(19) |
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(11) |
EP 2 988 572 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.06.2019 Patentblatt 2019/23 |
(22) |
Anmeldetag: 06.03.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
VORRICHTUNG ZUM AUFTRAGEN VON KLEBSTOFFEN
APPARATUS FOR APPLYING ADHESIVES
DISPOSITIF D'APPLICATION DE MATIÈRES ADHÉSIVES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
06.03.2008 DE 202008003259 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.02.2016 Patentblatt 2016/08 |
(62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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09716507.0 / 2253180 |
(73) |
Patentinhaber: STEINEL GmbH |
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33442 Herzebrock (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- STEINEL, Ingo
33442 Herzebrock-Clarholz (DE)
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(74) |
Vertreter: Müller Hoffmann & Partner |
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Patentanwälte mbB
St.-Martin-Strasse 58 81541 München 81541 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 375 150 EP-A1- 0 423 388 DE-A1- 2 248 699 FR-A- 2 495 024 US-A- 5 688 421
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EP-A- 0 385 235 WO-A1-2008/006619 DE-B- 1 245 812 GB-A- 2 184 930 US-B1- 6 223 950
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere manuell handhabbare
Vorrichtung, zum Auftragen von Klebstoffen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine derartige Vorrichtung, im Handel üblicherweise auch als "Heißkleber-Pistole"
geläufig, ist aus dem Stand der Technik allgemein bekannt und etwa in der
DE 39 06 480 A1 beschrieben.
[0002] Wie etwa die Figur 1 dieser Druckschrift aus dem Stand der Technik illustriert, wird
ein festes, stiftförmiges Klebstoffelement durch manuelle Betätigung in Kontakt mit
elektrisch beheizten Verflüssigungsmitteln gebracht, wodurch in einer Schmelzkammer
das Klebstoffelement endseitig abschmilzt und der so geschmolzene Klebstoff durch
einen Gehäuseauslass auf eine Auftragsstelle gebracht werden kann. Die Druckschrift
aus dem Stand der Technik offenbart zudem, wie die Verflüssigungsmittel als Metallelement
realisiert und mittels in seitlichen Aufnahmeabschnitten des Metallelements eingeschobenen
Heizwiderständen beheizt werden. Eine derartige, bekannte Vorrichtung wird üblicherweise
mit Netzstrom und damit drahtgebunden versorgt, sodass, durch geeignete Ausgestaltung
der Heizwiderstände, eine vergleichsweise hohe Heizleistung auf den metallischen Verflüssigungskörper
gebracht werden kann.
[0003] Allerdings ist es bei derartigen Geräten nachteilig, dass die beteiligten Massen,
insbesondere das die Schmelzkammer realisierende Metallelement, nicht unbeträchtliche
Aufheizzeiten erfordern, wobei zusätzlich der Umstand, dass Wärmeübergänge zwischen
den Heizwiderständen und dem metallischen Körper überwunden werden müssen, zusätzliche
Leistung und Aufheizzeit erfordert.
[0004] Dies führt im praktischen Gebrauch dazu, dass es typischerweise etwa bis zu 300 Sekunden
und mehr dauert, bis das Innere der Schmelzkammer die gewünschte Temperatur zur Verflüssigung
des stabförmigen Heißklebers erreicht hat. Dies führt dann im praktischen Gebrauch
häufig dazu, dass, zum Vermeiden eines zwischenzeitlichen Erkaltens und damit Wieder-Verfestigens
des Heißklebers in der Schmelzkammer, derartige Geräte im Dauer-Einschaltzustand (Dauer-Heizzustand)
betrieben werden, was den ohnehin beträchtlichen elektrischen Energieverbrauch derartiger
Geräte noch weiter erhöht. Insbesondere für eine drahtlose, rein portable Realisierung
einer Heißklebe-Pistole ist daher diese Vorgehensweise aus dem Stand der Technik ungeeignet.
[0005] Vor dem Hintergrund der Aufgabenstellung, die (elektrisch) zu beheizende Masse zu
verringern, um damit den Energieverbrauch zu senken, ist aus dem weiteren Stand der
Technik, etwa der
PCT/EP 2007/006263 eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die bekannte Schmelzkammer durch ein elektrisch
beheiztes, stirnseitig auf den Klebstoffstift treffendes Gitter ersetzt wird, das
bei elektrischer Energiebeaufschlagung lokal das Abschmelzen des Gitters im Stirnbereich
bewirkt. Damit lässt sich bereits eine beträchtliche Ersparnis der erforderlichen
elektrischen Heizenergie sowie signifikante Verkürzung der Aufheizzeit erreichen,
jedoch ist diese Vorgehensweise aus dem Stand der Technik mechanisch-konstruktiv aufwändig
zu realisieren und führt in ungünstigen Fällen bei zu starker Druckbeaufschlagung
des Klebstoffelements gegen das Gitter zu Problemen.
[0006] Die
US 6,223,950 B1 betrifft eine Klebepistole und ein System mit einer Klebepistole, bei dem als Klebstoff
verflüssigbare feste Kugeln oder Perlen zum Einsatz kommen.
[0007] Die
EP 0 375 150 A2 handelt von einer Heizeinrichtung für eine Aufschmelzeinheit einer Heißklebepistole.
Vorgesehen sind dabei zwei längliche Heizelemente, die auf gegenüberliegenden Seiten
einer Heizkammer angeordnet sind und einen Winkel mit einer zentralen Achse der Schmelzkammer
einschließen.
[0008] Die
FR 2 495 024 betrifft eine Heizkammer für Heißklebepistolen.
[0009] Aus der
GB 2 184 930 A ist ebenfalls eine Heizvorrichtung bekannt, welche zum Gießen oder Schmelzen von
Synthetikharz, beispielsweise im Rahmen einer Heißklebepistole, eingesetzt werden
kann.
[0010] Ferner ist auch aus der
EP 0 423 388 A1 eine elektrisch beheizbare Klebepistole bekannt, bei der vorgesehen ist, dass ein
Heizkörper unmittelbar in einem Führungskanal im Bereich einer Düse zum Austragen
eines verflüssigten Kunststoffs angeordnet ist.
