[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine,
mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von Spülgut, wie etwa Geschirr, Gläsern, Bestecken
oder ähnlichem, und mit zumindest einer beweglichen Tür zum Öffnen oder Schließen
des Spülbehälters, wobei die Tür einen Türkörper aufweist, der eine im geschlossenen
Zustand dem Spülbehälter zugewandte Innenseite sowie eine im wesentlichen gegensinnig
orientierte Außenseite und zwischen diesen mehrere Zentimeter breite seitliche Zwischenbereiche
aufweist, die zumindest bereichsweise von Leisten verkleidet sind, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bisher werden seitliche Leisten, zum Beispiel Niroleisten, jeweils mit zwei Schrauben
an den Türkörper angeschraubt. Die Montage ist dabei erschwert, da der Werker die
Niroleiste mit einer Hand halten muss und gleichzeitig mit der anderen Hand die Schraube
und ein Schraubwerkzeug zum Eindrehen der Schrauben halten und bedienen muss. Dabei
kommt es häufig vor, dass der Werker abrutscht und die Niroleiste verkratzt. Im Kundenfeld
wird dieser Mangel oft beschrieben. Manche Werker benutzen dann auch Klebeband oder
ähnliches, um eine vorübergehende Fixierung der Leiste zu erreichen und beide Hände
frei zu behalten. Dies erhöht jedoch die Montagezeit und den -aufwand erheblich.
[0003] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Montage zu vereinfachen und die seitlichen
Leisten vor Beschädigung zu schützen.
[0004] Die Erfindung löst das Problem durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung wird
auf die Ansprüche 2 bis 15 verwiesen.
[0005] Dadurch, dass erfindungsgemäß die seitlichen Leisten ganz oder teilweise an dem Türkörper
verrastbar sind, ist eine erhebliche Montageerleichterung erreicht. Die Verrastung
macht es entbehrlich, die Leisten während möglicher weiterer Montageschritte festzuhalten.
Damit wird eine freie Hand gewonnen. Zudem kann auch zumindest eine Verschraubung
- je nach Art der Ausbildung auch eine weitere Verschraubung - weggelassen werden.
[0006] Besonders vorteilhaft werden im verrasteten Zustand der Leisten diese zusätzlich
jeweils durch ein oder mehrere Eingriffsmittel an einer Längsbewegung parallel zur
Erstreckung von Innen- und Außenseite gehindert, um so neben der Hemmung der Leistenbewegung
durch die Verrastung auch eine weitere Bewegung der Leiste lotrecht zur Innen- bzw.
Außenseite ausschließen zu können und die so verrastete und an weiterer Bewegung gehemmte
Leiste dann ohne manuelles Festhalten weiter bearbeiten, zum Beispiel fertigmontieren,
zu können.
[0007] Insbesondere greift das Eingriffsmittel in eine bisher zur Verschraubung einer jeweiligen
Leiste vorgesehene Bohrung in diese ein, so dass die Leiste gegenüber bisherigen Versionen
unverändert bleiben kann, was eine besondere Effektivität der Erfindung bewirkt. Die
bisher verwendeten Leisten, insbesondere aus Stahl, etwa poliertem Edelstahl, müssen
dann für die Erfindung keine Veränderung erfahren.
[0008] Wenn der Türkörper eine Bedienblende mit einem mechanisch stabilen und elektrische
sowie elektronische Komponenten und Anzeigen tragenden Grundkörper aus Kunststoff
umfasst und das Eingriffsmittel an den Grundkörper integral angeformt ist, ist auch
hier der Umrüstungsaufwand minimiert. Der Grundkörper der Bedienblende kann dann zusammen
mit dem zumindest einen Rasthaken einstückig ausgebildet sein, beispielsweise als
Kunststoff-Spritzgussteil. Der Rasthaken erhöht dann die Herstellungskosten nicht.
[0009] Sofern die seitlichen Leisten mit ihren im geschlossenen Zustand unteren Enden untere
Stirnkanten der Zwischenbereiche untergreifen, ist beim Ansetzen der Leisten eine
erste Montagehilfe gegeben, die eine Höhenausrichtung entlang einer seitlichen Türerstreckung
ermöglicht.
