigt, dass folgende Parameter hinsichtlich der Stranddimensionen für
die Erreichung der angestrebten mechanisch-technologischen Eigenschaften vorteilhaft
sind:
Strands für die äußeren Lagen (Decklage):
Länge: 130 - 180 mm
Breite: 10 - 30 mm
Dicke: 0,4 - 1,0 mm
Strands für die Mittellage:
Länge: 90 - 180 mm
Breite: 10 - 30 mm
Dicke: 0,4 - 1,0 mm
[0024] Die beiden Decklagen (Außenschichten) sollen beim fertigen Produkt aus je mindestens
30 Gewichtsprozent der insgesamt abgestreuten Spanmenge bestehen, was in Summe aus
oberer und untere Decklage einem Anteil von zumindest 60% entspricht. Die restlichen
40% entfallen auf die Mittellage bei einer 3-schichtigen Platte. Das spezifische Gewicht
der Platte soll höchstens 700 kg/m
3 betragen, ein Wert kleiner gleich 650 kg/m
3 ist anzustreben. Diese Angaben beziehen sich auf trockene Platten.
[0025] Die Herstellung der Strands erfolgt in der Regel aus Rundholz, welches vorzugsweise
in entrindetem Zustand vorliegt. Die Rundholzstämme werden einer Zerspanungsmaschine
(Flaker) zugeführt, welche in einem einzigen Arbeitsgang durch rotierende Werkzeuge
Strands der gewünschten Dimension herstellen. Eine mehrstufige Fertigung der Strands
ist aber ebenso denkbar wie z. B. aus einem Schälfurnier, welches in einem weiteren
Arbeitsschritt zu Strands zerkleinert wird.
[0026] Vorteilhaft für die Erreichung der angestrebten Eigenschaften ist, dass der Anteil
von Feingut in den einzelnen Lagen auf ein Minimum reduziert wird. Unter Feingut versteht
man Strands, die sich signifikant von den zuvor beschriebenen Dimensionen der Strands
unterscheiden. Primär soll während der Fertigung der Anfall von Feingut vermieden
werden wie z. B. durch eine schonende Entrindung und durch regelmäßiges Schärfen der
Schneidwerkzeuge des Flakers. Nach der Strandherstellung ist ein Separieren des Feingutes
von den Strands aber ebenso denkbar.
[0027] Natürlich kann auch bei sorgfältigster Strandherstellung und gewissenhafter Separierung
der Anteil an Feingut nur auf einen noch zu tolerierenden minimalen Anteil reduziert
werden, aber nicht verhindert werden. Der Feingutanteil, kann durchaus 10 bis 15 Gewichtsprozent
bezogen auf das Gewicht der fertigen Platte betragen.
[0028] Die Holzart der Strands ist nicht von Relevanz. Prinzipiell sind alle Holzarten wie
z. B. Pappel, Birke, Buche, Eiche, Fichte, Kiefer und dergleichen möglich. Als besonders
geeignet hat sich die Kiefer auf Grund ihrer guten Zerspanungseigenschaften und auf
Grund ihres relativ hohen Harzanteiles herausgestellt.
[0029] Zur Verringerung der Quellungseigenschaften sind Paraffine und/oder Wachse zugegeben.
Das Aufbringen kann in Form einer Schmelze bei dafür erforderlicher erhöhter Temperatur
erfolgen (Flüssigwachsauftrag) oder für Emulsionen bei etwa Raumtemperatur.
[0030] Als Bindemitteltypen haben sich Harnstoff-Formaldehyd-Leime (UF), Melamin-Formaldehyd-Leime
(MF), Phenol-Formaldehydleime (PF), Bindemittel auf Basis von Isocyanat (z. B. PMDI)
aber auch Bindemittel auf Basis von Acrylaten bewährt. Zumeist wird eine Mischung
von zumindest zwei dieser Typen von Bindemittel verwendet, aber auch Mischungen aus
mehreren Leimtypen ist denkbar. Als Gemisch wird nicht nur eine Mischung von verschiedenen
Typen bereits einsatzfähiger Bindemittel verstanden, sondern auch ein Gemisch aus
verschiedenen der angeführten Typen, welches sich bereits im Zuge der Herstellung
als Mischung ergibt. So können z. B. Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Leime (MUF) bzw.
