[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum wechselseitigen Ein- und Ausschalten
zumindest zweier elektrisch parallel geschalteter Leuchtstränge für einen Fahrzeugscheinwerfer,
umfassend eine Parallelschaltung, aufweisend zumindest zwei elektrisch parallel geschaltete
Leuchtstränge, wobei jeder Leuchtstrang aus einer Anzahl miteinander elektrisch in
Serie geschalteten Lichtquellen besteht, zumindest eine Energiequelle zur Versorgung
der Parallelschaltung, wobei ein erster der zumindest zwei elektrisch parallel geschalteten
Leuchtstränge einen Arbeitsbereich mit einer Spannungsuntergrenze und einer Spannungsobergrenze
zum Betrieb des ersten Leuchtstranges aufweist, und wobei ein zweiter der zumindest
zwei elektrisch parallel geschalteten Leuchtstränge einen Arbeitsbereich mit einer
Spannungsuntergrenze und einer Spannungsobergrenze zum Betrieb des zweiten Leuchtstranges
aufweist, wobei die Spannungsobergrenze des ersten Leuchtstranges unterhalb der Spannungsuntergrenze
des zweiten Leuchtstranges liegt, wobei der erste Leuchtstrang mit einem Schaltelement
in Serie geschaltet ist.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung eine Leuchtvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung sowie einen Fahrzeugscheinwerfer mit einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Schaltungsanordnungen bekannt geworden, bei denen
jedem Lichtquellenstrang ein Schaltelement zum Ein- und Ausschalten desselben zugeordnet
ist. Um einen Lichtwechsel von einem Strang auf einen anderen Strang zu bewerkstelligen,
war es bisher erforderlich, dass zwei Signale übertragen werden müssen, nämlich ein
erstes Schaltsignal zum Deaktivieren des Schaltelements eines ersten Stranges und
ein zweites Schaltsignal zum Aktivieren des Schaltelements eines zweiten Stranges.
Alternative Bauweisen, die z.B. durch Wechselschalter umfassen könnten, sind entweder
für Fahrzeugscheinwerferanwendungen ungeeignet, oder kostenintensiv.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine zuverlässige und kostengünstige
Schaltungsanordnung zu schaffen, die es ermöglicht anhand des Vorliegens lediglich
eines einzigen Schaltsignals einen Wechsel des Betriebs zumindest zweier Stränge zu
bewirken.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art gelöst,
bei der erfindungsgemäß die Parallelschaltung mit der Energiequelle dergestalt verbunden
ist und/oder die Energiequelle dergestalt ausgelegt ist, dass in einem leitenden Zustand
des Schaltelements die an der Parallelschaltung anliegende Spannung innerhalb des
Arbeitsbereichs des ersten Leuchtstranges liegt und dadurch der erste Leuchtstrang
eingeschaltet und der zweite Leuchtstrang ausgeschaltet ist, und dass in einem nichtleitenden
Zustand des Schaltelements die an der Parallelschaltung anliegende Spannung hin zu
den Arbeitsbereich des zweiten Leuchtstranges angehoben und damit der erste Leuchtstrang
ausgeschaltet und der zweite Leuchtstrang eingeschaltet ist.
[0006] Dadurch kann auf das Vorsehen eines zweiten Schaltelements verzichtet werden, indem
ermöglicht wird, bereits durch ein einziges Schaltelement, das lediglich zwischen
den Zuständen "leitend" und "nicht leitend" geschaltet werden kann, das wechselweise
Schalten zwischen zumindest zwei Strängen zu ermöglichen, wobei zur Ansteuerung lediglich
eine einzige Signalleitung, die sich auf ein Bezugspotential bezieht (z.B. Massepotential
in einem Fahrzeug) ausreicht.
[0007] Unter dem Ausdruck "eine Anzahl von" wird im Rahmen dieser Offenbarung - sofern nicht
anders angegeben - eine Anzahl verstanden, die beispielsweise eins, zwei, drei, vier
oder mehr, insbesondere sechs, acht, zehn, zwölf oder mehr als zwölf betragen kann.
