[0001] Die Erfindung betrifft eine rotierbare Reinigungswalze gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen rotierbaren
Reinigungswalze gemäß Anspruch 9, eine Kehrvorrichtung mit einer solchen rotierbaren
Reinigungswalze gemäß Anspruch 10 und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
rotierbaren Reinigungswalze gemäß Anspruch 11.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Reinigungsgeräte bekannt, welche handbetätigt über
zu reinigende Oberflächen geschoben werden können. Bei der Relativbewegung zwischen
Reinigungsgerät und zu reinigender Oberfläche wird Schmutz aufgenommen. In der
DE 10 2007 061 607 A1 wird beispielsweise ein handbetätigtes Handreinigungsgerät beschrieben, welches unter
anderem eine angetriebene rotierbare Bürstenrolle aufweist. Durch die Bürstenrolle
wird Schmutz in einen direkt angrenzend angeordneten Schmutzbehälter transportiert.
Die Bürstenrolle ist dabei mit einer Mehrzahl von über den Umfang der Bürstenrolle
verteilten Büscheln von Borsten bestückt. Auch bekannt ist der Einsatz von Reinigungswalzen
in selbstfahrenden Reinigungsrobotern, welche sich selbsttätig über die zureinigende
Fläche bewegen. In der
DE 10 2011 014 734 A1 ist ein automatisches Reinigungsgerät zum Reinigen einer Bodenfläche offenbart. Das
Reinigungsgerät besitzt eine Reinigungsvorrichtung, welche beispielsweise als Reinigungswalze
ausgeführt sein kann.
[0003] Im Stand der Technik ist es üblich, derartige Reinigungswalzen als Bürstenwalzen
auszuführen, welche im Bereich ihres Außenumfangs mit einem Besatz aus radial nach
außen hervorstehenden Büscheln von Borsten versehen sind. Vergleiche z.B.
EP 0 653 173 A1.
[0004] Ist die zu reinigende Oberfläche durch eine Vielzahl von langen Fasern, beispielsweise
durch Haare verschmutzt, so besteht das Problem, dass sich die Fasern bei der Rotation
der Reinigungswalze um die Reinigungswalze herumwickeln und die Fasern bis zum Fuß
der Büschel von Borsten eingezogen werden. Um die Reinigungsleistung der Reinigungsseinrichtung
aufrecht zu erhalten ist es daher erforderlich, die Fasern in regelmäßigen Abständen
aus der Reinigungswalze zu entfernen. Sind diese Fasern jedoch eng um die Reinigungswalze
gewickelt und tief die Borstenstrukturen hineingezogen, so ist der Reinigungsprozess
der Reinigungswalze sehr umständlich und die Fasern können nur mit sehr großem Aufwand
entfernt werden. Aus dem Stand der Technik ist es daher auch bekannt, alternativ zu
Bürstenwalzen Reinigungswalzen vorzusehen, welche flexible Flügel aus einem Gummi
bzw. Elastomer aufweisen, welche von der Reinigungswalze abragen. Die flexiblen Flügel
können dabei z.B. spiralförmig auf einer zentralen Welle angeordnet sein, wie in der
DE 39 33 722 A1 offenbart. Eine solche Reinigungswalze kann in regelmäßigen Abständen zwar einfach
gereinigt und schnell von langen Fasern, wie insbesondere Haaren, befreit werden,
jedoch lässt die Reinigungsleistung der mit den flexiblen Flügeln bestückten Reinigungswalze
zu wünschen übrig. Längere Fasern, wie insbesondere Haare, werden von einer solchen
Reinigungswalze nicht zuverlässig aufgenommen.
Aufgabenstellung
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine rotierbare Reinigungswalze
zu schaffen, welche im Betrieb eine hohe Reinigungsleistung ermöglicht und in Betriebspausen
einfach gesäubert werden kann. Weitere Aufgabe ist es, die rotierbare Reinigungswalze
so weiter zu gestalten, dass lange Fasern und insbesondere Haare, wie auch Tierhaare,
zuverlässig aufgenommen werden.