Melamin-Harnstoff-Phenol-Formaldehyd-Leime (MUPF) durch gemeinsame Kochung im selben
Reaktiongefäß (Reaktor) hergestellt werden. Die einzelnen Lagen der Platte können
auch unterschiedliche Typen von Bindemitteln und derer Mischungen beinhalten, wobei
es bei mehrlagigen Platten aus Standfestigkeitsgründen vorteilhaft ist, jene Lagen,
die jeweils - bezogen auf die Plattenoberflächen - in der selben Position angeordnet
sind, mit dem selben Bindemitteltyp bzw. der selben Mischung zu versehen. So hat sich
gezeigt, dass die Anforderungen der Erfindung bei einer 3-schichtigen Platte sehr
gut erreicht werden können, wenn die obere und untere Decklage mit einem MUPF-Bindemittel
versehen ist und die Mittellage mit einem Bindemittel auf Isocyanatbasis (PMDI).
[0031] Der Anteil an Bindemittel und die Bindemitteltype sind maßgeblich für die angestrebten
mechanisch-technologischen Eigenschaften. Der Gehalt an Bindemittel ist abhängig von
der Bindemitteltype. Bindemittelgehalte für UF, MF, PF und deren Mischungen liegen
im Bereich zwischen 10 und 15 Gew. % (bei Mischungen als Summe der eingesetzten Komponenten)
berechnet als Festharz bezogen auf die Trockenmasse Holzstrands. Bei der Verwendung
von Isocyanaten kann der Bindemittelanteil auf 5 bis 10 Gew. % reduziert werden.
[0032] Die Beleimung der Strands erfolgt vor der Formung der Strandmatte. Üblicherweise
sind dafür gross dimensionierte Beleimtrommeln vorgesehen, die eine kontinuierliche
Beleimung im Durchlauf ermöglichen. Die Trommeln rotieren um die eigene Längsachse
und halten dadurch das eingebrachte Strandmaterial ständig in Bewegung. In den Trommeln
wird mittels Düsen ein feiner Leimnebel erzeugt, der sich gleichmäßig auf den Strands
niederschlägt. Die Trommeln verfügen über Einbauten, um zum einen das Strandmaterial
ständig wieder aufgreifen zu können und zum anderen das Strandmaterial vom Einlauf
in die Trommel zum Auslauf hin zu transportieren. Eine Schrägneigung der Trommel in
Längsrichtung kann die Vorwärtsbewegung der Strands unterstützen.
[0033] Das Erreichen der angestrebten mechanisch-technologischen Eigenschaften wird durch
die gezielte Ausrichtung der Strands beeinflusst.
[0034] Vor allem bei einer einlagig ausgeführten Platte sowie den Deckschichten mehrschichtiger
Platten soll die Orientierung der Strands bevorzugt in eine Richtung (z.B. parallel
zur Plattenlänge = Produktionsrichtung) erfolgen, wobei ein hohes Maß an Orientierung
gegeben sein soll. Der %-Satz an Spänen, die mehr als +/- 15° von der gewählten Orientierungsrichtung
abweichen dürfen ist gering. Dennoch liegen in "quer"-Richtung der Platte, noch ausreichende
Festigkeiten und Steifigkeiten vor, da durch den Streuprozess immer eine Abweichung
von der Sollorientierung gegeben ist.
[0035] Bei 3-lagigen oder mehrlagigen Platten ist die Sollausrichtung der Strands von der
Position der Strandlage innerhalb der Platte abhängig. Die beiden äußersten Lagen,
die Decklagen, sollen parallel zur Plattenlänge wie zuvor für eine einlagige Platte
beschrieben ausgerichtet sein. Betrachtet man eine 3-schichtige OSB-Platte, so sind
die Strands der einzigen Mittellage ohne eine bevorzugte Richtung orientiert (random).
[0036] Ein Plattenaufbau aus mehr als 3 Lagen ist ebenso denkbar. In der Regel wird die
Anzahl der Lagen ungerade sein, wobei die Strandorientierung der Decklagen und der
Mittellage wie zuvor beschrieben ist und die Orientierung der anderen Lagen beliebig
sein kann. So ist es denkbar, dass die bevorzugte Strandorientierung dieser anderen
Lagen kreuzweise zur Strandorientierung der jeweils äußeren benachbarten Lage ist.
Eine random-Orientierung einzelner Lagen ist aber ebenso möglich.
