[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft Eckschutzschienen nach DIN EN 14353 für eine
mit einer Gipsplatte und/oder Verputzmasse gebildete Wand- oder Deckenkante in einem
Raum oder Gebäude.
[0002] Bekannte Eckschutzschienen finden als Hilfsprofile zur Bildung von Wand- oder Deckenkanten
mittels Gipsplatten, Fugenspachtel und/oder Verputzmasse Verwendung in Gebäuden. Solche
Eckschutzschienen sind typischerweise aus dünnem Metallblech gebildet und können,
abhängig von Material und Typ, sowohl mit als auch ohne Oberflächenendbehandlung eingebaut
werden oder mit Fugenspachtel-Material fertig zum Streichen oder Tapezieren in die
Wand- oder Deckenkante eingespachtelt werden. Die
EP 2 316 611 B1 beschreibt beispielsweise eine solche Eckschutzschiene.
[0003] Insbesondere bei größeren Gebäuden werden oft große Mengen von Eckschutzschienen
verbaut. Ein Großteil der Eckschutzschienen ist dabei zunächst länger als die zu bildende
Wand- oder Deckenkante und muss entsprechend vor dem Einbau auf eine passende Länge
gekürzt werden. Dies geschieht üblicherweise durch manuelles Anlegen eines Längenmaßstabs,
typischerweise eines 2m-Zollstocks, dessen Nullpunkt an ein Stirnende der Eckschutzschiene
gelegt wird, und Markieren einer Solllängenposition, an der die Eckschutzschiene gekürzt
werden soll. Übersteigt die Solllänge den Längenmaßstab, muss eine Zwischenmarkierung
gesetzt und der Längenmaßstab zur Zwischenmarkierung weitergeschoben werden, bevor
die Solllängenposition markiert werden kann. Dies kostet bei einer großen Anzahl an
zu verarbeitenden Eckschutzschienen viel Arbeitszeit. Außerdem ist die Abmessung durch
Anlegen eines Längenmaßstabs nicht immer genau, da der Nullpunkt verrutschen kann
und nicht genau an einem Stirnende oder auf einer Zwischenmarkierung liegt.
[0004] Die hierin offenbarte Eckschutzschiene erlaubt ein weitaus schnelleres und verlässlicheres
Kürzen der Eckschutzschienen.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird dazu eine Eckschutzschiene
bereitgestellt für eine mit einer Gipsplatte und/oder Verputzmasse gebildete Wand-
oder Deckenkante in einem Raum oder Gebäude, wobei sich die Eckschutzschiene mit mindestens
einem ersten Steg und einem zum ersten Steg im Wesentlichen senkrecht verlaufenden
zweiten Steg entlang einer Längsrichtung von einem ersten Stirnende über eine Länge
zu einem zweiten Stirnende erstreckt, wobei die Eckschutzschiene entsprechend der
Wand- oder Deckenkante in der Länge kürzbar ist, wobei die Eckschutzschiene zum definierten
Kürzen der Eckschutzschiene ohne anzulegenden Längenmaßstab auf einer ersten Seite
des ersten Stegs entlang der gesamten Länge der Eckschutzschiene eine Mehrzahl von
ersten Längenmarkierungen und erkennbar von den ersten Längenmarkierungen zu unterscheidenden
zweiten Längenmarkierungen aufweist, wobei die ersten Längenmarkierungen einen definierten
ersten Abstand voneinander und die zweiten Längenmarkierungen einen definierten zweiten
Abstand voneinander haben, wobei der zweite Abstand ein ganzzahliges Vielfaches n,
beispielsweise n=10, des ersten Abstands ist, wobei jede n-te der ersten Längenmarkierungen
den gleichen Abstand zum ersten Stirnende und/oder zum zweiten Stirnende hat wie eine
der zweiten Längenmarkierungen.
[0006] Die hierin offenbarte Eckschutzschiene kann also durch die besondere Anordnung der
ersten und zweiten Längenmarkierungen zueinander ohne anzulegenden Längenmaßstab sehr
schnell gekürzt werden, da die ersten Längenmarkierungen eine feine Längenskalierung
und die zweiten Längenmarkierungen eine gröbere Längenskalierung ermöglicht. Beispielsweise
kann der erste Abstand 1 mm betragen und der zweite Abstand 5 mm. Optional kann jede
n-te, beispielsweise fünfte, der ersten Längenmarkierungen durch eine der zweiten
Längenmarkierungen gebildet sein. Optional kann die Eckschutzschiene eine auf der
ersten Seite des ersten Stegs entlang der gesamten Länge der Eckschutzschiene angeordneten
Mehrzahl von erkennbar von den ersten und zweiten Längenmarkierungen zu unterscheidenden
dritten Längenmarkierungen aufweisen, wobei die dritten Längenmarkierungen einen definierten
dritten Abstand voneinander haben, wobei der dritte Abstand, beispielsweise 10 mm,
ein ganzzahliges Vielfaches m, beispielsweise m=2, des zweiten Abstands ist, wobei
jede m-te, d.h. zweite, der zweiten Längenmarkierungen den gleichen Abstand zum ersten
Stirnende und/oder zum zweiten Stirnende hat wie eine der dritten Längenmarkierungen.
Optional kann jede m-te, beispielsweise zweite, der zweiten Längenmarkierungen durch
eine der dritten Längenmarkierungen gebildet sein. Es können analog auch vierte, fünfte
und/oder weitere Längenmarkierungen mit einem jeweiligen Abstand von beispielsweise
5 cm, 10 cm und/oder 100 cm vorgesehen sein. Die Längenmarkierungen können eine typischerweise
von einem handelsüblichen Zollstock bekannte Längenskalierung bilden, die sich über
die gesamte Länge der Eckschutzschiene erstreckt. Die die Eckschutzschiene verarbeitende
Person kann dann sehr schnell und zuverlässig die Eckschutzschiene auf die Solllänge
kürzen.