Technische Lösung
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine rotierbare Reinigungswalze mit den Merkmalen
von Anspruch 1.
[0007] Die rotierbare Reinigungswalze besitzt eine zentrale Welle und an der Welle ist in
mindestens einer Reihe eine Vielzahl von Borsten angeordnet. Die Borsten sind dabei
in Büscheln an der Welle bzw. in der Welle befestigt. Erfindungsgemäß ist jeder Reihe
von Büscheln mindestens ein flexibler Steg zugeordnet, wobei der Steg radial hervorstehend
an der Welle angebracht ist. Die Befestigung kann dabei formschlüssig oder stoffschlüssig,
zum Beispiel durch Vorsehen einer Nut in der Walze oder durch Verkleben ausgeführt
sein. Der Steg ist unmittelbar angrenzend an einer Reihe von Büscheln angeordnet und
erstreckt sich insbesondere nur über einen Teil der Höhe der Borsten, derart, dass
der Steg die Büschel - insbesondere in ihrem unteren Bereich - von einer Seite kontaktiert
und stützt. In anderen Worten: Die Borsten stehen radial über den Steg hervor. Dadurch,
dass der Steg an den Büscheln von Borsten anliegt, werden die Borsten in einer Reihe
so nebeneinander gedrängt, dass ein durchgehender Borstenstreifen mit einer durchgehenden
Kehrlinie entsteht. Damit ist in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass Borsten
unmittelbar aneinander angrenzen und Schmutzobjekte nicht zwischen Borsten hindurchgelangen
können. Somit werden Schmutzobjekte zuverlässig von den Borsten aufgenommen. Weiterhin
vorteilhaft ist, dass zwischen dem Fuß der Borsten, d.h. der Stelle, an welcher diese
in der zentralen Welle aufgenommen sind, und der Oberkante des flexiblen Stegs keine
langen Fasern wie beispielsweise Haare eingezogen werden können. Die länglichen Fasern
werden maximal bis zur Oberkante des flexiblen Stegs eingezogen und können somit einfach
durch eine Anhebebewegung oder mittels Durchschneiden von der rotierbaren Reinigungswalze
entfernt werden. Damit ist eine einfache und schnelle Säuberung der rotierbaren Reinigungswalze
in einer Bearbeitungspause möglich.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen rotierbaren Reinigungswalze
ist jeder Reihe von Büscheln ein weiterer flexibler Steg zugeordnet, welcher radial
hervorstehend an der zentralen Welle angebracht ist und sich nur über einen Teil der
Höhe der Borsten erstreckt, derart, dass die Reihe von Büscheln von beiden Seiten
durch je einen flexiblen Steg eingefasst werden. Bei dieser Ausgestaltung der rotierbaren
Reinigungswalze werden die Büschel von Borsten besonders gut gestützt, nämlich in
ihrem unteren Bereich, behalten in ihrem oberen Bereich jedoch weiterhin eine hohe
Flexibilität. Damit wird ein besonders gutes Kehrverhalten erreicht.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform der rotierbaren Reinigungswalze sind mindestens
zwei Reihen von Büscheln vorgesehen, wobei jeweils zwischen den Reihen von Büscheln
eine radial hervorstehende flexible Kehrlippe an der Welle langebracht ist. Die flexible
Kehrlippe kann dabei aus einem Elastomer bzw. aus einem Gummi gefertigt sein. Das
Vorsehen einer solchen flexiblen Kehrlippe zwischen zwei Reihen von Büscheln trägt
in vorteilhafter Weise dazu bei, dass Schmutzpartikel, nämlich längere Fasern, während
der Rotation der rotierbaren Reinigungswalze nicht um diese herumgewickelt werden.
