[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft zum einen eine Vorrichtung zur Herstellung von
Maschenware mit einer Strickmaschine und einer Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit,
welche eine Vorgarnvorratseinheit mit wenigstens einem Vorgarn, eine Hilfsfadenvorratseinheit
mit wenigstens einem Hilfsfaden, ein mit der Vorgarnvorratseinheit zur Zuführung des
Vorgarns und der Hilfsfadenvorratseinheit zur Zuführung des Hilfsfadens gekoppeltes
Streckwerk, eine dem Streckwerk in einer Vorgarnförderrichtung der Vorrichtung nachgeordnete,
eine Faserverfestigungsstrecke durch Druckluftbeaufschlagung ausbildende Spinndüseneinrichtung
und ein der Spinndüseneinrichtung in der Vorgarnförderrichtung nachgeordnetes, die
Faserverfestigungsstrecke begrenzendes, gegenläufig drehbares Endfadenklemmwalzenpaar
aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Maschenware,
wobei durch eine Vorgarnvorratseinheit wenigstens ein Vorgarn und durch eine Hilfsfadenvorratseinheit
wenigstens ein Hilfsfaden einem Streckwerk zugeführt werden, ein aus dem Streckwerk
austretendes, den Hilfsfaden enthaltendes, verzogenes Vorgarn mit einer Spinndüseneinrichtung
auf einer Faserverfestigungsstrecke mit Druckluft beaufschlagt und dadurch verfestigt
wird, wobei die Faserverfestigungsstrecke durch ein gegenläufig drehendes Endfadenklemmwalzenpaar,
durch das das den Hilfsfaden enthaltende, verzogene, verfestigte Vorgarn geklemmt
geführt wird, begrenzt wird, und ein aus dem Endfadenklemmwalzenpaar austretender
Endfaden einer Strickmaschine zugeführt wird.
[0002] Um Maschenware, welche sich durch einen besonders weichen Griff und Fülligkeit auszeichnet,
herstellen zu können, sind aus dem Stand der Technik verschiedene Ansätze bekannt.
Insbesondere wird hierzu vorgeschlagen, zur Herstellung von Maschenware kein konventionelles,
langzeitstabil verfestigtes und auf Garnspulen verfügbares Garn zu verwenden, sondern
stattdessen einen nur temporär verfestigten Fadenverband auszubilden, der mit entsprechenden
Führungshilfsmitteln direkt den Stricknadeln einer Strickmaschine zugeführt und dort
zum Stricken von Maschenware eingesetzt wird.
[0003] Ein solcher, nur temporär verfestigter Fadenverband wird auch als Falschdraht bezeichnet.
Ein Falschdraht ist typischerweise in sich verdrillt, wobei sich jedoch die Verdrillung
beim Ziehen an den beiden Enden des Falschdrahtes auflöst.
[0004] Eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von solcher Maschenware sind unter
anderem in der Druckschrift
WO 2009/043187 A1 vorgeschlagen. In dieser Druckschrift wird ein Faserverband in einem Strecksystem
auf eine gewünschte Feinheit verzogen und auf einer Strecke zwischen dem Strecksystem
und den Stricknadeln einer Strickmaschine durch pneumatisch wirkende Spinndüsen verfestigt
und zu Stricknadeln einer Strickmaschine transportiert. Durch die Spinndüsen wird
ein bleibend verfestigter Falschdraht mit einem Kern aus im Wesentlichen verdrillungsfreien
und weitgehend parallel zueinander ausgerichteten Fasern, welche von sich überlappenden,
verhakten Umwindefasern umschlungen sind, ausgebildet. Die Verdrillung der Umwindefasern
kann sich in Abhängigkeit von der Länge einer Transportstrecke zwischen den Spinndüsen
und den Stricknadeln der Strickmaschine mehr oder weniger auflösen. Eine endgültige
Verfestigung des Faserverbandes erfolgt erst mit Hilfe der Stricknadeln innerhalb
der hergestellten Maschenware. Dadurch ist es hier zwingend erforderlich, die Stricknadeln
der Strickmaschine möglichst nahe der Spinndüsen zu positionieren oder bei längeren
Transportwegen zwischen den Spinndüsen und den Stricknadeln Führungsrohre für einen
sicheren und unterbrechungsfreien Transport des durch die Spinndüsen mäßig verfestigten
Faserverbandes vorzusehen.
[0005] Ein ähnlicher Ansatz zur Herstellung weicher Gestricke ohne den Umweg der klassischen
Garnherstellung findet sich in der Druckschrift
DE 10 2006 037 714 A1. In dieser Druckschrift wird in einem Streckwerk ein verzogener Faserverband erzeugt
und über ein oder mehrere Dralleinrichtungen und wenigstens ein aktives Transportelement
den Stricknadeln einer Strickmaschine zugeführt. Als Dralleinrichtungen werden Spinnrohre
mit jeweils einer pneumatisch wirkenden Dralldüse vorgeschlagen, durch die dem verzogenen
Faserverband ein Falschdrall erteilt wird, der sich in der Strickstelle wieder auflöst.
Als aktives Transportelement kann ein aus einem Walzenpaar bestehendes Lieferwerk
verwendet werden.
[0006] Problematisch bei der Herstellung von Maschenwaren mittels solcher verzogener und
nur temporär verfestigter Vorgarne ist, dass sich deren Verfestigung insbesondere
bei längeren Transportwege zwischen der Drall- oder Spinndüseneinrichtung und den
Stricknadeln der Strickmaschine auflösen kann, wodurch der Produktionsprozess in unerwünschter
Weise unterbrochen wird.
[0007] Ein anderer Ansatz zur Herstellung von weicher Maschenware findet sich in der Druckschrift
WO 2009/059438 A1. Diese Druckschrift schlägt die Verwendung einer Vorgarnaufbereitungsvorrichtung
mit einer Auflöseeinrichtung zur Auflösung des Vorgarns in Einzelfasern und einer
als Friktionsspinntrommel ausgebildeten Friktionsspinneinrichtung zur Verarbeitung
der Einzelfasern zu einem transportstabilen Garn der gewünschten Feinheit vor. In
der Friktionsspinntrommel werden die Einzelfasern des Vorgarnes zu einem echten, transportstabilen
Garn zusammengedreht, das von einem Abzugswalzenpaar zu einer Fangdüse und weiter
zu den Stricknadeln transportiert wird, die daraus eine Maschenware stricken. Durch
den Abzug des gebildeten Garns in Verlängerung der Erstreckung der Friktionsspinntrommel
werden Fadenbrüche infolge von Richtungsänderungen vermieden.
[0008] In der Druckschrift
WO 2004 / 079 068 A2 sind eine Spinn-Strick-Vorrichtung und ein zugehöriges Verfahren zum Herstellen einer
Maschenware beschrieben, bei welcher/m ein Faserverband in einem Streckwerk auf die
gewünschte Feinheit verstreckt wird und danach in einer Spinnvorrichtung, welche beispielsweise
als Drallorgan ausgebildet ist, verfestigt wird. Nach dem Verfestigen des Faserverbandes
in der Spinnvorrichtung wird das Garn direkt einer Strickstelle einer Strickmaschine
zugeführt. Zur Erhöhung der Festigkeit des Garns kann in den Faserverband ein Hilfsfaden
eingebracht werden. Der Hilfsfaden wird mittels eines Fadenführungsrohres von einer
Vorratsspule zu einem Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes geführt, wo er dem Faserverband
zugeführt wird. Zur Zuführung des Hilfsfadens zu dem Ausgangswalzenpaar kann zusätzlich
zu dem Fadenführungsrohr auch ein Fournisseur verwendet werden.
[0009] Die Druckschrift
DE 10 2011 053 396 B3 schlägt ferner zur Erhöhung eines einer Strickmaschine zugeführten verzogenen, verfestigten
Vorgarnes eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren vor, bei
welchen einem Vorgarn bei dessen Verzug im Streckwerk ein Hilfsfaden bzw. Corefaden
zugeführt wird, wodurch ein sogenanntes Kern-Mantel-Garn mit hoher Festigkeit ausgebildet
wird. Der auf einer Vorratsspule aufgebrachte Hilfsfaden wird durch ein Ausgangswalzenpaar
des Streckwerkes aufgenommen und in das vorgezogene Vorgarn eingebunden. In der Druckschrift
DE 10 2011 053 396 B3 wird der Hilfsfaden dem Streckwerk durch ein Röhrchen zugeführt, um eine verzugsfreie
und somit schadlose Zulieferung des Hilfsfadens zu dem Streckwerk zu ermöglichen.
[0010] Um eine gleichmäßige Maschenware herzustellen, ist es notwendig, nicht nur das verzogene,
verfestigte Vorgarn, sondern auch verwendete Hilfsfäden mit konstanter Fadenspannung
dem Produktionsprozess zuzuführen. Die Fadenspannung des Vorgarns kann gut durch die
Drehgeschwindigkeit der Streckwerkswalzen und den Luftdruck an den Drall- oder Spinndüsen
eingestellt werden. Um Hilfs- bzw. Corefäden mit konstanter Fadenspannung einem Streckwerk
zuführen zu können, werden im Stand der Technik Fadenliefervorrichtungen in Form von
Fournisseuren in der Hilfsfadenzuführung eingesetzt. Ein Fournisseur weist typischerweise
eine Fadenaufwickeltrommel, auf die der von einer Vorratsspule kommende Faden aufgewickelt
werden kann. Die Fadenwicklungen sind dabei auf der Fadenaufwickeltrommel quer zur
eigentlichen Fadenförderrichtung aufgewickelt. Der Fournisseur wird mit einer Regelvorrichtung
elektrisch betrieben, sodass durch entsprechende Drehung des Fournisseurs mittels
der Regelvorrichtung je nach Bedarf ein Fadenüberschuss aufgewickelt oder auf dem
Fournisseur gespeicherter Fadenvorrat zur Versorgung einer Strickstelle mit Fadenmaterial
abgewickelt werden kann.
