(19)
(11) EP 3 015 183 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.09.2019  Patentblatt  2019/36

(21) Anmeldenummer: 14198750.3

(22) Anmeldetag:  18.12.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B21D 22/20(2006.01)

(54)

Umformpresse zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings aus Metall mit zwei aufeinander zu verfahrbaren Gestellteilen

Forming press for forming a sheet-shaped blank made of metal and having two parts which can be moved together

Presse de déformation d'une ébauche plate en métal ayant deux parties de bâti pouvant se déplacer l'une sur l'autre


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 03.11.2014 EP 14003701

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.05.2016  Patentblatt  2016/18

(73) Patentinhaber: Amborn, Peter
53819 Neunkirschen-Seelscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Amborn, Peter
    53819 Neunkirschen-Seelscheid (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Walther Hinz Bayer PartGmbB 
Heimradstrasse 2
34130 Kassel
34130 Kassel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 10 153 600
DE-A1-102012 106 299
DE-A1- 19 724 767
JP-A- S5 956 926
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Umformpresse zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings aus Metall mit zumindest zwei aufeinander zu verfahrbaren Gestellteilen, wobei das eine erste Gestellteil eine Matrize mit einer negativen Gravur aufweist, und wobei das andere zweite Gestellteil einen in einem Raum dieses Gestellteils verfahrbaren Stempel aufweist, wobei der flächenförmige Rohling oberhalb des Stempels unter Bildung eines Druckraums mit dem Stempel auf dem den Stempel aufnehmenden Gestellteil aufliegt, wobei der Druckraum mit einem unter Druck stehenden Medium aus einem Druckerzeuger beaufschlagbar ist.

    [0002] Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Umformverfahren mit einer solchen Umformpresse.

    [0003] Unter flächenförmlgen Rohlingen werden insbesondere Bleche, Platinen und Folien verstanden.

    [0004] Eine Umformpresse zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings aus Metall ist aus dem Stand der Technik gemäß der DE 10 2012 106 299 A1 bekannt. Hierbei ist im Einzelnen ein druckdichtes Gehäuse vorgesehen, wobei in dem Gehäuse zwei Gestellteile angeordnet sind, wobei das eine obere Gestellteil auf das andere untere Gestellteil zuverfahrbar ist. Das eine obere Gestellteil weist einen in einem zylindrischen Raum des Gestellteiles verfahrbaren Stempel auf, der eine positive Gravur aufweist, wohingegen an dem anderen unteren Gestellteil eine Matrize mit einer entsprechend komplementären negativen Gravur angeordnet ist. Das Verfahren zur Umformung des flächenförmigen Rohlings aus Metall besteht nun darin, dass zunächst gasbasiert die Umformung dieses Rohlings vorgenommen wird, um dann in einem zweiten Schritt, also wenn die Umformung im Wesentlichen bereits stattgefunden hat, eine mechanische Endausformung des flächenförmigen Rohlings an den Abschnitten der Matrize erfolgt, die durch kleine Radien geprägt sind. Denn nach der Lehre des Standes der Technik ist es so, dass relativ einfach und schnell mit dem Gasdruckumformen verhältnismäßig große Umformgrade erzielt werden können, jedoch die Ausformung kleiner Radien bei ebenfalls hohen Umformgraden einen unverhältnismäßig hohen Druck auf den Rohling erfordert, was ein solches einstufiges Verfahren, wenn kleine Radien umgeformt werden müssen, unwirtschaftlich macht. Die Umformung des flächenförmigen metallischen Rohlings erfolgt nach dem Stand der Technik durch Erzeugung eines Gasdrucks durch den Hub des Stempels bzw. der Gestellteile zueinander. Des Weiteren wird in dieser Literaturstelle auch gelehrt, durch Erhöhung der Temperatur höhere Drücke für die Umformung bereitzustellen. Gelehrt wird allerdings auch zur Verringerung des Verdichtungsweges und/oder zur Steigerung des Enddruckes den Druckraum nach Abdichtung, aber noch vor Beginn des eigentlichen Verdichtungshubes, durch Gasdruck aufzuladen, welcher beim vorangegangenen Pressenhub erzeugt worden ist. Das unter Druck stehende Gas kann in einem Druckbehälter zwischengespeichert worden sein. Zusammengefasst bedeutet dies, dass die Lehre des Standes der Technik darauf hinausläuft, den durch den Verfahrweg des Stempels bzw. ein durch den Verfahrweg der beiden Gestellteile erzeugten Druck für die Umformung zu verwenden, wobei ggf. vor der eigentlichen Umformung in einem Druckbehälter zwischengespeicherte Druckluft zur Erhöhung des Druckes im Raum über dem Stempel verwendet wird.