In Weiterbildung der rotierbaren Reinigungswalze erstreckt sich die mindestens eine
Reihe von Büscheln und/oder der mindestens eine Steg im Wesentlichen über die Breite
der Walze. Somit entstehen keine Zwischenräume, durch welche Schmutzpartikel passieren
könnten.
[0010] Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass es vorteilhaft ist, die mindestens eine Reihe
von Büscheln, den mindestens einen Steg und gegebenenfalls sofern vorhanden die flexible
Kehrlippe spiralförmig auf der Welle anzubringen ähnlich einer Schraubenlinie mit
geringer Steigung.
[0011] In Weiterbildung dieser Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass die mindestens
eine Reihe von Büscheln und/oder der mindestens eine Steg und/oder sofern vorhanden
auch die Kehrlippe über die Breite der Walze zweigeteilt sind und unterschiedliche
Steigungen aufweisen, d.h. ähnlich einer Schraubenform ist der erste Teil mit einem
Rechtsgewinde und der zweite Teil mit einem Linksgewinde auf der Welle angebracht.
Der Vorteil der spiralförmigen Anordnung der Reinigungselemente ist dabei, dass anstelle
von nur kurzen Schrubbbewegungen kontinuierliche und effektive Kehrbewegungen durchgeführt
werden können.
[0012] Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer wie oben beschriebenen Reinigungswalze
zur Reinigung einer Fläche z.B. eines Fußbodens von Haaren, insbesondere von Tierhaaren.
[0013] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Kehrvorrichtung, insbesondere einen Reinigungsroboter,
mit einer wie oben beschriebenen Reinigungswalze.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer wie oben stehend
beschriebenen Reinigungswalze mit nachfolgenden Schritten:
[0015] In einem ersten Schritt werden Büschel von Borsten in dafür vorgesehene Vertiefungen
einer Welle, also eines Walzenkörpers, zur Bildung mindestens einer Reihe von Büscheln
eingesetzt und befestigt, z.B. verklebt. In einem zweiten Schritt erfolgt die Befestigung
mindestens eines flexiblen Stegs je Reihe von Büscheln an der Welle, wobei der Steg
unmittelbar angrenzend an die Reihe von Büscheln angeordnet wird und wobei der Steg
die Büschel kontaktiert und stützt. Die Befestigung kann dabei stoffschlüssig und/oder
formschlüssig erfolgen. Damit wird ein besonders einfaches Herstellungsverfahren beschrieben,
welches auch auf die bekannten Herstellverfahren von Bürsten und Bürstenwalzen anwendbar
ist.
[0016] Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der
Erfindung stellen auch in Kombination miteinander - soweit dies technisch sinnvoll
ist - vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
[0017] Hinsichtlich weiterer Vorteile und in konstruktiver und funktioneller Hinsicht vorteilhafter
Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0018] Die Erfindung soll an Hand beigefügter Figuren noch näher erläutert werden. Einander
entsprechende Elemente und Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit der Figuren wurde auf eine maßstabsgetreue
Darstellung verzichtet.
Es zeigen in schematischer Darstellung
[0019]
- Fig. 1
- Ansicht einer erfindungsgemäßen Reinigungswalze
- Fig. 2a
- Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungswalze
- Fig. 2b
- Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungswalze
- Fig. 2c
- Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungswalze
- Fig. 2d
- Schnittansichten einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungswalze
- Fig. 2e
- Schnittansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungswalze
- Fig. 3a
- eine Ansicht einer ersten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Reinigungswalze
vor der Montage von Borsten und Stegen
- Fig. 3b
- eine Ansicht einer zweiten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Reinigungswalze
vor der Montage von Borsten und Stegen
[0020] In
Figur 1 ist eine rotierbare Reinigungswalze 10 in einer Ansicht und in einem Teilschnitt
dargestellt. Die rotierbare Reinigungswalze 10 wird mittels Lagerelementen 9 in einer
nicht näher dargestellten Kehrvorrichtung aufgenommen. Um eine Fläche zu reinigen,
wird die Reinigungswalze 10 in eine Rotation versetzt. Die rotierbare Reinigungswalze
10 besteht aus einem ersten Walzenteil 7 und einem zweiten Walzenteil 8. Beide Walzenteile
7, 8 erstrecken sich über eine Breite B der Walze 10. Auf der zentralen Welle 1 sind
mehrere Borstenstreifen 5 angebracht, welche von Büscheln 2 von einzelnen Borsten
3 gebildet werden. D.h. mehrere Borsten 3 bilden zusammen ein Büschel 2 von Borsten.