[0007] Optional können die ersten und zweiten Längenmarkierungen als Ausstanzungen aus dem
ersten Steg und/oder zweiten Steg ausgebildet sein, die zur Verankerung der Eckschutzschiene
an der Wand- oder Deckenkante mittels Verputzmasse dienen. Die Ausstanzungen können
dabei polygonförmig so ausgerichtet sein, dass sie mit einer Ecke pfeilartig auf eine
Außenkante des jeweiligen Stegs zeigen, aus dem sie gestanzt sind. Die Polygonformen
und/oder -größen der Ausstanzungen der ersten Längenmarkierungen können sich dabei
leicht erkennbar von den Polygonformen und/oder -größen der Ausstanzungen der zweiten
Längenmarkierungen unterscheiden. Beispielsweise können die Ausstanzungen der ersten
Längenmarkierungen kleine Dreiecke sein und die Ausstanzungen der ersten Längenmarkierungen
größere Fünfecke oder Rauten. Alternativ zu Polygonformen können auch gekrümmte Formen
mit pfeilartiger Ecke, wie etwa eine Tropfenform, als Ausstanzung der ersten und/oder
zweiten Längenmarkierungen dienen.
[0008] Optional kann eine erste und/oder letzte der ersten Längenmarkierungen sowie eine
erste und/oder letzte der zweiten Längenmarkierungen durch das erste Stirnende und/oder
das zweite Stirnende gebildet sein. Alternativ dazu kann beispielsweise eine Mitte
der Eckschutzschiene, also genau bei halber Länge eine erste der ersten Längenmarkierungen
sowie eine erste der zweiten Längenmarkierungen bilden. Die erste der ersten Längenmarkierungen
sowie eine erste der zweiten Längenmarkierungen stellen vorzugsweise einen Nullpunkt
einer Längenskalierung dar. An einem Stirnende ist solch ein Nullpunkt allerdings
besonders sinnvoll, damit die Eckschutzschiene nur einmal gekürzt werden muss.
[0009] Optional können die ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen eine erste
Längenskalierung bilden, die von einem Nullpunkt an dem ersten Stirnende ausgeht,
und wobei die Eckschutzschiene eine der ersten Längenskalierung entsprechende zweite
Längenskalierung aufweisen kann, die von einem Nullpunkt an dem zweiten Stirnende
ausgeht. Dies hat den Vorteil, dass die die Eckschutzschiene verarbeitende Person
die Möglichkeit hat, die Eckschutzschiene einfach in Ihrer Länge bezüglich beider
Stirnenden zu kürzen. Dadurch muss die Eckschutzschiene nicht umständlich um eine
zur Längsachse quer verlaufende Achse gedreht werden. Außerdem kann nach einem von
einem Stirnende ausgehenden Kürzen der Eckschutzschiene der resultierende Verschnitt
nochmals ohne Anlegen eines externen Längenmaßstabs vom anderen Stirnende ausgehend
gekürzt werden.
[0010] Optional kann die zweite Längenskalierung auf einer ersten Seite des zweiten Stegs
angeordnet sein. Prinzipiell stehen für die Längenskalierungen vier Seiten der Eckschutzschiene
zur Verfügung: die erste Seite des ersten Stegs, die zweite Seite des ersten Stegs,
die erste Seite des zweiten Stegs und die zweite Seite des zweiten Stegs. Die ersten
Seiten können beispielsweise jeweils die Innenseiten der Eckschutzschiene sein, die
im eingebauten Zustand zur Wand bzw. Decke weisen und an dieser anliegen. Die zweiten
Seiten können beispielsweise jeweils die Außenseiten der Eckschutzschiene sein, auf
welche Fugenspachtel oder Verputzmasse aufgetragen wird, um die Wand- bzw. Deckenkante
zu bilden. Wenn Eckschutzschiene gerade so liegt, dass die erste Seite des ersten
Stegs für eine die Eckschutzschiene kürzende Person sichtbar ist, dann ist auch die
erste Seite des zweiten Stegs für diese Person gerade sichtbar. Die kürzende Person
hat also beide Längenskalierungen im Blick und kann kurzerhand ohne weitere Drehungen
der Eckschutzschiene das besser geeignete Stirnende als Nullpunkt wählen und die Eckschutzschiene
entsprechend wahlweise anhand der ersten oder zweiten Längenskalierung kürzen.
[0011] Optional kann die erste Längenskalierung zusätzlich auf einer zweiten Seite des zweiten
Stegs angeordnet sein und die zweite Längenskalierung zusätzlich auf einer zweiten
Seite des ersten Stegs angeordnet sein. Dann braucht die kürzende Person die Eckschutzschiene
gar nicht mehr zu drehen, da in der Praxis immer entweder die ersten oder die zweiten
Seiten der Stege sichtbar sind.
[0012] Optional kann eine Untermenge oder sämtliche der ersten, zweiten und/oder dritten
Längenmarkierungen jeweils mit einer Beschriftung versehen sein, die zumindest einen
Zahlenwert für den Abstand der jeweils beschrifteten Längenmarkierung zum ersten Stirnende
oder zum zweiten Stirnende angibt. Damit brauchen nicht alle Längenmarkierungen abgezählt
zu werden, sondern es kann ein Großteil der Länge direkt abgelesen werden und ggf.
nur noch wenige Längenmarkierungen abgezählt werden. Beispielsweise kann jede zehnte
der zweiten Längenmarkierungen, die jeweils einen zweiten Abstand von 0,5 cm untereinander
haben, mit einem Zahlenwert gekennzeichnet sein, der einem Vielfachen von 5 entspricht,
also einem Längenwert in cm. Durch Abzählen müssen dann nur noch die relativ kurzen
Strecken zwischen den beschrifteten Längenmarkierungen ermittelt werden.
[0013] Optional kann die Beschriftung einer von den ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen
gebildeten ersten Längenskalierung, die von einem Nullpunkt an dem ersten Stirnende
ausgeht, anders herum ausgerichtet sein als die Beschriftung einer entsprechenden
zweiten Längenskalierung, die von einem Nullpunkt an dem zweiten Stirnende ausgeht,
sodass jeweils die Beschriftung derjenigen Längenskalierung für einen auf die Eckschutzschiene
blickenden Benutzer von links nach rechts lesbar ist, welche von dem Stirnende ausgeht,
das links vom Benutzer liegt. Der Benutzer sei hier die die Eckschutzschiene kürzende
Person. Da es oft leichter für den Benutzer ist, die eigene Position bezüglich der
Eckschutzschiene zu wechseln als die lange Eckschutzschiene um eine quer zur Längsachse
verlaufende Achse zu drehen, ist es sinnvoll für den Benutzer, über eine quer vor
ihm liegende Eckschutzschiene zu steigen und sich zur Eckschutzschiene hin umzudrehen.
Sodann liegt das andere Stirnende der Eckschutzschiene vom Benutzer aus links. Die
andere Längenskalierung, die vorzugsweise gegenüber der einen anders herum, also auf
dem Kopf, ausgerichtet ist, ist dann für den Benutzer von links nach rechts lesbar
mit einem Nullpunkt, der am linken Stirnende liegt.
[0014] Optional können die ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen an einer
Außenkante des ersten Stegs und/oder des zweiten Stegs angeordnet sein. Dies ist vorteilhaft,
da ein Seitenschneider, eine Zange, eine Schere, eine Säge oder anderes Mittel zum
Kürzen der Eckschutzschiene vorzugsweise zunächst an einer Außenkante angesetzt wird.
Alternativ oder zusätzlich können die ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen
an einer Innenkante des ersten Stegs und/oder des zweiten Stegs angeordnet sein. Dies
ist vorteilhaft, da die Innenkante die eigentliche Wand- bzw. Deckenkante bildet,
die eine bestimmte Länge haben soll. Außerdem kann es notwendig sein, dass der Benutzer
eine Gehrung an einem Stirnende einschneidet, um den Übergang über eine Ecke zu einer
anderen Eckschutzschiene zu bilden, wobei die Länge an der Innenkante besonders relevant
ist.
[0015] Optional können die ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen durch Stanzen,
Drucken, Kleben, Prägen, Lasergravur und/oder Walzen aufgebracht sein. Dies kann prozesskostenoptimiert
entschieden werden, um die Eckschutzschiene möglichst kostengünstig anbieten zu können.
Da aus dem Stand der Technik bekannte Eckschutzschienen bereits Ausstanzungen aufweisen,
durch die sich beim Anpressen der Eckschutzschiene an die zu bildende Wand- bzw. Deckenkante
zuvor aufgetragener Fugenspachtel oder Verputzmasse quillt und die Eckschutzschiene
in Position hält, können die Längenmarkierungen in einem Prozess gleich mit den Ausstanzungen
ausgestanzt oder eingeprägt werden.
[0016] Optional können die Eckschutzschiene in einem Endlosverfahren aus einem Metallblech
zu einem L-Winkel-Profil geformt und auf eine Normlänge gekappt sein. Eine technische
Herausforderung stellt dabei das Aufbringen der Längenmarkierungen für Eckschutzschienen
dar. Die Längenmarkierungen können dabei mittels einer entsprechend profilierten Prägewalze
während des Walzens der Eckschutzschiene einprägt werden. Die Winkelposition der Prägewalze
kann dazu mechanisch und/oder signalgesteuert mit der Vorrichtung zum Abkappen der
Eckschutzschienen auf Normlänge gekoppelt sein, sodass die Längenmarkierungen einen
definierten Abstand zu mindestens einem der Stirnende haben.
[0017] Die technische Herausforderung erhöht sich hierbei mit der Periodenlänge, mit der
sich die Längenmarkierungen bzw. Beschriftungen periodisch über die Länge wiederholen.
Für eine Periodenlänge λ kann eine Prägewalze mit einem Durchmesser D von mindestens
D = λ/π genutzt werden. Insbesondere Beschriftungen mit Zahlenwerten können sich überhaupt
nicht wiederholen, sodass dann die Periodenlänge λ der Normlänge der Eckschutzschienen
entspricht, mit der sie hergestellt und ausgeliefert werden. Bei einer Normlänge von
beispielsweise 10 ft, was einer Länge von 3,048 m entspricht, benötigte man eine Prägewalze
von knapp einem Meter Durchmesser, welche nicht ohne Weiteres in das Endlosproduktionsverfahren
zu integrieren ist. Alternativ dazu kann nach dem Abkappen der Eckschutzschienen auf
Normlänge ein Aufwalzen oder flächiges Einstanzen der Längenmarkierungen über die
gesamte Länge stattfinden. Ein Aufbringen der Längenmarkierungen mittels Drucken und/oder
Lasergravur kann insbesondere mit Beschriftung vor oder nach dem Abkappen der Eckschutzschienen
auf Normlänge sinnvoll sein, wobei die Längenmarkierungen selbst ohne Beschriftung
allerdings auch im Endlosverfahren eingewalzt werden können, sodass nur die Beschriftungen
durch Drucken und/oder Lasergravur aufgebracht werden müssen.
[0018] Optional können die ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen maschinenlesbar
und/oder maschinenzählbar sein, sodass eine Kürzungsvorrichtung eine Sollposition
zum Kürzen der Eckschutzschiene durch Scannen der ersten, zweiten und/oder dritten
Längenmarkierungen bestimmen kann. Es bedarf dann keiner menschlich lesbaren Beschriftung,
was die Periodenlänge λ verkürzt und das Aufbringen der maschinell lesbaren Längenmarkierungen
vereinfacht. Beispielsweise kann die Kürzungsvorrichtung eine Kürzungseinheit aufweisen,
welche die Eckschutzschiene entlang abfahren kann, ihre Position entlang der Eckschutzschiene
durch maschinelles Abzählen und/oder Erkennen der Längenmarkierungen bestimmen kann
und die Eckschutzschiene an der Sollposition kürzen kann.
[0019] Die Kürzungseinheit kann sich dabei beispielsweise mit Rollkontakt an der Eckschutzschiene
selbst fortbewegen oder an einem Rahmen der Kürzungsvorrichtung, der eine Auflage
für eine definierte Positionierung der Eckschutzschiene bietet. Einer mit Ungenauigkeiten
behafteten Längen- bzw. Abstandsmessung durch die Kürzungsvorrichtung bedarf es ausdrücklich
nicht, sondern nur einer Positionsbestimmung einer Kürzungseinheit anhand der maschinell
lesbaren Längenmarkierungen auf der Eckschutzschiene. Maschinell lesbare Längenmarkierungen
könnten beispielsweise Ausstanzungen unterschiedlicher Form und/oder Position sein,
wobei eine die Eckschutzschiene über die Länge abfahrende Kürzungseinheit abhängig
von der Solllängenvorgabe durch den Benutzer die entsprechenden überfahrenen ersten
und/oder zweiten und/oder dritten usw. Längenmarkierungen zählt und eindeutig und
schnell die Sollposition findet, ohne dass es auf den genauen Startpunkt der Kürzungseinheit
ankommt. Das Scannen kann beispielsweise über die Reflexion eines Lichtstrahls an
einem Steg der Eckschutzschiene durchgeführt werden. Die unterschiedlichen Längenmarkierungen
können dabei in einer zur Längsrichtung der Eckschutzschiene senkrechten Ebene versetzt
zueinander angeordnet sein, sodass für die ersten, zweiten, dritten usw. Längenmarkierungen
ein separater Streifen zum Scannen überfahren werden kann. In dem Fall müssen sich
die Längenmarkierungen nicht einmal in ihrer Form unterscheiden, da ihre Bedeutung
aus ihrer Position am Steg der Eckschutzschiene eindeutig festgelegt ist.
[0020] Die Kürzungseinheit kann beispielsweise eine definierte Fahrtrichtung haben und bestimmungsgemäß
an beliebiger Stelle zwischen einem Stirnende und einer in Fahrtrichtung nächsten
der gröbsten Längenmarkierung an die Eckschutzschiene angesetzt werden. Die gröbsten
Längenmarkierungen können beispielsweise einen Abstand von 50 cm oder 100 cm zueinander
haben, sodass die nächste Längenmarkierung 50 cm oder 100 cm vom Stirnende entfernt
liegt. Sobald die Kürzungseinheit diese nächste Längenmarkierung überfährt, ist Ihre
Position auf der Eckschutzschiene eindeutig aus der Anzahl der überfahrenen Längenmarkierungen
bestimmbar. Sollängen, die unterhalb des Abstands der gröbsten Längenmarkierungen
liegen, werden vorzugsweise manuell gekürzt, wobei es dann vorteilhaft ist, wenn die
Längenmarkierungen sowohl für den Benutzer als auch maschinell lesbar sind.
[0021] Um möglichst schnell an die Sollposition zu kommen, kann die Geschwindigkeit, mit
der die Kürzungseinheit die Eckschutzschiene entlang fährt, von den bisher überfahrenen
Längenmarkierungen abhängig sein. Beispielsweise können die ersten Längenmarkierungen
einen ersten Abstand von 5 mm untereinander, die zweiten Längenmarkierungen einen
zweiten Abstand von 100 mm untereinander, und die dritten Längenmarkierungen ebenfalls
den ersten Abstand von 5 mm untereinander haben, wobei die dritten Längenmarkierungen
mittig versetzt zu den ersten Längenmarkierungen angeordnet sind. Der Kürzungseinheit
wird beispielsweise durch eine Eingabeschnittstelle (z. B. Sprachsteuerung, Tasteneingabe,
drahtlose Signalübertragung, o. Ä) eine Solllänge von 2,85 m eingegeben und innerhalb
der ersten 100 mm vom ersten Stirnende angesetzt. Die Kürzungseinheit kann die ersten
28 der zweiten Längenmarkierungen schnell überfahren und dann langsamer zur nächsten
der ersten Längenmarkierungen vorfahren, um dort die Eckschutzschiene zu kappen. Falls
die feinste der Längenmarkierungen nicht genau genug ist, kann die Kürzungseinheit
dazu ausgestaltet sein, die genaue Kürzungsposition innerhalb der Kürzungseinheit
im Rahmen einer feineren Skalierung zu verschieben. Im obigen Beispiel könnte ein
millimetergenaues Kürzen durch eine definierte interne Verschiebung der genauen Kürzungsposition
innerhalb der Kürzungseinheit um bis zu 2,5 mm erreicht werden.
[0022] Die Offenbarung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf einen Teil eines ersten Ausführungsbeispiels
einer hierin offenbarten Eckschutzschiene; und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer hierin offenbarten Eckschutzschiene.
[0023] Fig. 1 zeigt einen Endabschnitt einer Eckschutzschiene 1 für eine mit einer Gipsplatte
und/oder Verputzmasse gebildete Wand- oder Deckenkante in einem Raum oder Gebäude.
Die Eckschutzschiene 1 hat hier ein L-förmiges Profil mit einem ersten Steg 3 und
einem zum ersten Steg 3 im Wesentlichen senkrecht verlaufenden zweiten Steg 5. Die
Eckschutzschiene 1 erstreckt sich von einem ersten Stirnende 6 über eine Normlänge
zu einem zweiten Stirnende (nicht gezeigt). Zur besseren Orientierung ist in den Figuren
ein rechtshändiges Kartesisches Koordinatensystem gezeigt, bei dem die z-Richtung
entlang der Längsrichtung der Eckschutzschiene 1 verläuft, der erste Steg 3 sich in
x-Richtung und der zweite Steg 5 sich in y-Richtung erstreckt. Die Stege 3, 5 sind
an einer gemeinsamen Innenkante 7, die z-Richtung verläuft, miteinander als integrale
Bestandteile der Eckschutzschiene 1 verbunden. Beide Stege 3, 5 weisen Ausstanzungen
9 auf, durch die Verputzmasse oder Fugenspachtel quillen und so die Eckschutzschiene
1 beim Anbringen an einer Wand- oder Deckenkante in Position halten kann. Die perspetivische
Ansicht in Fig. 1 bietet einen Blick auf erste Innenseiten 11, 13 der Stege 3, 5,
wobei die Innenseiten 11, 13 jeweils als erste Seiten der Stege 3, 5 bezeichnet werden
können. Die Außenseiten, die man als zweite Seiten der Stege 3, 5 bezeichnen kann,
sind in Fig. 1 nicht sichtbar.
[0024] An einer ersten Außenkante 15 am ersten Steg 3 ist auf der Innenseite 11 eine erste
Längenskalierung 17a mit ersten Längenmarkierungen 19a und zweiten Längenmarkierungen
21 a erkennbar angeordnet. Die ersten Längenmarkierungen 19a haben einen definierten
ersten Abstand A von 1 mm zueinander und sind durch kurze Striche und/oder Einkerbungen
gebildet, die in x-Richtung verlaufen. Jede fünfte der ersten Längenmarkierungen 19a
bildet dabei eine der zweiten Längenmarkierungen 21 a, die einen definierten zweiten
Abstand B von 5 mm untereinander haben und durch längere Striche und/oder Einkerbungen
gebildet ist, die in x-Richtung verlaufen. Sowohl eine erste der ersten Längenmarkierungen
19a als auch eine erste der zweiten Längenmarkierungen 21 a sind durch das erste Stirnende
6 selbst gebildet. An der dritten, siebten und elften der zweiten Längenmarkierungen
21 a ist jeweils eine Beschriftung mit einem Zahlenwert "1", "3" bzw. "5" angeordnet,
wobei der Zahlenwert dem Abstand der zughörigen zweiten Längenmarkierung 21 a zum
ersten Stirnende 6 in cm entspricht. Die Reihe der mit einem Zahlenwert beschrifteten
zweiten Längenmarkierungen 21 a kann so über die Länge bis zum zweiten Stirnende fortgeführt
sein oder, beispielsweise falls eine Beschriftung in den Bereich einer der Ausstanzungen
9 fällt, vereinzelt ausgelassen sein.
[0025] An einer zweiten Außenkante 23 am zweiten Steg 5 ist auf der Innenseite 13 eine zweite
Längenskalierung 17b mit ersten Längenmarkierungen 19b und zweiten Längenmarkierungen
21 b erkennbar angeordnet. Die ersten Längenmarkierungen 19b haben hier ebenfalls
einen definierten ersten Abstand A von 1 mm zueinander und sind durch kurze Striche
und/oder Einkerbungen gebildet, die in y-Richtung verlaufen. Jede fünfte der ersten
Längenmarkierungen 19b bildet dabei eine der zweiten Längenmarkierungen 21 b, die
einen definierten zweiten Abstand B von 5 mm untereinander haben und durch längere
Striche und/oder Einkerbungen gebildet ist, die in y-Richtung verlaufen. Sowohl eine
erste der ersten Längenmarkierungen 19b als auch eine erste der zweiten Längenmarkierungen
21 b sind durch das zweite Stirnende (nicht gezeigt) gebildet. An der 391., 395. und
399. der zweiten Längenmarkierungen 21 b ist jeweils eine Beschriftung mit einem Zahlenwert
angeordnet, wobei der Zahlenwert "195", "197" bzw. "199" dem Abstand der zughörigen
zweiten Längenmarkierung 21 b zum zweiten Stirnende (nicht gezeigt) in cm entspricht.
Die Reihe der mit einem Zahlenwert beschrifteten zweiten Längenmarkierungen 21 b kann
so über die Länge vom zweiten Stirnende bis zum ersten Stirnende 6 fortgeführt sein
oder, beispielsweise falls eine Beschriftung in den Bereich einer der Ausstanzungen
9 fällt, vereinzelt ausgelassen sein. Die Normlänge der hier gezeigten Eckschutzschiene
1 beträgt demnach ablesbar 200 cm. Da die Normlänge einem Vielfachen der zweiten Längenmarkierungen
21 b entpsircht, ist die letzte, also die 401., der zweiten Längenmarkierungen 21
b durch das erste Stirnende 6 gebildet. Dies ist bei einer Normlänge, die kein Vielfaches
der zweiten Längenmarkierungen 21 b ist, nicht der Fall. Beispielsweise bei einer
Formlänge von 10 ft, also 3,048 m, würde die letzte der zweiten Längenmarkierungen
21 b nicht durch das erste Stirnende 6 gebildet, sondern nur die erste der zweiten
Längenmarkierungen 21 b durch das zweite Stirnende (nicht gezeigt). Die Längenmarkierungen
19a, 21 a der ersten Längenskalierung 17a müssen also nicht, wie hier gezeigt, gleichauf
mit den Längenmarkierungen 19b, 21 b der zweiten Längenskalierung 17b liegen.
[0026] Die Beschriftungen der ersten Längenskalierung 17a auf dem ersten Steg 3 stehen für
einen Benutzer mit einer der in Fig. 1 gezeigten Blickperspektive auf die Eckschutzschiene
1 auf dem Kopf. Die Beschriftungen der zweiten Längenskalierung 17b hingegen stehen
für einen Benutzer mit einer der in Fig. 1 gezeigten Blickperspektive auf die Eckschutzschiene
1 von links nach rechts gut lesbar auf dem zweiten Steg 5. Die Blickperspektive entspricht
hier in etwa einem Vektor (-1,-1) in der xy-Ebene. Der Nullpunkt der zweiten Längenskalierung
17b, der durch das zweite nicht gezeigte Stirnende gebildet wird, liegt dann links
vom Benutzer, sodass der Benutzer bequem und schnell die Eckschutzschiene 1 auf eine
relativ große Sollänge kürzen kann. Will der Benutzer die Eckschutzschiene 1 auf eine
relativ kurze Sollänge kürzen, so kann er einfach und schnell die Eckschutzschiene
um 90° gegen der Uhrzeigersinn um die z-Richtung drehen und seine eigene Position
zur Eckschutzschiene 1 so verändern, dass seine Blickperspektive in etwa einem Vektor
(-1,1) in der xy-Ebene entspricht. Dann liegt das erste Stirnende 6 links vom Benutzer,
sodass der Benutzer bequem und schnell die Eckschutzschiene 1 auf eine relativ kleine
Sollänge kürzen kann.
[0027] Fig. 2 zeigt einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels einer hierin offenbarten
Eckschutzschiene 1. Im Unterschied zum ersten in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
bilden hier die Ausstanzungen 9 erste Längenmarkierungen 19a, zweite Längenmarkierungen
21 a und dritte Längenmarkierungen 25a einer ersten Längenskalierung 17a auf dem ersten
Steg 3. Analog dazu bilden die Ausstanzungen 9 erste Längenmarkierungen 19b, zweite
Längenmarkierungen 21 b und dritte Längenmarkierungen 25b einer zweiten Längenskalierung
17b auf dem zweiten Steg 5.
[0028] Die ersten Längenmarkierungen 19a,b haben eine pfeilartige fünfeckige Form und liegen
auf den jeweiligen Stegen 3, 5 näher an der gemeinsamen Innenkante 7 als die zweiten
und dritten Längenmarkierungen 21 a,b, 25a,b. Der erste Abstand A der ersten Längenmarkierungen
19a, 19b untereinander beträgt hier 5 mm. Die zweiten Längenmarkierungen 21 a,b haben
eine dreieckige kleinere Form und liegen auf den jeweiligen Stegen 3, 5 näher an der
jeweiligen Außenkante 15, 23 als die ersten und dritten Längenmarkierungen 19a,b,
25a,b. Der zweite Abstand B der zweiten Längenmarkierungen 21 a, 21 b untereinander
beträgt hier 100 mm. Hier wird nicht jede zehnte der ersten Längenmarkierungen 19a,b
durch eine der zweiten Längenmarkierungen 21 a, 21 b gebildet, sondern jede zehnte
der ersten Längenmarkierungen 19a,b hat lediglich den gleichen Abstand zu einem Stirnende
(hier nicht gezeigt) wie eine der zweiten Längenmarkierungen 21 a, 21 b. Die dritten
Längenmarkierungen 25a,b sind als Rauten ausgeführt und haben hier ebenfalls den ersten
Abstand A von 5 mm zueinander, wobei die Rauten in z-Richtung mittig versetzt zu den
ersten Längenmarkierungen 19a,b liegen. Jede dritte Längenmarkierung 25a,b hat also
in z-Richtung gesehen den gleichen Abstand zu den zwei nächstgelegenen ersten Längenmarkierungen
19a,b, wobei dieser Abstand die Hälfte des ersten Abstands A von 5 mm, also 2,5 mm,
beträgt. Die Rauten der dritten Längenmarkierungen 25a,b sind hier größer als die
Dreiecke der zweiten Längenmarkierungen 21a,b und kleiner als die Fünfecke der ersten
Längenmarkierungen 19a,b ausgeführt. In der x-Richtung gesehen liegen die dritten
Längenmarkierungen 25a der ersten Längenskalierung 17a auf dem ersten Steg 3 zwischen
den weiter innen angeordneten ersten Längenmarkierungen 19a und den weiter außen angeordneten
zweiten Längenmarkierungen 21 a. Analog liegen in der y-Richtung gesehen die dritten
Längenmarkierungen 25b der zweiten Längenskalierung 17b auf dem zweiten Steg 5 zwischen
den weiter innen angeordneten ersten Längenmarkierungen 19b und den weiter außen angeordneten
zweiten Längenmarkierungen 21 b.
[0029] Insbesondere das zweite in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel eignet sich für eine
maschinelle Auslese der Längenmarkierungen, da diese besonders einfach mittels Scannen
maschinenlesbar und -zählbar sind. Durch die unterschiedliche Form und/oder Position
an den jeweiligen Stegen kann eine Kürzungsvorrichtung mit einer über die Länge der
Eckschutzschiene 1 verfahrbaren Kürzungseinheit eine Sollposition zum Kürzen der Eckschutzschiene
1 durch Scannen und Zählen der jeweiligen Längenmarkierungen bestimmen und anfahren,
um diese dort zu kürzen.
[0030] Die nummerierten Bezeichnungen der Bauteile oder Bewegungsrichtungen als "erste",
"zweite", "dritte" usw. sind hierin rein willkürlich zur Unterscheidung der Bauteile
oder Bewegungsrichtungen untereinander gewählt und können beliebig anders gewählt
werden. Es ist damit kein Bedeutungsrang verbunden. Eine Bezeichnung eines Bauteils
oder technischen Merkmals als "erstes" soll nicht dahingehend missverstanden werden,
dass es ein zweites Bauteil oder technisches Merkmal dieser Art geben muss. Außerdem
können etwaige Verfahrensschritte, soweit nicht explizit anders erläutert oder zwingend
erforderlich, in beliebiger Reihenfolge und/oder zeitlich teilweise oder ganz überlappend
durchgeführt werden.
[0031] Äquivalente Ausführungsformen der hierin beschriebenen Parameter, Bauteile oder Funktionen,
die in Anbetracht dieser Beschreibung einer fachlich versierten Person als offensichtlich
erscheinen, seien hierin so erfasst als wären sie explizit beschrieben. Entsprechend
soll der Schutzbereich der Ansprüche solche äquivalente Ausführungsformen umfassen.
Als optional, vorteilhaft, bevorzugt, erwünscht oder ähnlich bezeichnete "kann"-Merkmale
sind als optional zu verstehen und nicht als schutzbereichsbeschränkend.
[0032] Die beschriebenen Ausführungsformen sind als illustrative Beispiele zu verstehen
und stellen keine abschließende Liste von möglichen Ausführungsformen dar. Jedes Merkmal,
das im Rahmen einer Ausführungsform offenbart wurde, kann allein oder in Kombination
mit einem oder mehreren anderen Merkmalen verwendet werden, unabhängig davon, in welcher
Ausführungsform die Merkmale jeweils beschrieben wurden. Während mindestens ein Ausführungsbeispiel
hierin beschrieben und gezeigt ist, seien Abwandlungen und alternative Ausführungsformen,
die einer fachmännisch versierten Person in Anbetracht dieser Beschreibung als offensichtlich
erscheinen, vom Schutzbereich dieser Offenbarung erfasst. Im Übrigen soll hierin weder
der Begriff "aufweisen" zusätzliche andere Merkmale oder Verfahrensschritte ausschließen
noch soll "ein" oder "eine" eine Mehrzahl ausschließen.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 1
- Eckschutzschiene
- 3
- erster Steg
- 5
- zweiter Steg
- 6
- erstes Stirnende
- 7
- Innenkante
- 9
- Ausstanzungen
- 11
- erste Seite des ersten Stegs
- 13
- erste Seite des zweiten Stegs
- 15
- erste Außenkante
- 17a
- erste Längenskalierung
- 17b
- zweite Längenskalierung
- 19a
- erste Längenmarkierungen der ersten Längenskalierung
- 19b
- erste Längenmarkierungen der zweiten Längenskalierung
- 21a
- zweite Längenmarkierungen der ersten Längenskalierung
- 21b
- zweite Längenmarkierungen der zweiten Längenskalierung
- 23
- zweite Außenkante
- 25a
- dritte Längenmarkierungen der ersten Längenskalierung
- 25b
- dritte Längenmarkierungen der zweiten Längenskalierung
- A
- erster Abstand
- B
- zweiter Abstand
1. Eckschutzschiene (1) für eine mit einer Gipsplatte und/oder Verputzmasse gebildete
Wand- oder Deckenkante in einem Raum oder Gebäude, wobei sich die Eckschutzschiene
(1) mit mindestens einem ersten Steg (3) und einem zum ersten Steg (3) im Wesentlichen
senkrecht verlaufenden zweiten Steg (5) entlang einer Längsrichtung (z) von einem
ersten Stirnende (6) über eine Länge zu einem zweiten Stirnende erstreckt, wobei die
Eckschutzschiene (1) entsprechend der Wand- oder Deckenkante in der Länge kürzbar
ist, wobei die Eckschutzschiene (1) zum definierten Kürzen der Eckschutzschiene (1)
ohne anzulegenden Längenmaßstab auf einer ersten Seite (11) des ersten Stegs (3) entlang
der gesamten Länge der Eckschutzschiene (1) eine Mehrzahl von ersten Längenmarkierungen
(19a,b) und erkennbar von den ersten Längenmarkierungen (19a,b) zu unterscheidenden
zweiten Längenmarkierungen (21 a,b) aufweist, wobei die ersten Längenmarkierungen
(19a,b) einen definierten ersten Abstand (A) voneinander und die zweiten Längenmarkierungen
(21 a,b) einen definierten zweiten Abstand (B) voneinander haben, wobei der zweite
Abstand (B) ein ganzzahliges Vielfaches n des ersten Abstands (A) ist, wobei jede
n-te der ersten Längenmarkierungen (19a,b) den gleichen Abstand zum ersten Stirnende
(6) und/oder zum zweiten Stirnende hat wie eine der zweiten Längenmarkierungen (21
a,b).
2. Eckschutzschiene (1) nach Anspruch 1, wobei jede n-te der ersten Längenmarkierungen
(19a,b) durch eine der zweiten Längenmarkierungen (21 a,b) gebildet ist.
3. Eckschutzschiene (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die ersten und zweiten Längenmarkierungen
(19a,b, 21a,b) als Ausstanzungen (9) aus dem ersten Steg (3) und/oder zweiten Steg
(5) ausgebildet sind, die zur Verankerung der Eckschutzschiene (1) an der Wand- oder
Deckenkante mittels Verputzmasse dienen.
4. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine erste und/oder
letzte der ersten Längenmarkierungen (19a,b) sowie eine erste und/oder letzte der
zweiten Längenmarkierungen (21 a,b) durch das erste Stirnende (6) und/oder das zweite
Stirnende gebildet ist.
5. Eckschutzschiene (19 nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer auf der ersten
Seite (11) des ersten Stegs (3) entlang der gesamten Länge der Eckschutzschiene (19
angeordneten Mehrzahl von erkennbar von den ersten und zweiten Längenmarkierungen
(19a,b, 21a,b) zu unterscheidenden dritten Längenmarkierungen (25a,b), wobei die dritten
Längenmarkierungen (25a,b) einen definierten dritten Abstand voneinander haben, wobei
der dritte Abstand ein ganzzahliges Vielfaches m des ersten Abstands (A) ist, wobei
jede m-te der ersten Längenmarkierungen (19a,b) den gleichen Abstand zum ersten Stirnende
(6) und/oder zum zweiten Stirnende hat wie eine der dritten Längenmarkierungen (25a,b).
6. Eckschutzschiene (1) nach Anspruch 5, wobei jede m-te der ersten Längenmarkierungen
(19a,b) durch eine der dritten Längenmarkierungen (25a,b) gebildet ist.
7. Eckschutzschiene (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei n=10 und m=5 ist und der dritte
Abstand 5 mm beträgt.
8. Eckschutzschiene (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer auf der ersten Seite
(11) des ersten Stegs (3) entlang der gesamten Länge der Eckschutzschiene (1) angeordneten
Mehrzahl von erkennbar von den ersten und zweiten Längenmarkierungen (19a,b, 21 a,b)
zu unterscheidenden dritten Längenmarkierungen (25a,b), wobei die dritten Längenmarkierungen
(25a,b) den gleichen ersten Abstand (A) voneinander haben wie die ersten Längenmarkierungen
(19a,b), wobei die dritten Längenmarkierungen (25a,b) bezüglich der Längsrichtung
(z) mittig versetzt zu den ersten Längenmarkierungen (19a,b) angeordnet sind.
9. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Abstand
(A) 5 mm beträgt und der zweite Abstand (B) 100 mm.
10. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten, zweiten
und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b, 21a,b, 25a,b) eine erste Längenskalierung
(17a) bilden, die von einem Nullpunkt an dem ersten Stirnende (6) ausgeht, und wobei
die Eckschutzschiene (1) eine der ersten Längenskalierung (17a) entsprechende zweite
Längenskalierung (17b) aufweist, die von einem Nullpunkt an dem zweiten Stirnende
ausgeht.
11. Eckschutzschiene (1) nach Anspruch 10, wobei die zweite Längenskalierung (17b) auf
einer ersten Seite (13) des zweiten Stegs (5) angeordnet ist.
12. Eckschutzschiene (1) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die erste Längenskalierung (17a)
zusätzlich auf einer zweiten Seite des zweiten Stegs (5) angeordnet ist und die zweite
Längenskalierung (17b) zusätzlich auf einer zweiten Seite des ersten Stegs (3) angeordnet
ist.
13. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Untermenge
oder sämtliche der ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b, 21a,b,
25a,b) jeweils mit einer Beschriftung versehen ist, die zumindest einen Zahlenwert
für den Abstand der jeweils beschrifteten Längenmarkierung zum ersten Stirnende (6)
oder zum zweiten Stirnende angibt.
14. Eckschutzschiene (1) nach Anspruch 13, wobei die Beschriftung einer von den ersten,
zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b, 21a,b, 25a,b) gebildeten ersten
Längenskalierung (17a), die von einem Nullpunkt an dem ersten Stirnende (6) ausgeht,
anders herum ausgerichtet ist als die Beschriftung einer entsprechenden zweiten Längenskalierung
(17b), die von einem Nullpunkt an dem zweiten Stirnende ausgeht, sodass jeweils die
Beschriftung derjenigen Längenskalierung (17a,b) für einen auf die Eckschutzschiene
(19 blickenden Benutzer von links nach rechts lesbar ist, welche von dem Stirnende
ausgeht, das links vom Benutzer liegt.
15. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten, zweiten
und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b, 21a,b, 25a,b) an einer Außenkante (15,
23) des ersten Stegs (3) und/oder des zweiten Stegs (5) angeordnet sind.
16. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten, zweiten
und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b, 21a,b, 25a,b) an einer Innenkante (7)
des ersten Stegs (3) und/oder des zweiten Stegs (5) angeordnet sind.
17. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten, zweiten
und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b, 21a,b, 25a,b) durch Stanzen, Drucken,
Kleben, Prägen, Lasergravur und/oder Walzen aufgebracht sind.
18. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Eckschutzschiene
(1) in einem Endlosverfahren aus einem Metallblech zu einem L-Winkel-Profil geformt
und auf eine Normlänge gekappt ist.
19. Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten, zweiten
und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b, 21a,b, 25a,b) maschinenlesbar und/oder
maschinenzählbar sind, sodass eine Kürzungsvorrichtung eine Sollposition zum Kürzen
der Eckschutzschiene (1) durch Scannen der ersten, zweiten und/oder dritten Längenmarkierungen
(19a,b, 21a,b, 25a,b) bestimmen kann.
20. Kürzungsvorrichtung (1) zum Kürzen einer Eckschutzschiene (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche an einer vorzugebenden Sollposition, wobei die Kürzungsvorrichtung eine
Kürzungseinheit aufweist, die dazu augestaltet ist, die Eckschutzschiene (1) entlang
abzufahren und ihre Position entlang der Eckschutzschiene (1) durch maschinelles Abzählen
und/oder Erkennen der ersten, zweiten, und/oder dritten Längenmarkierungen (19a,b,
21a,b, 25a,b) zu bestimmen und die Eckschutzschiene (1) an der Sollposition zu kürzen.