    [0005] Zur Erzeugung des erforderlichen Druckes sind, wenn Gas als Druckmittel Verwendung findet, erhebliche Verfahrwege erforderlich, was bedeutet, dass die Taktzeiten verhältnismäßig lang werden. Da nicht nur der Stempel zur Druckerzeugung eingesetzt werden soll, sondern die beiden Gestellteile ebenfalls der Erhöhung des Druckes im Stempelraum dienen, ist erforderlich, dass die Gestellteile der Presse, also Gestelloberteil und Gestellunterteil zur Umgebung hin hermetisch abgeschlossen sind. Hierzu ist, wie sich dies aus den Zeichnungen der DE 10 2012 106 299 A1 ergibt, ein gesondertes Gehäuse vorgesehen. Zweifellos erfordert dies einen erheblichen konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand, was eine solche Vorrichtung, und hier insbesondere den Werkzeugteil verhältnismäßig teuer macht.

    [0006] Aus der DE 101 53 600 A1 ist eine Umformpresse der eingangs genannten Art bekannt. Gelehrt wird die Umformung mittels einem hydrostatischen Medium.

    [0007] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine preiswerte Lösung für die Umformung eines flächenförmigen Rohlings aus Metall bereitzustellen.

    [0008] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Umformpresse gemäß dem Anspruch 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Druckerzeuger kann ein Verdichter, z. B. ein Kompressor sein, die in der Lage ist, die für die Umformung von flächenförmigen Rohlingen erforderlichen Drücke von bis zu 60 bar und mehr bereitzustellen.

    [0009] Vorteilhaft ist das durch den Druckerzeuger erzeugte Luftvolumen in Abhängigkeit vom aktuellen Druck im Druckraum regel- oder steuerbar. Das bedeutet, dass zu Beginn der Umformung der Druck verhältnismäßig gering sein kann, und erst bei der Endausformung, also dann, wenn sich der Rohling bei hohen Umformgraden an kleine Radien anlegen soll, dies durch eine entsprechende Druckerhöhung erfolgt. Das heißt, es ist über eine Steuerung bzw. Regelung die Vorgabe eines Druckprofiles möglich, das eng angepasst an die entsprechenden Umformgrade ist.

    [0010] Des Weiteren ist insbesondere vorgesehen, dass der Stempel eine entsprechend zu der negativen Gravur der Matrize zumindest teilweise komplementäre positive Gravur aufweisen kann. Hiermit wird erreicht, dass nach einer Gasdruckumformung vorteilhaft mechanisch, also schlussendlich durch die Gravuren, Abschnitte mit kleinen Radien verhältnismäßig schnell endausgeformt werden können. Das Verfahren ist insofern dann zweistufig ausgebildet.

    [0011] Der Stempel ist druckdicht in dem Raum des anderen zweiten Gestellteils verschieblich geführt. Um die Druckdichtigkeit zu bewerkstelligen, ist eine radial umlaufende Kolbendichtung vorgesehen, beispielsweise mindestens ein Kolbenring. Hierdurch wird erreicht, dass der Gasdruck über einen längeren Zeitraum stabil bleibt, und insofern der Gasdruck längere Zeit auf den Rohling wirken kann.

    [0012] Durch die Verwendung von Kolbenringen als Stempelabdichtung können kleine Präzisionsfehler, die infolge der Erwärmung entstehen können, kompensiert werden. Ebenfalls denkbar ist, die Gestellteile schwimmend zu lagern, um Präzisionsfehler im Betrieb ausgleichen zu können.

    [0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Matrize des einen ersten Gestellteils und/oder der Stempel des anderen Gestellteils jeweils mindestens eine Temperiereinrichtung auf, die steuer- oder regelbar ist. Durch die Temperiereinrichtung wird es ermöglicht, den flächenförmigen Rohling aus warmumformbaren Material, insbesondere aus Metall auf die bei warmumformbaren Materialien, insbesondere Metall, gewünschte Umformtemperatur, die vorzugsweise oberhalb von ca. 300° C liegt, aufzuheizen, wobei der Rohling auch bereits extern vorgewärmt sein kann. Die externe Vorwärmung des Rohlings sorgt für kurze Taktzeiten. Gegebenenfalls erfolgt die Aufheizung des flächenförmigen Rohlings in Abhängigkeit des umzuformenden Metalls z. B. eines ferritischen Edelstahls auf bis ca. 1.100° C. Grundsätzlich sind alle möglichen Kombinationen der Erwärmung der Gestellteile, der Matrize, des Stempels und schließlich des Rohlings denkbar. Nun ist festzustellen, dass der Stand der Technik gemäß der DE 10 2012 106 299 A1 es nicht erlaubt, bei derartig hohen Temperaturen eine Umformung vorzunehmen. Dies liegt zum einen daran, dass der Stempel zwar verschieblich in dem oberen Gestellteil geführt ist, aber damit zu rechnen ist, dass der Stempel bei Aufheizung des Stempels auf Temperaturen von über 300° C, im Einzelfall auf Temperaturen von bis zu 1.100° C, sich nicht mehr in dem oberen Gestellteil verfahren lässt, weil das Gestellteil aufgrund der Außenfläche eine hohe Wärmeabstrahlung hat, und dies es schwierig machen dürfte, das Gestellteil bzw. beide Gestellteile in Bezug auf eine gleiche Temperaturausdehnung auf den entsprechenden Temperaturen zu halten oder auch zu kühlen, wenn denn Gestellteile und Stempel aus Werkstoffen bestehen, die zumindest gleichartige Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. Deshalb ist, wie bereits zuvor erläutert worden ist, auch vorgesehen, dass der Stempel durch mindestens eine radial umlaufende Kolbendichtung, insbesondere mindestens für runde Stempel durch mindestens einen, vorzugsweise mehrere Kolbenringe gegenüber dem Raum im Gestellteil abgedichtet ist. Insofern besteht dann auch die Möglichkeit der Temperierung auf höhere Temperaturen. Des Weiteren eröffnet die Abdichtung durch die Kolbendichtung und den verhältnismäßig kleinvolumigen Druckraum die Möglichkeit, Edelgase wirtschaftlich einzusetzen, z. B. bei der Umformung von Magnesiumlegierungen.