[0010] Neben der Ausrichtung am unteren Ende des Türkörpers kann eine weitere Ausrichtung
an einer aufragenden Kante des Türkörpers möglich sein, sofern dort im Übergang zwischen
dem Zwischenbereich und der Innenseite ein innerer Kantenbereich gebildet ist und
dieser von einem inneren Randbereich einer jeweiligen seitlichen Leiste zur Innenseite
hin zumindest teilweise übergriffen ist.
[0011] Gleiches kann für eine Ausrichtung an einer äußeren aufragenden Kante des Türkörpers
gelten, sofern dort am Türkörper im Übergang zwischen dem Zwischenbereich und der
Außenseite ein äußerer Kantenbereich gebildet ist und dieser von einem äußeren Randbereich
einer jeweiligen seitlichen Leiste zur Außenseite hin zumindest teilweise übergriffen
ist.
[0012] Insbesondere können auch die nach innen und nach außen übergreifenden Randbereiche
der seitlichen Leiste den Türkörper zangenartig einfassen und so die Leiste spielfrei
- je nach Ausbildung provisorisch oder endgültig - halten.
[0013] Besonders günstig sind die nach innen und/oder nach außen übergreifenden Randbereiche
durch Federwirkung rastend an dem Türkörper gehalten sind. Die Rastwirkung kann durch
Aufdrücken der Leiste automatisch stattfinden, ohne dass weitere Montageschritte erforderlich
wären. Die Montage ist dadurch besonders schnell und einfach.
[0014] Eine einfache Ausbildung sieht vor, dass für die rastende Halterung an dem Türkörper
zumindest ein federbarer Rasthaken vorgesehen ist. Dieser kann, wie oben bereits angedeutet,
fertigungstechnisch günstig an einem mechanisch haltgebenden Grundkörper der Bedienblende
integral angeformt sein, beispielsweise einstückig angespritzt sein, da ein solcher
Grundkörper in der Regel aus Kunststoff besteht. Auch kann zusätzlich oder alternativ
ein (weiterer) Rasthaken aus metallischem Blech vorgesehen sein.
[0015] Der Rasthaken kann weiter einen umgebördelten oder gerollten Rand am inneren Randbereich
der Leiste hintergreifen, so dass diese dann nicht nur ausgerichtet, sondern auch
gegen ein Abziehen vom Türkörper gesichert ist.
[0016] Mit der die Montage erleichternden Verrastung sind weitere Einsparungen möglich,
indem auf zumindest eine weitere Verschraubung verzichtet wird, wobei je nach Ausbildung
ganz auf eine Verschraubung verzichtet werden kann. Alternativ können die Leisten
jeweils zusätzlich zur Verrastung zumindest jeweils eine Verschraubung oder auch zwei
Verschraubungen oder andere dauerhafte Befestigungen mit dem Zwischenbereich aufweisen.
[0017] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
[0018] In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht von schräg vorne einer Ausführungsform einer
Geschirrspülmaschine, mit einer hier vorderseitigen Tür und einem Spülbehälter im
Innern,
- Fig. 2
- eine Detailansicht einer möglichen Tür in Explosionsdarstellung vor der Montage einer
seitlichen Leiste an den Türkörper sowie eine Ausschnittsvergrößerung des unteren
Bereichs der seitlichen Leiste,
- Fig. 3
- eine Ansicht von oben auf die Schnittebene III-III in Figur 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht von der Innenseite auf eine obere Ecke der Tür im Bereich
des Grundkörpers der Bedienblende und eines dort vorgesehenen Rasthakens, einmal vor
der Montage (links) und nach der Montage (rechts) der seitlichen Leiste,
- Fig. 5
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 3, jedoch einer alternativen Version mit sowohl an
der Außen- als auch an der Innenseite umgebördelten Rändern der Leiste, die jeweils
von Rasthaken hintergriffen sind.