[0037] Die Formung der Strandmatte aus den verschiedenen übereinander liegenden Lagen wird
von einer Streumaschine bewerkstelligt. Für jede Lage ist in der Regel ein Streukopf
vorhanden. Dieser hat die Aufgabe die beleimten Strands in die Sollrichtung orientiert
oder random-orientiert anzuordnen. Nach dem Streuen der Matte erfolgt das Pressen
zu einem stabilen plattenförmigen Produkt unter Einwirkung von Druck und Temperatur.
Dies kann sowohl in Taktpressen (Ein- oder Mehretagenpressen) erfolgen oder in kontinuierlich
arbeitenden Pressen. Letztere ermöglichen die Herstellung eines endlosen Plattenbandes,
das in die gewünschten Formate aufgetrennt werden kann.
[0038] Die Platten können nach der Fertigung geschliffen werden. Dadurch erreicht man eine
homogene Plattenstärke mit geringen Dickentoleranzen und verbesserte Bedingungen für
das Verleimen von zwei oder mehreren Platten zu Bauteilen wie nachfolgend beschrieben.
Bei ausreichender Plattenoberflächenqualität und ausreichender Dickentoleranz der
Platten ist aber ein Verkleben ohne vorherigen Schliff ebenso möglich.
[0039] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen OSB-Platte,
- Fig. 2
- den Schichtaufbau der OSB-Platte,
- Fig. 3
- zwei Beispiele eines aus OSB-Platten aufgebauten Bauelementes und
- Fig. 4
- den Aufbau eines großflächigen Bauelementes aus OSB-Platten.
[0040] Figur 1 zeigt eine wie zuvor beschriebene Holzwerkstoffplatte 1, die aus drei Strandlagen
aufgebaut ist. Die obere Strandlage 2 zeigt eine bevorzugte Orientierung der Strands
5 in die Längsrichtung der Platte. Man kann erkennen, dass die Strands 5 der Decklage
2 nicht streng parallel zur Plattenlänge ausgerichtet sind, aber dennoch ein hoher
Orientierungsgrad gegeben ist. Die Mittellage 3 besteht aus Strands 6, die in ihren
Abmessungen etwas kleiner sind als die Strands der Decklagen 2 und 4. Die Ausrichtung
der Strands 6 der Mittellage 3 ist zufalls-orientiert. Die untere Decklage 4 ist spiegelbildlich
zur oberen Decklage 2 aufgebaut. Die Bezeichnungen "Plattenlänge" und "Plattenbreite"
für die in Figur 1 dargestellten Platte 1 sind nur als Bezugsgrößen beispielhaft für
einen Ausschnitt aus einer großformatigen Platte gewählt und müssen mit den realen
Dimensionen Plattenlänge und Plattenbreite nicht übereinstimmen. Figur 1 zeigt zudem,
dass die Dicke s1 der beiden Decklagen (sowohl der unteren Decklage 4 als auch der
spiegelbildlich aufgebauten oberen Decklage 2) je ca. 30% der Gesamtdicke s der Platte
beträgt und die Dicke s2 der Mittellage 3 ca. 40%.
[0041] Die nach dem zuvor beschriebene Verfahren hergestellten Einzelplatten 1 können eine
Dicke s bis ca. 50 mm und Formate von 2,8 x 15 m aufweisen und können im Baubereich
mannigfaltig eingesetzt werden. Die Plattenlänge von 15 m soll hier keinesfalls als
Obergrenze verstanden werden. Es hat sich aber gezeigt, dass sowohl für die Herstellung
und die nachfolgende Plattenmanipulation im Zuge der Weiterverarbeitung hier eine
sinnvolle Größenordung bei 10 bis 15 m liegt.
[0042] Vereint man mehrere Platten (z. B. 3 x 32 mm = 96 mm) zu einem Sandwichelement von
größerer Stärke, so gewinnt man großflächige Bauteile. Die Figur 2 zeigt schematisch
ein solches Bauteil 10 das aus 3 Einzelplatten 1 hergestellt ist. Dazu werden die
Einzelplatten 1 mit einem Klebstoff wie z. B. Isocyanat zumindest teilweise großflächig
verklebt. Dieses Bauteil kann z. B. im Hausbau für Außen- und Innenwände eingesetzt
werden, mit den Vorteilen, dass Elemente entsprechend der Wandlänge fugenlos über
eine volle Geschosshöhe (bis zu 2,8 m) hergestellt werden können. Die gängige Hausbaupraxis
(z. B. Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus) zeigt, dass Wandelemente mit einer Länge
zwischen 10 und 15 m durchaus ausreichen, um ganze Wand-, Decken-, und Dachelemente
herstellen zu können. Hinsichtlich der Länge von Platten bzw. Bauteilen ist auch zu
berücksichtigen, dass im Zuge des Transportes dieser Teile vom Ort der Herstellung
zum Ort der Weiterverarbeitung öder der Verwendung gewisse Grenzen vorhanden sind.