    [0014] So ist insbesondere bei der Anordnung von mehreren Temperiereinrichtungen vorgesehen, dass die Temperiereinrichtungen einzeln ansteuerbar und regelbar sind, um ggf. ein vorgegebenes Temperaturprofil nachfahren zu können, wobei das Temperaturprofil abhängig von den gewünschten Umformgraden an den entsprechenden Stellen des flächenförmigen Rohlings sein kann. Im Einzelnen ist in Bezug auf die Anordnung der Temperiereinrichtungen vorgesehen, dass die Matrize des einen ersten Gestellteils im Bereich der Auflage auf dem anderen zweiten Gestellteil eine Temperiereinrichtung aufweist, wobei korrespondierend hierzu das andere zweite Gestellteil im Bereich der Auflage für den flächenförmigen Rohling ebenfalls eine Temperiereinrichtung aufweisen kann. Vorteilhaft weist weiterhin der Boden der Matrize eine Temperiereinrichtung auf. Das heißt, durch eine solche Temperiereinrichtung, ebenfalls in der Form einer Heizung, besteht die Möglichkeit der Aufheizung der Matrize insgesamt. Auch der Stempel weist vorteilhaft im Bereich der Stempeloberseite eine Temperiereinrichtung in Form einer Heizung auf. Hieraus wird deutlich, dass nicht nur der Stempel und die Matrize zentrisch beheizbar sind, sondern dass ebenfalls der Randbereich sowohl des Stempels als auch der Matrize, d. h. die Bereiche, an denen die beiden Gestellteile aufeinanderstoßen und schlussendlich auch für die Fixierung und Abdichtung des flächenförmigen Rohlings sorgen, temperierbar sind, also insbesondere beheizt sind, um gerade in diesem Teil durch ein vorwählbares Temperaturprofil ein Nachlaufen des Materials insbesondere bei engen Radien mit entsprechend hohen Umformgraden zu bewerkstelligen.

    [0015] Insbesondere ist des Weiteren vorgesehen, dass die Ausgangslage des Stempels in dem insbesondere zylindrischen Raum des anderen zweiten Gestellteils derart ist, dass sich der Stempel mit oder ohne Gravur unmittelbar vor dem flächenförmigen Rohling befindet, ohne diesen jedoch in der Ausgangslage zu verformen. Das bedeutet, dass bei einem Stempel mit einer Gravur möglicherweise die Gravur an ihrer höchsten Erhebung an den flächenförmigen Rohling anstößt, bei einem Stempel ohne Gravur, d. h. wenn die Umformung nur über den entsprechenden Luft- bzw. Gasdruck erfolgen soll, dieser Stempel mit einem minimalen Abstand oder leicht anliegend sich vor oder an dem flächenförmigen Rohling befindet. Dies deshalb, um sicherzustellen, dass sich der Druck über die gesamte Fläche des Rohlings ausbilden kann und der Rohling nicht verkratzt oder beschädigt wird. Dies bedeutet allerdings auch, dass hiermit der Druckraum zwischen der Oberseite oder Oberfläche des Stempels zu der Unterseite des Rohlings verhältnismäßig klein gehalten werden kann. Dies hat den Vorteil, dass der Druckerzeuger nur einen geringen Volumenstrom bei entsprechendem Druck erzeugen muss, um verhältnismäßig kurze Taktzeiten verwirklichen zu können. Darüber hinaus ist vorteilhaft, dass bei einem kleinen Druckraum die Abkühlung des Rohlings und der Werkzeuge wie Stempel und Matrize aufgrund des zugeführten Gases durch den Druckerzeuger gering ist, sodass auch die Temperiereinrichtungen zur Beheizung des flächenförmigen Rohlings aus Metall nur einen geringen Energiebedarf haben. Hierdurch werden ebenfalls Prozessunterbrechungen wegen zu kühler Werkzeuge vermieden.

