[0001] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung und einem Verfahren
zur Erzeugung einer starken Strömung in einem Schwimmbecken bei geringem bei geringem
Energieverbrauch, insbesondere mit einer Vorrichtung in einem speziellen Gehäuse,
dessen Querschnitt quer zur Strömungsrichtung kleiner wird. In diesem Gehäuse ist
ein spezieller Unterwassermotor mit einem Propeller, der eine starke Strömung erzeugt,
angeordnet, wobei die Neigung der Längsachse des Motors zur Wasseroberfläche mühelos
eingestellt werden kann, sodass die Strömungsrichtung im Bereich der Wasseroberfläche
nach den speziellen Bedürfnissen des Anwenders eingestellt werden kann.
[0002] Derartige Gegenstromanlagen sind im Stand der Technik aus der Druckschrift
US 2015/0 295,397 A1 bekannt geworden. Diese Druckschrift offenbart u.a. eine in einem Schwimmbecken vertikal
verschiebliche Vorrichtung zur Erzeugung von Wellen in einer Strömung, bei der in
einem mehrteiligen Gehäuse ein Motor mit einem Propeller angeordnet ist. Der eine
Teil des Gehäuses ist pyramidenstumpfförmig ausgebildet. Dabei liegen die Strömungsöffnungen
in den Seitenwänden des Gehäuses in einer Ebene mit den Seitenwänden und darüber hinaus
weisen nicht alle Seitenwände des Gehäuses derartige Strömungsöffnungen auf, die das
Wasser des Schwimmbeckens wirbelfrei und laminar einströmen lassen, wodurch ein erheblicher
energetischer und technischer Aufwand getrieben werden muss, um eine vorgegebene Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb des Schwimmbeckens zu erreichen. Darüber hinaus weist die obere Seitenwand
des Gehäuses keinerlei Strömungsöffnungen auf, sondern dient einerseits der mechanischen
Stabilität des mehrteiligen Gehäuses und andererseits der Unterbringung einer Motor
Regel-Einheit, sodass die obere Seite des Gehäuses nicht zur Strömungsfreundlichkeit
im Innern des Gehäuses beiträgt. Hinzu kommt noch, dass die Öffnungen in den anderen
Seitenwänden nahezu in einer Ebene mit den Seitenflächen des Gehäuses liegen, sodass
allein dadurch beim Eintritt der Flüssigkeit in das Gehäuse starke Verwirbelungen
der Strömung auftreten können, die nur mit zusätzlichem technischen Aufwand zu korrigieren
sind. Auch ist der Winkel der Längsachse des Motors zur horizontalen Wasseroberfläche
nur dadurch zu verstellen, in dem die Längsachse des gesamten Gehäuses mit einer aufwendigen
Mechanik verstellt wird, was naturgemäß einen erheblichen technischen Aufwand erforderlich
macht.
[0003] In einer weiteren Druckschrift
WO 2014/071536 A1 wird eine Gegenstromanlage offenbart, die ebenfalls einen Motor zur Erzeugung einer
starken Strömung in einem Gehäuse aufweist, wobei das Gehäuse sowohl höhenverstellbar
als auch mittels eines Wirkzylinders außerhalb des Gehäuses der Winkel zwischen der
Längsachse und der Wasseroberfläche geneigt werden kann. Der Strömungseintritt in
das Gehäuse erfolgt im wesentlichen durch mindestens zwei Seitenwände und die Rückseite
des Gehäuses, wobei zumindest in den Seitenwänden Filter angeordnet sind, die den
ungehinderten Eintritt der Wassermengen stören könnten.
[0004] Ferner wird in der Druckschrift
WO 2015/176694 A1 ein Schwimmbecken mit einer integrierten Gegenstrom-Schwimmanlage offenbart, wobei
ein Unterwasser-Gleichstrommotor in einem Gehäuse angeordnet ist, dessen Seitenflächen
geschlossen sind und eine Frontplatte dafür sorgt, dass eine starke Strömung im Schwimmbecken
erzeugt werden kann. Ferner offenbart diese Druckschrift einen Mechanismus, der den
Winkel der Motorachse zur Wasseroberfläche einstellbar macht, wobei der Motor von
einem Strömungskanal umgeben ist.
