[0001] Die Erfindung betrifft ein Flügelelement einer Faltanlage nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Im Zusammenhang mit insbesondere als Glasfaltwände ausgestalteten Faltanlagen sind
Flügelelemente bekannt, die einen Flügelelementrahmen aus Aluminium oder Holz aufweisen.
Dieser Rahmen kann eine Verglasung oder andere transparente oder nichttransparente,
flächige Bauteile aufnehmen. Die in verschiedenen Größen ausführbaren Flügelelemente
sind dabei in der Regel in einem Blendrahmen angeordnet und können in diesem geführt
verlagert werden. Zum Öffnen der Faltanlage werden dabei benachbarte, beispielsweise
mit Bändern verbundene Flügelelemente gegeneinander gefaltet. Der Rahmen des Flügelelements
muss dabei eine ausreichende Stabilität aufweisen, um die insbesondere beim Öffnen
und Schließen auftretenden Belastungen auf Dauer auszuhalten.
[0003] Ein vorwiegend aus Holz gefertigter Flügelelementrahmen weist dabei gegenüber einem
Aluminium-Rahmen Nachteile bezüglich der Stabilität insbesondere gegen Durchbiegung
oder Verwindungen auf.
[0004] Bisher wird der Flügelelementrahmen dadurch stabilisiert, dass ein randseitiger Stoßbereich,
der zur abdichtenden Anlage an ein benachbartes Flügelelement oder den Blendrahmen
ausgebildet ist, durch ein Metallprofil als Stabilisierungseinrichtung zur Stabilisierung
gegen Durchbiegung und/oder Verwindung verstärkt wird. Dieses sollte mindestens 40
mal, bevorzugt 50 mal stabiler bzw. steifer gegen Durchbiegung sein, als elastische
Werkstoffe, wie sie für Dichtelemente eingesetzt werden und deren Härte normalerweise
um 90 Shore A beträgt. Eine derartige Stabilisierung kann sowohl im Stoßbereich eines
sich vertikal erstreckenden Teils des Flügelrahmens (aufrechtes Flügelholz) als auch
im Stoßbereich eines sich horizontal erstreckenden Teils des Flügelrahmens (oberes/unteres
Flügelholz) vorgesehen sein. Um eine ausreichende Stabilisierung zu gewährleisten,
muss das beispielsweise in Form einer Schiene oder Leiste ausgeführte Metallprofil
eine ausreichende, quer zur Flügelebene verlaufende Breite aufweisen. Aufgrund seiner
Form und der metallischen Eigenschaften wirkt ein solches Profil jedoch als Kältebrücke
zwischen der Außen- und der Innenseite des Flügel-elements, was ggf. zu einem erhöhten
Heizbedarf eines von der Faltanlage abgeschlossenen Innenraums führt. Neben der schlechten
Dämmwirkung kann zudem unter Umständen Feuchtigkeit an der kalten Oberfläche des Metallprofils
kondensieren oder gefrieren und die Substanz der Faltanlage angreifen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Faltanlage mit vorwiegend aus
Holz gefertigten Flügelelementrahmen bereitzustellen, die eine ausreichende Stabilität
aufweist und die vorgenannten Nachteile vermeidet.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe, vom Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgehend, durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 sowie durch eine Faltanlage gemäß Anspruch
14 gelöst.
[0007] Das erfindungsgemäße Flügelelement einer Faltanlage mit einem vorwiegend aus Holz
gefertigten Flügelelementrahmen weist im randseitigen Stoßbereich eine Stabilisierungseinrichtung
auf, die sich zumindest über die halbe Länge (oberes/unteres Flügelholz) bzw. Höhe
(aufrechtes Flügelholz) des Stoßbereichs erstreckt und ein zu einer Außenseite des
Flügelelements hin verlagertes, äußeres Stabilisierungsprofilelement sowie ein zu
einer Innenseite des Flügelelements hin verlagertes inneres Stabilisierungsprofilelement
umfasst. Die Stabilisierungsprofilelemente sind dabei quer zur Flügelebene voneinander
beabstandet und somit thermisch getrennt, wodurch die Ausbildung einer Kältebrücke
verhindert wird. Der Flügelelementrahmen kann dabei auch vollständig aus Holz gefertigt
sein. Vorzugsweise erstreckt sich die Stabilisierungseinrichtung über die gesamte
Länge bzw. Höhe des Stoßbereichs. Dadurch wird entlang des ganzen Stoßbereichs eine
kältebrückenfreie Stabilisierung erreicht.