[0011] Auch die
DE 1 245 812 A offenbart ein Verfahren und Handauftragsvorrichtung zum Auftragen eines Stranges
eines thermoplastischen Materials. Bei dem Verfahren ist vorgesehen, dass das thermoplastische
Material während des Austretens aus einem Profilierkopf nur an seiner den Profilierkopf
berührenden Oberfläche erhitzt wird.
[0012] Schließlich ist aus der
DE 2 248 699 A ein Gerät zur Verarbeitung von Schmelzklebestoffen bekannt, welches ein Vorratsbehälter
für noch festen Klebstoff aufweist, wobei an dem Vorratsbehälter eine Heizkammer angeschlossen
ist, an deren Ausgangsöffnung eine Düse für den Austritt des geschmolzenen Klebstoffs
sitzt und wobei eine Fördereinrichtung, der Vorratsbehälter, die Heizkammer und die
Düse in einer Richtung hintereinander angeordnet sind.
[0013] Entsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Auftragen von Klebstoffen im Hinblick auf einen verminderten elektrischen Energiebedarf,
damit potenziell netzunabhängige Betreibbarkeit zu verbessern, gleichzeitig eine Aufheizzeit
zwischen einer elektrischen Energieaktivierung und einem möglichen Aufbringen des
verflüssigten Klebstoffs zu verkürzen und eine solche Vorrichtung der einfachen, potenziell
automatisierten und großserientauglichen Fertigkeit zugänglich zu machen, wobei auch
unter robusten Einsatzbedingungen ein störungsfreier Kunststoffverflüssigungsbetrieb
möglich sein soll.
[0014] Die Aufgabe wird durch die bevorzugt manuell handhabbar und/oder als drahtlos portable
Einheit ausgestaltete Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben. Unabhängiger Schutz im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird beansprucht für einen Verflüssigungskörper nach dem unabhängigen Anspruch 16,
welcher bevorzugt zur Verwendung mit der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, jedoch auch unabhängig von dieser als Erfindung beansprucht wird.
[0015] In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise wird der aus dem elektrischen Widerstandsmaterial
selbst realisierte und damit selbst (und ohne externe, zusätzliche Wärmeerzeuger realisierte)
Verflüssigungskörper mittels der von ihm gebildeten Schmelzkontaktfläche zu einem
Teil der Schmelzkammer, in welcher das Ende eines Klebstoffstifts aufgeschmolzen wird.
Mit anderen Worten, unmittelbar und ohne Zwischenschaltung eines wärmeleitenden Elements
(wobei, je nach Realisierungsform, weiterbildungsgemäß eine zusätzliche elektrische
Kontaktierungsfläche für das Widerstandsmaterial des Verflüssigungskörpers im Bereich
der Schmelzkontaktfläche liegen kann und insoweit eine die Schmelzkontaktfläche ausbildende
Elektrode Teil des Verflüssigungskörpers ist) erfolgt der Wärmeeintrag an bzw. in
das Klebstoffmaterial, mit der offensichtlichen Konsequenz sehr schneller Aufheizzeit
und damit kurzer Zeit bis zur Betriebsbereitschaft, bei (durch Vermeidung jeglicher
unnötiger Wärmeübertragungs-Bauelemente) optimierter elektrischer Energieausbeute,
sodass sich diese erfindungsgemäße Vorgehensweise insbesondere auch für einen Batteriebetrieb
eignet.
[0016] Gemäß der Erfindung wird daher der Verflüssigungskörper geometrisch so gestaltet,
dass, als Wand der Schmelzkammer, eine geneigte Fläche auf das Ende des Klebstoffstifts
trifft, welche, durch ihre weiterbildungsgemäß verjüngte, zulaufende Gestaltung das
Abfließen des verflüssigten Klebstoffs durch eine Durchtrittsöffnung bis hin zum Gehäuseauslass
ermöglicht. Dabei hat sich eine Innengeometrie des Verflüssigungskörpers bzw. der
Schmelzkontaktfläche als bevorzugt herausgestellt, welche sich (zumindest abschnittsweise)
in der Art eines Trichters, Konus, Hohlkegels bzw. einer Düse verjüngt, wobei die
Schmelzkontaktfläche abschnittsweise auch einen planen Flächenabschnitt aufweisen
oder gar pyramidenförmig zulaufend ausgestaltet sein kann.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung (Best Mode) ist das für die
Realisierung des Verflüssigungskörpers verwendete Widerstandsmaterial eine eine PTC-Eigenschaft
(positive temperature coefficient) aufweisende Bariumoxid-Keramik oder ein vergleichbares
Widerstandsmaterial, wobei, zum optimierten elektrischen Energieeintrag in ein solches
z.B. hohlkegel- bzw. trichterförmiges Element, die Innen- und Außenflächen des Körpers
eine (groß-)flächige Beschichtung zur Realisierung von Elektroden aufweist.
[0018] In der vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine derartige Kontaktierung
durch Beschichten mit einem Metallmaterial oder einem anderen geeigneten elektrischen
Leitermaterial hergestellt, wobei sich insbesondere Herstellungsprozesse des Bedampfens,
Sputterns, (Gasphasen-)Abscheidens oder Lackierens als günstig und bevorzugt herausgestellt
haben, wobei im Rahmen der Erfindung als "Beschichtung" auch etwa eine (entsprechend
an die Kontur der Schmelzkontaktfläche bzw. der vom Verflüssigungskörper angebotenen
inneren Schmelzkammerwand angepasste) Hülse oder dergleichen elektrisch leitendes
Element in Betracht kommt. Prozesstechnisch und zum einfachen Realisieren des Verflüssigungskörpers
als elektrisch kontaktierbarer Zweipol ist es von Weiterbildungen der Erfindung umfasst,
eine (z. B. vollflächige) Beschichtung geeignet in zwei Elektroden (Elektrodenabschnitte)
zu trennen (teilen), wobei diese dann jeweils geeignet mit einer elektrischen Spannungsquelle
zum Beheizen des Verflüssigungskörpers kontaktierbar sind.