Jeder Borstenstreifen 5 bildet eine durchgehende Kehrlinie. Dies wird durch flexible
Stege 4 erreicht, welche unmittelbar angrenzend an eine Reihe von Büscheln 2 angeordnet
sind und an der zentralen Welle 1 angebracht sind. Zusätzlich könnte zwischen den
Reihen von Büscheln 2 jeweils eine flexibel Kehrlippe 6 an der zentralen Welle 1 angebracht
sein. Alle Borstenstreifen 4 der Reihe von Büscheln 2, wie auch die flexiblen Stege
4 und die flexiblen Kehrlippen 6 sind spiralförmig auf der Welle angebracht und weisen
in den beiden Walzenteilen 7, 8 unterschiedliche Steigungen auf. In anderen Worten,
im ersten Walzenteil 7 sowie im zweiten Walzenteil 8 haben Borstenstreifen 4, flexible
Stege 5, flexible Kehrlippen 6 eine verdrillte Form, ähnlich einer Schraubenlinie
mit geringer Steigung, wobei die Steigungen im ersten Walzenteil 7 und im zweiten
Walzenteil 8 umgekehrt sind.
[0021] Alternativ kann die rotierbare Reinigungswalze 10 auch nur ein Walzenteil aufweisen.
[0022] Alternativ könnten Borstenstreifen 4, flexible Stege 5 und flexible Kehrlippen 6
auch nicht spiralförmig auf der zentralen Welle 1 angebracht sein.
[0023] Die nähere Ausgestaltung der rotierbaren Reinigungswalze 10 ergibt sich durch die
Schnittdarstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen der Figuren 2a, 2b und 2c.
In der in
Figur 2a dargestellten Ausführungsvariante der rotierbaren Reinigungswalze 10 sind Borsten
3 an der zentralen Welle 1 befestigt. Die Borsten 3 bilden jeweils Büschel 2 aus,
welche in einer Reihe angeordnet sind. Unmittelbar angrenzend an die Reihe von Büscheln
2 ist auf einer Seite ein flexibler Steg 4 angeordnet und an der zentralen Welle 1
angebracht, welcher die Büschel 2 stützt. Der flexible Steg 4 erstreckt sich dabei
nur über einen Teil der Höhe der Borsten 3, so dass der Steg 4 die Büschel 2 in ihrem
unteren Bereich von einer Seite kontaktiert und stützt. Während in Figur 2a nur eine
Reihe von Büscheln 2 an der zentralen Welle 1 angebracht ist, könnten auch mehrere
Reihen von Büscheln 2, beispielsweise zwei, drei oder vier an der zentralen Welle
angebracht sein.
[0024] In der Ausführungsvariante von
Figur 2b ist die Reihe von Büscheln 2 im Gegensatz zur Ausführungsvariante gemäß Figur 2a
von beiden Seiten durch jeweils einen flexiblen Steg 4 abgestützt. Auch hier erstrecken
sich die flexiblen Stege 4 nur über einen Teil der Höhe der Borsten 3. Während in
der Darstellung von Figur 2b nur eine Reihe von Büscheln 2 an der zentralen Welle
1 angebracht ist, könnten auch mehrere solcher abgestützter Reihen von Büscheln 2
an der Welle 1 angebracht sein.