[0008] Die Stabilisierungsprofilelemente weisen bevorzugt metallische Eigenschaften, wie
eine hohe Festigkeit, Zähigkeit sowie Verwindungssteifigkeit auf. Insbesondere sind
die Stabilisierungsprofilelemente aus Aluminium gefertigt, das aufgrund seines geringen
Gewichts besonders gut geeignet ist.
[0009] Mit Vorteil weisen die Stabilisierungsprofilelemente einen über ihre gesamte Länge
gleichen Querschnitt auf, wodurch sie einfach und kostengünstig hergestellt werden
können. Beispielsweise können die Stabilisierungsprofilelemente stranggepresst werden.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist zumindest eines der Stabilisierungsprofilelemente
wenigstens eine Aufnahme zur insbesondere dichten Auflage und/oder Befestigung von
Dichtungen oder zur Befestigung weiterer Funktionselemente, wie Falzprofile, Elemente
zur Konvektionshemmung oder Beschläge auf. Diese sich vorzugsweise über die gesamte
Länge des jeweiligen Stabilisierungsprofilelements erstreckende Aufnahme ermöglicht
einen Einsatz von Funktionselementen an verschiedenen Stellen bzw. in verschiedenen
Höhen- oder Längenabschnitten. Die Funktionselemente können dabei abschnittsweise
in der Aufnahme angeordnet sein oder sich über die gesamte Länge der Aufnahme erstrecken.
Die Stabilisierungseinrichtung kann somit an verschiedene Kontaktkonfigurationen angepasst
werden, so dass beispielsweise bei zwei benachbarten, nicht miteinander verbundenen
Flügelelementen der jeweilige Stoßbereich mit einer an der Stabilisierungseinrichtung
festgelegten Falzprofilanordnung versehen werden kann. Ferner kann bei einer Kontaktkonfiguration
mit zwei benachbarten, miteinander verbundenen Flügelelementen eine Abdichtung auf
einer Seite der Faltanlage mit nur einem Dichtprofil erreicht werden. Indem beispielsweise
ein Dichtprofil in dem äußeren Stabilisierungsprofilelement des einen Flügelelements
festgelegt und an dem gegenüberliegenden äußeren Stabilisierungsprofilelement des
anderen Flügelelements dichtend anliegt, kann diese Verbindung zur äußeren Seite hin
effizient abgedichtet werden.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Flügelelementrahmen
zumindest eine Profilnut zur Aufnahme zumindest eines der Stabilisierungsprofilelemente
auf. Dadurch wird zur weiteren Stabilisierung des Flügelelementrahmens eine zumindest
teilweise formschlüssige Fixierung wenigstens eines der Stabilisierungsprofilelemente
erreicht. Hierbei kann ein Stabilisierungsprofilelement auch in mehreren Profilnuten
des Flügelelementrahmens angeordnet sein.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das äußere Stabilisierungsprofilelement
und das innere Stabilisierungsprofilelement jeweils in zumindest einer Profilnut des
Flügelelementrahmens angeordnet. Die Profilnut, die das äußere Stabilisierungsprofilelement
aufnimmt, ist dabei von der Profilnut, die das innere Stabilisierungsprofilelement
aufnimmt, beabstandet. Vorzugsweise ist zwischen den Stabilisierungsprofilelementen
ein Teil des Flügelelementrahmens, beispielsweise in Form eines Holzvorsprungs, angeordnet.
