[0001] Die Erfindung betrifft eine Umformpresse zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings
aus Metall mit zumindest zwei aufeinander zu verfahrbaren Gestellteilen, wobei das
eine erste Gestellteil eine Matrize mit einer negativen Gravur aufweist, und wobei
das andere zweite Gestellteil einen in einem Raum dieses Gestellteils verfahrbaren
Stempel aufweist, wobei der flächenförmige Rohling oberhalb des Stempels unter Bildung
eines Druckraums mit dem Stempel auf dem den Stempel aufnehmenden Gestellteil aufliegt,
wobei der Druckraum mit einem unter Druck stehenden Medium aus einem Druckerzeuger
beaufschlagbar ist.
[0002] Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Umformverfahren mit einer solchen Umformpresse.
[0003] Unter flächenförmlgen Rohlingen werden insbesondere Bleche, Platinen und Folien verstanden.
[0004] Eine Umformpresse zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings aus Metall ist aus
dem Stand der Technik gemäß der
DE 10 2012 106 299 A1 bekannt. Hierbei ist im Einzelnen ein druckdichtes Gehäuse vorgesehen, wobei in dem
Gehäuse zwei Gestellteile angeordnet sind, wobei das eine obere Gestellteil auf das
andere untere Gestellteil zuverfahrbar ist. Das eine obere Gestellteil weist einen
in einem zylindrischen Raum des Gestellteiles verfahrbaren Stempel auf, der eine positive
Gravur aufweist, wohingegen an dem anderen unteren Gestellteil eine Matrize mit einer
entsprechend komplementären negativen Gravur angeordnet ist. Das Verfahren zur Umformung
des flächenförmigen Rohlings aus Metall besteht nun darin, dass zunächst gasbasiert
die Umformung dieses Rohlings vorgenommen wird, um dann in einem zweiten Schritt,
also wenn die Umformung im Wesentlichen bereits stattgefunden hat, eine mechanische
Endausformung des flächenförmigen Rohlings an den Abschnitten der Matrize erfolgt,
die durch kleine Radien geprägt sind. Denn nach der Lehre des Standes der Technik
ist es so, dass relativ einfach und schnell mit dem Gasdruckumformen verhältnismäßig
große Umformgrade erzielt werden können, jedoch die Ausformung kleiner Radien bei
ebenfalls hohen Umformgraden einen unverhältnismäßig hohen Druck auf den Rohling erfordert,
was ein solches einstufiges Verfahren, wenn kleine Radien umgeformt werden müssen,
unwirtschaftlich macht. Die Umformung des flächenförmigen metallischen Rohlings erfolgt
nach dem Stand der Technik durch Erzeugung eines Gasdrucks durch den Hub des Stempels
bzw. der Gestellteile zueinander. Des Weiteren wird in dieser Literaturstelle auch
gelehrt, durch Erhöhung der Temperatur höhere Drücke für die Umformung bereitzustellen.
Gelehrt wird allerdings auch zur Verringerung des Verdichtungsweges und/oder zur Steigerung
des Enddruckes den Druckraum nach Abdichtung, aber noch vor Beginn des eigentlichen
Verdichtungshubes, durch Gasdruck aufzuladen, welcher beim vorangegangenen Pressenhub
erzeugt worden ist. Das unter Druck stehende Gas kann in einem Druckbehälter zwischengespeichert
worden sein. Zusammengefasst bedeutet dies, dass die Lehre des Standes der Technik
darauf hinausläuft, den durch den Verfahrweg des Stempels bzw. ein durch den Verfahrweg
der beiden Gestellteile erzeugten Druck für die Umformung zu verwenden, wobei ggf.
vor der eigentlichen Umformung in einem Druckbehälter zwischengespeicherte Druckluft
zur Erhöhung des Druckes im Raum über dem Stempel verwendet wird.
[0005] Zur Erzeugung des erforderlichen Druckes sind, wenn Gas als Druckmittel Verwendung
findet, erhebliche Verfahrwege erforderlich, was bedeutet, dass die Taktzeiten verhältnismäßig
lang werden. Da nicht nur der Stempel zur Druckerzeugung eingesetzt werden soll, sondern
die beiden Gestellteile ebenfalls der Erhöhung des Druckes im Stempelraum dienen,
ist erforderlich, dass die Gestellteile der Presse, also Gestelloberteil und Gestellunterteil
zur Umgebung hin hermetisch abgeschlossen sind. Hierzu ist, wie sich dies aus den
Zeichnungen der
DE 10 2012 106 299 A1 ergibt, ein gesondertes Gehäuse vorgesehen. Zweifellos erfordert dies einen erheblichen
konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand, was eine solche Vorrichtung, und
hier insbesondere den Werkzeugteil verhältnismäßig teuer macht.
