[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steige in Form einer laschenverklebten Schachtel
aus Karton mit einem Boden und einem vom Boden aufragenden Mantel, der durch zwischen
den Mantelecken einwärts gefalzte Randlaschen verstärkte, obere Längsränderabschnitte
bildet.
[0002] Bekannte Steigen aus Karton werden häufig aus einem laschenverklebten Zuschnitt gefertigt,
wobei die von einem Boden aufragenden Umfangswände des Mantels zwischen den Mantelecken
im Bereich der dem Boden gegenüberliegenden Längsränder durch einwärts gefalzte Randlaschen
verstärkt sind. Nachteilig bei solchen laschenverklebten Schachteln in Form von oben
offenen Steigen ist die mangelnde Stapelfähigkeit. Um stapelfähige Steigen aus Karton
herzustellen, ist es beispielsweise bei Faltschachteln bekannt, an zwei einander gegenüberliegenden
Umfangswänden um 90° einwärts gebogene Wandstege vorzusehen, die mit Hilfe von Befestigungslaschen
befestigt werden, indem die über die im Eckbereich angrenzenden Umfangswände vorstehenden
Befestigungslaschen gegen diese Umfangswände abgebogen werden. Die einwärts gebogenen
Wandstege bilden somit Auflageflächen für aufgesetzte Steigen gleicher Bauart. Um
ein gegenseitiges Versetzen der gestapelten Steigen zu verhindern, sind die an den
Umfangswände mit den abgewinkelten Wandstegen anschließenden Wände des Mantels mit
nach oben durch eine Durchtrittsöffnung der Wandstege ragenden Ansätzen versehen,
die in eine Bodenaussparung der jeweils aufgesetzten Steigen eingreifen. Diese nach
oben vorstehenden Wandansätze weisen jedoch eine geringe Eigenfestigkeit auf, sodass
mit einer Beschädigung dieser Ansätze gerechnet werden muss, womit die Stabilität
von solche schadhafte Steigen aufweisenden Stapeln beeinträchtigt wird.
[0003] Bei einer bekannten, faltbaren Steige (
DE 8125568 U1) bilden zwei einander gegenüberliegende Wände bodenparallele Auflageflächen, die
durch um zwei Rilllinien einwärts gefalzte und gegen den Mantel zurückgebogene Randlaschen
erhalten werden. Über diese Auflageflächen kann die Auflast aufgesetzter Steigen abgetragen
werden, was eine wesentliche Voraussetzung für die Stapelbarkeit der Steigen darstellt.
Zur Sicherung von Stapeln aus solchen Steigen, sind die mit den Auflageflächen versehenen
Wände geringfügig nach außen geneigt und weisen an ihren Längsenden über die Auflageflächen
vorstehende Ansätze auf, sodass der Boden einer aufgesetzten Steige zwischen diesen
Ansätzen gegen eine Verlagerung festgehalten wird, allerdings nicht in Richtung der
die Auflageflächen bildenden Wände. Nachteilig ist somit einerseits die Notwendigkeit,
geneigte Steigenwände vorsehen zu müssen, und anderseits der Umstand, dass trotz dieser
geneigten Steigenwände eine Stapelsicherung nur in einer Richtung möglich ist.
[0004] Zur Ausbildung stapelfähiger Steigen wurde außerdem vorgeschlagen (
DE 9210936 U1), die Umfangswände im Eckbereich mit einem nach oben vorstehenden Eckansatz auszurüsten
und im Bodenbereich eine diesen Eckansätzen entsprechende Wandausnehmung vorzusehen,
die beim Stapeln solcher Steigen die Eckansätze einer unteren Steige aufnehmen. Da
die Eckansätze jeweils durch einen sich im Eckbereich über die Wand und einen an die
Stegwand angesetzten Verbindungslappen erstreckenden Ansatz gebildet werden, ergibt
sich aufgrund der einfachen Wanddicke eine vergleichsweise geringe Festigkeit, was
in Verbindung mit dem zufolge der Wandausnehmung auf beiden Seiten eines Mantelecks
frei vorstehenden Bodenecken zu einer nicht praxistauglichen Lösung führt.
[0005] Bei stapelbaren Steigen ist es darüber hinaus bekannt (
GB 2 201 663 A), vorstehende Eckwinkel vorzusehen, die in entsprechende Bodenausschnitte aufgesetzter
Steigen eingreifen. Die Bodenausschnitte setzen sich in den anschließenden Bereich
der Innenwandung in einer Höhe fort, die dem Überstand der Eckwinkel entspricht. Da
die Ausschnitte im Bereich der Innenwandung nach außen einerseits durch die Stirnwände
und anderseits durch die die Seitenwände umgreifenden Lappen der Stirnwände abgedeckt
werden, werden die Eckwinkel zur Kupplung und zur geschützten Führung in kleinen Taschen
aufgenommen.
