Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers, mit einem
einen Gebläsemotor aufweisenden Gebläse, das einen Luftdurchfluss durch eine Saugdüse
des Staubsaugers erzeugt. Weiterhin steuert eine Steuereinrichtung des Staubsaugers
das Gebläse in Abhängigkeit von einer zu bearbeitenden Bodenbelagskategorie. Die Erfindung
betrifft ferner einen Staubsauger.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Staubsauger können zum Reinigen unterschiedlicher Bodenbeläge eingesetzt werden,
wobei jedoch häufig die Anforderungen an den Staubsauger je nach Bodenbelag verschieden
sind. Um solchen unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sind im Stand
der Technik beispielsweise manuelle Verstellmöglichkeiten für die Motorleistung zum
Antrieb eines Gebläses im Staubsauger vorgesehen. Diese manuelle Leistungsanpassung
nimmt ein Benutzer des Staubsaugers im Allgemeinen aufgrund der Geräuschentwicklung
des Staubsaugers oder aufgrund anderer individueller und subjektiver Eindrücke vor.
Die manuelle Leistungsanpassung kann daher bei solchen Staubsaugern möglicherweise
nicht dem Ziel entsprechen, eine hohe Staubaufnahme zu erreichen oder ein objektiv
gutes Reinigungsresultat zu erzielen.
[0003] Darüber hinaus sind Staubsauger bekannt, die die Leistung des Gebläsemotors automatisch
steuern können. So beschreibt die Offenlegungsschrift
DE 10 2010 031 572 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung der Leistung eines Gebläsemotors
für einen Staubsauger, die unabhängig vom Bodenbelag, auf dem der Staubsauger betrieben
wird, eine im Wesentlichen gleichbleibend hohe Energieeffizienz gewährleisten sollen.
Zu diesem Zweck ist ein Drucksensorsystem zum Erfassen eines Differenzdrucks zwischen
einem in Saugstromrichtung vor dem Wechselfilterbeutel liegenden ersten Bereich und
einem in Saugstromrichtung nach dem Wechselfilterbeutel liegenden zweiten Bereich
vorgesehen. Eine Steuereinheit steuert die Leistung des Gebläsemotors in Abhängigkeit
von der erfassten Druckdifferenz aber unabhängig vom Unterdruck im ersten Bereich.
[0004] Die Patentschrift
DE 43 04 263 C1 beschreibt eine Saugvorrichtung und ein dazugehöriges Regelverfahren. Ein Drucksensor
ermittelt einen Ist-Saugdruck im Ansaugbereich des Staubsaugers und vergleicht ihn
mit einem Soll-Saugdruck an einer Vergleichsstelle, um ein Fehlersignal zu bestimmen.
Anhand dieses Fehlersignals wird zur Leistungssteuerung des Motors ein Triac gesteuert.
Darüber hinaus soll ein besonderer Vorteil des Verfahrens darin bestehen, dass durch
eine vorgesehene Standby-Position des Motors ein geringer Geräuschpegel ermöglicht
wird.
[0005] Die Offenlegungsschrift
DE 10 2007 025 389 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers, bei dem in einem "Noise-Control"
-Betrieb ein Sensor die Art des zu bearbeitenden Bodenbelags ermittelt und eine Regeleinrichtung
in Abhängigkeit vom ermittelten Bodenbelag die Motorleistung oder einen die Motorleistung
beeinflussenden Parameter derart beeinflusst, dass sich ein vom Bodenbelag abhängiger
Luftdurchflusswert einstellt. Dazu kann die Regelelektronik den Bodenbelag einer der
Kategorien "Wilton", "Duracord" und "Glattboden" zuordnen, denen wiederum zu erreichende
Referenz-Durchflusswerte zugeordnet sind, für die sich aufgrund einer bodenbelagsabhängigen
Lastkennlinie und einer leistungsabhängigen Gebläsekennlinie zugehörige Motorleistungen
ergeben. Das Verfahren soll sich günstig auf das durch den Luftdurchfluss bestimmte
Betriebsgeräusch des Staubsaugers auswirken.
[0006] Eine weitere Druckschrift
EP 2617340 A2 offenbart eine Vorrichtungen und ein Verfahren zur Steuerung der Motorleistung eines
Staubsaugers, insbesondere zur Steuerung der Motorleistung in Abhängigkeit von einem
Füllstand eines Staubfangbehälters. Dabei umfasst die Vorrichtung zur Beeinflussung
einer elektrischen Leistungsaufnahme eines Staubsaugermotors eines Staubsaugers mit
einem in einem Saugluftstrom (13) anordenbaren Staubfangbehälter eine Einrichtung
zum Erfassen einer Druckdifferenz zwischen einem ersten Saugluftdruck stromaufwärts
des Staubfangbehälters und einem zweiten Saugluftdruck stromabwärts des Staubfangbehälters
sowie eine Einrichtung zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors,
wenn die erfasste Druckdifferenz einen voreingestellten Differenzdruckschwellwert
über- oder unterschreitet.
[0007] Die Offenlegungsschrift
DE 10 2005 044 617 A1 offenbart ein Verfahren zum Pflegen und/oder Reinigen eines Bodenbelags mit einem
Bodenpflege- und/oder Reinigungsgerät. Das Gerät weist Mittel zum Identifizieren der
Art und/oder der Beschaffenheit des Bodenbelags auf. Dazu sind in dem Gerät Auslesemittel
angeordnet, die die Beschaffenheit und/oder Art des Bodenbelags aus in den Bodenbelag
integrierten Informationsträgern auslesen. Durch eine Regelelektronik können dann
Parameter wie eine Saugleistung oder eine Bürstendrehzahl einer im Gerät angeordneten
Reinigungsbürste in Hinblick auf den zu reinigenden Bodenbelag angepasst werden.
[0008] Die Patentschrift
DE 10 2007 011 381 B3 lehrt ein Verfahren zur sensorlosen Erkennung eines Bodenbelags für einen Staubsauger,
dessen Gebläse einen elektronisch kommutierten Motor aufweist. Aus dem Motor können
aktuelle Kenngrößen wie Drehzahl, Motorstrom oder Schaltwinkel ausgelesen werden,
woraus wiederum Kenngrößen des Gebläses wie der Unterdruck und der Durchfluss berechnet
werden können. Diese Kenngrößen können in einer Steuerelektronik mit Referenzgrößen
verglichen werden, wodurch mindestens zwei verschiedene Bodenbeläge identifiziert
werden können.
[0009] Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2010 000 573 A1 ist ein Verfahren zur Leistungssteuerung eines Gebläses und eines Bürstenantriebs
eines elektrisch angetriebenen Saug-/Kehrgeräts bekannt. Bodensensoren in dem Gerät
dienen zur Detektierung des Bodenbelags. Je nach erkanntem Bodenbelag kann eine Steuerung
die Leistung des Gebläses und der Bürste derart variieren, dass unabhängig von der
jeweiligen Leistungsaufnahme von Gebläse und Bürste die Gesamtleistungsaufnahme im
Gerät konstant bleibt.
[0010] Die Übersetzung der europäischen Patentschrift
DE 698 32 957 T2 offenbart eine elektrische Flächenbehandlungsvorrichtung mit einem akustischen Detektor
zum Ermitteln eines zu behandelnden Oberflächenmaterials. Mittels des Detektors kann
nicht nur zwischen harten, glatten Fußböden und einem Teppich, sondern auch zwischen
unterschiedlichen Arten von glatten Fußböden und zwischen unterschiedlichen Arten
von Teppichen unterschieden werden. Der Detektor liefert ein Ausgangssignal, das charakteristisch
für das zu reinigende Oberflächenmaterial ist. Eine Saugkraft einer Saugeinheit und
eine Geschwindigkeit einer Bürste können durch eine Steuerung als Funktion des Ausgangssignals
gesteuert werden.
[0011] Die Offenlegungsschrift
DE 10 2008 061 251 A1 offenbart einen elektrischen Staubsauger und ein Verfahren zu dessen Betrieb. Der
Staubsauger weist Mittel auf, die es erlauben, die Saugleistung des Staubsaugers abhängig
von einer angeschlossenen Staubsaugerdüse anzupassen. Die Erkennung der Staubsaugerdüse
kann automatisch oder manuell erfolgen.
[0012] Eine Regeleinrichtung mit zwei Regelkreisen und zwei Drucksensoren wird in der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 057 589 A1 offenbart. Ein erster Regelkreis kann die Leistung an der Motor-/Gebläseeinheit bei
einem Wechsel des zu reinigenden Bodenbelags, bei dem sich auch der Strömungswiderstand
und somit der am ersten Drucksensor anliegende Unterdruck ändert so anpassen, dass
der Kraftaufwand zum Verschieben der Saugdüse auf der zu reinigenden Oberfläche unter
einem Schwellenwert bleibt. Mit einem zweiten Regelkreis kann die Saugleistung durch
Steuerung der Gebläseleistung vom Füllgrad einer Staubabscheideeinheit unabhängig
gemacht werden. Hierzu wird der Unterdruck, gemessen zwischen Gebläse und Staubbeutel,
zwischen einem oberen und einem unteren Schwellenwert eingeregelt. Die Offenlegungsschrift
DE 10 2008 010 068 A1 offenbart eine ähnliche Vorrichtung für einen Staubsauger, die ebenfalls zwei Drucksensoren
und zwei Regelkreise aufweist.
[0013] Eine weitere Regelvorrichtung mit mindestens zwei Sensoren lehrt die Offenlegungsschrift
DE 10 2012 200 765 A1. In einem Ausführungsbeispiel wird durch zwei Drucksensoren, die in Saugstromrichtung
vor und nach dem Staubbeutel angeordnet sind, ein Differenzdruck bestimmt. Der Differenzdruck
erlaubt es, Rückschlüsse auf den Füllgrad des Staubbeutels zu ziehen. Abhängig vom
bestimmten Füllgrad des Staubbeutels wird die Gebläsemotorleistung in zwei oder mehr
Stufen so erhöht, dass der Luftdurchfluss über einem Mindestwert bleibt.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben
eines Staubsaugers bereitzustellen. Insbesondere soll die Gesamtaufnahmeleistung des
Staubsaugers bei möglichst geringer Beeinträchtigung der Staubaufnahme verringert
werden. Weiter soll insbesondere ermöglicht werden, dabei eine ausreichende Reinigungsleistung
über die Benutzungsdauer eines Staubbeutels oder einer Staubabscheideeinheit des Staubsaugers
bzw. bis zur vollständigen Befüllung des Staubbeutels oder der Staubabscheideeinheit
zur Verfügung zu stellen. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Staubsauger bereitzustellen, der mit diesem Verfahren betrieben werden kann.