[0005] Ferner ist aus der
DE 20 2012 011 034 U1 eine Vorrichtung zur Erzeugung einer starken Strömung in einem Schwimmbecken bekannt
geworden, die eine kompakte Bauweise bei relativ kleiner Leistungsaufnahme aufweist.
Bei dieser Vorrichtung besteht der Antrieb aus einem Unterwasser-Gleichstrommotor,
der im Eintrittsbereich eines Strömungskanals angeordnet ist, wobei das Verhältnis
vom Durchmesser (D) der Eintrittsöffnung zum Durchmesser der Austrittsöffnung (d)
nicht kleiner als 1,3 ist. Der Unterwasser-Gleichstrommotor und damit auch der Antrieb,
ist in einer schlanken Bauweise ausgeführt, dessen geometrisches Verhältnis von Länge
zum Durchmesser des Antriebsgehäuses nicht kleiner als 3,3 ist.
[0006] Ferner sind derartige Vorrichtungen im Stand der Technik aus der Druckschrift
DE 33 13 549 A1 bekannt. Diese Druckschrift offenbart ein Gerät zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahls,
das u.a. auch in Schwimmbecken zur Erzeugung einer Strömung verwendet werden kann.
Dieses Gerät weist in seinem Grundaufbau einen ovalen zylinderförmigen Abschnitt auf,
an den sich an einer Seite ein rechtwinklig zur Achse des Zylinderabschnitts angeordneter
Abschnitt mit einer Austrittsdüse anschließt, wobei sich die rechtwinklige Anordnung
nachteilig auf die Strömungsbedingungen und den aufzubringenden Energiebedarf des
Antriebs auswirkt. Ferner wird das Wasser senkrecht zur Strömungsrichtung durch Langlochöffnungen
angesaugt, was sich einerseits negativ auf den Energiebedarf des Antriebs und andererseits
ungünstig auf die laminare Strömung innerhalb des Gerätes auswirkt. Weiterhin ist
der Unterwassermotor vollständig in dem zylinderförmigen Abschnitt des Gehäuses angeordnet,
was einen hohen Strömungswiderstand innerhalb des zylinderförmigen Gehäuseabschnittes
erzeugt, infolge dessen ein hoher Energiebedarf zur Überwindung dieses Strömungswiederstands
erforderlich ist. Über die Beschaffenheit des Unterwassermotors werden keine Angaben
gemacht.
[0007] Eine weitere Vorrichtung ist im Stand der Technik aus der
DE 24 01 040 bekannt, der eine Gegenstromschwimmanlage für Schwimmbäder zu entnehmen ist, bei
der ein Unterwassermotor in einem rohrförmigen Gehäuse mit seiner Längsachse parallel
zur Wand des Schwimmbeckens angeordnet ist. Die Austrittsdüse ist um 90° zur Längsachse
des Antriebsmotors bzw. des rohrförmigen Gehäuses gedreht, wobei sich der Querschnitt
der Wasseraustrittdüse gegenüber dem Querschnitt des Gehäuses verjüngt. Die Querschnittsfläche
der Düse liegt dabei zwischen 120 bis 130 qcm bei einer Austrittsgeschwindigkeit von
1 m/sec mit einer Leistungsaufnahme von 1 - 1,2 kW.
[0008] Im Allgemeinen bestehen herkömmliche Gegenstromschwimmanlagen für den privaten Bereich
in der Regel aus den Komponenten Kreiselpumpe, Einströmdüsen, ein oder mehrere Ausströmdüsen,
Verbindungsleitungen und Rohre und einer elektrischen Steuerung. Das Wasser wird über
die Pumpe aus dem Becken über ein oder mehrere Ansaugöffnungen angesaugt und über
Düsen mit erhöhter Geschwindigkeit in das Becken wieder ausgestoßen.