[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Steige aus Karton so auszubilden,
dass nicht nur eine hohe Eigenstabilität sichergestellt, sondern auch eine den rauen
Betriebsanforderungen entsprechende Stapelbarkeit gewährleistet werden kann.
[0007] Ausgehend von einer Steige der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die
gestellte Aufgabe dadurch, dass an den über eine Klebelasche geschlossenen, mit Rilllinien
zur Vorgabe der Mantelecken versehenen Mantel zur Bildung des Bodens übereinander
faltbare und über in Rastaussparungen eingreifende Rastlaschen mit dem Mantel verbindbare
Bodenabschnitte angesetzt sind, dass die durch die einwärts gefalzten Randlaschen
verstärkten Längsrandabschnitte nach oben vorstehende Eckabschnitte aufweisen, zwischen
denen die Randlaschen um zwei gegenüber den Falzlinien der Eckabschnitte zurückversetzte
Rilllinien unter Ausbildung einer bodenparallelen Auflagefläche zwischen den Rilllinien
gegen den Mantel zurückgebogen sind, dass der Boden im Bereich der Mantelecken mit
an die Querschnittsform der vorstehenden Eckabschnitte angepassten Aussparungen versehen
ist und dass der Mantel im Bereich der Bodenaussparungen in einer dem Überstand der
Eckabschnitte der verstärkten Längsrandabschnitte entsprechenden Tiefe ausgenommen
ist.
[0008] Aufgrund dieser Maßnahmen bilden die überstehenden, durch die einwärts gefalzten
Randlaschen verstärkten Eckabschnitte des Mantels Rastansätze, die beim Stapeln baugleicher
Steigen in die an diese Eckabschnitte angepassten Bodenaussparungen einer aufgesetzten
Steige formschlüssig eingreifen und somit die gestapelten Steigen gegenüber einem
gegenseitigen Versetzen festhalten. Um eine satte Auflage der gestapelten Steigen
auf den verstärkte Auflageflächen bildenden Auflageabschnitten der jeweils unteren
Steige sicherzustellen, ist der Mantel im Bereich der Bodenaussparungen in einer dem
Überstand der Eckabschnitte der verstärkten Längsrandabschnitte entsprechenden Tiefe
ausgenommen, sodass die Eckabschnitte frei von Auflasten bleiben und daher lediglich
die Aufgabe der Verrastung der Steigen innerhalb eines Steigenstapels erfüllen. Die
Lastabtragung auf die jeweils untere Steige erfolgt über die bodenparallelen Auflageflächen
der verstärkten Längsrandabschnitte des Mantels. Diese Auflageflächen ergeben sich
durch das Einwärtsfalzen der Randlaschen zwischen den vorstehenden Eckabschnitten
über zwei parallele Rilllinien, sodass die Randlaschen zwischen den Eckabschnitten
zunächst um 90° um die eine und dann um die andere Rilllinie gegen den Mantel zurückgebogen
und mit dem Mantel verklebt sind. Die unterschiedliche Biegung der Randlaschen im
Bereich der Eckabschnitte einerseits und des sich zwischen den Eckabschnitten ergebenden
Auflageabschnitts bedingt eine entsprechende Trennung dieser Abschnitte beim Stanzen
eines Zuschnitts für eine solche Steige.
[0009] Beim maschinellen Aufrichten und Verkleben erfindungsgemäßer Steigen ergeben sich
Schwierigkeiten bei der Ausformung der bodenparallelen Auflageflächen, weil die Randlaschen
im Bereich der Auflageflächen nicht an den Mantelwänden anliegen. Damit diese Schwierigkeiten
vermieden werden, können die einwärts gefalzten Randlaschen zwischen den beiden Rilllinien
zur Ausbildung einer Auflagefläche eine weitere Rilllinie aufweisen, die eine flächige
Anlage der umgebogenen Lasche auch im Bereich der Auflagefläche erlaubt, die um diese
zusätzliche Rilllinie gefalzt wird. Erst bei einer Belastung dieser gefalzten Auflagefläche
beim Aufsetzen einer Steige wird die Auflagefläche um die zusätzliche Rilllinie auseinandergeklappt,
um die aufgesetzte Steige aufzunehmen.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Zuschnitt für eine erfindungsgemäße Steige in einer schematischen Draufsicht,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch eine aus einem Zuschnitt nach der Fig. 1 gefaltete Steige
in einem größeren Maßstab und
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1 in einem größeren Maßstab.
[0011] Die dargestellte Steige wird durch eine laschenverklebte Schachtel aus Karton gebildet,
die einen in seiner Grundform rechteckigen Boden 1 und einen vom Boden aufragenden
Mantel 2 aufweist. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Boden 1 durch
an den Mantel 2 angesetzte Bodenabschnitte 3 gebildet, die beim Aufrichten des vorgeklebten
Mantels 2 übereinander gefaltet und über in Rastaussparungen 4 eingreifende Rastlaschen
5 mit dem Mantel 2 verbunden werden, wie dies dem Zuschnitt nach der Fig. 1 entnommen
werden kann. Der über eine Klebelasche 6 geschlossene Mantel 2 bildet durch Rilllinien
7 vorgegebene Mantelecken zwischen den Mantelwänden 8 und 9, die im Bereich der oberen
Längsränder durch einwärts gefalzte Randlaschen 10, 11 verstärkt sind.
[0012] Gemäß der Fig. 1 sind die Randlaschen 10 der einander gegenüberliegenden Mantelwände
8 durch Trennschnitte 12 in Eckabschnitte 13 und in einen Auflageabschnitt 14 zwischen
den Eckabschnitten 13 unterteilt, sodass die Eckabschnitte 13 um Falzlinien 15 und
der Auflageabschnitt 14 um gegenüber der Falzlinie 15 versetzte Rilllinien 16 gegen
die Mantelwand 8 gebogen und mit der Mantelwand 8 verklebt werden können. Aufgrund
der Rückversetzung der Rilllinien 16 gegenüber den Falzlinien 15 stehen die gefalzten
Eckabschnitte 13 der Randlaschen 10 gegenüber dem gefalzten Auflageabschnitt 14 vor,
wie dies aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Der Auflageabschnitt 14 wird gemäß der Fig.
3 um die beiden Rilllinien 16 gegen die Mantelwand 8 zurückgebogen, sodass sich zwischen
den beiden Rilllinien 16 der zurückgebogenen Randlasche 10 eine bodenparallele Auflagefläche
17 ergibt. Zur Einhaltung vorgegebener geometrischer Verhältnisse ist der eine Klebelasche
bildende Teil der der Randlasche 10 gegenüber dem Auflageabschnitt 14 durch eine weitere
Rilllinie 18 begrenzt.
[0013] Der Boden 1 ist im Bereich der Mantelecken mit an die Querschnittsform der vorstehenden
Eckabschnitte 13 angepassten Aussparungen 19 versehen, in die beim Stapeln baugleicher
Steigen die vorstehenden Eckabschnitte 13 der Steige eingreifen, auf die die zu stapelnde
Steige aufgesetzt wird, sodass die in dieser Weise formschlüssig verbundenen Steigen
vor einem gegenseitigen Verrutschen gesichert sind. Um das Einführen der durch die
Eckabschnitte 13 gebildeten Rastansätze in die Bodenaussparungen 19 einer auf einen
Stapel aufzusetzenden Steige nicht zu behindern, sind die Mantelwände 8 im Bereich
der Bodenaussparungen 19 mit Ausnehmungen 20 in einer dem Überstand der Eckabschnitte
13 entsprechenden Tiefe versehen. Die beim Stapeln der Steigen frei in diese Mantelaussparungen
einer oberen Steige vorstehenden Eckabschnitte 13 werden daher durch die Auflast der
darüber gestapelten Steigen nicht belastet. Die Lastabtragung erfolgt vielmehr über
die Auflageflächen 17 der Aufnahmeabschnitte 14 der Randlaschen 10, die eine sichere
Aufnahme der aufzusetzenden Steigen erlauben.
[0014] Zum maschinellen Falzen und Kleben des Auflageabschnitts 14 der Randlaschen 10 ist
es vorteilhaft, wenn die Auflagefläche 17 so gefalzt wird, dass sich die Randlasche
10 auch im Auflageabschnitt 14 vollflächig an die Mantelwand anlegt. Dies wird dann
erreicht, wenn die Auflagefläche 17 um eine zusätzliche Rilllinie 21 so gefalzt wird,
dass die beiden durch die zusätzliche Rilllinie 21 voneinander getrennten Abschnitte
der Auflagefläche 17 aneinander anliegen. In diesem Fall wird die Auflagefläche 17
erst bei einer entsprechenden Auflast um die Rilllinie 21 in die bodenparallele Arbeitsstellung
auseinandergeklappt.