Dieser wirkt als Dämmkörper, wodurch die thermische Trennung der Stabilisierungsprofilelemente
verbessert wird. In einer einfachen Ausführungsform ist jedes der Stabilisierungsprofilelemente
jeweils in einer Profilnut des Flügelelementrahmens angeordnet.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Stabilisierungseinrichtung
zumindest einen Isolierkörper, der zwischen dem äußeren Stabilisierungsprofilelement
und dem inneren Stabilisierungsprofilelement angeordnet ist und diese voneinander
beabstandet. Durch die Anordnung des Isolierkörpers aus einem bevorzugt thermisch
schlecht leitenden Material, beispielsweise einem geeigneten Kunststoff, bevorzugt
Polyamid insbesondere auch mit Glasfaseranteil, besonders bevorzugt PA 6.6 GF 25 (mit
25% Glasfaseranteil), wird eine verbesserte thermische Trennung zwischen äußerem und
innerem Stabilisierungsprofilelement erreicht. Es können hierbei mehrere, entlang
der Stabilisierungsprofilelemente in gleichbleibenden oder variablen Abständen angeordnete
Isolierkörper vorgesehen sein. Vorzugsweise weist der Isolierkörper zumindest einen
Hohlraum, bevorzugt sogar mehrere Hohlräume auf, wodurch eine gute Dämmwirkung und
Stabilität erzielt wird.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das äußere Stabilisierungsprofilelement
und das innere Stabilisierungsprofilelement an dem zumindest einen Isolierkörper festgelegt.
Durch die Festlegung der Stabilisierungsprofilelemente vorzugsweise an gegenüberliegenden
Seiten des Isolierkörpers wird eine weitergehende Stabilisierung erreicht. Zudem wird
die Herstellung erheblich erleichtert, da die Stabilisierungseinrichtung in einem
unabhängigen Arbeitsschritt zusammengesetzt und in einem weiteren Schritt als Ganzes
in den Rahmen eingelegt werden kann.
[0015] Vorteilhaft ist es, den Isolierkörper als durchgängiges Dämmprofil auszubilden, durch
das die Stabilisierungsprofilelemente miteinander verbunden sind. Hierbei weisen Stabilisierungsprofilelemente
und Isolierkörper die gleiche Länge auf, wobei der Isolierkörper zur optimalen thermischen
Trennung über die gesamte Länge der Stabilisierungseinrichtung zwischen den Stabilisierungselementen
verlaufend ausgebildet ist. Der Isolierkörper weist dabei vorzugsweise über seine
gesamte Länge ein gleichbleibendes Profil auf, so dass er einfach und kostengünstig
mit bekannten Verfahren, beispielsweise durch Extrusion hergestellt werden kann.
[0016] Zur festen Verbindung mit den Stabilisierungsprofilelementen ist der Isolierkörper
vorzugsweise mit an gegenüberliegenden Seiten angeordneten Befestigungsfortsätzen
versehen, welche jeweils in entsprechenden Aufnahmenuten der Stabilisierungsprofilelemente
gehalten sind. Insbesondere werden zur Verbindungsherstellung die Befestigungsfortsätze
in die ursprünglich mit Übermaß gefertigten Aufnahmenuten eingeführt und die Wandbereiche
der Aufnahmenut umformend gegen die Befestigungsfortsätze gepresst (Einrollen). Die
einzelnen Elemente der Stabilisierungseinrichtung sind dadurch gegeneinander unverschieblich
zusammengefügt und bilden ein den Flügelelementrahmen optimal stabilisierendes Verbundprofil
aus.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Stabilisierungseinrichtung,
insbesondere umfassend den Isolierkörper, in einer eine einheitliche Tiefe aufweisenden
Profilnut im Flügelelementrahmen angeordnet. Ein erfindungsgemäßes Flügelelement kann
dadurch besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden, da nur eine Profilnut
gefräst werden muss und somit bei der Konstruktion nur eine Toleranz zu berücksichtigen
ist.