[0009] Derartige Pumpensysteme arbeiten mit Drücken größer 5 bar und benötigen installierte
elektrische Leistungen von 1,9 kW bis über 5,5 kW. Die Pumpen werden über herkömmliche
Asynchronmotoren angetrieben. Die Pumpenleistung wird teilweise über statische Frequenzumrichter
geregelt. Systembedingt unterliegen die Leitungsdichtungen und die Wellenabdichtung
ständigem Verschleiß und erfordern mindestens eine jährliche Wartung.
[0010] Als nachteilig im genannten Stand der Technik wird es empfunden, dass einerseits
die Seitenwände des Gehäuses, in dem der strömungserzeugende Motor angeordnet ist,
zumindest teilweise geschlossen sind, sodass der Strömungsfluss des Wassers die Seitenwände
nicht durchdringen kann und andererseits die Seitenwände des Gehäuses fast senkrecht
aufeinander stehen, wodurch sowohl der Strömungsfluss in das Gehäuse als auch aus
dem Gehäuse heraus nachteilig im Sinne eines laminaren kräftigen Strömungsflusses
beeinflusst wird. Ferner wird es als Nachteil empfunden, dass die Strömungsrichtung
innerhalb des Schwimmbeckens im allgemeinen nur dadurch eingestellt werden kann, indem
die Längsachse des gesamten Gehäuses geschwenkt wird. Dadurch ist die Bauart der im
Stand der Technik bekannt gewordenen vergleichbaren Anlagen technisch zu aufwendig
und zu voluminös, was die Kosten unnötig erhöht.
[0011] Ausgehend vom oben dargelegten Stand der Technik, liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, sowohl die Leistungsaufnahme als auch die Strömungsrichtung
einer Vorrichtung zur Erzeugung einer starken Strömung in einem Schwimmbecken mit
einem geringen technischen Aufwand zu erstellen und die Erstellungskosten bei einem
gleichzeitigem Wartungs- und Verschleißminimum der Vorrichtung gering zu halten.
[0012] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der Hauptansprüche gelöst.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung einer starken Strömung in einem Schwimmbecken
ist mit einem Gehäuse ausgerüstet, in dem ein Motor mit einem Propeller angeordnet
ist und ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse strömungsfreundlich ausgebildet
ist, wobei sich der Querschnitt des Gehäuses in Strömungsrichtung verjüngt und der
Winkel
α der Längsachse des Motors im Gehäuse zur horizontalen Wasseroberfläche zumindest
schrittweise einstellbar ist. Bei einer derartigen Vorrichtung ist es aus strömungstechnischen
Gründen vorteilhaft und wichtig, dass die Seitenflächen des Gehäuses des strömungserzeugenden
Aggregats nicht senkrecht aufeinander stehen, da es in der Regel schwierig ist, mit
solchen Anordnungen eine laminarer Flüssigkeitsströmung zu erzeugen. Mit den getroffenen
Maßnahmen wird zumindest Teil an Energie eingespart.
[0014] Vorteilhaft ist es bei der oben genannten Vorrichtung, dass das Gehäuse entweder
pyramidenstumpfförmig oder kegelstumpfförmig oder tetraederstumpfförmig in einer strömungsfreundlichen
Bauart ausgebildet ist.
[0015] Dabei ist es auch vorteilhaft, dass die Seitenflächen des Gehäuses im wesentlichen
offen sind, wobei die Öffnungen der Seitenflächen mit mindestens einem Lochblech so
abgeschlossen sind, dass der Strömung der Flüssigkeit (Wasser) nur ein geringer Widerstand
entgegengesetzt wird.
[0016] Ferner ist es vorteilhaft, dass das Lochblech in den Öffnungen der Seitenflächen
des pyramidenstumpfförmigen Gehäuses mindestens 800 frei wählbar ausgeformte Löcher
pro Quadratmeter aufweist.
[0017] Vorteilhaft ist es auch, dass die virtuelle Spitze des Gehäuses asymmetrisch angeordnet
ist, d.h. dass die Projektion der Spitze der Pyramide nicht im Mittelpunkt der Grundfläche
der des Gehäuses liegt.
[0018] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass sich die Öffnungen in den Seitenflächen
des Gehäuses beinahe über die gesamte Fläche in einer muldenförmigen
[0019] Ausformung erstrecken, wobei die Seitenwände der Mulde nicht zwingend gerade sind,
sondern auch geschwungene Flächen sein können, die keine Ecken und Kanten aufweisen,
wodurch der laminare Fluss der Strömung zumindest nicht behindert wird.
