(19)
(11) EP 2 399 030 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.06.2019  Patentblatt  2019/23

(21) Anmeldenummer: 10702676.7

(22) Anmeldetag:  04.02.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04B 23/08(2006.01)
F04B 49/24(2006.01)
F02C 7/236(2006.01)
F04B 23/14(2006.01)
F04F 5/10(2006.01)
F04C 14/24(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2010/051359
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/094574 (26.08.2010 Gazette  2010/34)

(54)

EINRICHTUNG ZUR DURCHFLUSSMENGENBEGRENZUNG AN EINER PUMPE UND PUMPENANORDNUNG MIT SOLCH EINER EINRICHTUNG

DEVICE FOR RESTRICTING THE THROUGHFLOW QUANTITY AT A PUMP, AND PUMP ARRANGEMENT HAVING A DEVICE OF THIS TYPE

DISPOSITIF DE LIMITATION DE DÉBIT D'UNE POMPE ET ENSEMBLE POMPE MUNI D'UN TEL DISPOSITIF


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 18.02.2009 DE 102009000943

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.12.2011  Patentblatt  2011/52

(73) Patentinhaber: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • LANGENBACH, Christian
    71576 Erbstetten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 3 418 384
GB-A- 1 410 981
US-A- 4 569 202
US-A1- 2008 273 992
GB-A- 1 203 377
US-A- 1 350 095
US-A1- 2003 136 371
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung an einer Pumpe, insbesondere an einer sauggedrosselten Förderpumpe, und eine Pumpenanordnung mit solch einer Einrichtung. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen.

    [0002] Aus der GB 1410 981 A ist eine Brennstoffeinspritzanlage für eine Brennkraftmaschine bekannt. Diese Brennstoffeinspritzanlage weist eine Pumpe und eine Förderpumpe auf, die Brennstoff zur Pumpe fördert. Die Pumpe ist eine sauggedrosselte Pumpe und für diese ist eine Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung vorgesehen. Auf der Saugseite der Pumpe ist ein Zulaufkanal angeordnet, der an einer Ausgangsseite mit einem Eingang der Pumpe verbunden ist. Es ist ein Absteuerkanal vorgesehen, der an seiner Eingangsseite mit einem Ausgang der Pumpe verbindbar ist und der an seiner Ausgangsseite an einer Mündungsstelle seitlich in den Zulaufkanal mündet. In dem Absteuerkanal ist eine als Überströmventil wirkende Kontrolleinrichtung angeordnet und zwischen der Mündungsstelle und der Ausgangsseite des Zulaufkanals ist in dem Zulaufkanal eine Drossel angeordnet, die als zylinderförmige Bohrung ausgestaltet sein kann. Die Drossel ist derart ausgestaltet, dass mit zunehmender Absteuermenge, die über den Absteuerkanal in den Zulaufkanal strömt, eine zunehmende Strömungsablösung innerhalb der Drossel auftritt, wobei sich dadurch der wirksame Drosseldurchmesser verkleinert und die Drosselwirkung zunimmt. Zusätzlich wird der Querschnitt der Drossel durch die Kontrolleinrichtung abhängig von der über den Absteuerkanal strömenden Absteuermenge verändert. Dies erfordert einen großen Herstellungsaufwand der Pumpe und der Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung.

    [0003] Durch die US 4 569 202 A ist ebenfalls eine Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung an einer Pumpe bekannt. Bei dieser Einrichtung ist die Drossel als Drosselventil ausgebildet, das mit dem Überströmventil gekoppelt ist. Bei zunehmender Öffnung des Überströmventils und somit zunehmender Absteuermenge im Absteuerkanal wird das Drosselventil weiter geschlossen und somit der Querschnitt der Drossel verringert. Aufgrund des Drosselventils ist der Herstellungsaufwand der Pumpe und der Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung auch bei dieser Ausführung groß.