[0011] Ein Fournisseur besitzt jedoch aufgrund seiner Funktionsweise den Nachteil, dass
der durch den ihn gelieferte Faden stets unter einer bestimmten, nicht unbeträchtlichen
Spannung steht. Dagegen funktioniert die beispielsweise in der Druckschrift
DE 10 2011 053 396 B3 beschriebene Hilfsfadeneinbringung in das verzogene Vorgarn jedoch nur dann zuverlässig,
wenn der dem Streckwerk zugeführte Hilfsfaden eine nur geringe Fadenspannung aufweist,
welche sich mit einem Fournisseur nicht oder nicht dauerhaft realisieren lässt.
[0012] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, dass weiche Maschenware unter
Verwendung wenigstens eines Hilfsfadens zur Vorgarnausbildung zuverlässig hergestellt
werden kann.
[0013] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen durch eine Vorrichtung der oben genannten
Gattung gelöst, bei welcher zwischen der Hilfsfadenvorratseinheit und dem Streckwerk
ein gegenläufig drehbares, drehzahlverstellbares Hilfsfadenklemmwalzenpaar, zwischen
dessen Hilfsfadenklemmwalzen der Hilfsfaden geführt ist, vorgesehen ist.
[0014] Das Hilfsfadenklemmwalzenpaar bildet eine klemmende Durchführung für den wenigstens
einen von der Hilfsfadenvorratseinheit gelieferten Hilfsfaden aus. Durch das Vorsehen
des drehzahlverstellbaren Hilfsfadenklemmwalzenpaares zwischen der Hilfsfadenvorratseinheit
und dem Streckwerk kann der Hilfsfaden, welcher insbesondere dazu dient, die Festigkeit
des Endfadens zu erhöhen und die Ausfallsicherheit des auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgeführten Prozesses zu steigern, mit unterschiedlichen Spannungen dem Streckwerk
zugeführt und in das verzogene Vorgarn eingebunden werden. Durch die Einstellbarkeit
der Drehzahl bzw. der Drehzahldifferenz zwischen den Hilfsfadenklemmwalzen kann die
Fadenspannung des Hilfsfadens im Vergleich zu der Fadenspannung, die mit bekannten
Fournisseuren einstellbar ist, äußerst gering eingestellt werden. Dies hat den Vorteil,
dass der das Hilfsfadenklemmwalzenpaar durchlaufene, dem Streckwerk zugeführte Hilfsfaden
nicht straff gespannt ist, sondern geringfügig schlingert oder schlackert. Überraschenderweise
lagern sich infolge des Schlackerns des Hilfsfadens die Fasern des Vorgarnes besonders
gut in der dem Streckwerk nachgeordneten Spinndüseneinrichtung an. Dabei hat sich
herausgestellt, dass die Spannung des Hilfsfadens sogar entscheidenden Einfluss darauf
hat, wie viele Fasern des Vorgarnes sich um den Hilfsfaden schlingen. Entsprechend
kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch das Regeln der Drehgeschwindigkeit
der Hilfsfadenklemmwalzen des Hilfsfadenklemmwalzenpaares und damit dem Einstellen
der Spannung des Hilfsfadens, mit welcher dieser der Spinndüseneinrichtung zugeführt
wird, entscheidend Einfluss auf die Weichheit des Garnes und damit auf den weichen
Griff der erzeugten Maschenware genommen werden. Umso gespannter der Hilfsfaden beim
Durchführen durch die Spinndüseneinrichtung und damit beim eigentlichen Verbinden
des Hilfsfadens mit dem Vorgarn ist, desto weniger Fasern des Vorgarnes können den
Hilfsfaden umschlingen und umso härter wird das ausgebildete Garn und damit auch die
daraus erzeugte Maschenware. Entsprechend ist es erwünscht, den Hilfsfaden mit möglichst
geringer Fadenspannung dem in dem Streckwerk verzogenen Vorgarn zuzuführen.
[0015] Im Gegensatz zu einem Fournisseur durchläuft der Hilfsfaden die Klemmstelle zwischen
den Hilfsfadenklemmwalzen und umwickelt diese nicht. Die Drehachse der Hilfsfadenklemmwalzen
ist senkrecht zu der Hilfsfadenförderrichtung ausgerichtet. Dadurch wird der Hilfsfaden
lediglich geklemmt, wobei die Klemmkraft durch die Drehzahl der Hilfsfadenklemmwalzen
fein einstellbar ist.
[0016] Der Transport des Hilfsfadens über das Hilfsfadenklemmwalzenpaar bietet den Vorteil,
dass der Hilfsfaden mit gleichbleibender Fadenspannung dem Streckwerk zugeführt werden
kann, was sich positiv auf die Gleichmäßigkeit der Ausbildung des durch den Hilfsfaden
verstärkten, verzogenen, verfestigten Vorgarnes und damit eines aus diesem Vorgarn
ausgebildeten Gestricks auswirkt.
[0017] Das Hilfsfadenklemmwalzenpaar weist erfindungsgemäß zwei aneinander gepresste oder
pressbare Hilfsfadenklemmwalzen auf, deren Größe, Abmessung, Form und Beschaffenheit
anwendungsspezifisch ausgewählt werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann eine oder können beide Hilfsfadenklemmwalze(n) angetrieben sein. Wenn nur eine
der Hilfsfadenklemmwalzen antreibbar ist, wird eine Drehung der nicht angetriebenen
Hilfsfadenklemmwalze durch Anpressen dieser an die angetriebene Hilfsfadenklemmwalze
erzielt. Wenn beide Hilfsfadenklemmwalzen antreibbar sind, können diese entweder unabhängig
voneinander angetrieben werden oder gekoppelte oder koppelbare Antriebe aufweisen.
[0018] Die Hilfsfadenklemmwalzen können dauerhaft gegeneinander gepresst sein. Es ist jedoch
auch möglich, dass sich die Hilfsfadenklemmwalzen nicht permanent berühren, sondern
in voneinander beabstandete Positionen bringbar sind, sodass ein Einlegen des Hilfsfadens
zwischen die Hilfsfadenklemmwalzen erleichtert wird und Reparaturen und Wartungsarbeiten
an dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar vereinfacht werden.
[0019] Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn die Hilfsfadenklemmwalze(n) derart
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen ist/sind, dass diese oder zumindest
ihre Walzenoberfläche austauschbar ist/sind. Hierbei können die Hilfsfadenklemmwalzen
entweder durch baugleiche Hilfsfadenklemmwalzen oder durch Hilfsfadenklemmwalzen mit
einer anderen Abmaßen und/oder anderen Eigenschaften ausgetauscht werden. Somit können
die Hilfsfadenklemmwalzen beispielsweise optimal an das verwendete Material des Hilfsfadens
angepasst werden und/oder die Hilfsfadenklemmwalzen bei Verschleiß oder Beschädigung
schnell und einfach gegen neue ausgetauscht werden. Um den Hilfsfaden auch über lange
Strecken hinweg schonend, in der gewünschten Menge und mit der gewünschten Spannung
dem Vorgarn zuliefern zu können, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mehrere
in Transportrichtung des Hilfsfadens nacheinander angeordnete, voneinander beabstandete
Hilfsfadenklemmwalzenpaare aufweisen. Die Anzahl, Ausgestaltung und Anordnung der
einzelnen Hilfsfadenklemmwalzenpaare kann hierbei anwendungsspezifisch ausgewählt
werden.
[0020] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es grundsätzlich möglich, den Hilfsfaden
dem Vorgarn vor Durchlaufen des Streckwerkes, während des Streckvorganges oder direkt
nach Beendigung des Streckvorganges, also zwischen dem Streckwerk und der Spinndüseneinrichtung,
zuzuführen.
[0021] Da das Streckwerk aus einzelnen, in Förderrichtung des Vorgarnes nacheinander angeordneten
Walzenpaaren ausgebildet ist, welche vorzugsweise mit in Förderrichtung zunehmender
Geschwindigkeit betrieben werden, kann der Hilfsfaden zwischen zwei aufeinanderfolgenden,
bevorzugt zwischen einem vorletzen und einem Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes,
dem Vorgarn zugeführt werden. Vorteilhafterweise kann hierbei der Hilfsfaden durch
das Ausgangswalzenpaar optimal aufgenommen werden und gemeinsam mit dem Vorgarn in
Richtung der Spinndüseneinrichtung gefördert werden. Zudem kann die Drehgeschwindigkeit
des Hilfsfadenklemmwalzenpaares optimal auf die Drehgeschwindigkeit des Ausgangswalzenpaares
abgepasst werden. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Hilfsfaden
von der Rückseite des Streckwerkes kommend von dem Ausgangsklemmwalzenpaar des Streckwerkes
tangential abgezogen wird. Durch die Zuführung des Hilfsfadens erst während des Hauptverzuges
durchläuft dieser nur einen Klemmpunkt an dem Streckwerk und kann damit verzugsfrei
und schadlos in das Vorgarn eingebunden werden.
[0022] Bei der vorliegenden Erfindung wird der Hilfsfaden von einer Vorratsspule einer Hilfsfadenvorratseinheit,
welche vorzugsweise ein Spulengatter ist, geliefert. Das Hilfsfadenklemmwalzenpaar,
welchem der Hilfsfaden zugeführt wird, ist vorzugsweise in der Nähe des Streckwerkes
vorgesehen, kann aber auch an jeder anderen beliebigen Stelle zwischen dem Streckwerk
und der Hilfsfadenvorratseinheit angeordnet sein.
