TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft bezieht sich auf eine zur Haarergänzung mit Haaren, die an
ihren oberen Enden in einer Hauptrichtung parallel zueinander ausgerichtet und in
einer Kunststoffmatrix eingebettet und verankert sind, mit einem quer zu der Hauptrichtung
verlaufenden Trägerband, auf dessen Vorderseite die Kunststoffmatrix befestigt ist,
wobei sich die Kunststoffmatrix in der Hauptrichtung im Wesentlichen über die volle
Breite des Trägerbands erstreckt und auf ihrer dem Trägerband abgekehrten Außenseite
mit einer matten Abdeckschicht abgedeckt ist, und mit einer die Rückseite des Trägerbands
bedeckenden Klebstoffschicht, die dazu ausgebildet ist, das Trägerband an natürlichen
Haaren eines Trägers der Vorrichtung zur Haarergänzung zu befestigen. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung
zur Haarergänzung.
[0002] Mit einer derartigen Vorrichtung zur Haarergänzung kann die Anzahl der natürlichen
Haare des Trägers vergrößert werden. Es ist auch eine Verlängerung der natürlichen
Haare des Trägers möglich. In diesem Zusammenhang spricht man auch von einer Hair
Extension. Weiterhin können mit den Haaren der Vorrichtung zur Haarergänzung farbliche
Kontraste gegenüber den natürlichen Haaren ihres Trägers hergestellt werden.
STAND DER TECHNIK
[0003] Eine Vorrichtung zur Haarergänzung mit den Merkmalen der eingangs beschriebenen Art,
die dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 entspricht, ist aus der
DE 20 2005 010 845 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung zur Haarverlängerung ist eine Vielzahl
von Haaren an einem Trägerband befestigt, das zugleich als Klebeband ausgebildet ist,
um die Vorrichtung an natürlichen Haaren eines Trägers zu befestigen. Die parallel
nebeneinander verlaufenden Haare sind über dessen gesamte Breite auf einer Seite an
das Trägerband angeklebt. Dabei sind die Haare dort, wo sie an das Trägerband angeklebt
sind, anti-hygroskopisch versiegelt. Eine solche Versiegelung sorgt bei Haaren aus
Echthaar dafür, dass ihre hygroskopischen Eigenschaften unterdrückt werden, aufgrund
derer die Gefahr eines Loslösens der Haare aus ihrer Verklebung mit dem Trägerband
infolge des Einflusses von Feuchtigkeit besteht. Insoweit ist bei der bekannten Vorrichtung
zur Haarergänzung eine Kunststoffmatrix ausgebildet, in der die einzelnen Haare mit
ihren oberen Enden eingebettet und verankert sind. Auf ihrer dem Trägerband abgekehrten
Seite ist die Kunststoffmatrix mit einer matten und transluzenten Abdeckschicht abgedeckt,
damit die Kunststoffmatrix der Vorrichtung optisch unauffällig bleibt. Das als Klebeband
ausgebildete Trägerband weist auf seiner der Kunststoffmatrix, in der die Haare verankert
sind, abgekehrten Rückseite eine Klebstoffschicht zum Ankleben an die natürlichen
Haare des Trägers auf. Diese Klebstoffschicht erstreckt sich wie die Kunststoffmatrix
über die gesamte Fläche des Trägerbands.
[0004] Trotz ihrer matten transluzenten Abdeckung stellt die Kunststoffmatrix einen optischen
Nachteil der bekannten Vorrichtung zur Haarverlängerung dar. Das heißt, sie fällt,
sobald sie frei liegt, in unerwünschter Weise auf. Dass die bekannte Vorrichtung zur
Haarergänzung frei liegt, ergibt sich relativ häufig, wenn die bekannte Vorrichtung
von ihrem Träger selbst oder durch nicht geschultes Personal angebracht wird.
[0005] Aus der
US 2017/0065014 A1 ist eine Hair Extension bekannt, die Haare aufweist, welche an ihren oberen Enden
in einem verfestigten Polymer befestigt sind, wobei die Enden der Haare in dem Polymer
über eine Teillänge der Haare zurückgehalten werden. Das verfestigte Polymer ist auf
seiner Rückseite an einem Substrat befestigt. Das Substrat kann ein weiteres verfestigtes
Polymer sein. Die Breite des Substrats ist in einer Hauptrichtung der Haare größer
als die Breite des verfestigten Polymers, in dem die Haare befestigt sind. Die größere
Breite des Substrats erleichtert die Befestigung der Hair Extension an den natürlichen
Haaren ihres Trägers. Zudem sind die Verankerung der Haare nur über eine geringe Länge
in dem verfestigten Polymer und die entsprechend kleinere Oberfläche des Polymers
unauffälliger. Allerdings ist eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben, dass das unnatürlich
wirkende Substrat durchscheint. Bei einer Ausführungsform der aus der
US 2017/0065014 A1 bekannten Hair Extension wird das Substrat zeitgleich mit dem Polymer ausgebildet,
wobei das weitere Polymer des Substrats an und zwischen den Haare anhaften kann. Damit
das Substrat dabei nicht unmittelbar nach außen durchscheint, wird es unterhalb des
schmaleren verfestigten Polymers mit Haaren abgedeckt, die nur in dem schmaleren verfestigten
Polymer verankert sind und darunter frei über das Substrat hinweg verlaufen.