Unter diesem Gesichtspunkt ist die sinnvolle maximale Platten- und Bauteillänge ebenfalls
zu verstehen. Die erforderlichen Aussparungen wie Fenster und Türen können mittels
üblichen Bearbeitungsvorrichtungen für Massivholz wie Sägen und Fräsern herausgearbeitet
werden.
[0043] Aus den zuvor genannten großflächigen Sandwichelementen lassen sich aber auch Träger
derart fertigen, dass Streifen der gewünschten Trägerbreite bzw. Trägerhöhe daraus
hergestellt werden. Die Streifen werden entsprechend der Plattenlänge herausgetrennt,
womit eine Trägeränge bis zu 15 m möglich ist. Diese Träger können ein- oder beidseitig
mit großformatigen OSB-Platten vereint werden zur Ausbildung von Decken-, Wand- oder
Dachelementen, die über ausreichende Stabilität verfügen, Überspannungen von mehreren
Metern zu überbrücken.
[0044] Die Figur 3 zeigt 2 verschiedene Ausführungsformen. In Figur 3 a) besteht das Decken-,
Wand- oder Dachelement 20 aus einem Träger 22, einer oberen Platte 21 und einer unteren
Platte 23. Die Platte 21 besteht in sich wieder aus 2 Einzelplatten 1, der Träger
22 besteht in sich wieder aus 3 Einzelplatten 1. Die Platten 21 und 22 sind mit dem
Träger 22 kraftschlüssig oder formschlüssig verbunden. Handelt es sich beim Bauteil
21 um ein Deckenelement, so übernimmt die Platte 21 die Funktion des Fußboden des
oberen Geschosses und die Platte 23 die Funktion der Decke des unteren Geschosses.
Selbiges gilt sinngemäß auch für die Figur 3 b). Hier besteht das Bauteil 20 aus einer
oberen Platte 31, die nur aus einer einzigen Platte 1 aufgebaut ist, weiters aus dem
Träger 32 und aus der unteren Platte 33. Der Träger 32 ist im Gegensatz zum Träger
22 liegend angeordnet.
[0045] Die Figur 4 zeigt den Aufbau eines großflächigen Bauelementes 20 das aus einer Vielzahl
von Einzelplatten 1 aufgebaut ist. Die Länge L kann bis zu 15 m und die Breite B bis
zu 2,8 m betragen. Die Träger 23,33 sind fest mit den Platten 21,31 und 22,32 verbunden.
Dadurch verfügt das Bauteil in Kombination mit den hohen mechanisch-technologische
Eigenschaften der Einzelplatten 1 selbst über eine hohe Trägfähigkeit.
BEISPIEL 1:
[0046] Die 3-schichtige OSB-Platte des folgenden Beispiels wurde auf einer Industrieanlage
hergestellt.
[0047] Die Herstellung der Strands für die Mittel- und Decklage erfolgt bis zur Mattenbildung
auf getrennten Bearbeitungssträngen. Aus entrindeten Kiefernstämmen werden Strands
mit einer Länge von ca. 150 mm, einer Breite zwischen 10 und 25 mm und einer Stärke
zwischen 0,5 und 0,8 mm hergestellt. Feingut wird, soweit möglich, bereits abgetrennt.
Die anschließende Trocknung reduziert den Feuchtegehalt der Strands beider Lagen auf
einen Wert zwischen 3 bis 5 %. Vor der Beleimung wird der Feingutanteil mittels Siebeinrichtungen
minimiert. Die Beleimung erfolgt in Beleimtrommeln, wobei die Decklage mit ca. 13
Gew. % Melamin-Harnstoff-Phenol-Formaldehyd-Leim (Festharz bezogen auf Holztrockenmasse)
und die Mittellage mit 8 Gew. % eines PMDI-Bindemittels gemischt wurden.