[0018] Zur optimalen stabilen Auflage der Stabilisierungseinrichtung mit Isolierkörper in
einer eine einheitliche Tiefe aufweisenden Profilnut im Flügelelementrahmen sind die
Stabilisierungsprofilelemente zum Flügelelementrahmen hin in gleichem Maße über den
Isolierkörper überstehend ausgebildet oder schließen gemeinsam mit diesem ab. Insbesondere
ist in jenen Abschnitten der Stabilisierungseinrichtung, welche einen Isolierkörper
aufweisen, ein zur Stabilisierung des Flügelelementrahmens beitragender Formschluss
mit der Profilnut gegeben.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Stabilisierungseinrichtung
bezüglich einer Spiegelebene im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die Spiegelebene
verläuft dabei zwischen den Stabilisierungselementen sowie parallel zu einer Längserstreckung
der Stabilisierungselemente. Durch diese Symmetrie ist die Herstellung der Stabilisierungsprofilelemente
einfacher und kostengünstiger, da das innere und das äußere Stabilisierungsprofilelement
identisch gefertigt werden können. Ferner kann die insbesondere als ein einen Isolierkörper
umfassendes Verbundprofil ausgebildete Stabilisierungseinrichtung in einfacher Weise
in den Flügelelementrahmen eingesetzt und dort montiert werden, da es ohne Belang
ist, welches der Stabilisierungsprofilelemente außen oder innen angeordnet wird.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Flügelelementrahmen
im Stoßbereich bezüglich einer Mittelebene des Flügelelementrahmens im Wesentlichen
spiegelsymmetrisch ausgebildet. Dadurch ist die Herstellung der Profilnut(en) in besonders
einfacher Weise möglich, da die Orientierung des Flügelelementrahmens oder seiner
Teile beim Fräsen einer oder mehrerer Nuten eine geringere Rolle spielt.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bildet der Isolierkörper eine
Hohlkammer mit einer inneren Führungskontur aus, die zur Aufnahme und Führung von
Beschlagteilen, beispielsweise einer Verriegelungseinrichtung oder Teilen davon, ausgelegt
ist. Dadurch besteht keine Notwendigkeit, separate Bauteile zur Aufnahme und Führung
bereitzustellen, die ggf. zur Ausbildung einer Kältebrücke beitragen. Damit kann auch
bei einer Integration von Beschlagteilen eine thermische Trennung der Stabilisierungsprofilelemente
gewährleistet werden. Insbesondere sind zur Aufnahme des die Hohlkammer aufweisenden
Isolierkörpers im Flügelelementrahmen vorzugsweise eine oder mehrere weitere, tiefere
Nuten vorgesehen, in die der Isolierkörper bereichsweise eingelassen ist.
[0022] Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist der Isolierkörper zumindest
einen nach außen offenen Aufnahmebereich zur Aufnahme von weiteren Funktionselementen
wie Dichtungen, Falzprofilen, Elementen zur Konvektionshemmung, Befestigungen, Fixierungen
oder Beschlägen auf. Je nach Einsatzbereich kann damit eine verbesserte Isolierung,
beispielsweise durch die Integration weiterer Dichtungen oder durch in den zwischen
zwei Flügelelementen bestehenden Zwischenraum ragende Fortsätze zur Hemmung der Konvektion,
erreicht werden.
[0023] Die erfindungsgemäße Stabilisierungseinrichtung ist ferner mit einer Blende aus z.B.
Aluminium- oder Stahl kombinierbar, die aus Gründen der Witterungsbeständigkeit oder
Optik an einer Außen- und/oder Innenseite des Flügelelements am vorwiegend aus Holz
gefertigten Flügelelementrahmen befestigt ist. Insbesondere sind dabei Teile der Blende
an einer der Stabilisierungsprofilelemente festgelegt bzw. eingehakt, wobei die kältebrückenfreie
Stabilisierung nicht beeinträchtigt wird.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den nachfolgend beschriebenen,
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung zu entnehmen; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teilschnitt zweier Flügelelemente,
- Fig. 2
- einen Teilschnitt zweier weiterer Flügelelemente,
- Fig. 3
- einen Teilschnitt zweier weiterer Flügelelemente,
- Fig. 4
- einen Teilschnitt zweier weiterer Flügelelemente,
- Fig. 5
- einen Teilschnitt zweier weiterer Flügelelemente.