[0006] Aus der
EP 2 242 386 B1 ist ein Haarband mit einer streifenförmigen Trägerstruktur und mit mehreren Haaren
bekannt, die in einer quer zu der Haupterstreckungsrichtung der Trägerstruktur verlaufenden
Hauptrichtung von der Trägerstruktur abstehen. An der Trägerstruktur festgelegte Enden
der Haare treten durch eine elastische Folie hindurch und sind auf deren Rückseite
mit der Folie verklebt. Dabei sind die durch die elastische Folie gestochenen Haare
auf der Rückseite der Folie bis auf wenige Millimeter gekürzt, damit sie nicht übereinander
liegen, und an der Trägerstruktur ausschließlich durch Verkleben mit der Folie festgelegt.
Auf der Rückseite der Folie sind die in den Klebstoff eingebetteten oberen Enden der
Haare mit einer Abdecklage abgedeckt. An der Rückseite der gesamten Trägerstruktur
ist eine Klebstoffschicht vorgesehen, die mit einer entfernbaren Schutzschicht versehen
ist. Auch die Klebstoffschicht selbst kann entfernbar sein, um sie auswechseln zu
können, wenn sie bspw. durch das Einwirken von Haarpflege- oder -waschmitteln inaktiv
geworden ist. Wenn dieses bekannte Haarband an Haare eines Trägers angeklebt wird,
ist es besonders unauffällig, weil seine Haare aus der Folie einzeln hervortreten,
die so den Eindruck natürlicher Kopfhaut erweckt. Allerdings ist die Herstellung des
bekannten Haarbands sehr viel aufwändiger als diejenige der Vorrichtung zur Haarverlängerung
gemäß der
DE 20 2005 010 845 U1.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Haarergänzung, die
kostengünstig herstellbar ist und dennoch unauffällig bleibt, selbst wenn sie von
einem Laien wie dem Träger der Vorrichtung selbst an seinen natürlichen Haaren angebracht
wird, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung aufzuzeigen.
LÖSUNG
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung zur Haarergänzung mit den Merkmalen
des unabhängigen Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren zu ihrer Herstellung mit
den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 13 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 12
definiert. Die abhängigen Patentansprüche 14 und 15 betreffen bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0009] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Haarergänzung weist neben ersten Haaren, die
an ihrem oberen Ende in einer Hauptrichtung parallel zueinander ausgerichtet und in
einer ersten Kunststoffmatrix eingebettet und verankert sind, einem quer zur der Hauptrichtung
verlaufenden Trägerband, auf dessen Vorderseite die erste Kunststoffmatrix befestigt
ist, wobei sich die erste Kunststoffmatrix in der Hauptrichtung im Wesentlichen über
die volle Breite des Trägerbands erstreckt und auf ihrer dem Trägerband abgekehrten
Außenseite mit einer ersten matten Abdeckschicht abgedeckt ist, und einer die Rückseite
des Trägerbands bedeckenden Klebstoffschicht, die dazu ausgebildet ist, das Trägerband
an natürlichen Haaren eines Trägers der Vorrichtung zur Haarergänzung zu befestigen,
zweite Haare auf, die an ihren oberen Enden in der Hauptrichtung parallel zueinander
ausgerichtet und in einer zweiten Kunststoffmatrix eingebettet und verankert sind,
wobei die zweite Kunststoffmatrix an einem oberen Rand des Trägerbands auf der ersten
matten Abdeckschicht angeordnet ist, wobei sich die zweite Kunststoffmatrix in der
Hauptrichtung über nicht mehr als die Hälfte der Breite des Trägerbands erstreckt
und wobei die Haare unterhalb der zweiten Kunststoffmatrix in der Hauptrichtung frei
über die erste matte Abdeckschicht hinweg verlaufen.
[0010] Retrospektiv mag man in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Kombination der aus
der
US 2017/0065014 A1 bekannten Hair Extension mit der aus der
DE 20 2005 010 845 U1 bekannten Vorrichtung zur Haarverlängerung sehen, indem als Substrat für das Polymer,
in das die Enden der Haare der Hair Extension nach der
US 2017/0065014 A1 eingebettet sind, die Vorrichtung zur Haarverlängerung nach der
DE 20 2005 010 845 U1 verwendet wird. Entsprechend umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei Gruppen
von Haaren, diejenige der ersten Haare, deren Enden über die Breite des Trägerbands
in der ersten Kunststoffmatrix eingebettet und verankert sind und entsprechend am
unteren Rand des Trägerbands austreten, und diejenige der zweiten Haare, deren Enden
in der sich über nicht mehr als die Hälfte der Breite des Trägerbands am oberen Rand
des Trägerbands erstreckende zweite Kunststoffmatrix eingebettet und verankert sind
und die darunter frei über die die erste Kunststoffmatrix abschließende erste Abdeckschicht
hinweg verlaufen. Die ersten Haaren kaschieren dabei das Trägerband bereits genauso
gut wie bei der aus der
DE 20 2005 010 845 U1 bekannten Vorrichtung zur Haarergänzung. Die zweiten Haare tarnen das Trägerband
durch ihren im Wesentlichen freien Verlauf noch weitergehend. Insgesamt wird mit deutlich
reduziertem Fabrikationsaufwand ein optischer Eindruck erreicht, der dem aus der
EP 2 242 386 B1 bekannten Haarband überraschend nahe kommt. Dieser hochwertige optische Eindruck
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Haarergänzung war weder aufgrund der
DE 20 2005 010 845 U1 noch aufgrund der
US 2017/0065014 A1 zu erwarten. Der Fachmann hatte auch keine Anregung, die aus diesen beiden Dokumenten
bekannten Merkmale so zu kombinieren, wie dies bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Haarergänzung der Fall ist.