[0048] Anschließend erfolgt die Mattenbildung auf eine Breite von ca. 2,80 m, wobei zuerst
die Strands der unteren Decklage mit einer Strandorientierung in Produktionsrichtung
gelegt werden, dann die random-gestreute Mittellage ohne einer unidirektionalen Strandorientierung
und zuletzt die obere Decklage, deren Strandorientierung ebenfalls in Produktionsrichtung
erfolgt. Das Flächengewicht der unteren Decklage bezogen auf das Gesamtmattengewicht
beträgt 36 %, jenes der Mittellage 28 % und der oberen Decklage ebenfalls 36 %. Die
so erhaltene Matte wird unter Einwirkung von Druck und Temperatur zu einer OSB-Platte
mit einer Enddicke von 33,5 mm verpresst und anschließend wird die im kontinuierlichen
Verfahren hergestellte Endlosplatte in Formate von 12,0 x 2,80 m aufgetrennt. Nach
einer Reifezeit von 5 Tagen weist die Platte folgende Eigenschaften auf (Mittelwert
aus 5 Versuchen):
Biegefestigkeit nach EN 789 senkrecht zu Plattenebene, längs: 36,9 N/mm2
Biegeelastizitätsmodul nach EN 789 senkrecht zu Plattenebene, längs: 8322 N/mm2 (maximaler Wert 8816 N/mm2)
Dichte bei ca. 12% Feuchtigkeit: 645 kg/m3
Plattendichte bei 0% Feuchtigkeit: 585 kg/m3
[0049] Drei solcher so erhaltener Platten wurden auf eine Dicke von 32 mm geschliffen und
mittels eines Klebers auf Isocyanatbasis miteinander vollflächig zu einem Plattenelement
mit einer Gesamtdicke von 96 mm unter Einwirkung von Druck verklebt. Das so erhaltene
Sandwichelement weist die selben Abmessungen wie die Einzelplatten auf (2,80 x 12,0
m) und verfügt über die folgenden Eigenschaften auf (Mittelwert aus 5 Versuchen):
Biegefestigkeit nach EN 408 senkrecht zu Plattenebene, längs: 23,8 N/mm2
Biegeelastizitätsmodul nach EN 408 senkrecht zu Plattenebene, längs: 6393 N/mm2
BEISPIEL 2
[0051] Die 3-schichtige OSB-Platte des folgenden Beispiels wurde auf einer Industrieanlage
hergestellt.
[0052] Die Herstellung der Strands für die Mittel- und Decklage erfolgt bis zur Mattenbildung
auf getrennten Bearbeitungssträngen. Aus entrindeten Kiefernstämmen werden Strands
mit einer Länge von ca. 140 mm, einer Breite zwischen 10 und 30 mm und einer Stärke
von ca. 0,6 mm hergestellt. Feingut wird, soweit möglich, bereits abgetrennt. Die
anschließende Trocknung reduziert den Feuchtegehalt der Strands beider Lagen auf einen
Wert zwischen 3 bis 5 %. Vor der Beleimung wird der Feingutanteil mittels Siebeinrichtungen
minimiert. Die Beleimung erfolgt in Beleimtrommeln, wobei die Decklage mit ca. 7,0
Gew. % PMDI(Festharz bezogen auf Holztrockenmasse) und die Mittellage mit 5,5 Gew.
% eines PMDI-Bindemittels gemischt wurden.
[0053] Anschließend erfolgt die Mattenbildung auf eine Breite von ca. 2,80 m, wobei zuerst
die Strands der unteren Decklage mit einer Strandorientierung in Produktionsrichtung
gelegt werden, dann die random-gestreute Mittellage ohne einer undirektionalen Strandorientierung
und zuletzt die obere Decklage, deren Strandorientierung ebenfalls in Produktionsrichtung
erfolgt. Das Flächengewicht der unteren Decklage bezogen auf das Gesamtmattengewicht
beträgt 35 %, jenes der Mittellage 30 % und der oberen Decklage ebenfalls 35 %. Die
so erhaltene Matte wird unter Einwirkung von Druck und Temperatur zu einer OSB-Platte
mit einer Enddicke von 24,8 mm verpresst und anschließend wird die im kontinuierlichen
Verfahren hergestellte Endlosplatte in Formate von 12,0 x 2,80 m aufgetrennt. Nach
einer Reifezeit von 5 Tagen weist die wie in Beispiel 1 ebenfalls ungeschliffene Platte
folgende Eigenschaften auf (Mittelwert aus 10 Versuchen)):
Biegefestigkeit nach EN 310 senkrecht zu Plattenebene, längs: 51,5 N/mm2
Biegeelastizitätsmodul nach EN 310 senkrecht zu Plattenebene, längs: 8352 N/mm2 (maximaler Wert 9004N/mm2)
Zugfestigkeit nach EN 408 in Plattenebene, längs: 25,3 N/mm2 (Mittelwert aus 4 Versuchen)
Zugelastizitätsmodul nach EN 310 in Plattenebene, längs: 7392 N/mm2 (Mittelwert aus 4 Versuchen)
Plattenfeuchtigkeit: ca 8%
Plattendichte bei 0% Feuchtigkeit: 629 kg/m3
BEISPIEL 3
[0054] Die 1-schichtige OSB-Platte des folgenden Beispiels wurde auf einer Industrieanlage
hergestellt.