    [0016] Es ist allerdings auch möglich, die Gestellteile zunächst mit einer Schließkraft zu schließen, die ein mechanisches Umformen des Rohlings erlaubt, wobei das Material des Rohlings von außen leicht in die Gravur der Matrize eingezogen werden kann. Nach Erhöhung der Schließkraft und damit einhergehender Abdichtung, wird dann der Gasdruck zum Umformen aufgebaut.

    [0017] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung steht der Raum unterhalb des Stempels mit dem durch die Gravur der Matrize gebildeten Raum durch eine Ausgleichsleitung in Verbindung. Das heißt, hierdurch wird der umformschädliche Anstieg des Druckes auf der der Matrize zugewandten Seite des Rohlings insbesondere während der Endumformung verhindert.

    [0018] Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, wenn die Ausgleichsleitung mit einem Druckerzeuger in Verbindung steht, um zwischen Matrize und Rohling einen Überdruck zu erzeugen, um das fertige Werkstück durch den Druck im Zwischenraum zwischen Matrize und Werkzeug kontrolliert auszuwerfen. Im Falle des abgedichteten Raums unterhalb des Stempels kann das ausgeformte Werkstück infolge der Stempelrückbewegung bei gleichzeitigem Öffnen der Werkzeuge automatisch aus der Matrize herausgedrückt werden. Hierbei kann ein extern regelbares Druckluftmanagement mit allen Kombinationen vorgesehen sein.

    [0019] Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings in einer Umformpresse wie sie Gegenstand der vorstehenden Ausführungen ist. Das Verfahren zeichnet sich durch mehrere Arbeitsschritte aus, die sich im Einzelnen wie folgt darstellen. Zunächst wird der flächenförmige Rohling, insbesondere im vorgeheizten Zustand auf das andere zweite Gestellteil aufgelegt. Alsdann werden die Gestellteile zugefahren, so dass der flächenförmige Rohling zwischen den Gestellteilen abgedichtet gehalten ist. Alsdann wird der Stempel an den flächenförmigen Rohling zur Bildung des Druckraumes angefahren. Hierbei ist jedoch sichergestellt, dass der Rohling durch die Gravur des Stempels, sofern der Stempel eine Gravur aufweist nicht verformt wird. Alsdann erfolgt das Aufheizen des flächenförmigen Rohlings auf eine in Bezug auf das Material des flächenförmigen Rohlings spezifische Umformtemperatur. Die gewünschte Umformtemperatur kann beispielsweise in Abhängigkeit des Materials, das umgeformt werden soll zwischen 300° und 1.100° C für Leichtmetalle wie auch bestimmte Kupferlegierungen und 700° bis 1.100° C für stahlähnliche Legierungen wie auch Kupferlegierungen und Titanlegierungen betragen. Der Rohling kann hierbei bereits vorgeheizt in die Presse eingeführt werden, was die Taktzeiten deutlich verringert. Nachdem die Gestellteile aufeinander zu verfahren worden sind, und somit der Druckraum, der durch den flächenförmigen Rohling einerseits und den Stempel in dem zylindrischen Raum des Gestellunterteils gebildet wird, abgedichtet ist, wird der so gebildete Druckraum mit einem unter Druck stehenden Gas, das legierungsabhängig gewählt wird, beaufschlagt. Das Zufahren der Gestelle kann auf verschiedene Arten vorgenommen werden; einmal, wie in den Zeichnungen dargestellt, von unten nach oben, dass heißt, das Gestellunterteil wird inklusive Stempel gleichzeitig nach oben verfahren oder das Gestellunterteil steht fest und das Gestelloberteil wird nach unten auf das Gestellunterteil zu verfahren. Die Position der Matrize im Gestelloberteil hat den Vorteil, dass das Bauteil nach der Umformung einfacher entnommen werden kann. Nach der Gasumformung, wobei der Gasdruck auch längere Zeit auf den Rohling wirken kann, wird zunächst der Gasdruck zwischen dem umgeformten Bauteil und dem Stempel abgelassen und dann die beiden Gestellteile auseinandergefahren, wobei das ausgeformte Bauteil infolge des Gasdruckaufbaus zwischen der Matrize und dem Bauteil von der Matrizenoberfläche gelöst wird und auf das Gestellunterteil gedrückt wird. Das fertige Werkstück kann dann von dem Gestellunterteil entnommen und der Wärmebehandlung zugeführt werden. Der Umformvorgang kann auch insofern zweistufig erfolgen, wobei in der ersten Stufe die Umformung des flächenförmigen Rohlings durch Gasdruck vorgenommen wird, und in der zweiten Stufe die Endausformung des flächenförmigen Rohlings mechanisch durch Eindrücken des Stempels in die Matrize erfolgt, wie dies im Einzelnen bereits an anderer Stelle erläutert worden ist.