[0019] Die in Figur 1 schematisch dargestellte Geschirrspülmaschine 1 ist eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.
Diese weist als Bestandteil eines teilweise nach außen offenen oder geschlossenen
Gerätekörpers 5 einen Spülbehälter 2 zur Aufnahme von zu bearbeitendem Spülgut wie
Geschirr, Töpfen, Bestecken, Gläsern, Kochutensilien u. ä. auf. Das Spülgut kann dabei
zum Beispiel in Beladeeinheiten 10, 11, nämlich gemäß der Zeichnung in Geschirrkörben
11 und/oder einer Besteckschublade 10, halterbar und dabei von sog. Spülflotte beaufschlagbar
sein. Hier sind beispielhaft zwei Geschirrkörbe 11 übereinander sowie im oberen Bereich
des Spülbehälters 2 eine zusätzliche Besteckschublade 10 angeordnet. Diese Anordnung
ist nicht zwingend. Bei sperrigen zu spülenden Gegenständen kann vom Kunden auch beispielsweise
ein oberer Geschirrkorb 11 oder die Besteckschublade 10 für einen konkreten Spülgang
herausgenommen werden. Die Beladeeinheiten 10, 11 können beispielsweise manuell oder
motorisch und automatisiert höhenverstellbar oder auch ohne Höhenverstellbarkeit ausgebildet
sein. In Figur 1 sind die Beladeeinheiten 10, 11 teilweise zur Vorderseite V der Geschirrspülmaschine
1 ausgezogen dargestellt. In Figur 2 sind die Beladeeinheiten 10, 11 nicht eingezeichnet.
[0020] Der Spülbehälter 2 kann einen zumindest im wesentlichen rechteckigen Grundriss mit
einer in Betriebsstellung einem Benutzer zugewandten Vorderseite V aufweisen. Diese
Vorderseite V kann dabei einen Teil einer Küchenfront aus nebeneinander stehenden
Küchenmöbeln bilden oder bei einem allein stehenden Gerät auch ohne Bezug zu weiteren
Möbeln sein.
[0021] Der Spülbehälter 2 ist insbesondere an dieser Vorderseite V von einer Tür oder Klappe
3 verschließbar. Über diese Tür 3 kann somit der Spülbehälter 2 zu seinem Be- und
Entladen geöffnet bzw. für den Spülbetrieb geschlossen werden. Die Tür 3 ist hier
beispielhaft in Richtung 4 schwenkbar, was nicht zwingend ist. In Figur 1 ist sie
in teilweise geöffneter und dann schräg zur Vertikalen stehenden Stellung gezeigt.
In ihrer Schließstellung steht sie hingegen aufrecht und ist gemäß der Zeichnung zu
ihrer Öffnung um eine untere Horizontalachse um eine Türscharnierachse 13 nach vorne
und unten in Richtung des Pfeils 4 aufschwenkbar, so dass sie in vollständig geöffneter
Stellung zumindest nahezu horizontal liegt. Die Tür 3 umfaßt hier einen in ihrer geschlossenen
Stellung in Tiefenrichtung T der Geschirrspülmaschine 1 mehrere (zumindest zwei) Zentimeter
breiten Türkörper 14, dessen Innenseite 15 - häufig auch als Innentür bezeichnet,
dann im wesentlichen vertikal steht und mit seinem Lot in den Spülbehälter 2 weist.
Die gegenüber liegende Außenseite 16 ist dann hingegen von außen sichtbar und weist
hingegen mit ihrem Lot in Richtung V. Der innere Bereich der Tür 3 mit der Innenseite
15 wird häufig auch als Innentür bezeichnet, der äußere Bereich mit der Außenseite
16 häufig als Außentür. Hier ist die Tür 3 schwenkbeweglich um die nur schematisch
angedeutete untere Achse 13.
[0022] An ihrer in Schließstellung vertikalen, dem Benutzer zugewandten Außenseite 16 kann
die Tür 3 mit einer Dekorplatte 6 versehen sein, um damit eine optische und/oder haptische
Aufwertung und/oder eine Anpassung an umliegende Küchenmöbel zu erfahren.
