[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erzeugung eines den Besetztzustand
eines Gleisabschnitts einer Eisenbahngleisanlage anzeigenden Besetztzustandssignals.
[0002] Im Eisenbahnbereich heutzutage im Einsatz befindliche Einrichtungen zur Erzeugung
von Besetztzustandssignalen weisen auf: eine Sendeeinrichtung zum Einspeisen eines
eine vorgegebene Arbeitsfrequenz aufweisenden Sendesignals in zumindest eine Schiene
des Gleisabschnitts, eine Empfangseinrichtung zum Empfangen des Sendesignals, eine
Auswerteinrichtung zur Auswertung des Empfangssignals der Empfangseinrichtung und
mindestens eine zwischen die Sendeeinrichtung und die Schiene oder zwischen die Empfangseinrichtung
und die Schiene schaltbare Abstimmeinrichtung. Die Abstimmeinrichtung oder Abstimmeinrichtungen
dienen für eine Anpassung des Frequenzverhaltens der Signalstrecke im Abschnitt zwischen
der Sendeeinrichtung und der Empfangseinrichtung mit Blick auf eine minimale Signaldämpfung
für die vorgegebene Arbeitsfrequenz. Die Auswerteinrichtung ist derart ausgebildet,
dass sie ein einen Besetztzustand des Gleisabschnitts anzeigendes Besetztzustandssignal
erzeugt, wenn der Signalpegel für die vorgegebene Arbeitsfrequenz einen vorgegebenen
Minimalpegel erreicht oder unterschreitet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs angegebenen
Art zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung mit den Merkmalen gemäß
Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind in Unteransprüchen angegeben.
[0005] Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sendeeinrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie das Sendesignal zusätzlich mit zumindest zwei Vergleichsfrequenzen erzeugt
oder erzeugen kann, wobei eine der Vergleichsfrequenzen unterhalb der Arbeitsfrequenz
und die andere oberhalb der Arbeitsfrequenz liegt, und die Auswerteinrichtung geeignet
ist, die gemessenen Signalpegel des Empfangssignals für die Arbeitsfrequenz und die
zumindest zwei Vergleichsfrequenzen auszugeben oder zur Bildung eines Kontrollsignals
oder Fehlersignals heranzuziehen.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung ist darin zu sehen, dass
diese nicht nur mit einer Frequenz, nämlich der Arbeitsfrequenz, arbeitet, sondern
darüber hinaus mit Vergleichsfrequenzen. Die Vergleichsfrequenzen ermöglichen das
Erkennen von Fehlern, beispielsweise von Fehlern der Einrichtung oder aber auch von
Fehlern der Eisenbahngleisanlage, wie weiter unten noch im Detail erläutert wird.
[0007] Die Auswerteinrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie die gemessenen
Signalpegel des Empfangssignals für die Arbeitsfrequenz und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen
mit abgespeicherten Referenzpegeln für die Arbeitsfrequenz und die zumindest zwei
Vergleichsfrequenzen vergleicht und ein eine ordnungsgemäße Funktionsweise der Einrichtung
anzeigendes Kontrollsignal erzeugt, wenn die Abweichung zwischen den gemessenen Signalpegeln
und den abgespeicherten Referenzpegeln sowohl für die Arbeitsfrequenz als auch für
die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen eine vorgegebene Schwelle unterschreitet.
[0008] Bezüglich der Erzeugung von Fehlersignalen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn
die Auswerteinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie ein einen streckenseitigen
Fehler, insbesondere ein Absinken des Bettungswiderstandes der Schiene oder Schienen
des Gleisabschnitts oder eine Erhöhung des Schienenwiderstands (z. B. im Falle eines
Schienenbruchs), anzeigendes Fehlersignal erzeugt, wenn die gemessenen Signalpegel
- im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts - für die Arbeitsfrequenz und die
zumindest zwei Vergleichsfrequenzen von den abgespeicherten Referenzpegeln über ein
vorgegebenes Maß hinaus abweichen, insbesondere diese unterschreiten.
[0009] Auch wird es als vorteilhaft angesehen, wenn - alternativ oder zusätzlich - die Auswerteinrichtung
derart ausgestaltet ist, dass sie ein einen streckenseitigen Fehler, insbesondere
ein Absinken des Bettungswiderstandes der Schiene oder Schienen des Gleisabschnitts
oder eine Erhöhung des Schienenwiderstands, anzeigendes Fehlersignal erzeugt, wenn
- im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts - der gemessene Signalpegelverlauf
in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich, der die Arbeitsfrequenz und die zumindest
zwei Vergleichsfrequenzen umfasst, einem korrespondierenden abgespeicherten Signalpegelverlauf
entspricht und außerdem eine Pegelabweichung, insbesondere Pegelreduktion, über ein
vorgegebenes Maß hinaus im gesamten Empfangsfrequenzbereich aufgetreten ist.