[0020] Vorteilhaft ist es auch, dass die Kanten an den Seitenflächen des Gehäuses abgerundet
ausgebildet sind.
[0021] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass ein Verstellmechanismus, der zwischen der Grundplatte
des Gehäuses und des strömungserzeugenden Motors zur Erzeugung der starken Strömung
angeordnet ist, befestigt ist, mit dem die Längsachse des Motors in ihrer Neigung
zur Wasseroberfläche des Schwimmbeckens eingestellt werden kann.
[0022] Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass das wasserdichte Motorgehäuse an seinem
einen Ende mit einem im Querschnitt U-förmig abgekanteten Einsetzblech verbunden ist
und mit seinem anderen Ende mit einem Halteblech über vorgegebene Bohrungen im Halteblech
im Eingriff steht.
[0023] Vorteilhaft ist es auch, dass das Halteblech im Querschnitt U-förmig und in der Seitenansicht
L-förmig ausgebildet ist.
[0024] Ferner ist es vorteilhaft, dass das Halteblech mit mindestens einer Lasche an der
Grundplatte des Gehäuses befestigt ist.
[0025] Ferner ist es vorteilhaft, dass mindestens ein einstellbares Stützelement an dem
Halteblech so befestigt ist, dass die Höhe des Stützelementes variabel ist.
[0026] Vorteilhaft ist es auch, dass die Feineinstellung des Winkels
α der Motorachse zur horizontalen Wasseroberfläche mithilfe des einstellbaren Stützelements
auch außerhalb des Gehäuses durchgeführt werden kann.
[0027] Ferner ist es vorteilhaft, dass am unteren Ende das Stützelement eine Gewindestange
aufweist, die mit einem Innengewinde im Halteblech im Eingriff steht. Vorteilhaft
ist es ferner, dass am oberen Bereich des Stützelements ein Gelenk angeordnet ist,
das als Kugelgelenk ausgebildet ist.
[0028] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass am Kugelgelenk ein Zwischenstück angeordnet
ist, dass drehbar mit einem flachen Befestigungselement unterhalb des Motorgehäuses
an einem Ende im Eingriff steht.
[0029] Ein weiterer Vorteil ist schließlich darin zu sehen, dass die Grobeinstellung des
Winkels
α zwischen 0° und 15° der Motorachse zur horizontalen Wasseroberfläche durch vorbestimmte
Raststellungen eingestellt wird und die Feineinstellung mittels einer Gewindestange
am Stützelement auch außerhalb des Gehäuses vorgenommen werden kann.
[0030] Vorteilhaft ist es auch, dass die Seiten des Gehäuses Öffnungen aufweisen, die zumindest
teilweise mit einem Lochblech besetzt sind und die Freiflächen des Lochblechs zwischen
55 und 80 % liegt, wobei die Form der Ausnehmungen (Löcher) im Lochblech frei wählbar
ist.
[0031] Als vorteilhaft wird es angesehen, dass sich die Öffnungen in den Seitenflächen des
Gehäuses beinahe über die gesamte Fläche in einer muldenförmigen Ausformung erstrecken.
[0032] Vorteilhaft ist es schließlich auch, dass das Gehäuse zumindest keine scharfen Kanten
aufweist und die Kanten an den Seitenflächen des Gehäuses abgerundet ausgebildet sind.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren Verfahren zur Erzeugung einer starken Strömung in
einem Schwimmbecken mit einem Gehäuse in dem ein Motor mit einem Propeller angeordnet
ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse so ausgebildet wird, dass sich der
Querschnitt des Gehäuses in Strömungsrichtung verjüngt und der Winkel
α der Längsachse des Motors zur horizontalen Wasseroberfläche zumindest schrittweise
mit einfachen Mitteln eingestellt werden kann.
[0034] Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass die Projektion des Mittelpunktes der
oberen Schnittfläche des sich in Strömungsrichtung verjüngenden Gehäuses nicht zwingend
mit dem Mittelpunkt der unteren Grundfläche übereinstimmen muss.