[0023] Die Geschirrspülmaschine 1 ist hier als allein stehendes oder als sog. teilintegriertes
oder auch als voll integriertes Gerät ausgebildet. Im letztgenannten Fall kann der
Gerätekörper 5 auch im wesentlichen mit den Außenwandungen des Spülbehälters 2 abschließen.
Ein diesen außen umgebendes Gehäuse kann dann entbehrlich sein. Im unteren Bereich
der Geschirrspülmaschine kann sich ein Sockel 12 zur Aufnahme von insbesondere Funktionselementen,
wie etwa auch einer Umwälzpumpe für Spülflotte, befinden. Diese Umwälzpumpe kann insbesondere
auch beheizbar sein, um so die Spülflotte auf die im jeweiligen Programmschritt gewünschte
Temperatur zu bringen.
[0024] Der beweglichen Tür 3 ist im Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung in ihrem oberen
Bereich eine in Querrichtung Q der Geschirrspülmaschine erstreckte Bedienblende 8
mit einem in Figur 2 eingezeichneten Grundkörper 21 aus beispielsweise Kunststoff
zugeordnet, die eine von der Vorderseite V zugängliche Eingriffsöffnung 7 zum manuellen
Öffnen und/oder Schließen der Tür 3 umfassen kann. In Querrichtung Q hat die Geschirrspülmaschine
häufig eine Erstreckung von 45, 50 oder 60 Zentimetern. In Tiefenrichtung T von der
Vorderseite V nach hinten liegt die Erstreckung häufig ebenfalls bei etwa 60 Zentimetern.
Die Werte sind nicht zwingend. Die Geschirrspülmaschine1 kann auf einem äußeren Boden
B stehen, der idealerweise zumindest nahezu horizontal ist.
[0025] Die Geschirrspülmaschine 1 weist, wie etwa in Figur 2 gut erkennbar ist, um den Türkörper
14 optisch und funktional zu verschließen zumindest eine, insbesondere zwei die Zwischenbereiche
17 zumindest bereichsweise verkleidende Leisten 18 auf. Diese sind üblich, jedoch
nicht zwingend, aus Stahl, insbesondere Edelstahl, gebildet. Sie verhindern einen
Einblick in den Türkörper 14 von den Seiten her und werden oft auch als Niro-Leisten
bezeichnet. Zumeist ist aus optischen Gründen die Oberfläche poliert. Eine Dichtungsfunktion
kann zusätzlich möglich sein.
[0026] Anders als bisher sind die seitlichen Leisten 18 ganz oder teilweise an dem Türkörper
14 verrastbar bzw. im montierten Zustand verrastet, so dass zumindest eine erhebliche
Montageerleichterung erreicht ist. Durch einen möglichen Verzicht auf eine oder mehrere
Verschraubung(en) 29 bzw. 30 können auch Materialersparnis und weitere Zeitersparnis
resultieren.
[0027] Bisher musste zur Montage eine erste Verschraubung 29 und eine zweite Verschraubung
30 lotrecht zur jeweiligen Leiste vorgenommen werden. Beim Setzen der ersten Verschraubung
29, 30 ist die Leiste jedoch nicht am Türkörper fixiert, so dass die montierende Person
sowohl die Leiste ausrichten muss als auch gleichzeitig die Schraube einsetzen und
mit dem Werkzeug anziehen muss. Dies führt häufig zu einem Abrutschen und einem Verkratzen
der empfindlichen Leiste 18.
[0028] Mit der Erfindung kann - wie unten noch näher erklärt ist, die Leiste 18 so montiert
werden, dass sie zunächst von unten an den Zwischenbereich 17 des Türkörpers angesetzt
wird (sh. Figur 2) und dabei mit ihrem im geschlossenen Zustand unteren Ende 22 eine
untere Stirnkanten 23 des Zwischenbereichs 17 untergreift. Dabei ist das untere Ende
22 hakenähnlich ausgebildet, so dass sich eine erste Ausrichtung der Leiste 18 ergibt.