Der Fachmann ist in der Lage, die Anzahl der jeweiligen Lichtquellen angepasst an
den Einsatzweck der Schaltungsanordnung entsprechend zu wählen.
[0008] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass sämtliche Lichtquellen der Leuchtstränge
LEDs baugleich und insbesondere mit festgelegter Durchlassspannung ausgestattet sind.
[0009] Zudem kann vorgesehen sein, dass die Anzahl der in den Leuchtsträngen in Serie geschalteten
LEDs voneinander abweicht, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die LEDs
sämtlicher Leuchtstränge baugleich sind. Auf diese Weise können auf sehr effiziente
und einfache Weise Leuchtstränge geschaffen werden, die unterschiedliche Arbeitsbereiche
hinsichtlich ihrer Betriebsspannung aufweisen.
[0010] Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Anzahl der in den zumindest zwei Leuchtsträngen
in Serie geschalteten LEDs gleich ist, wobei die Durchlassspannungen der LEDs der
zwei Leuchtstränge voneinander abweichen, und zwar auf eine Weise, dass die wobei
die Spannungsobergrenze des ersten Leuchtstranges unterhalb der Spannungsuntergrenze
des zweiten Leuchtstranges liegt.
[0011] Zudem kann vorgesehen sein, dass Energiequelle eine Konstantstromquelle ist. Auf
diese Weise kann z.B. eine Anordnung besonders einfach realisiert werden, in der im
Falle eines Einschaltens des ersten Stranges der gesamte durch die Energiequelle gelieferte
Strom durch den ersten Strang aufgenommen wird und dementsprechend die an der Parallelschaltung
anliegende Spannung im Arbeitsbereich des ersten Stranges liegt. Beispielsweise können
die Stränge gleichen Nennstrom aufweisen, und der Ausgangsstrom der Konstantstromquelle
kann Nennstrom betragen, sodass immer nur ein Strang zur selben Zeit versorgt werden
kann.
[0012] Günstigerweise kann vorgesehen sein, dass das Schaltelement ein Relais oder ein Transistor,
insbesondere ein MOSFET- oder ein Bipolar-Transistor, ist.
[0013] Zudem kann vorgesehen sein, dass die Schaltspannung des Schaltelements zwischen 5
V und 24V beträgt.
[0014] Zudem kann vorgesehen sein, dass die durch die Energiequelle zur Verfügung gestellte
an der Parallelschaltung anliegende Spannung zwischen 2 und 60 V, insbesondere zwischen
5 und 24V, beträgt. Dieser Betriebsbereich ist insbesondere für die Anwendung im Automobilbereich
vorteilhaft.
[0015] Die Erfindung betrifft ferner Leuchtvorrichtung, umfassend zumindest eine erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung, sowie einen Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
umfassend eine erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung.
[0016] Die Erfindung ist im Folgenden anhand einer beispielhaften und nicht einschränkenden
Ausführungsform näher erläutert, die in der Figur veranschaulicht ist. Darin zeigt
Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
[0017] Figur 1 zeigt eine Schaltungsanordnung 1 gemäß der Erfindung. Die Schaltungsanordnung
1 ist zum wechselseitigen Ein- und Ausschalten zumindest zweier elektrisch parallel
geschalteter Leuchtstränge 2 und 3 für einen Fahrzeugscheinwerfer eingerichtet und
umfasst eine Parallelschaltung 4, aufweisend zumindest zwei elektrisch parallel geschaltete
Leuchtstränge, nämlich eines ersten Leuchtstranges 2 und eines zweiten Leuchtstranges
3, und zumindest eine Energiequelle 5 zur Versorgung der Parallelschaltung 4. Der
erste Leuchtstrang 2 weist einen Arbeitsbereich mit einer Spannungsuntergrenze und
einer Spannungsobergrenze zum Betrieb des ersten Leuchtstranges auf, die durch die
Summen der Spannungsuntergrenzen bzw. Spannungsobergrenzen der in dem Strang in Serie
geschalteten Lichtquellen 7, die insbesondere als LEDs ausgeführt sein können, gegeben
sind.