[0019] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Verflüssigungskörper
beidseits, d.h. auf seiner die Schmelzkontaktfläche anbietenden Innenseite sowie seiner
mantelseitigen Außenseite, mit einem Paar bevorzugt konisch-hülsenförmiger Elektroden
versehen, so dass die elektrische Kontaktierung über die äußere Mantelfläche (erste
Elektrode) bzw. über die innere Fläche (zweite Elektrode, diese bildet dann gleichzeitig
die Schmelzkontaktfläche aus) realisiert wird. Um im Sinne der Erfindung die vorteilhaften
thermischen Vorteile zu erreichen, sind derartige, geeignet etwa hülsenförmig jeweils
an die Konturen des Verflüssigungskörpers angepassten Elektroden dünnwandig relativ
zu einer Wandstärke des (z.B. keramischen) Verflüssigungskörpers, typischerweise weisen
die Elektroden eine Wandstärke < 15% der Wandstärke des Verflüssigungskörpers, bevorzugt
< 10%, und weiter bevorzugt < 5% der Wandstärke des Verflüssigungskörpers auf, so
dass bei einer typischen Wandstärke von z.B. 1,5mm des PTC-Verflüssigungskörpers eine
typische Elektrodendicke ca. 0,1 bis 0,2mm beträgt.
[0020] Auch ist gemäß bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung vorgesehen, die flächig
den Verflüssigungskörper kontaktierenden Elektroden unlösbar auf diesem aufzubringen,
wobei sich neben einem Lötvorgang (besonders geeignet das sogenannte Reflow- bzw.
Wiederaufschmelzlöten) etwa auch ein Verbinden mittels elektrisch leitfähigem und
geeignet thermisch beständigem Kleber anbietet.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, diese als drahtlose,
portable Einheit auszugestalten und entsprechend netzunabhängig mit einer im Gehäuse
aufgenommenen Batterieeinheit zu versehen. Geeignet ist diese in ansonsten bekannter
Weise modulartig abnehmbar ausgestaltet und z. B. in der Art von Lithium-Ionen-Akkus
leistungsstark wiederaufladbar zu gestalten.
[0022] Die Aufnahme und Befestigung des Verflüssigungskörpers im Gehäuse erfolgt bevorzugt
(wärme-)isoliert, wobei etwa in der mechanischen Realisierung geeignete Luftkammern
bzw. Luftpolster zur Wärmeisolation vorgesehen sein können. Auch erscheint es, gerade
unter dem Gesichtspunkt einer Großserienfertigung, günstig, den Verflüssigungskörper
mit einem geeigneten (auch elektrisch isolierenden) Material zu kapseln und lediglich
entsprechende elektrische Anschlussbereiche zur Kontaktierung freizulegen bzw. unmittelbar
eine Verdrahtung anzubieten.
[0023] Im Hinblick auf mögliche (portable) Gehäuseformen und -realisierungen wird Bezug
genommen auf die
WO 2008/006619, welche im Hinblick auf eine Gestaltung und einen prinzipiellen Aufbau von wesentlichen
Funktionskomponenten, etwa im Hinblick auf die Figuren 1 bis 4 sowie mögliche Transportmechanismen
der Figuren 5 und 6, als mögliche Weiterbildungen der Erfindung in die vorliegende
Offenbarung einbezogen gelten sollen, ebenso wie eine mögliche pistolenförmige Ausgestaltung
gemäß der bereits in der
DE 39 06 480 offenbarten Grundform (wobei etwa die dort vorgesehene, griffseitige Zuleitung der
Netzspannung durch ein ansonsten bekanntes Akku-Modul ersetzt sein könnte).
[0024] Weiter bevorzugt gemäß der Erfindung ist vorgesehen, insbesondere für manuelle Handhabung
(und der damit verbundenen manuellen Kraftbeaufschlagung einer Auftragsspitze der
Vorrichtung durch manuellen Aufpressdruck oder dergleichen Handhabungseffekte einer
Bedienperson), zumindest den Verflüssigungskörper und eine (fest) daran ansitzende
Auftragsspitze so federnd im Gehäuse zu lagern, dass als Reaktion auf eine Druckbeaufschlagung
der Auftragsspitze beim Auslass- und Auftragsvorgang von Kleber die Einheit entlang
der Zuführungsachse federnd nachgibt, insoweit etwa eine nachteilige Beschädigung
durch unangemessen große manuelle Kraftausübung verhindert bzw. abgemildert werden
kann.
[0025] Zusätzlich weiterbildungsgemäß ist im Rahmen von bevorzugten Ausführungsformen vorgesehen,
das bevorzugt langgestreckt-stabförmige Klebstoffelement durch eine Retraktionsvorrichtung
(Retraktionsmittel) zu führen, welche weiterbildungsgemäß eine entgegen der Zuführungsrichtung
gerichtete Zugkraft auf das Klebstoffelement ausübt. Eine so ausgestaltete Vorrichtung
bringt den zusätzlichen Vorteil, dass nach Beendigung eines Auftragsvorgangs (und
Beenden eines entsprechenden, manuellen oder automatischen Vorschub-Krafteintrags
auf das Klebstoffelement, welches diese in Richtung auf die Schmelzkontaktfläche drückt),
das Klebstoffelement um den vorbestimmten Retraktionshub entgegen der Zuführungsrichtung
gezogen wird, sodass, zum wirksamen Verhindern eines Tropfens oder Nachleckens, unterstützt
durch eine Unterdruckentwicklung im stirnseitigen Bereich des Klebstoffelements als
Reaktion auf die Retraktionsbewegung, die Bedienbarkeit und Betriebssicherheit weiter
erhöht wird.
[0026] Im Ergebnis erreicht die vorliegende Erfindung, ein (geeignet eine geneigte Schmelzkontaktfläche
anbietendes) Verflüssigungskörperelement unmittelbar selbst (bzw. aus sich selbst)
zu beheizen und zum Ausbilden eines Schmelzbereichs (Schmelzkammer) des Klebsstoffstabs
zu verwenden, das gesteckte Ziel, nämlich minimierte Aufheizungszeiten mit optimiertem,
für einen Batteriebetrieb geeignetem Energieverbrauch zu kombinieren. Damit ermöglicht
die vorliegende Erfindung auf die gezeigte Weise das einfache Realisieren einer hochgradig
bedienungsfreundlichen Klebstoff-Auftragsvorrichtung, welche den traditionell nur
netzgebundenen Geräten zugänglichen Werkstoff "Heißkleber" auch weiteren Anwendungsgebieten
zugänglich machen wird.