[0029] Dann wird kann die Leiste 18 beispielsweise von Hand so angedrückt, dass ein innerer
Kantenbereich 24 im Übergang zwischen dem Zwischenbereich 17 und der Innenseite 15
von einem inneren Randbereich 26 der seitlichen Leiste 18 zur Innenseite 15 hin zumindest
teilweise übergriffen ist. Dabei ist die Leiste 18 dann durch Verrastung an einer
Bewegung in Richtung quer zur Türerstreckung gehindert. Gleichzeitig ist dann ein
Eingriffsmittel 19 im Eingriff mit der Leiste 18, so dass diese dann auch an einer
Längsbewegung LB parallel zur Erstreckung von Innen- 15 und Außenseite 16 gehindert
ist. In diesem - zumindest vorläufig - fixierten Zustand kann die Leiste 18 dann bequem
freihändig mit einer 29 oder zwei Verschraubungen 29, 30 endmontiert werden, ohne
dass sie dabei verrutschen könnte. Dadurch ist in jedem Fall eine Hand mehr frei,
so dass der Gefahr eines Verkratzens der dekorativen Leiste 18 entgegengewirkt ist.
Im einzelnen:
[0030] Die Sicherung gegen eine Längsbewegung LB parallel zur Erstreckung von Innen- 15
und Außenseite 16 kann dadurch erreicht werden, dass im verrasteten Zustand einer
jeweiligen Leiste 18 jeweils deren Längsbewegung LB durch ein oder mehrere Eingriffsmittel
19 blockiert oder zumindest erschwert wird. Hier ist gemäß Figur 4 ein Eingriffsmittel
19 vorgesehen, das beispielsweise integral an den im Türkörper 14 liegenden und aus
Kunststoff bestehenden Grundkörper 21 der Bedienblende 8 angeformt ist, also vorzugsweise
einstückig mit diesem spritzgegossen ist. Die Änderungen am Grundkörper 21 sind daher
minimal. Das Eingriffsmittel 19 ist dabei in seiner Umrissgestalt ähnlich wie ein
Schraubendom geformt.
[0031] Zudem greift dieses Eingriffsmittel 19 in eine bisher zur Verschraubung 30 der jeweiligen
Leiste 18 vorgesehene Bohrung 20 ein, um so die Leiste 18 an Vertikalbewegung in Richtung
LB zu hindern. Da diese Bohrung 20 ohnehin an bisherigen Leisten schon vorhanden ist,
ist auch insoweit der Umrüstungsaufwand minimiert.
[0032] Um die Leiste 18 während der Montage überhaupt in die Position bringen zu können,
in der das Eingriffsmittel 19 in Kontakt mit der Bohrung 20 kommen kann, werden die
seitlichen Leisten 18 mit ihren im geschlossenen Zustand unteren Enden 22 von unten
an die Tür 3 derart angesetzt, dass die hakenartig ausgebildeten unteren Enden 22
die unteren Stirnkanten 23 der Zwischenbereiche 17 zunächst untergreifen.
[0033] Dann kann die Leiste 18 auf den Zwischenbereich 17 aufgedrückt werden, beispielsweise
manuell, und dabei einklipsen.
[0034] Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach Figur 3 sind an der Leiste 18 ein im montierten
Zustand zur Innenseite 15 weisender innerer Randbereich 26 und ein zur Außenseite
16 weisender äußerer Randbereich 27 unterschiedlich ausgebildet:
Der äußere Randbereich 27 der Leiste 18 liegt nur an dem äußeren Kantenbereich 25
des Türkörpers 14 im Übergang zwischen dessen Zwischenbereich 17 und der Außenseite
16 flach unter einem rechten Winkel an, so daß auf der Außenseite 16 noch die o. g.
Dekorplatte 6 vor den flach anliegenden Randbereich 27 der Leiste 18 montiert werden
kann.