[0025] In der in
Figur 2c dargestellten Ausführungsvariante sind zusätzlich zu den Büscheln 2 auch flexible
Kehrlippen 6 vorgesehen, welche ebenfalls an der zentralen Welle 1 befestigt sind.
Durch die Kombination der Büschel 2 von Borsten 3 mit flexiblen Kehrlippen 6 kann
die Reinigungsleistung der rotierbaren Reinigungswalze 10 verbessert werden. Während
in der Darstellung von Figur 2c je zwei Reihen von Büscheln 2 und zwei flexible Kehrlippen
6 vorgesehen sind, können diese auch in unterschiedlicher Anzahl an der zentralen
Welle 1 angebracht sein.
[0026] In der Ausführungsvariante gemäß
Figur 2d ist die Reihe von Büscheln 2 ebenfalls von einer Seite durch einen flexiblen Steg
4 abgestützt. Der flexible Steg 4 erstreckt sich dabei nur über einen Teil der Höhe
der Borsten 3. Neben dem flexiblen Steg 4, welcher die Reihe von Büscheln 2 abstützt,
sind zwei weitere, ebenfalls radial ausgerichtete Stege vorgesehen. Alle Stege 4 sind
durch ein Element einteilig ausgeformt und können so schnell mit der zentralen Welle
1 verbunden werden. Im oberen Beispiel der Figur 2d wurde das Element der Stege 4
auf die zentrale Welle 1 aufgeklebt. In der darunter dargestellten Ausführung besitzt
das Element mit den Stegen 4 eine Feder, welche in eine Nut X in der zentralen Welle
1 eingreifen kann. Nut und Feder sind dabei komplementär ausgestaltet, so dass eine
besonders schnelle Montage des Elements mit den Stegen 4 auf der zentralen Welle 1
durch Aufschieben des Elements ermöglicht wird. Während in der Darstellung von Figur
2d nur eine Reihe von Büscheln 2 an der zentralen Welle 1 angebracht ist, können auch
mehrere solcher abgestützten Reihen von Büscheln 2 an der Welle 1 angebracht sein.
[0027] In der Ausführungsvariante von
Figur 2e ist ein ähnliches Element vorgesehen, welches die flexiblen Stege 4 umfasst. Während
ein flexibler Steg 4 des Elements eine erste Reihe von Büscheln 2 von der rechten
Seite her abstützt, stützt ein weiterer flexibler Steg 4 des Elements einer nächsten
Reihe von Büscheln 2 von der linken Seite her ab. Wird die zentrale Welle 1 beispielsweise
mit vier Reihen von Büscheln 2 versehen, so können vier der dargestellten Elemente
mit den flexiblen Stegen 4 auf der zentralen Welle 1 befestigt werden und können so
die jeweiligen Reihen von Büscheln 2 beidseitig abstützen.
[0028] Wie bereits anhand der Figur 1 ausgeführt, können die Reihen von Büscheln 2 die flexiblen
Stege 4 und gegebenenfalls die flexiblen Kehrlippen 6 spiralförmig auf der Welle angebracht
sein. Um eine schnelle und einfache Montage der flexiblen Stege 4 auf der zentralen
Welle 1 zu ermöglichen, kann eine sich über die Breite B der Reinigungswalze 10 erstreckende
Nut XXX vorgesehen sein, welche ebenfalls spiralförmig auf der zentralen Welle 1 angebracht
ist. Eine solche Nut XXX ist in
Figur 3a dargestellt. Sollen die flexiblen Stege 4 und gegebenenfalls die flexiblen Kehrlippen
6 nicht spiralförmig auf der Welle 1 angebracht sein, sondern eine gerade Anordnung
aufweisen, so kann die zugehörige Nut XXX ebenfalls gerade ausgeführt sein, wie dies
in
Figur 3b dargestellt ist. Aus den Schnittdarstellungen der Welle 1 an der Position B ergibt
sich, dass vier Nuten XXX vorgesehen sind, welche gleichmäßig auf dem Umfang der zentralen
Welle 1 verteilt sind. Somit können auch vier flexible Stege 4 oder entsprechend den
Figuren 2d und 2e einteilige Elemente, welche flexible Stege 4 aufweisen, mit der
zentralen Welle 1 verbunden werden.