    Offenbarung der Erfindung



    [0004] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und die erfindungsgemäße Pumpenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 haben den Vorteil, dass diese kompakt und mit geringem Aufwand herstellbar ist. Dabei ist es ferner vorteilhaft, dass das als Druckregelventil ausgestaltete Überströmventil eine Absteuermenge durch den Absteuerkanal in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen der Eingangsseite des Absteuerkanals und der Ausgangsseite des Absteuerkanals steuert. Bei geringem Mengenbedarf und somit relativ hohem Druck kann somit eine Steigerung der Absteuermenge über den Absteuerkanal erzielt werden, was auf Grund der Zunahme der Querströmung zu einer Verschlechterung des Drosselbeiwerts führt. Somit reduziert sich die Durchflussmenge durch die Drossel und somit die Pumpe, was die gegebene Druckdifferenz reduziert. Dadurch kann eine vorteilhafte Durchflussmengenbegrenzung geschaffen werden, wobei die Lebensdauer und Verlustleistung optimiert sind.

    [0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Einrichtung und der im Anspruch 6 angegebenen Pumpenanordnung möglich.

    [0006] Vorteilhaft ist es, dass die Drossel zumindest näherungsweise an einer Achse des Zulaufkanals, entlang der sich der Zulaufkanal zumindest zwischen der Mündungsstelle und seiner Ausgangsseite erstreckt, ausgerichtet ist. Ferner ist es vorteilhaft, dass ein Eingang der Drossel zumindest im Wesentlichen im Bereich der Mündungsstelle in dem Zulaufkanal angeordnet ist. Durch die Ausrichtung der Drossel an der Achse des Zulaufkanals kann eine optimale Anströmung der Drossel von dem Zulaufkanal ermöglicht werden. Über den Absteuerkanal, der seitlich in den Zulaufkanal mündet, kann eine Querströmung erzeugt werden, wodurch eine gewollte Verschlechterung des Drosselbeiwerts der Drossel erzielt werden kann. Hierbei kann auf Grund der Querströmung eine Strömungsablösung innerhalb der Drossel erreicht werden. Die Strömungsablösung kann dabei in vorteilhafter Weise mit zunehmender Absteuermenge, die über den Absteuerkanal an der Mündungsstelle in den Zulaufkanal eingebracht wird, zunehmen. Durch die Anordnung der Drossel im Bereich der Mündungsstelle ist eine besonders wirksame Beeinflussung des Drosselbeiwerts über die Querströmung aus dem Absteuerkanal möglich. Bei dieser besonders wirksamen Beeinflussung des Drosselbeiwerts kann eine gewollte Verschlechterung des Drosselbeiwerts in besonders wirksamer Weise erzielt werden. Hierbei kann die Drossel in einem geeigneten Abstand nahe an der Mündungsstelle des Absteuerkanals angeordnet sein.

    [0007] In vorteilhafter Weise ist eine Strömungsrichtung des Absteuerkanals an der Mündungsstelle unterschiedlich zu einer Strömungsrichtung des Zulaufkanals an der Drossel. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die Strömungsrichtung des Absteuerkanals an der Mündungsstelle mit der Strömungsrichtung des Zulaufkanals an der Drossel zumindest näherungsweise einen Winkel einschließt, wobei dieser Winkel in einem Bereich von etwa 40° bis etwa 90° liegt. Hierbei ist eine Geometrieoptimierung durch eine Strömungssimulationsrechnung oder dergleichen möglich. Dadurch kann eine besonders wirksame Beeinflussung der Hauptströmung durch die Querströmung erzielt werden.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0008] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Pumpenanordnung mit einer Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung in einer schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Zustand mit einer relativ geringen Absteuermenge und

    Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Pumpenanordnung mit der Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Zustand mit einer relativ großen Absteuermenge.


    Ausführungsformen der Erfindung



    [0009] Fig. 1 zeigt eine Pumpenanordnung 1 mit einer Einrichtung 2 zur Durchflussmengenbegrenzung an einer Pumpe 3. Die Pumpe 3 ist dabei ein Teil der Pumpenanordnung 1, aber kein Teil der Einrichtung 2. Die Einrichtung 2 zur Durchflussmengenbegrenzung und die Pumpenanordnung 1 mit dieser Einrichtung 2 können insbesondere für eine Brennstoffeinspritzanlage von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen dienen. Die Pumpe 3 ist dabei als sauggedrosselte Förderpumpe ausgestaltet. Ein bevorzugter Einsatz der Pumpenanordnung 1 und der Einrichtung 2 besteht für eine Förderpumpe zur Zuführung von Brennstoff zu einer Hochdruckpumpe einer Brennstoffeinspritzanlage mit einem Common-Rail, das Dieselbrennstoff unter hohem Druck speichert. Die erfindungsgemäße Einrichtung 2 zur Durchflussmengenbegrenzung und die erfindungsgemäße Pumpenanordnung 1 eignen sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle.