[0018] Gleiches trifft in analoger Weise auf den zweiten Leuchtstrang 3 zu, wobei der zweite
Leuchtstrang eine gegenüber dem ersten Leuchtstrang 2 erhöhte Anzahl von Lichtquellen
aufweist und damit die Spannungsuntergrenze und Spannungsobergrenze zum Betrieb des
zweiten Leuchtstrangs 3 entsprechend höher als bei dem ersten Leuchtstrang 2 ist.
Konkret sind Anzahl und Spannungswerte der Leuchtmittel so gewählt, dass die Spannungsuntergrenze
des zweiten Leuchtstranges 3 oberhalb der Spannungsobergrenze des ersten Leuchtstranges
2 liegt.
[0019] Der erste Leuchtstrang 2 ist mit einem Schaltelement 6 in Serie geschaltet, das dazu
eingerichtet ist, über ein externes Schaltsignal S
ext zwischen einen elektrisch leitendenden und einen elektrisch sperrenden Zustand geschaltet
zu werden.
[0020] Die Parallelschaltung 4 ist mit der Energiequelle 5 dergestalt verbunden und/oder
die Energiequelle 5 ist dergestalt ausgelegt, dass in einem leitenden Zustand des
Schaltelements 6 die an der Parallelschaltung 4 anliegende Spannung U
p innerhalb des Arbeitsbereichs des ersten Leuchtstranges 2 liegt und dadurch der erste
Leuchtstrang 2 eingeschaltet und der zweite Leuchtstrang 3 ausgeschaltet ist, und
dass in einem nichtleitenden Zustand des Schaltelements 6 die an der Parallelschaltung
4 anliegende Spannung Up hin zu den Arbeitsbereich des zweiten Leuchtstranges 3 angehoben
und damit der erste Leuchtstrang 2 ausgeschaltet und der zweite Leuchtstrang 3 eingeschaltet
ist. Beispielsweise kann bei Verwendung von fünf LED Lichtquellen im ersten Leuchtstrang
2 die Summenvorwärtsspannung, also der Arbeitsbereich des ersten Leuchtstranges 2,
zwischen 13,5 V und 17,5 V (die Spannungsuntergrenze beträgt hier demnach 13,5 V und
die Spannungsobergrenze beträgt demnach 17,5 V) betragen und bei Verwendung von zehn
LED Lichtquellen im zweiten Leuchtstrang 3 der Arbeitsbereich des zweiten Leuchtstranges
entsprechend zwischen 27 V und 35V (die Spannungsuntergrenze beträgt hier demnach
27 V und die Spannungsobergrenze beträgt demnach 35 V) liegen. Werden solche Stränge
z.B. über eine Konstantstromquelle versorgt, dessen Ausgangsstrom gleich dem Nennstrom
eines Stranges ist, so bewirkt ein Durchschalten des Schaltelements 6, dass sich die
Spannung der Konstantstromquelle derart einstellt, dass der Nennstrom in den ersten
Strang 2 fließt. Die Spannung wird daher zwischen 13,5 V und 17,5 V betragen und diesen
Wert nicht übersteigen, da bereits der Nennstrom I
N fließt. Erst im Falle eines Ausschaltens des Schaltelements 6 wird dieses die Verbindung
mit dem ersten Leuchtstrang 2 unterbrechen, wodurch die Spannung Up erhöht wird, bis
der Nennstrom I
N durch den zweiten Strang 3 fließt. Die Spannung Up liegt nun innerhalb des Arbeitsbereichs
des zweiten Leuchtstranges 3.
[0021] In Anbetracht dieser Lehre ist der Fachmann in der Lage, ohne erfinderisches Zutun
zu anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen. Die Erfindung
ist daher nicht auf die gezeigte Ausführungsform beschränkt. Auch können einzelne
Aspekte der Erfindung bzw. der Ausführungsform aufgegriffen und miteinander kombiniert
werden. Wesentlich sind die der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken, die durch einen
Fachmann in Kenntnis dieser Beschreibung in mannigfaltiger Weise ausgeführt werden
können und trotzdem als solche aufrechterhalten bleiben. Etwaige Bezugszeichen in
den Ansprüchen sind beispielhaft und dienen nur der einfacheren Lesbarkeit der Ansprüche,
ohne diese einzuschränken.
1. Schaltungsanordnung (1) zum wechselseitigen Ein- und Ausschalten zumindest zweier
elektrisch parallel geschalteter Leuchtstränge für einen Fahrzeugscheinwerfer, umfassend
- eine Parallelschaltung, aufweisend zumindest zwei elektrisch parallel geschaltete
Leuchtstränge, wobei jeder Leuchtstrang aus einer Anzahl miteinander elektrisch in
Serie geschalteten Lichtquellen (7) besteht,
- zumindest eine Energiequelle (5) zur Versorgung der Parallelschaltung (4),
wobei ein erster (2) der zumindest zwei elektrisch parallel geschalteten Leuchtstränge
(2, 3) einen Arbeitsbereich mit einer Spannungsuntergrenze und einer Spannungsobergrenze
zum Betrieb des ersten Leuchtstranges (2) aufweist,
und wobei ein zweiter (3) der zumindest zwei elektrisch parallel geschalteten Leuchtstränge
(2, 3) einen Arbeitsbereich mit einer Spannungsuntergrenze und einer Spannungsobergrenze
zum Betrieb des zweiten Leuchtstranges (3) aufweist,
wobei die Spannungsobergrenze des ersten Leuchtstranges (2) unterhalb der Spannungsuntergrenze
des zweiten Leuchtstranges (3) liegt, wobei der erste Leuchtstrang mit einem Schaltelement
(6) in Serie geschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelschaltung (4) mit der Energiequelle (5) dergestalt verbunden ist und/oder
die Energiequelle (5) dergestalt ausgelegt ist,
- dass in einem leitenden Zustand des Schaltelements (6) die an der Parallelschaltung
(4) anliegende Spannung innerhalb des Arbeitsbereichs des ersten Leuchtstranges (2)
liegt und dadurch der erste Leuchtstrang (2) eingeschaltet und der zweite Leuchtstrang
(3) ausgeschaltet ist, und
- dass in einem nichtleitenden Zustand des Schaltelements (6) die an der Parallelschaltung
(4) anliegende Spannung hin zu den Arbeitsbereich des zweiten Leuchtstranges (3) angehoben
und damit der erste Leuchtstrang (2) ausgeschaltet und der zweite Leuchtstrang (3)
eingeschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 1, wobei sämtliche Lichtquellen (7) der Leuchtstränge
LEDs sind.
3. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 2, wobei die LEDs sämtlicher Leuchtstränge (2,
3) baugleich sind.
4. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Anzahl der in den Leuchtsträngen
(2, 3) in Serie geschalteten LEDs voneinander abweicht.
5. Schaltungsanordnung (1) nach Anspruch 2, wobei die Anzahl der in den zumindest zwei
Leuchtsträngen (2, 3) in Serie geschalteten LEDs gleich ist, wobei die Durchlassspannungen
der LEDs der zwei Leuchtstränge (2, 3) voneinander abweichen.
6. Schaltungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Energiequelle
(5) eine Konstantstromquelle ist.
7. Schaltungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schaltelement
(6) ein Relais oder ein Transistor, insbesondere ein MOSFET- oder ein Bipolar-Transistor,
ist.
8. Schaltungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schaltspannung
(6) des Schaltelements zwischen 5 V und 24V beträgt.
9. Schaltungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die durch die
Energiequelle (5) zur Verfügung gestellte, an der Parallelschaltung (4) anliegende
Spannung zwischen 2V und 60V beträgt.
10. Leuchtvorrichtung, umfassend zumindest eine Schaltungsanordnung (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
11. Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend eine Leuchtvorrichtung
nach Anspruch 10.