Bezugszeichzenliste
[0029]
- 1
- zentrale Welle
- 2
- Büschel
- 3
- Borsten
- 4
- flexibler Steg
- 5
- Borstenstreifen
- 6
- flexible Kehrlippe
- 7
- erstes Walzenteil
- 8
- zweites Walzenteil
- 9
- Lagerelement zum Aufnahmen der Walze in einer Kehrvorrichtung
- 10
- rotierbare Reinigungswalze
- B
- Breite der Walze
- X
- Nut in der Welle
- XXX
- Nut über Breite der Welle
1. Rotierbare Reinigungswalze (10) mit einer zentralen Welle (1) und an der Welle (1)
in mindestens einer Reihe angeordneten Büschel (2) von Borsten (3),
dadurch gekennzeichnet
dass jeder Reihe von Büscheln (2) mindestens ein flexibler Steg (4) zugeordnet ist, wobei
der Steg (4) an der zentralen Welle (1) angebracht ist, unmittelbar angrenzend an
eine Reihe von Büschel (2) angeordnet ist und sich über einen Teil der Höhe der Borsten
(3) erstreckt, derart, dass der Steg (4) die Büschel (2) von einer Seite kontaktiert
und stützt.
2. Rotierbare Reinigungswalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Borsten (3) einer Reihe von Büscheln (2) einen durchgehenden Borstenstreifen
(5) bilden.
3. Rotierbare Reinigungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Reihe von Büscheln (2) ein weiterer flexibler Steg (4) zugeordnet ist, derart,
dass die Reihe von Büscheln (2) von beiden Seiten durch je einen flexiblen Steg (4)
eingefasst wird.
4. Rotierbare Reinigungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Reihen von Büscheln (2) vorgesehen sind, wobei jeweils zwischen den
Reihen von Büscheln (2) eine flexible Kehrlippe (6) an der Welle (1) angebracht ist.
5. Rotierbare Reinigungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die mindestens eine Reihe von Büscheln (2) und/oder der mindestens eine Steg
(4) im Wesentlichen über die Breite (B) der Walze (10) erstrecken.
6. Rotierbare Reinigungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Reihe von Büscheln (2) und der mindestens eine Steg (4) spiralförmig
auf der Welle (1) angebracht sind.
7. Rotierbare Reinigungswalze nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Reihe von Büscheln (2) und/oder der mindestens eine Steg (4)
über die Breite (B) der Walze (10) zweigeteilt sind und unterschiedliche Steigungen
aufweisen.
8. Rotierbare Reinigungswalze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass als Material für den mindestens einen Steg (4) ein thermoplastisches Elastomer verwendet
wird.
9. Verwendung einer rotierbaren Reinigungswalze (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche
zur Reinigung einer Fläche von Haaren, insbesondere von Tierhaaren.
10. Kehrvorrichtung, insbesondere Reinigungsroboter, mit einer rotierbaren Reinigungswalze
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
11. Verfahren zur Herstellung einer rotierbaren Reinigungswalze (10), insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, mit nachfolgenden Schritten:
a) Einsetzen von Büscheln (2) von Borsten (3) in eine Welle (1) zur Bildung mindestens
einer Reihe von Büscheln (2)
b) Befestigung mindestens eines flexiblen Stegs (4) je Reihe von Büscheln (2) an der
Welle (1), wobei der Steg (4) unmittelbar angrenzend an die Reihe von Büscheln (2)
angeordnet wird und wobei der Steg (4) die Büschel (2) kontaktiert und stützt.