    [0010] Die Einrichtung 2 weist einen Zulaufkanal 4 auf der Saugseite der Pumpe 3, der eine Drossel 5 aufweist, und einen Absteuerkanal 6 ebenfalls auf der Saugseite der Pumpe 3 auf, in dem ein Überströmventil 7 angeordnet ist, das als Druckregelventil 7 ausgestaltet ist. Der Zulaufkanal 4 ist an seiner Ausgangsseite 8 mit einem Eingang 9 der Pumpe 3 verbunden. Der Absteuerkanal 6 ist an seiner Eingangsseite 10 mittels einer Brennstoffleitung 11 mit einem Ausgang 12 der Pumpe 3 verbunden. Der Absteuerkanal 6 zweigt dabei von der Brennstoffleitung ab, die beispielsweise zu einer Hochdruckpumpe einer Brennstoffeinspritzanlage führt. Der Absteuerkanal 6 mündet an seiner Ausgangsseite 13 an einer Mündungsstelle 14 seitlich in den Zulaufkanal 4. Die Drossel 5 ist zwischen der Mündungsstelle 14 und der Ausgangsseite 8 des Zulaufkanals 4 in dem Zulaufkanal 4 angeordnet.

    [0011] Der Zulaufkanal 4 weist eine Achse 20 auf. Der Zulaufkanal 4 erstreckt sich entlang der Achse 20. Insbesondere erstreckt sich der Zulaufkanal 4 zwischen der Mündungsstelle 14 und seiner Ausgangsseite 8 entlang der Achse 20. Die Drossel 5 ist an der Achse 20 des Zulaufkanals 4 ausgerichtet. Dabei ist die Drossel 5 durch eine zylinderförmige Bohrung ausgestaltet. Dadurch ist eine Strömungsrichtung 21 des Zulaufkanals 4 an der Drossel 5 parallel zu der Achse 20 des Zulaufkanals 4.

    [0012] Der Absteuerkanal 6 weist an seiner Ausgangsseite 13 eine Achse 22 auf. Eine Strömungsrichtung 23 des Absteuerkanals 6 an der Mündungsstelle 14 ist parallel zu der Achse 22 orientiert. In diesem Ausführungsbeispiel schließt die Achse 22 des Absteuerkanals 6 mit der Achse 20 des Zulaufkanals 4 an der Mündungsstelle 14 einen Winkel 24 von etwa 90° ein. Die Strömungsrichtung 23 des Absteuerkanals 6 an der Mündungsstelle 14 ist dabei unterschiedlich zu der Strömungsrichtung 21 des Zulaufkanals 4 an der Drossel 5.

    [0013] Ein Eingang 25 der Drossel 5 liegt im Bereich der Mündungsstelle 14 in dem Zulaufkanal 4.

    [0014] Über den Zulaufkanal 4 strömt Brennstoff in einer Hauptströmungsrichtung zu der Drossel 5. Zu dieser Hauptströmung kommt eine Querströmung über den Absteuerkanal 6 in der Strömungsrichtung 23 hinzu, die von der über den Absteuerkanal 6 durch das Druckregelventil 7 abgesteuerten Brennstoffmenge abhängt. Dabei ist in der Fig. 1 eine Situation dargestellt, in der keine oder nur eine relativ kleine Absteuermenge auftritt. Somit ergibt sich in dem Zulaufkanal 4 vor dem Eingang 25 der Drossel 5 eine Strömung 26, die im Wesentlichen durch die Hauptströmung durch den Zulaufkanal 4 bestimmt ist. Hierdurch ergibt sich eine ideale Drosselwirkung der Drossel 5. Der Drosselbeiwert ist daher optimal.

    [0015] Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Pumpenanordnung 1 mit der Einrichtung 2 zur Durchflussmengenbegrenzung an der Pumpe 3 in einem Zustand, in dem eine relativ große Absteuermenge über den Absteuerkanal 6 abgesteuert wird und in den Zulaufkanal 4 zurückgeführt wird.