[0011] Vorzugsweise erstreckt sich die zweite Kunststoffmatrix, in der die Enden der zweiten
Haare eingebettet und verankert sind, in der Hauptrichtung über nicht mehr als ein
Drittel der Breite des Trägerbands, so dass die von außen sichtbare Breite der vorderen
zweiten Kunststoffmatrix vergleichsweise klein ist.
[0012] Besonders unauffällig bleibt die zweite Kunststoffmatrix, wenn sie auf ihrer dem
Trägerband abgekehrten Außenseite mit einer matten zweiten Abdeckschicht versehen
ist. Diese matte zweite Abdeckschicht kann ebenso wie die matte erste Abdeckschicht
der ersten Kunststoffmatrix ein Abdeckband umfassen. Dieses Abdeckband kann die gewünschte
matte Oberfläche der jeweiligen Kunststoffmatrix bereitstellen, und es kann in den
Kunststoff der jeweiligen Kunststoffmatrix eingebettet sein, das heißt von diesem
Kunststoff infiltriert sein. Letzteres gilt insbesondere bei einem auf der Basis von
Fasern ausgebildeten Abdeckband, wie einem Gewebe oder einer Gaze.
[0013] Wenn die erste und/oder zweite Kunststoffmatrix und ihre etwaige vorhandene Abdeckschicht
von ihrer dem Trägerband abgekehrten Außenseite bis zu den Haaren hin transparent
oder zumindest transluzent sind, so dass sie die eingebetteten Enden der Haare erkennen
lassen, trägt auch dies zur optischen Unauffälligkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Haarergänzung bei.
[0014] Die unterhalb der zweiten Kunststoffmatrix in der Hauptrichtung über die erste Abdeckschicht
der ersten Kunststoffmatrix hinweg verlaufenden zweiten Haare sind insbesondere nicht
einseitig an die erste Kunststoffmatrix oder deren Abdeckschicht angeklebt, sondern
sie verlaufen frei über die erste Abdeckschicht, so dass sie sich wie natürliche Haare
von der ersten Kunststoffmatrix weg entfernen können.
[0015] Typischerweise erstreckt sich die zweite Kunststoffmatrix in der Hauptrichtung über
2 bis 6 oder vorzugsweise 2,5 bis 4 mm, während sich die erste Kunststoffmatrix und
das Trägerband in der Hauptrichtung typischerweise über 5 bis 15 mm und vorzugsweise
über 6 bis 12 mm erstrecken.
[0016] Die Haare der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Haarergänzung können zu etwa gleichen
Teilen auf die ersten und die zweiten Haare aufgeteilt sein. So können die zweiten
Haare 30 bis 70 % aller Haare der Vorrichtung ausmachen. Vorzugsweise umfassen die
zweiten Haare 45 bis 60 %, d. h. etwa die Hälfte oder etwas mehr aller Haare der Vorrichtung,
um einen besonders unauffälligen optischen Gesamteindruck zu erzielen.
[0017] Vorzugsweise enden die ersten und die zweiten Haare in der Hauptrichtung mit der
ersten oder zweiten Kunststoffmatrix am oberen Rand des Trägerbands. Das heißt, die
Haare sind über die gesamte Erstreckung der jeweiligen Kunststoffmatrix in der Hauptrichtung
in dieser verankert.
[0018] Dort, wo die ersten und zweiten Haare in der ersten bzw. zweiten Kunststoffmatrix
eingebettet und verankert sind, sind sie durch die erste bzw. zweite Kunststoffmatrix
anti-hygroskopisch versiegelt. Diese Versiegelung sorgt bei Haaren aus Echthaar dafür,
dass ihre hygroskopischen Eigenschaften unterdrückt werden, aufgrund derer die Gefahr
eines Loslösens der Haare aus ihrer Verankerung in der jeweiligen Kunststoffmatrix
infolge des Einflusses von Feuchtigkeit besteht.
[0019] Vorzugsweise erstreckt sich die zweite Kunststoffmatrix quer zu der Hauptrichtung
bis an die Trägerbandenden des Trägerbands und bis an die Matrixenden der ersten Kunststoffmatrix.
Anders gesagt weisen das Trägerband, die erste Kunststoffmatrix und die zweite Kunststoffmatrix
vorzugsweise gleiche Ausdehnungen quer zu der Hauptrichtung auf. Dabei beträgt die
typische Länge des Trägerbands zwischen seinen Trägerbandenden in dieser Richtung
quer zu der Hauptrichtung 10 bis 50 mm. Vorzugsweise beträgt diese Länge 15 bis 40
mm, also beispielsweise etwa 30 mm.
[0020] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können das Trägerband, die erste Kunststoffmatrix
und die zweite Kunststoffmatrix auf halber Länge des Trägerbands quer zu der Hauptrichtung
eine Sollknickstelle aufweisen, an der ein Materialquerschnitt des Trägerbands und/oder
der ersten Kunststoffmatrix und/oder der zweiten Kunststoffmatrix gegenüber quer zu
der Hauptrichtung angrenzenden Bereichen um mindestens 10 % reduziert ist. Diese Sollknickstelle
erleichtert das einhändige Anbringen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Haarergänzung
unter Zusammenfalten des Trägerbands um eine Strähne des natürlichen Haars des Trägers
der Vorrichtung, das dabei mit der zweiten Hand gehalten werden kann.