[0055] Aus entrindeten Kiefernstämmen werden Strands mit einer Länge von ca. 140 mm, einer
Breite zwischen 10 und 30 mm und einer Stärke zwischen 0,5 und 0,6 mm hergestellt.
Feingut wird, soweit möglich, bereits abgetrennt. Die anschließende Trocknung reduziert
den Feuchtegehalt der Strands auf einen Wert zwischen 3 bis 5 %. Vor der Beleimung
wird der Feingutanteil mittels Siebeinrichtungen minimiert. Die Beleimung erfolgt
in Beleimtrommeln, wobei mit ca. 7,0Gew. % PMDI(Festharz bezogen auf Holztrockenmasse)
gemischt wurden.
[0056] Anschließend erfolgt die unidirektionale Mattenbildung in Produktionsrichtung auf
eine Breite von ca. 2,80 m mit zwei hintereinander liegenden Streuköpfen. Eine "quer"
bzw. "random" orienteirte Mittellage wird nicht gestreut. Die so erhaltene Matte wird
unter Einwirkung von Druck und Temperatur zu einer OSB-Platte mit einer Enddicke von
24,7 mm verpresst und anschließend wird die im kontinuierlichen Verfahren hergestellte
Endlosplatte in Formate von 12,0 x 2,80 m aufgetrennt. Nach einer Reifezeit von 5
Tagen weist die ungeschliffene Platte folgende Eigenschaften (Mittelwerte aus 10 Versuchen)
auf :
Biegefestigkeit nach EN 310 senkrecht zu Plattenebene, längs: 47,2 N/mm2
Biegeelastizitätsmodul nach EN 310 senkrecht zu Plattenebene, längs: 8488 N/mm2
Zugfestigkeit nach EN 408 in Plattenebene, längs: 24,2 N/mm2 (Mittelwert aus 4 Versuchen)
Zugelastizitätsmodul nach EN 310 in Plattenebene, längs: 7275 N/mm2 (Mittelwert aus 4 Versuchen)
Plattenfeuchtigkeit: ca. 8%
Plattendichte bei 0% Feuchtigkeit: 614 kg/m3.
1. Großformatige OSB-Platte mit einer Länge von mindestens 7,0 m,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Platte erhöhte mechanisch-technologische Eigenschaften aufweist,
- dass die Platte eine Breite von mindestens 2,60 m aufweist und
- dass die Druckfestigkeit in Plattenebene in Längsrichtung ≥ 24 N/mm2 beträgt, wobei die Stärke der Platte mindestens 28 mm beträgt, wobei die Platte einen
Anteil an Bindemittel von 6 bis 18 % berechnet als Feststoff Bindemittel bezogen auf
die Trockenmasse Holz enthält und wobei Paraffin und/oder Wachs zur Verringerung der
Quelleigenschaften so zugegeben wurde, dass der Anteil in der Platte zwischen 0,5
und 1 %, berechnet als Feststoff bezogen auf die Trockenmasse Holz, beträgt.
2. OSB-Platte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Plattenbreite mindestens 2,80 m und/oder die Plattenlänge mindestens 11 m beträgt.
3. OSB-Platte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scherfestigkeit parallel zur Plattenebene in Längsrichtung mindestens 1,2 N/mm2 beträgt.
4. OSB-Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schermodul parallel zur Plattenebene in Längsrichtung mindestens 200 N/mm2 beträgt.