[0006] Aus der
DE 101 53 600 A1 ist eine Umformpresse der eingangs genannten Art bekannt. Gelehrt wird die Umformung
mittels einem hydrostatischen Medium.
[0007] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine preiswerte Lösung
für die Umformung eines flächenförmigen Rohlings aus Metall bereitzustellen.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Umformpresse gemäß dem Anspruch
1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen. Ein Druckerzeuger kann ein Verdichter, z. B. ein Kompressor
sein, die in der Lage ist, die für die Umformung von flächenförmigen Rohlingen erforderlichen
Drücke von bis zu 60 bar und mehr bereitzustellen.
[0009] Vorteilhaft ist das durch den Druckerzeuger erzeugte Luftvolumen in Abhängigkeit
vom aktuellen Druck im Druckraum regel- oder steuerbar. Das bedeutet, dass zu Beginn
der Umformung der Druck verhältnismäßig gering sein kann, und erst bei der Endausformung,
also dann, wenn sich der Rohling bei hohen Umformgraden an kleine Radien anlegen soll,
dies durch eine entsprechende Druckerhöhung erfolgt. Das heißt, es ist über eine Steuerung
bzw. Regelung die Vorgabe eines Druckprofiles möglich, das eng angepasst an die entsprechenden
Umformgrade ist.
[0010] Des Weiteren ist insbesondere vorgesehen, dass der Stempel eine entsprechend zu der
negativen Gravur der Matrize zumindest teilweise komplementäre positive Gravur aufweisen
kann. Hiermit wird erreicht, dass nach einer Gasdruckumformung vorteilhaft mechanisch,
also schlussendlich durch die Gravuren, Abschnitte mit kleinen Radien verhältnismäßig
schnell endausgeformt werden können. Das Verfahren ist insofern dann zweistufig ausgebildet.
[0011] Der Stempel ist druckdicht in dem Raum des anderen zweiten Gestellteils verschieblich
geführt. Um die Druckdichtigkeit zu bewerkstelligen, ist eine radial umlaufende Kolbendichtung
vorgesehen, beispielsweise mindestens ein Kolbenring. Hierdurch wird erreicht, dass
der Gasdruck über einen längeren Zeitraum stabil bleibt, und insofern der Gasdruck
längere Zeit auf den Rohling wirken kann.
[0012] Durch die Verwendung von Kolbenringen als Stempelabdichtung können kleine Präzisionsfehler,
die infolge der Erwärmung entstehen können, kompensiert werden. Ebenfalls denkbar
ist, die Gestellteile schwimmend zu lagern, um Präzisionsfehler im Betrieb ausgleichen
zu können.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Matrize des einen ersten Gestellteils
und/oder der Stempel des anderen Gestellteils jeweils mindestens eine Temperiereinrichtung
auf, die steuer- oder regelbar ist. Durch die Temperiereinrichtung wird es ermöglicht,
den flächenförmigen Rohling aus warmumformbaren Material, insbesondere aus Metall
auf die bei warmumformbaren Materialien, insbesondere Metall, gewünschte Umformtemperatur,
die vorzugsweise oberhalb von ca. 300° C liegt, aufzuheizen, wobei der Rohling auch
bereits extern vorgewärmt sein kann. Die externe Vorwärmung des Rohlings sorgt für
kurze Taktzeiten. Gegebenenfalls erfolgt die Aufheizung des flächenförmigen Rohlings
in Abhängigkeit des umzuformenden Metalls z. B. eines ferritischen Edelstahls auf
bis ca. 1.100° C. Grundsätzlich sind alle möglichen Kombinationen der Erwärmung der
Gestellteile, der Matrize, des Stempels und schließlich des Rohlings denkbar. Nun
ist festzustellen, dass der Stand der Technik gemäß der
DE 10 2012 106 299 A1 es nicht erlaubt, bei derartig hohen Temperaturen eine Umformung vorzunehmen. Dies
liegt zum einen daran, dass der Stempel zwar verschieblich in dem oberen Gestellteil
geführt ist, aber damit zu rechnen ist, dass der Stempel bei Aufheizung des Stempels
auf Temperaturen von über 300° C, im Einzelfall auf Temperaturen von bis zu 1.100°
C, sich nicht mehr in dem oberen Gestellteil verfahren lässt, weil das Gestellteil
aufgrund der Außenfläche eine hohe Wärmeabstrahlung hat, und dies es schwierig machen
dürfte, das Gestellteil bzw. beide Gestellteile in Bezug auf eine gleiche Temperaturausdehnung
auf den entsprechenden Temperaturen zu halten oder auch zu kühlen, wenn denn Gestellteile
und Stempel aus Werkstoffen bestehen, die zumindest gleichartige Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen. Deshalb ist, wie bereits zuvor erläutert worden ist, auch vorgesehen, dass
der Stempel durch mindestens eine radial umlaufende Kolbendichtung, insbesondere mindestens
für runde Stempel durch mindestens einen, vorzugsweise mehrere Kolbenringe gegenüber
dem Raum im Gestellteil abgedichtet ist. Insofern besteht dann auch die Möglichkeit
der Temperierung auf höhere Temperaturen. Des Weiteren eröffnet die Abdichtung durch
die Kolbendichtung und den verhältnismäßig kleinvolumigen Druckraum die Möglichkeit,
Edelgase wirtschaftlich einzusetzen, z. B. bei der Umformung von Magnesiumlegierungen.