[0035] Weitere vorteilhafte Eigenschaften und Merkmale sind den Unteransprüchen und der
Beschreibung zu entnehmen.
[0036] Im nun Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Detail näher beschrieben.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung (1) mit einem Gehäuse (3), in dem
ein strömungserzeugender Motor (4) mit einem Propeller (5) angeordnet ist;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des Gehäuses (3) der Vorrichtung (1);
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung des Gehäuses (3);
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung des Motors mit dem Verstellmechanismus,
mit dem der Winkel α der Längsachse des Motors (4) zur horizontalen Oberfläche des Wasserspiegels eingestellt
wird;
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht des Motors (4) mit dem Verstellmechanismus am hinteren
Ende des Motors (4);
- Fig. 6
- eine schematische Draufsicht auf den Motor (4) an dessen einem Ende der Verstellmechanismus
und an seinem anderen Ende ein Propeller (5) angeordnet ist;
- Fig. 7
- eine schematische Vorderansicht auf den Motor (4) mit Propeller (5) und den Verstellmechanismus.
[0037] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung
1 mit einem Gehäuse 3, in dem ein in einem Schwimmbecken 2 strömungserzeugender Motor
4 mit einem Propeller 5 angeordnet ist. Das pyramidenstumpfähnliche Gehäuse ist asymmetrisch
ausgebildet und weist vier Seiten 7, 7', 7"' auf, von denen 2 Seiten 7 identisch sind
und die obere Seite 7' und die untere Seite 7" unterschiedlich ausgebildet sind. Die
Seiten 7,7' und 7" stoßen an den Pyramidenkanten 6 zusammen, wobei die Kanten abgerundet
ausgebildet sind, um an den Kanten bessere Strömungsbedingungen zu erhalten, damit
keine Unterbrechung der laminaren Strömung des Schwimmbeckenwassers beim Einströmen
in die Öffnungen 8,8',8" entsteht. Die Öffnungen 8, 8',8" in den Seiten 7,7',7" sind
muldenförmig ausgeformt, d.h., dass die Seiten der Mulden trichterförmig ausgerichtet
sind, wobei die Grundflächen der einzelnen Mulden jeweils von einem Lochblech 9, das
jeweils eine verhältnismäßig hohe Lochdichte aufweist, besetzt sind, wobei die Form
der Durchbrüche und Löcher frei wählbar ist. Entscheidend für das Lochblech ist die
sogenannte Freifläche, durch die das Wasser ungehindert hindurch fließen kann, sodass
der Strömungswiderstand verhältnismäßig gering ist. Die Freifläche sollte zwischen
etwa 55 - 80 %, bezogen auf die gesamte Fläche, liegen, sodass der laminaren Strömung
nur ein geringer Strömungswiderstand entgegentritt. In der runden Öffnung 13 in der
Frontplatte 14 des pyramidenstumpfähnlichen Gehäuses 3 sind Strömungsleitelemente
10 angeordnet, die dazu dienen, dass die durch den Propeller 5 erzeugte Strömung nicht
unnötig verwirbelt wird, wodurch eine starke Strömung innerhalb des Schwimmbeckens
zumindest gemindert würde. Infolge der Asymmetrie des pyramidenstumpfförmigen Gehäuses
3, zusammen mit der strömungsfreundlichen Ausbildung der muldenförmigen Öffnungen
8, 8',8" ergeben sich optimale Strömungsbedingungen innerhalb des Gehäuses 3, wodurch
u.a. die Energieaufnahme des Motors 4 zur Strömungserzeugung auf ein Minimum begrenzt
wird.
[0038] Die Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Gehäuses 3 der Vorrichtung 1.
Hierin wird deutlich, dass die obere Seite 7' und die untere Seite 7' des Gehäuses
3 unterschiedlich ausgebildet sind, sodass die zusammengesetzten Seiten 7, 7',7" ein
asymmetrisches pyramidenstumpfförmiges Gehäuse 3 bilden. Die seitliche Asymmetrie
im Gehäuse 3 begünstigt die Strömung bzw. die Strömungsgeschwindigkeit im Umfeld der
Mittellinie der Strömung des Wassers. Die Grundplatte 12 des Gehäuses 3 dient u.a.
der Befestigung der Vorrichtung 1 an der Schwimmbeckenwand, die hier nicht gezeigt
ist.
[0039] Die Fig. 3 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung des Gehäuses 3 der
Vorrichtung 1, aus der deutlich die muldenartigen Vertiefungen in den Seiten 7, 7'
ersichtlich sind. Die muldenartigen Vertiefungen in den Seiten des Gehäuses sind im
wesentlichen trichterförmig ausgebildet, wobei die Seitenwände des Trichters nicht
notwendigerweise gerade sein müssen, sondern können gleichermaßen geschwungen ausgebildet
sein, damit keine scharfkantigen Kanten entstehen, die den laminaren Strömungsfluss
behindern könnten. Die Grundfläche der Mulden wird von einem Lochblech 9 gebildet,
das eine verhältnismäßig große Freifläche von etwa 55-80 % aufweist. Das Gehäuse 3
ist im vorderen Teil aus verschiedenen Sitzelementen 6', 6" zusammengesetzt, die mit
der Frontplatte 14 eine Baueinheit bilden. Hinter der runden Öffnung 13 in der Frontplatte
14 sind Strömungsleitelemente 10 angeordnet, die einen strömungsverlustarmen Austritt
der Strömung aus dem Gehäuse gewährleisten.
[0040] Figur 4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung des Motors 4 mit einem
im hinteren Teil angeordneten Verstellmechanismus, mit dem der Winkel
α der Längsachse des Motors 4 zur horizontalen Wasseroberfläche des Schwimmbeckens
2 eingestellt wird. Der Verstellmechanismus besteht im wesentlichen aus drei Bauteilen,
einem abgekanteten, im Querschnitt U-förmigen Einsetzblech 15', einem Halteblech 15
und einem Stützelement 18, 20, 21, das aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, was
weiter unten näher beschrieben wird. Auf der Welle 17 des Motors 4 ist ein Propeller
5 angeordnet, mit dem bei Rotation des Propellers 5 eine sehr starke einstellbare
Strömung innerhalb des Schwimmbeckens erzeugt wird. Die starke Strömung ist von der
Drehzahl des Motors 4 abhängig und kann von außen je nach Belieben eingestellt werden.
An dem dem Propeller 5 gegenüberliegenden Ende des Motors 4 ist am Flansch 24' des
Motorgehäuses 11 ein U-förmig abgekartetes Einsetzblech 15' mit dem Flansch 24' des
Motors 4 verbunden. In den Schenkeln des U-förmig abgekanteten Einsetzbleches 15'
und dem Halteblech 15 ist jeweils mindestens eine Bohrung 16 eingearbeitet, durch
die ein hier nicht gezeigtes Feststellelement, wie beispielsweise eine Schraube oder
ein Bolzen gesteckt wird, um die Grobeinstellung des Winkels
α zur Wasseroberfläche einzustellen, zum Beispiel 0° oder 3° oder 5° oder 8° oder 10°,
was durch den Anwender bestimmt wird. Das U-förmig abgekantete Einsetzblech 15' ist
zwischen zwei Schenkeln des im Querschnitt U-förmig abgewinkelten Halteelements 15
und in der Seitenansicht L-förmig ausgebildeten Halteelements 15 angeordnet, das mit
mindestens einer Lasche 23 an der Grundplatte 12 des pyramidenstumpfförmigen Gehäuses
3 lösbar befestigt ist, wie weiter oben bereits erwähnt wurde. im hinteren Drittel
des Motors 4 ist an geeigneter Stelle unterhalb des Motors ein Stützelement 18,20,21
angeordnet, dass einerseits dazu dient, Kräfte, die auf das Gehäuse 11 des Motors
4 einwirken, abzufangen und andererseits die Feineinstellung des Winkels
α der Längsachse des Motors 4 zur Wasseroberfläche zu ermöglichen.
[0041] Die Figur 5 zeigt eine schematische Seitenansicht des Motors 4 mit dem Verstellmechanismus,
der aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt ist, wie weiter oben bereits erwähnt wurde.
Der Motor 4 ist in einem wasserdichten Gehäuse 11 angeordnet, dessen Welle -hier nicht
gezeigt- in zwei Flanschen 24,24' drehbar gelagert ist. Auf der Welle 17 ist ein Propeller
5 angeordnet, der bei Rotation der Welle eine starke Strömung erzeugt. Im hinteren
Teil des Motors 4 ist unterhalb des Motors ein mit dem Motorgehäuse 11 verbundenes
Befestigungselement 22 angeordnet, dass mit dem Stützelement über ein Zwischenstück
21 in Verbindung steht und teilweise die Kräfte, die auf das Gehäuse 11 des Motors
4 einwirken, abzufangen. Um die Einstellung des Winkels
α zur Wasseroberfläche überhaupt erst zu ermöglichen, ist das Zwischenstück 21 des
gesamten Stützelements drehbar im Drehpunkt 25 an dem Befestigungselement 22 verbunden,
wobei der Drehpunkt 25 unterhalb des Motorgehäuses 11 angeordnet ist. Das in der Seitenansicht
L-förmig ausgeformte Halteelement 15 dient praktisch als Rahmen für den gesamten Verstellmechanismus
der Längsachse des Motors 4. Am Flansch 24' ist ferner eine absolut wasserdichte Kabeldurchführung
26 angeordnet, die sowohl die Steuerleitungen als auch die stromführenden Adern für
den Motor 4 in das Innere des Motorgehäuses 11 einführt.
[0042] Die Figur 6 zeigt eine schematische Draufsicht auf den Motor 4, an dessen einem Ende
ein Verstellmechanismus angeordnet ist und am gegenüberliegenden Ende des Motors 4
der Propeller 5 auf der Welle 17 des Motors angeordnet ist. Der Motor 4 mit seinem
Gehäuse 11 ist mit dem U-förmig abgekanteten Einsetzblech 15' fest verbunden, sodass
die Auf- und Abbewegung des U-förmig abgekartetes Einsetzblech 15' direkt auf das
Gehäuse 11 des Motors 4 übertragen wird. Um die Grobeinstellung des Winkels
α zur Wasseroberfläche vorzunehmen, werden die Feststellelemente 27 durch die fluchtenden
Bohrungen 16 des Halteblechs 15 und des U-förmig abgekanteten Einsetzblech 15' geführt,
sodass eine lösbare Verbindung zwischen dem U-förmig abgekanteten Einsetzblech 15'
und dem Halteblech 15 entsteht.
[0043] Die Figur 7 zeigt eine schematische Vorderansicht auf den Motor 4 mit dem Propeller
5 auf der Welle 17 des Motors 4 und einen Teil des Verstellmechanismus unterhalb des
des Motors 4. Das Stützelement zum Abfangen der Kräfte, die auf das Motorgehäuse 11
einwirken, ist aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt. Das Zwischenstück 21 des Stützelements
ist drehbar mit dem Befestigungselement 22 unterhalb des Motorgehäuses 11 des Motors
4 verbunden. Unterhalb des Zwischenstücks 21 ist ein Gelenk 20 angeordnet, das als
Kugelgelenk ausgebildet ist. Unterhalb des Gelenks 20 ist eine Hülse 29 mit einem
Innengewinde angeordnet, in das eine Gewindestange 18 eingreift, mit der die Feineinstellung
des Winkels
α zur Wasseroberfläche des Schwimmbeckens durchgeführt wird, wobei die Gewindestange
18 mit einer Kontermutter 28 am Halteelement 15 drehsicher festgestellt wird. Die
beiden Laschen 23 am Halteelemente 15 dienen der Befestigung des Verstellmechanismus
an der Grundplatte 12 des Gehäuses 3.
[0044] Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass mit der vorliegenden Erfindung eine
Vorrichtung 1 mit einem speziellen Gehäuse 3 vorgestellt wird, in das ein Unterwassermotor
4 mit einem Verstellmechanismus zur Einstellung des Winkels
α zwischen der Längsachse des Motors 4 und der Wasseroberfläche des Schwimmbeckens
angeordnet ist. Der Querschnitt des Gehäuses 3 verjüngt sich in Richtung der Strömung,
wobei die Seiten des Gehäuses 3 strömungsfreundlich ausgeformt sind, sodass die laminare
Strömung des Wassers in das Gehäuse 3 hinein nicht durch Verwirbelungen gestört wird.
Mit einem Verstellmechanismus innerhalb des Gehäuses 3 lassen sich verschiedene Winkel
α zur Wasseroberfläche sowohl grob als auch fein einstellen, um damit ein Optimum der
Strömung an der Wasseroberfläche des Schwimmbeckens 2 zu erzielen.
1. Vorrichtung (1) zur Erzeugung einer starken Strömung in einem Schwimmbecken (2) mit
einem Gehäuse (3) in dem ein Motor (4) mit einem Propeller (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) strömungsfreundlich ausgebildet ist, wobei sich der Querschnitt des
Gehäuses (3) in Strömungsrichtung verjüngt und der Winkel α der Längsachse des Motors (4) im Gehäuse (3) zur horizontalen Wasseroberfläche zumindest
schrittweise einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) pyramidenstumpfförmig oder kegelstumpfförmig oder tetraederstumpfförmig
in einer strömungsfreundlichen Bauart ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten (7,7', 7") des Gehäuses (3) Öffnungen (8,8', 8") aufweisen, die zumindest
teilweise mit einem Lochblech (9) besetzt sind und die Freiflächen des Lochblechs
(9) zwischen 55 und 80 % liegt, wobei die Form der Ausnehmungen (Löcher) im Lochblech
frei wählbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Öffnungen (8,8', 8") in den Seitenflächen (7,7', 7") des Gehäuses (3) beinahe
über die gesamte Fläche in einer muldenförmigen Ausformung erstrecken.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) zumindest keine scharfen Kanten aufweist und die Kanten (6) an den
Seitenflächen (7,7',7") des Gehäuses (3) abgerundet ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (11) an seinem einen Ende mit einem im Querschnitt U-förmig abgekanteten
Blech (15') verbunden ist, das an seinem einen Ende mit einem Halteblech (15) über
fest eingestellte Bohrungen (16) im Halteblech (15) im Eingriff steht.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Stützelement (20,21), das an einem Halteblech (15) einstellbar befestigt ist,
wobei die Höhe des Stützelements (18,20,21) einstellbar variabel ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (15) mit mindestens einer Lasche (23) an der Grundplatte (12) des
Gehäuses (3) befestigt ist.
9. Verfahren zur Erzeugung einer starken Strömung in einem Schwimmbecken (2) mit einem
Gehäuse (3) in dem ein Motor (4) mit einem Propeller (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) so ausgebildet wird, dass sich der Querschnitt des Gehäuses (3) in
Strömungsrichtung verjüngt und der Winkel α der Längsachse des Motors (4) zur horizontalen Wasseroberfläche zumindest schrittweise
mit einfachen Mitteln eingestellt werden kann.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Grobeinstellung des Winkels α zwischen 0° und 15° der Motorachse zur horizontalen Wasseroberfläche durch vorbestimmte
Raststellungen eingestellt wird und die Feineinstellung mittels eines Gewindeelements
(18) am Stützelement (20,21) auch außerhalb des Gehäuses (3) vorgenommen werden kann.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektion des Mittelpunktes der oberen Schnittfläche der Frontplatte (14) des
sich in Strömungsrichtung verjüngenden Gehäuses (3) nicht zwingend mit dem Mittelpunkt
der Grundfläche (12) übereinstimmen muss.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (7,7', 7") des Gehäuses (3) offen ausgebildet werden, wobei die
Öffnungen (8,8', 8") der Seitenflächen (7,7', 7") mit mindestens einem Lochblech (9)
so abgeschlossen sind, dass der Strömung der Flüssigkeit (Wasser) nur ein geringer
Widerstand entgegengesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Feineinstellung des Winkels α der Motorachse zur horizontalen Wasseroberfläche mit Hilfe eines einstellbaren Stützelements
(18,20,21) auch außerhalb des Gehäuses (3) durchgeführt wird.