    [0020] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
    Fig. 1
    zeigt eine Übersichtszeichnung der Erfindung zur Erläuterung der Bestandteile der Umformpresse;
    Fig. 2
    zeigt den Ausgangszustand der Presse nach Einlegen des flächenförmigen Rohlings aus Metall;
    Fig. 3
    zeigt den zusammengefahrenen Zustand der beiden Pressenteile vor dem Vorgang der Umformung;
    Fig. 4
    zeigt einen Zustand, bei dem der Stempel mit der positiven Gravur in die negative Gravur der Matrize eingefahren ist;
    Fig. 5
    zeigt das aus der Matrize ausgefallene oder ausgeworfene Werkstück bei auseinandergefahrenen Gestellteilen.


    [0021] Gemäß den Figuren 1 bis 5 ist an dem Pressenoberteil 2 der Umformpresse 1 das thermisch isolierte Gestelloberteil 6 und an dem Pressenunterteil 3 das Gestellunterteil 7 befestigt. Beide Gestellteile sind beheizbar, wie dies an anderer Stelle beschrieben ist. Die Isolierung zeigt jeweils das Bezugszeichen 9. Das Gestelloberteil 6 weist die mit 8 bezeichnete ebenfalls thermisch isolierte Matrize mit der Negativgravur 10 auf, die projektbezogen im Gestelloberteil austauschbar angeordnet ist, korrespondierend zu der Matrize besitzt das Gestellunterteil den mit 12 bezeichneten Stempel mit der Positivgravur 14, die komplementär zu der Negativgravur 10 der Matrize 8 ausgebildet ist. Das heißt, dass die Positivgravur 14 des Stempels 12 mit der Form der Negativgravur 10 der Matrize 8 für die Ausformung des Werkstückes 42 aus dem flächenförmigen Rohling 26 korrespondiert. Der Stempel 12, der verschieblich in dem durch das Gestellunterteil 7 gebildeten zylindrischen Raum 16 verschieblich gelagert ist, zeigt mehrere Kolbenringe 18. Die Kolbenringe 18 sorgen primär für eine Abdichtung des Stempels 12 gegenüber dem zylindrischen Raum 16. Wie bereits zu eingangs erläutert, wird hier durch die Kolbenringe auch sichergestellt, dass selbst bei Temperaturen des Stempels 12 von bis zu 1.100° C zur Erwärmung der Positivgravur 14 mit dem Ziel der Erwärmung des Rohlings 26, der Stempel 12 in dem zylindrischen Raum 16 noch verfahrbar ist; denn durch die Kolbenringe 18 kann eine unterschiedliche Wärmeausdehnung des Stempels 12 einerseits zu dem durch das Gestellunterteil gebildeten zylindrischen Raum 16 andererseits kompensiert werden. D. h., ein "Fressen" der beiden Bauteile ist selbst bei stark unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlichen Materialien höchst unwahrscheinlich. Dies im Gegensatz zum Stand der Technik, der solche Kolbenringe nicht zeigt.

    [0022] Wie sich nun insbesondere aus den Figuren ergibt, erfolgt die Beheizung des flächenförmigen Rohlings 26 an verschiedenen Stellen, wie dies bereits zuvor erläutert worden ist. Zum einen ist eine Temperiereinrichtung als Heizung in dem Stempel 12 vorgesehen, die das Bezugszeichen 20 trägt. Die Heizung 20 befindet sich auf dem Stempelboden unterhalb der Positivgravur 14 des Stempels. Eine weitere Temperiereinrichtung in Form einer Heizung 23 ist im oder am Gestellunterteil angeordnet, und zwar dort wo die Matrize 8 auf dem Gestellunterteil 7 aufliegt. Korrespondierend hierzu weist die Matrize 8 in diesem Bereich ebenfalls eine Temperiereinrichtung in Form einer Heizung 22 auf, um den flächenförmigen Rohling 26 ggf. von zwei Seiten in diesem Bereich zumindest partiell zu erwärmen oder ein Wärmeprofil zu erzeugen. Zur Beheizung der Negativgravur 10 der Matrize 8 ist im Bodenbereich der Negativgravur 10 der Matrize 8 zwischen dem Gestelloberteil 6 und der Negativgravur 10 eine weitere Temperiereinrichtung in Form der Heizung 25 vorgesehen.

    [0023] Der Druckraum 24 wird gebildet durch die Unterseite des flächenförmigen Rohlings 26 ,die Oberseite der positiven Gravur 14 des Stempels 12 und durch das Gestellunterteil 7.