[0027] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch den Verflüssigungskörper, insbesondere zur Verwendung in
einer Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
- Figur 2, Figur 3
- eine Schnitt- bzw. Seitenansicht einer möglichen nicht von der Erfindung erfassten
Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen;
- Figur 4
- ein elektrisches Widerstands-/Temperaturdiagramm zum Verdeutlichen des PTC-Verhaltens
des zur Realisierung des Verflüssigungskörpers bevorzugt verwendeten Widerstandsmaterials;
- Figur 5, Figur 6
- eine doppelte Längsansicht sowie eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung zum Auftragen
von Klebstoffen gemäß einer nicht von der Erfindung erfassten Ausführungsform
- Figur 7, Figur 8
- eine doppelte Längsansicht sowie eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung zum Auftragen
von Klebstoffen gemäß einer nicht von der Erfindung erfassten Ausführungsform und
- Figur 9, Figur 10
- eine doppelte Längsansicht sowie eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung zum Auftragen
von Klebstoffen gemäß einer nicht von der Erfindung erfassten Ausführungsform.
[0028] Die Figur 1 zeigt, wie bei einer typischen Wandstärke von 1 bis 2 mm und einem typischen
Öffnungsdurchmesser von ca. 12 mm, sich verjüngend auf eine Auslassweite von ca. 3
bis 4 mm, ein aus einem Bariumoxid-Keramikmaterial gebildeter PTC-Verflüssigungskörper
10 konusförmig zulaufend ausgebildet ist. Durch Sputtern ist dieser Körper 10 mit
einer umlaufenden Metallisierung versehen, wobei, zur Potenzialtrennung, zwei umlaufende
Trennschnitte 12, 14 die Metallisierung in eine erste, primär außen-mantelseitige
Elektrode 16 sowie eine innere Elektrode 18 trennen.
[0029] Der innere Wandabschnitt (Schmelzkontaktfläche) 19 ist, wie in der Schnittansicht
der Fig. 1 gezeigt, gegenüber der die Zuführungsrichtung beschreibenden Mittelachse
21 um einen Winkel 19 von ca. 20° geneigt.
[0030] In ansonsten bekannter Weise werden diese Elektroden (durch nicht näher gezeigte
mechanische und elektrische Peripherie) mit einer Betriebsspannung versorgt und erwärmen
daraufhin das PTC-Widerstandsmaterial des Körpers 10 (einen typischen Temperatur-Widerstandsverlauf
verdeutlicht die Figur 4; die PTC-Charakteristik führt bei steigender Temperatur zu
einer Erhöhung des Widerstands, wodurch wiederum, in der Art eines Temperatur-Regelverhaltens,
der durch den PTC-Widerstandskörper fließende Strom sinkt).
[0031] Im Bereich der inneren Metallisierung 18 bildet der in Figur 1 gezeigte Verflüssigungskörper
eine konusförmig auf eine verjüngte Durchtrittsöffnung 20 zulaufende Schmelzkontaktfläche
für das stirnseitige Ende eines (typischerweise zylindrischen) Klebstoffstift 22 aus,
wie durch die gestrichelte Linie in Figur 1 angedeutet. Der praktisch unmittelbare
Wärmeübergang vom Wärmeerzeuger (Widerstandselement 10) auf den festen Klebstoff 22
führt zu sehr kurzen Aufheiz- und damit Schmelzzeiten sowie optimaler Energieausnutzung.
Im praktischen Betrieb lässt sich (bei Batteriebetrieb) schon nach ca. 10 bis 15 Sekunden
eine Klebung durchführen.
[0032] Die Figuren 2, 3 (wobei die Figur 2 einen Längsschnitt entlang der Schnittlinie II/
II in Figur 3 zeigt) verdeutlichen eine leicht variierte Ausführungsform: Der wiederum
analog der Darstellung der Figur 1 konusartig verjüngend ausgebildete Verflüssigungskörper
30 ist im äußeren Mantelbereich mit einer ersten Elektrodenbeschichtung 32 versehen,
im inneren Konusbereich (gleichzeitig Schmelzkontaktfläche) mit einer Elektrodenfläche
34, welche sich zudem auslassseitig durch eine verjüngte Durchtrittsöffnung 36 des
Körpers 30 hindurch zu einer Auftragsspitze 38 fortsetzt. Am entgegengesetzten (d.
h. aufgeweiteten) Einführungsbereich des Verflüssigungskörpers 30 ist die Innenbeschichtung
34, z. B. im Bereich 40, kontaktierbar, wobei ein zylindrisch-hülsenförmiger Abschnitt
42 (aus nicht elektrisch und nicht wärmeleitendem Material) das Führen eines linksseitig
einzubringenden Klebstoffstifts vereinfacht.
[0033] Unter Bezug auf die Figuren 5 bis 10 werden im Weiteren drei weitere Ausführungsbeispiele
zur Realisierung der Erfindung beschrieben, welche zueinander konstruktiv ähnlich
sind, sich lediglich im Mittelbereich der Klebstoffelementführung unterscheiden und
nachfolgend summarisch gemeinsam beschrieben werden. Insoweit sind gleiche Bezugszeichen
und/oder die Nichterwähnung eines jeweiligen Merkmales einer Ausführungsform zu verstehen
als identische Realisierung in den jeweiligen anderen Ausführungsformen der Figuren
5 bis 8.
[0034] So zeigt zunächst die Figur 5 in der schematischen Längsansicht in der unteren Hälfte
das Gehäuse der Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen gemäß der dritten Ausführungsform
in Außenansicht, die obere Hälfte die Vorrichtung bei aufgenommenem Gehäuse (bzw.
abgenommener Gehäuseschale). Die Figur 6 zeigt die Schnittansicht entlang der Schnittlinie
VI-VI in Figur 5.