[0014] So ist insbesondere bei der Anordnung von mehreren Temperiereinrichtungen vorgesehen,
dass die Temperiereinrichtungen einzeln ansteuerbar und regelbar sind, um ggf. ein
vorgegebenes Temperaturprofil nachfahren zu können, wobei das Temperaturprofil abhängig
von den gewünschten Umformgraden an den entsprechenden Stellen des flächenförmigen
Rohlings sein kann. Im Einzelnen ist in Bezug auf die Anordnung der Temperiereinrichtungen
vorgesehen, dass die Matrize des einen ersten Gestellteils im Bereich der Auflage
auf dem anderen zweiten Gestellteil eine Temperiereinrichtung aufweist, wobei korrespondierend
hierzu das andere zweite Gestellteil im Bereich der Auflage für den flächenförmigen
Rohling ebenfalls eine Temperiereinrichtung aufweisen kann. Vorteilhaft weist weiterhin
der Boden der Matrize eine Temperiereinrichtung auf. Das heißt, durch eine solche
Temperiereinrichtung, ebenfalls in der Form einer Heizung, besteht die Möglichkeit
der Aufheizung der Matrize insgesamt. Auch der Stempel weist vorteilhaft im Bereich
der Stempeloberseite eine Temperiereinrichtung in Form einer Heizung auf. Hieraus
wird deutlich, dass nicht nur der Stempel und die Matrize zentrisch beheizbar sind,
sondern dass ebenfalls der Randbereich sowohl des Stempels als auch der Matrize, d.
h. die Bereiche, an denen die beiden Gestellteile aufeinanderstoßen und schlussendlich
auch für die Fixierung und Abdichtung des flächenförmigen Rohlings sorgen, temperierbar
sind, also insbesondere beheizt sind, um gerade in diesem Teil durch ein vorwählbares
Temperaturprofil ein Nachlaufen des Materials insbesondere bei engen Radien mit entsprechend
hohen Umformgraden zu bewerkstelligen.
[0015] Insbesondere ist des Weiteren vorgesehen, dass die Ausgangslage des Stempels in dem
insbesondere zylindrischen Raum des anderen zweiten Gestellteils derart ist, dass
sich der Stempel mit oder ohne Gravur unmittelbar vor dem flächenförmigen Rohling
befindet, ohne diesen jedoch in der Ausgangslage zu verformen. Das bedeutet, dass
bei einem Stempel mit einer Gravur möglicherweise die Gravur an ihrer höchsten Erhebung
an den flächenförmigen Rohling anstößt, bei einem Stempel ohne Gravur, d. h. wenn
die Umformung nur über den entsprechenden Luft- bzw. Gasdruck erfolgen soll, dieser
Stempel mit einem minimalen Abstand oder leicht anliegend sich vor oder an dem flächenförmigen
Rohling befindet. Dies deshalb, um sicherzustellen, dass sich der Druck über die gesamte
Fläche des Rohlings ausbilden kann und der Rohling nicht verkratzt oder beschädigt
wird. Dies bedeutet allerdings auch, dass hiermit der Druckraum zwischen der Oberseite
oder Oberfläche des Stempels zu der Unterseite des Rohlings verhältnismäßig klein
gehalten werden kann. Dies hat den Vorteil, dass der Druckerzeuger nur einen geringen
Volumenstrom bei entsprechendem Druck erzeugen muss, um verhältnismäßig kurze Taktzeiten
verwirklichen zu können. Darüber hinaus ist vorteilhaft, dass bei einem kleinen Druckraum
die Abkühlung des Rohlings und der Werkzeuge wie Stempel und Matrize aufgrund des
zugeführten Gases durch den Druckerzeuger gering ist, sodass auch die Temperiereinrichtungen
zur Beheizung des flächenförmigen Rohlings aus Metall nur einen geringen Energiebedarf
haben. Hierdurch werden ebenfalls Prozessunterbrechungen wegen zu kühler Werkzeuge
vermieden.
[0016] Es ist allerdings auch möglich, die Gestellteile zunächst mit einer Schließkraft
zu schließen, die ein mechanisches Umformen des Rohlings erlaubt, wobei das Material
des Rohlings von außen leicht in die Gravur der Matrize eingezogen werden kann. Nach
Erhöhung der Schließkraft und damit einhergehender Abdichtung, wird dann der Gasdruck
zum Umformen aufgebaut.
[0017] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung steht der Raum unterhalb des Stempels mit
dem durch die Gravur der Matrize gebildeten Raum durch eine Ausgleichsleitung in Verbindung.
Das heißt, hierdurch wird der umformschädliche Anstieg des Druckes auf der der Matrize
zugewandten Seite des Rohlings insbesondere während der Endumformung verhindert.
[0018] Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, wenn die Ausgleichsleitung mit
einem Druckerzeuger in Verbindung steht, um zwischen Matrize und Rohling einen Überdruck
zu erzeugen, um das fertige Werkstück durch den Druck im Zwischenraum zwischen Matrize
und Werkzeug kontrolliert auszuwerfen. Im Falle des abgedichteten Raums unterhalb
des Stempels kann das ausgeformte Werkstück infolge der Stempelrückbewegung bei gleichzeitigem
Öffnen der Werkzeuge automatisch aus der Matrize herausgedrückt werden. Hierbei kann
ein extern regelbares Druckluftmanagement mit allen Kombinationen vorgesehen sein.
[0019] Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein Verfahren zum Umformen eines flächenförmigen
Rohlings in einer Umformpresse wie sie Gegenstand der vorstehenden Ausführungen ist.
Das Verfahren zeichnet sich durch mehrere Arbeitsschritte aus, die sich im Einzelnen
wie folgt darstellen. Zunächst wird der flächenförmige Rohling, insbesondere im vorgeheizten
Zustand auf das andere zweite Gestellteil aufgelegt. Alsdann werden die Gestellteile
zugefahren, so dass der flächenförmige Rohling zwischen den Gestellteilen abgedichtet
gehalten ist. Alsdann wird der Stempel an den flächenförmigen Rohling zur Bildung
des Druckraumes angefahren. Hierbei ist jedoch sichergestellt, dass der Rohling durch
die Gravur des Stempels, sofern der Stempel eine Gravur aufweist nicht verformt wird.
Alsdann erfolgt das Aufheizen des flächenförmigen Rohlings auf eine in Bezug auf das
Material des flächenförmigen Rohlings spezifische Umformtemperatur. Die gewünschte
Umformtemperatur kann beispielsweise in Abhängigkeit des Materials, das umgeformt
werden soll zwischen 300° und 1.100° C für Leichtmetalle wie auch bestimmte Kupferlegierungen
und 700° bis 1.100° C für stahlähnliche Legierungen wie auch Kupferlegierungen und
Titanlegierungen betragen. Der Rohling kann hierbei bereits vorgeheizt in die Presse
eingeführt werden, was die Taktzeiten deutlich verringert. Nachdem die Gestellteile
aufeinander zu verfahren worden sind, und somit der Druckraum, der durch den flächenförmigen
Rohling einerseits und den Stempel in dem zylindrischen Raum des Gestellunterteils
gebildet wird, abgedichtet ist, wird der so gebildete Druckraum mit einem unter Druck
stehenden Gas, das legierungsabhängig gewählt wird, beaufschlagt. Das Zufahren der
Gestelle kann auf verschiedene Arten vorgenommen werden; einmal, wie in den Zeichnungen
dargestellt, von unten nach oben, dass heißt, das Gestellunterteil wird inklusive
Stempel gleichzeitig nach oben verfahren oder das Gestellunterteil steht fest und
das Gestelloberteil wird nach unten auf das Gestellunterteil zu verfahren. Die Position
der Matrize im Gestelloberteil hat den Vorteil, dass das Bauteil nach der Umformung
einfacher entnommen werden kann. Nach der Gasumformung, wobei der Gasdruck auch längere
Zeit auf den Rohling wirken kann, wird zunächst der Gasdruck zwischen dem umgeformten
Bauteil und dem Stempel abgelassen und dann die beiden Gestellteile auseinandergefahren,
wobei das ausgeformte Bauteil infolge des Gasdruckaufbaus zwischen der Matrize und
dem Bauteil von der Matrizenoberfläche gelöst wird und auf das Gestellunterteil gedrückt
wird. Das fertige Werkstück kann dann von dem Gestellunterteil entnommen und der Wärmebehandlung
zugeführt werden. Der Umformvorgang kann auch insofern zweistufig erfolgen, wobei
in der ersten Stufe die Umformung des flächenförmigen Rohlings durch Gasdruck vorgenommen
wird, und in der zweiten Stufe die Endausformung des flächenförmigen Rohlings mechanisch
durch Eindrücken des Stempels in die Matrize erfolgt, wie dies im Einzelnen bereits
an anderer Stelle erläutert worden ist.
[0020] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Übersichtszeichnung der Erfindung zur Erläuterung der Bestandteile der
Umformpresse;
- Fig. 2
- zeigt den Ausgangszustand der Presse nach Einlegen des flächenförmigen Rohlings aus
Metall;
- Fig. 3
- zeigt den zusammengefahrenen Zustand der beiden Pressenteile vor dem Vorgang der Umformung;
- Fig. 4
- zeigt einen Zustand, bei dem der Stempel mit der positiven Gravur in die negative
Gravur der Matrize eingefahren ist;
- Fig. 5
- zeigt das aus der Matrize ausgefallene oder ausgeworfene Werkstück bei auseinandergefahrenen
Gestellteilen.
[0021] Gemäß den Figuren 1 bis 5 ist an dem Pressenoberteil 2 der Umformpresse 1 das thermisch
isolierte Gestelloberteil 6 und an dem Pressenunterteil 3 das Gestellunterteil 7 befestigt.
Beide Gestellteile sind beheizbar, wie dies an anderer Stelle beschrieben ist. Die
Isolierung zeigt jeweils das Bezugszeichen 9. Das Gestelloberteil 6 weist die mit
8 bezeichnete ebenfalls thermisch isolierte Matrize mit der Negativgravur 10 auf,
die projektbezogen im Gestelloberteil austauschbar angeordnet ist, korrespondierend
zu der Matrize besitzt das Gestellunterteil den mit 12 bezeichneten Stempel mit der
Positivgravur 14, die komplementär zu der Negativgravur 10 der Matrize 8 ausgebildet
ist. Das heißt, dass die Positivgravur 14 des Stempels 12 mit der Form der Negativgravur
10 der Matrize 8 für die Ausformung des Werkstückes 42 aus dem flächenförmigen Rohling
26 korrespondiert. Der Stempel 12, der verschieblich in dem durch das Gestellunterteil
7 gebildeten zylindrischen Raum 16 verschieblich gelagert ist, zeigt mehrere Kolbenringe
18. Die Kolbenringe 18 sorgen primär für eine Abdichtung des Stempels 12 gegenüber
dem zylindrischen Raum 16. Wie bereits zu eingangs erläutert, wird hier durch die
Kolbenringe auch sichergestellt, dass selbst bei Temperaturen des Stempels 12 von
bis zu 1.100° C zur Erwärmung der Positivgravur 14 mit dem Ziel der Erwärmung des
Rohlings 26, der Stempel 12 in dem zylindrischen Raum 16 noch verfahrbar ist; denn
durch die Kolbenringe 18 kann eine unterschiedliche Wärmeausdehnung des Stempels 12
einerseits zu dem durch das Gestellunterteil gebildeten zylindrischen Raum 16 andererseits
kompensiert werden. D. h., ein "Fressen" der beiden Bauteile ist selbst bei stark
unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlichen Materialien höchst unwahrscheinlich.
Dies im Gegensatz zum Stand der Technik, der solche Kolbenringe nicht zeigt.
[0022] Wie sich nun insbesondere aus den Figuren ergibt, erfolgt die Beheizung des flächenförmigen
Rohlings 26 an verschiedenen Stellen, wie dies bereits zuvor erläutert worden ist.
Zum einen ist eine Temperiereinrichtung als Heizung in dem Stempel 12 vorgesehen,
die das Bezugszeichen 20 trägt. Die Heizung 20 befindet sich auf dem Stempelboden
unterhalb der Positivgravur 14 des Stempels. Eine weitere Temperiereinrichtung in
Form einer Heizung 23 ist im oder am Gestellunterteil angeordnet, und zwar dort wo
die Matrize 8 auf dem Gestellunterteil 7 aufliegt. Korrespondierend hierzu weist die
Matrize 8 in diesem Bereich ebenfalls eine Temperiereinrichtung in Form einer Heizung
22 auf, um den flächenförmigen Rohling 26 ggf. von zwei Seiten in diesem Bereich zumindest
partiell zu erwärmen oder ein Wärmeprofil zu erzeugen. Zur Beheizung der Negativgravur
10 der Matrize 8 ist im Bodenbereich der Negativgravur 10 der Matrize 8 zwischen dem
Gestelloberteil 6 und der Negativgravur 10 eine weitere Temperiereinrichtung in Form
der Heizung 25 vorgesehen.
[0023] Der Druckraum 24 wird gebildet durch die Unterseite des flächenförmigen Rohlings
26 ,die Oberseite der positiven Gravur 14 des Stempels 12 und durch das Gestellunterteil
7.
[0024] Der Druckraum 24 steht durch eine Verbindungsleitung 28 mit einem Druckerzeuger 30
in Verbindung. Das heißt, der Druckerzeuger 30, beispielsweise ein Kompressor, sorgt
für eine Erhöhung des Gasdruckes im Druckraum 24.
[0025] Der Stempel 12 weist einen Kolbenzylinderantrieb 32 auf, der für die Verschiebung
des Stempels 12 in dem durch das Gestellunterteil 7 gebildeten zylindrischen Raums
16 dient.
[0026] In den Figuren 2 bis 5 ist nun der Vorgang der Umformung dargestellt. Ausgehend von
der Fig. 2 befindet sich die Positivgravur 14 in der Ausgangslage unmittelbar an der
Unterseite des flächenförmigen Rohlings 26, der umzuformen ist. Die beiden Gestellteile
6 und 7 befinden sich im auseinandergefahrenen Zustand.
[0027] Fig. 3 zeigt den Zustand, bei dem die beiden Gestellteile 6 und 7 zusammengefahren
sind, und nunmehr zusammen mit dem Rohling 26 für eine Abdichtung des Druckraumes
24 sorgen. In diesem Zustand wird nun durch den Druckerzeuger 30 der Gasdruck in dem
Druckraum 24 erhöht. Hierbei erfolgt in einem ersten Schritt die Ausformung des flächenförmigen
Rohlings 26 in die Negativgravur 10 der Matrize 8 durch den Gasdruck. Ab einem bestimmten
Umformzustand des Rohlings 26 wird dann der Stempel 12 nachgeführt, d. h. parallel
zur Umformung durch den Gasdruck wird der Stempel 12 nachgeführt, wobei der Gasdruck
infolge der Verringerung des Gasvolumens ansteigt, um dann in den Randbereichen ggf.
bereits durch die Positivgravur 14 des Stempels 12 in Verbindung mit der Negativgravur
10 der Matrize 8 die mechanische Endausformung, insbesondere in den Randbereichen
mit kleinem Radius, zu bewerkstelligen. D.h., dass im Wesentlichen unmittelbar vor
Erreichen des Umformendzustands die weitere Umformung rein mechanisch durch das Einlaufen
der Positivgravur 14 des Stempels 12 in die Negativgravur 10 der Matrize 8 erfolgt,
insbesondere dann, wenn beispielsweise im Randbereich kleine Umformradien genau ausgeformt
werden sollen. Durch die Erfindung mitumfasst ist allerdings auch das gleichzeitige
Verfahren des Stempels mit der Ausformung durch den Gasdruck. Vor dem mechanischen
Umformvorgang im Nachgang zu der Gasumformung ist es sinnvoll, den dann schädlichen
Gasdruck zwischen dem Stempel und dem nahezu ausgeformten Werkstück zumindest teilweise
abzulassen.
[0028] Um nun während des Umformvorganges zu verhindern, dass sich innerhalb der Negativgravur
10 der Matrize 8 ein Gegendruck aufbaut, ist eine Ausgleichsleitung 36 in Form eines
Schlauches zwischen dem abgedichteten Raum 40 unterhalb des Stempels 12 und dem Raum
vorgesehen, der durch die Negativgravur 10 der Matrize 8 gebildet wird. Der Zustand
der Endausformung ergibt sich aus der Darstellung gemäß Fig. 4. Fig. 5 zeigt eine
Darstellung, bei der der Rohling 26 zum fertigen Werkstück 42 ausgeformt ist. Wenn
die Ausgleichsleitung 36 als Schlauch mit einem Druckerzeuger (nicht dargestellt)
in Verbindung steht, kann bei Erhöhung des Druckes innerhalb des durch die Negativgravur
10 der Matrize 8 gebildeten Raumes ein entsprechender Druck zum Auswerfen des Werkstückes
42, also des endausgeformten Rohlings, aufgebaut werden. Das Werkstück 42 wird dann
seitlich aus der Umformpresse 1 ausgestoßen. In diesem Zusammenhang wird wiederum
auf den Stand der Technik gemäß der
DE 10 2010 106 299 A1 verwiesen, wo nicht erkennbar ist, wie das fertige Werkstück nach Auseinanderfahren
der Gestellteile aus dem druckdichten Pressengehäuse gelangen soll bzw. der Rohling
eingeführt werden soll.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 1
- Umformpresse
- 2
- Pressenoberteil
- 3
- Pressenunterteil
- 6
- erste Gestellteil (Gestelloberteil)
- 7
- zweite Gestellteil (Gestellunterteil)
- 8
- Matrize
- 9
- Isolierung
- 10
- Negativgravur
- 12
- Stempel
- 14
- Positivgravur
- 16
- Raum (zylindrisch)
- 18
- Kolbenring
- 20
- Heizung auf dem Stempelboden
- 22
- Heizung im Randbereich der Matrize
- 23
- Heizung im Randbereich des Gestellunterteils
- 24
- Druckraum
- 25
- Heizung der Negativgravur
- 26
- flächenförmiger Rohling
- 28
- Verbindungsleitung
- 30
- Druckerzeuger
- 32
- Kolbenzylinderantrieb
- 36
- Ausgleichsleitung
- 40
- Raum unterhalb des Stempels
- 42
- Werkstück
1. Umformpresse (1) zum Umformen eines flächenförmigen Rohlings (26) aus Metall mit zumindest
zwei aufeinander zu verfahrbaren thermisch isolierten Gestellteilen (6, 7), wobei
das eine erste Gestellteil (6) eine Matrize (8) mit einer Negativgravur (10) aufweist,
und wobei das andere zweite Gestellteil (7) einen in einem Raum (16) dieses Gestellteils
verfahrbaren Stempel (12) aufweist, wobei der flächenförmige Rohling (26) oberhalb
des Stempels (12) unter Bildung eines Druckraumes (24) mit dem Stempel (12) auf dem
den Stempel (12) aufnehmenden zweiten Gestellteil (7) abdichtend aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckraum (24) mit einem unter Druck stehenden Gas aus einem Druckerzeuger (30)
beaufschlagbar ist,
wobei die Matrize des einen ersten Gestellteils (6) und/oder des Stempels (12) des
anderen zweiten Gestellteils (7) mindestens eine Temperiereinrichtung (22, 25) aufweist,
die steuer- oder regelbar ist, wobei die Temperiereinrichtung (22, 25) in ihrer Verwendung
die flächenförmigen Rohlinge aus warmumformbarem Material auf die bei dem warmumformbaren
Material gewünschte Umformtemperatur oberhalb von 300° C aufheizt.
2. Umformpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stempel (12) eine entsprechend zu der Negativgravur (10) der Matrize (8) zumindest
teilweise komplementäre Positivgravur (14) aufweist.
3. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stempel (12) im Gebrauchszustand der Umformpresse (1) in dem Raum (16) des anderen
zweiten Gestellteils (7) von unten nach oben verfahrbar ist.
4. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stempel (12) druckdicht in dem Raum (16) des anderen zweiten Gestellteils (7)
verschieblich geführt Ist.
5. Umformpresse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stempel (12) durch mindestens eine radial umlaufende Kolbendichtung, z. B. einen
Kolbenring (18), in dem Raum (16) des anderen zweiten Gestellteils (7) verschieblich
geführt ist.
6. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei mehreren Temperiereinrichtungen die Temperiereinrichtungen einzeln steuer- oder
regelbar sind.
7. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Matrize (8) des einen ersten Gestellteils (6) im Bereich der Auflage auf dem
anderen zweiten Gestellteil (7) eine Temperiereinrichtung (22) aufweist, und wobei
das andere zweite Gestellteil (7) im Bereich der Auflage für den flächenförmigen Rohling
(26) eine Temperiereinrichtung (23) ebenfalls aufweist.
8. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der flächenförmige Rohling (26) zwischen den beiden Gestellteilen (6, 7) abgedichtet
gehalten wird.
9. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgangslage des Stempels (12) in dem zylindrischen Raum (16) des anderen zweiten
Gestellteils (7) derart Ist, dass sich der Stempel (12) mit oder ohne Positivgravur
(14) unmittelbar vor dem flächenförmigen Rohling (26) befindet, jedoch ohne diesen
zu verformen.
10. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Raum (40) unterhalb des Stempels (12) mit dem durch die Negativgravur (10) der
Matrize (8) gebildeten Raum durch eine Ausgleichsleitung (36) in Verbindung steht.
11. Umformpresse nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das durch den Druckerzeuger (30) erzeugte Luftvolumen in Abhängigkeit vom aktuellen
Druck im Druckraum regel- oder steuerbar ist.
1. A forming press (1) for forming a sheet-shaped blank (26) made of metal with at least
two thermally insulated frame parts (6, 7) that are movable towards one another, wherein
the one first frame part (6) comprises a die (8) with a negative engraving (10), and
wherein the other second frame part (7) comprises a stamp (12) movable within a space
(16) of said frame part, wherein the sheet-shaped blank (26) above the stamp (12)
rests in a sealing manner on the second frame part (7) receiving the stamp (12) by
forming a pressure space (24) with the stamp (12),
characterised in
that the pressure space (24) can be supplied with a pressurised gas from a pressure generator
(30),
wherein the die of the one first frame part (6) and/or of the stamp (12) of the other
second frame part (7) comprises at least a temperature control device (22, 25), which
can be managed or controlled, wherein the temperature control device (22, 25) in its
use heats up the sheet-shaped blanks made of hot formable material to the forming
temperature above 300 °C required for the hot formable material.
2. The forming press according to claim 1,
characterised in
that the stamp (12) comprises an at least partially complementary positive engraving (14)
according to the negative engraving (10) of the die (8).
3. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that the stamp (12) in the used condition of the forming press (1) in the space (16) of
the other second frame part (7) is movable from bottom to top.
4. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that the stamp (12) is slidably lead in a pressure-tight manner in the space (16) of the
other second frame part (7).
5. The forming press according to claim 4,
characterised in
that the stamp (12) is slidably lead in the space (16) of the other second frame part
(7) by at least one radially peripheral piston seal, for example, a piston ring (18).
6. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that in the case of several temperature control devices, the temperature control devices
can be individually managed or controlled.
7. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that the die (8) of the one first frame part (6) in the area of support on the other second
frame part (7) comprises a temperature control device (22), and wherein the other
second frame part (7) in the area of support for the sheet-shaped blank (26) likewise
comprises a temperature control device (23).
8. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that the sheet-shaped blank (26) is maintained sealed between the two frame parts (6,
7).
9. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that the initial position of the stamp (12) in the cylindrical space (16) of the other
second frame part (7) is such that the stamp (12) with or without positive engraving
(14) is located directly in front of the sheet-shaped blank (26) but without deforming
the same.
10. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that the space (40) below the stamp (12) is connected with the space formed by the negative
engraving (10) of the die (8) by a compensation line (36).
11. The forming press according to any one of the preceding claims,
characterised in
that the air volume generated by the pressure generator (30) can be managed or controlled
as a function of the current pressure in the pressure space.
1. Presse de formage (1) pour former une ébauche planiforme (26) en métal avec au moins
deux parties de cadre (6, 7) isolées thermiquement et mobile l'une vers l'autre, l'une
première partie de cadre (6) comportant une matrice (8) avec une gravure négative
(10), et l'autre seconde partie de cadre (7) comportant une étampe (12) mobile dans
un espace (16) de ladite partie de cadre, l'ébauche planiforme (26) au-dessus de l'étampe
(12) reposant étanchement sur la seconde partie de cadre (7) recevant l'étampe (12)
en formant un espace de pression (24) avec l'étampe (12),
caractérisé en ce
que l'espace de pression (24) peut recevoir un gaz sous pression à partir d'un générateur
de pression (30),
la matrice de l'une première partie de cadre (6) et/ou de l'étampe (12) de l'autre
seconde partie de cadre (7) comportant au moins un dispositif de régulation de température
(22, 25) qui est commandable et réglable, le dispositif de régulation de température
(22, 25) dans son utilisation chauffant les ébauches planiformes d'un matériau apte
au formage à chaud à la température de formage au-dessus de 300 °C souhaitée pour
le matériau apte au formage à chaud.
2. Presse de formage selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que l'étampe (12) comporte une gravure positive (14) complémentaire au moins partiellement
correspondant à la gravure négative (10) de la matrice (8).
3. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que l'étampe (12) à l'état d'utilisation de la presse de formage (1) est mobile de bas
en haut dans l'espace (16) de l'autre seconde partie de cadre (7).
4. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que l'étampe (12) est menée de manière coulissante et étanche à la pression dans l'espace
(16) de l'autre seconde partie de cadre (7).
5. Presse de formage selon la revendication 4,
caractérisé en ce
que l'étampe (12) est menée de manière coulissante dans l'espace (16) de l'autre seconde
partie de cadre (7) par au moins un joint de piston circonférentiel radial, par exemple
une bague de piston (18).
6. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que pour plusieurs dispositifs de régulation de température, les dispositifs de régulation
de température sont individuellement commandables ou réglables.
7. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que la matrice (8) de l'une première partie de cadre (6) dans la région du support sur
l'autre seconde partie de cadre (7) comporte un dispositif de régulation de température
(22), et l'autre seconde partie de cadre (7) dans la région du support pour l'ébauche
planiforme (26) comportant également un dispositif de régulation de température (23).
8. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que l'ébauche planiforme (26) est maintenue étanche entre les deux parties de cadre (6,
7).
9. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que la position initiale de l'étampe (12) dans l'espace cylindrique (16) de l'autre seconde
partie de cadre (7) est telle que l'étampe (12) avec ou sans gravure positive (14)
se trouve directement devant l'ébauche planiforme (26) mais sans la déformer.
10. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que l'espace (40) en dessous de l'étampe (12) est lié par une ligne de compensation (36)
avec l'espace formé par la gravure négative (10) de la matrice (8).
11. Presse de formage selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
que le volume d'air généré par le générateur de pression (30) est réglable ou commandable
en fonction de la pression actuelle dans l'espace de pression.