[0021] Die Klebstoffschicht auf der Rückseite des Trägerbands kann auf ihrer dem Trägerband
abgekehrten Außenseite mit einer abnehmbaren Schutzfolie abgedeckt sein. Mit dieser
Schutzfolie kann die Vorrichtung wiederum abziehbar auf jeden anderen gleichartigen
Vorrichtungen auf einen selbstklebenden Produktträger aufgeklebt sein.
[0022] Etwa auf halber Länge des Trägerbands kann die Schutzfolie quer zu der Hauptrichtung
in zwei Abschnitte unterteilt sein, um ihr Abnehmen von der Klebstoffschicht zu erleichtern,
wenn das Trägerband mit der Schutzfolie nach außen um die Hauptrichtung gebogen wird.
[0023] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Haarergänzung wird eine erste Klebstoffschicht auf eine Vorderseite eines Trägerbands
aufgebracht. Dann werden erste Haare, die an ihren oberen Enden in einer Hauptrichtung
parallel zueinander ausgerichtet sind, auf die erste Klebstoffschicht aufgelegt und
mit einer zweiten Klebstoffschicht abgedeckt, die wiederum mit einem ersten Abdeckband
abgedeckt wird. Eine Rückseite des Trägerbands wird im Laufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer dritten Klebstoffschicht bedeckt, die dazu ausgebildet ist, das
Trägerband an natürlichen Haaren eines Trägers der Vorrichtung zur Haarergänzung zu
befestigen. Nach dem Abdecken der zweiten Klebstoffschicht mit dem ersten Abdeckband
und einem anschließenden Abtrocknen der zweiten Klebstoffschicht wird eine vierte
Klebstoffschicht auf das Abdeckband aufgebracht, wobei sich die vierte Klebstoffschicht
nur im oberen Bereich des Trägerbands und in der Hauptrichtung über nicht mehr als
die Hälfte der Breite des Trägerbands erstreckt. Weiter werden zweite Haare, die an
ihren oberen Enden in der Hauptrichtung parallel zueinander ausgerichtet sind, auf
die vierte Klebstoffschicht aufgelegt und mit einer fünften Klebstoffschicht abgedeckt.
Dabei verhindert das vorherige Abtrocknen der zweiten Klebstoffschicht, dass die zweiten
Haare unterhalb der aus der vierten und fünften Klebstoffschicht ausgebildeten zweiten
Kunststoffmatrix mit der aus der ersten und zweiten Klebstoffschicht ausgebildeten
ersten Kunststoffmatrix verkleben.
[0024] Alle hier genannten Klebstoffschichten können in Form einer einzigen Schicht, aber
unabhängig voneinander auch in Form mehrerer Teilschichten auf ihr jeweiliges Substrat
aufgetragen werden.
[0025] Das Trägerband kann in seiner Zusammensetzung mit dem ersten Abdeckband übereinstimmen,
aber auch stärker ausgebildet sein.
[0026] Zusätzlich kann die dritte Klebstoffschicht mit einer abnehmbaren Schutzfolie und/oder
die fünfte Klebstoffschicht mit einem zweiten Abdeckband abgedeckt werden.
[0027] Wie schon angedeutet wurde, können alle Schritte im Zusammenhang mit der dritten
Klebstoffschicht auf der Rückseite des Trägerbands auch erst nach dem Aufbringen und
etwaigen Abdecken der fünften Klebstoffschicht erfolgen. Nach dem Anordnen aller Schichten,
Haare und Bänder auf dem Trägerband kann das Trägerband so zugeschnitten werden, dass
die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den gewünschten Abmessungen erhalten wird, wobei
die Haare vorzugsweise in der Hauptrichtung mit der ersten und zweiten Kunststoffmatrix
am oberen Rand des Trägerbands enden.
[0028] Mit der Angabe "quer zu der Hauptrichtung" wird hier immer nicht nur auf eine genau
senkrechte Richtung sondern auf jede Richtung Bezug genommen, die eine wesentliche
Komponente senkrecht zu der Hauptrichtung aufweist.
[0029] Bei den Haaren der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Haarverlängerung kann es sich
um Echthaare handeln, die dann in der Richtung ihres natürlichen Verlaufs von der
Haarwurzel zur Haarspitze in der Hauptrichtung auszurichten sind und so von der Kunststoffmatrix
weg verlaufen. Bei den Haaren kann es sich aber auch um Kunsthaare handeln, insbesondere
um hochwertige Kunsthaare auf der Basis von Horn.
[0030] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von
Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und
können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch
der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des
Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes:
weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können
in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung
entfallen.
[0031] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist
dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden
sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch andere Merkmale
ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die die jeweilige Vorrichtung zur
Haarergänzung bzw. das jeweilige Verfahren zu ihrer Herstellung aufweist.
[0032] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0033] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Haarverlängerung von
außen.