[0035] Genauer gesagt zeigt dieses Ausführungsbeispiel (i.ü. auch die weiteren Ausführungsbeispiele
der Figuren 7 bis 10) eine zweiteilige Gehäuseschale 50, welche sich jeweils einstückig
über die gesamte Länge der Vorrichtung erstreckt. Zwei Gehäusehälften werden, ausgerichtet
durch Stiftführungen bzw. Bohrungen 52, 54, aufeinander ausgerichtet, und im gezeigten
Ausführungsbeispiel dann das Paar von Gehäuseschalen durch elastische Ringe 56 (im
Gehäuse-Einlassbereich) bzw. 58 (im frontseitigen Auftragsbereich) verbunden.
[0036] In diesem sich konisch zu einem Gehäuseauslass verjüngenden Auslassbereich des Gehäuses
sitzt ein kegelabschnittsförmiger Verflüssigungskörper 10 (aus Bariumoxid-Keramik
als PTC realisiert, wie oben beschrieben), welcher im Bereich seines Außenmantels
mit einer ersten Kegelelektrode 60 unlösbar versehen ist, in seinem inneren Mantelbereich
mit einer zweiten hohlkegelförmigen Elektrode 62, welche sich in der in Figur 6 gezeigten
Weise durch den Gehäuseauslass hindurch in einen zylindrischen Auftragsspitzenbereich
64 erstreckt und endseitig eine Auslassdüse 66 (Durchmesser z.B. 1mm) anbietet. Die
Innenhülse 62 sowie die Außenhülse 60 sind durch einen Reflow-Lötvorgang (welcher
weiter bevorzugt in einem gemeinsamen Verarbeitungsschritt für beide Elektroden durchgeführt
wird) unlösbar mit dem Keramikkörper 10 verbunden und werden in in den Figuren nicht
näher gezeigter Weise mit einer portablen Stromquelle über einen an der Gehäuseaußenseite
sitzenden (nicht gezeigten) Schalter elektrisch kontaktiert. Die Figur verdeutlicht
zusätzlich einen umlaufenden Hohlraum 63 als Wärme-Isolationsbereich zwischen Außenelektrode
60 und Gehäuse 50.
[0037] Die Figur 6 verdeutlich rechts des PTC-Elements einen als Silikonschlauch realisierten
hohlzylindrischen Führungsabschnitt 68, durch welchen das rundstabförmige Klebstoffelement
(nicht gezeigt) geführt wird; dieses ist so bemessen, dass an der Innenwandung des
Schlauchelements 68 ein einfaches Gleiten des Klebstoffelements erfolgen kann, wobei
ein im rechtsseitigen Bereich vorgesehener lippenförmiger Ringabsatz 70 das Klebstoffelement
dichtend umschließt (und insoweit als Sperre gegen möglicherweise austretendes geschmolzenes
Klebstoffmaterial wirkt).
[0038] Das Führungselement 68 ist umgeben von einem Hülsenelement 72 (bevorzugt realisiert,
ebenso wie das Paar der Gehäuseschalen 50, aus einem hitzebeständigen Kunststoffmaterial,
etwa Ryton), greift über einen Ringabsatz 74 in das Element 68 ein und ist über einen
zweiten Absatz 76 und gegen die Kraft einer Druckfeder 78 gegen einen inneren Ringabsatz
80 des Gehäuses abgestützt. Auf diese Weise bewirkt die Anordnung aus Silikonhülse
68, fester Kunststoffhülse 72 und abgestützter Druckfeder 78 eine Druckfederung des
kontaktierten Verflüssigungskörpers (samt des fest daran ansitzenden Auslasses 64):
eine Kraftbeaufschlagung des Auslassendes 64 würde dann übertragen werden auf den
Silikonkörper 68 bzw. (über einen Ringansatz) auf die feste Kunststoffhülse 72, welche
sich wiederum mittels des Absatzes 76 und über die Druckfeder 78 federnd am Gehäuseabsatz
80 abstützen kann. Insoweit kann -- in Grenzen - ein potenziell schädlicher, hoher
Krafteintrag, wie er bei unsachgemäßer manueller Handhabung entstehen kann, in seinen
schädlichen Folgen für die Gesamtanordnung abgefedert werden.
[0039] Das Ausführungsbeispiel der Figur 6 (vgl. auch Figur 8, Figur 10) offenbart zudem
eine ein unvorteilhaftes Nachtropfen bzw. Lecken vermindernde Retraktions- bzw. Rückführungsvorrichtung
für das (stabförmige) Klebstoffelement: Wie im rechtsseitigen Bereich des Gehäuses
50, benachbart dem Klebstoffstift-Einlass 82, gezeigt, ist ein umlaufendes Silikon-Gummiformstück
84 im Gehäuse so gehalten, dass es gegen die Kraft einer zweiten Druckfeder 86 (welche
sich von einem inneren Gehäuse-Ringabsatz 88 abstützt), in Richtung auf das einlassseitige
Ende 82 des Gehäuses gedrückt wird, zu diesem Zweck greift die spiralförmige Druckfeder
in eine entsprechend bemessene Ringnut des Gummi-Formkörpers 84 ein.