[0035] Hingegen übergreift der innere Randbereich 26 der Leiste 18 den inneren Kantenbereich
24 des Türkörpers 14 im Übergang zwischen dessen Zwischenbereich 17 und der Innenseite
15 in Draufsicht ungefähr halbkreisförmig, so daß sich keine offene Kante ergibt,
an der sich ein Benutzer die Finger verletzen könnte. Der innere Randbereich 26 ist
hierfür beispielsweise umgebördelt oder gerollt.
[0036] Die in Figur 3 gezeigte Geometrie der Randbereiche 26, 27 der Leiste 18 kann nur
über einen Teil ihrer Längserstreckung so gelten oder - fertigungstechnisch einfach
- über die ganze Längserstreckung der Leiste 18 durchgehend gleichartig ausgebildet
sein.
[0037] Wie in Figur 3 weiter deutlich wird, ist dabei der innere Randbereich 26 in montierter
Stellung hinter einem Rasthaken 28 eingerastet und damit formschlüssig gehalten. Über
den Höhenverlauf des inneren Kantenbereichs 24 ist zumindest eine derartige Rastnase
28 vorgesehen. Auch mehrere Rasthaken 28 sind über den Verlauf des Kantenbereichs
24 möglich.
[0038] Hier ist - im Detail in Figur 4 dargestellt - ein einziger Rasthaken 28 pro Leiste
18 vorgesehen, der beim Aufklipsen der Leiste 18 ausweicht und zurückfedert, so daß
er dann den hier halbkreisförmig umgebördelten inneren Randbereich 26 der Leiste 18
auszugssichernd hintergreift. Dieser Rasthaken 28 ist als federbare Funktionseinheit
ausgebildet und beispielsweise aus Kunststoff gebildet. Dabei kann der zumindest eine
- hier genau eine - Rasthaken 28 insbesondere als integraler Bestandteil des Grundkörpers
21 der Bedienblende 8 gebildet sein, etwa als einstückiger Bestandteil des Spritzgußteils,
das den Grundkörper 21 bilden kann. Bei genau einem Rasthaken 28 pro Leiste 18 sind
dann insgesamt außen zwei Rasthaken 28 am Grundkörper 21 vorhanden. Der Rasthaken
28 kann beispielsweise einen lang erstreckte Federzunge zeigen, die zum Beispiel einen
bis drei Zentimeter hoch ist, wie etwa in Figur 4 deutlich wird. Beim Aufdrücken der
Leiste 18 auf den Türkörper 14 findet damit das Aufklipsen auf den Rasthaken 28 automatisch
und ohne gesonderten Arbeitsschritt statt.
[0039] Gleichzeitig ist weiterhin die auf den Türkörper 14 aufgeklipste Leiste 18 in ihrer
Höhe durch den Eingriff des unteren Randbereichs 22 am Türkörper 18 vorausgerichtet.
Dadurch kommt dann automatisch - und ebenfalls ohne gesonderte zusätzliche Schritte
- beim Aufdrücken der Leiste 18 auch der türseitige Eingriffskörper 19 in den passenden
Eingriff in die Bohrung 20 der Leiste 18. Diese Bohrung 20 ist dort auch bisher schon
vorhanden gewesen, jedoch um eine zweite Verschraubung 30 durchzusetzen. Jetzt kann
das Zusammenspiel aus Eingriffskörper 19 und Bohrung 20 genutzt werden, um eine Längsbewegung
LB der Leiste zu hemmen oder zu blockieren und so deren Höhenausrichtung zu sichern.
[0040] Dadurch, dass die nach innen und/oder nach außen übergreifenden Randbereiche 26,
27 durch Federwirkung rastend an dem Türkörper 14 gehalten sind und somit eine Bewegung
lotrecht zur Richtung LB verhindert ist, ist damit die Leiste 18 so weit gesichert,
dass sie ihre Lage von alleine beibehält und etwa eine Verschraubung 29 dann so eingebracht
werden kann, dass die Leiste 18 dabei nicht mehr festgehalten werden muss, sondern
in einer möglichen Ausbildung der Werker eine Hand für die Schraube und die andere
für das Werkzeug frei hat. Nach Einbringen einer oder mehrerer Verschraubung(en) kann
je nach Ausbildung die Verrastung auch nicht mehr direkt anliegen, weil dann die Schrauben
für eine höhere anziehende Kraft auf die Leiste(n) sorgen. Die Verrastung ist dann
insoweit nur ein vorübergehendes Hilfsmittel bei der Montage. Sie kann jedoch auch
bei der fertig montierten Leiste 18 voll in kraftschlüssigem Kontakt bleiben.