[0023] Der Hilfsfaden kann ein unelastischer Faden oder ein elastischer Faden sein, wobei
in Abhängigkeit der Elastizität des Hilfsfadens die Anordnung und/oder Anzahl und/oder
Größe des wenigstens einen Hilfsfadenklemmwalzenpaares variieren kann.
[0024] Das von dem Streckwerk zu verziehende Vorgarn ist in Form eines nicht verfestigten
Faserverbandes vorzugsweise auf einer sogenannten Flyerspule vorgesehen und wird durch
das Streckwerk von dieser abgezogen. Nach dem Strecken des Vorgarns in dem Streckwerk
und dem Zuführen des Hilfsfadens, wird das verzogene Vorgarn durch die dem Streckwerk
in Vorgarnförderrichtung nachfolgend angeordnete Spinndüseneinrichtung zu einem verzogenen,
verfestigten Vorgarn verfestigt und mit dem Hilfsfaden verbunden. Der Hilfsfaden ist
dabei vorzugsweise etwa mittig in das verzogene, verfestigte Vorgarn eingebunden,
kann jedoch auch in einem Randbereich des verzogenen, verfestigten Vorgarnes liegen.
[0025] Hierbei ist es besonders bevorzugt, die erfindungsgemäße Vorrichtung so auszubilden,
dass die Spinndüseneinrichtung zwei in Vorgarnförderrichtung nacheinander angeordnete,
pneumatisch arbeitende Spinndüsen mit entgegengesetzten Drehrichtungen aufweist. Die
Spinndüseneinrichtung besteht dabei vorzugsweise aus zwei Luftwirbeldüsen, deren erzeugte
Luftströme entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisen. Die in der Förderrichtung als
zweite angeordnete Spinndüse ist bevorzugt eine Dralldüse, welche aus dem eingespeisten
Fasermaterial einschließlich des Hilfsfadens einen sogenannten Falschdraht erzeugt.
Die vor der Dralldüse angeordnete Spinndüse, die Injektordüse, bewirkt aufgrund der
entgegengesetzten Drehrichtung ein Aufdrehen des Fasermaterials, wodurch es zum Abspreizen
der Randfasern kommt, welche wiederum durch die Dreherzeugung der Dralldüse um den
Faserkern und den Hilfsfaden gewunden werden.
[0026] Erfindungsgemäß sind Drehintensität und/oder Druck der aus den Spinndüsen austretenden
Luft unabhängig voneinander einstellbar, wodurch die Eigenschaften des verzogenen,
verfestigten Vorgarnes mit dem eingebundenen Hilfsfaden optimal beeinflusst werden
können und die Spinngeschwindigkeit der Spinndüsen der Strickgeschwindigkeit der der
Vorgangsverzugs- und -verfestigungseinheit nachgeordneten Strickmaschine angepasst
werden kann.
[0027] Um die Festigkeit des verzogenen, verfestigten Vorgarnes, in das der Hilfsfaden eingebunden
ist, weiter zu erhöhen und ein Auflösen des verzogenen, verfestigten Vorgarnes mit
dem eingebundenen Hilfsfaden während des Transportes zu der Strickmaschine zu verhindern,
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein der Spinndüseneinrichtung in Vorgarnförderrichtung
nachgeordnetes, die Faserverfestigungsstrecke begrenzendes, gegenläufig drehbares
Endfadenklemmwalzenpaar auf. Das Endfadenklemmwalzenpaar bildet eine klemmende Durchführung
für das aus der Spinndüseneinrichtung austretende, verzogene, verfestigte, mit dem
Hilfsfaden versehene Vorgarn aus. Im Anschluss an das Endfadenklemmwalzenpaar ist
eine Zuführung für das aus dem Endfadenklemmwalzenpaar austretende verzogene, verfestigte,
mit dem Hilfsfaden versehenen Vorgarn zu der Strickmaschine vorgesehen.
[0028] Das Endfadenklemmwalzenpaar bildet einen Klemmpunkt für das verzogene, verfestigte,
mit dem Hilfsfaden versehene Vorgarn aus, der die Faserverfestigungsstrecke der Spinndüseneinrichtung
begrenzt. Das Endfadenklemmwalzenpaar kann dabei mit relativ geringem Abstand zu der
Spinndüseneinrichtung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet sein, wohingegen
der Abstand des Endfadenklemmwalzenpaars zu Stricknadeln der Strickmaschine einen
größeren Abstand und damit ein praktisch sinnvolles Maß aufweisen kann.
[0029] Durch das Endfadenklemmwalzenpaar wird eine Geschwindigkeitsentkopplung des technischen
Systems des Vorgarnverzuges und der Vorgarnverfestigung vom dem technischen System
der Fadenlieferung der Strickmaschine ermöglicht, wobei der durch das Endfadenklemmwalzenpaar
ausgebildete Klemmpunkt die durch die vorgeordnete Spinndüseneinrichtung realisierte
Falschdrahtausbildung blockiert. Das heißt, das Endfadenklemmwalzenpaar legt ein Ende
der durch die Spinndüseneinrichtung erzeugten Drehung und somit ein Ende des Falschdrahtes
fest, wodurch der aus dem Endfadenklemmwalzenpaar austretende, verzogene, verfestigte,
den Hilfsfaden aufweisende Endfaden seine Festigkeit beibehält und ein Auflösen des
Endfadens verhindert werden kann. Entsprechend können Transportwege des Endfadens
über relativ weite Strecken hinweg realisiert werden.
[0030] Die Ausgestaltung des Endfadenklemmwalzenpaares kann anwendungsspezifisch erfolgen.
Als besonders geeignet hat es sich jedoch erwiesen, wenn wenigstens eine der beiden
Endfadenklemmwalzen angetrieben ist, wobei die zweite Endfadenklemmwalze keinen separaten
Antrieb aufweist und durch Andrücken an die angetriebene Endfadenklemmwalze in Drehung
versetzt wird.
[0031] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Drehzahl wenigstens einer der Hilfsfadenklemmwalzen über eine Vorrichtungssteuerung,
mit der auch die Drehzahl von den Streckwalzen des Streckwerkes einstellbar ist, verstellbar.
Eine gemeinsame Vorrichtungssteuerung ermöglicht einen kontinuierlichen und aufeinander
abgestimmten Transport des Vorgarns und des Hilfsfadens durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung und stellt damit eine gleichbleibende Produktqualität des Endfadens sicher.
Ferner wird durch eine derartige gemeinsame Vorrichtungssteuerung auch der Programmier-
und Steueraufwand der erfindungsgemäßen Vorrichtung verringert, wodurch die Kosten
der Vorrichtung gering gehalten werden können.
[0032] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wenigstens eine der beiden Hilfsfadenklemmwalzen
antreibbar, wobei die Drehzahl der wenigstens einen Hilfsfadenklemmwalze von der Vorrichtungssteuerung
entsprechend den Prozessbedingungen geregelt und gesteuert werden kann. Hierbei wird
die zweite Hilfsfadenklemmwalze des Hilfsfadenklemmwalzenpaares bevorzugt durch Anpressen
an die angetriebene Hilfsfadenklemmwalze angetrieben, kann in alternativen Ausführungsformen
der Erfindung jedoch ebenso durch die Vorrichtungssteuerung, welche auch die wenigstens
eine weitere Hilfsfadenklemmwalze und die Streckwalzen antreibt, angetrieben werden.
[0033] In weiteren Ausführungsformen der Erfindung kann neben dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar
und den Streckwalzen auch noch wenigstens eine Walze des Endfadenklemmwalzenpaares
drehzahlgeregelt durch die Vorrichtungssteuerung betrieben werden, wodurch der Bedienaufwand
sowie die Kosten der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter gesenkt werden könnten.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfassen die Hilfsfadenklemmwalzen eine erste, profilierte Hilfsfadenklemmwalze und
eine zweite, gummierte Hilfsfadenklemmwalze, wodurch der Hilfsfaden zuverlässig transportiert
werden kann, ohne aus dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar herauszurutschen oder zwischen
den Hilfsfadenklemmwalzen zu verklemmen bzw. zu stocken.
[0035] Besonders bevorzugt ist es, wenn in der Vorgarnförderrichtung der Vorrichtung vor
dem wenigstens einem Hilfsfadenklemmwalzenpaar eine Hilfsfadenchangiereinrichtung
vorgesehen ist, durch welche ein zeitlich veränderlicher Fadenverlauf zwischen den
Hilfsfadenklemmwalzen realisierbar ist. Da die Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
insbesondere auch die Hilfsfadenklemmwalzen, aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeiten
bei der Vorgarnverarbeitung hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind, kann durch eine
derartige Hilfsfadenchangiereinrichtung der Nutzeffekt der Vorrichtung gesteigert
werden. Hierbei kann durch die Hilfsfadenchangiereinrichtung bewirkt werden, dass
der Hilfsfaden nicht ständig mit der gleichen Berührungsfläche auf den Hilfsfadenklemmwalzen
in Kontakt kommt. Ein Einlaufen der verwendeten Hilfsfadenklemmwalzen kann somit verhindert
werden. Vorzugsweise ist hierfür ein definierter Changierweg vorgesehen, um eine sichere
Führung des Hilfsfadens zu gewährleisten. Der Changierweg sollte insbesondere in Abhängigkeit
von der axialen Länge der Hilfsfadenklemmwalzen ausgewählt und eingestellt werden.
[0036] Um sicherstellen zu können, dass dem Streckwerk der Hilfsfaden auch zugeführt wird
und dabei die durch das Hilfsfadenklemmwalzenpaar eingestellte Fadenspannung des Hilfsfadens
nicht zu vergrößern, ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar in Hilfsfadenförderrichtung wenigstens ein
optischer Fadensensor nachgeordnet, durch den der Hilfsfaden optisch erfasst werden
kann.