[0025] Die nachfolgend erläuterten Merkmale der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele können
auch einzeln oder in anderen Kombinationen als dargestellt oder beschrieben Gegenstand
der Erfindung sein. Nachfolgend werden gleichwirkende Elemente der Erfindung mit einer
einheitlichen Bezugsziffer versehen, sofern dies sinnvoll ist.
[0026] Die Fig. 1 bis 5 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Flügelelementen 1a, 1b
einer als Glasfaltwand ausgebildeten Faltanlage in einer Querschnittsansicht durch
das aufrechte Flügelholz. Das Flügelelement 1a, 1b weist einen vorwiegend (Fig. 5)
oder vollständig (Fig. 1 bis 4) aus Holz gefertigten Flügelelementrahmen 3a, 3b auf,
der in einem randseitigen Stoßbereich 5a, 5b eine Stabilisierungseinrichtung 7a, 7b
aufweist. Die Stabilisierungseinrichtung 7a, 7b erstreckt sich hierbei zumindest über
die halbe, senkrecht zur Bildebene verlaufende Höhe des Stoßbereichs 5a, 5b. Das Flügelelement
1a, 1b hat eine Außenseite 9a, 9b, die beispielsweise die Witterungsseite darstellt,
sowie eine Innenseite 13a, 13 b, die beispielsweise die Raumseite darstellt. Die Stabilisierungseinrichtung
7a, 7b umfasst ein zur Außenseite 9a, 9b hin verlagertes, äußeres Stabilisierungsprofilelement
11a, 11b sowie ein zur Innenseite 13a, 13b hin verlagertes, inneres Stabilisierungsprofilelement
15a, 15b, die quer zur Flügelebene 17a, 17b voneinander beabstandet angeordnet sind.
[0027] Die in den Fig. 1 bis 3 und Fig. 5 gezeigten Flügelelemente 1a, 1b sind zur abdichtenden
Anlage aneinander ausgebildet und über Bänder 6 miteinander verbunden, wobei die Stabilisierungsprofilelemente
11a, 11b, 15a, 15b jeweils eine Aufnahme 19 zur Auflage und/oder Befestigung von Dichtungen
21 aufweisen. Zur Abdichtung der Außenseite 9a, 9b ist eine Dichtung 21 in dem äußeren
Stabilisierungsprofilelement 11a des links dargestellten Flügelrahmens 1a festgelegt,
die abdichtend auf dem äußeren Stabilisierungsprofilelement 11b des rechts dargestellten
Flügelelements 1b anliegt. Zur Abdichtung der Innenseite 13a, 13b ist eine Dichtung
21 in dem inneren Stabilisierungsprofilelement 15b des rechts dargestellten Flügelrahmens
1b festgelegt, die abdichtend auf dem inneren Stabilisierungsprofilelement 15b des
links dargestellten Flügelelements 1a anliegt.
[0028] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, in der die Flügelelemente 1a, 1b nicht miteinander
verbunden sind, wobei zur abdichtenden Anlage aneinander eine Falzprofilanordnung,
umfassend mehrere Falzprofile 23, 25, aufweisen. Die Falzprofile 23, 25 sind dabei
über die Aufnahmen 19 an den Stabilisierungsprofilelementen 11a, 11b, 15a, 15b befestigt.
[0029] Wie in Fig. 1 gezeigt, weist der Flügelelementrahmen 3a, 3b quer zur Flügelebene
17a, 17b voneinander beabstandete Profilnuten 27a, 27b auf, die zur Aufnahme der Stabilisierungsprofilelemente
11a, 11b, 15a, 15b ausgebildet sind. Ein Teil des Flügelelementrahmens 3a, 3b bildet
einen Holzvorsprung 18a, 18b zwischen dem äußeren Stabilisierungsprofilelement 11a,
11b und dem inneren Stabilisierungsprofilelement 15a, 15b aus, der als Dämmkörper
wirkt.
[0030] Die Fig. 2 bis 5 zeigen Ausführungsformen, bei denen die Stabilisierungseinrichtung
7a, 7b einen Isolierkörper 29 umfasst, der zwischen dem äußeren Stabilisierungsprofilelement
11a, 11b und dem inneren Stabilisierungsprofilelement 15a, 15b angeordnet ist und
diese voneinander beabstandet. Das äußere Stabilisierungsprofilelement 11a, 11b und
das innere Stabilisierungsprofilelement 15a, 15b sind dabei an dem Isolierkörper 29
festgelegt. Der Isolierkörper 29 ist als durchgängiges Dämmprofil ausgebildet, welches
das äußere Stabilisierungsprofilelement 11a, 11b mit dem inneren Stabilisierungsprofilelement
15a, 15b verbindet. Das äußere Stabilisierungsprofilelement 11a, 11b, das innere Stabilisierungsprofilelement
15a, 15b und der Isolierkörper 29 bilden ein kältebrückenfreies Verbundprofil aus.
Der Isolierkörper 29 weist einen nach außen offenen Aufnahmebereich 31 zur Aufnahme
von weiteren Funktionselementen auf.
[0031] In den Fig. 3 und 5 ist ein Isolierkörper 29 gezeigt, der eine Hohlkammer 33 mit
einer inneren Führungskontur 35 aufweist, die zur Aufnahme und Führung von Beschlagteilen
ausgelegt ist. In Fig.4 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der beide Flügelelemente
1a, 1b einen Isolierkörper 29 mit einer derartigen Hohlkammer 33 aufweisen.
[0032] In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die Stabilisierungseinrichtung 7a, 7b in
einer einzigen, eine einheitliche Tiefe T aufweisenden Profilnut 27a, 27b im Flügelelementrahmen
3a, 3b angeordnet. Zur optimalen stabilen Auflage der Stabilisierungseinrichtung 7a,
7b in der Profilnut 27a, 27b ist das äußere Stabilisierungsprofilelement 11a, 11b
sowie das innere Stabilisierungsprofilelement 15a, 15b zum Flügelelementrahmen 3a,
3b hin in gleichem Maße über den Isolierkörper 29 überstehend ausgebildet.
[0033] Die Stabilisierungseinrichtung 7a, 7b kann bezüglich einer parallel zu einer Längserstreckung
der Stabilisierungsprofilelemente 11a, 11b, 15a, 15b und zwischen den Stabilisierungsprofilelementen
11a, 11b, 15a, 15b verlaufenden Spiegelebene im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet
sein (Fig. 1 und 2 sowie Fig. 3 und 5 links). Bei den Ausführungsformen der Fig. 1
bis 3 ist die Spiegelebene identisch mit der eingangs erwähnten Flügelebene 17a, 17b.
In den Fig. 1, 2 und 3 (nur links: 3a) ist der Flügelelementrahmen 3a, 3b im Stoßbereich
5a, 5b bezüglich einer Mittelebene des Flügelelementrahmens im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
ausgebildet, wobei die Mittelebene in den Ausführungsbeispielen der genannten Figuren
wiederum identisch ist mit der Flügelebene 17a, 17b.
[0034] Fig. 5 zeigt, dass die Stabilisierungseinrichtung 7a, 7b mit einer Blende 37 kombinierbar
ist, die aus Gründen der Witterungsbeständigkeit oder Optik an einer Außenseite 9a,
9b des Flügelelements 1a, 1b am Flügelelementrahmen 3a, 3b befestigt ist. Dabei sind
Blende 37 an dem äußeren Stabilisierungsprofilelement 11a, 11b festgelegt bzw. eingehakt
und übernehmen bei der darstellten Ausführungsform teilweise auch Rahmen- und Glashaltefunktion.
1. Flügelelement (1a, 1b) einer Faltanlage, das einen vorwiegend aus Holz gefertigten
Flügelelementrahmen (3a, 3b) aufweist, der in einem randseitigen, zur abdichtenden
Anlage an ein benachbartes Flügelelement (1a, 1b) oder einen Blendrahmen der Faltanlage
ausgebildeten Stoßbereich (5a, 5b) eine Stabilisierungseinrichtung (7a, 7b) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (7a, 7b) sich zumindest über die halbe Länge bzw.
halbe Höhe des Stoßbereichs (5a, 5b) erstreckt und ein zu einer Außenseite (9a, 9b)
des Flügelelements (1a, 1b) hin verlagertes, äußeres Stabilisierungsprofilelement
(11a, 11b) sowie ein zu einer Innenseite (13a, 13b) des Flügelelements (1a, 1b) hin
verlagertes, inneres Stabilisierungsprofilelement (15a, 15b) umfasst, wobei die Stabilisierungsprofilelemente
(11a, 15a; 11b, 15b) quer zur Flügelebene (17a, 17b) voneinander beabstandet angeordnet
sind.
2. Flügelelement (1a, 1b) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Stabilisierungsprofilelemente (11a, 15a; 11b, 15b) wenigstens
eine Aufnahme (19) zur Auflage und/oder Befestigung von Dichtungen (21) oder zur Befestigung
weiterer Funktionselemente (23, 25) aufweist.
3. Flügelelement (1a, 1b) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelelementrahmen (3a, 3b) zumindest eine Profilnut (27a, 27b) zur Aufnahme
zumindest eines der Stabilisierungsprofilelemente (11a, 15a; 11b, 15b) aufweist.
4. Flügelelement (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Stabilisierungsprofilelement (11a, 11b) und das innere Stabilisierungsprofilelement
(15a, 15b) jeweils in zumindest einer Profilnut (27a, 27b) des Flügelelementrahmens
(3a, 3b) angeordnet sind.
5. Flügelelement (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (7a, 7b) zumindest einen Isolierkörper (29) umfasst,
der zwischen dem äußeren Stabilisierungsprofilelement (11a, 11b) und dem inneren Stabilisierungsprofilelement
(15a, 15b) angeordnet ist und diese voneinander beabstandet.
6. Flügelelement (1a, 1b) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Stabilisierungsprofilelement (11a, 11b) und das innere Stabilisierungsprofilelement
(15a, 15b) an dem zumindest einen Isolierkörper (29) festgelegt sind.
7. Flügelelement (1a, 1b) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (29) als durchgängiges Dämmprofil ausgebildet ist, das die Stabilisierungsprofilelemente
(11a, 15a; 11b, 15b) miteinander verbindet.
8. Flügelelement (1a, 1b) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (29) und die Stabilisierungsprofilelemente (11a, 15a; 11b, 15b)
ein Verbundprofil ausbilden.
9. Flügelelement (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (29) zumindest einen nach außen offenen Aufnahmebereich (31) zur
Aufnahme von weiteren Funktionselementen (23, 25) aufweist.
10. Flügelelement (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (29) eine Hohlkammer (33) mit einer inneren Führungskontur (35)
ausbildet, die zur Aufnahme und Führung von Beschlagteilen ausgelegt ist.
11. Flügelelement (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (7a, 7b) in einer eine einheitliche Tiefe (T) aufweisenden
Profilnut (27a, 27b) im Flügelelementrahmen (3a, 3b) angeordnet ist.
12. Flügelelement (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (7a, 7b) bezüglich einer parallel zu einer Längserstreckung
der Stabilisierungsprofilelemente (11a, 15a; 11b, 15b) und zwischen den Stabilisierungsprofilelementen
verlaufenden Spiegelebene im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
13. Flügelelement (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelelementrahmen (3a, 3b) im Stoßbereich (5a, 5b) bezüglich einer Mittelebene
des Flügelelementrahmens (3a, 3b) im Wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
14. Faltanlage mit zumindest zwei Flügelelementen (1a, 1b) nach einem der Ansprüche 1
bis 13.