[0040] Der Formkörper 84 weist einen mittleren, verjüngten Durchgangsbereich 90 auf, der
so an einen Außendurchmesser eines einzuführenden Klebstoffstifts angepasst ist, dass
durch Wirkung des Gummimaterials des Körpers 84 eine Haft- bzw. Mitnehmerwirkung entsteht,
während gleichzeitig ein kraftbeaufschlagtes Hindurchführen im Klebstoffbetrieb (also
ein Drücken des Klebstoffstifts in der Figur 6 in Linksrichtung in Richtung auf den
Auslass 66) nicht behindert wird. Vielmehr hat das Gummi-Formelement 84 die Aufgabe,
bei nicht mehr erfolgender Kraftbeaufschlagung des Klebstoffstifts in Kleb- bzw. Vorschubrichtung
ein Zurückziehen (d.h. eine Bewegung des Klebstoffstifts in Richtung rechts der Figur
6) zu bewirken: durch die umfangsseitige Haftwirkung am verjüngten Bereich 90 nimmt
nämlich der Formkörper 84, welcher bei Klebstoffbetrieb und Bewegung des Klebstoffstifts
in Richtung links gegen die Spannkraft der Druckfeder 86 in Richtung auf den Absatz
88 bewegt wurde, den Klebstoffstift wieder mit zurück, sodass vorteilhaft der Klebstoffstift
aus dem Eingriffsbereich, insbesondere dem unmittelbaren Kontakt mit der (die Schmelzkontaktfläche
ausbildenden) Innenelektrode 62 gezogen wird. Auf diese Weise kommt es vorteilhaft
zu keinem weiteren Abschmelzen durch etwaige Restwärme nach dem elektrischen Deaktivieren,
darüber hinaus entsteht ein leichter Unterdruck, welcher gleichzeitig aus dem zylindrischen
Endbereich 64 etwaige flüssige Klebstoffe zurückzieht, sodass diese nicht mehr unerwünscht
aus der Öffnung 66 entweichen können.
[0041] Das dritte bzw. vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel
der Figuren 5, 6 lediglich durch eine etwas andere Ausgestaltung des Mittenbereichs
der Klebstoffführung: Wiederum ist beim vierten Ausführungsbeispiel, verwiesen wird
auf die Figur 7, Figur 8, ein schlauchförmiges, hohlzylindrisches Silikonelement 68a
vorgesehen, welches ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Figuren 5, 6 ausgestaltet
ist. Dieses ist jedoch nicht umgeben von einem zylindrischen festen Kunststoffelement
72, sondern trägt lediglich hinter einem Ringabsatz 92 einen Ring 94 aus festem Kunststoffmaterial,
welcher wiederum, analog zur Funktionalität der Figur 6, als Widerlager für die Druckfeder
78 zum Abstützen gegen den ringförmigen Gehäuse-Innenabsatz 80 dient. Auf diese Weise
lässt sich, im Vergleich zur Realisierungsform der Figur 6, der Mittenteil weniger
aufwändig gestalten, insbesondere entfällt das zusätzlich geeignet aus Kunststoffmaterial
zu spritzende Teil 72.
[0042] Eine wiederum alternative Realisierungsform zeigt die Figur 10. Hier nimmt ein wiederum
hohlzylindrischer Silikonkörper 68b die Aufgabe sowohl der Führung, als auch der Federung
wahr, denn ein sich radial verbreiternder Außenwandabschnitt (Radialvorsprung) 96
des Elements 68b dient sowohl zum Abstützen gegen den Innenwandabsatz 80 des Gehäuses,
als auch als Federelement (bedingt durch die inhärente Elastizität des zur Realisierung
verwendeten Silikon-Gummimaterials) . Durch diese Realisierung lässt sich der konstruktive
Aufwand weiter vereinfachen, wobei, etwa durch eine (nicht gezeigte) Scheibe oder
dgl. Abstandselement, vorzusehen zwischen dem Gehäuseabsatz 80 und dem rechtsseitigen
Wandabschnitt des Vorsprungs 96, das Feder- bzw. E-lastizitätsverhalten einstellbar
bzw. beeinflussbar ist.
[0043] Nicht gezeigt sind in den Darstellungen (nahezu beliebige) Varianten, wie die vorliegende
Erfindung in geeigneten Gehäusen implementiert werden kann; dabei ist es, je nach
Einsatzzweck, günstig, den Verflüssigungskörper modulartig (etwa mittels thermisch
und elektrisch isolierendem Material) zu verkleiden und/oder in einem (nicht gezeigten)
Gehäuse eine geeignete mantelseitige Wärmeisolierung (auch durch geeignete Luftkissen
bzw. -Brücken) vorzusehen, um die thermischen Eigenschaften und damit den elektrischen
Energieverbrauch weiter zu optimieren.
1. Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoffen mit einem zum Aufnehmen eines festen, mit
elektrisch Wärme erzeugenden Verflüssigungsmitteln (10) zusammenwirkenden, bevorzugt
stift- oder stabförmigen Kunststoffelements (22) ausgebildeten Gehäuse, welches endseitig
einen Gehäuseauslass zum Ausbringen des durch die Verflüssigungsmittel verflüssigten
Klebstoffs anbietet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verflüssigungsmittel als aus einem die Wärme erzeugenden elektrischen Widerstandsmaterial
realisierter Verflüssigungskörper (10) realisiert sind, der zum Zusammenwirken mit
einem bevorzugt stirnseitigen Endabschnitt des Klebstoffelements eine von dem Verflüssigungskörper
selbst gebildete Schmelzkontaktfläche (18) anbietet, die, bezogen auf eine entlang
einer Zuführungsachse des Klebstoffelements verlaufenden Achse (21), zu dieser Achse
geneigt ist, bevorzugt um einen Winkel (19) von > 0° und < 90°, weiter bevorzugt >
5° und < 40°, noch weiter bevorzugt > 10° und < 30°.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssigungskörper (10) sich entlang der Zuführungsrichtung zu einer auf den
Gehäuseauslass gerichteten Durchtrittsöffnung (20) für den verflüssigten Klebstoff
im Verflüssigungskörper verjüngt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelzkontaktfläche als sich verjüngende Innenfläche (18) ausgebildet ist und
Fläche oder Abschnitt des zumindest abschnittsweise düsenförmig, trichterförmig, hohlkegelförmig
und/oder pyramidenförmig ausgebildeten und/oder mit mindestens einem planen Kontaktflächenabschnitt
versehenen Verflüssigungskörpers ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssigungskörper eine flächige elektrische Kontaktierung (16, 18) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige elektrische Kontaktierung (18) zumindest abschnittsweise im Bereich
der Schmelzkontaktfläche so vorgesehen ist, dass ein Verflüssigen auf oder benachbart
der Kontaktierung stattfindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige elektrische Kontaktierung (16, 18) durch Beschichten, insbesondere Bedampfen,
Abscheiden, Lackieren und/oder Sputtern mit bzw. eines Metallmaterial(s) auf dem bevorzugt
keramischen Widerstandsmaterial des Verflüssigungskörpers aufgebracht oder durch mindestens
ein konisch-hülsenförmiges, mit dem Verflüssigungskörper flächig verbundenes elektrisches
Leiterelement realisiert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige elektrische Kontaktierung zum Herstellen eines elektrischen Zweipols