[0037] In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Hilfsfadenvorratseinheit
eine geschlossene Einhausung mit einer Öffnung zur Ausführung des Hilfsfadens auf.
Die Einhausung schützt insbesondere den Hilfsfaden, die den Hilfsfaden tragende Spule
und zur Hilfsfadenförderung notwendige Elemente der Hilfsfadenvorratseinheit gegenüber
Faserflug, welcher insbesondere durch die Bearbeitung des Vorgarnes in dem Streckwerk
und der Spinndüseneinrichtung erzeugt wird. Die Einhausung sichert damit einen reibungslosen
Prozessablauf. Die konstruktive Ausgestaltung und Materialauswahl der Einhausung kann
anwendungsspezifisch ausgewählt werden.
[0038] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner durch ein Verfahren der oben genannten
Gattung gelöst, bei welchem der Hilfsfaden zwischen der Hilfsfadenvorratseinheit und
dem Streckwerk durch wenigstens ein gegenläufig drehendes, drehzahlverstellbares Hilfsfadenklemmwalzenpaar
geführt wird.
[0039] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine besonders vorteilhafte Einbindung
des wenigstens einen Hilfsfadens in das Vorgarn, um einen Endfaden, der einerseits
zur Ausbildung eines Gestrickes mit sehr weichem Griff dient und andererseits selbst
sehr stabil ist, erzeugen zu können.
[0040] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der die Festigkeit des Endfadens erhöhende
Hilfsfaden, zwischen den wenigstens einem gegenläufig drehenden, drehzahlverstellbaren
Hilfsfadenklemmwalzenpaaren in Richtung des Streckwerkes geführt. Insbesondere durch
Einstellen der Drehzahl wenigstens einer der Hilfsfadenklemmwalzen kann die Geschwindigkeit
und Spannung des Hilfsfadens, mit welcher dieser zu dem Vorgarn transportiert wird,
gesteuert werden, wodurch Einfluss auf die Eigenschaften des Endfadens und die Prozessbedingungen
genommen werden kann. Ferner kann durch das Transportieren des Hilfsfadens von der
Hilfsfadenvorratseinheit zu dem Streckwerk mittels des Hilfsfadenklemmwalzenpaares
der Hilfsfaden dem Streckwerk nach Bedarf und mit gleichbleibender Fadenspannung geliefert
werden, wodurch ein behandeltes Vorgarn mit gleichbleibender Qualität erzeugt wird,
was wiederum zu einem gleichmäßig guten Strickergebnis an der Strickmaschine führt.
Durch das verwendete Hilfsfadenklemmwalzenpaar kann vor allem eine relativ geringe
Fadenspannung des dem Streckwerk zugelieferten Hilfsfadens erzeugt werden, was bei
Einsatz eines Fournisseurs nicht in der erfindungsgemäßen Dimension möglich ist. Auch
ein Reißen des Hilfsfadens beispielsweise aufgrund der Schwerkraft oder zu hoher Spannung
kann durch das verwendete Hilfsfadenklemmwalzenpaar vermieden werden.
[0041] Das Hilfsfadenklemmwalzenpaar bildet also eine Hilfsfadenzuführachse zu dem Streckwerk,
über die die Spannung des zugeführten Hilfsfadens bzw. Corefadens eingestellt wird.
Die Fadenspannung des Hilfsfadens wird durch eine geeignete Drehzahleinstellung der
Hilfsfadenklemmwalzen auch deswegen möglichst gering eingestellt, dass sich der Hilfsfaden
bei der Zuführung zu dem Streckwerk nicht dehnt und sich um den Hilfsfaden angelegte
Fasern des Vorgarnes nicht später bei einem "Relaxen" des Hilfsfaden aufstauchen.
[0042] Dabei ist es möglich, dass der Hilfsfaden bei sehr langen Transportwegen von mehr
als einem Hilfsfadenklemmwalzenpaar geführt wird, um die Spannung des Hilfsfadens
besser regulieren und ein Reißen des Hilfsfadens während des Transportes verhindern
zu können.
[0043] Erfindungsgemäß wird der Hilfsfaden beispielsweise von einer Spule der Hilfsfadenvorratseinheit
abgezogen und dem in dem Streckwerk verzogenen Vorgarn zugeführt. Hierbei kann der
Hilfsfaden vor Beginn des Streckprozesses, während des Streckprozesses oder direkt
nach Beendigung des Streckprozesses dem Vorgarn zugeführt werden. Insbesondere wenn
der Hilfsfaden dem Vorgarn erst zum Ende des Streckprozesses zugeführt wird, kann
sichergestellt werden, dass der Hilfsfaden mit der gewünschten Spannung dem dem Streckprozess
nachfolgenden Spinnprozess zugeliefert wird. Insbesondere durch die Spannung, mit
welcher der Hilfsfaden den Spinnprozess durchläuft, kann wesentlich Einfluss auf die
Qualität und Weichheit des Endfadens genommen werden, da durch die Hilfsfadenspannung
bestimmt wird, wie viele Fasern des Vorgarns den Hilfsfaden umschlingen und wie die
Fasern des Vorgarnes an dem Hilfsfaden halten. So sollte der Hilfsfaden beim Durchlaufen
des Spinnprozesses, um einen weichen Endfaden zu erzeugen, eine möglichst geringe
Fadenspannung aufweisen.
[0044] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeiten
die das Vorgarn mit dem Hilfsfaden verfestigenden zwei Spinndüsen der Spinndüseneinrichtung
pneumatisch und beaufschlagen das aus dem Streckwerk austretende, verzogene Vorgarn
mit Druckluft mit jeweils entgegengesetzten Drehrichtungen. Der Spannungszustand des
verzogenen, verfestigten Vorgarns wird im Bereich zwischen der Spinndüseneinrichtung
und dem in Vorgarnförderrichtung nachfolgend angeordneten Endfadenklemmwalzenpaar
durch Einstellen der Drehungsintensität und/oder des Druckes der aus den Spinndüsen
der Spinndüseneinrichtung austretenden Druckluft eingestellt. Die Qualität und vor
allem die Festigkeit des aus dem Klemmwalzenpaar austretenden, verzogenen, verfestigten,
den Hilfsfaden enthaltenden Endfadens kann somit optimal eingestellt werden, womit
ein reibungsloser Prozessablauf gewährleistet und eine hochqualitative Maschenware
auf der Strickmaschine produziert werden kann.
[0045] Erfindungsgemäß ist dem Verfestigungsprozess mit der Spinndüseneinrichtung ein Klemmen
des Endfadens nachgeschaltet, bei welchem durch das gegenläufig drehende Endfadenklemmwalzenpaar
das den Hilfsfaden enthaltende, verzogene, verfestigte Vorgarn geklemmt geführt wird
und der aus den Endfadenklemmwalzenpaar austretende Endfaden der Strickmaschine zugeführt
wird. Durch das Klemmen des aus der Spinndüseneinrichtung austretenden, den Hilfsfaden
enthaltenden Vorgarns durch das Endfadenklemmwalzenpaar wird die durch die Spinndüseneinrichtung
bewirkte Falschdrahtausbildung beendet, womit ein nachfolgendes Aufdrillen des Endfadens
verhindert werden kann. Entsprechend kann der Endfaden auch über weite Strecken hinweg
zu den Stricknadeln der Strickmaschine mit gleichbleibender Qualität transportiert
werden.
[0046] Um ein müheloses Transportieren des Endfadens zu den Stricknadeln der Strickmaschine
zu gewährleisten, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens
eine der beiden Endfadenklemmwalzen angetrieben wird. Hierbei wird die weitere, nicht
angetriebene Endfadenklemmwalze bevorzugt durch Anpressen an die angetriebene Klemmwalze
in Drehung versetzt. In alternativen Ausgestaltungsvarianten können jedoch auch beide
Endfadenklemmwalzen angetrieben werden, wobei diese dabei entweder unabhängig voneinander
oder miteinander gekoppelt angetrieben werden.
[0047] Erfindungsgemäß wird die Drehzahl der Hilfsfadenklemmwalzen des Hilfsfadenklemmwalzenpaares
so eingestellt, dass eine Fadenspannung des aus dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar austretenden
Hilfsfadens kleiner 2 cN ist. Wird der Hilfsfaden der Spinndüseneinrichtung, durch
welche es zum Umschlingen des Hilfsfadens mit den Fasern des Vorgarns kommt, mit einer
solch geringen Spannung zugeführt, können besonders viele Fasern den Hilfsfaden umschlingen,
wodurch ein sehr weicher Endfaden und damit eine im Griff sehr weiche Maschenware
an der Strickmaschine erzeugt werden kann.
[0048] In alternativen Ausgestaltungsvarianten können natürlich auch Fadenspannungen größer
2 cN beim Verlassen des Hilfsfadens aus den Hilfsfadenklemmwalzenpaar realisiert werden,
wobei hierbei jedoch kein derart weicher Faden mehr erzeugt werden kann, da wesentlich
weniger Fasern des Vorgarns den Hilfsfaden umschlingen, als dies bei einer Fadenspannung
von kleiner 2 cN der Fall ist. Entsprechend wird der Hilfsfaden erfindungsgemäß mit
einer Fadenspannung kleiner 2 cN, bevorzugt mit einer Fadenspannung kleiner 1 cN und
besonders bevorzugt mit einer Fadenspannung kleiner 0,5 cN dem Streckwerk zugeführt.