    [0016] Das Druckregelventil 7 steuert die Absteuermenge durch den Absteuerkanal 6 in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen der Eingangsseite 10 des Absteuerkanals 6 und der Ausgangsseite 13 des Absteuerkanals 6. Bei der in der Fig. 2 dargestellten Situation ist die Druckdifferenz am Druckregelventil 7 relativ groß. Dies kann dadurch verursacht sein, dass ein der Pumpenanordnung 1 nachgeschalteter Verbraucher, insbesondere eine Hochdruckpumpe, eine relativ geringe Brennstoffmenge abfrägt. Hierdurch kommt es am Ausgang 12 der Pumpe 3 zu einem relativ großen Druck, der somit auch an der Eingangsseite 10 des Absteuerkanals 6 herrscht und auf das Druckregelventil 7 einwirkt. Dies bewirkt allerdings die Absteuerung einer relativ großen Absteuermenge über den Absteuerkanal 6, die an der Ausgangsseite 13 als Querströmung in den Zulaufkanal 4 einströmt. Diese Querströmung ist in der Fig. 2 schematisch durch einen Strömungsverlauf 27 veranschaulicht.

    [0017] Der Absteuerkanal 6, insbesondere die Ausgangsseite 13 des Absteuerkanals 6, und der Zulaufkanal 4, insbesondere der Bereich des Zulaufkanals 4 an der Mündungsstelle 14, sind so ausgestaltet, dass hydraulische Verluste an der Mündungsstelle 14 vermieden sind. Die über den Absteuerkanal 6 der Hauptströmung in dem Zulaufkanal 4 hinzugefügte Querströmung kann dadurch im Wesentlichen verlustfrei in den Zulaufkanal 4 einströmen. Durch die Überlagerung der Querströmung zur Hauptströmung kommt es zu einer Strömungsablösung in der Drossel 5. Dabei ist die Drossel 5 so ausgestaltet, dass mit zunehmender Querströmung, das heißt mit zunehmender Absteuermenge, die über den Absteuerkanal 6 in den Zulaufkanal 4 strömt, eine zunehmende Strömungsablösung innerhalb der Drossel 5 auftritt. Durch die Strömungsablösung innerhalb der Drossel 5 von der Wandung verkleinert sich der wirksame Drosseldurchmesser. Hierdurch verschlechtert sich der Drosselbeiwert, das heißt die Drosselwirkung der Drossel 5 nimmt zu. Somit reduziert sich bei gegebener Druckdifferenz die Durchflussmenge durch die Drossel 5. Dies wirkt sich reduzierend auf den am Ausgang 12 der Pumpe 3 und somit in der Brennstoffleitung 11 herrschenden Druck aus.

    [0018] Beispielsweise kann die Pumpenanordnung 1 für eine Hochdruckpumpe einer Brennstoffeinspritzanlage mit einem Common-Rail dienen, wobei die Pumpe 3 als mechanische Vorförderpumpe, beispielsweise Außenzahnradpumpe, dient. Die Pumpe 3 arbeitet dabei vorzugsweise größtenteils im sauggedrosselten Betrieb, um die Fördermenge und damit den sich über das Druckregelventil 7 einstellenden Druck zu begrenzen. Über den Zulaufkanal 4 kann beispielsweise Brennstoff aus einem Tank gefördert werden, wobei die Absteuermenge über den Absteuerkanal 6 ebenfalls dem Zulaufkanal 4 hinzugefügt wird.

    [0019] Allerdings ergibt sich das Problem, das bei großem Einspritzmengenbedarf die Überschussmenge am Druckregelventil 7 klein wird und somit der Druck zur Füllung eines nachgeschalteten Verbrauchers, insbesondere eines Pumpenarbeitsraums, gering ist, während bei einem kleinen Einspritzmengenbedarf die Überschussmenge am Druckregelventil 7 groß wird, wodurch auch der Druck zur Füllung eines Verbrauchers, insbesondere eines Pumpenarbeitsraums ansteigt, obwohl in diesem Fall ein solcher Anstieg nicht erforderlich ist.

    [0020] Bei der Pumpenanordnung 1 des Ausführungsbeispiels wird im Fall eines geringen Einspritzmengenbedarfs der Drosselbeiwert der als Saugdrossel dienenden Drossel 5 so verändert, dass die Drossel 5 einen größeren Widerstand darstellt, wodurch der Druckanstieg vor dem Druckregelventil 7 an der Pumpe 3 geringer ausfällt.