    [0024] Der Druckraum 24 steht durch eine Verbindungsleitung 28 mit einem Druckerzeuger 30 in Verbindung. Das heißt, der Druckerzeuger 30, beispielsweise ein Kompressor, sorgt für eine Erhöhung des Gasdruckes im Druckraum 24.

    [0025] Der Stempel 12 weist einen Kolbenzylinderantrieb 32 auf, der für die Verschiebung des Stempels 12 in dem durch das Gestellunterteil 7 gebildeten zylindrischen Raums 16 dient.

    [0026] In den Figuren 2 bis 5 ist nun der Vorgang der Umformung dargestellt. Ausgehend von der Fig. 2 befindet sich die Positivgravur 14 in der Ausgangslage unmittelbar an der Unterseite des flächenförmigen Rohlings 26, der umzuformen ist. Die beiden Gestellteile 6 und 7 befinden sich im auseinandergefahrenen Zustand.

    [0027] Fig. 3 zeigt den Zustand, bei dem die beiden Gestellteile 6 und 7 zusammengefahren sind, und nunmehr zusammen mit dem Rohling 26 für eine Abdichtung des Druckraumes 24 sorgen. In diesem Zustand wird nun durch den Druckerzeuger 30 der Gasdruck in dem Druckraum 24 erhöht. Hierbei erfolgt in einem ersten Schritt die Ausformung des flächenförmigen Rohlings 26 in die Negativgravur 10 der Matrize 8 durch den Gasdruck. Ab einem bestimmten Umformzustand des Rohlings 26 wird dann der Stempel 12 nachgeführt, d. h. parallel zur Umformung durch den Gasdruck wird der Stempel 12 nachgeführt, wobei der Gasdruck infolge der Verringerung des Gasvolumens ansteigt, um dann in den Randbereichen ggf. bereits durch die Positivgravur 14 des Stempels 12 in Verbindung mit der Negativgravur 10 der Matrize 8 die mechanische Endausformung, insbesondere in den Randbereichen mit kleinem Radius, zu bewerkstelligen. D.h., dass im Wesentlichen unmittelbar vor Erreichen des Umformendzustands die weitere Umformung rein mechanisch durch das Einlaufen der Positivgravur 14 des Stempels 12 in die Negativgravur 10 der Matrize 8 erfolgt, insbesondere dann, wenn beispielsweise im Randbereich kleine Umformradien genau ausgeformt werden sollen. Durch die Erfindung mitumfasst ist allerdings auch das gleichzeitige Verfahren des Stempels mit der Ausformung durch den Gasdruck. Vor dem mechanischen Umformvorgang im Nachgang zu der Gasumformung ist es sinnvoll, den dann schädlichen Gasdruck zwischen dem Stempel und dem nahezu ausgeformten Werkstück zumindest teilweise abzulassen.

    [0028] Um nun während des Umformvorganges zu verhindern, dass sich innerhalb der Negativgravur 10 der Matrize 8 ein Gegendruck aufbaut, ist eine Ausgleichsleitung 36 in Form eines Schlauches zwischen dem abgedichteten Raum 40 unterhalb des Stempels 12 und dem Raum vorgesehen, der durch die Negativgravur 10 der Matrize 8 gebildet wird. Der Zustand der Endausformung ergibt sich aus der Darstellung gemäß Fig. 4. Fig. 5 zeigt eine Darstellung, bei der der Rohling 26 zum fertigen Werkstück 42 ausgeformt ist. Wenn die Ausgleichsleitung 36 als Schlauch mit einem Druckerzeuger (nicht dargestellt) in Verbindung steht, kann bei Erhöhung des Druckes innerhalb des durch die Negativgravur 10 der Matrize 8 gebildeten Raumes ein entsprechender Druck zum Auswerfen des Werkstückes 42, also des endausgeformten Rohlings, aufgebaut werden. Das Werkstück 42 wird dann seitlich aus der Umformpresse 1 ausgestoßen. In diesem Zusammenhang wird wiederum auf den Stand der Technik gemäß der DE 10 2010 106 299 A1 verwiesen, wo nicht erkennbar ist, wie das fertige Werkstück nach Auseinanderfahren der Gestellteile aus dem druckdichten Pressengehäuse gelangen soll bzw. der Rohling eingeführt werden soll.