- Fig. 2
- ist eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 bei ihrer Verwendung mit Blick auf ihre
Oberkante; und
- Fig. 4
- ist ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0034] Die in
Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 zur Haarverlängerung umfasst eine erste Vielzahl von ersten
Haaren 2 und eine zweite Vielzahl von zweiten Haaren 3. Alle Haare 2, 3 verlaufen
von einem Trägerband 4 in einer Hauptrichtung 5 weg. Dabei ist das Trägerband 4 mit
seiner Haupterstreckungsrichtung quer zu der Hauptrichtung 5 ausgerichtet. Die Haare
2, 3 enden mit ihren oberen Enden 6, 7 am oberen Rand 8 des Trägerbands 4. Alle oberen
Enden 6 und 7 sind in der Hauptrichtung 5 parallel zueinander ausgerichtet. Die oberen
Enden 6 der ersten Haare 2 sind in eine erste Kunststoffmatrix 9 eingebettet. Die
Kunststoffmatrix 9 bedeckt die gesamte Vorderseite des Trägerbands 4 und schließt
nach außen mit einer matten ersten Abdeckschicht ab, die ein erstes Abdeckband 26
umfasst. Die Enden 7 der zweiten Haare 3 sind in eine Kunststoffmatrix 10 eingebettet,
die nach außen mit einer matten zweiten Abdeckschicht abschließt, die ein zweites
Abdeckband 27 umfasst. Die Kunststoffmatrix 10 ist angrenzend an den oberen Rand 8
auf der ersten Kunststoffmatrix 9 angeordnet und erstreckt sich in der Hauptrichtung
5 nur über einen Teil der ersten Kunststoffmatrix 9 und des Trägerbands 4. Konkret
beträgt dieser Teil nur etwa ein Fünftel bis ein Drittel der Breite des Trägerbands
4 in der Hauptrichtung 5. Über den restlichen Teil des Trägerbands 4 und der ersten
Kunststoffmatrix 9 hinweg verlaufen die zweiten Haare 3 frei. Von außen sind die erste
Kunststoffmatrix 9 und die zweite Kunststoffmatrix 10 einschließlich ihrer Abdeckbänder
26, 27 bis zu den eingebetteten Haaren 2, 3 transluzent, so dass auch die eingebetteten
Haare 2, 3 den optischen Eindruck der ersten Kunststoffmatrix 9 und der zweiten Kunststoffmatrix
10 mitbestimmen. Die Anzahl der zweiten Haare 3 ist etwa so groß wie die Anzahl der
ersten Haare 2. Sie kann aber auch kleiner oder größer sein. Der optische Eindruck
der Vorrichtung 1 aus der Blickrichtung gemäß Fig. 1 kommt einer natürlichen Kopfhaut
mit daraus heraustretenden Haaren sehr nahe, ohne dass hierfür ein sehr großer Herstellungsaufwand
betrieben wird.
[0035] Fig. 2 zeigt die Vorrichtung 1 in einer Seitenansicht. Aus dieser geht hervor, dass auf
der Rückseite des Trägerbands 4 eine Klebstoffschicht 11 angeordnet ist, die von einer
Schutzfolie 12 abgedeckt ist. Mit der Klebstoffschicht 11 ist das Trägerband 4 und
damit die gesamte Vorrichtung 1 an natürlichen Haaren eines Trägers der Vorrichtung
1 zur Haarergänzung zu befestigen.
[0036] Fig. 3 zeigt, wie bei dieser Befestigung die Vorrichtung 1 um eine Sollknickstelle 13 in
der Mitte des Trägerbands 4 und der darauf angeordneten ersten Kunststoffmatrix 9
und der wiederum darauf angeordneten zweiten Kunststoffmatrix 10 herum zusammengeklappt
wird, um natürliche Haare 14 des Trägers der Vorrichtung 1 zwischen den dann einander
gegenüberliegenden Teilen der Klebstoffschicht 11 einzukleben. Auf diese Weise wird
die Vorrichtung 1 an diesen natürlichen Haaren 14 verankert.
[0037] Das Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 gemäß
Fig. 4 beginnt mit einem Schritt 15 des Aufbringens einer ersten Klebstoffschicht auf die
Vorderseite des Trägerbands 4. In einem folgenden Schritt 16 werden die ersten Haare
2 mit ihren oberen Enden 6 auf die erste Klebstoffschicht aufgelegt. Dann wird in
einem Schritt 17 eine zweite Klebstoffschicht auf die oberen Enden 6 der ersten Haare
2 aufgebracht. In einem folgenden Schritt 18 wird das erste Abdeckband 26 auf die
zweite Klebstoffschicht aufgelegt. Nach dem Abtrocknen der zweiten Klebstoffschicht
wird nahe des oberen Rands des Trägerbands 4 in einem Schritt 19 eine vierte Klebstoffschicht
auf das erste Abdeckband 26 aufgetragen. Dieses Auftragen erfolgt aber nur über einen
Teil der Breite des Trägerbands 4. In einem Schritt 20 werden anschließend die zweiten
Haare 3 mit ihren oberen Enden 7 auf die vierte Klebstoffschicht aufgelegt. In einem
Schritt 21 wird dann eine fünfte Klebstoffschicht auf die oberen Enden 7 der zweiten
Haare 3 aufgetragen. Die fünfte Klebstoffschicht wird in einem Schritt 22 mit dem
zweiten Abdeckband abgedeckt. In einem Schritt 23, der auch zu einem anderen Zeitpunkt
des Verfahrens durchgeführt werden kann, werden die dritte Klebstoffschicht 11 und
die diese abdeckende Schutzfolie 12 an der Rückseite des Trägerbands 4 angebracht.