beidseits des Verflüssigungskörpers vorgesehene düsen-, trichter-, hohlkegel- oder
pyramidenförmige Leiterelemente als Kontaktelektrodenpaar aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der beidseits des Verflüssigungskörpers vorgesehenen Leiterelemente
insbesondere durch Löten oder Kleben unlösbar mit dem Verflüssigungskörper verbunden
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssigungskörper (10) eine eine Temperaturregelung bewirkende elektrische
Widerstandscharakteristik aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verflüssigungsmittel netzunabhängig von einer im Gehäuse aufgenommenen Batterieeinheit,
insbesondere modulartig abnehmbar und/oder wiederaufladbar ausgebildeten Batterieeinheit,
mit elektrischem Strom versorgt werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssigungskörper wärmeisoliert, insbesondere unter Ausbildung eines zumindest
teilweise umgebenen Luftpolsters, im Gehäuse vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der eine auslassseitige Auftragsspitze aufweisende Verflüssigungskörper entlang der
Zuführungsachse federnd im Gehäuse gelagert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsmittel für das Klebstoffelement so ausgebildet sind, dass der Verflüssigungskörper
und das Klebstoffelement während des Ausbringens des verflüssigten Klebstoffs durch
manuelle Betätigung, Hebel- oder Federwirkung miteinander über die Schmelzkontaktfläche
in Kontakt stehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Retraktionsmittel, die zum Ausüben einer entgegen der Zuführungsrichtung gerichteten
Zugkraft auf das Klebstoffelement so ausgebildet sind, dass das in Zuführungsrichtung
unbelastete Klebstoffelement um einen vorbestimmten Längshub entgegen der Zuführungsrichtung
bewegt wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen von außen manuell betätigbaren Einschaltknopf für eine elektrische
Aktivierung und/oder Deaktivierung der Verflüssigungsmittel durch Einschalten bzw.
Ausschalten eines Betriebsstroms für den Verflüssigungskörper aufweist.
16. Aus elektrisch kontaktierbarem Widerstandsmaterial mit PTC-Charakteristik gebildeter
Verflüssigungskörper (10), aufweisend eine zum aufschmelzenden Zusammenwirken mit
einem stift- oder stabförmigen Klebstoffelement (22) ausgebildete, sich konusförmig,
trichterartig, hohlkegelförmig, düsenförmig oder mit mindestens einem planen Flächenabschnitt
in Richtung auf eine Durchtrittsöffnung (20) verjüngende Schmelzkontaktfläche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Verflüssigungskörper zum Zusammenwirken mit einem bevorzugt stirnseitigen Endabschnitt
des Klebstoffelements eine von dem Verflüssigungskörper selbst gebildete Schmelzkontaktfläche
(18) anbietet.
1. A device for applying adhesives comprising a housing for receiving a fixed, preferably
pin- or rod-shaped, plastic element (22) cooperating with electric heat-generating
liquefying means (10), and which at its end offers a housing outlet for outputting
an adhesive which is liquefied by the liquefying means,
characterised in that
the liquefying means are realised as a liquefying body (10) made from a heat-generating
electric resistive material, the liquefying body offering a melting contact surface
(18), formed by the liquefying body itself, for cooperating with a, preferably frontal,
end section of the adhesive element, wherein
the melting contact surface, relative to an axis (21) extending along a feed-in axis
of the adhesive element, is inclined towards this axis by an angle (19) of > 0° and
< 90°, preferably > 5° and < 40°, further preferably > 10° and < 30°.
2. The device according to claim 1, characterised in that the liquefying body (10) tapers in feed-in direction to become an outlet opening
(20), facing in direction of the housing outlet, for the liquefied adhesive in the
liquefying body.
3. The device according to claim 1 or 2, characterised in that the melting contact surface is formed as a tapering inner surface (18) and constitutes
a surface or section of the liquefying body, which is configured, at least in sections,
as a nozzle, a funnel, a hollow cone and/or a pyramid and/or is provided with at least
one planar contact surface section.
4. The device according to one of claims 1 to 3, characterised in that the liquefying body comprises a flat electric contact (16, 18).
5. The device according to claim 4, characterised in that the flat electric contact (18), at least in sections, is provided in the area of
the melting contact surface in such a way that liquefying takes places on the contactor
adjacent to the contact.
6. The device according to claim 4 or 5, characterised in that the flat electric contact (16, 18) is applied by applying a metallic material to
the preferably ceramic resistive material of the liquefying body by means of coating,
in particular vaporising, depositing, varnishing and/or sputtering, or is realised
by at least one cone-sleeve-shaped electric conductor element connected in a planar
manner with the liquefying body.
7. The device according to claim 6, characterised in that the flat electric contact for creating an electric dual pole comprises nozzle-, funnel-,
hollow-cone- or pyramid-shaped conductor elements as a contact electrode pair provided
on both sides of the liquefying body.
8. The device according to claim 7, characterised in that at least one of the conductor elements provided on either side of the liquefying
body is non-detachably connected with the liquefying body in particular by means of
soldering or gluing.
9. The device according to one of claims 1 to 8, characterised in that the liquefying body (10) has an electrical resistance characteristic effecting temperature
control.
10. The device according to one of claims 1 to 9, characterised in that the liquefying means are supplied off-grid with electric power from a battery unit
inside the housing, which in particular may be configured module-like so as to be
removable and/or rechargeable.
11. The device according to one of claims 1 to 10, characterised in that the liquefying body is provided in the housing in a heat-insulating manner, in particular
by forming an at least partially surrounding air cushion.
12. The device according to one of claims 1 to 11, characterised in that the liquefying body comprising an application tip on the outlet-side is mounted elastically
in the housing along the feed-in axis.