    Bezugszeichenliste:



    [0029] 
    1
    Umformpresse
    2
    Pressenoberteil
    3
    Pressenunterteil
    6
    erste Gestellteil (Gestelloberteil)
    7
    zweite Gestellteil (Gestellunterteil)
    8
    Matrize
    9
    Isolierung
    10
    Negativgravur
    12
    Stempel
    14
    Positivgravur
    16
    Raum (zylindrisch)
    18
    Kolbenring
    20
    Heizung auf dem Stempelboden
    22
    Heizung im Randbereich der Matrize
    23
    Heizung im Randbereich des Gestellunterteils
    24
    Druckraum
    25
    Heizung der Negativgravur
    26
    flächenförmiger Rohling
    28
    Verbindungsleitung
    30
    Druckerzeuger
    32
    Kolbenzylinderantrieb
    36
    Ausgleichsleitung
    40
    Raum unterhalb des Stempels
    42
    Werkstück



    Ansprüche

    1. Umformpresse (1) zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings (26) aus Metall mit zumindest zwei aufeinander zu verfahrbaren thermisch isolierten Gestellteilen (6, 7), wobei das eine erste Gestellteil (6) eine Matrize (8) mit einer Negativgravur (10) aufweist, und wobei das andere zweite Gestellteil (7) einen in einem Raum (16) dieses Gestellteils verfahrbaren Stempel (12) aufweist, wobei der flächenförmige Rohling (26) oberhalb des Stempels (12) unter Bildung eines Druckraumes (24) mit dem Stempel (12) auf dem den Stempel (12) aufnehmenden zweiten Gestellteil (7) abdichtend aufliegt,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Druckraum (24) mit einem unter Druck stehenden Gas aus einem Druckerzeuger (30) beaufschlagbar ist,
    wobei die Matrize des einen ersten Gestellteils (6) und/oder des Stempels (12) des anderen zweiten Gestellteils (7) mindestens eine Temperiereinrichtung (22, 25) aufweist, die steuer- oder regelbar ist, wobei die Temperiereinrichtung (22, 25) in ihrer Verwendung die flächenförmigen Rohlinge aus warmumformbarem Material auf die bei dem warmumformbaren Material gewünschte Umformtemperatur oberhalb von 300° C aufheizt.
     
    2. Umformpresse nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Stempel (12) eine entsprechend zu der Negativgravur (10) der Matrize (8) zumindest teilweise komplementäre Positivgravur (14) aufweist.
     
    3. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Stempel (12) im Gebrauchszustand der Umformpresse (1) in dem Raum (16) des anderen zweiten Gestellteils (7) von unten nach oben verfahrbar ist.
     
    4. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Stempel (12) druckdicht in dem Raum (16) des anderen zweiten Gestellteils (7) verschieblich geführt Ist.
     
    5. Umformpresse nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Stempel (12) durch mindestens eine radial umlaufende Kolbendichtung, z. B. einen Kolbenring (18), in dem Raum (16) des anderen zweiten Gestellteils (7) verschieblich geführt ist.
     
    6. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass bei mehreren Temperiereinrichtungen die Temperiereinrichtungen einzeln steuer- oder regelbar sind.
     
    7. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Matrize (8) des einen ersten Gestellteils (6) im Bereich der Auflage auf dem anderen zweiten Gestellteil (7) eine Temperiereinrichtung (22) aufweist, und wobei das andere zweite Gestellteil (7) im Bereich der Auflage für den flächenförmigen Rohling (26) eine Temperiereinrichtung (23) ebenfalls aufweist.
     
    8. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der flächenförmige Rohling (26) zwischen den beiden Gestellteilen (6, 7) abgedichtet gehalten wird.
     
    9. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Ausgangslage des Stempels (12) in dem zylindrischen Raum (16) des anderen zweiten Gestellteils (7) derart Ist, dass sich der Stempel (12) mit oder ohne Positivgravur (14) unmittelbar vor dem flächenförmigen Rohling (26) befindet, jedoch ohne diesen zu verformen.
     
    10. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Raum (40) unterhalb des Stempels (12) mit dem durch die Negativgravur (10) der Matrize (8) gebildeten Raum durch eine Ausgleichsleitung (36) in Verbindung steht.
     
    11. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das durch den Druckerzeuger (30) erzeugte Luftvolumen in Abhängigkeit vom aktuellen Druck im Druckraum regel- oder steuerbar ist.
     


    Claims

    1. A forming press (1) for forming a sheet-shaped blank (26) made of metal with at least two thermally insulated frame parts (6, 7) that are movable towards one another, wherein the one first frame part (6) comprises a die (8) with a negative engraving (10), and wherein the other second frame part (7) comprises a stamp (12) movable within a space (16) of said frame part, wherein the sheet-shaped blank (26) above the stamp (12) rests in a sealing manner on the second frame part (7) receiving the stamp (12) by forming a pressure space (24) with the stamp (12),
    characterised in
    that the pressure space (24) can be supplied with a pressurised gas from a pressure generator (30),
    wherein the die of the one first frame part (6) and/or of the stamp (12) of the other second frame part (7) comprises at least a temperature control device (22, 25), which can be managed or controlled, wherein the temperature control device (22, 25) in its use heats up the sheet-shaped blanks made of hot formable material to the forming temperature above 300 °C required for the hot formable material.
     