In einem Schritt 24 erfolgt zur Ausbildung der fertigen Vorrichtung 1 das Zuschneiden
des Trägerbands 4 mit allen darauf angebrachten Schichten 11, Haaren 2, 3 und Abdeckbändern
26, 17 seitlich und am oberen Rand 8 des Trägerbands 4. Nach dem Zuschneiden enden
alle Haare 2, 3 am oberen Rand 4 des Trägerbands 4. In einem abschließenden Schritt
25 werden mehrere Vorrichtungen 1 nebeneinander oder aneinander angrenzend auf einen
selbstklebenden Warenträger aufgeklebt.
[0038] In dem Ablaufdiagramm gemäß Fig. 4 sind Maßnahmen zur Aushärtung der ersten, zweiten,
vierten und fünften Klebstoffschicht, so dass aus der ersten und zweiten Klebstoffschicht
die erste Kunststoffmatrix 9 und aus der vierten und fünften Klebstoffschicht die
zweite Kunststoffmatrix 10 resultiert, nicht aufgeführt. Bei diesem Aushärten erfolgt
auch ein Anbinden der ersten Kunststoffmatrix 9 an das Trägerband 4, ein Anbinden
oder Einbetten des ersten Abdeckbands 26 an bzw. in die erste Kunststoffmatrix 9,
ein Anbinden der zweiten Kunststoffmatrix 10 an das erste Abdeckband 26 und ein Anbinden
oder Einbetten des zweiten Abdeckbands 27 an bzw. in die zweite Kunststoffmatrix 10.
Es versteht sich, dass die erste und zweite Klebstoffschicht mit den eingebetteten
ersten Haaren 2 und dem aufgelegten ersten Abdeckband 26, bevor die vierte Klebstoffschicht
aufgebracht wird, auf die die zweiten Haare 3 aufgelegt werden, soweit abgetrocknet
oder ausgehärtet werden, dass die zweiten Haare 3 unterhalb der zweiten Kunststoffmatrix
10 nicht mit der zweiten Klebstoffschicht oder dem ersten Abdeckband 26 verkleben.
Weiter versteht es sich, dass die dritte Klebstoffschicht 11 an der Rückseite des
Trägerbands 4 bei der Herstellung der Vorrichtung 1 nicht ausgehärtet wird, da sie
bei der Anbringung der Vorrichtung 1 an den natürlichen Haaren 14 des Trägers der
Vorrichtung 1 noch aktiv klebend sein muss.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0039]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- erste Haare
- 3
- zweite Haare
- 4
- Trägerband
- 5
- Hauptrichtung
- 6
- obere Enden der Haare 2
- 7
- obere Enden der Haare 3
- 8
- oberer Rand des Trägerbands 4
- 9
- erste Kunststoffmatrix
- 10
- zweite Kunststoffmatrix
- 11
- (dritte) Klebstoffschicht
- 12
- Schutzfolie
- 13
- Sollknickstelle
- 14
- natürliche Haare des Trägers der Vorrichtung 1
- 15 bis 25
- Schritt
- 26
- erstes Abdeckband
- 27
- zweites Abdeckband
1. Vorrichtung (1) zur Haarergänzung mit
- ersten Haaren (2), die an ihren oberen Enden in einer Hauptrichtung (5) parallel
zueinander ausgerichtet und in einer ersten Kunststoffmatrix (9) eingebettet und verankert
sind,
- einem quer zu der Hauptrichtung (5) verlaufenden Trägerband (4), auf dessen Vorderseite
die erste Kunststoffmatrix (9) befestigt ist, wobei sich die erste Kunststoffmatrix
(9) in der Hauptrichtung (5) über die volle Breite des Trägerbands (4) erstreckt und
auf ihrer dem Trägerband (4) abgekehrten Außenseite mit einer ersten matten Abdeckschicht
abgedeckt ist, und
- einer die Rückseite des Trägerbands (4) bedeckenden Klebstoffschicht (3), die dazu
ausgebildet ist, das Trägerband (4) an natürlichen Haaren (14) eines Trägers der Vorrichtung
(1) zur Haarergänzung zu befestigen,
gekennzeichnet durch
- zweite Haaren (3), die an ihren oberen Enden in der Hauptrichtung (5) parallel zueinander
ausgerichtet und in einer zweiten Kunststoffmatrix (10) eingebettet und verankert
sind,
wobei die zweite Kunststoffmatrix (10) an einem oberen Rand (8) des Trägerbands (4)
auf der ersten matten Abdeckschicht angeordnet ist, wobei sich die zweite Kunststoffmatrix
(10) in der Hauptrichtung (5) über nicht mehr als die Hälfte der Breite des Trägerbands
(4) erstreckt und wobei die zweiten Haare (3) unterhalb der zweiten Kunststoffmatrix
(10) in der Hauptrichtung (5) frei über die erste matte Abdeckschicht hinweg verlaufen.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kunststoffmatrix (10) auf ihrer dem Trägerband (4) abgekehrten Außenseite
mit einer zweiten matten Abdeckschicht abgedeckt ist,
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Kunststoffmatrix (10) in der Hauptrichtung (5) über nicht mehr als
ein Drittel der Breite des Trägerbands (4) erstreckt.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abdeckschicht und soweit vorhanden die zweite Abdeckschicht ein Abdeckband
(26, 27) umfassen.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Kunststoffmatrix (9, 10) und soweit vorhanden ihre Abdeckschicht
von außen bis zu den Haaren (2, 3) transparent oder transluzent ist/sind.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich
- die zweite Kunststoffmatrix (10) in der Hauptrichtung (5) über 2 bis 6 mm oder 2,5