13. The device according to one of claims 1 to 12, characterised in that guidance means for the adhesive element are configured such that the liquefying body
and the adhesive element, while outputting the liquefied adhesive, are in contact
with each other via the melting contact surface through manual action, lever action,
or spring action.
14. The device according to claim 13, characterised by retraction means, which, for exercising a pulling force upon the adhesive element
directed against the feed-in direction, are configured in such a way that the adhesive
element, which is load-free in feed-in direction, is moved by a predefined longitudinal
distance against the feed-in direction.
15. The device according to one of claims 1 to 14, characterised in that the housing comprises a switch-on button manually operable from outside for electrically
activating and/or deactivating the liquefying means by switching an operating current
for the liquefying body on or off.
16. A liquefying body (10) made from a resistive material having a PTC-characteristic,
which resistive material can be contacted electrically, the liquefying body comprising
a melting contact surface (18) formed for cooperating with a pin- or rod-shaped adhesive
element (22) and tapering cone-shaped, funnel-shaped, hollow-cone-shaped, nozzle-shaped
or with at least one planar surface section towards an outlet opening (20),
characterised in that
the liquefying body offers a melting contact surface (18), formed by the liquefying
body itself, for cooperating with a, preferably frontal, end section of the adhesive
element.
1. Dispositif d'application de matières adhésives avec un boîtier configuré pour contenir
un élément en matière plastique solide (22) de préférence en forme de tige ou de barre
qui coopère avec des moyens de fluidification (10) produisant électriquement de la
chaleur, qui présente du côté de l'extrémité une sortie de boîtier pour l'expulsion
de la matière adhésive fluidifiée par les moyens de fluidification,
caractérisé en ce que
les moyens de fluidification sont réalisés sous la forme d'un corps de fluidification
(10) réalisé à partir d'un matériau de résistance électrique produisant la chaleur,
qui présente pour la coopération avec une section terminale de préférence du côté
frontal de l'élément de matière adhésive une face de contact de fusion (18) formée
par le corps de fluidification lui-même, qui, par rapport à un axe (21) s'étendant
le long d'un axe d'alimentation de l'élément de matière adhésive, est inclinée sur
cet axe de préférence d'un angle (19) de > 0° et < 90°, de préférence encore > 5°
et < 40°, encore plus préférablement > 10° et < 30°.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps de fluidification (10) se rétrécit le long de la direction d'alimentation
jusqu'à une ouverture de passage (20) dirigée vers la sortie de boîtier pour la matière
adhésive fluidifiée dans le corps de fluidification.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la face de contact de fusion est réalisée sous la forme d'une face intérieure (18)
se rétrécissant et est une face ou une partie du corps de fluidification configuré
au moins en partie en forme de buse, d'entonnoir, de cône creux et/ou de pyramide
et/ou muni d'au moins une partie plane de la face de contact.
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le corps de fluidification présente une zone de contact électrique plate (16, 18).
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que la zone de contact électrique plate (18) est prévue au moins en partie dans la région
de la face de contact de fusion, de telle manière qu'il se produise une fluidification
sur ou à proximité de la zone de contact.
6. Dispositif selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que la zone de contact électrique plate (16, 18) est déposée par revêtement, en particulier
par métallisation, précipitation, laquage et/ou pulvérisation cathodique avec ou un
matériau métallique sur le matériau de résistance de préférence céramique du corps
de fluidification ou est réalisée par au moins un élément conducteur électrique en
forme de douille conique relié superficiellement au corps de fluidification.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que la zone de contact électrique plate présente, pour la réalisation d'un dipôle électrique,
des éléments conducteurs en forme de buse, d'entonnoir ou de pyramide prévus de part
et d'autre du corps de fluidification, comme paire d'électrodes de contact.
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'au moins un des éléments conducteurs prévus de part et d'autre du corps de fluidification
est assemblé de façon inséparable au corps de fluidification en particulier par brasage
ou collage.
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le corps de fluidification (10) présente une caractéristique de résistance électrique
opérant une régulation de la température.
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que les moyens de fluidification sont alimentés en courant électrique indépendamment
du réseau par une unité de batterie logée dans le boîtier, en particulier par une
unité de batterie réalisée sous forme modulaire amovible et/ou rechargeable.
11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le corps de fluidification est prévu de façon thermiquement isolée dans le boîtier,
en particulier par la formation d'un coussin d'air l'entourant au moins partiellement.
12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le corps de fluidification présentant une pointe de dépôt du côté sortie est monté
de façon élastique dans le boîtier le long de l'axe d'alimentation.
13. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que des moyens de guidage pour l'élément de matière adhésive sont configurés de telle
manière que le corps de fluidification et l'élément de matière adhésive soient en
contact l'un avec l'autre par la face de contact de fusion pendant l'expulsion de
la matière adhésive fluidifiée par un actionnement manuel, l'action d'un levier ou
d'un ressort.
14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé par des moyens de retrait, qui sont configurés de façon à exercer sur l'élément de matière
adhésive une force de traction dirigée à l'opposé de la direction d'alimentation,
de telle manière que l'élément de matière adhésive non chargé dans la direction d'alimentation
soit déplacé d'une course longitudinale prédéterminée en direction opposée à la direction
d'alimentation.
15. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que le boîtier présente une tête de connexion actionnable manuellement de l'extérieur
pour une activation et/ou une désactivation électrique des moyens de fluidification
par connexion ou déconnexion d'un courant de fonctionnement pour le corps de fluidification.
16. Corps de fluidification (10) formé à partir d'un matériau de résistance pouvant être
mis en contact électriquement avec une caractéristique CTP, présentant une face de
contact de fusion réalisée pour coopérer par fusion avec un élément de matière adhésive
(22) en forme de tige ou de barre, se rétrécissant en direction d'une ouverture de
passage (20) en forme de cône, d'entonnoir, de cône creux, de buse ou avec au moins
une partie plane de face,
caractérisé en ce
que le corps de fluidification présente une face de contact de fusion (18) formée par
le corps de fluidification lui-même pour coopérer avec une section terminale de préférence
du côté frontal de l'élément de matière adhésive.
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