[0041] In der Ausbildung mit zusätzlicher Verschraubung 29 bzw. 29 und 30 weisen dann die
Leisten 18 jeweils zusätzlich zur Verrastung zumindest jeweils eine Verschraubung
29 mit dem Zwischenbereich 17 auf. Auch eine zweite Verschraubung 30 kann zusätzlich
möglich sein. In jedem Fall ist jedoch die Montage durch die dabei fixierte Stellung
der Leisten 18 erheblich erleichtert, ein Verkratzen der Leiste 18 durch abrutschende
Werkzeuge findet nicht mehr statt.
[0042] Insbesondere kann auch zumindest eine Verschraubung 30 weggelassen werden, so dass
dann weitere Montagezeit und Material eingespart werden.
[0043] In der Version nach Figur 5 - oder auch in anderen Versionen, in denen die Leiste
18 mehrfach gesichert ist, etwa durch eine zweite Verrastung - kann auch ganz auf
Verschraubungen 29, 30 verzichtet werden.
[0044] In Figur 5 sind die inneren und äußeren Randbereiche 26, 27 gleichartig ausgebildet
und beispielsweise jeweils halbkreisförmig umgebördelt. Auch hier kann die Umbördelung
über den ganzen Längsverlauf oder nur über einen Teil des Längsverlaufs reichen. Gleichzeitig
sind zumindest zwei Rasthaken 28 vorgesehen, die einander gegenüber liegen. Eine greift
zur Außenseite 16 des Türkörpers 14, eine zur Innenseite 15. Beide Randbereiche 26,
27 sind somit gegen Auszug gesichert gehalten. Die nach innen und nach außen übergreifenden
Randbereiche 26, 27 der seitlichen Leiste 18 fassen somit den Türkörper 14 zangenartig
ein. Dadurch, dass auch hier die Längsbewegung LB wie oben gehemmt ist, ist dann die
Leiste 18 durch einfaches Aufdrücken vollständig am Türkörper 14 gesichert gehalten.
Somit ist durch beidseitige Umbördelung der Leisten 18 eine noch bessere Fixierung
umsetzbar.
[0045] Die Erfindung ermöglicht somit die Befestigung der seitlichen Leisten 18, beispielsweise
Niroleisten, am Grundkörper 21 der Bedienblende ohne zusätzliche Verschraubung 29,
30 nur mit Hilfe von Rasthaken 28. Die Lösung funktioniert ohne Anpassung der Niroleisten.
Alle bestehenden Blenden können dahingehend abgeändert werden.
[0046] Bisher wurden die Leisten 18 mit einer zusätzlichen Verschraubung 30 am Grundkörper
21 der Bedienblende 8 befestigt. Zumindest diese kann durch Einbringung eines Rasthakens
28 und einer vertikalen Zentrierung 19/20 am Grundkörper 21 entfallen.
[0047] In jedem Fall ist mit der Erfindung das Risiko von verkratzten Niroleisten komplett
ausgeschlossen.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Haushaltsgerät,
- 2
- Spülbehälter,
- 3
- Tür,
- 4
- Öffnungsrichtung,
- 5
- Gerätekörper,
- 6
- Dekorplatte,
- 7
- Griffmulde,
- 8
- Bedienblende,
- 10
- Besteckschublade,
- 11
- Geschirrkorb,
- 12
- Sockel,
- 13
- Türscharnierachse,
- 14
- Türkörper,
- 15
- Innenseite,
- 16
- Außenseite,
- 17
- Zwischenbereich,
- 18
- verkleidende Leiste,
- 19
- Eingriffsmittel,
- 20
- Bohrung,
- 21
- Grundkörper,
- 22
- untere Enden,
- 23
- Stirnkanten,
- 24
- innerer Kantenbereich des Türkörpers,
- 25
- äußerer Kantenbereich des Türkörpers,
- 26
- innerer Randbereich,
- 27
- äußerer Randbereich,
- 28
- Rasthaken,
- 29
- Verschraubung,
- 30
- weitere mögliche Verschraubung,
- V
- Vorderseite,
- Q
- Querrichtung,
- T
- Tiefenrichtung
- B
- Boden,
- LB
- Längsbewegung
1. Geschirrspülmaschine (1), insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter
(2) zur Aufnahme von Spülgut, wie etwa Geschirr, Gläsern, Bestecken oder ähnlichem,
und mit zumindest einer beweglichen Tür (3) zum Öffnen oder Schließen des Spülbehälters
(2), wobei die Tür (3) einen Türkörper aufweist (14), der eine im geschlossenen Zustand
dem Spülbehälter (2) zugewandte Innenseite (15) sowie eine im wesentlichen gegensinnig
orientierte Außenseite (16) und zwischen diesen mehrere Zentimeter breite seitliche
Zwischenbereiche (17) aufweist, die zumindest bereichsweise von Leisten (18) verkleidet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die seitlichen Leisten (18) ganz oder teilweise an dem Türkörper (14) verrastbar
und/oder verrastet sind.
2. Geschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im verrasteten Zustand der Leisten (18) diese jeweils durch ein oder mehrere Eingriffsmittel
(19) an einer Längsbewegung (LB) parallel zur Erstreckung von Innen- (15) und Außenseite
(16) gehindert sind.
3. Geschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingriffsmittel (19) in eine bisher zur Verschraubung einer jeweiligen Leiste
(18) vorgesehene Bohrung (20) in diese eingreift.
4. Geschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türkörper (14) eine Bedienblende (8) mit einem Grundkörper (21) aus Kunststoff
umfasst.
5. Geschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingriffsmittel (19) an den Grundkörper (21) integral angeformt ist.
6. Geschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die seitlichen Leisten (18) mit ihren im geschlossenen Zustand unteren Enden (22)
untere Stirnkanten (23) der Zwischenbereiche (17) untergreifen.
7. Geschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Türkörper (14) im Übergang zwischen dem Zwischenbereich (17) und der Innenseite
(15) ein innerer Kantenbereich (24) gebildet ist und dieser von einem inneren Randbereich
(26) einer jeweiligen seitlichen Leiste (18) zur Innenseite (15) hin zumindest teilweise
übergriffen ist.
8. Geschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Türkörper (14) im Übergang zwischen dem Zwischenbereich (17) und der Außenseite
(16) ein äußerer Kantenbereich (25) gebildet ist und dieser von einem äußeren Randbereich
(27) einer jeweiligen seitlichen Leiste (18) zur Außenseite (16) hin zumindest teilweise
übergriffen ist.
9. Geschirrspülmaschine (1) nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nach innen und nach außen übergreifenden Randbereiche (26;27) der seitlichen
Leiste (18) den Türkörper (14) zangenartig einfassen.
10. Geschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nach innen und/oder nach außen übergreifenden Randbereiche (26;27) durch Federwirkung
rastend an dem Türkörper (14) gehalten sind.
11. Geschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die rastende Halterung an dem Türkörper (14) zumindest ein federbarer Rasthaken
(28) vorgesehen ist.
12. Geschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 4 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest eine federbare Rasthaken (28) an den Grundkörper (21) der Bedienblende
(8) integral angeformt ist.
13. Geschirrspülmaschine (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rasthaken (28) einen umgebördelten Rand am inneren Randbereich (26) der Leiste
(18) hintergreift.
14. Geschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leisten (18) aus Stahl, insbesondere Edelstahl, gebildet sind.
15. Geschirrspülmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leisten (18) jeweils zusätzlich zur Verrastung zumindest jeweils eine Verschraubung
(29) mit dem Zwischenbereich (17) aufweisen.