bis 4 mm erstreckt und/oder
- die erste Kunststoffmatrix (9) und das Trägerband (4) in der Hauptrichtung (5) über
5 bis 15 mm oder 6 bis 12 mm erstrecken.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Haare (3) 30 bis 70 % oder 45 bis 60 % aller Haare (2, 3) der Vorrichtung
(1) ausmachen.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haare (2, 3) in der Hauptrichtung (5) mit der ersten oder zweiten Kunststoffmatrix
(9, 10) am oberen Rand (8) des Trägerbands (4) enden.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Kunststoffmatrix (10) quer zu der Hauptrichtung (5) bis an die Trägerbandenden
des Trägerbands (4) und/oder bis an die Matrixenden der ersten Kunststoffmatrix (9)
erstreckt und dass eine Länge des Trägerbands (4) zwischen seinen Trägerbandenden
10 bis 50 mm oder 15 bis 40 mm beträgt.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband (4) die erste Kunststoffmatrix (9) und die zweite Kunststoffmatrix
(10) auf halber Länge des Trägerbands (4) quer zu der Hauptrichtung (5) eine Sollknickstelle
(13) aufweisen, an der ein Materialquerschnitt des Trägerbands (4) und/oder der ersten
Kunststoffmatrix (9) und/oder der zweiten Kunststoffmatrix (10) gegenüber quer zu
der Hauptrichtung (4) angrenzenden Bereichen um mindestens 10 % reduziert ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht (11) auf ihrer dem Trägerband (4) abgekehrten Außenseite mit
einer abnehmbaren Schutzfolie abgedeckt ist.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie auf halber Länge des Trägerbands (4) quer zu der Hauptrichtung (5)
in zwei Abschnitte unterteilt ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung (1) zur Haarergänzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
- wobei eine erste Klebstoffschicht auf eine Vorderseite eines Trägerbands (4) aufgebracht
wird,
- wobei erste Haare (2), die an ihren oberen Enden in einer Hauptrichtung (5) parallel
zueinander ausgerichtet sind, auf die erste Klebstoffschicht aufgelegt und mit einer
zweiten Klebstoffschicht abgedeckt werden,
- wobei die zweite Klebstoffschicht mit einem ersten Abdeckband (26) abgedeckt wird
und
- wobei eine Rückseite des Trägerbands (4) mit einer dritten Klebstoffschicht (11)
bedeckt wird, die dazu ausgebildet ist, das Trägerband (4) an natürlichen Haaren (14)
eines Trägers der Vorrichtung (1) zur Haarergänzung zu befestigen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass nach einem Abtrocknen der zweiten Klebstoffschicht eine vierte Klebstoffschicht auf
das erste Abdeckband (26) aufgebracht wird, wobei sich die vierte Klebstoffschicht
im oberen Bereich des Trägerbands (4) und in der Hauptrichtung (5) über nicht mehr
als die Hälfte der Breite des Trägerbands (4) erstreckt, und
- dass zweite Haare (3), die an ihren oberen Enden in der Hauptrichtung (5) parallel zueinander
ausgerichtet sind, auf die vierte Klebstoffschicht aufgelegt und mit einer fünften
Klebstoffschicht abgedeckt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die dritte Klebstoffschicht mit einer abnehmbaren Schutzfolie (12) abgedeckt wird
und/oder
- dass die fünfte Klebstoffschicht mit einem zweiten Abdeckband (27) abgedeckt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband mit den darauf angeordneten Schichten (12), Haaren (2, 3) und Abdeckbändern
(26, 27) so zugeschnitten wird, dass die Haare (2, 3) in der Hauptrichtung (5) mit
der ersten oder zweiten Kunststoffmatrix (9, 10) am oberen Rand des Trägerbands enden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung (1) zur Haarergänzung mit
- ersten Haaren (2), die an ihren oberen Enden in einer Hauptrichtung (5) parallel
zueinander ausgerichtet und in einer ersten Kunststoffmatrix (9) eingebettet und verankert
sind,
- einem quer zu der Hauptrichtung (5) verlaufenden Trägerband (4), auf dessen Vorderseite
die erste Kunststoffmatrix (9) befestigt ist, wobei sich die erste Kunststoffmatrix
(9) in der Hauptrichtung (5) über die volle Breite des Trägerbands (4) erstreckt,
und
- einer die Rückseite des Trägerbands (4) bedeckenden Klebstoffschicht (3), die dazu
ausgebildet ist, das Trägerband (4) an natürlichen Haaren (14) eines Trägers der Vorrichtung
(1) zur Haarergänzung zu befestigen,
- zweite Haaren (3), die an ihren oberen Enden in der Hauptrichtung (5) parallel zueinander
ausgerichtet und in einer zweiten Kunststoffmatrix (10) eingebettet und verankert
sind,
- wobei die zweiten Haare (3) unterhalb der zweiten Kunststoffmatrix (10) in der Hauptrichtung
(5) frei über die erste Kunststoffmatrix (9) hinweg verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Kunststoffmatrix (9) auf ihrer dem Trägerband (4) abgekehrten Außenseite
mit einer ersten matten Abdeckschicht abgedeckt ist und