5. OSB-Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugfestigkeit in Plattenebene in Längsrichtung mindestens 20,0 N/mm2 beträgt.
6. OSB-Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die OSB-Platte aus einer ungeraden Anzahl von Lagen besteht, bevorzugt aus 3 Lagen,
wobei insbesondere die Strands der mittleren Lage und/oder der mittleren Lagen eine
um 90° versetzte Anordnung zur Sollausrichtung der unmittelbar benachbarten äußeren
Lage aufweisen, wobei die maximale Abweichung plus/minus 30° beträgt.
7. OSB-Platte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strands der Decklagen eine Länge zwischen 140 und 180 mm, eine Breite zwischen
5 und 30 mm und eine Stärke zwischen 0,4 und 1,0 mm aufweisen.
8. OSB-Platte nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strands der Mittellage und/oder der Mittellagen eine Länge zwischen 90 und 180
mm, eine Breite zwischen 5 und 30 mm und eine Stärke zwischen 0,4 und 1,0 mm aufweisen.
9. OSB-Platte nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stärke der Platte zwischen 28 und 42 mm liegt.
10. OSB-Platte nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dicke mindestens einer der äußeren Decklagen mindestens 30 % der Gesamtdicke
der Platte beträgt.
11. OSB-Platte nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Platte eine Länge von bis zu 15 m und eine Breite von bis zu 2,8 m aufweist.
12. Bauteil zur Verwendung als Wand-, Decken- oder Dachelement
- mit mehreren Platten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens zwei OSB-Platten als großformatige Platten mit erhöhten mechanisch-technologischen
Eigenschaften vorgesehen sind, und
- dass die OSB-Platten miteinander zumindest teilweise verklebt sind.
13. Bauteil nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die OSB-Platten großflächig und fugenlos verbunden sind und eine mindestens eine
Geschosshöhe umfassende tragende Wandkonstruktionen darstellen.
14. Verwendung einer großformatigen OSB-Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit erhöhten
mechanisch-technologischen Eigenschaften, einer Breite von mindestens 2,60 m und einer
Länge von mindestens 7,0 m als Wand-, Decken- oder Dachelement im Hausbau.
1. Large-size OSB panel with a length of at least 7.0 m,
characterised
- in that the panel has increased mechanical-technological properties,
- in that the panel has a width of at least 2.60 m and
- in that the compressive strength in the panel plane in the longitudinal direction is ≥ 24
N/mm2, wherein the thickness of the panel is at least 28 mm, wherein the panel contains
a percentage of binder of 6 to 18 % calculated as solid binder based on the dry mass
of wood, and wherein paraffin and/or wax has been added to reduce the swelling properties
such that the percentage in the panel is between 0.5 and 1 % calculated as solid based
on the dry mass of wood.
2. OSB panel according to claim 1,
characterized in that
the panel width is at least 2.80 m and/or the panel length is at least 11 m.
3. OSB panel according to claim 1 or 2,
characterized in that
the shear strength parallel to the panel plane in the longitudinal direction is at
least 1.2 N/mm2.
4. OSB panel according to one of the claims 1 to 3,
characterized in that
the shear modulus parallel to the panel plane in the longitudinal direction is at
least 200 N/mm2.
5. OSB panel according to one of claims 1 to 4,
characterised in that
the tensile strength in the panel plane in the longitudinal direction is at least
20.0 N/mm2.
6. OSB panel according to one of claims 1 to 5,
characterised in that
the OSB panel consists of an odd number of layers, preferably of 3 layers, wherein,
in particular, the strands of the middle layer and/or the middle layers have an arrangement
offset by 90° relative to the desired orientation of the directly adjacent outer layer,
wherein the maximum deviation is plus/minus 30°.
7. OSB panel according to claim 6,
characterised in that
the strands of the cover layers have a length between 140 and 180 mm, a width between
5 and 30 mm and a thickness between 0.4 and 1.0 mm.
8. OSB panel according to claim 6 or 7,
characterised in that
the strands of the central layer and/or the central layers have a length between 90
and 180 mm, a width between 5 and 30 mm and a thickness between 0.4 and 1.0 mm.
9. OSB panel according to one of claims 6 to 8,
characterised in that
the thickness of the panel is between 28 and 42 mm.
10. OSB panel according to one of claims 6 to 9,
characterised in that
the thickness of at least one of the outer face layers is at least 30 % of the total
thickness of the panel.
11. OSB panel according to one of the preceding claims,
characterised in that
the panel has a length of up to 15 m and a width of up to 2.8 m.
12. Component for use as a wall, ceiling or roof element
- with several panels according to one of the requirements 1 to 11, characterised in that
- at least two OSB panels are provided as large-size panels with increased mechanical-technological
properties, and
- the OSB panels are at least partially glued together.
13. Component according to claim 12,
characterised in that
the OSB panels are connected over a large area without joints and represent a load-bearing
wall construction comprising at least one storey height.
14. Use of a large-size OSB panel according to one of claims 1 to 11 with increased mechanical-technological
properties, a width of at least 2.60 m and a length of at least 7.0 m as a wall, ceiling
or roof element in house construction.
1. Panneau OSB grand format d'une longueur d'au moins 7,0 m,
caractérisé en ce que
- le panneau a des propriétés mécaniques et technologiques accrues,
- le panneau a une largeur d'au moins 2,60 m et
- la résistance à la compression dans le plan du panneau dans le sens longitudinal
est de ≥ 24 N/mm2, l'épaisseur du panneau étant d'au moins 28 mm, le panneau contenant une part de
liant de 6 à 18 % calculée comme liant solide sur la base de la masse sèche de bois,
et de la paraffine et/ou de la cire ayant été ajoutée pour réduire les propriétés
de gonflement de telle sorte que la part dans le panneau se situe entre 0,5 et 1 %
calculée comme matière solide sur la base de la masse sèche de bois.
2. Panneau OSB selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la largeur du panneau est d'au moins 2,80 m et/ou la longueur du panneau est d'au
moins 11 m.
3. Panneau OSB selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
la résistance au cisaillement parallèle au plan du panneau dans la direction longitudinale
est d'au moins 1,2 N/mm2.
4. Panneau OSB selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
le module de cisaillement parallèle au plan du panneau dans la direction longitudinale
est d'au moins 200 N/mm2.
5. Panneau OSB selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
la résistance à la traction dans le plan du panneau dans la direction longitudinale
est d'au moins 20,0 N/mm2.
6. Panneau OSB selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
le panneau OSB est constitué d'un nombre impair de couches, de préférence de 3 couches,
où, en particulier, les brins de la couche intermédiaire et/ou les couches intermédiaires
présentent une disposition décalée de 90° par rapport à l'orientation souhaitée de
la couche extérieure directement adjacente, la tolérance maximal étant de plus/moins
30°.
7. Panneau OSB selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
les brins des couches de revêtement ont une longueur comprise entre 140 et 180 mm,
une largeur comprise entre 5 et 30 mm et une épaisseur comprise entre 0,4 et 1,0 mm.
8. Panneau OSB selon la revendication 6 ou 7,
caractérisé en ce que
les brins de la couche centrale et/ou des couches centrales ont une longueur comprise
entre 90 et 180 mm, une largeur comprise entre 5 et 30 mm et une épaisseur comprise
entre 0,4 et 1,0 mm.
9. Panneau OSB selon l'une des revendications 6 à 8,
caractérisé en que
l'épaisseur du panneau est comprise entre 28 et 42 mm.
10. Panneau OSB selon l'une des revendications 6 à 9,
caractérisé en ce que
l'épaisseur d'au moins une des couches de surface extérieures représente au moins
30 % de l'épaisseur totale du panneau.
11. Panneau OSB selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le panneau a une longueur maximale de 15 m et une largeur maximale de 2,8 m.
12. Composant destiné à être utilisé comme élément de paroi, de plafond ou de toiture,
- avec plusieurs panneaux selon l'une des revendications 1 à 11,
caractérisé en ce
- qu'au moins deux panneaux OSB sont des panneaux grand format ayant des propriétés mécaniques
et technologiques accrues, et
- que les panneaux OSB sont au moins partiellement collés ensemble.
13. Composant selon la revendication 12,
caractérisé en ce que
les panneaux OSB sont assemblés sur une grande surface et sans joints, et représentent
une construction de mur porteur d'une hauteur d'au moins un étage.
14. Utilisation d'un panneau OSB grand format selon l'une des revendications 1 à 11 avec
des propriétés mécaniques et technologiques accrues, d'une largeur d'au moins 2,60
m et d'une longueur d'au moins 7,0 m, comme élément de mur, de plafond ou de toit
dans la construction de maisons.