[0049] In einer besonders geeigneten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Hilfsfaden in Achsrichtung der Hilfsfadenklemmwalzen changierend dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar
zugeführt, wodurch ein Einlaufen der Hilfsfadenklemmwalzen aufgrund des ständigen,
unter hohen Belastungen stattfindenden Kontaktes zwischen dem Hilfsfaden und den Hilfsfadenklemmwalzen
vermieden werden kann. Besonders bevorzugt ist der Hilfsfaden hierbei über die gesamte
axiale Länge der Hilfsfadenklemmwalzen, jedoch nur soweit, dass ein gesicherter Verlauf
des Hilfsfadens über die Hilfsfadenklemmwalzen realisiert werden kann, changierbar.
[0050] Es hat sich zudem für eine sichere und möglichst fadenspannungsarme Hilfsfadenzuführung
als günstig erwiesen, wenn die Hilfsfadenspannung zwischen dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar
und dem Streckwerk optisch erfasst wird.
[0051] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, deren Aufbau, Funktion und
Vorteile werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei
- Figur 1
- schematisch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht
zeigt;
- Figur 2
- schematisch Hilfsfadenklemmwalzenpaar einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Seitenansicht zeigt; und
- Figur 3
- schematisch das Hilfsfadenklemmwalzenpaar von Figur 2 in einer Vorderansicht zeigt.
[0052] Figur 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 in einer Seitenansicht. Die gezeigte Vorrichtung entspricht bis auf die Hilfsfadenzuführung
der Vorrichtung, die in der Druckschrift
DE 10 2011 053 396 B3 beschrieben ist und auf deren Inhalt hiermit vollumfänglich verwiesen wird.
[0053] Die Vorrichtung 1 weist eine Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit 3 zur Behandlung
eines Vorgarnes 40a unter Ausbildung eines Endfadens 40d auf. Die Vorgarnverzugs-
und -verfestigungseinheit 3 ist mit einer Strickmaschine 2 zur Ausbildung einer Maschenware
aus dem Endfaden 40d auf der Strickmaschine 2 gekoppelt. Trotz der Bezeichnung End"faden"
sei darauf verwiesen, dass der Endfaden 40d kein konventionelles Garn, sondern ein
verzogenes, wenigstens einen Hilfsfaden 50 enthaltendes, temporär verfestigtes Vorgarn,
wie es nachfolgend im Detail beschrieben ist, ist.
[0054] Die Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit 3 weist eine Vorgarnvorratseinheit
4 mit wenigstens einem Vorgarn 40a und eine Hilfsfadenvorratseinheit 5 mit wenigstens
einem Hilfsfaden 50 auf.
[0055] Die Vorgarnvorratseinheit 4 stellt der Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit
3 das nicht verfestigte Vorgarn 40a bereit, welches auf von der Vorgarnvorratseinheit
4 umfassten Flyerspulen 9 vorgesehen ist. Wie Figur 1 zeigt, wird das Vorgarn 40a
vorzugsweise über eine Transportwelle 10 der Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit
3 in einer Vorgarnförderrichtung A zugeführt. In alternativen Ausgestaltungsvarianten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann das Vorgarn 40a auch mittels mehrerer oder
ohne eine zwischen der Vorgarnsverzugs- und -verfestigungseinheit 3 und der Vorgarnvorratseinheit
4 befindlichen Transportwelle 10 der Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit 3 zugeführt
werden.
[0056] Die Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit 3 weist ferner ein Streckwerk 6 und
eine dem Streckwerk 6 in der Vorgarnförderrichtung A nachgeordnete Spinndüseneinrichtung
70 auf. Das in Figur 1 veranschaulichte Streckwerk 6 weist in der Vorgarnförderrichtung
A des Vorgarns 40a nacheinander angeordnete Streckwalzenpaare 601, 602, 603, insbesondere
ein Eingangswalzenpaar 601, ein Zwischenwalzenpaar 602 und ein Ausgangswalzenpaar
603, auf. In anderen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann das
Streckwerk 6 auch mehr als ein Zwischenwalzenpaar 602 oder überhaupt kein Zwischenwalzenpaar
602 umfassen.
[0057] Zum Verziehen und damit zum Vergleichmäßigen des Vorgarns 40a wird das Vorgarn 40a
zwischen Streckwalzen 60a und 60b der einzelnen Streckwalzenpaare 601, 602, 603 hindurchgeführt.
Durch Antreiben der Streckwalzenpaare 601, 602, 603 mit unterschiedlichen, in der
Vorgarnförderrichtung A zunehmenden Geschwindigkeiten, wird ein Verzug des Vorgarns
40a zu einem verzogenen Vorgarn 40b erzielt. Die Streckwalzenpaare 601, 602, 603 werden
dabei mit solchen Geschwindigkeiten betrieben, dass das Ausgangswalzenpaar 603 eine
höhere Geschwindigkeit als das Zwischenwalzenpaar 602 und das Zwischenwalzenpaar 602
wiederum eine höhere Geschwindigkeit als das Eingangswalzenpaar 601 aufweist. So erfolgt
zwischen dem Eingangswalzenpaar 601 und dem Zwischenwalzenpaar 602 ein Vorverzug,
wohingegen zwischen dem Zwischenwalzenpaar 602 und dem Ausgangswalzenpaar 603 ein
anschließender Hauptverzug des Vorgarnes 40a realisiert wird.
[0058] Zum Erzeugen des Verzuges des Vorgarns 40a muss das Vorgarn 40a zwischen den Streckwalzen
der Streckwalzenpaare 601, 602, 603 geklemmt transportiert werden. Dies erfolgt vorzugsweise
durch Andrücken jeweils einer nicht angetriebenen Streckwalze bzw. Oberwalze 60b an
eine angetriebene Streckwalze bzw. Unterwalze 60a. Zum Andrücken der Oberwalzen 60b
an die Unterwalzen 60a sind die Oberwalzen 60b mit einem L-förmigen Streckwerkdruckarm
61 verbunden. Entsprechend können die nicht angetriebenen Streckwalzen 60b auf einfache
Weise gemeinsam durch Schwenken des Streckwerkdruckarmes 61 an die angetriebenen Streckwalzen
60a angepresst oder von diesen entfernt werden. Der Streckwerkdruckarm 61 kann mechanisch,
pneumatisch oder hydraulisch bewegt werden.
[0059] Um die Festigkeit des verzogenen Vorgarnes 40b zu erhöhen und die Ausfallsicherheit
des an der Vorrichtung 1 ausgeführten Prozesses zu steigern, wird dem Vorgarn 40a
erfindungsgemäß wenigstens ein Hilfsfaden 50 zugeführt. Der Hilfsfaden 50 wird durch
eine typischerweise mehrere Vorratsspulen 52 aufweisende Hilfsfadenvorratseinheit
5 bereitgestellt.
[0060] Die Hilfsfadenvorratseinheit 5 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Einhausung
8 auf, welche die den wenigstens einen Hilfsfaden 50 bevorratenden Vorratsspulen 52
umgibt. Die Einhausung 8 der Hilfsfadenvorratseinheit 5 weist wenigstens eine Öffnung
81 auf, durch welche der Hilfsfaden 50 hindurch wenigstens einem der Hilfsfadenvorratseinheit
5 in einer Hilfsfadentransportrichtung B des Hilfsfadens 50 nachgeordneten Hilfsfadenklemmwalzenpaar
51 zugeführt werden kann. In alternativen Ausgestaltungsvarianten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 kann die Einhausung 8 auch mehre Öffnungen 81 aufweisen, durch welche
mehrere Hilfsfäden 50 ohne Verwirren aus dem Gehäuse 8 herausgeführt werden können.
[0061] Der von der Spule 52 abgezogene und durch die Öffnung 81 aus der Einhausung 8 der
Hilfsfadenvorratseinheit 5 transportierte Hilfsfanden 50 wird mittels des Hilfsfadenklemmwalzenpaares
51 schonend und mit einer gewünschten Fadenspannung dem verzogenen bzw. teilverzogenen
Vorgarn 40b zugeführt.
[0062] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Einspeisung des Hilfsfadens
50 in das verzogene Vorgarn 40b während des Verzuges des Vorgarns 40a in dem Streckwerk
6. Dabei wird der Hilfsfaden 50 besonders bevorzugt zwischen dem Zwischenwalzenpaar
602 und dem Ausgangswalzenpaar 603 dem Streckwerk 6 und damit dem Vorgarn 40b zugeführt.
Vorteilhafterweise wird der Hilfsfaden 50 hierbei durch das Ausgangswalzenpaar 603
abgezogen und gemeinsam mit dem verzogenen bzw. teilverzogenen Vorgarn 40b in Richtung
einer dem Streckwerk in der Vorgarnförderrichtung A nachgeordneten Spinndüseneinrichtung
70 gefördert. Die Drehgeschwindigkeit des Hilfsfadenklemmwalzenpaares 51 kann damit
optimal an die Drehgeschwindigkeit des Ausgangswalzenpaares 603 abgepasst werden.
[0063] In anderen nicht gezeigten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
kann der Hilfsfaden 50 dem noch nicht verzogenen Vorgarn 4a vor Durchlaufen des Streckwerkes
6 oder dem verzogenen Vorgarn 40b erst nach Verlassen des Streckwerkes 6 zugeführt
werden.
[0064] Durch Einstellen der Spannung des Hilfsfadens 50 mittels des Hilfsfadenklemmwalzenpaares
51, mit welcher dieser dem Streckwerk 6 zugeführt wird, kann wesentlich Einfluss auf
die Weichheit des erzeugten Endfadens 40d und der daraus erzeugten Maschenware genommen
werden, da die Fadenspannung des Hilfsfadens 50 unter anderem ursächlich dafür ist,
wie viele Fasern des verzogenen Vorgarns 40b sich in und nach der Spinndüseneinrichtung
70 um den Hilfsfaden 50 schlingen und an diesem haften bleiben. In der Ausführungsform
von Figur 1 wird der Hilfsfaden 50 dem Streckwerk 6 mit einer Fadenspannung kleiner
als 2 cN zugeführt, da sich bei dieser geringen Fadenspannung besonders viele Fasern
des verzogenen Vorgarns 40b um den Hilfsfaden 50 schlingen und eine besonders hohe
Weichheit des Endfadens 40d und damit auch der Maschenware erzeugt wird.