[0010] Die Auswerteinrichtung ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass sie ein einen einrichtungsseitigen
Fehler, insbesondere eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung oder der Abstimmeinrichtungen,
anzeigendes Fehlersignal erzeugt, wenn die gemessenen Signalpegel - im besetzungslosen
Zustand des Gleisabschnitts - gegenüber abgespeicherten Referenzpegeln über ein vorgegebenes
Maß frequenzverschoben sind.
[0011] Mit Blick auf die letztgenannte Variante ist es vorteilhaft, wenn die Auswerteinrichtung
derart ausgestaltet ist, dass sie ein einen einrichtungsseitigen Fehler, insbesondere
eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung oder der Abstimmeinrichtungen, anzeigendes
Fehlersignal erzeugt, wenn - im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts - der
gemessene Signalpegelverlauf in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich, der die
Arbeitsfrequenz und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen umfasst, gegenüber dem
korrespondierenden abgespeicherten Referenzpegelverlauf über ein vorgegebenes Maß
hinaus frequenzverschoben ist.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Sendeeinrichtung ist vorgesehen, dass diese
mittels eines Steuersignals wahlweise auf die Arbeitsfrequenz und jede der zumindest
zwei Vergleichsfrequenzen einstellbar ist und eine Steuereinrichtung der Einrichtung
die Sendeeinrichtung zeitweise auf die Arbeitsfrequenz und zeitweise jeweils auf eine
der zumindest zwei Vergleichsfrequenzen einstellt.
[0013] Bei einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Sendeeinrichtung ist vorgesehen,
dass diese frequenzmäßig in einem Frequenzbereich, der die Arbeitsfrequenz und die
zumindest zwei Vergleichsfrequenzen zumindest auch umfasst, durchstimmbar ist.
[0014] Bei einer wiederum anderen Ausgestaltung der Sendeeinrichtung ist vorgesehen, dass
diese die Frequenz des Sendesignals um die Arbeitsfrequenz wobbelt.
[0015] Bei einer wiederum anderen Ausgestaltung der Sendeeinrichtung ist vorgesehen, dass
diese frequenzmäßig in einem Sendeband breitbandig ist, das die Arbeitsfrequenz und
die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen umfasst. Bei dieser Variante ist es vorteilhaft,
wenn die Empfangseinrichtung und/oder die Auswerteinrichtung die Signalpegel frequenzselektiv
für die Arbeitsfrequenz und jede der zumindest zwei Vergleichsfrequenzen erfasst.
[0016] Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit
einer Einrichtung, die zur Erzeugung eines den Besetztzustand eines Gleisabschnitts
einer Eisenbahngleisanlage anzeigenden Besetztzustandsignals ausgebildet ist, wobei
die Einrichtung aufweist: eine Sendeeinrichtung, die ein zumindest zeitweise eine
vorgegebene Arbeitsfrequenz aufweisendes Sendesignal in zumindest eine Schiene des
Gleisabschnitts einspeist, eine Empfangseinrichtung, die das Sendesignal empfängt,
eine Auswerteinrichtung, die das Empfangssignal der Empfangseinrichtung auswertet,
und mindestens eine zwischen die Sendeeinrichtung und die Schiene oder zwischen die
Empfangseinrichtung und die Schiene geschaltete Abstimmeinrichtung, die für eine Anpassung
des Frequenzverhaltens der Signalstrecke im Abschnitt zwischen der Sendeeinrichtung
und der Empfangseinrichtung mit Blick auf eine minimale Signaldämpfung für die vorgegebene
Arbeitsfrequenz eingestellt ist. Erfindungsgemäß ist bezüglich eines solchen Verfahrens
vorgesehen, dass mit der Sendeeinrichtung das Sendesignal mit zumindest zwei Vergleichsfrequenzen
erzeugt wird, sei dies dauerhaft oder zeitweise, wobei eine der Vergleichsfrequenzen
unterhalb der Arbeitsfrequenz und die andere oberhalb der Arbeitsfrequenz liegt, und
die gemessenen Signalpegel des Empfangssignals für die Arbeitsfrequenz und die zumindest
zwei Vergleichsfrequenzen zur Bildung eines Fehlersignals oder Kontrollsignals herangezogen
werden.
[0017] Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Erläuterungen
im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Einrichtung verwiesen.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn ein einen streckenseitigen Fehler, insbesondere ein Absinken
des Bettungswiderstandes der Schiene oder Schienen des Gleisabschnitts oder eine Erhöhung
des Schienenwiderstands, anzeigendes Fehlersignal erzeugt wird, wenn die gemessenen
Signalpegel im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts für die Arbeitsfrequenz
und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen von abgespeicherten Referenzpegeln über
ein vorgegebenes Maß hinaus abweichen, insbesondere diese unterschreiten.
[0019] Auch ist es vorteilhaft, wenn ein einen streckenseitigen Fehler, insbesondere ein
Absinken des Bettungswiderstandes der Schiene oder Schienen des Gleisabschnitts oder
eine Erhöhung des Schienenwiderstands, anzeigendes Fehlersignal erzeugt wird, wenn
- im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts - der gemessene Signalpegelverlauf
in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich einem korrespondierenden abgespeicherten
Referenzpegelverlauf qualitativ entspricht und gleichzeitig eine Pegelabweichung,
insbesondere Pegelreduktion, über ein vorgegebenes Maß hinaus im gesamten Empfangsfrequenzbereich
festgestellt wird.
[0020] Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn ein einen einrichtungsseitigen Fehler, insbesondere
eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung oder der Abstimmeinrichtungen, anzeigendes
Fehlersignal erzeugt wird, wenn die gemessenen Signalpegel - im besetzungslosen Zustand
des Gleisabschnitts - gegenüber abgespeicherten Referenzpegeln über ein vorgegebenes
Maß frequenzverschoben sind.
[0021] Ein einen einrichtungsseitigen Fehler, insbesondere eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung
oder der Abstimmeinrichtungen, anzeigendes Fehlersignal wird vorzugsweise erzeugt,
wenn - im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts - der gemessene Signalpegelverlauf
in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich, der die Arbeitsfrequenz und die zumindest
zwei Vergleichsfrequenzen umfasst, von einem korrespondierenden abgespeicherten Signalpegelverlauf
über ein vorgegebenes Maß hinaus frequenzverschoben ist.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einrichtung, bei der eine Sendeeinrichtung
durch einen Funktionsgenerator gebildet wird,
- Figur 2
- den Frequenzverlauf eines Sendesignals, das von dem Funktionsgenerator gemäß Figur
1 erzeugt wird, über der Zeit,
- Figur 3
- die Arbeitsweise der Einrichtung im Zusammenhang mit der Erzeugung eines Kontrollsignals,
eines einrichtungsseitigen Fehlersignals und eines streckenseitigen Fehlersignals,
- Figur 4
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einrichtung, bei der eine Sendeeinrichtung
durch einen durchstimmbaren Oszillator gebildet wird,
- Figur 5
- den Frequenzverlauf eines Sendesignals des durchstimmbaren Oszillators über der Zeit,
- Figur 6
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einrichtung, bei der eine Sendeeinrichtung
durch einen im Wobbelbetrieb arbeitenden Oszillator gebildet wird,
- Figur 7
- den Frequenzverlauf eines Sendesignals des Oszillators gemäß Figur 6 über der Zeit,
- Figur 8
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einrichtung, bei der eine Sendeeinrichtung
durch einen Frequenzkammgenerator gebildet wird,
- Figur 9
- den Amplituden- bzw. Signalpegelverlauf eines Sendesignals des Frequenzkammgenerators
gemäß Figur 8 über der Frequenz,
- Figur 10
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Einrichtung, bei der eine Sendeeinrichtung
durch einen Rauschgenerator gebildet wird, und
- Figur 11
- die Signalamplitude bzw. der Signalpegelverlauf eines Sendesignals des Rauschgenerators
gemäß Figur 10 über der Frequenz.
[0023] In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten
stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0024] Die Figur 1 zeigt eine Einrichtung 10 zum Erzeugen eines den Besetztzustand eines
Gleisabschnitts 20 einer Eisenbahngleisanlage anzeigenden Besetztzustandssignals BS.
Der Gleisabschnitt 20 wird durch eine in der Figur 1 linke, erste Anschlussstelle
21 und eine von dieser beabstandete zweite Anschlussstelle 22 begrenzt. Das Besetztzustandssignal
BS kann beispielsweise mittels einer logischen "1" ein Besetztsein des Gleisabschnitts
20 anzeigen und mittels einer logischen "0" das Freisein bzw. das Nichtbesetztsein
des Gleisabschnitts 20; selbstverständlich kann die Zuordnung auch invers sein.
[0025] Die Einrichtung 10 weist einen eine Sendeeinrichtung bildenden Funktionsgenerator
100 auf, der über eine sendeseitige Abstimmeinrichtung 200 an die erste Anschlussstelle
21 des Gleisabschnitts 20 angeschlossen ist.
[0026] Die zweite Anschlussstelle 22 des Gleisabschnitts 20 steht über eine empfangsseitige
Abstimmeinrichtung 300 mit einer Empfangseinrichtung 400 in Verbindung, der eine Auswerteinrichtung
500 nachgeordnet ist.
[0027] Die Empfangseinrichtung 400 weist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 einen
A/D-Wandler 410 auf, der ein eingangsseitig anliegendes Empfangssignal E A/D-wandelt
und entsprechende Abtastwerte En zur Auswerteinrichtung 500 übermittelt.
[0028] Die Auswerteinrichtung 500 weist eine Recheneinrichtung 510 und einen Speicher 520
auf. In dem Speicher 520 ist ein Programmmodul BP abgespeichert, das die Betriebsweise
der Recheneinrichtung 510 und damit die Betriebsweise der Auswerteinrichtung 500 festlegt.
Das Programmmodul BP umfasst vorzugsweise ein Softwaremodul zur Fouriertransformation,
damit die Auswerteinrichtung 500 anhand der Abtastwerte En eine frequenzabhängige
Analyse durchführen kann, wie dies weiter unten noch beispielhaft erläutert wird.
[0029] In dem Speicher 520 können darüber hinaus Referenzpegel bzw. ein Referenzpegelverlauf
Ar(f) abgespeichert werden; dies wird nachfolgend weiter unten ebenfalls noch näher
erläutert.
[0030] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 wird der Funktionsgenerator 100 über ein
Steuersignal ST von der Recheneinrichtung 510 bzw. der Auswerteinrichtung 500 angesteuert,
beispielsweise, um die jeweilige Frequenz des Sendesignals S einzustellen. Die Recheneinrichtung
510 bildet somit eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Funktionsgenerators 100.
[0031] Die Einrichtung 10 gemäß Figur 1 wird beispielsweise wie folgt betrieben:
1. Inbetriebnahme oder Wartung der Einrichtung 10
[0032] Im Rahmen der Inbetriebnahme oder Wartung der Einrichtung 10 wird mit dem Funktionsgenerator
100 ein Sendesignal S erzeugt und über die sendeseitige Abstimmeinrichtung 200 in
den Gleisabschnitt 20 eingespeist.
[0033] Das Sendesignal S gelangt über den Gleisabschnitt 20 zur empfangsseitigen Abstimmeinrichtung
300 und wird als Empfangssignal E von der Empfangseinrichtung 400 empfangen. Die Empfangseinrichtung
400 übermittelt nach einer A/D-Abtastung entsprechende Abtastwerte En zur Auswerteinrichtung
500, die gemäß dem Betriebsprogramm BP die Abtastwerte und damit das Empfangssignal
E auswertet. Im Rahmen der Auswertung werden die Abtastwerte einer Fouriertransformation
unterzogen, um die im Zusammenhang mit der Figur 3 weiter unten erläuterte Auswertung
in einfacher Weise zu ermöglichen.
[0034] Zum Ermitteln des Besetztzustands bzw. Freizustands des Gleisabschnitts 20 erzeugt
der Funktionsgenerator 100 das Sendesignal S mit einer Arbeitsfrequenz f4, die über
den Gleisabschnitt 20 zur Empfangseinrichtung 400 und zur Auswerteinrichtung 500 gelangt.
Im Rahmen der Einstellung bzw. Kalibrierung der Abstimmeinrichtungen 200 und 300 werden
diese bzw. deren Filterkurven FK vorzugsweise derart eingestellt, dass das Sendesignal
S für die Arbeitsfrequenz f4 eine möglichst geringe Signaldämpfung aufweist.
[0035] Der Funktionsgenerator 100 erzeugt zusätzlich zu der Arbeitsfrequenz f4 auch Vergleichsfrequenzen
f1, f2, f3, f5, f6 und f7. Die Vergleichsfrequenzen f1, f2 und f3 sind kleiner als
die Arbeitsfrequenz f4, und die Vergleichsfrequenzen f5, f6 und f7 sind größer als
die Arbeitsfrequenz f4.
[0036] Aufgrund der Filterkurven FK der beiden Abstimmeinrichtungen 200 und 300 werden die
Vergleichsfrequenzen f1 bis f3 bzw. f5 bis f7 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
1 stärker als die Arbeitsfrequenz f4 gedämpft.
[0037] Im Rahmen der Kalibrierung bzw. Inbetriebnahme der Einrichtung 10 werden darüber
hinaus die Signalpegel bzw. Signalamplituden des Empfangssignals E für die Arbeitsfrequenz
f4 sowie für die Vergleichsfrequenzen f1 bis f3 bzw. f5 bis f7 gemessen und als Referenzpegel
bzw. als Referenzpegelverlauf Ar(f) in dem Speicher 520 abgespeichert.
2. Normalbetrieb der Einrichtung 10:
[0038] Im Normalbetrieb wird zur Erzeugung des Besetztzustandssignals BS das Sendesignal
S hinsichtlich der Arbeitsfrequenz f4 ausgewertet. Befindet sich ein Schienenfahrzeug
im Gleisabschnitt 20, so wird das Sendesignal S beeinflusst, in der Regel gedämpft,
was wiederum von der Auswerteinrichtung 500 festgestellt werden kann und zur Erzeugung
des Besetztzustandssignals BS herangezogen werden kann. Vorzugsweise wird ein eine
Besetzung des Gleisabschnitts 21 anzeigendes Besetztzustandssignal BS erzeugt, wenn
der Signalpegel des Empfangssignals für die Arbeitsfrequenz f4 eine vorgegebene untere
Schwelle erreicht oder unterschreitet.
3. Überprüfung der korrekten Arbeitweise der Einrichtung 10:
[0039] Die Einrichtung 10 gemäß Figur 1 ermöglicht darüber hinaus die Überprüfung ihrer
korrekten Arbeitsweise. Zu diesem Zweck kann der Funktionsgenerator 100 zusätzlich
zu der Arbeitsfrequenz f4 die Vergleichsfrequenzen f1 bis f3 bzw. f5 bis f7 erzeugen
und diese Frequenzen mit dem Sendesignal S in den Gleisabschnitt 20 einspeisen. Der
Funktionsgenerator 100 kann die Frequenz des Sendesignals S beispielsweise über der
Zeit stufenförmig verändern bzw. einstellen, wie dies beispielhaft in der Figur 2
gezeigt ist. Es lässt sich erkennen, dass die Frequenz ausgehend von der kleinsten
Frequenz f1 hin zur größten Frequenz f7 stufenförmig ansteigt und das Sendesignal
S zu jedem Zeitpunkt jeweils eine der sieben Frequenzen f1 bis f7 aufweist.
[0040] Die Figur 3 zeigt die Arbeitsweise der Auswerteinrichtung 500 im Zusammenhang mit
der Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Einrichtung 10 näher im Detail. Die Überprüfung
wird vorzugsweise durchgeführt, wenn der Gleisabschnitt 20 unbesetzt ist oder zumindest
ein entsprechendes ein Nichtbesetztsein anzeigendes Besetztzustandssignal BS vorliegt.
[0041] Es lässt sich in der Figur 3 erkennen, dass die Auswerteinrichtung 500 das Empfangssignal
E frequenzabhängig auswertet und einen gemessenen Signalpegelverlauf Am(f) bildet.
Anschließend wird der gemessene Signalpegelverlauf Am(f) mit dem im Speicher 520 abgespeicherten
Referenzpegelverlauf Ar(f) verglichen.
[0042] Stellt die Auswerteinrichtung 500 fest, dass der abgespeicherte Signalpegelverlauf
Ar(f) dem gemessenen aktuellen Signalpegelverlauf Am(f) im Wesentlichen entspricht,
so erzeugt sie ein Kontrollsignal OK, das die korrekte Arbeitsweise der Einrichtung
10 signalisiert.
[0043] Stellt die Auswerteinrichtung 500 hingegen fest, dass der gemessene aktuelle Signalpegelverlauf
Am(f) über ein vorgegebenes Maß hinaus gegenüber dem abgespeicherten Referenzpegelverlauf
Ar(f) in der Frequenz verschoben ist, so erzeugt sie ausgangsseitig ein Fehlersignal
Fe, das auf einen einrichtungsseitigen Fehler, also einen Fehler der Einrichtung 10,
hinweist. Eine solche Frequenzverschiebung kann beispielsweise darauf beruhen, dass
eine der beiden Abstimmeinrichtungen 200 oder 300 oder auch beide Abstimmeinrichtungen
200 und 300 aufgrund äußerer Einflüsse, beispielsweise aufgrund von Temperaturschwankungen,
verstimmt worden sind und die Filterkurven FK nicht mehr mit der ursprünglichen, bei
der Inbetriebnahme oder Wartung der Einrichtung 10 festgelegten Filterkurve FK übereinstimmen.
[0044] Stellt die Auswerteinrichtung 500 fest, dass der aktuell gemessene Signalpegelverlauf
Am(f) vom Frequenzverlauf her dem abgespeicherten Referenzpegelverlauf Ar(f) im Wesentlichen
entspricht, jedoch eine Pegeländerung, insbesondere eine Pegelreduktion, über ein
vorgegebenes Maß hinaus aufgetreten ist, so erzeugt sie ausgangsseitig ein Fehlersignal
Fs, das auf einen streckenseitigen Fehler hindeutet. Ein Absinken des Signalpegelverlaufs
kann beispielsweise auftreten, wenn sich der Bettungswiderstand des Gleises im Gleisabschnitt
20 reduziert hat. Auch kann eine Pegeländerung auftreten, wenn es zu einer Erhöhung
des Schienenwiderstands gekommen ist, beispielsweise infolge eines Schienenbruchs
im Gleisabschnitt 20.
[0045] Falls die Recheneinrichtung 510 den Funktionsgenerator 100 mittels des Steuersignals
ST derart ansteuert, dass sie zu jedem Zeitpunkt die Frequenz des Sendesignals S kennt,
so kann die Empfangseinrichtung 400 im Übrigen auch ohne A/D-Wandler auskommen und
durch einen einfachen Detektor gebildet sein, der lediglich die jeweilige Signalamplitude
des Empfangssignals E misst und ausgibt. In diesem Falle kann die Auswerteinrichtung
500 auf eine Fouriertransformation verzichten, weil die Frequenz des Empfangssignals
E zu jedem Zeitpunkt bekannt ist. Entsprechendes gilt für die Ausgestaltungen gemäß
den Figuren 4 bis 7.
[0046] Die Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung 10, bei der als Sendeeinrichtung
anstelle eines Funktionsgenerators 100 ein durchstimmbarer Oszillator 110 eingesetzt
ist. Der durchstimmbare Oszillator 110 erzeugt über der Zeit ein Sendesignal S mit
einer rampenförmig ansteigenden Frequenz, wie dies beispielhaft in der Figur 5 dargestellt
ist.
[0047] Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 wird das Sendesignal S also
frequenzmäßig nicht stufenförmig verändert, sondern zeitlich kontinuierlich. Im Übrigen
gelten die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 4 und 5 entsprechend.
[0048] Die Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung 10, bei der als Sendeeinrichtung
ein Oszillator 120 eingesetzt wird, der im Wobbelbetrieb betrieben wird. Das von dem
Oszillator 120 ausgegebene Sendesignal S bzw. dessen Frequenzverlauf f(t) ist in der
Figur 7 über der Zeit dargestellt. Es lässt sich erkennen, dass die Frequenz f(t)
über der Zeit t sinusförmig um die Arbeitsfrequenz f4 schwingt. Im Übrigen gelten
die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 6 bis 7 entsprechend.
[0049] Die Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung 10, bei der als Sendeeinrichtung
ein Frequenzkammgenerator 130 eingesetzt wird. Der Amplitudenverlauf A(f) des von
dem Frequenzkammgenerator 130 erzeugten Sendesignals ist in der Figur 9 über der Frequenz
f dargestellt. Es lässt sich erkennen, dass das Frequenzspektrum des Sendesignals
S alle sieben Frequenzen f1 bis f7 zu jedem Zeitpunkt aufweist. Im Unterschied zu
den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 7 weist das Sendesignal S also zu
jedem Zeitpunkt nicht nur jeweils eine Frequenz auf, sondern mehrere, nämlich beispielsweise
sieben, wie dies in der Figur 9 dargestellt ist.
[0050] Im Übrigen gelten die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 7
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 8 und 9 entsprechend.
[0051] Die Figur 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung 10, bei der als Sendeeinrichtung
ein Rauschgenerator 140 eingesetzt wird. Das Frequenzspektrum des Sendesignals S ist
in Form eines Signalpegelverlaufs bzw. Amplitudenverlaufs A(f) in Abhängigkeit von
der Frequenz f in der Figur 11 dargestellt. Es lässt sich erkennen, dass der Signalpegel
für den Frequenzbereich zwischen der unteren Vergleichsfrequenz f1 und der oberen
Vergleichsfrequenz f7 im Wesentlichen konstant bzw. gleichgroß ist.
[0052] Im Übrigen gelten die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 10 und 11 entsprechend.
[0053] Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Einrichtung (10) zur Erzeugung eines den Besetztzustand eines Gleisabschnitts (20)
einer Eisenbahngleisanlage anzeigenden Besetztzustandssignals (BS),
wobei die Einrichtung (10) aufweist
- eine Sendeeinrichtung (100, 110, 120, 130, 140) zum Einspeisen eines zumindest zeitweise
eine vorgegebene Arbeitsfrequenz (f4) aufweisenden Sendesignals (S) in zumindest eine
Schiene des Gleisabschnitts (20),
- eine Empfangseinrichtung (400) zum Empfangen des Sendesignals (S),
- eine Auswerteinrichtung (500) zur Auswertung des Empfangssignals (E) der Empfangseinrichtung
(400) und
- mindestens eine zwischen die Sendeeinrichtung (100, 110, 120, 130, 140) und die
Schiene oder zwischen die Empfangseinrichtung (400) und die Schiene schaltbare Abstimmeinrichtung
(200, 300), die eine Anpassung des Frequenzverhaltens der Signalstrecke im Abschnitt
zwischen der Sendeeinrichtung (100, 110, 120, 130, 140) und der Empfangseinrichtung
(400) mit Blick auf eine minimale Signaldämpfung für die vorgegebene Arbeitsfrequenz
(f4) ermöglicht, und wobei die Auswerteinrichtung (500) derart ausgebildet ist, dass
sie ein einen Besetztzustand des Gleisabschnitts (20) anzeigendes Besetztzustandssignal
(BS) erzeugt, wenn der Signalpegel für die vorgegebene Arbeitsfrequenz (f4) einen
vorgegebenen Minimalpegel erreicht oder unterschreitet,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sendeeinrichtung (100, 110, 120, 130, 140) derart ausgebildet ist, dass sie
das Sendesignal (S) zusätzlich mit zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7)
erzeugt oder erzeugen kann, wobei eine der Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) unterhalb
der Arbeitsfrequenz (f4) und die andere oberhalb der Arbeitsfrequenz (f4) liegt, und
- die Auswerteinrichtung (500) geeignet ist, die gemessenen Signalpegel des Empfangssignals
(E) für die Arbeitsfrequenz (f4) und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3,
f5-f7) auszugeben oder zur Bildung eines Kontrollsignals (OK) oder Fehlersignals (Fe,
Fs) heranzuziehen.
2. Einrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteinrichtung (500) derart ausgestaltet ist, dass sie die gemessenen Signalpegel
des Empfangssignals (E) für die Arbeitsfrequenz (f4) und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen
(f1-f3, f5-f7) mit abgespeicherten Referenzpegeln für die Arbeitsfrequenz (f4) und
die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) vergleicht und ein eine ordnungsgemäße
Funktionsweise der Einrichtung (10) anzeigendes Kontrollsignal (OK) erzeugt, wenn
die Abweichung zwischen den gemessenen Signalpegeln und den abgespeicherten Referenzpegeln
sowohl für die Arbeitsfrequenz (f4) als auch für die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen
(f1-f3, f5-f7) eine vorgegebene Schwelle unterschreitet.
3. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteinrichtung (500) derart ausgestaltet ist, dass sie ein einen streckenseitigen
Fehler, insbesondere ein Absinken des Bettungswiderstandes der Schiene oder Schienen
des Gleisabschnitts (20) oder eine Erhöhung des Schienenwiderstands, anzeigendes Fehlersignal
(Fs) erzeugt, wenn die gemessenen Signalpegel - im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts
(20) - für die Arbeitsfrequenz (f4) und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3,
f5-f7) von den abgespeicherten Referenzpegeln über ein vorgegebenes Maß hinaus abweichen,
insbesondere diese unterschreiten.
4. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteinrichtung (500) derart ausgestaltet ist, dass sie ein einen streckenseitigen
Fehler, insbesondere ein Absinken des Bettungswiderstandes der Schiene oder Schienen
des Gleisabschnitts (20) oder eine Erhöhung des Schienenwiderstands, anzeigendes Fehlersignal
(Fs) erzeugt, wenn - im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts (20) - der gemessene
Signalpegelverlauf in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich, der die Arbeitsfrequenz
(f4) und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) umfasst, einem korrespondierenden
abgespeicherten Signalpegelverlauf entspricht und außerdem eine Pegelabweichung, insbesondere
Pegelreduktion, über ein vorgegebenes Maß hinaus im gesamten Empfangsfrequenzbereich
aufgetreten ist.
5. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteinrichtung (500) derart ausgestaltet ist, dass sie ein einen einrichtungsseitigen
Fehler, insbesondere eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung (200, 300) oder der Abstimmeinrichtungen,
anzeigendes Fehlersignal (Fe) erzeugt, wenn die gemessenen Signalpegel - im besetzungslosen
Zustand des Gleisabschnitts (20) - gegenüber abgespeicherten Referenzpegeln über ein
vorgegebenes Maß frequenzverschoben sind.
6. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswerteinrichtung (500) derart ausgestaltet ist, dass sie ein einen einrichtungsseitigen
Fehler, insbesondere eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung (200, 300) oder der Abstimmeinrichtungen,
anzeigendes Fehlersignal (Fe) erzeugt, wenn - im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts
(20) - der gemessene Signalpegelverlauf in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich,
der die Arbeitsfrequenz (f4) und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7)
umfasst, gegenüber dem korrespondierenden abgespeicherten Referenzpegelverlauf über
ein vorgegebenes Maß hinaus frequenzverschoben ist.
7. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sendeeinrichtung (100, 110, 120) frequenzmäßig in einem Frequenzbereich, der die
Arbeitsfrequenz (f4) und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) zumindest
auch umfasst, durchstimmbar ist.
8. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sendeeinrichtung (100, 110, 120) mittels eines Steuersignals wahlweise auf die
Arbeitsfrequenz (f4) und jede der zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7)
einstellbar ist und
- eine Steuereinrichtung der Einrichtung (10) die Sendeeinrichtung (100, 110, 120,
130, 140) zeitweise auf die Arbeitsfrequenz (f4) und zeitweise jeweils auf eine der
zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) einstellt.
9. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sendeeinrichtung (120) die Frequenz des Sendesignals (S) um die Arbeitsfrequenz
(f4) wobbelt.
10. Einrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sendeeinrichtung (130, 140) frequenzmäßig in einem Sendeband breitbandig ist,
das die Arbeitsfrequenz (f4) und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7)
umfasst, und
- die Empfangseinrichtung (400) und/oder die Auswerteinrichtung (500) die Signalpegel
frequenzselektiv für die Arbeitsfrequenz (f4) und jede der zumindest zwei Vergleichsfrequenzen
(f1-f3, f5-f7) erfasst.
11. Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit einer Einrichtung (10), die zur Erzeugung
eines den Besetztzustand eines Gleisabschnitts (20) einer Eisenbahngleisanlage anzeigenden
Besetztzustandsignals ausgebildet ist, wobei die Einrichtung (10) aufweist: eine Sendeeinrichtung
(100, 110, 120, 130, 140), die ein zumindest zeitweise eine vorgegebene Arbeitsfrequenz
(f4) aufweisendes Sendesignal (S) in zumindest eine Schiene des Gleisabschnitts (20)
einspeist, eine Empfangseinrichtung (400), die das Sendesignal (S) empfängt, eine
Auswerteinrichtung (500), die das Empfangssignal (E) der Empfangseinrichtung (400)
auswertet, und mindestens eine zwischen die Sendeeinrichtung (100, 110, 120, 130,
140) und die Schiene oder zwischen die Empfangseinrichtung (400) und die Schiene geschaltete
Abstimmeinrichtung (200, 300), die für eine Anpassung des Frequenzverhaltens der Signalstrecke
im Abschnitt zwischen der Sendeeinrichtung (100, 110, 120, 130, 140) und der Empfangseinrichtung
(400) mit Blick auf eine minimale Signaldämpfung für die vorgegebene Arbeitsfrequenz
(f4) eingestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- mit der Sendeeinrichtung (100, 110, 120, 130, 140) das Sendesignal (S) mit zumindest
zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) erzeugt wird, sei dies dauerhaft oder zeitweise,
wobei eine der Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) unterhalb der Arbeitsfrequenz (f4)
und die andere oberhalb der Arbeitsfrequenz (f4) liegt, und
- die gemessenen Signalpegel des Empfangssignals (E) für die Arbeitsfrequenz (f4)
und die zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) zur Bildung eines Fehlersignals
(Fs) oder Kontrollsignals (OK) herangezogen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein einen streckenseitigen Fehler, insbesondere ein Absinken des Bettungswiderstandes
der Schiene oder Schienen des Gleisabschnitts (20) oder eine Erhöhung des Schienenwiderstands,
anzeigendes Fehlersignal (Fs) erzeugt wird, wenn die gemessenen Signalpegel im besetzungslosen
Zustand des Gleisabschnitts (20) für die Arbeitsfrequenz (f4) und die zumindest zwei
Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) von abgespeicherten Referenzpegeln über ein vorgegebenes
Maß hinaus abweichen, insbesondere diese unterschreiten.
13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein einen streckenseitigen Fehler, insbesondere ein Absinken des Bettungswiderstandes
der Schiene oder Schienen des Gleisabschnitts (20) oder eine Erhöhung des Schienenwiderstands,
anzeigendes Fehlersignal (Fs) erzeugt wird, wenn - im besetzungslosen Zustand des
Gleisabschnitts (20) - der gemessene Signalpegelverlauf in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich
einem korrespondierenden abgespeicherten Referenzpegelverlauf qualitativ entspricht
und gleichzeitig eine Pegelabweichung, insbesondere Pegelreduktion, über ein vorgegebenes
Maß hinaus im gesamten Empfangsfrequenzbereich festgestellt wird.
14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein einen einrichtungsseitigen Fehler, insbesondere eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung
(200, 300) oder der Abstimmeinrichtungen, anzeigendes Fehlersignal (Fe) erzeugt wird,
wenn die gemessenen Signalpegel - im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts (20)
- gegenüber abgespeicherten Referenzpegeln über ein vorgegebenes Maß frequenzverschoben
sind.
15. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein einen einrichtungsseitigen Fehler, insbesondere eine Verstimmung der Abstimmeinrichtung
(200, 300) oder der Abstimmeinrichtungen, anzeigendes Fehlersignal (Fe) erzeugt wird,
wenn - im besetzungslosen Zustand des Gleisabschnitts (20) - der gemessene Signalpegelverlauf
in einem vorgegebenen Empfangsfrequenzbereich, der die Arbeitsfrequenz (f4) und die
zumindest zwei Vergleichsfrequenzen (f1-f3, f5-f7) umfasst, von einem korrespondierenden
abgespeicherten Signalpegelverlauf über ein vorgegebenes Maß hinaus frequenzverschoben
ist.