    [0021] Dies wird durch eine seitliche Anströmung der Drossel 5 von der Strömung erreicht, bei der der Hauptströmung durch den Zulaufkanal 4 eine Querströmung aus dem Absteuerkanal 6 überlagert ist. Hierbei unterscheidet sich die Strömungsrichtung 23 des Absteuerkanals 6 von der Strömungsrichtung 21 des Zulaufkanals 4. Beispielsweise können die beiden Strömungsrichtungen 21, 23 einen Winkel aus einem Bereich von etwa 40° bis etwa 90° einschließen. Der Zulauf über den Zulaufkanal 4 erfolgt dabei optimal, da die Drossel 5 auf der Achse 20 des Zulaufkanals 4 liegt und an der Achse 20 ausgerichtet ist. Der Zulauf aus dem Absteuerkanal 6 erfolgt jedoch unter einer aus der Strömungsrichtung 21 herausgeschwenkten Strömungsrichtung 23.

    [0022] Im Fall einer knappen Mengenbilanzerfüllung, die eine Randbedingung darstellt und bei der eine minimale Absteuermenge am Druckregelventil 7 entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Situation erreicht wird, strömt die größtmögliche Menge an Brennstoff durch die Drossel 5.

    [0023] Im Fall einer ausreichenden Menge, bei der die Absteuermenge am Druckregelventil 7 nicht minimal ist, nimmt der Anteil der nicht optimal auf die Drossel 5 strömenden Menge, das heißt die Querströmung, zu, wodurch sich der Drosselbeiwert der Drossel 5 verschlechtert. Somit nimmt die insgesamt durch die Drossel 5 strömende Menge ab, bis sich ein Gleichgewichtszustand einstellt. Dieser Fall tritt beispielsweise bei höheren Zulaufdrücken zur Pumpe 3 oder bei einer geringen Mengenabnahme, beispielsweise im Schubbetrieb einer Brennkraftmaschine, auf.

    [0024] Die verringerten Absteuermengen führen entsprechend der Kennlinie des Druckregelventils 7 zu einem verringerten Druck an allen beteiligten Komponenten und somit zu einer verringerten Verlustleistung und einer vergrößerten Lebensdauer. Ferner ergibt sich eine verringerte Absteuermengenvarianz und somit auch eine verringerte Druckvarianz. Hierbei kann bereits durch eine günstige Anordnung der Mündungsstelle 14 im Vorfeld der für die Drosselung zuständigen Drosselbohrung oder dergleichen, die die Drossel 5 bildet, eine vorteilhafte Wirkung erzielt werden, wodurch die Pumpenanordnung 1 kostengünstig ausgestaltet werden kann.

    [0025] Um eine vorteilhafte Anströmung der Drossel 5 über den Absteuerkanal 6 mit einer entsprechend großen Querströmung zu erzielen, sind Umlenkungen, Querschnittsverengungen und dergleichen innerhalb des Absteuerkanals 6 möglichst zu vermeiden.

    [0026] Im Betrieb der Pumpenanordnung 1 können verschiedene Situationen auftreten, wobei zwei mögliche Situationen in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht sind. Im Betrieb der Pumpenanordnung 1 führt der durch die Querströmung verschlechterte Drosselbeiwert der Drossel 5 zu einem verringerten Drosseldurchfluss durch die Drossel 5, wodurch sich wiederum die Absteuermenge durch den Absteuerkanal 6 über das Druckregelventil 7 so weit reduziert, bis sich ein Gleichgewicht zwischen beiden Effekten einstellt.


    Ansprüche

    1. Einrichtung (2) zur Durchflussmengenbegrenzung an einer Pumpe (3), insbesondere an einer sauggedrosselten Förderpumpe für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen, mit einem Zulaufkanal (4) auf der Saugseite der Pumpe (3), der an einer Ausgangsseite (8) zumindest mittelbar mit einem Eingang (9) der Pumpe (3) verbunden ist, einem Absteuerkanal (6), der an seiner Eingangsseite (10) zumindest mittelbar mit einem Ausgang (12) der Pumpe (3) verbindbar ist und der an seiner Ausgangsseite (13) an einer Mündungsstelle (14) seitlich in den Zulaufkanal (4) mündet, einem in dem Absteuerkanal (6) angeordneten Überströmventil (7) und einer Drossel (5), die zwischen der Mündungsstelle (14) und der Ausgangsseite (8) des Zulaufkanals (4) in dem Zulaufkanal (4) angeordnet ist, wobei die Drossel (5) als zylinderförmige Bohrung ausgestaltet ist und die Drossel (5) derart ausgestaltet ist, dass mit zunehmender Absteuermenge, die über den Absteuerkanal (6) in den Zulaufkanal (4) strömt, eine zunehmende Strömungsablösung innerhalb der Drossel (5) aufritt, wobei sich dadurch der wirksame Drosseldurchmesser verkleinert und die Drosselwirkung zunimmt, wobei das Überströmventil (7) als Druckregelventil (7) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckregelventil (7) eine Absteuermenge durch den Absteuerkanal (6) in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen der Eingangsseite (10) des Absteuerkanals (6) und der Ausgangsseite (13) des Absteuerkanals (6) steuert.
     
    2. Einrichtung zur Durchflussbegrenzung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Drossel (5) zumindest näherungsweise an einer Achse (20) des Zulaufkanals (4), entlang der sich der Zulaufkanal (4) zumindest zwischen der Mündungsstelle (14) und seiner Ausgangsseite (8) erstreckt, ausgerichtet ist.
     
    3. Einrichtung zur Durchflussbegrenzung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein Eingang (25) der Drossel (5) zumindest im Wesentlichen im Bereich der Mündungsstelle (14) in dem Zulaufkanal (4) angeordnet ist.
     
    4. Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine Strömungsrichtung (23) des Absteuerkanals (6) an der Mündungsstelle (14) unterschiedlich ist zu einer Strömungsrichtung (21) des Zulaufkanals (4) an der Drossel (5).
     
    5. Einrichtung zur Durchflussmengenbegrenzung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Strömungsrichtung (23) des Absteuerkanals (6) an der Mündungsstelle (14) mit der Strömungsrichtung (21) des Zulaufkanals (4) an der Drossel (5) zumindest näherungsweise einen Winkel (24) einschließt, der in einem Bereich von etwa 30° bis etwa 100°, insbesondere in einem Bereich von etwa 40° bis etwa 90°, liegt.
     
    6. Pumpenanordnung (1), insbesondere für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen, mit einer Pumpe (3) und einer Einrichtung (2) zur Durchflussmengenbegrenzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Ausgangsseite (8) des Zulaufkanals (4) zumindest mittelbar mit dem Eingang (9) der Pumpe (3) verbunden ist und wobei die Eingangsseite (10) des Absteuerkanals (6) zumindest mittelbar mit dem Ausgang (12) der Pumpe (3) verbunden ist.
     


    Claims

    1. Device (2) for throughflow quantity limitation at a pump (3), in particular at a suction-throttled delivery pump for fuel injection of air-compressing, auto-ignition internal combustion engines, having a feed channel (4) on the suction side of the pump (3), which feed channel is at an outlet side (8) connected at least indirectly to an inlet (9) of the pump (3), having a spill channel (6), which at its inlet side (10) is connectable at least indirectly to an outlet (12) of the pump (3) and which at its output side (13) opens laterally into the feed channel (4) at a mouth point (14), having a flow transfer valve (7) arranged in the spill channel (6), and having a throttle (5) which is arranged in the feed channel (4) between the mouth point (14) and the outlet side (8) of the feed channel (4), wherein the throttle (5) is designed as a cylinder bore, and the throttle (5) is designed such that, with increasing spill quantity flowing via the spill channel (6) into the feed channel (4), increased flow separation arises within the throttle (5), wherein, as a result, the effective throttle diameter decreases and the throttling action increases, wherein the flow transfer valve (7) is in the form of a pressure regulating valve (7), characterized in that the pressure regulating valve (7) controls a spill quantity through the spill channel (6) in a manner dependent on a pressure difference between the inlet side (10) of the spill channel (6) and the outlet side (13) of the spill channel (6).
     
    2. Device for throughflow limitation according to Claim 1,
    characterized
    in that the throttle (5) is at least approximately aligned with an axis (20) of the feed channel (4) along which the feed channel (4) extends at least between the mouth point (14) and its outlet side (8).
     
    3. Device for throughflow limitation according to Claim 1 or 2,
    characterized
    in that an inlet (25) of the throttle (5) is arranged in the feed channel (4) at least substantially in the region of the mouth point (14).
     
    4. Device for throughflow quantity limitation according to any of Claims 1 to 3,
    characterized in that a flow direction (23) of the spill channel (6) at the mouth point (14) differs from a flow direction (21) of the feed channel (4) at the throttle (5) .
     
    5. Device for throughflow quantity limitation according to Claim 4,
    characterized
    in that the flow direction (23) of the spill channel (6) at the mouth point (14) at least approximately encloses an angle (24), which lies in a range from approximately 30° to approximately 100°, in particular in a range from approximately 40° to approximately 90°, with the flow direction (21) of the feed channel (4) at the throttle (5) .
     
    6. Pump arrangement (1), in particular for fuel injection systems of air-compressing, auto-ignition internal combustion engines, having a pump (3) and a device (2) for throughflow quantity limitation according to any of Claims 1 to 5, wherein the outlet side (8) of the feed channel (4) is connected at least indirectly to the inlet (9) of the pump (3), and wherein the inlet side (10) of the spill channel (6) is connected at least indirectly to the outlet (12) of the pump (3).
     


    Revendications

    1. Dispositif (2) pour la limitation du débit d'une pompe (3), en particulier d'une pompe d'alimentation avec aspiration étranglée pour des installations d'injection de carburant de moteurs à combustion interne à compression d'air et allumage spontané, avec un canal d'arrivée (4) sur le côté d'aspiration de la pompe (3), qui est relié sur un côté de sortie (8) au moins indirectement à une entrée (9) de la pompe (3), avec un canal de commande (6), qui peut être relié sur un côté d'entrée (10) au moins indirectement à une sortie (12) de la pompe (3) et qui débouche sur son côté de sortie (13) en un point d'embouchure (14) latéralement dans le canal d'arrivée (4), avec une soupape de débordement (7) disposée dans le canal de commande (6) et avec un étranglement (5), qui est disposé dans le canal d'arrivée (4) entre le point d'embouchure (14) et le côté de sortie (8) du canal d'arrivée (4), dans lequel l'étranglement (5) est formé par un alésage cylindrique et l'étranglement (5) est configuré de telle manière qu'avec l'augmentation du débit de commande qui s'écoule dans le canal d'arrivée (4) par le canal de commande (6), il se produise un décollement croissant de l'écoulement à l'intérieur de l'étranglement (5), dans lequel le diamètre actif de l'étranglement diminue de ce fait et l'effet d'étranglement augmente, dans lequel la soupape de débordement (7) est formée par une soupape de réglage de pression (7), caractérisé en ce que la soupape de réglage de pression (7) commande un débit de commande à travers le canal de commande (6) en fonction d'une différence de pression entre le côté d'entrée (10) du canal de commande (6) et le côté de sortie (13) du canal de commande (6).
     
    2. Dispositif de limitation de débit selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'étranglement (5) est orienté approximativement sur un axe (20) du canal d'arrivée (4), le long duquel le canal d'arrivée (4) s'étend au moins entre le point d'embouchure (14) et son côté de sortie (8).
     
    3. Dispositif de limitation de débit selon une revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une entrée (25) de l'étranglement (5) est disposée dans le canal d'arrivée (4) au moins essentiellement dans la région du point d'embouchure (14).
     
    4. Dispositif de limitation de débit selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'une direction d'écoulement (23) du canal de commande (6) au point d'embouchure (14) est différente d'une direction d'écoulement (21) du canal d'arrivée (4) à l'étranglement (5).
     
    5. Dispositif de limitation de débit selon la revendication 4, caractérisé en ce que la direction d'écoulement (23) du canal de commande (6) au point d'embouchure (4) forme avec la direction d'écoulement (21) du canal d'arrivée (4) à l'étranglement (5) au moins approximativement un angle (24), qui se situe dans une plage d'environ 30° à environ 100°, en particulier dans une plage d'environ 40° à environ 90°.
     
    6. Ensemble de pompe (1), en particulier pour des installations d'injection de carburant de moteurs à combustion interne à compression d'air et allumage spontané, muni d'une pompe (3) et d'un dispositif (2) de limitation de débit selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, dans lequel le côté de sortie (8) du canal d'arrivée (4) est relié au moins indirectement à l'entrée (9) de la pompe (3) et dans lequel le côté d'entrée (10) du canal de commande (6) est relié au moins indirectement à la sortie (12) de la pompe (3).
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente