[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zum Ausstatten einer
Umverpackung mit einem Unterteilungselement und zum Bestücken einer derart unterteilten
Umverpackung mit Artikeln gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Zudem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ausstatten einer Umverpackung mit einem Unterteilungselement
gemäß den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs.
[0002] Beim Verpacken von Flaschen oder anderen Artikeln in sog. RSC-Kartons (dies sind
sog. Regular Slotted Container-Kartons) werden oftmals Gefache als Unterteilungselement
eingesetzt, um einen Kontakt der Flaschen oder Artikel untereinander zu vermeiden.
Eine spezielle Form des Gefaches ist das sogenannte 3x2-A-Gefache, bei dem zwei kurze
Laschen auf einer Seite verbunden sind. Ein solches Gefache wird beispielsweise in
der Offenlegungsschrift
EP 901 968 A1 beschrieben.
[0003] Im Verpackungsprozess ist es möglich, zuerst die Flaschen in den Karton einzusetzen
und anschließend das Gefache über die Flaschen zu schieben bzw. zu stülpen oder dieses
zwischen die Flaschen zu setzen. Alternativ kann auch zuerst das Gefache in den Karton
gesetzt und anschließend die Flaschen in den durch das Gefache unterteilten Karton
eingesetzt werden. Das bereits bekannte 3x2-A-Gefache besitzt lediglich einen Mittelsteg
in Längsrichtung. Dadurch besteht jedoch die Gefahr, dass das 3x2-A-Gefache nach dem
Einsetzen in den Karton wieder relativ leicht zusammenklappen kann. Es ist deshalb
nicht sichergestellt, dass die Flaschen sicher in den RSC-Karton mit dem 3x2-A-Gefache
eingesetzt werden können. Wird diese oben beschriebene zweite Bestückungsvariante
verwendet, bei der zuerst das Gefache und anschließend die Flaschen in den Karton
eingesetzt werden, muss insbesondere ein Zusammenklappen des Gefaches vor dem Einsetzen
der Flaschen verhindert werden.
[0004] Um dies zu vermeiden, sind beispielsweise Verfahren bekannt geworden, bei denen das
Gefache im Karton verklebt wird. Problematisch bei dieser Bestückungsvariante ist
jedoch, dass es beim Verkleben der Gefache im Karton zu Leimabstreifungen kommen kann,
die dann wiederum an den Flaschen oder Artikeln oder aber am Karton selbst anhaften
können. Dabei besteht unter anderem die Gefahr, dass die Flaschen oder Artikel mit
dem Karton verkleben können.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine aufgefaltete Form oder Gestalt eines
Unterteilungselementes, insbesondere eines Gefaches, vor und/oder beim Einsetzen von
Artikeln in eine mit dem Unterteilungselement ausgestatteten Umverpackung zu stabilisieren.
[0006] Die obige Aufgabe wird durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zum Ausstatten
einer Umverpackung mit einem Unterteilungselement gelöst, die die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche
beschrieben.
[0007] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsvorrichtung zum Ausstatten einer Umverpackung
mit einem Unterteilungselement und zum Bestücken einer derart unterteilten Umverpackung
mit Artikeln, insbesondere vermittels des nachfolgend ebenfalls beschriebenen Verfahrens.
[0008] Unter Umverpackung ist im vorliegenden Zusammenhang insbesondere eine Kartonverpackung
aus einem formstabilen Material, beispielsweise aus stabilisierten Papiersorten wie
Karton oder Pappe, Kunststoff, Verbundmaterial o.ä. zu verstehen. Insbesondere ist
eine bereits weitgehend ihre endgültige Form aufweisende Umverpackung gemeint, die
jedoch einseitig offen ist. Beispielsweise kann es sich bei der mit Unterteilungselement
und Artikeln auszustattenden Umverpackung um eine einseitig offene RSC-Kartonage handeln,
insbesondere mit einseitig offenen Kartonlaschen, die nach dem Befüllen der RSC-Kartonage
mit Artikeln durch Umfalten und gegebenenfalls Verkleben o.ä. verschlossen werden
können.
[0009] Wenn im vorliegenden Zusammenhang allgemein von Artikeln die Rede ist, so können
dies bspw. Flüssigkeitsbehälter wie PET-Flaschen, metallene Dosen, Behälter für pastöses
Material etc. sein. Ein häufiges Anwendungsgebiet derartiger Umverpackungen mit darin
eingesetzten Gefachen ist die Verpackungs- und/oder Transportlogistik im Bereich der
Getränkeindustrie, so dass die Artikel im Sinne der vorliegenden Beschreibung bspw.
durch gläserne oder aus PET oder aus anderen geeigneten Kunststoffen hergestellte
Getränkebehälter mit darin abgefüllten Getränken gebildet sein können.
[0010] Die einseitig offenen Umverpackungen werden über ein erstes Bereitstellungsmodul
der Verpackungsvorrichtung zugeführt. Beispielsweise kann das erste Bereitstellungsmodul
durch eine erste Transportvorrichtung gebildet sein, die die einseitig offenen Umverpackungen
beispielsweise von einer die Umverpackungen herstellenden Faltvorrichtung herantransportiert.
Nachfolgend wird anstelle von Umverpackung synonym der Begriff Karton verwendet.
[0011] Weiterhin umfasst die Verpackungsvorrichtung ein zweites Bereitstellungsmodul für
aufgezogene und/oder aufgefaltete Unterteilungselemente, beispielsweise Gefache, insbesondere
3x2-A-Gefache. Gefache werden bevorzugt aus ein- oder mehrteiligen Kartonagen aus
stabilisierten Papiersorten, wie beispielsweise Karton und/oder Pappe hergestellt.
Für jede Art von Gefachen gibt es Kartonagen in verschiedenen Stärken und Größen.
Für empfindliche Artikel kann beispielsweise Wellpappe zu deren Schutz verwendet werden.
Nachfolgend wird anstelle von Unterteilungselement synonym der Begriff Gefache verwendet;
die beschriebene Vorrichtung und das Verfahren eignen sich insbesondere für die Verwendung
von in sich instabilen 3x2-A-Gefachen.
[0012] Die Vorrichtung und das Verfahren können für alle dem Fachmann bekannten Formen von
Gefachen Anwendung finden. Die Gefache werden beispielsweise in zusammengefalteter,
platzsparender Form in einem Magazin bereitgestellt. Vermittels einer geeigneten Entnahmeeinrichtung
mit Aufziehwerkzeug werden die Gefache aus dem Magazin entnommen und in ihre gewünschte
Form aufgezogen und/oder aufgefaltet und anschließend in die Umverpackung eingesetzt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Entnahmevorrichtung gleichzeitig als Einsetzvorrichtung
für das aufgezogene und/oder aufgefaltete Gefache dient.
[0013] Weiterhin ist mindestens eine Halteeinrichtung zum Halten und/oder Stabilisieren
des aufgezogenen und/oder aufgefalteten Gefaches vorgesehen. Diese Halteeinrichtung
hält und stabilisiert das Gefache insbesondere vor dem Einsetzen der Artikel in den
Karton. Vermittels der Halteeinrichtung kann wirksam ein Zusammenfallen des Gefaches
in seine zusammengefaltete Lagerungsform verhindert werden.
[0014] Zudem umfasst die Verpackungsvorrichtung mindestens ein Artikelzuführmodul, das die
in den Karton einzusetzenden Artikel bereitstellt und die Artikel in den durch das
Gefache in mehrere Fächer unterteilten Karton einsetzt.
[0015] Das Gefache wird bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung zumindest bereichsweise
in den Karton eingesetzt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass das Gefache vermittels der Einsetzvorrichtung nur bereichsweise innerhalb
der Umverpackung angeordnet wird und somit zumindest bereichsweise aus der mindestens
einen offenen Seite der Umverpackung über diese hinaus ragt.
[0016] Die mindestens eine Halteeinrichtung greift zur Halten und/oder Stabilisieren des
Gefaches an dem aus dem Karton hinausragendes Bereich des Gefaches an. Beispielsweise
wird die Halteeinrichtung durch einen Vakuumsauger gebildet, der eine aus dem Karton
herausragende Fläche des Gefaches ansaugt und dadurch verhindert, dass das Gefache
in die flächige unaufgefaltete Lagerungsform zusammenfallen kann. Insbesondere ergibt
sich dieser Halte- und/oder Stabilisierungseffekt aus entgegengesetzt wirkenden Kräften
zum einen der begrenzenden Seitenfläche des Kartons und zum anderen der Halteeinrichtung.
[0017] Wahlweise kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass die mit
dem Unterteilungselement ausgestatteten Umverpackungen mittels einer Transfereinrichtung
zu einem Artikelzuführmodul überführt werden.
[0018] Auch kann das Verfahren vorsehen, dass in der Transfereinheit mittels einer Halteeinrichtung
die jeweils aus der Umverpackung hinausragenden Bereiche der Unterteilungselemente
gehalten und/oder stabilisiert werden.
[0019] Eine weitere Variante des Verfahrens sieht vor, dass die Unterteilungselemente innerhalb
der Umverpackung mittels einer Stabilisierungseinrichtung gehalten und/oder stabilisiert
werden.
[0020] Zudem kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass die Artikel mittels der als Einführhilfe
fungierenden mindestens einen Stabilisierungseinrichtung in die durch das Unterteilungselement
gebildeten Unterteilungen der Umverpackungen eingefügt werden.
[0021] Die Verpackungseinrichtung kann weiterhin eine Transfereinrichtung umfassen, durch
die der mit einem Gefache ausgestattete Karton zu dem Artikelzuführmodul überführt
wird, in dem die Artikel in den Karton eingeführt werden, insbesondere in die durch
das Gefache gebildeten Unterteilungen innerhalb des Kartons.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die das Gefache haltende und/oder stabilisierende
Halteeinrichtung der Transfereinrichtung zugeordnet ist und somit durch die Transfereinrichtung
und zusammen mit dem Karton zu dem Artikelzuführmodul bewegt wird. Somit kann sichergestellt
werden, dass das Gefache die gesamte Transferzeit sicher relativ zum und bereichsweise
innerhalb des Kartons gehalten und/oder stabilisiert wird.
[0023] Weiterhin kann eine zweite Halteeinrichtung für den Karton vorgesehen sein, die diesen
beim Überführen von Karton und Gefache zu dem Artikelzuführmodul ebenfalls hält und
stabilisiert. Insbesondere verhindert die zweite Halteeinrichtung eine Relativbewegung
des Kartons gegenüber dem durch die erste Halteeinrichtung gehaltenen und stabilisierten
Gefache.
[0024] Die zweite Halteeinrichtung ist vorzugsweise ebenfalls an der Transfereinrichtung
angeordnet, so dass die erste und die zweite Halteeinrichtung bei Bewegung der Transfereinrichtung
in Richtung des Artikelzuführmoduls, synchron mit dieser mitbewegt werden. Analog
zur ersten Halteeinrichtung kann die zweite Halteeinrichtung ebenfalls als Vakuumsauger
ausgebildet sein, der eine Fläche des Kartons ansaugt. Vorzugsweise ist die erste
Halteeinrichtung oberhalb der zweiten Halteeinrichtung angeordnet.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Artikelzuführmodul mindestens
eine Stabilisierungseinrichtung zum Halten und/oder Stabilisieren des Gefaches innerhalb
des Kartons, wenn sich dieser innerhalb des Artikelzuführmoduls befindet. Beispielsweise
umfasst das Artikelzuführmodul Einführhilfen für die Artikel, die ein sicheres und
positionsgenaues Einführen der Artikel in die durch das Gefache gebildeten Fächer
innerhalb des Kartons ermöglichen und/oder gewährleisten. Diese Einführhilfen werden
beispielsweise in die durch das Gefache gebildeten Fächer eingeführt, während dieses
noch durch die erste Halteeinrichtung gehalten und/oder stabilisiert wird.
[0026] Die Einführhilfen für die Artikel sind dergestalt ausgebildet, dass sie ein Zusammenfallen
des Gefaches in die flache Lagerungsform wirksam verhindern. Sobald die Einführhilfen
innerhalb der Fächer des Gefaches angeordnet sind, kann die erste Halteeinrichtung
vom Gefache gelöst werden. Beispielsweise wird das durch den Vakuumsauger erzeugte
Vakuum abgebaut, so dass sich die erste Halteeinrichtung beim Zurückführen der Transfereinrichtung
zum ersten Bereitstellungsmodul hin vom Gefache ablösen kann. Sofern vorhanden, wird
vorzugsweise zeitgleich die zweite Halteeinrichtung vom Karton gelöst, beispielsweise
durch Abbau des Vakuums, so dass beim Zurückführen der Transfereinrichtung in Richtung
des ersten Bereitstellungsmoduls keine Kontakte mehr zwischen der ersten Halteeinrichtung
und dem Gefache sowie der zweiten Halteeinrichtung und dem Karton bestehen.
[0027] Nach dem Entfernen der ersten Halteeinrichtung kann das Gefache nunmehr vollständig
in den Karton eingeführt und/oder aufgenommen werden, indem es beispielsweise nach
unten in diesen hineinrutscht. Dabei sind die Einführhilfen des Artikelzuführmoduls
derart weit in den Karton eingeführt, dass sie auch bei dem in seiner Endposition
angeordneten, vollständig im Karton aufgenommenen Gefache weiterhin die Form der unterteilten
Fächer und des gesamten Gefaches stabilisieren. Nunmehr können Artikel zugeführt und
in den Karton eingeführt werden, wobei die Artikel insbesondere in den durch das Gefache
gebildeten Fächern platziert werden. Die Einführhilfen unterstützen dabei das Einführen
der Artikel. Insbesondere bilden sie Führungseinrichtungen und verhindern dabei beispielsweise,
dass die Artikel beim Einführen in den Karton die Querstege des Gefaches kontaktieren,
was zu einer Beschädigung der Etiketten führen könnte.
[0028] Vermittels der hier beschriebenen Verpackungsvorrichtung und dem hier beschriebenen
Verfahren wird das Gefache sowohl während des Überführens des mit einem Gefache ausgestatteten
Kartons zu einem Artikelzuführmodul, innerhalb dessen die jeweiligen Artikeln in den
vermittels des Gefaches unterteilten Karton eingebracht werden, als auch zumindest
zeitweise während des Vorbereitens des Kartons innerhalb des Artikelzuführmoduls,
durch eine erste Halteeinrichtung gehalten und/oder stabilisiert. Weiterhin wird das
Gefache auch während des Einführens der Artikel in den Karton weiterhin gehalten und/oder
stabilisiert, beispielsweise vermittels einer weiteren Stabilisierungseinrichtung,
die insbesondere ein Bestandteil des Artikelzuführmoduls sein kann. Die Stabilisierungseinrichtung
kann vorzugsweise eine weitere unterstützende Funktion beim Einführen der Artikel
in den Karton umfassen.
[0029] Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten,
die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen
Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher
an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen
Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die
Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter
Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der
erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle
bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen
Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede
ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0030] Die nachfolgenden Ausführungen fassen nochmal einige Aspekte der zuvor bereits in
verschiedenen Ausführungsvarianten erläuterten Erfindung zusammen, konkretisieren
einige Aspekte, sollen jedoch nicht im Widerspruch zu den bereits gemachten Ausführungen
gesehen werden, sondern in Zusammenschau, bei Zweifeln ggf. als speziellere Ausführungsvarianten
und/oder Abwandlungen. So kann, wie bereits oben mehrfach erwähnt, die erfindungsgemäße
Verpackungsvorrichtung oder der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens das Einsetzen
eines Unterteilungselementes in eine Umverpackung und das anschließende Befüllen der
Umverpackung mit Artikeln vorsehen.
[0031] Hierbei kann eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Verpackungsvorrichtung
ein erstes Bereitstellungsmodul für Umverpackungen, beispielsweise für Kartons, und
ein zweites Bereitstellungsmodul für Unterteilungselemente, beispielsweise Gefache,
umfassen. Das zweite Bereitstellungsmodul kann bspw. ein Magazin für zusammengefaltete
Gefache, eine Entnahmevorrichtung zum Entnehmen eines gefalteten Gefaches aus dem
Magazin, ein Gefacheaufziehwerkzeug zum Auffalten und/oder Aufziehen des Gefaches
sowie eine Einsetzvorrichtung zum Einsetzen des aufgefalteten und/oder aufgezogenen
Gefaches in den Karton umfassen. Hierbei können beispielsweise das Gefacheaufziehwerkzeug
und die Einsetzvorrichtung zumindest teilweise durch dieselben Bauteile gebildet sein.
[0032] Weiterhin kann die Verpackungsvorrichtung ein Artikelzuführmodul umfassen, um einen
mittels eines Gefaches unterteilten Karton mit Artikeln, insbesondere mit Flaschen
oder anderen geeigneten Produkten, zu befüllen. Insbesondere werden durch das Gefache
innerhalb des Kartons mehrere Fächer ausgebildet. Vorzugsweise ist jeweils ein Fach
für jeden innerhalb des Kartons anzuordnenden Artikel vorgesehen, so dass die Artikel
innerhalb des Kartons keinen direkten Kontakt untereinander haben. Dadurch wird eine
Reibung zwischen den Artikeln verhindert und die Artikel sind entsprechend vor Beschädigungen
geschützt. Dies ist insbesondere für den Transport von Glasflaschen oder ähnlichen
empfindlichen Produkten vorteilhaft.
[0033] Gefache und/oder Umverpackungen wie beispielsweise Kartons werden bevorzugt aus ein-
oder mehrteiligen Kartonagen aus stabilisierten Papiersorten, wie beispielsweise Karton
und/oder Pappe hergestellt. Für jede Art von Gefachen und/oder Umverpackungen gibt
es Kartonagen in verschiedenen Stärken und Größen. Für die Verpackung von empfindlichen
Artikeln kann beispielsweise Wellpappe zu deren Schutz verwendet werden.
[0034] Die Einsetzvorrichtung entnimmt einen vorbereiteten zusammengefalteten Zuschnitt
für ein Gefache aus einem Magazin oder ähnlichem und zieht das Gefache vermittels
eines geeigneten Gefacheaufziehwerkzeugs auf, wie dies beispielsweise in der Patentschrift
EP 3 012 201 B1 beschrieben ist, deren Inhalt dem Fachmann hiermit als vorbekannt gelten soll.
[0035] Durch das Auffalten oder Aufziehen eines zusammen- und auffaltbaren Gefaches entsteht
eine sogenannte Unterteilung in mehrere einzelne Fächer, wobei jedes Fach über eine
Zugangsöffnung zugänglich ist, durch welche Zugangsöffnung Artikel in das entsprechende
Fach eingebracht werden können.
[0036] Das aufgefaltete Gefache wird von oben her zumindest bereichsweise in einen oben
offenen Karton eingeführt. Insbesondere weist der oben offene Karton obere geöffnete
Kartonlaschen auf, die nach dem Befüllen des Kartons mit Artikeln in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt umgefaltet und verschlossen werden können. Der Karton wird beispielsweise
über eine erste Transportvorrichtung des ersten Bereitstellungmoduls bereitgestellt.
Die Position und/oder Ausrichtung des Kartons ist innerhalb der Verpackungsvorrichtung
durch einen geeigneten Halterahmen, der ebenfalls Bestandteil des ersten Bereitstellungsmoduls
sein kann, festgelegt. Dadurch kann das Gefache positionsgenau in den Karton eingeführt
werden. Der Halterahmen wird beispielsweise von oben über den durch die erste Transportvorrichtung
bereitgestellten Karton geführt.
[0037] Das Gefache wird durch die Einsetzvorrichtung idealerweise nur teilweise in den Karton
eingeführt, insbesondere nur so weit, dass ein Bereich es oberen Verbindungsstegs
des Gefaches noch über die nach oben offenstehenden oberen Kartonlaschen hinausragt.
Insbesondere bedeutet dies, dass das Gefache zu diesem Zeitpunkt nicht auf den Boden
des Kartons aufsteht, sondern hängend teilweise innerhalb des Kartons und teilweise
über diesen hinausragend angeordnet ist.
[0038] Nunmehr wird das Gefache über eine erste Halteeinrichtung, beispielsweise einen so
genannten Gefachehalter, in dieser hängenden Position relativ zum Karton gehalten
und/oder stabilisiert. Beispielsweise handelt es sich bei dem Gefachehalter um einen
Vakuumsauger. Der Gefachehalter ist hierbei unabhängig vom Halterahmen innerhalb der
Verpackungsvorrichtung angeordnet. Nachdem das aufgefaltete Gefache derart gehalten
und stabilisiert ist, fährt die Einsetzvorrichtung mit dem Gefacheaufziehwerkzeug
nach oben weg.
[0039] Weiterhin kann eine zusätzliche zweite Halteeinrichtung für den Karton vorgesehen
sein, die diesen zusätzlich hält und stabilisiert. Die zweite Halteeinrichtung verhindert
insbesondere eine Relativbewegung des Kartons gegenüber dem durch den Gefachehalter
gehaltenen und stabilisierten Gefache. Analog zum Gefachehalter kann die zweite Halteeinrichtung
ebenfalls als Vakuumsauger ausgebildet sein, der eine Fläche des Kartons ansaugt,
um diesen zu halten und/oder zu stabilisieren.
[0040] Nunmehr wird der Karton zusammen mit dem weiterhin in derselben relativen Position
zum Karton gehaltenen Gefache vermittels einer Transfereinrichtung, beispielsweise
eines sog. Pushers, in Richtung des Artikelzuführmoduls bewegt. Vorzugsweise ist vorgesehen,
dass der Gefachehalter an der Transfereinrichtung angeordnet ist und mit dieser in
Richtung des Artikelzuführmoduls bewegt wird, so dass das Gefache weiterhin sicher
gehalten wird.
[0041] Die zweite Halteeinrichtung ist vorzugsweise mechanisch an den Gefachehalter gekoppelt,
so dass der Gefachehalter und die zweite Halteeinrichtung synchron in Richtung des
Artikelzuführmoduls bewegt werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Gefachehalter
und die zweite Halteeinrichtung an der Transfereinrichtung angeordnet sind und mit
dieser mitbewegt werden. Vorzugsweise ist der Gefachehalter oberhalb der zweiten Halteeinrichtung
angeordnet, da der Gefachehalter oberhalb des Kartons an dem Gefache angreift.
[0042] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Karton auf eine zweite Transportvorrichtung
der Verpackungsvorrichtung übergeschoben wird. Während der Halterahmen des ersten
Bereitstellungsmoduls vom Karton entfernt wird, wird das Gefache weiterhin durch den
Gefachehalter in der Position relativ zum Karton gehalten und/oder stabilisiert. Zusätzlich
wird der Karton vermittels der zweiten Halteeinrichtung relativ zum Gefache gehalten
und/oder stabilisiert.
[0043] Nunmehr fährt ein Artikeleinführrahmen des Artikelzuführmoduls derart weit nach unten,
dass die Einführfinger zumindest teilweise in die durch das Gefache innerhalb des
Kartons gebildeten Teilbereiche greifen und somit ein Zusammenklappen des Gefaches
wirksam verhindern. Die Einführfinger fungieren insbesondere als Stabilisierungseinrichtungen,
die die Anordnung des Gefaches innerhalb des Kartons nachfolgend stabilisieren.
[0044] Nunmehr kann das Gefache losgelassen werden, beispielsweise indem das Vakuum des
Vakuumsaugers abgebaut wird. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen Karton und
zweiter Halteeinrichtung gelöst, beispielsweise indem das Vakuum oder der Unterdruck
des Vakuumsaugers abgebaut wird. Nun kann die Transfereinrichtung mit dem Gefachehalter
und der zweiten Halteeinrichtung in ihre Ausgangsposition an der ersten Transportvorrichtung
des ersten Bereitstellungsmoduls zurückbewegt werden. Das Gefache sitzt nunmehr innerhalb
des Kartons auf dessen Bodenfläche auf.
[0045] Anschließend fährt der Artikeleinführrahmen vollständig nach unten, wobei die Einführfinger
die Zugangsöffnungen der durch das Gefache gebildeten Fächer für die Artikel entsprechend
aufspreizen und - wenn notwendig - in die richtige Form drücken. Nunmehr können die
Artikel (gebildet beispielsweise durch Flaschen) von oben her in die durch das Gefache
gebildeten Fächer in den entsprechend ausgestatteten Karton eingesetzt werden.
[0046] Mit der Verpackungsvorrichtung, die zusätzlich mit einer ersten Halteeinrichtung,
beispielsweise einem Gefachehalter, ausgestattet sein kann, können die Gefache zuerst
in den Karton eingesetzt werden, und im Anschluss daran können die Artikel, insbesondere
Flaschen, in den Karton eingesetzt werden. Dies ist vorteilhaft, da dabei Etiketten
an den Artikeln und/oder die Artikel selbst besser vor Beschädigungen geschützt sind
als bei einem Verfahren, bei dem erst die Artikel und erst daran anschließend die
Gefache in den Karton eingesetzt werden.
[0047] Mit der hier beschriebenen Verpackungsvorrichtung und dem beschriebenen Verfahren
ist kein Verkleben des Gefaches innerhalb des Kartons notwendig, wodurch ein zusätzliches
Klebemodul und/oder Verschmutzungen durch Klebemittel an den Produkten, insbesondere
Artikeln und/oder Flaschen oder aber auch an dem Karton, entfällt/entfallen. Zudem
können herkömmliche 3x2 A-Gefache verwendet werden, ohne dass deren Stabilität verbessert
werden muss, was beispielsweise durch ein stabileres Material oder einen komplizierteren
Aufbau des Gefaches erreicht werden könnte. Dies würde allerding den Einsatz weiterer
Werkzeuge bedeuten, um die Gefache entsprechend vorzubereiten, wodurch die Verfahrenskosten
steigen würden.
[0048] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
[0049] Figuren 1 bis 8 zeigen eine Verpackungsvorrichtung und einen Verfahrensablauf beim
Einsetzen eines Unterteilungselementes in eine Umverpackung und anschließendes Befüllen
der Umverpackung mit Artikeln.
[0050] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0051] Die schematischen Figuren 1 bis 8 zeigen eine sinnvolle Ausführungsvariante einer
erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung 1 sowie einen Verfahrensablauf beim Einsetzen
eines Unterteilungselementes in eine Umverpackung und anschließendes Befüllen mit
Artikeln 4. Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Verpackungsvorrichtung
1 umfasst ein erstes Bereitstellungsmodul 70 für Umverpackungen, beispielsweise für
Kartons 3, und ein zweites Bereitstellungsmodul 60 für Unterteilungselemente, beispielsweise
für Gefache 2.
[0052] Das zweite Bereitstellungsmodul 60 kann ein Magazin (nicht dargestellt) für zusammengefaltete
Gefache 2, eine Entnahmevorrichtung zum Entnehmen eines gefalteten Gefaches 2 aus
dem Magazin, ein Gefacheaufziehwerkzeug 62 zum Auffalten und/oder Aufziehen des Gefaches
2 sowie eine Einsetzvorrichtung 6 zum Einsetzen des aufgefalteten und/oder aufgezogenen
Gefaches 2 in den Karton 3 umfassen. Hierbei können beispielsweise das Gefacheaufziehwerkzeug
62 und die Einsetzvorrichtung 6 zumindest teilweise durch dieselben Bauteile gebildet
sein.
[0053] Weiterhin umfasst die Verpackungsvorrichtung 1 ein Artikelzuführmodul 11, um einen
mittels eines Gefaches 2 unterteilten Karton 3 mit Artikeln 4 (vergleiche Figuren
7 und 8), insbesondere Flaschen 5 oder anderen geeigneten Produkten, zu befüllen.
Insbesondere werden durch das Gefache 2 innerhalb des Kartons 3 mehrere Fächer ausgebildet.
Vorzugsweise ist jeweils ein Fach für jeden innerhalb des Kartons 3 anzuordnenden
Artikel 4 vorgesehen, so dass die Artikel 4 innerhalb des Kartons 3 keinen direkten
Kontakt untereinander haben, was ihre Außenflächen oder darauf aufgebrachte Etiketten
beeinträchtigen und/oder beschädigen könnte. Durch die Gefache 2 wird eine Reibung
zwischen den Artikeln 4 verhindert und die Artikel 4 sind entsprechend vor Beschädigungen
geschützt. Dies ist insbesondere für den Transport von Glasflaschen oder ähnlichen
empfindlichen Produkten vorteilhaft.
[0054] Gefache 2 und/oder Umverpackungen, beispielsweise Kartons 3, werden bevorzugt aus
ein- oder mehrteiligen Kartonagen aus stabilisierten Papiersorten, wie beispielsweise
Karton und/oder Pappe hergestellt. Für jede Art von Gefachen 2 und/oder Umverpackungen
gibt es Kartonagen in verschiedenen Stärken und Größen. Für die Verpackung von empfindlichen
Artikeln kann beispielsweise Wellpappe zu deren Schutz verwendet werden.
[0055] Die Einsetzvorrichtung 6 entnimmt einen vorbereiteten zusammengefalteten Zuschnitt
für ein Gefache 2 aus einem Magazin oder ähnlichem und zieht das Gefache 2 vermittels
eines geeigneten Gefacheaufziehwerkzeugs 62 auf, wie dies beispielsweise in der Patentschrift
EP 3 012 201 B1 beschrieben ist, deren Inhalt dem Fachmann hiermit als vorbekannt gelten soll.
[0056] Durch das Auffalten oder Aufziehen eines zusammen- und auffaltbaren Gefaches 2 entsteht
eine sogenannte Unterteilung in mehrere einzelne Fächer, wobei jedes Fach über eine
Zugangsöffnung zugänglich ist, durch welche Zugangsöffnung Artikel 4 (vergleiche Figuren
7, 8) in das entsprechende Fach eingebracht werden können.
[0057] Das aufgefaltete Gefache 2 wird von oben her zumindest bereichsweise in einen oben
offenen Karton 3 eingeführt. Insbesondere weist der oben offene Karton 3 obere geöffnete
Kartonlaschen 8 auf, die nach dem Befüllen des Kartons 3 mit Artikeln 4 in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt umgefaltet und verschlossen werden können. Der Karton 3 wird beispielsweise
über eine erste Transportvorrichtung des ersten Bereitstellungmoduls 70 bereitgestellt.
Die Position und/oder Ausrichtung des Kartons 3 ist innerhalb der Verpackungsvorrichtung
1 durch einen geeigneten Halterahmen 7, der ebenfalls Bestandteil des ersten Bereitstellungsmoduls
70 sein kann, festgelegt. Dadurch kann das Gefache 2 positionsgenau in den Karton
3 eingeführt werden. Der Halterahmen 7 wird beispielsweise von oben über den durch
die erste Transportvorrichtung bereitgestellten Karton 3 geführt.
[0058] Das Gefache 2 wird durch die Einsetzvorrichtung 6 nur teilweise in den Karton 3 eingeführt,
insbesondere nur so weit, dass ein Bereich es oberen Verbindungsstegs des Gefaches
2 noch über die nach oben offenstehenden oberen Kartonlaschen 8 hinausragt - siehe
Fig. 2. Insbesondere bedeutet dies, dass das Gefache 2 zu diesem Zeitpunkt nicht auf
den Boden des Kartons 3 aufsteht, sondern hängend teilweise innerhalb des Kartons
3 und teilweise über diesen hinausragend angeordnet ist. Nunmehr wird das Gefache
2 über eine erste Halteeinrichtung, beispielsweise einen so genannten Gefachehalter
9, in dieser hängenden Position relativ zum Karton 3 gehalten und/oder stabilisiert.
Beispielsweise handelt es sich bei dem Gefachehalter 9 um einen Vakuumsauger 10. Der
Gefachehalter 9 ist hierbei unabhängig vom Halterahmen 7 innerhalb der Verpackungsvorrichtung
1 angeordnet. Nachdem das aufgefaltete Gefache 2 derart gehalten und stabilisiert
ist, fährt die Einsetzvorrichtung 6 mit dem Gefacheaufziehwerkzeug 62 nach oben weg
- siehe Fig. 3.
[0059] Weiterhin kann eine zusätzliche zweite Halteeinrichtung 20 für den Karton 3 vorgesehen
sein, die diesen zusätzlich hält und stabilisiert. Die zweite Halteeinrichtung 20
verhindert insbesondere eine Relativbewegung des Kartons 3 gegenüber dem durch die
den Gefachehalter 9 gehaltenen und stabilisierten Gefache 3. Analog zum Gefachehalter
9 kann die zweite Halteeinrichtung 20 ebenfalls als Vakuumsauger 21 ausgebildet sein,
der eine Fläche des Kartons 3 ansaugt, um diesen zu halten und/oder zu stabilisieren.
[0060] Nunmehr wird der Karton 3 zusammen mit dem weiterhin in derselben relativen Position
zum Karton 3 gehaltenen Gefache 2 vermittels einer Transfereinrichtung 15, beispielsweise
eines Pushers 16, in Richtung des Artikelzuführmoduls 11 bewegt. Vorzugsweise ist
vorgesehen, dass der Gefachehalter 9 an der Transfereinrichtung 15 angeordnet ist
und mit dieser in Richtung des Artikelzuführmoduls 11 bewegt wird, so dass das Gefache
2 weiterhin sicher gehalten wird.
[0061] Die zweite Halteeinrichtung 20 ist vorzugsweise mechanisch an den Gefachehalter 9
gekoppelt, so dass der Gefachehalter 9 und die zweite Halteeinrichtung 20 synchron
in Richtung des Artikelzuführmoduls 11 bewegt werden. Insbesondere ist vorgesehen,
dass der Gefachehalter 9 und die zweite Halteeinrichtung 20 an der Transfereinrichtung
15 angeordnet sind und mit dieser mitbewegt werden. Vorzugsweise ist der Gefachehalter
9 oberhalb der zweiten Halteeinrichtung 20 angeordnet, da der Gefachehalter 9 oberhalb
des Kartons 3 an dem Gefache 2 angreift.
[0062] Beispielsweise wird der Karton 3 auf eine zweite Transportvorrichtung (nicht dargestellt)
der Verpackungsvorrichtung 1 übergeschoben. Während der Halterahmen 7 des ersten Bereitstellungsmoduls
70 vom Karton 3 entfernt wird, wird das Gefache 2 weiterhin durch den Gefachehalter
9 in der Position relativ zum Karton 3 gehalten und/oder stabilisiert - siehe Fig.
4. Zusätzlich wird der Karton 3 vermittels der zweiten Halteeinrichtung 20 relativ
zum Gefache 2 gehalten und/oder stabilisiert. Nunmehr fährt ein Artikeleinführrahmen
12 des Artikelzuführmoduls 11 derart weit nach unten, dass die Einführfinger 13 zumindest
teilweise in die durch das Gefache 2 innerhalb des Kartons 3 gebildeten Teilbereiche
greifen und somit ein Zusammenklappen des Gefaches 2 wirksam verhindern - vergleiche
Fig. 5.
[0063] Die Einführfinger 13 fungieren insbesondere als Stabilisierungseinrichtungen, die
die Anordnung des Gefaches 2 innerhalb des Kartons 3 nachfolgend stabilisieren. Nunmehr
kann das Gefache 2 losgelassen werden, beispielsweise indem das Vakuum des Vakuumsaugers
10 abgebaut wird. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen Karton 3 und zweiter Halteeinrichtung
20 gelöst, beispielsweise indem das Vakuum des Vakuumsaugers 21 abgebaut wird. Nun
kann die Transfereinrichtung 15 mit dem Gefachehalter 9 und der zweiten Halteeinrichtung
20 in ihre Ausgangsposition an der ersten Transportvorrichtung des ersten Bereitstellungsmoduls
70 zurückbewegt werden - siehe Fig. 6.
[0064] Das Gefache 2 sitzt nunmehr innerhalb des Kartons 3 auf dessen Bodenfläche auf. Anschließend
fährt der Artikeleinführrahmen 12 vollständig nach unten (vgl. Fig. 7), wobei die
Einführfinger 13 die Zugangsöffnungen der durch das Gefache 2 gebildeten Fächer für
die Artikel 4 entsprechend aufspreizen und - wenn notwendig - in die richtige Form
drücken. Nunmehr können die Artikel 4, beispielsweise Flaschen 5 von oben her in die
durch das Gefache 2 gebildeten Fächer in den entsprechend ausgestatteten Karton 3
eingesetzt werden.
[0065] Mit der Verpackungsvorrichtung 1, die zusätzlich mit einer ersten Halteeinrichtung,
beispielsweise einem Gefachehalter 9, ausgestattet ist, können die Gefache 2 zuerst
in den Karton 3 eingesetzt werden und im Anschluss daran werden die Artikel 4, insbesondere
Flaschen 5, in den Karton 3 eingesetzt. Dies ist vorteilhaft, da dabei Etiketten an
den Artikeln 4 und/oder die Artikel 4 selbst besser vor Beschädigungen geschützt sind
als bei einem Verfahren, bei dem erst die Artikel 4 und erst daran anschließend die
Gefache in den Karton eingesetzt werden.
[0066] Mit der hier beschriebenen Verpackungsvorrichtung 1 und dem beschriebenen Verfahren
ist kein Verkleben des Gefaches innerhalb des Kartons notwendig, wodurch ein zusätzliches
Klebemodul und/oder Verschmutzungen durch Klebemittel an den Produkten, insbesondere
Artikeln 4 und/oder Flaschen 5 oder aber auch an dem Karton 3, entfällt/entfallen.
Zudem können herkömmliche 3x2 A-Gefache verwendet werden, ohne dass deren Stabilität
verbessert werden muss, was beispielsweise durch ein stabileres Material oder einen
komplizierteren Aufbau des Gefaches erreicht werden könnte. Dies würde allerding den
Einsatz weiterer Werkzeuge bedeuten, um die Gefache entsprechend vorzubereiten, wodurch
die Verfahrenskosten steigen würden.
[0067] Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche
oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen
Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder
in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer
Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern
die Merkmale nicht unvereinbar sind.
[0068] Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von "schematischen" Darstellungen
und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen
und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter
Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch
und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm
das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten
und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Artikel 4
und/oder Teilen der Verpackungsvorrichtung 1 oder anderer gezeichneter Elemente in
irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen
es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung 1 ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie
im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten
Erfindungsgedanken abzuleiten.
Bezuaszeichenliste
[0069]
- 1
- Verpackungsvorrichtung
- 2
- Gefache
- 3
- Karton
- 4
- Artikel
- 5
- Flasche
- 6
- Einsetzvorrichtung
- 7
- Halterahmen
- 8
- obere Kartonlasche
- 9
- Gefachehalter
- 10
- Vakuumsauger
- 11
- Artikelzuführmodul
- 12
- Artikeleinführrahmen
- 13
- Einführfinger
- 15
- Transfereinrichtung
- 16
- Pusher
- 20
- zweite Halteeinrichtung
- 21
- Vakuumsauger
- 60
- zweites Bereitstellungsmodul
- 62
- Gefacheaufziehwerkzeug
- 70
- erstes Bereitstellungsmodul
1. Verpackungsvorrichtung (1) zum Ausstatten einer Umverpackung (3) mit einem Unterteilungselement
(2) und zum Bestücken einer derart unterteilten Umverpackung (3) mit Artikeln (4),
wobei die Verpackungsvorrichtung (1) zumindest umfasst:
• ein erstes Bereitstellungsmodul (70) zur Bereitstellung einseitig offener Umverpackungen
(3);
• ein zweites Bereitstellungsmodul (60) zur Bereitstellung aufgezogener und/oder aufgefalteter
Unterteilungselemente (2);
• eine Einsetzvorrichtung (6) zum Einsetzen des aufgezogenen und/oder aufgefalteten
Unterteilungselementes (2) in die jeweils bereitgestellte Umverpackung (3);
• mindestens eine Halteeinrichtung (9) zum Halten und/oder Stabilisieren des aufgezogenen
und/oder aufgefalteten Unterteilungselementes (2) innerhalb der Umverpackung (3) vor
dem Einsetzen der Artikel (3); und
• ein Artikelzuführmodul (11) zum Einsetzen der Artikel (4) in die durch das Unterteilungselement
(2) unterteilte Umverpackung (3).
2. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei das Unterteilungselement (2) vermittels
der Einsetzvorrichtung nur bereichsweise innerhalb des Umverpackung (3) anordnenbar
ist und/oder bereichsweise aus der Umverpackung (3) hinausragend angeordnet ist, wobei
die mindestens eine Halteeinrichtung (9) dem aus der Umverpackung (3) hinausragenden
Bereich des Unterteilungselementes (2) zum Halten und/oder Stabilisieren des Unterteilungselementes
(2) zugeordnet ist.
3. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verpackungseinrichtung
(11) eine Transfereinrichtung (15) zum Überführen der mit dem Unterteilungselement
(2) ausgestatteten Umverpackung (3) von der Einsetzvorrichtung zum Artikelzuführmodul
(11) umfasst.
4. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei die Halteeinrichtung (9) der Transfereinrichtung
(15) zugeordnet ist.
5. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Artikelzuführmodul
(11) mindestens eine Stabilisierungseinrichtung (13) zum Halten und/oder Stabilisieren
des Unterteilungselementes (2) innerhalb der Umverpackung (3) innerhalb des Artikelzuführmoduls
(11) umfasst.
6. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die mindestens eine Stabilisierungseinrichtung
(13) eine Einführhilfe für die Artikel (4) in die durch das Unterteilungselement (2)
gebildeten Unterteilungen der Umverpackung (3) ist.
7. Verfahren zum Ausstatten einer Umverpackung (3) mit einem Unterteilungselement (2)
zur Ausbildung einzelner Unterteilungen für in der Umverpackung (3) anzuordnende Artikel
(4) innerhalb einer Verpackungsvorrichtung (1), umfassend zumindest die folgenden
Schritte:
• Bereitstellen einer zumindest einseitig offenen Umverpackung (3);
• Bereitstellen eines aufgezogenen und/oder aufgefalteten Unterteilungselementes (2);
• zumindest bereichsweises Einsetzen eines der bereitgestellten und aufgezogenen und/oder
aufgefalteten Unterteilungselementes (2) in eine bereitgestellte Umverpackung (3);
sowie
• Halten und/oder Stabilisieren des aufgezogenen und/oder aufgefalteten Unterteilungselementes
(2) innerhalb der Umverpackung (3) vor und während des Einsetzens der Artikel (3).
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem
• das aufgezogene und/oder aufgefaltete Unterteilungselementes (2) zuerst nur teilweise
in die Umverpackung (3) eingeführt wird, so dass das Unterteilungselement (2) zumindest
bereichsweise über die eine offene Seite der Umverpackung (3) herausragt; wobei
• das aufgezogene und/oder aufgefaltete und teilweise aus der Umverpackung (3) herausragende
Unterteilungselementes (2) über den aus der Umverpackung (3) herausragenden Bereich
des Unterteilungselementes (2) gehalten und/oder stabilisiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei
• der aus der Umverpackung (3) herausragende Bereich des Unterteilungselementes (2)
während des Überführens der Umverpackung (3) zu einem Artikelzuführmodul (11) und
zumindest zeitweise während des Vorbereitens der Umverpackung innerhalb des Artikelzuführmoduls
(11) durch eine Halteeinrichtung (9) der Verpackungsvorrichtung (1) gehalten und stabilisiert
wird;
• wobei das Unterteilungselement (2) innerhalb des Artikelzuführmoduls (11) vollständig
in die Umverpackung (3) eingeführt wird und
• wobei das vollständig innerhalb der Umverpackung (3) angeordnete Unterteilungselement
(2) beim Einführen der Artikel (4) durch eine Stabilisierungseinrichtung (13) des
Artikelzuführmoduls (11) gehalten und stabilisiert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem die mit dem Unterteilungselement
(2) ausgestatteten Umverpackungen (3) mittels einer Transfereinrichtung (15) zu einem
Artikelzuführmodul (11) überführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem in der Transfereinheit (15) mittels einer Halteeinrichtung
(9) die jeweils aus der Umverpackung (3) hinausragenden Bereiche der Unterteilungselemente
(2) gehalten und/oder stabilisiert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei dem die Unterteilungselemente (2)
innerhalb der Umverpackung (3) mittels einer Stabilisierungseinrichtung (13) gehalten
und/oder stabilisiert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Stabilisierungseinrichtung (13) des Artikelzuführmoduls
(11) das Einführen der Artikel (4) in die durch das Unterteilungselement (2) gebildeten
Unterteilungen der Umverpackung (3) unterstützt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die Artikel (4) mittels der als Einführhilfe
fungierenden mindestens einen Stabilisierungseinrichtung (13) in die durch das Unterteilungselement
(2) gebildeten Unterteilungen der Umverpackungen (3) eingefügt werden.