1. Steige in Form einer laschenverklebten Schachtel aus Karton mit einem Boden (1) und
einem vom Boden (1) aufragenden Mantel (2), der durch zwischen den Mantelecken einwärts
gefalzte Randlaschen (10) verstärkte, obere Längsrandabschnitte bildet, dadurch gekennzeichnet, dass an den über eine Klebelasche (6) geschlossenen, mit Rilllinien (7) zur Vorgabe der
Mantelecken versehenen Mantel (2) zur Bildung des Bodens (1) übereinander faltbare
und über in Rastaussparungen (4) eingreifende Rastlaschen (5) mit dem Mantel (2) verbindbare
Bodenabschnitte (3) angesetzt sind, dass die durch die einwärts gefalzten Randlaschen
(10) verstärkten Längsrandabschnitte nach oben vorstehende Eckabschnitte (13) aufweisen,
zwischen denen die Randlaschen (10) um zwei gegenüber den Falzlinien (15) der Eckabschnitte
(13) zurückversetzte Rilllinien (16) unter Ausbildung einer bodenparallelen Auflagefläche
(17) zwischen den Rilllinien (16) gegen den Mantel (2) zurückgebogen sind, dass der
Boden (1) im Bereich der Mantelecken mit an die Querschnittsform der vorstehenden
Eckabschnitte (13) angepassten Aussparungen (19) versehen ist und dass der Mantel
(2) im Bereich der Bodenaussparungen (19) in einer dem Überstand der Eckabschnitte
(13) der verstärkten Längsrandabschnitte entsprechenden Tiefe ausgenommen ist.
2. Steige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einwärts gefalzten Randlaschen (10) zwischen den beiden Rilllinien (16) zur Ausbildung
einer Auflagefläche (17) eine Rilllinie (21) aufweisen.
1. Crate in the form of a flap-adhered box consisting of cardboard having a bottom (1)
and a shell (2) rising from the bottom (1), said shell forming upper longitudinal
edge sections reinforced by means of edge flaps (10) folded inwards between the shell
corners, characterised in that, in order to form the bottom (1), bottom sections (3) which can folded one over the
other and can be connected to the shell (2) via latching tabs (5) engaging into latching
cut-outs (4) are attached to the shell (2) which is closed by an adhesive flap (6)
and is provided with crease lines (7) to define the shell corners, in that the longitudinal edge sections which are reinforced by the inwardly folded edge flaps
(10) have corner sections (13) which protrude upwards and between which the edge flaps
(10) are bent back towards the shell (2) about crease lines (16), which are set back
with respect to the fold lines (15) of the corner sections (13), while forming a bottom-parallel
support surface (17), in that the bottom (1) is provided in the region of the shell corners with cut-outs (19)
which are adapted to the cross-sectional shape of the protruding corner sections (13),
and in that the shell (2) is cut out in the region of the bottom cut-outs (19) at a depth corresponding
to the projection of the corner sections (13) of the reinforced longitudinal edge
sections.
2. Crate as claimed in claim 1, characterised in that the inwardly folded edge flaps (10) have a crease line (21) between the two crease
lines (16) for forming a support surface (17).
1. Cageot en forme d'une boîte en carton collée au moyen de pattes, qui comporte un fond
(1) et une enveloppe (2) qui fait saillie du fond (1) et qui forme des sections de
bord longitudinales supérieures, renforcées par des pattes de bord (10) pliées vers
l'intérieur entre les coins de l'enveloppe, caractérisé en ce qu'au niveau de l'enveloppe (2) fermée sur une patte de collage (6), pour former le fond
(1), comportant des lignes de rainurage (7) pour former les coins de l'enveloppe sont
mises en place des sections de fond (3) pouvant être pliées les unes sur les autres
et venant en prise avec l'enveloppe (2) par des languettes de verrouillage (5) s'engageant
dans des évidements de verrouillage (4), en ce que les sections de bord longitudinales renforcées par les pattes de bord (10), repliées
vers l'intérieur, comportent des sections de coin (13), en saillie vers le haut, entre
lesquelles les pattes de bord (10) sont repliées contre l'enveloppe (2) entre les
lignes de rainurage (16) pour former une surface d'appui (17) parallèle au fond, autour
de deux lignes de rainurage (16) situées de part et d'autres de lignes de pliage (15)
des sections de coin (13), en ce que le fond (1) est pourvu, dans la zone des coins de l'enveloppe, d'évidements (19)
adaptés à la forme en coupe transversale des sections de coin (13) en saillie et en ce que l'enveloppe (2) est évidée dans la zone des évidements de fond (19) à une profondeur
correspondant à la projection des sections de coin (13) des sections de bord longitudinales
renforcées.
2. Cageot selon la revendication 1, caractérisé en ce que les pattes de bord (10) repliées vers l'intérieur comportent entre les deux lignes
de rainurage (16) une ligne de rainurage (21) pour former une surface d'appui (17).