- dass die ersten und die zweiten Haare (2, 3) in der Hauptrichtung (5) mit der ersten oder
zweiten Kunststoffmatrix (9, 10) an einem oberen Rand (8) des Trägerbands (4) enden,
wobei die zweite Kunststoffmatrix (10) an dem oberen Rand (8) des Trägerbands (4)
auf der ersten matten Abdeckschicht angeordnet ist, wobei sich die zweite Kunststoffmatrix
(10) in der Hauptrichtung (5) über nicht mehr als die Hälfte der Breite des Trägerbands
(4) erstreckt und wobei die zweiten Haare (3) unterhalb der zweiten Kunststoffmatrix
(10) in der Hauptrichtung (5) frei über die erste matte Abdeckschicht hinweg verlaufen.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kunststoffmatrix (10) auf ihrer dem Trägerband (4) abgekehrten Außenseite
mit einer zweiten matten Abdeckschicht abgedeckt ist,
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Kunststoffmatrix (10) in der Hauptrichtung (5) über nicht mehr als
ein Drittel der Breite des Trägerbands (4) erstreckt.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abdeckschicht und soweit vorhanden die zweite Abdeckschicht ein Abdeckband
(26, 27) umfassen.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Kunststoffmatrix (9, 10) und soweit vorhanden ihre Abdeckschicht
von außen bis zu den Haaren (2, 3) transparent oder transluzent ist/sind.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich
- die zweite Kunststoffmatrix (10) in der Hauptrichtung (5) über 2 bis 6 mm oder 2,5
bis 4 mm erstreckt und/oder
- die erste Kunststoffmatrix (9) und das Trägerband (4) in der Hauptrichtung (5) über
5 bis 15 mm oder 6 bis 12 mm erstrecken.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Haare (3) 30 bis 70 % oder 45 bis 60 % aller Haare (2, 3) der Vorrichtung
(1) ausmachen.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Kunststoffmatrix (10) quer zu der Hauptrichtung (5) bis an die Trägerbandenden
des Trägerbands (4) und/oder bis an die Matrixenden der ersten Kunststoffmatrix (9)
erstreckt und dass eine Länge des Trägerbands (4) zwischen seinen Trägerbandenden
10 bis 50 mm oder 15 bis 40 mm beträgt.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband (4) die erste Kunststoffmatrix (9) und die zweite Kunststoffmatrix
(10) auf halber Länge des Trägerbands (4) quer zu der Hauptrichtung (5) eine Sollknickstelle
(13) aufweisen, an der ein Materialquerschnitt des Trägerbands (4) und/oder der ersten
Kunststoffmatrix (9) und/oder der zweiten Kunststoffmatrix (10) gegenüber quer zu
der Hauptrichtung (4) angrenzenden Bereichen um mindestens 10 % reduziert ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffschicht (11) auf ihrer dem Trägerband (4) abgekehrten Außenseite mit
einer abnehmbaren Schutzfolie abgedeckt ist.
11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie auf halber Länge des Trägerbands (4) quer zu der Hauptrichtung (5)
in zwei Abschnitte unterteilt ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung (1) zur Haarergänzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
- wobei eine erste Klebstoffschicht auf eine Vorderseite eines Trägerbands (4) aufgebracht
wird,
- wobei erste Haare (2), die an ihren oberen Enden in einer Hauptrichtung (5) parallel
zueinander ausgerichtet sind, auf die erste Klebstoffschicht aufgelegt und mit einer
zweiten Klebstoffschicht abgedeckt werden,
- wobei die zweite Klebstoffschicht mit einem ersten Abdeckband (26) abgedeckt wird
und
- wobei eine Rückseite des Trägerbands (4) mit einer dritten Klebstoffschicht (11)
bedeckt wird, die dazu ausgebildet ist, das Trägerband (4) an natürlichen Haaren (14)
eines Trägers der Vorrichtung (1) zur Haarergänzung zu befestigen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass nach einem Abtrocknen der zweiten Klebstoffschicht eine vierte Klebstoffschicht auf
das erste Abdeckband (26) aufgebracht wird, wobei sich die vierte Klebstoffschicht
im oberen Bereich des Trägerbands (4) und in der Hauptrichtung (5) über nicht mehr
als die Hälfte der Breite des Trägerbands (4) erstreckt,
- dass zweite Haare (3), die an ihren oberen Enden in der Hauptrichtung (5) parallel zueinander
ausgerichtet sind, auf die vierte Klebstoffschicht aufgelegt und mit einer fünften
Klebstoffschicht abgedeckt werden und
- dass das Trägerband mit den darauf angeordneten Schichten (12), Haaren (2, 3) und Abdeckbändern
(26, 27) so zugeschnitten wird, dass die ersten und zweiten Haare (2, 3) in der Hauptrichtung
(5) mit der ersten oder zweiten Kunststoffmatrix (9, 10) am oberen Rand des Trägerbands
enden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die dritte Klebstoffschicht mit einer abnehmbaren Schutzfolie (12) abgedeckt wird
und/oder
- dass die fünfte Klebstoffschicht mit einem zweiten Abdeckband (27) abgedeckt wird.