    2. The forming press according to claim 1,
    characterised in
    that the stamp (12) comprises an at least partially complementary positive engraving (14) according to the negative engraving (10) of the die (8).
     
    3. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that the stamp (12) in the used condition of the forming press (1) in the space (16) of the other second frame part (7) is movable from bottom to top.
     
    4. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that the stamp (12) is slidably lead in a pressure-tight manner in the space (16) of the other second frame part (7).
     
    5. The forming press according to claim 4,
    characterised in
    that the stamp (12) is slidably lead in the space (16) of the other second frame part (7) by at least one radially peripheral piston seal, for example, a piston ring (18).
     
    6. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that in the case of several temperature control devices, the temperature control devices can be individually managed or controlled.
     
    7. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that the die (8) of the one first frame part (6) in the area of support on the other second frame part (7) comprises a temperature control device (22), and wherein the other second frame part (7) in the area of support for the sheet-shaped blank (26) likewise comprises a temperature control device (23).
     
    8. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that the sheet-shaped blank (26) is maintained sealed between the two frame parts (6, 7).
     
    9. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that the initial position of the stamp (12) in the cylindrical space (16) of the other second frame part (7) is such that the stamp (12) with or without positive engraving (14) is located directly in front of the sheet-shaped blank (26) but without deforming the same.
     
    10. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that the space (40) below the stamp (12) is connected with the space formed by the negative engraving (10) of the die (8) by a compensation line (36).
     
    11. The forming press according to any one of the preceding claims,
    characterised in
    that the air volume generated by the pressure generator (30) can be managed or controlled as a function of the current pressure in the pressure space.
     


    Revendications

    1. Presse de formage (1) pour former une ébauche planiforme (26) en métal avec au moins deux parties de cadre (6, 7) isolées thermiquement et mobile l'une vers l'autre, l'une première partie de cadre (6) comportant une matrice (8) avec une gravure négative (10), et l'autre seconde partie de cadre (7) comportant une étampe (12) mobile dans un espace (16) de ladite partie de cadre, l'ébauche planiforme (26) au-dessus de l'étampe (12) reposant étanchement sur la seconde partie de cadre (7) recevant l'étampe (12) en formant un espace de pression (24) avec l'étampe (12),
    caractérisé en ce
    que l'espace de pression (24) peut recevoir un gaz sous pression à partir d'un générateur de pression (30),
    la matrice de l'une première partie de cadre (6) et/ou de l'étampe (12) de l'autre seconde partie de cadre (7) comportant au moins un dispositif de régulation de température (22, 25) qui est commandable et réglable, le dispositif de régulation de température (22, 25) dans son utilisation chauffant les ébauches planiformes d'un matériau apte au formage à chaud à la température de formage au-dessus de 300 °C souhaitée pour le matériau apte au formage à chaud.
     
    2. Presse de formage selon la revendication 1,
    caractérisé en ce
    que l'étampe (12) comporte une gravure positive (14) complémentaire au moins partiellement correspondant à la gravure négative (10) de la matrice (8).
     
    3. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que l'étampe (12) à l'état d'utilisation de la presse de formage (1) est mobile de bas en haut dans l'espace (16) de l'autre seconde partie de cadre (7).
     
    4. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que l'étampe (12) est menée de manière coulissante et étanche à la pression dans l'espace (16) de l'autre seconde partie de cadre (7).
     
    5. Presse de formage selon la revendication 4,
    caractérisé en ce
    que l'étampe (12) est menée de manière coulissante dans l'espace (16) de l'autre seconde partie de cadre (7) par au moins un joint de piston circonférentiel radial, par exemple une bague de piston (18).
     
    6. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que pour plusieurs dispositifs de régulation de température, les dispositifs de régulation de température sont individuellement commandables ou réglables.
     
    7. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que la matrice (8) de l'une première partie de cadre (6) dans la région du support sur l'autre seconde partie de cadre (7) comporte un dispositif de régulation de température (22), et l'autre seconde partie de cadre (7) dans la région du support pour l'ébauche planiforme (26) comportant également un dispositif de régulation de température (23).
     
    8. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que l'ébauche planiforme (26) est maintenue étanche entre les deux parties de cadre (6, 7).
     
    9. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que la position initiale de l'étampe (12) dans l'espace cylindrique (16) de l'autre seconde partie de cadre (7) est telle que l'étampe (12) avec ou sans gravure positive (14) se trouve directement devant l'ébauche planiforme (26) mais sans la déformer.
     
    10. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que l'espace (40) en dessous de l'étampe (12) est lié par une ligne de compensation (36) avec l'espace formé par la gravure négative (10) de la matrice (8).
     
    11. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé en ce
    que le volume d'air généré par le générateur de pression (30) est réglable ou commandable en fonction de la pression actuelle dans l'espace de pression.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente