[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors, bei welchem
Kraftstoff und komprimiertes Brennmedium kontinuierlich zu Arbeitsmedium in einer
Brennkammer verbrannt und sukzessive Arbeitszylindern zugeführt wird, in welchen Arbeitskolben
hin und her laufen, die wiederum einen Abtrieb und Verdichterkolben antreiben, welche
in Verdichterzylindern hin und her laufen, in denen das Brennmedium komprimiert wird,
wobei das Brennmedium über Verdichtereinlassventile angesaugt und das komprimierte
Brennmedium über Verdichterauslassventile von den Verdichterzylindern der Brennkammer
zugeführt wird. Ebenso betrifft die Erfindung einen Axialkolbenmotor mit einer kontinuierlichen
komprimiertes Brennmedium und Kraftstoff zu Arbeitsmedium verbrennenden Brennkammer,
mit Arbeitszylindern, welche mittels zyklisch öffnen- und schließbarer Schussverbindungen
mit der Brennkammer verbunden sind und in welchen Arbeitskolben hin und her laufen,
mit Verdichterzylindern, in welchen Verdichterkolben hin und her laufen, die von den
Arbeitskolben angetrieben sind, und mit wenigstens einer Brennmediumzuleitung, die
von Verdichterauslassventilen der Verdichterzylindern zu der Brennkammer führt, wobei
wenigstens eines der Verdichterauslassventile ein sich von dem Verdichterzylinder
weg öffnendes und mit einem Ventiltrieb zusammenwirkendes Verschlussteil aufweist.
[0002] Derartige Betriebsverfahren bzw. Axialkolbenmotoren sind beispielsweise aus der
EP 1 035 310 A2 bzw. aus der
WO 2011/00943 A2 bekannt. Hierbei offenbart die
EP 1 035 310 A2 eine Keramikkugel, die durch den in einer Druckkammer bzw. in einer Brennmediumzuleitung
herrschenden Druck gegen ihren Ventilsitz gedrückt wird und als Verschlussteil eines
Verdichterauslassventils dient. Auf diese Weise bleibt das Auslassventil solange verschlossen,
solange der Druck im Verdichterkolben unter dem Druck in der Druckkammer bzw. unter
dem Druck der entsprechenden Brennmediumzuleitung liegt. Steigt der Druck in dem Verdichterzylinder
über den Druck in der Brennmediumzuleitung bzw. der Druckkammer, so öffnet das durch
die Keramikkugel gebildete Verschlussteil des Verdichterauslassventils und schlägt
gegen eine Stellschraube an. Hierdurch wird der Weg in die Druckkammer geöffnet. Auch
die
WO 2011/009453 A2 offenbart eine derartige passive Ansteuerung des Verdichterauslassventils mit einem
als einer Halbkugel ausgebildeten Ventildeckel, der mit einer Ventildeckelandruckfeder
wechselwirkt, sodass letztlich auch dieses Verdichterauslassventil über die Druckdifferenz
zwischen Verdichterzylinder und Brennmediumzuleitung gesteuert ist, wobei die Federkraft
der Ventildeckelandruckfeder letztlich lediglich parallel zu dieser Druckdifferenz
wirkt.
[0003] Die
DE 602 25 683 T2 offenbart eine desmodromische Ventilsteuerung, bei welcher ein Ventil zwangsweise
geöffnet und geschlossen wird.
[0004] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors
und einen Axialkolbenmotor bereitzustellen, bei welchen die Verdichtung möglichst
effektiv erfolgt.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors
und einen Axialkolbenmotor mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere,
ggf. auch unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0006] So kann eine möglichst effektive Verdichtung bei einem gattungsgemäßen Verfahren
zum Betrieb eines Axialkolbenmotor erfolgen, wenn sich dieses dadurch auszeichnet,
dass wenigstens eines der Verdichterauslassventile zwangsgesteuert geschlossen und
über einen sich in den jeweiligen Verdichterzylinder aufbauenden Verdichterdruck geöffnet
wird. Auf diese Weise wird das Brennmedium aus dem Verdichterzylinder der Brennkammer
zugeführt, sowie in dem Verdichterzylinder ausreichend Verdichterdruck zu finden ist,
während über die zwangsgesteuerte Schließung sichergestellt werden kann, dass kein
Brennmedium in den Verdichterzylinder zurückströmt, was dementsprechend zu Verlusten
führen würde.
[0007] Es versteht sich, dass eine derartige Verfahrensführung auch für eine mehrstufigen
Verdichtung, bei welchem das den Verdichter verlassende Brennmedium nicht unmittelbar
der Brennkammer sondern mittelbar über eine weitere Verdichtungsstufe, wie bei beispielsweise
einen weiteren Verdichterzylinder, der Brennkammer zugeführt wird, geeignet ist.
[0008] Bei dem vorstehend erläuterten Verfahren sind Verdichtung und Arbeit getrennt, sodass
eine Verdichtung bei möglichst niedrigen Temperaturen erfolgen kann.
[0009] Vorzugsweise wird der Schließvorgang des wenigstens einen der Verdichterauslassventile
eingeleitet, bevor der zugehörige Verdichterkolben seinen oberen Totpunkt erreicht.
Zwar strömt zu diesem Zeitpunkt dann noch verdichtetes Brennmedium aus dem Verdichterzylinder
zu der Brennkammer. In der Nähe des oberen Tonpunktes erfolgt dieses jedoch nur mit
einem verhältnismäßig geringen Volumenmassestrom, sodass der durch das sich schließende
Verdichterauslassventil bedingt kleinere Ventildurchsatz unkritisch ist und die Strömung
nur unwesentlich behindert.
[0010] Vorzugsweise wird der Schließvorgang des wenigstens einen der Verdichterauslassventile
spätesten 5°, vorzugsweise spätestens 7°, bevor der zugehörige Verdichterkolben seinen
oberen Totpunkt erreicht, eingeleitet.
[0011] Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass zum Schließen des Verdichterauslassventils
das Verschlussteil des Verdichterauslassventils beschleunigt und eine gewisse Wegstrecke
zurücklegen muss, bis dann letztlich das Verdichterauslassventil geschlossen ist.
Indem der Schließvorgang rechtzeitig eingeleitet wird, kann sichergestellt werden,
dass das entsprechende Verdichterauslassventil auch rechtzeitig, insbesondere auch
unter Berücksichtigung von Toleranzen, geschlossen ist.
[0012] Hierbei kann das zwangsweise bzw. zwangsgesteuerte Schließen, nachdem der Schließvorgang
eingeleitet ist, unter Umständen durch die bewegte Masse des einen der Verdichterauslassventile
letztlich erfolgen, was insbesondere ein Einhalten von etwaigen Toleranzen ermöglicht,
zumal das Verdichterauslassventil durch die Druckdifferenz geschlossen gehalten wird,
sowie der zugehörige Verdichterkolben seinen oberen Totpunkt erreicht hat. Insofern
ist es nicht zwingend notwendig, dass das entsprechende Verdichterauslassventil bis
zu dem Punkt, zu welchem es dicht geschlossen ist, aktiv angedrückt wird bzw. mit
einer Andruckanlage in Kontakt steht. Insofern ist es von Vorteil, wenn wenigstens
eine der Verdichterauslassventile nach dem Einleiten des Schließvorgangs frei durch
seine Eigenmasse, quasi ballistisch, geschlossen wird.
[0013] Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn das wenigstens eine der Verdichterauslassventile
geschlossen ist, wenn der zugehörige Verdichterkolben seinen oberen Totpunkt erreicht.
Hierdurch kann wirkungsvoll ein etwaiges Zurückströmen an Brennmedium aus der Brennmediumzuleitung,
welche - wie bereits vorstehen angedeutet ist - auch durch eine zweite Verdichterstufe
unterbrochen sein kann, in den jeweiligen Verdichterzylinder unterbunden werden. Auf
diese Weise kann, da unmittelbar nach dem Erreichen des oberen Totpunktes der Verdichterkolbens
ansaugend wirkt, ein Verlust an komprimiertem Brennmedium auf ein Minimum reduziert
bzw. gänzlich vermieden werden.
[0014] Dadurch, dass das wenigstens eine der Verdichterauslassventile über den sich in den
jeweiligen Verdichterzylinder aufbauenden Verdichterdruck geöffnet wird, kann sofort,
wenn ausreichend Druck in dem Verdichterzylinder vorliegt, Brennmedium zu der Brennkammer
hin gefördert werden.
[0015] Damit ein entsprechendes, druckgesteuertes Öffnen des entsprechenden Verdichterauslassventils
zuverlässig gewährleistet werden kann, ist es von Vorteil, wenn das wenigstens eine
der Verdichterauslassventile vor dem Kompressionsvorgang in dem jeweiligen Verdichterzylinder
freigegeben wird. Dieses kann beispielsweise schon während des Ansaugens geschehen.
Insbesondere kann dieses bereits spätestens 12°, vorzugsweise spätestens 10°, nachdem
der zugehörige Verdichterkolben seinen oberen Totpunkt erreicht hat, erfolgen, da
letztlich dann schon die Druckdifferenz zwischen Brennmediumzuleitung und Verdichterzylinder
dafür sorgt, dass das entsprechende Verdichterauslassventil dicht geschlossen bleibt.
[0016] Insbesondere kann das wenigstens eine der Verdichterauslassventile mechanisch angetrieben
werden, was eine besonders präzise und baulich einfach umzusetzende Antriebsform ermöglicht.
[0017] Vorzugsweise ist es, wenn das wenigstens eine der Verdichterauslassventile synchron
zu dem Abtrieb des Axialkolbenmotors angetrieben wird, wobei es sich versteht, dass
in Abhängigkeit von dem jeweiligen Betriebszustand ggf. die Phasen zwischen dem Abtrieb
des Axialkolbenmotors und dem Antrieb des Verdichterauslassventils angepasst werden
können.
[0018] Bei einem gattungsgemäßen Axialkolbenmotor kann eine möglichst effektive Verdichtung
erfolgen, wenn sich dieser dadurch auszeichnet, dass sich das mit einem Ventiltrieb
zusammenwirkende Verschlussteil gegen eine Begrenzungsanlage öffnet und der Ventiltrieb
in Öffnungsrichtung freigebar ist. Dieses ermöglicht einerseits ein gezieltes Schließen
des Verschlussteils, wenn dieses vorteilhaft ist und andererseits ein Öffnen des Verschlussteils,
wenn in dem Verdichterzylinder ausreichend Druck herrscht.
[0019] Kumulativ bzw. alternativ erfolgt eine möglichst effektive Verdichtung bei einem
gattungsgemäßen Axialkolbenmotor, wenn dieser sich dadurch auszeichnet, dass sich
das mit dem Ventiltrieb zusammenwirkende Verschlussteil gegen eine Begrenzungsanlage
öffnet und der Ventiltrieb lediglich gegen die Öffnungsrichtung auf das Verschlussteil
wirkt. Auch dieses ermöglicht einerseits ein zwangsweises Schließen des Verschlussteils,
wenn dieses vorteilhaft erscheint, während sich das Verschlussteil öffnen kann, wenn
in dem Verdichterzylinder ein ausreichender Druck an Brennmedium vorherrscht.
[0020] Auch bei dem gattungsgemäßen Axialkolbenmotor sind Verdichtung und Arbeit getrennt,
so dass eine Verdichtung bei möglichst niedrigen Temperaturen erfolgen kann.
[0021] Vorzugsweise ist der Ventiltrieb mechanisch ausgebildet, was eine einfache und präzise
Ansteuerung des Verschlussteils ermöglicht.
[0022] In einer konkreten Umsetzung kann der Ventiltrieb eine Andruckanlage aufweisen, die
auf das Verschlussteil wirkt, wodurch ein Ventiltrieb, der lediglich gegen die Öffnungsrichtung
auf das Verschlussteil wirkt, baulich besonders einfach bereitgestellt werden kann.
In einer konkreten Umsetzung kann der Ventiltrieb dadurch in Öffnungsrichtung freigegeben
werden, dass die Andruckanlage von dem Verschlussteil entfernt wird.
[0023] So können die Andruckanlage und die Begrenzungsanlage an einer gemeinsamen Steuerbaugruppe
befindlich sein, sodass durch Verlagerung der Steuerbaugruppe die Andruckanlage bzw.
die Begrenzungsanlage in eine entsprechende Position verlagert und auf diese Weise
das entsprechende Verdichterauslassventil angesteuert werden können.
[0024] Vorzugsweise sind die Andruckanlage und die Begrenzungsanlage an der Steuerbaugruppe
einstückig zueinander ausgebildet, was eine baulich besonders einfache Ausgestaltung
bedingt.
[0025] Insbesondere kann die Steuerbaugruppe zwischen einer Belastungsposition und einer
Entlastungsposition verlagerbar sein, wobei in der Belastungsposition vorzugsweise
die Andruckanlage und in der Entlastungsposition vorzugsweise die Begrenzungsanlage
jeweils derart positioniert sind, dass sie mit dem Verschlussteil wechselwirken können.
Hierdurch kann gewährleistet werden, dass in der Belastungsposition die Andruckanlage
entsprechend andrückend auf das Verschlussteil wirkt, während in der Entlastungsposition
lediglich die Begrenzungsanlage den Ventilweg in Öffnungsrichtung begrenzt. Eine entsprechende
Verlagerung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Steuerbaugruppe einer entsprechenden
Schiebebewegung unterzogen wird. Ebenso kann beispielsweise eine Kipp- oder Drehbewegung,
beispielsweise auch eines Kipphebels oder ähnliches, vorgesehen sein, durch welche
die Steuerbaugruppe zwischen der Belastungsposition und der Entlastungsposition wechselt
und jeweils die Andruckanlage bzw. die Begrenzungsanlage dem Verschlussteil zur Wechselwirkung
anbietet.
[0026] Ggf. können die Andruckanlage und die Begrenzungsanlage auch identisch ausgebildet
sein, was insbesondere beispielsweise bei Andruckstempeln, Ankern oder Kipphebeln
realisierbar ist.
[0027] Vorzugsweise sind die Andruckanlage, die Begrenzungsanlage und/oder die Steuerbaugruppe
gefedert. Hierdurch lassen sich die auf das Verschlussteil wirkenden Kräfte minimieren,
sodass dessen Lebensdauer erhöht ist, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn
das Verschlussteil in Leichtbauweise, beispielsweise aus sehr leichtem Materialen
oder innen hohl, ausgebildet ist. Insbesondere hinsichtlich der Andruckanlage kann
hierdurch auch ein sicheres Schließen des Ventils gewährleistet werden, unabhängig
von unvermeidbaren Fertigungstoleranzen. Alternativ bzw. kumulativ hierzu kann auch
das Verschlussteil eine Federung aufweisen, welche zu der Andruckanlage, der Begrenzungsanlage
bzw. zu der Steuerbaugruppe wirksam ist, um auf diese Weise eine entsprechende Entlastung
zu gewährleisten. Auch kann ggf. eine Federung als Toleranzausgleich dienen, wenn
die Andruckanlage auch bei geschlossenem Ventil auf dasselbe drückt und an diesem
anliegt.
[0028] Kumulativ bzw. alternativ zu einer Federung kann die Andruckanlage bei geschlossenem
Verdichterauslassventil von dessen Verschlussteil beabstandet sein, um auf diese Weise
einen Toleranzausgleich zu ermöglichen. Dieses ist insbesondere dann möglich, wenn
auf andere Weise sichergestellt ist, dass das Verdichterauslassventil betriebssicher
geschlossen ist, was beispielsweise durch die Eigenmasse des Verdichterauslassventils
und/oder die Druckdifferenz über das Verdichterauslassventil oder auch mit anderen
Maßnahmen, wie beispielsweise mittels magnetischer Kräfte, gewährleistet werden kann.
Die vorstehend genannte Federung kann dann immer noch zu materialentlastenden Zwecken
genutzt werden.
[0029] Die Brennkammer kann, wie an sich aus dem Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt,
zweistufig wirksam sein und eine Vorbrenner, welcher im Wesentlichen dazu dient, den
Hauptteil des Kraftstoffs thermisch aufzubereiten, bevor dieser in einer Hauptbrennkammer
mit dem Brennmedium, welches in der Regel Luft darstellt, in Kontakt gebracht wird.
Es versteht sich, dass auch anders ausgestaltete Brennkammern bei entsprechenden Axialkolbenmotoren
ohne weiteres zum Einsatz kommen können.
[0030] Wie bereits vorstehend angedeutet, kann die Brennmediumzuleitung auch verhältnismäßig
komplex aufgebaut sein. So ist es denkbar, dass die Brennmediumzuleitung mehrere parallel
ausgebildete Leitungen aufweist, die dann beispielsweise separat von einzelnen Verdichterzylindern
zu der Brennkammer reichen. Ebenso kann die Brennmediumzuleitung auch, wie bereits
vorstehend angedeutet, weitere Verdichterstufen umfassen und mithin zunächst in einen
weiteren Verdichterzylinder münden, um dann von dessen Verdichterauslassventil bzw.
Verdichterauslassventilen zu der Brennkammer zu führen. Auch können nach den Verdichterzylindern
Druckkammern als Bestandteile der Brennmediumzuleitung vorgesehen sein, in denen das
von den Verdichterzylindern bereitgestellte Brennmedium zunächst gesammelt wird um
dann in eine oder mehrere Zuleitungen zu der Brennkammer geführt zu werden. Auch kann
die Brennmediumzuleitung einen oder mehrere Wärmetauscher umfassen, mit denen das
Brennmedium vor Eintritt in die Brennkammer temperiert wird, wobei hier vorzugsweise,
wie bereits aus dem Stand der Technik bekannt, das Abgas aus den Arbeitszylindern
bzw. dessen thermische Energie genutzt wird.
[0031] Vorzugsweise ist das eine der Verdichteraulassventile ein Tellerventil, dessen Ventildeckel
das Verschlussteil ist und auf dessen Ventilschafft der Ventiltrieb wirkt. Auf diese
Weise lässt sich ein entsprechender Axialkolbenmotor baulich einfach und präzise umsetzen.
Andererseits versteht es sich, dass als Verschlussteil gegebenenfalls auch eine Kugel
eines Kugelventils oder auch eine entsprechende Halbkugel zur Anwendung kommen kann,
solange auch hier ein entsprechender Ventiltrieb vorgesehen ist.
[0032] Der Ventiltrieb kann insbesondere eine Nockenscheibe oder Nockenwelle, die mit einem
Abtrieb des Axialkolbenmotors synchronisiert sind, aufweisen. Hierdurch lässt sich
eine entsprechende Synchronisation baulich einfach und präzise realisieren, wobei
es insbesondere dann möglich ist, das Verschlussteil mechanisch bzw. über einen mechanisch
ausgebildeten Ventiltrieb anzutreiben. Andererseits versteht es sich, dass über die
Nockenscheibe oder Nockenwelle auch ein elektrisches, hydraulisches oder pneumatisches
Signal erzeugt werden kann, das dann entsprechend für die Synchronisation des Ventiltriebs
genutzt werden kann.
[0033] Vorzugsweise treibt der Ventiltrieb auch weitere Verdichterauslassventile bzw. Verdichtereinlassventile
an, was eine entsprechend effektive Bauweise bzw. einen sehr geringen baulichen Aufwand
bedingt.
[0034] Als Axialkolbenmotor sind die die Bewegungsrichtungen der Kolben in den Verdichter-
und Arbeitszylindern parallel zur Abtriebswelle bzw. zum Abtrieb ausgerichtet. Vorzugsweise
ist die Brennkammer zentral zu den Arbeitszylindern angeordnet, so dass zu jedem dem
Arbeitszylinder eine identische bzw. sehr ähnliche Wegstrecke zurückzulegen ist und
der Axialkolbenmotor sehr gleichförmig arbeitet.
[0035] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen
Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend
kumuliert umsetzen zu können.
[0036] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender
Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Schnitt durch einen Verdichterzylinderkopf eines Axialkolbenmotors
bei geschlossenem Verdichterauslassventil;
- Figur 2
- die Anordnung nach Figur 1 bei geöffnetem Verdichterauslassventil;
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt durch einen Axialkolbenmotor bei welchem der Verdichterzylinderkopf
nach Figuren 1 und 2 zur Anwendung kommen kann;
- Figur 4
- einen schematischen Schnitt durch die Brennkammer und die Arbeitszylinder des Axialkolbenmotors
nach Figur 3;
- Figur 5
- eine schematische Detaildarstellung eines weiteren Verdichterzylinderkopfs, der bei
der Anordnung nach Figuren 3 und 4 zur Anwendung kommen kann, bei geschlossenem Verdichterauslassventil;
- Figur 6
- die Anordnung nach Figur 5 bei geöffnetem Verdichterauslassventil;
- Figur 7
- einen weiteren Verdichterzylinderkof, der bei dem Axialkolbenmotor nach Figuren 3
und 4 zur Anwendung kommen kann, im schematischen Schnitt; und
- Figur 8
- einen weiteren Verdichterzylinderkopf, der bei dem Axialkolbenmotor nach Figuren 3
und 4 zur Anwendung kommen kann, im schematischen Schnitt.
[0037] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Verdichterzylinderkopf 17 kann bei dem in
Figuren 3 und 4 dargestellten Axialkolbenmotor 10 zur Anwendung kommen und weist zumindest
einen Brennmediumeinlass 46 und einen Brennmediumauslass 47 zu Verdichterzylindern
40 auf.
[0038] Das in den Verdichterzylindern 40 durch hin und her laufende Verdichterkolben 45
verdichtete Brennmedium wird in einem Sammelrohr 48 gesammelt, in welches die Brennmediumauslässe
47 der einzelnen Verdichterzylinder 40 münden.
[0039] Von dem Sammelrohr 48 reicht eine mehrteilige Brennmediumzuleitung 56, die bei diesem
Ausführungsbeispiel dreiteilig entsprechend einer Zahl an Wärmetauschern 55 ausgebildet
ist, durch die Wärmetauscher 55 zu einer Brennkammer 20, wobei auch das Sammelrohr
48 zu der Brennmediumzuleitung 56 zu zählen ist. In abweichenden Ausführungsformen
kann die Brennmediumzuleitung 56 einfacher oder komplexer aufgebaut sein und z.B.
noch zu weiteren Verdichterstufen führen bzw. von weiteren Verdichterstufen unterbrochen
sein, wobei ggf. auch diese entsprechende Ventile und Brennmediumeinlässe und/oder
-auslässe aufweisen können.
[0040] Von der Brennkammer 20 ausgehend reichen jeweils Schussverbindungen 25 zu Arbeitszylindern
30, die durch zwischen der Brennkammer 20 und den jeweiligen Arbeitszylindern 30 periodisch
öffen- und schließbare Schusskanäle 26 dargestellt sind. Je nach konkreter Umsetzung
des Ausführungsbeispiels kann dieses beispielsweise durch um die Arbeitszylinder umlaufende
Burt-McCullumn-Schieber, durch Steuerkolben oder durch koaxial zur Brennkammer 20
angeordnete rotierende Drehschieber oder ähnliches realisiert sein.
[0041] In den Arbeitszylindern 30 laufen Arbeitskolben 35 hin und her, die jeweils über
einen Pleuel 51 mit jeweils einem Verdichterkolben 45 verbunden sind, wobei die Pleuel
51 mit einer Kurvenscheibe 52 eines Abtriebs 50 wechselwirken, die auf einer Abtriebswelle
53 angeordnet ist. Der Pleuel 51 wechselwirkt mit der Kurvenscheibe 52 des Abtriebs
50 über ein Pleuellager 57 (siehe Figur 7).
[0042] Die Verdichterzylinder 40, Verdichterkolben 45, Arbeitszylinder 30, Arbeitskolben
35 und Pleuel 51 sind sternförmig koaxial um die Brennkammer 20 und die Abtriebswelle
53 angeordnet.
[0043] Der Axialkolbenmotor 10 umfasst ein Gehäuse 16, welches zu einer Seite einen Arbeitszylinderkopf
15 mit den Schusskanälen 26 sowie Leitungen für Abgas 36 und nicht näher dargestellte
aber an sich hinlänglich bekannte Abgasventile aufweist.
[0044] Ebenso trägt das Gehäuse 16 den Verdichterzylinderkopf 17.
[0045] Das Abgas 36 wird in die Wärmetauscher 55 geleitet und dessen thermische Energie
in den Wärmetauscher 55 dem in der Brennmediumzuleitung 56 befindlichen, komprimierten
Brennmedium zugeführt, bevor dieses in der Brennkammer 20, welche kontinuierlich arbeitet,
zum Verbrennen von Kraftstoff genutzt wird. Zwar ist in der schematischen Darstellung
der Figuren 3 und 4 lediglich eine einstufige Brennkammer angedeutet. Es versteht
sich, dass hier auch eine mehrstufige Verbrennung, insbesondere mit einem Vorbrenner
zur Aufbereitung des Kraftstoffs, vorgesehen sein kann.
[0046] Der in dem Verdichterzylinderkopf 17 vorgesehene Brennmediumauslass 47 kann mittels
eines Verdichterauslassventils 42 geöffnet und geschlossen werden.
[0047] Das als Tellerventil 80 ausgebildete Verdichterauslassventil 42 umfasst als Ventil
70 ein Verschlussteil 71, welches durch einen Ventildeckel 81 des Tellerventils 80
gebildet wird, sowie ein Gegenteil 75, welches durch den Verdichterzylinderkopf 17
selbst gebildet wird und den Ventilsitz 83 des Tellerventils 80 darstellt. Das Tellerventil
80 umfasst des Weiteren einen Ventilschafft 82, der von einer Ventilführung 89 geführt
wird, sodass das Ventil 70 sicher geöffnet und geschlossen werden kann. Hierbei sitzt
die Ventilführung 89 in dem Verdichterzylinderkopf 17.
[0048] Als Ventiltrieb 60 dient eine Steuerbaugruppe 65, die über eine hülsenartige Steuerbaugruppenführung
88 in dem Verdichterzylinderkopf 17 radial in Bezug zu der Abtriebswelle 53 verlagerbar
gelagert ist und über eine Andruckfeder 87 gegen eine Nockenscheibe 61 gedrückt wird,
wobei die Steuerbaugruppe 65 eine Nockenfolgerkugel 85 trägt, welche zur Verminderung
von Reibungsverlusten auf der Nockenscheibe 61 läuft. Die Andruckfeder 87 stützt sich
einerseits auf an der Steuerbaugruppenführung 88 und andererseits an einer Hülse 84
ab, in welcher die Steuerbaugruppe 65 befestigt ist, sodass die Steuerbaugruppe 65
über die Nockenscheibe 61 synchron zur Drehung der Abtriebswelle 53 angesteuert wird,
da die Nockenscheibe 61 auf die Abtriebswelle 53 aufgesetzt ist.
[0049] Zwischen dem Ventilschafft 82 und der Steuerbaugruppe 65 ist eine Steuerkugel 86
vorgesehen, um Reibungsverluste zu vermindern.
[0050] Die Steuerbaugruppe 65 weist eine Begrenzungsanlage 73 und eine Andruckanlage 74
auf, die radial in Bezug auf die Abtriebswelle 53 gesehen an verschiedenen Positionen
der Steuerbaugruppe 65 vorgesehen sind. Durch die Nockenscheibe 61 können dann - je
nach Kurvenbahn der Nockenscheibe 61 - die Begrenzungsanlage 73 oder die Andruckanlage
74 in eine Wechselwirkungsposition zu der Steuerkugel 86 gebracht werden.
[0051] In axialer Richtung gesehen ist die Andruckanlage 74 so dicht an dem Ventilsitz 83
vorgesehen, dass der Ventildeckel 81 gegen den Ventilsitz 83 gepresst und das Verdichterauslassventil
42 geschlossen ist, wenn die Andruckanlage 74 in ihrer Wechselwirkungsposition in
Bezug zu der Steuerkugel 86 angeordnet ist, wie dieses in Figur 1 dargestellt ist.
[0052] Ist hingegen die Begrenzungsanlage 73 in ihrer Wechselwirkungsposition in Bezug auf
die Steuerkugel 86 angeordnet, so kann sich der Ventildeckel 81 von seinem Ventilsitz
83 in eine Öffnungsrichtung 72 öffnen, wenn der Gasdruck in dem Verdichterzylinder
40 den Gasdruck im Brennmediumauslass 47 übersteigt, wie dieses in Figur 2 exemplarisch
dargestellt ist.
[0053] Insoweit gibt die Steuerbaugruppe 65 bzw. der Ventiltrieb 60 das Ventil 70 in Öffnungsrichtung
72 frei, wenn die Begrenzungsanlage 73 in ihrer Wechselwirkungsposition zu der Steuerkugel
86 angeordnet ist. Das Ventil kann dann durch den Gasdruck gesteuert sich selbst öffnen.
Wird andererseits durch den Ventiltrieb 60 die Andruckanlage 74 der Steuerbaugruppe
65 in Wechselwirkungsposition zu der Steuerkugel 86 gebracht, so wird das Ventil 70
zwangsweise geschlossen.
[0054] Die Begrenzungsanlage 73 sowie die Andruckanlage 74 sind an einem federnden Arm der
Steuerbaugruppe 65 vorgesehen, sodass die Steuerbaugruppe 65 federnd mit dem Verschlussteil
71 des Ventils 70 wechselwirkt. Dieses entlastet einerseits das Material des Ventils
70 und dient andererseits dazu, beim Schließen des Ventils 70 einen sicheren Sitz
des Verschlussteils 71 an seinem Gegenteil 75 zu gewährleisten, insbesondere auch
unter Berücksichtigung unvermeidbarer Fertigungstoleranzen.
[0055] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Geometrien zwischen der Andruckanlage 74
und dem Ventilschaft 82, der Steuerkugel 86 bzw. dem Ventilsitz 83 derart aufeinander
abgestimmt, dass die Andruckanlage 74, wenn sie in ihrer Wechselwirkungsposition zu
der Steuerkugel 86 gebracht ist, bei geschlossenem Verdichterauslassventil 42 von
der Steuerkugel 86 beabstandet verbleibt, um auf diese Weise etwaigen Toleranzen zu
berücksichtigen. Das Verdichterauslassventil 42 schließt an sich ballistisch, also
durch seine eigen Bewegung und Masse, wenn es entsprechend durch die Steuerbaugruppe
65 in Schließrichtung beschleunigt wurde. Im Übrigen wirkt auch die Druckdifferenz
über dem Verdichterauslassventil 42 ventilschließend, sowie der obere Totpunkt des
entsprechenden Verdichterkolbens 45 erreicht ist. Es versteht sich, dass in einer
alternativen Ausführungsform ggf. die Andruckanlage 74 in ihrer Wechselwirkungsposition
auch bei geschlossenem Verdichterauslassventil 42 an der Steuerkugel 86 anliegen kann,
wenn die Federung ausreichend auf die Toleranzen abgestimmt ist.
[0056] Bei dem in Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel dient ein Magnet 90
mit einem Anker 91 als Ventiltrieb 60, welche ebenfalls mit einem als Tellerventil
80 ausgestalteten Ventil 70 wechselwirken.
[0057] Die Ventilführung 89 ist in einem Aluminiumträger 93 eingelassen, welcher an der
Seite des Ankers 91, welche dem Magneten 90 abgewandt ist, einen Anschlag 94 trägt,
gegen welchen Federn 92 den Anker 91 drücken. Wird der Magnet 90 mit einem Strom beaufschlagt,
so wird der Anker 91 entgegen der Federkraft der Federn 92 und entgegen der Öffnungsrichtung
72 gegen den Magneten 90 gezogen. Wird der Magnet 90 ausgeschaltet, so können die
Federn 92 den Anker 91 in Öffnungsrichtung 72 wieder gegen den Anschlag 94 drücken.
[0058] Im Bereich des Aluminiumträgers 93 weist der den Aluminiumträger 93 umgebenden Bereich
des Verdichterzsylinderkopfs 17 Kühlrippen 95 auf.
[0059] Auch diese Anordnung ermöglicht es, dass das Verschlussteil 71 des Ventils 70 in
Öffnungsrichtung frei und nur durch die Gasdruckdifferenz zwischen Verdichterzlinder
40 und Brennmediumauslauss 47 bedingt öffnen kann, während es über den Magneten 90
geschlossen werden kann. Hierbei dient der mit dem Verschlussteil 71 des Ventils 70
in Kontakt kommende Schaft des Ankers 91 sowohl als Begrenzungsanlage 73 als auch
als Andruckanlage 74, wobei durch Anziehen des Ankers 91 entgegen der Öffnungsrichtung
72 des Ventils 70 das Verdichterauslassventil 42 bzw. das Ventil 70 zwangsweise geschlossen
werden kann.
[0060] Bei diesem Ausführungsbeispiel sind der Ventilschaft 81 bzw. der Ventilsitz 83 und
der Schaft des Ankers 91 derart in ihren Geometrien aufeinander abgestimmt, dass die
Andruckanlage 74 auch bei geschlossenem Verdichterauslassventil 42 an dme Ventilschaft
81 anliegt. Hier kann zum Toleranzausgleich ein kleiner Spalt zwischen Anker 91 und
Magnet 90 verbleiben. Alternativ kann auch hier ein ballistisches Schließen des Verdichterauslassventils
42 vorgesehen sein, indem der Ventilschaft 81 bzw. der Schaft des Ankers 91 entsprechend
kürzer ausgebildet werden, so dass die Andruckanlage 74 bei geschlossenem Verdichterauslassventil
42 nicht an dem Ventilschaft 81 anliegt.
[0061] Die in den Figuren 7 und 8 dargestellten Anordnungen zeigen mögliche Ausgestaltungen
von Verdichtereinlassventilen 41, die ebenfalls über die Nockenscheibe 61, die dort
jedoch als Nockenwelle 62 wirkt, angesteuert sind. Hierbei wird das jeweilige Verdichtereinlassventil
41 über einen Betätigungshebel 99 angesteuert.
Bezugszeichenliste:
10 |
Axialkolbenmotor |
60 |
Ventiltrieb |
15 |
Arbeitszylinderkopf |
61 |
Nockenscheibe |
16 |
Gehäuse |
62 |
Nockenwelle |
17 |
Verdichterzylinderkopf |
65 |
Steuerbaugruppe |
|
|
|
|
20 |
Brennkammer |
70 |
Ventil |
25 |
Schussverbindung (exemplarisch beziffert) |
71 |
Verschlussteil |
72 |
Öffnungsrichtung |
26 |
Schusskanal (exemplarisch beziffert) |
73 |
Begrenzungsanlage |
|
|
74 |
Andruckanlage |
30 |
Arbeitszylinder (exemplarisch beziffert) |
75 |
Gegenteil |
35 |
Arbeitskolben |
80 |
Tellerventil |
36 |
Abgas |
81 |
Ventildeckel |
|
|
82 |
Ventilschaft |
40 |
Verdichterzylinder |
83 |
Ventilsitz |
41 |
Verdichtereinlassventil |
84 |
Hülse |
42 |
Verdichterauslassventil |
85 |
Nockenfolgerkugel |
45 |
Verdichterkolben |
86 |
Steuerkugel |
46 |
Brennmediumeinlass |
87 |
Andruckfeder |
47 |
Brennmediumauslass |
88 |
Steuerbaugruppenführung |
48 |
Sammelrohr |
89 |
Ventilführung |
|
|
|
|
50 |
Abtrieb |
90 |
Magnet |
51 |
Pleuel |
91 |
Anker |
52 |
Kurvenscheibe |
92 |
Feder |
53 |
Abtriebswelle |
93 |
Aluminiumträger |
55 |
Wärmetauscher |
94 |
Anschlag |
56 |
Brennmediumzuleitung |
95 |
Kühlrippen |
57 |
Pleuellager |
99 |
Betätigungshebel |
1. Verfahren zum Betrieb eines Axialkolbenmotors (10), bei welchem Kraftstoff und komprimiertes
Brennmedium kontinuierlich zu Arbeitsmedium in einer Brennkammer (20) verbrannt und
sukzessive Arbeitszylindern (30) zugeführt wird, in welchen Arbeitskolben (35) hin
und her laufen, die wiederum einen Abtrieb (50) und Verdichterkolben (45) antreiben,
welche in Verdichterzylindern (40) hin und her laufen, in denen das Brennmedium komprimiert
wird, wobei das Brennmedium über Verdichtereinlassventile (41) angesaugt und das komprimierte
Brennmedium über Verdichterauslassventile (42) von den Verdichterzylindern (40) der
Brennkammer (20) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Verdichterauslassventile (42) zwangsgesteuert geschlossen und
über einen sich in dem jeweiligen Verdichterzylinder (40) aufbauenden Verdichterdruck
geöffnet wird.
2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließvorgang des wenigstens einen der Verdichterauslassventile (42), bevor
der zugehörige Verdichterkolben (45) seinen oberen Totpunkt erreicht, eingeleitet
wird.
3. Betriebsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließvorgang des wenigstens einen der Verdichterauslassventile (42) spätestens
5°, vorzugsweise spätestens 7°, bevor der zugehörige Verdichterkolben (45) seinen
oberen Totpunkt erreicht, eingeleitet wird.
4. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine der Verdichterauslassventile (42), wenn der zugehörige Verdichterkolben
(45) seinen oberen Totpunkt erreicht, geschlossen ist.
5. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine der Verdichterauslassventile (42) nach dem Einleiten des Schließvorgangs
frei durch seine Eigenmasse geschlossen wird.
6. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine der Verdichterauslassventile (42) vor dem Kompressionsvorgang
freigegeben wird.
7. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine der Verdichterauslassventile (42) mechanisch angetrieben wird.
8. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine der Verdichterauslassventile (42) synchron zu einem (50) Abtrieb
des Axialkolbenmotors (10) angetrieben wird.
9. Axialkolbenmotor (10) mit einer kontinuierlich komprimiertes Brennmedium und Kraftstoff
zu Arbeitsmedium verbrennenden Brennkammer (20), mit Arbeitszylindern (30), welche
mittels zyklisch öffen- und schließbarer Schussverbindungen (25) mit der Brennkammer
(20) verbunden sind und in welchen Arbeitskolben (35) hin und her laufen, mit Verdichterzylindern
(40), in welchen Verdichterkolben (45) hin- und her laufen, die von den Arbeitskolben
(35) angetrieben sind, und mit wenigstens einer Brennmediumzuleitung (56), die von
Verdichterauslassventilen (42) der Verdichterzylinder (40) zu der Brennkammer (20)
führt, wobei wenigstens eines der Verdichterauslassventile (42) ein sich von dem Verdichterzylinder
(40) weg öffnendes Verschlussteil (71) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich das mit einem Ventiltrieb (60) zusammenwirkende Verschlussteil (71) gegen eine
Begrenzungsanlage (73) öffnet und dass der Ventiltrieb (60) in Öffnungsrichtung (72) freigebbar ist und/oder lediglich gegen
die Öffnungsrichtung (72) auf das Verschlussteil (71) wirkt.
10. Axialkolbenmotor (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventiltrieb (60) mechanisch ausgebildet ist.
11. Axialkolbenmotor (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventiltrieb (60) eine Andruckanlage (74) aufweist, die auf das Verschlussteil
(71) wirkt.
12. Axialkolbenmotor (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckanlage (74) bei geschlossenem Verdichterauslassventil (42) von dessen
Verschlussteil (71) beabstandet ist.
13. Axialkolbenmotor (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckanlage (74) und die Begrenzungsanlage (73) an einer Steuerbaugruppe (65)
befindlich und vorzugsweise einstückig zueinander ausgebildet sind.
14. Axialkolbenmotor (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerbaugruppe (65) zwischen einer Belastungsposition und einer Entlastungsposition
verlagerbar ist.
15. Axialkolbenmotor (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckanlage, die Begrenzungsanlage und/oder die Steuerbaugruppe gefedert sind.
16. Axialkolbenmotor (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das eine der Verdichterauslassventile (42) ein Tellerventil (80) ist, dessen Ventildeckel
(81) das Verschlussteil (71) ist und auf dessen Ventilschaft (82) der Ventiltrieb
(60) wirkt.
17. Axialkolbenmotor (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventiltrieb (60) eine Nockenscheibe (61) oder eine Nockenwelle (62), die mit
einem Abtrieb (50) des Axialkolbenmotors (10) synchronisiert sind, aufweist.
18. Axialkolbenmotor (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventiltrieb (60) auch weitere Verdichterauslassventile (42) und/oder Verdichtereinlassventile
(41) treibt.
1. A method for operating an axial piston motor (10), in which fuel and compressed combustion
medium are continuously burnt in a combustion chamber (20) to form working medium
and successively fed to working cylinders (30) in which working pistons (35) run back
and forth which in turn drive an output (50) and compressor pistons (45) which run
back and forth in compressor cylinders (40) in which the combustion medium is compressed,
the combustion medium being drawn in via compressor inlet valves (41), and the compressed
combustion medium being fed to the combustion chamber (20) by the compressor cylinders
(40) via compressor outlet valves (42), characterised in that at least one of the compressor outlet valves (42) is closed in a positively controlled
manner and is opened by means of a compressor pressure building up in the respective
compressor cylinder (40).
2. The operating method according to claim 1, characterised in that the closing process of the at least one of the compressor outlet valves (42) is initiated
before the associated compressor piston (45) reaches top dead centre.
3. The operating method according to claim 2, characterised in that the closing process of the at least one of the compressor outlet valves (42) is initiated
at the latest 5°, preferably at the latest 7°, before the associated compressor piston
(45) reaches top dead centre.
4. The operating method according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the at least one of the compressor outlet valves (42) is closed when the associated
compressor piston (45) reaches top dead centre.
5. The operating method according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the at least one of the compressor outlet valves (42) is closed freely by its own
weight after initiation of the closing process.
6. The operating method according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the at least one of the compressor outlet valves (42) is released before the compression
process.
7. The operating method according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the at least one of the compressor outlet valves (42) is driven mechanically.
8. The operating method according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the at least one of the compressor outlet valves (42) is driven synchronously with
an output (50) of the axial piston motor (10).
9. An axial piston motor (10) having: a combustion chamber (20), which continuously burns
compressed combustion medium and fuel to form working medium; working cylinders (30),
which are connected to the combustion chamber (20) by means of cyclically openable
and closable firing connections (25) and in which working pistons (35) run back and
forth; compressor cylinders (40), in which compressor pistons (45) run back and forth,
which are driven by the working pistons (35); and at least one combustion medium feed
line (56), which leads from compressor outlet valves (42) of the compressor cylinders
(40) to the combustion chamber (20), at least one of the compressor outlet valves
(42) having a closure part (71) which opens away from the compressor cylinder (40),
characterised in that the closure part (71), which interacts with a valve drive (60), opens against a limiting
structure (73), and the valve drive (60) can be released in the opening direction
(72) and/or acts on the closure part (71) only counter to the opening direction (72).
10. The axial piston motor (10) according to claim 9, characterised in that the valve drive (60) is mechanical.
11. The axial piston motor (10) according to claim 9 or 10, characterised in that the valve drive (60) has a pressure application structure (74) which acts on the
closure part (71).
12. The axial piston motor (10) according to claim 11, characterised in that the pressure application structure (74) is spaced from the closure part (71) of the
compressor outlet valve (42) when the latter is closed.
13. The axial piston motor (10) according to claim 11 or 12, characterised in that the pressure application structure (74) and the limiting structure (73) are situated
on a control assembly (65) and are preferably formed integrally with each other.
14. The axial piston motor (10) according to claim 13, characterised in that the control assembly (65) can be displaced between a loading position and a non-loading
position.