[0065] Ferner kann durch den spannungsarmen Transport des Hilfsfadens 50 mittels des Hilfsfadenklemmwalzenpaares
51 auch ein Reißen des Hilfsfadens 50 und damit eine ungewollte Prozessunterbrechung
verhindert werden.
[0066] In dem in Figur 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 lediglich ein Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 auf, sie kann in weiteren
Ausgestaltungsvarianten jedoch auch mehrere, in der Hilfsfadentransportrichtung B
nacheinander angeordnete Hilfsfadenklemmwalzenpaare 51 aufweisen. Die Anwendung mehrerer
Hilfsfadenklemmwalzenpaare 51 in einer Vorrichtung 1 hat sich insbesondere bei weiten
Transportwegen des Hilfsfadens 50 von der Hilfsfadenvorratseinheit 5 zu dem Streckwerk
6 als vorteilhaft erwiesen.
[0067] Das aus dem Streckwerk 6 austretende verzogene Vorgarn 40a wird gemeinsam mit dem
wenigstens einen zugeführten Hilfsfaden 50 einer dem Streckwerk 6 in der Vorgarnförderrichtung
A nachfolgenden Spinndüseneinrichtung 70 zugeführt. In der Spinndüseneinrichtung 70
erfolgt eine Drehung des verzogenen, den Hilfsfaden 50 enthaltenden Vorgarns 40b mittels
aus der Spinndüseneinrichtung 70 austretenden Luftstrahlen, sodass es zur Ausbildung
eines sogenannten Falschdrahtes kommt.
[0068] In der Ausführungsform von Figur 1 weist die Spinndüseneinrichtung 70 zwei, in der
Vorgarnförderrichtung A nacheinander angeordneten Luftwirbeldüsen 70a, 70b auf. Die
in den beiden Luftwirbeldüsen 70a, 70b erzeugten Luftströmungen besitzen entgegengesetzte
Drehrichtungen. Die erste, dem Streckwerk 6 nachgeordnete Luftwirbeldüse 70a, eine
sogenannte Injektordüse, bewirkt ein Aufdrehen von Fasermaterial des verzogenen Vorgarnes
40b, wodurch es zum Aufspreizen von Randfasern an dem verzogenen Vorgarn 40b kommt.
Diese aufgespreizten Randfasern werden durch eine Drehungserzeugung der zweiten, der
ersten Luftwirbeldüse 70a nachgeordneten Luftwirbeldüse 70b, einer sogenannten Dralldüse,
um einen Faserkern des Vorgarnes 40a und/oder um den Hilfsfaden 50 gewunden, wodurch
der Falschdraht ausgebildet wird. Die Drehgeschwindigkeiten der Luftwirbeldüsen 70a,
70b sowie ein durch die jeweilige Luftwirbeldüse 70a, 70b erzeugter Luftstrom kann
in Abhängigkeit von einer an der Strickmaschine 2 einzustellenden Strickgeschwindigkeit
und einer entsprechenden Vorgarnfördergeschwindigkeit ausgewählt werden. Ferner kann
auch der Abstand der Spinndüseneinrichtung 70 von dem Streckwerk 6 sowie der Abstand
der Luftwirbeldüsen 70a, 70b zueinander anwendungsspezifisch ausgewählt werden.
[0069] Das durch das Streckwerk 6 verzogene, den wenigstens einen Hilfsfaden 50 enthaltende
und in der Spinndüseneinrichtung 70 verfestigte Vorgarn 40b wird von einem der Spinndüseneinrichtung
70 in Transportrichtung A des Vorgarns 40a nachgeordneten Endfadenklemmwalzenpaar
71 abgezogen. Das Endfadenklemmwalzenpaar 71 hat typischerweise eine angetriebene
Klemmwalze 71a und eine gegen die angetriebene Klemmwalze 71a angedrückte, nicht angetriebene
Klemmwalze 71b. Ebenso kann das Endfadenklemmwalzenpaar 71 in alternativen Ausgestaltungsvarianten
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 auch zwei gegeneinander gedrückte angetriebene
Klemmwalzen 71a aufweisen. Das Endfadenklemmwalzenpaar 71 ermöglicht eine Geschwindigkeitsentkopplung
des technischen Systems der Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit 3 von dem technischen
System der Fadenlieferung zu der Strickmaschine 2. Im Weiteren ermöglicht die durch
das Endfadenklemmwalzenpaar 71 realisierte Klemmstelle eine Umlenkung des aus dem
Endfadenklemmwalzenpaar 71 austretenden, verzogenen, den Hilfsfaden 50 aufweisenden
und verfestigten Vorgarnes 40c in die Arbeitsebene der Strickmaschine 2.
[0070] Figur 2 zeigt schematisch ein Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in einer Seitenansicht. Die in Figur 2 mit gleichen
Bezugszeichen wie in Figur 1 bezeichneten Elemente entsprechen denen von Figur 1,
weshalb hier auf die obige Beschreibung dieser Elemente verwiesen wird.
[0071] In dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der in der Hilfsfadenvorratseinheit
5 bevorratete Hilfsfaden 50 dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 mittels eines Hilfsfadenförderröhrchens
53 zugeführt, wodurch eine Zerstörung des Hilfsfadens 50 während des Transportes weitestgehend
ausgeschlossen werden kann. Form, Lage und Abmessung des Hilfsfadenförderröhrchens
53 können hierbei anwendungsfallspezifisch gewählt werden.
[0072] Der aus dem Hilfsfadenförderröhrchen 53 austretende Hilfsfaden 50 wird, bevor er
dem in der Hilfsfadentransportrichtung B nachgeordneten Hilfsfadenklemmwalzenpaar
51 zugeführt wird, durch eine zwischen den Hilfsfadenförderröhrchen 53 und dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar
51 angeordnete Hilfsfadenführungseinrichtung 56 geführt. Die Hilfsfadenführungseinrichtung
56 ist Teil einer Hilfsfadenchangiereinrichtung 57, durch die der Hilfsfaden 50 senkrecht
zu der Hilfsfadentransportrichtung B seitlich hin und her bewegt wird, was bewirkt,
dass der Hilfsfaden 50 nicht ständig mit den gleichen Berührungsflächen der Hilfsfadenklemmwalzen
51a, 51b des Hilfsfadenklemmwalzenpaares 51 in Kontakt kommt. Ein Einlaufen der verwendeten
Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 51b kann damit vermieden werden.
[0073] Das Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 weist vorzugsweise, wie in Figur 2 gezeigt, zwei
gegenüberliegende, aneinander anpressbare, gegenläufige Hilfsfadenklemmwalzen 51a,
51b auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine erste der beiden Hilfsfadenklemmwalzen
51a fest in der Vorrichtung 1 angebracht, wohingegen die zweite Hilfsfadenklemmwalze
51b derart in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 vorgesehen ist, dass diese gegen
die fest platzierte erste Hilfsfadenklemmwalze 51a pressbar und von dieser wieder
lösbar ist. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel von Figur 2 kann hierzu beispielsweise
eine federbetätigte Anpresseinrichtung 54 verwendet werden mit der die zweite Hilfsfadenklemmwalze
51b gegen die erste Hilfsfadenklemmwalze 51a pressbar ist. In alternativen Ausgestaltungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann die Anpresseinrichtung 54 jedoch auch anders
ausgestaltet sein und neben einer mechanischen Betätigung auch hydraulisch oder pneumatisch
positioniert werden.
[0074] Größe, Abmessung, Form und Beschaffenheit der Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 51b können
anwendungsspezifisch ausgewählt werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
erste Hilfsfadenklemmwalze 51a profiliert und die zweite Hilfsfadenklemmwalze 51b
gummiert. Eine solche Ausgestaltung der Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 51b verhindert
ein Herausrutschen des Hilfsfadens 50 aus dem Zwischenraum zwischen den Hilfsfadenklemmwalzen
51a, 51b und ermöglicht zudem einen schonenden Transport des Hilfsfadens 50. Die zweite
Hilfsfadenklemmwalze 51b kann entweder komplett aus Gummi ausgebildet sein oder lediglich
eine Gummibeschichtung aufweisen. Das Profil und Material der profilierten Hilfsfadenklemmwalze
51a ist in Abhängigkeit der Einsatzbedingungen dieser Hilfsfadenklemmwalze 51a frei
wählbar. So ist es beispielsweise möglich, dass die profilierte Hilfsfadenklemmwalze
51a ein Zackenmuster oder entgegen der Hilfsfadentransportrichtung B eingebrachte
Rillen aufweist.
[0075] In dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die erste Hilfsfadenklemmwalze
51a angetrieben, wobei sich deren Drehung auf die nicht angetriebene zweite Hilfsfadenklemmwalze
51b überträgt. Entsprechend führen die Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 51b entgegengesetzte
Drehbewegungen C, C' aus. In weiteren Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 können jedoch auch beide Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 51b angetrieben werden, wobei
diese entweder unabhängig voneinander angetrieben werden können oder miteinander gekoppelt
oder koppelbar sind. Wesentlich ist hierbei lediglich, dass die beiden Hilfsfadenklemmwalzen
51a, 51b mit entgegengesetzten Drehrichtungen betrieben werden.
[0076] Dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 ist in dem Ausführungsbeispiel von Figur 2 eine
Umlenkvorrichtung 55 nachgeschaltet, welche den Hilfsfaden 50 in Richtung des Streckwerkes
6 lenkt. Die Umlenkvorrichtung 55 verhindert ein zu abruptes Umlenken und damit Beschädigen
des Hilfsfadens 50, wodurch die Prozesssicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 erhöht werden kann. Darüber hinaus ist die Umlenkvorrichtung 55 in der gezeigten
Ausführungsform als optischer Fadensensor ausgebildet, welcher der Sicherstellung
eines Vorhandenseins des Hilfsfadens 50 nach dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 dient.
Die Hilfsfadendetektion erfolgt an dieser Stelle optisch und nicht mechanisch, um
das Spannungsniveau der Fadenspannung des Hilfsfadens 50 nach dem Durchlauf des Hilfsfadens
50 durch das Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 nicht wieder heraufzusetzen.
[0077] Der das Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51 verlassende und durch die Umlenkvorrichtung
55 umgelenkte Hilfsfaden 50 wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel daraufhin durch
ein weiteres Hilfsfadenförderröhrchen 53' zu dem Streckwerk 6 oder der Spinndüseneinrichtung
70 transportiert, womit ein besonders schonender und prozessstabiler Transport des
Hilfsfadens 50 ermöglicht wird.
[0078] Figur 3 zeigt schematisch das in Figur 2 dargestellte Hilfsfadenklemmwalzenpaar 51
in einer Vorderansicht, wobei auch hier gleiche Bezugszeichen wie in den vorherigen
Figuren gleiche Elemente bezeichnen, weshalb auch an dieser Stelle auf deren vorherige
Ausführungen verwiesen wird.
[0079] Figur 3 zeigt den durch das Hilfsfadenförderröhrchen 53, die Hilfsfadenklemmwalzen
51a, 51b und die Umlenkvorrichtung 55 in das Hilfsfadenförderröhrchen 53' geführten
Hilfsfaden 50.
[0080] Ferner ist aus Figur 3 auch ersichtlich, wie der Hilfsfaden 50 die die Hilfsfadenführungseinrichtung
56 aufweisende Hilfsfadenchangiereinrichtung 57 durchläuft. Durch Bewegung der Hilfsfadenchangiereinrichtung
57 in einer Changierrichtung D, quer zu der Hilfsfadentransportrichtung B, kann die
Berührungsfläche des Hilfsfadens 50 mit den Oberflächen der Hilfsfadenklemmwalzen
51a, 51b variiert werden, wodurch ein Einlaufen der Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 51b
und deren zu schneller Verschleiß vermieden werden kann. Insbesondere die Durchführung
des Hilfsfadens 50 durch die Hilfsfadenführungseinrichtung 56 der Hilfsfadenchangiereinrichtung
57 hat sich als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Bewegung des Hilfsfadens
50 entlang der Oberflächen der Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 51b erwiesen, da der Hilfsfaden
50 so kontrolliert, ohne zu verrutschen, mittels der Hilfsfadenchangiereinrichtung
57 bewegt werden kann.
[0081] Die Drehzahl der Hilfsfadenklemmwalzen 51a, 5b und/oder die Bewegung des Hilfsfadens
50 mit Hilfe der Hilfsfadenchangiereinrichtung 57 ist über eine Vorrichtungssteuerung
90 einstellbar. Mit Hilfe dieser Vorrichtungsteuerung 90 kann auch die Drehzahl des
Endfadenklemmwalzenpaares 71 und/oder der Druck der aus den Spinndüsen 70a, 70b austretenden
Druckluft und/oder die Drehzahl der Walzen des Streckwerkes 6 und/oder die Strickgeschwindigkeit
der Strickmaschine 2 eingestellt werden.
[0082] Die Hilfsfadenführungseinrichtung 56 ist in der einfachsten Ausführungsform als Bohrung
in der beispielsweise als Welle ausgebildeten Hilfsfadenchangiereinrichtung 57 ausgestaltet,
kann in anderen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 jedoch auch
anders ausgebildet sein.
1. Vorrichtung (1) zur Herstellung von Maschenware mit einer Strickmaschine (2) und einer
Vorgarnverzugs- und -verfestigungseinheit (3), welche eine Vorgarnvorratseinheit (4)
mit wenigstens einem Vorgarn (40a), eine Hilfsfadenvorratseinheit (5) mit wenigstens
einem Hilfsfaden (50), ein mit der Vorgarnvorratseinheit (4) zur Zuführung des Vorgarns
(40a) und der Hilfsfadenvorratseinheit (5) zur Zuführung des Hilfsfadens (50) gekoppeltes
Streckwerk (6), welches in Vorgarnförderrichtung (A) des Vorgarnes (40a) nacheinander
angeordnete Streckwalzenpaare (601, 602, 603) aufweist, eine dem Streckwerk (6) in
einer Vorgarnförderrichtung (A) der Vorrichtung (1) nachgeordnete, eine Faserverfestigungsstrecke
(7) durch Druckluftbeaufschlagung ausbildende Spinndüseneinrichtung (70) und ein der
Spinndüseneinrichtung (70) in der Vorgarnförderrichtung (A) nachgeordnetes, die Faserverfestigungsstrecke
(7) begrenzendes, gegenläufig drehbares Endfadenklemmwalzenpaar (71) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Hilfsfadenvorratseinheit (5) und dem Streckwerk (6) wenigstens ein gegenläufig
drehbares, drehzahlverstellbares Hilfsfadenklemmwalzenpaar (51), welches zwei aneinander
gepresste oder pressbare Hilfsfadenklemmwalzen (51a, 51b) aufweist, zwischen dessen
Hilfsfadenklemmwalzen (51a, 51b) der Hilfsfaden (50) in Richtung des Streckwerkes
(6) geführt ist, vorgesehen ist, wobei das Hilfsfadenklemmwalzenpaar (51) eine klemmende
Durchführung für den wenigstens einen Hilfsfaden (50) ausbildet, und wobei die Drehzahl
der Hilfsfadenklemmwalzen (51a, 51b) des Hilfsfadenklemmwalzenpaares (51) zur Unterstützung
der Anlagerung des Vorgarns (40a) am Hilfsfaden (50) so regelbar ist, dass eine Fadenspannung
des aus dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar (51) austretenden Hilfsfadens (50) kleiner als
2 cN ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl wenigstens einer der Hilfsfadenklemmwalzen (51a, 51b) über eine Vorrichtungssteuerung,
mit der auch die Drehzahl von Streckwalzen (60a, 60b) des Steckwerkes (6) einstellbar
ist, verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsfadenklemmwalzen (51a, 51b) eine erste, profilierte Hilfsfadenklemmwalze
(51a) und eine zweite, gummierte Hilfsfadenklemmwalze (51b) umfassen.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Vorgarnförderrichtung der Vorrichtung (1) vor dem wenigstens einen Hilfsfadenklemmwalzenpaar
(51) eine Hilfsfadenchangiereinrichtung (57) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar (51) in Hilfsfadenförderrichtung (B) nachgeordnet wenigstens
ein optischer Fadensensor (55) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsfadenvorratseinheit (5) eine geschlossene Einhausung (8) mit wenigstens
einer Öffnung (81) zur Ausführung des Hilfsfadens (50) aufweist.
7. Verfahren zur Herstellung von Maschenware, wobei durch eine Vorgarnvorratseinheit
(4) wenigstens ein Vorgarn (40a) und durch eine Hilfsfadenvorratseinheit (5) wenigstens
ein Hilfsfaden (50) einem Streckwerk (6), welches in Vorgarnförderrichtung (A) des
Vorgarnes (40a) nacheinander angeordnete Streckwalzenpaare (601, 602, 603) aufweist,
zugeführt werden, ein aus dem Streckwerk (6) austretendes, den Hilfsfaden (50) enthaltendes,
verzogenes Vorgarn (40b) mit einer Spinndüseneinrichtung (70) auf einer Faserfestigungsstrecke
(7) mit Druckluft beaufschlagt und dadurch verfestigt wird, wobei die Faserverfestigungsstrecke
(7) durch ein gegenläufig drehendes Endfadenklemmwalzenpaar (71), durch das das den
Hilfsfaden (50) enthaltende, verzogene, verfestigte Vorgarn (40c) geklemmt geführt
wird, begrenzt wird, und ein aus dem Endfadenklemmwalzenpaar (71) austretender Endfaden
(40d) einer Strickmaschine (2) zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hilfsfaden (50) zwischen der Hilfsfadenvorratseinheit (5) und dem Streckwerk
(6) durch wenigstens ein gegenläufig drehendes, drehzahlverstellbares Hilfsfadenklemmwalzenpaar
(51), welches zwei aneinander gepresste oder pressbare Hilfsfadenklemmwalzen (51a,
51b) aufweist, in Richtung des Streckwerkes (6) klemmend geführt wird, wobei die Drehzahl
der Hilfsfadenklemmwalzen (51a, 51b) des Hilfsfadenklemmwalzenpaares (51) zur Unterstützung
der Anlagerung des Vorgarns (40a) am Hilfsfaden (50) so geregelt wird, dass eine Fadenspannung
des aus dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar (51) austretenden Hilfsfadens (50) kleiner als
2 cN ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsfaden (50) in Achsrichtung der Hilfsfadenklemmwalzen (51a, 51b) changierend
dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar (51) zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenspannung des Hilfsfadens (50) zwischen dem Hilfsfadenklemmwalzenpaar (51)
und dem Streckwerk (6) optisch erfasst wird.
1. Device (1) for producing knitted fabric with a knitting machine (2) and a roving drawing
and strengthening unit (3), which comprises a roving supply unit (4) with at least
one roving (40a), an auxiliary thread supply unit (5) with at least one auxiliary
thread (50), a stretching unit (6) coupled to the roving supply unit (4) for supplying
the roving (40a) and the auxiliary thread supply unit (5) for supplying the auxiliary
thread (50), which comprises subsequently arranged stretching roller pairs (601, 602,
603) in the roving conveying direction (A) of the roving (40a), a spinning nozzle
device (70) provided downstream from the stretching unit (6) in a roving conveying
direction (A) of the device (1) forming a fiber strengthening segment (7) by applying
compressed air, and an end thread gripping roller pair (71) rotatable in opposite
directions provided downstream from the spinning nozzle device (70) in the roving
conveying direction (A), delimiting the fiber strengthening segment (7),
characterized in that
between the auxiliary thread supply unit (5) and the stretching unit (6), at least
one auxiliary thread gripping roller pair (51) rotatable in opposite directions, comprising
an adjustable rotational speed is provided, which comprises two auxiliary thread gripping
rollers (51a, 51b) pressed to each other or pressable, between whose auxiliary thread
gripping rollers (51a, 51b), the auxiliary thread (50) is being led towards the stretching
unit (6), wherein the auxiliary thread gripping roller pair (51) forms a clamping
feedthrough for the at least one auxiliary thread (50) and wherein the rotational
speed of the auxiliary thread gripping rollers (51a, 51b) of the auxiliary thread
gripping roller pair (51) can be adjusted for supporting the accumulation of the roving
(40a) on the auxiliary thread (50) in such a way that a thread tension of the auxiliary
thread (50) exiting the auxiliary thread gripping roller pair (51) is smaller than
2 cN.
2. Device according to claim 1, characterized in that the rotational speed of at least one of the auxiliary thread gripping rollers (51a,
51b) is adjustable by means of a device control, with which the rotational speed of
the stretching rollers (60a, 60b) of the stretching unit (6) can also be adjusted.
3. Device according to claim 1 or 2, characterized in that the auxiliary thread gripping rollers (51a, 51b) comprise a first, profiled auxiliary
thread gripping roller (51a) and a second, rubberized auxiliary thread gripping roller
(51b).
4. Device according to at least one of the preceding claims, characterized in that an auxiliary thread oscillation device (57) is provided in the roving conveying direction
of the device (1) before the at least one auxiliary thread gripping roller pair (51).
5. Device according to at least one of the preceding claims, characterized in that at least one optical thread sensor (55) is provided downstream from the auxiliary
thread gripping roller pair (51) in auxiliary thread conveying direction (B).
6. Device according to at least one of the preceding claims, characterized in that the auxiliary thread supply unit (5) comprises a closed housing (8) with at least
one opening (81) for exiting the auxiliary thread (50).
7. Method for producing knitted fabric, wherein at least one roving (40a) by means of
a roving supply unit (4) and at least one auxiliary thread (50) by means of an auxiliary
thread supply unit (5) are supplied to a stretching unit (6), which comprises subsequently
arranged stretching roller pairs (601, 602, 603) in roving conveying direction (A)
of the roving (40a), compressed air is applied to a drawn roving (40b) exiting the
stretching unit (6) comprising the auxiliary thread (50) by means of a spinning nozzle
device (70) in a fiber strengthening segment (7), said roving being thus strengthened,
wherein the fiber strengthening segment (7) is delimited by an end thread gripping
roller pair (71) rotating in opposite directions, through which the drawn, strengthened
roving (40c) comprising the auxiliary thread (50) is led in a clamped manner and an
end thread (40d) exiting the end thread gripping roller pair (71) is supplied to a
knitting machine (2),
characterized in that
the auxiliary thread (50) is led in a clamped manner towards the stretching unit (6)
between the auxiliary thread supply unit (5) and the stretching unit (6) by at least
one auxiliary thread gripping roller pair (51) rotating in opposite directions and
adjustable rotational speed, which comprises two auxiliary thread gripping rollers
(51a, 51b) pressed together or pressable, wherein the rotational speed of the auxiliary
thread gripping rollers (51a, 51b) of the auxiliary thread gripping roller pair (51)
is adjusted for supporting the accumulation of the roving (40a) on the auxiliary thread
(50) in such a way that a thread tension of the auxiliary thread (50) exiting the
auxiliary thread gripping roller pair (51) is smaller than 2 cN.
8. Method according claim 7, characterized in that the auxiliary thread (50) is supplied to the auxiliary thread gripping roller pair
(51) oscillating in axis direction of the auxiliary thread gripping rollers (51a,
51b).
9. Method according to claim 7 or 8, characterized in that the thread tension of the auxiliary thread (50) is optically recorded between the
auxiliary thread gripping roller pair (51) and the stretching unit (6).
1. Dispositif (1) pour la production de tissu à mailles comprenant une machine à tricoter
(2) et une unité de déformation et de solidification de fil brut (3) comprenant une
unité d'alimentation en fil brut (4) avec au moins un fil brut (40a) ; une unité d'alimentation
en fil auxiliaire (5) avec au moins un fil auxiliaire (50) ; un train d'étirage (6)
couplée à l'unité d'alimentation en fil brut (4) pour alimenter le fil brut (40a)
et à l'unité d'alimentation en fil auxiliaire (5) pour alimenter le fil auxiliaire
(50) comprenant des paires de rouleaux d'étirage (601, 602, 603) étant positionnées
l'une après l'autre dans le sens de transport de fil brut (A) ; une installation de
filières (70) étant positionnée en aval du train d'étirage (6) dans le sens de transport
de fil brut (A) et formant un segment de solidification de fibre (7) par de l'air
comprimé ; et une paire de rouleaux de pincement de fil fini (71) capable de tourner
dans des sens inverses l'un par rapport à l'autre et étant positionnée en aval de
l'installation de filières (70) dans le sens de transport de fil brut (A), qui limite
le segment de solidification de fibre (7),
caractérisé en ce que
entre l'unité d'alimentation de fil brut (5) et le train d'étirage (6) au moins une
paire de rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51) de vitesse de rotation ajustable
et capable de tourner dans des sens inverses l'un par rapport à l'autre est prévu,
qui présente deux rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51a, 51b) étant ou pouvant
être pressé l'un contre l'autre, le fil auxiliaire (50) étant alimenté vers le train
d'étirage (6) entre les rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51a, 51b), la paire
de rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51) formant une traversée pinçante pour
l'au moins un fil auxiliaire (50), et la vitesse de rotation des rouleaux de pincement
de fil auxiliaire (51a, 51b) de la paire de rouleaux de pincement de fil auxiliaire
(51) étant ajustable pour supporter l'accumulation du fil brut (40a) au fil auxiliaire
(50) de telle façon qu'une tension du fil auxiliaire (50) sortant par la paire de
rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51) est inférieure à 2 cN.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la vitesse de rotation d'au moins l'un des rouleaux de pincement de fil auxiliaire
(51a, 51b) est ajustable par une commande de dispositif, avec laquelle la vitesse
de rotation de rouleaux d'étirage (60a, 60b) du train d'étirage (6) est aussi ajustable.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51a, 51b) comprennent un premier rouleau
de pincement de fil auxiliaire profilé (51a) et un second rouleau de pincement de
fil auxiliaire caoutchouté (51b).
4. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un dispositif de changement va-et-vient de fil auxiliaire (57) est prévu en amont
de l'au moins une paire de rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51) dans le sens
de transport de fil brut du dispositif (1).
5. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un capteur de fil optique (55) est prévu en aval de la paire de rouleaux
de pincement de fil auxiliaire (51) dans le sens de transport de fil auxiliaire (B).
6. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'alimentation en fil auxiliaire (5) présente un boîtier fermé (8) avec au
moins une ouverture (81) pour faire sortir le fil auxiliaire (50).
7. Procédé pour la production de tissu à mailles, dans lequel au moins un fil brut (40a)
est alimenté par une unité d'alimentation en fil brut (4) et au moins un fil auxiliaire
(50) est alimenté par une unité d'alimentation en fil auxiliaire (5) vers un train
d'étirage (6), qui présente des paires de rouleaux d'étirage (601, 602, 603) étant
positionnées l'une après l'autre dans le sens de transport de fil brut (A) ; un fil
brut déformé (40b) contenant le fil auxiliaire (50) et sortant du train d'étirage
(6) est comprimé par de l'air sous pression par une installation de filières (70)
dans un segment de solidification de fibre (7) et est ainsi solidifié, le segment
de solidification de fibre (7) étant limité par une paire de rouleaux de pincement
de fil fini (71) tournant dans des sens inverses l'un par rapport à l'autre, par lequel
le fil brut déformé et solidifié (40c) contenant le fil auxiliaire (50) est alimenté
en état pincé ; et un fil fini (40d) sortant par la paire de rouleaux de pincement
de fil fini (71) est alimenté vers une machine à tricoter (2),
caractérisé en ce que
le fil auxiliaire (50) est alimenté vers le train d'étirage (6) en étant pincé entre
l'unité d'alimentation en fil auxiliaire (5) et le train d'étirage (6) à travers d'au
moins une paire de rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51) de vitesse de rotation
ajustable et tournant dans des sens inverses l'un par rapport à l'autre, qui présente
deux rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51a, 51b) étant ou pouvant être pressé
l'un contre l'autre, la vitesse de rotation des rouleaux de pincement de fil auxiliaire
(51a, 51b) de la paire de rouleaux de pincement de fil auxiliaire (51) étant ajusté
pour supporter l'accumulation du fil brut (40a) au fil auxiliaire (50) de telle façon
qu'une tension du fil auxiliaire (50) sortant de la paire de rouleaux de pincement
de fil auxiliaire (51) est inférieure à 2 cN.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que le fil auxiliaire (50) est alimenté vers la paire de rouleaux de pincement de fil
auxiliaire (51) en changeant de manière va-et-vient dans le sens des axes des rouleaux
de pincement de fil auxiliaire (51a, 51ab).
9. Procédé selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que la tension du fil auxiliaire (50) entre la paire de rouleaux de pincement de fil
auxiliaire (51) et le train d'étirage (6) est détectée optiquement.