15. The axial piston motor (10) according to any one of claims 9 to 14, characterised in that the pressure application structure, the limiting structure and/or the control assembly
are spring-loaded.
16. The axial piston motor (10) according to any one of claims 9 to 15, characterised in that one of the compressor outlet valves (42) is a poppet valve (80), the valve cover
(81) of which is the closure part (71) and on the valve stem (82) of which the valve
drive (60) acts.
17. The axial piston motor (10) according to any one of claims 9 to 16, characterised in that the valve drive (60) has a cam disc (61) or a camshaft (62), which are synchronised
with an output (50) of the axial piston motor (10).
18. The axial piston motor (10) according to any one of claims 9 to 17, characterised in that the valve drive (60) also drives further compressor outlet valves (42) and/or compressor
inlet valves (41).
1. Procédé, destiné à faire fonctionner un moteur à pistons axiaux (10), lors duquel
du carburant et un fluide combustible comprimé sont brûlés en continu en un fluide
de travail dans une chambre de combustion (20) et amenés à des cylindres de travail
(30) successifs, dans lesquels vont et viennent des pistons de travail (35) qui entraînent
quant à eux une sortie (50) et des pistons de compresseur (45) qui vont et viennent
dans des cylindres de compresseur (40) dans lesquels le milieu combustible est comprimé,
le milieu combustible étant aspiré par l'intermédiaire de soupapes d'entrée de compresseur
(41) et le milieu combustible étant amené par l'intermédiaire de soupapes de sortie
de compresseur (42) des cylindres de compresseur (40) vers la chambre de combustion
(20), caractérisé en ce qu'au moins l'une des soupapes de sortie de compresseur (42) se ferme par commande forcée
et s'ouvre par l'intermédiaire d'une pression de compresseur qui s'établit dans le
cylindre de compresseur (40) concerné.
2. Procédé de fonctionnement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le processus de fermeture de l'au moins une des soupapes de sortie de compresseur
(42) est initié avant que le piston de compression (45) associé n'atteigne son point
mort supérieur.
3. Procédé de fonctionnement selon la revendication 2, caractérisé en ce que le processus de fermeture de l'au moins une des soupapes de sortie de compresseur
(42) est initié au plus tard 5°, de préférence au plus tard 7° avant que le piston
de compression (45) associé n'atteigne son point mort supérieur.
4. Procédé de fonctionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'au moins une des soupapes de sortie de compresseur (42) est fermée lorsque le piston
de compression (45) associé atteint son point mort supérieur.
5. Procédé de fonctionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'au moins une des soupapes de sortie de compresseur (42) se ferme librement sous
l'effet de sa propre masse, après l'initiation du processus de fermeture.
6. Procédé de fonctionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'au moins une des soupapes de sortie de compresseur (42) est libérée avant le processus
de compression.
7. Procédé de fonctionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'au moins une des soupapes de sortie de compresseur (42) est entraînée mécaniquement.
8. Procédé de fonctionnement selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'au moins une des soupapes de sortie de compresseur (42) est entraînée en synchronisation
avec une (50) sortie du moteur à pistons axiaux (10).
9. Moteur à pistons axiaux (10) comprenant une chambre de combustion (20) qui brûle un
fluide combustible comprimé en continu et du carburant en un fluide de travail, pourvu
de cylindres de travail (30), lesquels à l'aide de systèmes d'assemblage (25) à ouverture
et fermeture cycliques sont reliés avec la chambre de combustion (20) et dans lesquels
vont et viennent des pistons de travail (35), pourvu de cylindres de compresseur (40),
dans lesquels vont et viennent des pistons de compresseur (45) qui sont entraînés
par les pistons de travail (35) et pourvu d'au moins un conduit d'alimentation de
fluide combustible (56), qui mène de soupapes de sortie de compresseur (42) des cylindres
de compresseur (40) vers la chambre de combustion (20), au moins l'une des soupapes
de sortie de compresseur (42) comportant une pièce de fermeture (71) qui s'ouvre en
s'éloignant du cylindre de compresseur (40), caractérisé en ce que la pièce de fermeture (71) qui coopère avec une commande de soupape (60) s'ouvre
contre un appui limiteur (73) et en ce que la commande de soupape (60) est libérable dans la direction d'ouverture (72) et/ou
agit seulement à l'encontre de la direction d'ouverture (72) sur la pièce de fermeture
(71).
10. Moteur à pistons axiaux (10) selon la revendication 9, caractérisé en ce que la commande de soupape (60) est conçue en version mécanique.
11. Moteur à pistons axiaux (10) selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que la commande de soupape (60) comporte un appui de pression (74) qui agit sur la pièce
de fermeture (71).
12. Moteur à pistons axiaux (10) selon la revendication 11, caractérisé en ce que lorsque la soupape de sortie de compresseur (42) est fermée, l'appui de pression
(74) est écarté de la pièce de fermeture (71) de celle-ci.
13. Moteur à pistons axiaux (10) selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que l'appui de pression (74) et l'appui limiteur (73) se trouvent sur un ensemble de
commande (65) et sont conçus de préférence en monobloc l'un avec l'autre.
14. Moteur à pistons axiaux (10) selon la revendication 13, caractérisé en ce que l'ensemble de commande (65) est déplaçable entre une position de charge et une position
de décharge.
15. Moteur à pistons axiaux (10) selon l'une quelconque des revendications 9 à 14, caractérisé en ce que l'appui de pression, l'appui limiteur et/ou l'ensemble de commande sont sur ressort.
16. Moteur à pistons axiaux (10) selon l'une quelconque des revendications 9 à 15, caractérisé en ce que l'une des soupapes de sortie de compresseur (42) est une soupape champignon (80)
dont le couvercle de soupape (81) est la pièce de fermeture (71) et sur la tige de
soupape (82) de laquelle agit la commande de soupape (60) .
17. Moteur à pistons axiaux (10) selon l'une quelconque des revendications 9 à 16, caractérisé en ce que la commande de soupape (60) comporte un disque à cames (61) ou un arbre à cames (62),
qui sont synchronisés avec la sortie (50) du moteur à pistons axiaux (10).
18. Moteur à pistons axiaux (10) selon l'une quelconque des revendications 9 à 17, caractérisé en ce que la commande de soupape (60) propulse également d'autres soupapes de sortie de compresseur
(42) et/ou soupapes d'entrée de compresseur (41) t.