Erfindungsgemäße Lösung
[0015] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Verfahren zum Betreiben eines
Staubsaugers, der ein mit einem Gebläsemotor ausgestattetes Gebläse aufweist, das
einen Luftdurchfluss durch eine Saugdüse des Staubsaugers erzeugt. Eine Steuereinrichtung
des Staubsaugers steuert das Gebläse in Abhängigkeit von einer zu bearbeitenden Bodenbelagskategorie.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Staubsauger zur Bearbeitung wenigstens
einer ersten Bodenbelagskategorie und einer zweiten Bodenbelagskategorie eingerichtet,
die Bodenbelagskategorie wird an die Steuereinrichtung signalisiert, und der Bodenbelag
der Kategorie, für den der Staubsauger eingerichtet ist, wird bearbeitet. Die Steuereinrichtung
steuert eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie
derart, dass bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie sowohl eine erste
Gebläseleistung als auch ein erster Luftdurchfluss höher sind als bei der Bearbeitung
der zweiten Bodenbelagskategorie eine zweite, mithin niedrigere Gebläseleistung und
ein zweiter, gleichfalls niedrigerer Luftdurchfluss. Der ersten Bodenbelagskategorie
sind Bodenbeläge zugeordnet, die bei Bearbeitung mit der Saugdüse einen Strömungswiderstand
aufweisen, der größer ist als derjenige, den Bodenbeläge bei Bearbeitung mit der Saugdüse
aufweisen, die der zweiten Bodenbelagskategorie zugeordnet sind, und/oder der ersten
Bodenbelagskategorie sind Teppichböden und der zweiten Hartbodenbeläge zugeordnet.
[0016] Die Lösung der Aufgabe gelingt ebenfalls mit einem Staubsauger mit einem einen Gebläsemotor
aufweisenden Gebläse zum Erzeugen eines Luftdurchflusses durch eine Saugdüse des Staubsaugers.
Der erfindungsgemäße Staubsauger umfasst ferner eine Erkennungseinrichtung zum Signalisieren
einer Kategorie des zu bearbeitenden Bodenbelags aus einer Kategoriengruppe, die wenigstens
eine erste Bodenbelagskategorie und eine zweite Bodenbelagskategorie umfasst, an eine
Steuereinrichtung zum Steuern des Gebläses, wobei die Steuereinrichtung mit der Erkennungseinrichtung
funktionsverbunden ist, um das Sauggebläse in Abhängigkeit von einer signalisierten
Bodenbelagskategorie zu steuern. Die Steuereinrichtung kann eine Leistungsaufnahme
des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie derart steuern,
dass bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie sowohl die erste Gebläseleistung
als auch ein erster Luftdurchfluss höher sind als bei der Bearbeitung der zweiten
Bodenbelagskategorie mit einer zweiten Gebläseleistung und einem zweiten Luftdurchfluss.
Der ersten Bodenbelagskategorie sind Bodenbeläge zugeordnet, die bei Bearbeitung mit
der Saugdüse einen Strömungswiderstand aufweisen, der größer ist als derjenige, den
Bodenbeläge bei Bearbeitung mit der Saugdüse aufweisen, die der zweiten Bodenbelagskategorie
zugeordnet sind, und/oder der ersten Bodenbelagskategorie sind Teppichböden und der
zweiten Hartbodenbeläge zugeordnet.
[0017] Die Erfindung nutzt unter anderem die überraschende Erkenntnis der Erfinder aus,
dass Bodenbeläge existieren, bei denen die Staubaufnahme eines Staubsaugers selbst
dann noch in einem annehmbaren Bereich verbleibt, wenn die Gebläseleistung gegenüber
der bei anderen Bodenbelägen erforderlichen Gebläseleistung so weit abgesenkt wird,
dass sogar der Luftdurchfluss geringer ist als bei den anderen Bodenbelägen.
[0018] Aufgrund der erfindungsgemäß niedrigeren Gebläseleistung bei der Bearbeitung des
zweiten Bodenbelags ist die mittlere Gesamtgebläseleistung bei einer Betrachtung einer
Bearbeitung beider Bodenbelagskategorien vorteilhaft niedriger gegenüber einer Bearbeitung
der zweiten Bodenbelagskategorie mit der gleichen Gebläseleistung wie bei der Bearbeitung
der ersten Bodenbelagskategorie. Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhafterweise
zu einem geringen Energieverbrauch bei Staubsaugern führen. Dieser Vorteil kann allgemein
mittels der folgenden Formel für die mittlere Gesamtleistungsaufnahme eines Staubsaugers
beschrieben werden:
[0019] Dadurch kann im Vergleich zu einem Staubsauger, der beide Bodenkategorien mit der
gleichen Gebläseleistung bearbeitet, die Aufnahmeleistung bei der Bearbeitung des
ersten Bodenbelags in dem Maße erhöht werden, in dem sie bei der Bearbeitung des zweiten
Bodenbelags verringert wird, ohne dass sich dadurch die Gesamtaufnahmeleistung des
Staubsaugers erhöht. Damit kann die Staubaufnahme bei der ersten Bodenkategorie vorteilhaft
erhöht werden, ohne dass die Gesamtaufnahmeleistung steigt.
[0020] Die Gebläseleistung ist im Sinne der vorliegenden Erfindung die elektrische Eingangsleistung,
d. h. die elektrische Leistungsaufnahme des Motors, der das Gebläse antreibt. Insbesondere
bedeutet er nicht die Gebläseausgangsleistung, also die Leistung, die beispielsweise
von einem Gebläserotor auf ein Strömungsfluid übertragen wird. Allerdings kann in
bevorzugten Ausführungen der Erfindung erfindungsgemäß der für die Gebläseleistung
geltende Zusammenhang auch für die Gebläseausgangsleistung gelten.
[0021] Die Saugdüse ist erfindungsgemäß ein Abschnitt des Staubsaugers, mit dessen Hilfe
ein Bodenbelag bearbeitet wird. Die Saugdüse kann direkt mit dem Bodenbelag in Kontakt
stehen. Die Saugdüse kann an einem Rohr oder einem Schlauch wieder lösbar oder nicht
lösbar befestigt sein. Das Rohr und/oder der Schlauch können mit einem Staubbeutel
oder einem Auffangbehälter, z.B. einer Staubabscheideeinheit in dem Staubsauger verbunden
sein. Die Saugdüse kann strömungsoptimierte Ansaugkanäle für einen Unterdruck aufweisen,
wobei der Unterdruck vom Gebläse erzeugt wird.
[0022] Im Sinne der Erfindung umfasst die Bezeichnung Staubsauger alle Bauformen von Staubsaugern,
einschließlich Kanisterstaubsauger, Stabstaubsauger, Tischstaubsauger und Upright-Sauger.
Der Staubsauger kann ein Trocken- und/oder ein Nasstaubsauger sein und sowohl mit
Staubbeuteln oder beutellos, z.B. nach dem Wirbelabscheideverfahren mit einer Staubabscheideeinheit
arbeiten.
[0023] Ein Bodenbelag im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise eine Fläche,
die von Personen gewöhnlich mit den Füßen betreten wird, also beispielsweise ein Beton-
oder ein Parkettboden, ein mit Platten, z.B. Steinplatten oder Keramikplatten belegter
Boden oder ein mit Auslegeware, z.B. einem Teppich, Filz, oder elastischen Polymer
wie etwa Neopren belegter Boden. Jedoch soll das Wort "Bodenbelag" im Sinne der Erfindung
weitergehend so verstanden werden, dass es auch andere Flächen, die mit einem Staubsauger
bearbeitet werden können, z.B. Möbeloberflächen wie Polsterflächen, Schrank-, Stuhl-
und Tischflächen einschließt. Der Bodenbelag kann in Innenräumen oder im Freien vorliegen.
[0024] Ein Mindestluftdurchfluss bezeichnet einen Luftdurchfluss durch die Saugdüse des
Staubsaugers, der mindestens nötig ist, um bei Bearbeitung eines Bodenbelags einen
Mindestunterdruck zur Erzielung einer Mindestreinigungsleistung bereitzustellen. Eine
Mindestreinigungsleistung ist bei einer Universalsaugdüse typischerweise gegeben,
wenn eine Staubaufnahme von 70 % bei Teppichböden bzw. eine Staubaufnahme von 95 %
bei Hartböden erreichbar ist. Diese Werte entsprechen den Mindestanforderungen des
zum 1. September 2014 eingeführten EU-Energielabels für Staubsauger. Typische Mindestluftdurchflüsse
betragen dann beispielsweise 15 l/s oder 20 l/s, und können von einer Gebläsekennlinie
oder einer Lastkennlinie des Staubsaugers abhängen.
Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
[0025] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die zweite
Gebläseleistung wenigstens 10%, besonders vorzugsweise wenigstens 15% niedriger als
die erste Gebläseleistung. Die zweite Gebläseleistung kann jedoch auch noch mehr als
15% unter der ersten Gebläseleistung liegen, beispielsweise wenigstens 20%, wenigstens
25%, wenigstens 30%, wenigstens 40%, wenigstens 50%, wenigstens 60% wenigstens 70%
, besonders vorzugsweise wenigstens 80%, besonders vorzugsweise wenigstens 85%, besonders
vorzugsweise wenigstens 90% unter der ersten Gebläseleistung. Rein exemplarisch kann
die erste Gebläseleistung (elektrische Eingangsleistung des Motors, der das Gebläse
antreibt) 1.000 Watt (W) sein. Die zweite Gebläseleistung kann 900 Watt (10% niedriger),
oder 700 Watt (30% niedriger) oder 500 Watt (50% niedriger), 400 Watt (60% niedriger),
300 Watt (70% niedriger), 200 Watt (80% niedriger), 150 Watt (85% niedriger) oder
100 Watt (90% niedriger) sein. Der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Gebläseleistung
wird vorzugsweise abhängig von der Art der ersten und des zweiten Bodenbelagskategorie
gewählt. Beispielsweise kann der bevorzugte Unterschied bei einem Langhaarflorteppich
als erstem Bodenbelag und einem polierten Hartboden als zweitem Bodenbelag wesentlich
größer sein als etwa bei einem Schlingenteppich oder Filzteppich als erstem Bodenbelag
und einem rauen Steinfußboden als zweiten Bodenbelag. In einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung beträgt die erste Gebläseleistung 1.000 Watt, in einer anderen bevorzugten
Ausführung 1.200 Watt. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung beträgt die zweite
Gebläseleistung 200 Watt, in einer anderen bevorzugten Ausführung 300 Watt, in einer
weiteren bevorzugten Ausführung 400 Watt.
[0027] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Luftdurchfluss wenigstens
5%, besonders vorzugsweise 10% niedriger als der erste Luftdurchfluss. Der zweite
Luftdurchfluss kann jedoch auch noch mehr als 10% unter dem ersten Luftdurchfluss
liegen, beispielsweise wenigstens 15%, wenigstens 20%, wenigstens 25%, wenigstens
30%, wenigstens 40%, wenigstens 50%, wenigstens 60%, wenigstens 70% unter dem zweiten
Luftdurchfluss. Noch niedrigere Werte sind ebenfalls möglich. Rein exemplarisch könnte
der erste Luftdurchfluss, beispielsweise bei einem Teppich als erstem Bodenbelag,
27 Liter pro Sekunde (l/s) betragen, der zweite Luftdurchfluss bei einem Hartboden,
21 l/s. Der zweite Durchfluss ist damit ca. 25% niedriger als der erste Durchfluss.
[0028] Die Luftdurchflusswerte des ersten und des zweiten Luftdurchflusses sind insbesondere
auch von dem Gebläse, insbesondere dessen Größe, Bauart und Material, den Leistungskenndaten
des Motors und der Strom- und Spannungsversorgung des Motors abhängig. Dieser Zusammenhang
ist dem Fachmann durch die Leistungskennlinie des Gebläses, auch als Gebläsekennlinie
bezeichnet, bekannt, die den Luftdurchflusses als Funktion des vom Gebläse erzeugten
Unterdrucks bei einer gegebenen Gebläseleistung angibt. Weiterhin hängen die Durchflusswerte
von der Art des zu bearbeitenden Bodens und der Luftführung im Staubsauger ab, also
beispielsweise der Art und Geometrie der Luftwege einschließlich der Saugdüse, der
Art der Staubabscheidung, dem Ort und der Art eventuell vorgesehener Filter. Dieser
Zusammenhang ist dem Fachmann durch die Lastkennlinie des Staubsaugers beim Bearbeiten
eines bestimmten Bodenbelags bekannt, die den Luftdurchflusses als Funktion des vom
Gebläse erzeugten Unterdrucks bei einem gegebenen Bodenbelag und einer gegebenen Luftführung
im Staubsauger angibt.
[0029] Insbesondere kann die Art und Ausgestaltung der Saugdüse sich wesentlich auf die
Lastkennlinie auswirken. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst der Schritt des Einrichtens des Staubsaugers zur Bearbeitung einer
ersten oder einer zweiten Bodenbelagskategorie, dass die Saugdüse des Staubsaugers
zur Bearbeitung wenigstens der ersten Bodenbelagskategorie und/oder zur Bearbeitung
der zweiten Bodenbelagskategorie eingerichtet wird, vorzugsweise dass sie aufgrund
der signalisierten Bodenbelagskategorie zur Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
bzw. zur Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie eingerichtet wird. Mit anderen
Worten, die Luftführung der Saugdüse, wozu auch die Luftführung im Grenzbereich zwischen
Saugdüse und Bodenbelag zählen kann, wird verändert. In einer besonders bevorzugten
Ausführung der Erfindung geschieht diese Einrichten dadurch, dass, dass für eine erste
Bodenbelagskategorie eine erste Saugdüse und für eine zweite Bodenbelagskategorie
eine zweite Saugdüse verwendet wird. Alternativ kann nur eine Saugdüse für beide Bodenbelagskategorien
verwendet werden, wobei die Saugdüse für die verschiedenen Bodenbelagskategorien in
unterschiedliche Arbeitsstellungen gebracht werden kann. So kann die Saugdüse z.B.
anhand eines Bedienmittels manuell betätigbar sein, um sie für die eine oder andere
Bodenbelagskategorie einzustellen. Durch die Betätigung kann z.B. eine Bürste oder
eine Dichtlippe an der Saugdüse ein- oder ausgefahren werden. Typischerweise sind
hierfür einer oder mehrere Fußschalter an der Düse vorgesehen. Darüber hinaus oder
alternativ kann das Einrichten des Staubsaugers zur Bearbeitung einer Bodenbelagskategorie
auch andere Maßnahmen umfassen, z.B. Änderungen bei einer Staubabscheideeinrichtung
des Staubsaugers oder Veränderungen bei den im Luftweg befindlichen Filtern. Außerdem
kann als Saugdüse eine sogenannte Elektrodüse vorgesehen werden, z.B. eine Saugdüse
mit einer durch einen Motor angetriebenen Bürstenwalze. Die Bürstenwalze kann etwa
für den Betrieb auf Teppichböden eingesetzt werden, um Schmutz im Teppich aufzulockern
und diesen in den Saugluftstrom zu befördern. Durch Verwendung einer Elektrodüse kann
die Staubaufnahme bei gleicher Leistung verbessert bzw. mit geringerem Energieaufwand
die gleiche Staubaufnahme erzielt werden. Vorzugsweise kann die Elektrodüse bzw. deren
Bürstenmotor aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie, d.h. in Abhängigkeit
von der ermittelten Bodenbelagskategorie, zu- oder abgeschaltet werden, um zusätzliche
Energie einzusparen, beispielsweise durch Abschaltung auf Hartböden, oder um zusätzliche
Reinigungsleistung zur Verfügung zu stellen, beispielsweise durch Zuschaltung auf
Teppichböden.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Bodenbelagskategorie
mittels eines Sensors ermittelt. Vorzugsweise wird ein Sensorsignal, das die Bodenbelagskategorie
signalisiert, direkt oder indirekt vom Sensor an die Steuereinrichtung übertragen,
beispielsweise mittels einer drahtgebundenen oder drahtlosen Signalübertragung. In
einer Ausführung der Erfindung kann das Sensorsignal auch verwendet werden, um den
Staubsauger zur Bearbeitung der Bodenbelagskategorie einzurichten, ohne dass dazu
eine Betätigung des Benutzers erforderlich ist, beispielsweise, um die Saugdüse in
die erforderliche Arbeitsstellung zu bringen, z.B. motorisch, oder wie oben beschrieben
bei Verwendung einer Elektrodüse als Saugdüse durch Zu- oder Abschaltung der Elektrodüse.
[0031] In einer Ausführung der Erfindung wird dem Benutzer des Staubsaugers das Sensorsignal
angezeigt, beispielsweise optisch mittels eines Lichtsignals oder einer Schalterstellung.
Der Benutzer kann den Staubsauger aufgrund des angezeigten Signals zur Bearbeitung
der Bodenbelagskategorie einrichten oder die Einrichtung des Staubsaugers überprüfen.
[0032] Die Bodenbelagskategorie wird in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen mittels
eines elektrischen oder optischen oder mechanischen Signals detektiert und an die
Steuereinrichtung übermittelt oder signalisiert. Die Signalisierung oder Signalübertragung
kann drahtgebunden oder drahtlos erfolgen. Geeignete Verfahren zur Detektion der Bodenbelagskategorie
und geeignete Signalübertragungsverfahren sind dem Fachmann bekannt.
[0033] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Bodenbelagskategorie mittels eines Drucksensors bestimmt, wobei vorzugsweise der
Drucksensor einen Druck an einer einem im Betrieb im Staubsauger befindlichen Staubbeutel
bzw. einer im Betrieb im Staubsauger befindlichen Staubabscheideeinheit in Saugstromrichtung
vorgelagerten Messposition ermittelt. Besonders vorzugsweise wird ein Unterdruckwert
an der Düse oder Ansaugdüse des Staubsaugers gemessen oder bestimmt, beispielsweise
mittels einer Unterdruckmessdose. Die Düse kann direkt an oder auf dem Bodenbelag
anliegen oder aufliegen. Der Drucksensor kann in der Düse oder in einem speziellen
Ansaugkanal in der Düse angeordnet sein. Der ermittelte Unterdruckwert kann als elektrisches
Signal an die Steuereinheit übermittelt werden. Die Steuereinheit kann dieses Signal
anschließend auswerten, etwa indem das Signal mit einem definierten, in der Steuereinheit
hinterlegten Wert abgeglichen oder verglichen wird und anschließend bei einem Über-
oder Unterschreiten eine Auswahl des Bodenbelags erfolgt. Diese Auswahl kann zu einer
automatischen Anpassung der elektrischen Eingangsleistung (Gebläseleistung) des Gebläses
führen. Der Drucksensor kann in weiteren bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens an verschiedenen Positionen angeordnet sein, beispielsweise unmittelbar
an oder vor einem Staubbeutel bzw. der Staubabscheideeinheit oder an einer anderen
Stelle zwischen der Düse und dem Gebläse im Saugkanal, oder in der Düse.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Bodenbelagskategorie
mittels eines optischen Sensors oder eines Infrarotsensors oder eines Radarsensors
oder eines Ultraschallsensors oder eines mechanischen Sensors bestimmt.
[0035] Die Bodenbelagskategorie kann in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen des
Verfahrens mittels eines Beschleunigungssensors oder eines Vibrationssensors bestimmt
werden. Insbesondere sind diese Sensorarten an oder in der Saugdüse befestigt oder
integriert.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Bodenbelagskategorie
mittels eines Überschreitens oder eines Unterschreitens eines vorgegebenen Sensorsignal-Schwellenwerts
bestimmt. Beispielsweise können in der Steuereinrichtung des Staubsaugers Sensorsignal-Schwellenwerte
hinterlegt sein, etwa als abgespeicherte Messwertkurven oder Charakteristiken, oder
in anderer Form. Nach einer Sensormessung einer Bodenbelagskategorie kann dieses Sensorsignal
mit den hinterlegten Sensorsignal-Schwellenwerten elektronisch verglichen werden und
eine automatische Einstellung, insbesondere der elektrischen Eingangsleistung des
Gebläses, erfolgen. Sensorsignal-Schwellenwerte können vorteilhaft einfach und kostengünstig
in verschiedene Bauteile des Staubsaugers, insbesondere in bereits vorhandene Bauteile
der Steuereinrichtung, integriert werden. Der vorgegebene Sensorsignal-Schwellwert
kann so gewählt sein, dass er bei Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie mit
der ersten Gebläseleistung oder der zweiten Gebläseleistung überschritten wird, und
bei Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie mit der ersten Gebläseleistung oder
der zweiten Gebläseleistung unterschritten wird. Dadurch wird sichergestellt, dass
bei einem Wechsel der Bodenbelagskategorie, etwa weil die Saugdüse von einem Teppichboden
auf einen Hartboden bewegt wird, die Bodenbelagskategorie auch dann zuverlässig erkannt
werden kann, wenn der aktuell bearbeitete Bodenbelag mit einer Gebläseleistung bearbeitet
wird, die noch der zuvor bearbeiteten Bodenbelagskategorie entspricht. Vorzugsweise
wird ferner zur Ermittlung der Bodenbelagskategorie ein digitaler Drucksensor, z.B.
eine sogenannte digitale Druckdose oder ein digitaler Druckschalter verwendet, d.h.
ein Drucksensor, der die Bodenbelagskategorie basierend auf dem Über- bzw. Unterschreiten
eines vorgegebenen Druckschwellwerts erfasst und dies sodann in Form eines JA / NEIN-Sensorsignals
signalisiert, z.B. in Form eines Spannungspulses oder einer Logikpegelspannung (High-Pegel
oder Low-Pegel).
[0037] In einer Ausführung der Erfindung wird eine Änderung der Bodenbelagskategorie aufgrund
der signalisierten Bodenbelagskategorie ermittelt. Vorzugsweise kann, wenn eine solche
Änderung ermittelt wird, die Steuereinrichtung die Leistungsaufnahme des Gebläsemotors
aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie nach einer vorbestimmten Wartezeit
auf die geänderte Bodenbelagskategorie einstellen. Die vorbestimmte Wartezeit beträgt
wenigstens 1 Sekunde, vorzugsweise wenigstens 3 Sekunden, besonders vorzugsweise wenigstens
5 Sekunden. Durch Einhalten dieser Wartezeit (Hysterese) ist es möglich, Druckimpulse
in der Bodenbelagsermittlung auszugleichen. Hysteresen können kurzfristige Druckimpulse
kompensieren. Über die Wartezeit ist sichergestellt, dass dadurch entstehende Schwankungen
keinen Einfluss auf die Regelung nehmen. Insbesondere kann dadurch eine Fehlregelung
bei nur kurzzeitigem Bodenbelagswechsel oder Sensorsignalspitzen oder -aussetzern
eines der vorgenannten Sensoren zur Ermittlung der Bodenbelagskategorie ausgeglichen
werden. Das Einhalten der Wartezeit kann dem Benutzer mitgeteilt werden, zum Beispiel
über eine Anzeige am Staubsauger. Ferner kann die Wartezeit auch für die vorgenannte
Einrichtung der Saugdüse des Staubsaugers in Abhängigkeit von der Bodenbelagskategorie
vorgesehen werden.
[0038] In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Steuerung der Leistungsaufnahme
des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie, insbesondere aufgrund
einer Änderung der Bodenbelagskategorie, kontinuierlich über eine vorbestimmte Zeitspanne.
Die vorbestimmte Zeitspanne beträgt wenigstens 3 Sekunden, vorzugsweise wenigstens
5 Sekunden. Dadurch wird eine flüssige und ruhige Regelung gewährleistet. Weiterhin
kann sich die vorbestimmte Zeitspanne an die oben beschriebene Wartezeit anschließen.
[0039] In einer Ausführung der Erfindung kann die Bodenbelagskategorie anhand der Einrichtung
des Staubsaugers zur Bearbeitung der Bodenbelagskategorie bestimmt werden. Beispielsweise
kann durch Schalter oder Kontaktbereiche am Saugrohr und/oder an der Saugdüse ermittelt
werden, welche Saugdüse am Saugrohr angebracht ist, oder in welcher Arbeitsstellung
sich die Saugdüse befindet. Alternativ ist ein Bedienmittel vorgesehen, an dem der
Benutzer die Bodenbelagskategorie z.B. durch die Stellung des Bedienmittels, aufgrund
seines subjektiven Eindrucks oder aufgrund eines angezeigten Sensorsignals, angeben
kann. Diese Angabe kann dann der Steuereinrichtung signalisiert werden. Die Angabe
kann auch für die Einrichtung des Staubsaugers zur Bearbeitung der Bodenbelagskategorie
herangezogen werden, beispielsweise, um die Saugdüse in die erforderliche Arbeitsstellung
zu bringen, z.B. motorisch. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Kategorie des Bodenbelags mittels eines mechanischen Schalters
bestimmt. Ein mechanischer Schalter kann ein Kippschalter, ein Druckschalter oder
ein anderer mechanischer Schalter sein. In einer Ausführung der Erfindung kann der
mechanische Schalter manuell betätigt werden, nachdem der Benutzer beispielsweise
aufgrund seines subjektiven Eindrucks, etwa zwischen zwei Bodenbelagskategorien, z.B.
Teppich und Hartboden, eine Auswahl trifft. Die Entscheidung der Person kann gleichfalls
aufgrund eines angezeigten Sensorsignals, welches die Bodenbelagskategorie detektiert
und anzeigt, getroffen werden.
[0040] Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben eines Staubsaugers,
weist der Staubsauger einen mit einem Gebläsemotor ausgestattetes Gebläse auf, das
einen Luftdurchfluss durch eine Saugdüse des Staubsaugers erzeugt. Eine Steuereinrichtung
steuert das Gebläse in Abhängigkeit von einer zu bearbeitenden Bodenbelagskategorie.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Staubsauger zur Bearbeitung wenigstens
einer ersten Bodenbelagskategorie und einer zweiten Bodenbelagskategorie eingerichtet,
die Bodenbelagskategorie wird an die Steuereinrichtung signalisiert, und der Bodenbelag
der Kategorie, für den der Staubsauger eingerichtet ist, wird bearbeitet. Die Steuereinrichtung
führt einen ersten Steuerschritt aus, der darin besteht, dass die Steuereinrichtung
eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie
derart steuert, dass für die Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie eine erste
Gebläseleistung eingestellt wird, die höher ist als eine zweite Gebläseleistung, die
für die Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie eingestellt wird, wobei die erste
Gebläseleistung und die zweite Gebläseleistung für einen Betrieb des Staubsaugers
mit leerem Staubbeutel oder leerer Staubabscheideeinheit gewählt sind. Die Steuereinrichtung
führt außerdem einen zweiten Steuerschritt aus, der darin besteht, dass die Steuereinrichtung
eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors derart steuert, dass die im ersten Steuerschritt
eingestellte erste Gebläseleistung bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
und/oder die im ersten Steuerschritt eingestellte zweite Gebläseleistung bei der Bearbeitung
der zweiten Bodenbelagskategorie in Abhängigkeit von einem Befüllungsgrad eines im
Betrieb im Staubsauger angeordneten Staubbeutels oder einer im Betrieb im Staubsauger
angeordneten Staubabscheideeinheit verändert wird.
[0041] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die erste Gebläseleistung bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie und/oder
die zweite Gebläseleistung bei der Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie in
Abhängigkeit von einem Befüllungsgrad eines im Betrieb im Staubsauger angeordneten
Staubbeutels oder einer im Betrieb im Staubsauger angeordneten Staubabscheideeinheit
verändert. Insbesondere werden die Gebläseleistungen mit steigendem Befüllungsgrad
des Beutels bzw der Staubabscheideeinheit erhöht, etwa schrittweise oder kontinuierlich.
Der Befüllungsgrad kann mittels unterschiedlicher Sensoren, beispielsweise Lagesensoren
oder Kraftmesssensoren detektiert werden. Die Berücksichtigung des Befüllungsgrad
zur Gebläseleistungsanpassung kann als mehrstufige Regelung der Steuereinrichtung
bezeichnet werden. Besonders vorzugsweise wird der Befüllungsgrad durch einen Differenzdrucksensor
gemessen, bzw. wird die erste Gebläseleistung bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
und/oder die zweite Gebläseleistung bei der Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie
in Abhängigkeit von einem gemessenen Differenzdruck verändert. Der Befüllungsgrad
kann aus einer Druckdifferenz aus einem ersten Druck an einer ersten, dem Staubbeutel
bzw. der Staubabscheideeinheit in Saugstromrichtung vorgelagerten Messposition und
einem zweiten Druck an einer zweiten, dem Staubbeutel bzw. der Staubabscheideeinheit
in Saugstromrichtung nachgelagerten Messposition bestimmt werden, wobei der erste
und der zweite Druck durch einen oder mehrere, mit den Messpositionen verbundene Drucksensoren
ermittelt wird. Ein Vorteil der Differenzdruckmessung ist, dass der Befüllungsgrad
unabhängig von der bearbeiteten Bodenbelagskategorie bestimmt werden kann. Vorzugsweise
misst der Differenzdrucksensor einen Druckabfall über dem Staubbeutel bzw. der Staubabscheideeinheit.
Vorzugsweise ist der Differenzdrucksensor dazu über Leitungen oder Schläuche mit zwei
Messpunkten oder Messpositionen, die vorzugsweise in Saugstromrichtung jeweils vor
und nach dem Beutel bzw. der Staubabscheideeinheit, vorzugsweise direkt vor und direkt
nach dem Staubbeutel bzw. der Staubabscheideeinheit liegen, verbunden. Der Differenzdrucksensor
kann ein analoger Drucksensor sein, der ein der gemessenen Druckdifferenz proportionales
Sensorsignal ausgibt. Alternativ kann der Differenzdrucksensor durch zwei analoge
Drucksensoren gebildet sein, wobei dann der Differenzdruck aus der Druckdifferenz
zweier Absolutdrücke ermittelt wird, die durch die zwei analogen Drucksensoren an
zwei Punkten in Saugstromrichtung vor und nach dem Beutel bzw. der Staubabscheideeinheit
gemessen werden. Weiter vorzugsweise ist vorgesehen, einen ersten analogen Drucksensor
in Saugstromrichtung vor dem Staubsaugerbeutel bzw. der Staubabscheideeinheit anzuordnen,
und mit diesem die Bodenbelagskategorie anhand des gemessenen Unterdrucks, z.B. wie
oben beschrieben durch Vergleich mit einem Sensorsignal-Schwellenwert, zu ermitteln.
Zur Druckdifferenzmessung wird ein zweiter Drucksensor in Saugstromrichtung nach dem
Staubsaugerbeutel bzw. der Staubabscheideeinheit angeordnet, und die Druckdifferenzmessung
vermittels der Sensorsignale des ersten und des zweiten Drucksensors durchgeführt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass das Sensorsignal des ersten Drucksensors sowohl
für die Erfassung der Bodenbelagskategorie, als auch für die Ermittlung der Druckdifferenz
verwendet wird, und somit eine separate Erfassung der Bodenbelagskategorie über einen
weiteren Sensor vermieden wird. Dadurch kann das erfindungsgemäße Verfahren vereinfacht
werden, und ebenso die Konstruktion des erfindungsgemäßen Staubsaugers vereinfacht
und Herstellungskosten eingespart werden. Alternativ kann der Befüllungsgrad gemessen
werden, indem das Gewicht des gesammelten Staubs und Schmutz bestimmt wird und mit
einem vorbestimmten maximalen Füllgewicht verglichen wird. Vorzugsweise weist ein
erfindungsgemäßer Staubsauger eine Anzeige auf, die es dem Benutzer anzeigt, wenn
der Beutel bzw. die Staubabscheideeinheit voll ist. Besonders vorzugsweise zeigt die
Anzeige den Befüllungsgrad des Beutels bzw. der Staubabscheideeinheit an.
[0042] In einem bevorzugten Verfahren wird die Gebläseleistung in Abhängigkeit vom Befüllungsgrad
des Beutels bzw. der Staubabscheideeinheit derart verändert, dass der Luftdurchfluss
über die Dauer der Benutzung des Beutels bzw. der Staubabscheideeinheit im Wesentlichen
konstant bleibt. Vorzugsweise wird hierzu die Gebläseleistung über die Benutzungsdauer
kontinuierlich oder schrittweise erhöht. Besonders vorzugsweise wird der Luftdurchfluss
bis zu einem Befüllungsgrad von wenigstens 100%, 99%, 95%, 90%, 80%, 75% oder 70%
im Wesentlichen konstant gehalten. Ein bevorzugter Staubsauger weist hierzu ein Gebläse
auf, dessen maximale Leistungsaufnahme höher ist als die Leistungsaufnahme, die bei
leerem Beutel bzw. leerer Staubabscheideeinheit, insbesondere bei Betrieb mit der
ersten Gebläseleistung bei der Bearbeitung von Bodenbelägen der ersten Bodenbelagskategorie
eingeregelt wird. Beispielsweise ist dies ein Staubsauger mit einer maximalen Leistungsaufnahme
von 1200 W, 1400 W oder 1600 W, der für die Bearbeitung von Bodenbelägen der ersten
Bodenbelagskategorie bei leerem Beutel bzw. Staubabscheideeinheit auf eine erste Gebläseleistung
von 1000 W gesteuert wird. In einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird
die Gebläseleistung jedes Mal, wenn der Luftdurchfluss einen vorgegebenen Grenzwert
unterschreitet, um einen vorbestimmten Wert erhöht, vorzugsweise in Stufen von jeweils
1 W, 5 W, 10 W, 20 W, 30 W, 50 W oder 100 W. Bei jeder Erhöhung der Gebläseleistung
um eine Stufe erhöht sich der Luftdurchfluss und sinkt dann bei weiterer Befüllung
des Beutels bzw. der Staubabscheideeinheit wieder sukzessive ab, bis der Grenzwert
erneut unterschritten wird und somit die Gebläseleistung erneut erhöht werden muss.
[0043] Das Erhöhen der Gebläseleistung mit steigendem Befüllungsgrad bzw. steigendem Differenzdruck
ist aus den folgenden Gründen vorteilhaft: Mit steigendem Befüllungsgrad nimmt der
Luftwiderstand des Staubbeutels bzw. der Staubabscheideeinheit zu. Bei gleichbleibender
Leistungsaufnahme des Gebläsemotors ergibt sich dadurch eine sukzessive Abnahme des
Luftdurchflusses durch die Saugdüse. Da erfindungsgemäß bei Bearbeitung von Bodenbelägen
der zweiten Bodenbelagskategorie eine im Vergleich zur Bearbeitung von Bodenbelägen
der ersten Bodenbelagskategorie niedrigere Gebläseleistung eingestellt ist, wird in
der Regel bei Bearbeitung von Bodenbelägen der zweiten Bodenbelagskategorie eine Abnahme
des Luftdurchflusses auf einen Wert unterhalb eines Mindestluftdurchflusses schneller
erreicht sein als bei Bearbeitung von Bodenbelägen der ersten Bodenbelagskategorie.
Wenn bei Bearbeitung von Bodenbelägen der zweiten Bodenbelagskategorie eine Abnahme
des Luftdurchflusses auf einen Wert unterhalb des Mindestluftdurchflusses schneller
erreicht wird als bei Bearbeitung von Bodenbelägen der ersten Bodenbelagskategorie,
kann dies dazu führen, dass die Mindestreinigungsleistung für die Bearbeitung von
Bodenbelägen der zweiten Bodenbelagskategorie nicht mehr zur Verfügung steht, obwohl
der Staubbeutel bzw. die Staubabscheideeinheit noch nicht vollständig gefüllt, beispielsweise
erst zur Hälfte gefüllt ist. Dagegen wird durch Erhöhen der Gebläseleistung mit steigendem
Befüllungsgrad erreicht, dass trotz zunehmendem Luftwiderstand des Beutels bzw. der
Staubabscheideeinheit ein Luftdurchfluss, der größer ist als der Mindestluftdurchfluss,
möglichst lange und vorzugsweise über die gesamte Nutzungsdauer des Beutels oder der
Staubabscheideeinheit bzw. bis zur vollständigen Befüllung des Beutels oder der Staubabscheideeinheit
zur Verfügung gestellt werden kann. Mit anderen Worten: Es wird vermieden, dass bei
Bearbeiten eines Bodenbelags der zweiten Bodenbelagskategorie mit der zweiten, niedrigeren
Gebläseleistung und dem zweiten, niedrigeren Luftdurchfluss ein Zustand erreicht wird,
in dem durch den steigenden Befüllungsgrad des Beutels bzw. der Staubabscheideeinheit
der Luftdurchfluss durch die Saugdüse des Staubsaugers den Mindestluftdurchfluss unterschreitet,
obwohl der Beutel bzw. die Staubabscheideeinheit nicht vollständig gefüllt, beispielsweise
erst zur Hälfte gefüllt ist.
[0044] Das Erhöhen der Gebläseleistung in Abhängigkeit von einer Differenzdruckmessung,
d.h. mit steigendem Differenzdruck über dem Beutel bzw. die Staubabscheideeinheit,
hat den Vorteil, dass dadurch ein Luftdurchfluss oberhalb des Mindestluftdurchflusses
eingeregelt werden kann und damit eine optimale Staubaufnahme über die Benutzungsdauer
des Beutels bzw. der Staubabscheideeinheit bereitgestellt werden kann, ohne dass hierzu
die Strömungseigenschaften des Beutels oder der Staubabscheideeinheit bei verschiedenen
Befüllungsgraden und/oder Gebläseleistungen bekannt sein müssten. Das ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn statt Originalbeuteln des Staubsaugerherstellers solche von
Drittanbietern verwendet werden, die im Vergleich zu den Originalbeuteln beispielsweise
ein unterschiedliches Staubrückhaltevermögen und / oder einen unterschiedlichen Filterwiderstand
aufweisen können.
[0045] Insgesamt kann durch das Erhöhen der Gebläseleistung mit steigendem Befüllungsgrad
des Beutels oder der Staubabscheideeinheit bzw. steigendem Differenzdruck somit erreicht
werden, dass durch die Steuerung auf die zweite, niedrigere Gebläseleistung bei der
Bearbeitung von Bodenbelägen der zweiten Bodenbelagskategorie Energie gespart wird,
ohne dass im Betrieb früher als nötig eine Verringerung der Staubaufnahme bzw. der
Reinigungsleistung eintritt, und ohne dass ein nur unvollständig gefüllter Staubbeutel
oder eine nur unvollständig gefüllte Staubabscheideeinheit vorzeitig gewechselt werden
müsste.
[0046] Die vorstehend beschriebene Steuerung der Leistungsaufnahme des Gebläsemotors aufgrund
der signalisierten Bodenbelagskategorie und die vorstehend beschriebene Erhöhung der
Gebläseleistung mit steigendem Befüllungsgrad bzw. steigendem Differenzdruck kann
als zweiteilige Regelung oder Steuerung in zwei Schritten aufgefasst werden. In einem
ersten Steuerschritt wird wie vorstehend beschrieben aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie
die Gebläseleistung auf eine für den Betrieb mit leerem Beutel oder leerer Staubabscheideeinheit
vorgesehene erste Gebläseleistung P1 bzw. zweite Gebläseleistung P2 gesteuert. In
einem zweiten Steuerschritt wird die Leistungsaufnahme des Gebläsemotors derart gesteuert,
dass dem Gebläsemotor zusätzlich zur im ersten Steuerschritt eingestellten ersten
Gebläseleistung P1 bzw. zweiten Gebläseleistung P2 eine zusätzliche Leistung, d.h.
eine Zusatzgebläseleistung, in Abhängigkeit vom ermittelten Befüllungsgrad des Beutels
bzw. der Staubabscheideeinheit oder Differenzdruck bereitgestellt wird. Die durch
beide Steuerschritte bzw. Regelungen gesteuerte Gesamtgebläseleistung ist dann die
Summe aus der jeweiligen im ersten Steuerschritt eingestellten ersten Gebläseleistung
P1 bzw. zweiten Gebläseleistung P2 und der im zweiten Steuerschritt eingestellten
Zusatzgebläseleistung.
[0047] In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden der ersten Bodenbelagskategorie (K1) Bodenbeläge
zugordnet, die bei Bearbeitung mit der Saugdüse einen Strömungswiderstand aufweisen,
der größer ist als derjenige, den Bodenbelägen bei Bearbeitung mit der Saugdüse aufweisen,
die der zweiten Bodenbelagskategorie zugeordnet werden. Vorzugsweise werden der ersten
Bodenbelagskategorie Teppichbodenbeläge und der zweiten Bodenbelagskategorie Hartbodenbeläge
zugeordnet. Weiterhin können die Teppichbodenbeläge und/oder die Hartbodenbeläge in
Unterkategorien unterteilt oder gegliedert werden. Beispielsweise können Teppichbodenbeläge
die Unterkategorien Langhaarteppiche, Filzteppiche, Schlingwarenteppiche etc. aufweisen.
Ebenso können Teppichbodenbeläge in die Kategorien empfindliche und weniger empfindliche
Teppiche gegliedert werden, wobei eine Auswahl dieser Unterteilungen insbesondere
mittels manueller Auswahl erfolgt. Hartbodenbeläge können beispielsweise in die Unterkategorien
glatte und raue Beläge oder in die Unterkategorien Hartboden mit Ritzen und Hartboden
ohne Ritzen gegliedert werden. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die
erste Bodenbelagskategorie ein Teppich, wie er für die Normmessung nach IEC 60312-1,
Edition 1.1, gültig seit November 2011 vorgeschrieben ist. In einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist die zweite Bodenbelagskategorie ein Hartboden mit oder ohne Ritzen,
wie er ebenfalls für die Normmessung nach IEC 60312-1, Edition 1.1, gültig seit November
2011 vorgeschrieben ist. In einer anderen bevorzugten Ausführung der Erfindung ist
die zweite Bodenbelagskategorie speziell ein Hartboden mit Ritzen, wie er für die
Normmessung nach IEC 60312-1, Edition 1.1, gültig seit November 2011 vorgeschrieben
ist. In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die zweite Bodenbelagskategorie
speziell ein Hartboden ohne Ritzen, wie er für die Normmessung nach IEC 60312-1, Edition
1.1, gültig seit November 2011 vorgeschrieben ist.
[0048] Die Geräuschemmission kann beim Staubsaugen unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorteilhaft verringert werden. Beispielsweise kann die Geräuschemmission
beim Staubsaugen auf Hartbodenbelägen erfahrungsgemäß um einen entfernungsabhängigen
Schalldruckpegel von ca. 10 dB (A), also ca. 10 Dezibel bei einem vorgeschalteten
Filter der Kategorie A (zur Simulation des menschlichen Hörempfindens), höher sein
als beim Staubsaugen auf Teppichbodenbelägen. Der gemessene entfernungsabhängige Schalldruckpegel
bezieht sich dabei auf eine Person, die den Staubsauger in einem gewöhnlichen Einsatzbereich
nutzt. Bei einer Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der höhere Schalldruckpegel
von ca. 10 dB (A) auf einem Hartbodenbelag als zweiter Bodenbelagskategorie mittels
der reduzierten zweiten Gebläseleistung vorteilhaft verringert werden.
[0049] Der bevorzugte Gebläsemotor ist ein Universal-Elektromotor. Der bevorzugte Gebläsemotor
ist ein bürstenloser Elektromotor. Vorzugsweise ist der Elektromotor elektronisch
kommutiert. Ein bevorzugter Elektromotor ist ein Reluktanzmotor.
[0050] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Gebläseleistung
mittels eines einer Phasenanschnittsteuerung gesteuert. Eine Phasenanschnittsteuerung
kann mittels elektronischer Bauteile wie beispielsweise sogenannter Triacs (Triode
for Alternating Current; Zweirichtungs-Thyristortriode) hergestellt werden.
[0051] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Staubsauger mit einem
einen Gebläsemotor aufweisenden Gebläse zum Erzeugen eines Luftdurchflusses durch
eine Saugdüse des Staubsaugers versehen. Der erfindungsgemäße Staubsauger umfasst
ferner eine Erkennungseinrichtung zum Signalisieren einer Kategorie des zu bearbeitenden
Bodenbelags aus einer Kategoriengruppe, die wenigstens eine erste Bodenbelagskategorie
und eine zweite Bodenbelagskategorie umfasst, an eine Steuereinrichtung zum Steuern
des Gebläses, wobei die Steuereinrichtung mit der Erkennungseinrichtung funktionsverbunden
ist, um das Sauggebläse in Abhängigkeit von einer signalisierten Bodenbelagskategorie
zu steuern. Die Steuereinrichtung kann eine erste Steuerung vornehmen, die darin besteht,
dass die Steuereinrichtung eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten
Bodenbelagskategorie derart steuert, dass für die Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
eine erste Gebläseleistung eingestellt wird, die höher ist als eine zweite Gebläseleistung,
die für die Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie eingestellt wird, wobei die
erste Gebläseleistung und die zweite Gebläseleistung für einen Betrieb des Staubsaugers
mit leerem Staubbeutel oder leerer Staubabscheideeinheit gewählt sind. Die Steuereinrichtung
kann außerdem eine zweite Steuerung vornehmen, die darin besteht, dass die Steuereinrichtung
eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors derart steuert, dass die in der ersten Steuerung
eingestellte erste Gebläseleistung bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
und/oder die in der ersten Steuerung eingestellte zweite Gebläseleistung bei der Bearbeitung
der zweiten Bodenbelagskategorie in Abhängigkeit von einem Befüllungsgrad eines im
Betrieb im Staubsauger angeordneten Staubbeutels oder einer im Betrieb im Staubsauger
angeordneten Staubabscheideeinheit verändert wird.
[0052] Mit der vorliegenden Erfindung kann trotz zunehmendem Luftwiderstand des Beutels
oder der Staubabscheideeinheit mit steigendem Befüllungsgrad des Beutels bzw. der
Staubabscheideeinheit die Gebläseleistung insbesondere bei Betrieb mit der im ersten
Steuerschritt bzw. in der ersten Steuerung eingestellten zweiten, geringeren Gebläseleistung
so angepasst werden, dass ein Mindestluftdurchfluss durch die Saugdüse des Staubsaugers,
der für eine Mindestreinigungsleistung des Staubsaugers nötig ist, möglichst über
die gesamte Nutzungsdauer des Beutels oder der Staubabscheideeinheit bzw. möglichst
bis zur vollständigen Beutelbefüllung oder Staubabscheideeinheitbefüllung zur Verfügung
gestellt werden kann. Mit anderen Worten: Es wird vermieden, dass bei Bearbeiten eines
Bodenbelags der zweiten Bodenbelagskategorie mit der im ersten Steuerschritt bzw.
in der ersten Steuerung eingestellten zweiten, niedrigeren Gebläseleistung ein Zustand
erreicht wird, in dem durch den steigenden Befüllungsgrad des Beutels bzw. der die
Staubabscheideeinheit der Luftdurchfluss durch die Saugdüse des Staubsaugers den Mindestluftdurchfluss
unterschreitet, obwohl der Beutel bzw. die Staubabscheideeinheit nicht vollständig
gefüllt ist
[0053] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Staubsauger mit einem Saugstärkenauswahlmittel
ausgestattet, mit dem der Benutzer eine Saugstärke auswählen kann. In einer Ausführung
der Erfindung kann lediglich aus mehreren, z.B. 2, 3, 4 oder 5 diskreten Saugstärkenstufen
ausgewählt werden, in einer anderen Ausführung der Erfindung kann aus einem kontinuierlichen
Saugstärkenbereich eine Saugstärke ausgewählt werden. Das Saugstärkenauswahlmittel
kann beispielsweise mit einem Drehschalter mit Schaltstufen oder mit einem kontinuierlicher
Drehregler, mit einem Schiebeschalter, einem Schieberegler, einem Hebel oder mit Tastenschaltern
ausgebildet sein. Vorzugsweise kann der Benutzer durch Auswahl einer Saugstärke die
erste Gebläseleistung für die Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie und die
zweite Gebläseleistung für die Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie bestimmen.
[0054] Die bevorzugte Saugdüse ist eine Bodensaugdüse, d.h. sie ist für die Verwendung zum
Saugen eines Bodens geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Saugdüse
mindestens ein(e), vorzugsweise zwei oder mehr Rollen oder Räder oder Walzen oder
Kugeln auf. Dies erleichtert vorteilhaft das Bewegen der Saugdüse auf dem zu bearbeitenden
Boden. Die bevorzugte Saugdüse weist eine Saugdüsensohle auf, mit der die Saugdüse
auf der zu bearbeitenden Fläche, vorzugsweise auf einem Boden, aufliegt. In bestimmten
erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Saugdüse mit einem Kupplungsabschnitt
zum Verbinden mit einem Saugkanal, einem Schlauch oder einem Saugrohr ausgestaltet.
Vorzugsweise ist die Saugdüse mit einem Kupplungsabschnitt zum Ankuppeln an ein Saugrohr
eines Bodenstaubsaugers ausgestattet. Die Verbindung kann eine Steckverbindung, beispielsweise
mit einem Bajonettverschluss, sein. Derartige Verbindungen können vorteilhafterweise
einfach gelöst werden, beispielsweise um unterschiedliche Saugdüsen zu verwenden.
Unterschiedliche Saugdüsen können für unterschiedliche Bodenbeläge ausgestaltet sein.
[0055] Die Bearbeitung des Bodenbelags der jeweiligen Kategorie, für den der Staubsauger
eingerichtet ist, wird vorzugsweise mittels manuellen oder automatischen Bearbeitens
durchgeführt. Ein manuelles Bearbeiten kann ein manuelles Schieben in Vorwärtsrichtung,
in Rückwärtsrichtung, in seitlicher Richtung oder in einer Kombination dieser Richtungen
sein. Ein automatisches Bearbeiten kann ein selbstständiges Bewegen des Staubsaugers
ohne direkten manuellen Eingriff sein. Bei einem automatischen Bearbeiten kann der
Staubsauger manuell gestartet werden, und die Verfahrwege und die Endposition beispielsweise
mittels Sensoren gesteuert werden. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
wird zeitlich anschließend an die Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie die
zweite Bodenbelagskategorie bearbeitet. Die Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie
kann jedoch auch zeitlich unabhängig von der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
geschehen. Dadurch kann die Gesamtaufnahmeleistung des Staubsaugers ohne wesentliche
Beeinträchtigung der Staubaufnahme verringert werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0056] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0057] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0058] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- Ein erfindungsgemäßer Staubsauger zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 2
- ein Staubsaugerkennfeld mit idealisierten Funktionskurven für eine Saugdüse und zwei
verschiedene Bodenbelagskategorien, aufgetragen über Saugdruckwerte und Luftdurchflusswerte;
- Fig. 3
- die Düsenkennlinie für die Saugdüse des Staubsaugers in der Arbeitsstellung "Teppichboden"
auf einem Teppichboden, aufgetragen über Staubaufnahmen und Luftdurchflusswerte;
- Fig. 4
- die Düsenkennlinie für die Saugdüse des Staubsaugers in der Arbeitsstellung "Hartboden"
auf einem Hartboden mit Ritzen, aufgetragen über Staubaufnahmen und Luftdurchflusswerte;
und
- Fig. 5
- die zwischen den Arbeitsstellungen Teppich und Hartboden umschaltbare Saugdüse des
Staubsaugers.
- Fig. 6
- ein Diagramm, das den Ablauf einer Steuerung der Leistungsaufnahme des Staubsaugers
bei einer Änderung der Bodenbelagskategorie illustriert.
- Fig. 7
- ein Blockschaltbild einer Anordnung zum Regeln der Leistungsaufnahme des Staubsaugers
mit einer Regelschaltung.
- Fig. 8
- ein Blockschaltbild eine alternativen Anordnung zum Regeln der Leistungsaufnahme des
Staubsaugers mit einer Regelschaltung.
- Fig. 9
- ein Diagramm, das den Verlauf des Luftdurchflusses für zwei Bodenbelagskategorien
in Abhängigkeit von der Staubbeutelfüllung illustriert.
Ausführliche Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen
[0059] Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0060] Der in Fig. 1 gezeigte Staubsauger 1 besteht aus einem Aggregateträger 2, dessen
Gehäuse 3 ein elektromotorisch angetriebenes Sauggebläse 4 mit einem elektronisch
kommutierten Elektromotor als Gebläsemotor (nicht dargestellt) aufnimmt. Das Sauggebläse
4 ist stromaufwärts mit einer Abscheideeinrichtung 5 strömungsverbunden, welcher einen
auswechselbaren Staubfilterbeutel 6 aufnimmt. In den Staubfilterbeutel 6 mündet ein
in das Gehäuse 3 eingelassene Saugleitung 7 ein, die ihrerseits über einen flexiblen
Saugschlauch 8 und ein teleskopierbares Saugrohr 9 mit einer zwischen den Arbeitsstellungen
"Teppich" und "Hartboden" mit einem Fußschalter umschaltbaren Saugdüse 10 zusammenwirkt.
In einer weiteren - nicht dargestellten - Ausführungsform befindet sich in der Abscheideeinrichtung
5 anstelle des Staubfilterbeutels 6 eine Staubabscheideeinheit in Form eines Wirbelabscheiders,
in dem staubbeladene Saugluft durch Zentrifugalkräfte gereinigt wird. Zur Reinigung
von Bodenbelägen wird die Saugdüse 10 auf den zu säubernden Untergrund aufgesetzt
und nach dem Einschalten des Sauggebläses 4 vor und zurück bewegt. Der auf dem Boden
befindliche Staub wird zusammen mit bodennaher Luft in die Abscheideeinrichtung 5
gesaugt und im Staubfilterbeutel 6 abgeschieden, wobei sich im Strömungskanal zwischen
Saugdüse 10 und Abscheideeinrichtung 5 ein Unterdruck ausbildet. Der gereinigte Luftstrom
wird durch das Sauggebläse 4 geführt und entweicht durch eine Abluftöffnung 11 im
Gehäuse 3 nach außen. Die Steuereinrichtung 12 steuert mittels einer Phasenschnittsteuerung
die Gebläseleistung des Gebläsemotors in Abhängigkeit der am Bedienmittel 13 eingestellten
Bodenbelagskategorie. An dem Bedienmittel 13 kann zwischen den Kategorien "Teppich"
und "Hartboden" ausgewählt werden. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung
der Erfindung tritt an die Stelle des Bedienmittels einer der vorgenannten Sensortypen.
Der Sensor vergleicht ein Sensorsignal mit einem vorgegebenen Sensorsignal-Schwellenwert
und signalisiert der Steuereinrichtung 12 einen Teppich oder einen Hartboden, je nachdem,
ob das Sensorsignal unter oder über dem Schwellenwert liegt.
[0061] In Fig. 2 ist ein Staubsaugerkennfeld 12 für eine mit dem Staubsauger 1 verbundene
Saugdüse 10 dargestellt. Das Staubsaugerkennfeld zeigt idealisierte Funktionskurven
für die Bodenbelagskategorien Teppich und Hartboden mit Fugen. Die Funktionskurven
sind über einem Saugdruck p, gemessen in mbar (Millibar), und über einem Luftdurchfluss
Q durch die Saugdüse 10, gemessen in l/s (Liter pro Sekunde) aufgetragen. Der Saugdruck
p ist die Differenz zwischen dem Druck außerhalb des Staubsaugers und dem Druck am
Ort zwischen Sauggebläse 4 und Abscheideeinrichtung 5. Eine exemplarische Gebläsekennlinie
P1 für ein bei einer Leistung von 1000 W (geeignet für die Bodenbelagskategorie Teppich)
betriebenes marktübliches Gebläse mit einem Universalmotor als Gebläsemotor idealisiert
als Gerade dargestellt. Die Gebläsekennlinie P1 wird über einem Saugbereich p zwischen
ca. 180 mbar bei einem Luftdurchfluss Q von 0 l/s bis zu einem Saugdruck von 0 mbar
bei einem Luftdurchfluss Q von ca. 32 l/s dargestellt. Weiterhin ist eine zweite Gebläsekennlinie
P2 desselben Gebläses betrieben mit einer Leistung von 300 W (geeignet für den Bodenbelag
Hartboden) ebenfalls idealisiert als Gerade dargestellt. Die Gebläsekennlinie P2 wird
über einem Saugbereich p zwischen ca. 110 mbar bei einem Luftdurchfluss Q von 0 l/s
bis zu einem Saugdruck 0 mbar bei einem Luftdurchfluss Q von ca. 23 l/s dargestellt.
Die Gebläsekennlinie hängt von dem Gebläse, insbesondere dessen Größe, Bauart und
Material, den Leistungskenndaten des Motors und der Strom- und Spannungsversorgung
des Motors abhängig
[0062] Für die Bodenbeläge Teppich und Hartboden sind weiterhin zwei idealisierte Lastkennlinien
K1 für Teppich und K2 für Hartboden mit Fugen dargestellt, wobei diese Bodenbelagskategorien
den Vorgaben für die Normmessung nach IEC 60312-1 entsprechend gewählt sind. Die Lastkennlinien
können als rechnerische Kurven oder als Messkurven ermittelt sein. Die Charakteristik
K1 zeigt für die Bodenbelagskategorie Teppich die möglichen Betriebspunkte an, die
sich bei unterschiedlichen Gebläseleistungen P einstellen. Analog zeigt die Charakteristik
K2 für die die Bodenbelagskategorie Hartboden die möglichen Betriebspunkte an, die
sich bei unterschiedlichen Gebläseleistungen P einstellen. Die Lastkennlinie hängt
von der Art des zu bearbeitenden Bodens (z. B. Teppich oder Hartboden) und der Luftführung
im Staubsauger ab, also beispielsweise der Art und Geometrie der Luftwege einschließlich
der Saugdüse (z. B. Teppichdüse oder Hartbodendüse), der Art der Staubabscheidung,
dem Ort und der Art eventuell vorgesehener Filter ab.
[0063] Weiterhin sind die beiden Betriebspunkte A und B dieses Ausführungsbeispiels dargestellt.
Für eine Gebläseleistung P1 von 1000 Watt bei der Bodenbelagskategorie Teppich (K1)
ergibt sich im Betriebspunkt B ein Saugdruck p1 an der Saugdüse von ca. 40 mbar bei
einem Luftdurchfluss Q1 von ca. 27 l/s. Für die im Betriebspunkt A signalisierte Bodenbelagskategorie
Hartboden (K2) stellt erfindungsgemäß die Steuereinrichtung die niedrigere Gebläseleistung
P2 mit 300 Watt ein. Im Betriebspunkt A stellt sich ein Saugdruck p2 an der Saugdüse
von ca. 10 mbar bei einem Luftdurchfluss Q2 von ca. 21 l/s ein. Damit ergibt sich
ein Unterschied im Luftdurchfluss von ca. 6 l/s, wobei sich der niedrigere Luftdurchfluss
Q2 im Betriebspunkt A bei der Bodenbelagskategorie Hartboden einstellt.
[0064] Fig. 3 zeigt die Düsenkennlinie der Saugdüse in der Stellung "Teppich" auf einem
den Vorgaben für die Normmessung nach IEC 60312-1, Edition 1.1, gültig seit November
2011 entsprechend gewählten Teppichboden, aufgetragen über der Staubaufnahme Y, gemessen
in % (Prozent) und über dem Luftdurchfluss Q, gemessen in l/s. Die Staubaufnahme Y
liegt in diesem Ausführungsbeispiel für die Bodenkategorie Teppich K1 bei der Gebläseleistung
P1 von 1000 W zwischen ca. 65 % bei 0 l/s und ca. 85 % bei ca. 43 l/s.
[0065] Fig. 4 zeigt die Düsenkennlinie der Saugdüse in der Stellung Hartboden auf einem
den Vorgaben für die Normmessung nach IEC 60312-1, Edition 1.1, gültig seit November
2011 entsprechend gewählten Hartboden mit Ritzen, aufgetragen über der Staubaufnahme
Y, gemessen in % (Prozent) und über dem Luftdurchfluss Q, gemessen in l/s. Die idealisierte
Kennlinie weist bei einem Luftdurchfluss von ca. 20 l/s einen Knick auf. Oberhalb
von einem Luftdurchfluss von ca. 20 l/s verläuft die Kennlinie flach, d. h. die Staubaufnahme
Y liegt konstant hoch zwischen ca. 102 % und 107 %, bis zu einem hier dargestellten
Luftdurchfluss von ca. 37 l/s. Unterhalb von einem Luftdurchfluss von ca. 20 l/s fällt
die Staubaufnahme Y dagegen steil ab, bei einem Luftdurchfluss von ca. 17 l/s liegt
sie nur noch bei ca. 70%.
[0066] Die Lastkennlinie hängt neben dem Bodenbelag auch erheblich von der verwendeten Saugdüse
und/oder deren Arbeitsstellung ab. In Fig. 5 ist die umschaltbare Saugdüse 10 in der
Arbeitsstellung Hartboden und auf einem Hartboden 20 mit Ritzen 21 positioniert dargestellt.
Sie weist eine Saugdüsenoberschale 17, einen Abschnitt 18 mit einem umlaufenden Dichtbereich
24 in Form einer Gummilippe aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) und einen
Saugdüsenmund 23 auf. Durch den umlaufenden Dichtbereich 20 ist es möglich, einen
hohen Unterdruck im Saugbereich 25 aufzubringen und eine hohe Staubaufnahme, insbesondere
auch in den Ritzen 21, zu erzielen. Insbesondere mittels des ersten Abschnitts 18
mit dem umlaufenden Dichtbereich 24 kann ein Lufteinströmen aus der Umgebung 26, und
somit ein mögliches Absenken des Unterdrucks im Saugbereich 25, weitgehend verhindert
werden. Mittels eines nicht dargestellten Fußschalters kann der Abschnitt 18 mit dem
Dichtbereich senkrecht zur Bodenfläche 16 angehoben werden, sodass der Dichtbereich
24 seine Dichtwirkung verliert. Jetzt befindet sich die Saugdüse 10 in der Arbeitsstellung
Teppich.
[0067] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens richtet der Benutzer den Staubsauger
1 zunächst mittels des Fußschalters an der Bodendüse auf die zu bearbeitenden Bodenbelagskategorie
(Teppich oder Hartboden) ein. Dann stellt er diese Kategorie auch am Bedienmittel
13 ein oder die Kategorie wird von dem Sensor erfasst. Die Kategorie wird daraufhin
vom Bedienmittel oder Sensor an die Steuereinrichtung 12 signalisiert, die je nach
Bodenbelagskategorie die Leistungsaufnahme des Gebläsemotors mittels Phasenschnittsteuerung
entweder auf P1 (in diesem Beispiel 1000 Watt) im Falle der Kategorie Teppich oder
auf P2 (in diesem Beispiel 300 W) im Falle der Kategorie Hartboden, einstellt. Wird
nun ein einem den Vorgaben für die Normmessung nach IEC 60312-1 entsprechender Teppich
oder Hartboden bearbeitet, stellt sich der in Fig. 2 an den Betriebspunkten B bzw.
A dargestellte Luftdurchfluss an. Dabei sind sowohl die Gebläseleistung als auch der
Luftdurchfluss im Fall des Hartbodens niedriger als im Falle des Teppichs. Dadurch
kann die Gesamtaufnahmeleistung des Staubsaugers ohne wesentliche Beeinträchtigung
der Staubaufnahme verringert werden.
[0068] Fig. 6 zeigt ein Diagramm, das den Ablauf einer Steuerung der Leistungsaufnahme des
Staubsaugers bei einer Änderung der Bodenbelagskategorie illustriert. In dem dargestellten
Ablauf wird eine Änderung der Bodenbelagskategorie durch einen digitalen Drucksensor
(auch digitaler Druckschalter genannt) ermittelt und der Steuereinrichtung 12 signalisiert.
Wie nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 8 erläutert, kann statt eines digitalen
Drucksensors jedoch auch ein analoger Drucksensor eingesetzt werden, und beispielsweise
die Ermittlung der Bodenbelagskategorie anhand des Sensorsignals des analogen Drucksensors
in der Steuereinrichtung 12 erfolgen. In Fig. 6 stellt die obere durchgezogene Linie
P die Gebläseleistung, aufgetragen gegen die Betriebszeit, dar, und die untere durchgezogene
Linie 60 ein Sensorsignal des digitalen Schalters. Die Schaltzustände des Schalters
(LO für Schalter inaktiv, HI für Schalter aktiv) sowie die Gebläseleistungen P1 und
P2 sind durch horizontale gestrichelte Linien veranschaulicht. In diesem Beispiel
ist die Steuereinrichtung zunächst so ausgelegt, dass standardmäßig die Gebläseleistung
P auf die zweite, niedrigere Gebläseleistung P2 für die zweite Bodenbelagskategorie
K2 (in diesem Beispiel Hartboden) eingestellt ist, und erst nach signalisierter erster
Bodenbelagskategorie K1 (in diesem Beispiel Teppich) die erste, höhere Gebläseleistung
P1 eingestellt wird. Bei Punkt 61 beträgt die Aufnahmeleistung am Gebläsemotor in
diesem Beispiel P2 = 400W. Bei Punkt 61 befinde sich die Saugdüse 10 des Staubsaugers
1 auf Hartboden. Der Unterdruck am Drucksensor bei Punkt 61 beträgt in diesem Beispiel
30 mbar (bei einer Leistungsaufnahme von 400W). Der Schwellwert zur Auslösung des
digitalen Druckschalters beträgt in diesem Beispiel 55 mbar. Bei Punkt 61 liegt also
ein Druck unterhalb des Schwellwerts an, so dass der digitale Druckschalter inaktiv
ist (LO), wodurch in diesem Beispiel die Bodenbelagskategorie K2 (Hartboden) signalisiert
wird. Bei Punkt 62 wird die Saugdüse 10 auf einen Teppichboden gewechselt und der
Unterdruck an der Saugdüse steigt beispielsweise auf 70 mbar an (bei einer Leistungsaufnahme
von nach wie vor 400 W). Der Druck ist somit größer als der Schwellwert von 55mbar,
und der Druckschalter ist aktiv (HI), d.h. signalisiert die Bodenbelagskategorie K1
(Teppichboden). Nach einer vorbestimmten Wartezeit W von beispielsweise 3 Sekunden
zwischen Punkten 62 und 63 regelt die Steuereinrichtung 12 innerhalb einer vorbestimmten
Zeitspanne Z von beispielsweise 5 Sekunden die Leistungsaufnahme des Gebläsemotors
von Punkt 63 auf Punkt 64 auf P1 ein, in diesem Beispiel von 400 W auf P1 = 1000W.
Die Saugdüse 10 befindet sich immer noch auf Teppichboden, wobei der Druck an der
Saugdüse 10 durch Erhöhung der Leistungsaufnahme von 400W auf 1000W auf beispielsweise
140 mbar steigt. Bei Punkt 65 wechselt die Saugdüse 10 von Teppich zurück auf Hartboden
(bei einer Leistungsaufnahme von nach wie vor 1000W) und es stellt sich ein Druck
von beispielsweise 45 mbar ein, der also unterhalb des Schwellwerts ist. Entsprechend
ist der Druckschalter wieder inaktiv (LO), und signalisiert somit die Bodenbelagskategorie
K2 (Hartboden). Nach der vorbestimmten Wartezeit W zwischen Punkt 65 und Punkt 66
regelt bei Punkt 66 die Steuereinrichtung die Leistungsaufnahme des Gebläsemotors
bis Punkt 67 innerhalb der vorbestimmten Zeitspanne Z auf P2 = 400 W herunter. Punkt
67 entspricht wieder Punkt 61. In diesem Beispiel werden vorbestimmte Wartezeiten
(Hysteresen) eingesetzt, um Druckschwankungen und/oder Druckimpulse auszugleichen.
Ebenfalls werden, um eine flüssige und ruhige Regelung zu gewährleisten, vorbestimmte
Zeitspannen zur Veränderung der Leistungsaufnahme aufgrund eines Wechsels der Bodenbelagskategorie
eingesetzt.
[0069] In Fig. 7 ist eine Anordnung zum Regeln der Leistungsaufnahme des Sauggebläses 4
des in Fig. 1 gezeigten Staubsaugers mit einer Regelschaltung gezeigt. Der Verlauf
des durch das Sauggebläse 4 erzeugten Saugstroms bzw. Luftdurchflusses durch die Saugdüse
10, das (optionale) Saugrohr 9, den Saugschlauch 8, die Saugleitung 7 und den Staubfilterbeutel
6, in dem die Staubabscheidung erfolgt, ist durch die gepunkteten Pfeile angedeutet.
Nachdem der Saugstrom den Staubfilterbeutel 6 passiert hat, tritt er stromabwärts
vom Sauggebläse an einer Abluftöffnung (nicht dargestellt) aus dem Staubsauger aus.
Ein analoger Differenzdrucksensor 33 misst den Differenzdruck aus den an den Messpunkten
31 und 32, die jeweils in Saugstromrichtung direkt vor und nach dem Staubfilterbeutel
6 angeordnet sind, anliegenden Drücken. Über den gemessenen Differenzdruck kann der
Füllgrad des Staubfilterbeutels 6 ermittelt werden. In alternativen Ausführungen der
Erfindung kann der Füllgrad des Staubfilterbeutels 6 aber auch über andere Methoden,
zum Beispiel durch Gewichtsmessung mittels eines Wägesensors oder durch einen Lagesensor
gemessen werden. Die Steuereinrichtung 12 ist dazu ausgelegt, die Leistung des Sauggebläses
4 in Abhängigkeit von dem ermittelten Füllgrad des Staubfilterbeutels 6 bzw. in Abhängigkeit
vom gemessenen Differenzdruck zu regeln. Dazu liefert der Differenzdrucksensor 33
ein dem Differenzdruck entsprechendes elektrisches Signal an die Steuereinrichtung.
Füllt sich der Staubfilterbeutel, so erhöht sich der Strömungswiderstand, da sich
unter anderem die Poren des Filtermaterials nach und nach zusetzen, bzw. da der Beutel
aufgrund der Füllung einen geringeren effektiven Querschnitt für den Luftdurchfluss
aufweist. Um den Luftdurchfluss durch die Saugdüse 10 im Wesentlichen konstant zu
halten, erhöht die Steuereinrichtung die Leistungsaufnahme des Sauggebläses, so dass
der erhöhte Strömungswiderstand kompensiert wird. Die Erhöhung kann anhand einer vorgegebenen
Proportionalitätskonstante gesteuert werden, oder anhand einer vorab gemessenen und
in der Steuereinrichtung vorgehaltenen Leistungsaufnahme-Differenzdruck-Kennlinie.
Somit kann vorteilhafterweise die Reinigungswirkung des Staubsaugers im Wesentlichen
konstant gehalten werden, vorzugsweise bis der Staubfilterbeutel 6 vollständig gefüllt
ist. Neben dem Differenzdrucksensor 33 weist die gezeigte Ausführungsform auch einen
digitalen Drucksensor 30 zum Ermitteln der Bodenbelagskategorie K1, K2 auf. Wenn der
am Drucksensor 30 anliegende Unterdruck einen vorbestimmten Druckschwellwert über-
oder unterschreitet, sendet er ein entsprechendes elektrisches Schaltsignal an die
Steuereinrichtung 12. Die Steuereinrichtung 12 stellt dann abhängig von der ermittelten
Bodenbelagskategorie K1, K2 die Leistungsaufnahme des Gebläsemotors mittels Phasenschnittsteuerung
entweder auf P1 (beispielsweise 1000 Watt) im Falle der ersten Bodenbelagskategorie
(beispielsweise Teppich) oder auf P2 (beispielsweise 400 W) im Falle der zweiten Bodenbelagskategorie
(beispielsweise Hartboden) ein. Alternativ können auch andere Sensoren wie oben beschrieben,
z.B. akustische oder optische Sensoren, zur Ermittlung der Bodenbelagskategorie K1,
K2 verwendet werden. Der digitale Drucksensor 30 zum Ermitteln der Bodenbelagskategorie
K1, K2 kann zweckmäßigerweise an der Saugdüse 10, im Saugrohr 9, im Saugschlauch 8
oder auch in der Saugleitung 7 angeordnet sein.
[0070] In Fig. 8 ist eine alternative Anordnung zum Regeln der Leistungsaufnahme des Sauggebläses
4 des in Fig. 1 gezeigten Staubsaugers mit einer Regelschaltung dargestellt. Im Unterschied
zu der in Fig. 7 gezeigten Anordnung verwendet die in Fig. 8 gezeigte Anordnung statt
eines analogen Differenzdrucksensors 33 zwei analoge Drucksensoren 34 zur absoluten
Druckmessung. Wie bei der zuvor in Fig. 7 gezeigten Anordnung sind auch hier die Messpunkte
31, 32 in Saugstromrichtung vor und nach dem Staubfilterbeutel 6 angeordnet. Der Differenzdruck
kann dann aus den beiden in 31 und 32 gemessenen Unterdrücken bestimmt werden. Der
analoge Drucksensor 34, der am ersten Messpunkt 31 misst, übernimmt zudem die Aufgabe
des Sensors 30 aus der in Figur 7 gezeigten Anordnung. Durch Vergleich des gemessenen
Unterdrucks mit einem vorgegebenen Referenzwert kann die Steuereinrichtung die Bodenbelagskategorie
K1, K2 bestimmen.
[0071] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Regeln der Leistungsaufnahme des Sauggebläses
4 einer der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Anordnungen ist anhand des in Figur
9 dargestellten Diagramms illustriert. In dem Diagramm sind zwei Kurven eingezeichnet,
die den Verlauf des Luftdurchflusses (in l/s) in Anhängigkeit von dem Füllgrad des
Staubfilterbeutels 6 (in Gramm, g) darstellen. Die Kurve mit der durchgezogenen Linie
101 stellt den Verlauf für die Bodenbelagskategorie K1 (in diesem Beispiel Teppichboden)
dar, die Kurve mit der gestrichelten Linie 102 den Verlauf für die Bodenbelagskategorie
K2 (in diesem Beispiel Hartboden). Ob der Staubsauger gerade auf einem Bodenbelag
der Kategorie K1 oder K2 verwendet wird, kann mittels des Sensors 30 im Falle der
Anordnung gemäß Fig. 7 oder im Falle der Anordnung gemäß Fig. 8 durch Vergleich des
am Messpunkt 31 mit einem analogen Drucksensor 34 gemessenen Werts mit dem vorgegebenen
Referenzwert bestimmt werden. Bei leerem Staubfilterbeutel (0 g) an Punkt 108 beträgt
die Leistungsaufnahme des Sauggebläses im Falle von Teppichboden K1 in diesem Beispiel
1000 W. An Punkt 109 beträgt die Leistung im Falle von Hartboden in diesem Beispiel
400 W. Die Maximalleistungsaufnahme des Sauggebläses 4 beträgt in diesem Beispiel
1400 W. Während der Benutzung des Staubsaugers füllt sich der Staubfilterbeutel 6,
so dass der Strömungswiderstand sowie der gemessene Differenzdruck zunehmen. Um den
Luftdurchfluss konstant zu halten, regelt die Steuereinrichtung 12 die Leistung des
Sauggebläses 4 dem gemessenen Füllgrad des Staubfilterbeutels 6 nach, d.h. erhöht
die Leistung.
[0072] Erkennt der Sensor, dass der Staubsauger auf Teppichboden K1 betrieben wird, so regelt
die Steuereinrichtung 12 an Punkt 108 eine Leistung von 1000 W ein. Füllt sich nun
der Staubfilterbeutel 6, so steigt der Differenzdruck kontinuierlich an. Die Steuereinrichtung
erhöht die Gebläseleistung entsprechend, bis am Punkt 104 der Maximalwert von 1400
W erreicht ist. Die Erhöhung der Gebläseleistung kann hierbei entweder kontinuierlich
oder stufenweise erfolgen. Bei Teppichboden K1 wird die Maximalleistung bereits bei
einer Staubbeutelfüllung von ca. 600 g erreicht, während dies bei Hartboden K2 erst
bei etwa 800 g der Fall ist. Zwischen den Punkten 104 und 106 füllt sich der Staubfilterbeutel
weiter. Da das Sauggebläse aber schon ab Punkt 104 mit Maximalleistung betrieben wird,
beginnt der Luftdurchfluss abzusinken. Bei etwa 900 g ist der Staubfilterbeutel 6
vollständig gefüllt (im Diagramm durch die vertikale Strichpunktlinie angezeigt) und
setzt sich am Staubfilterbeuteleinlass schnell mit Staub zu, so dass nunmehr der Luftdurchfluss
stark absinkt und an der mit 107 gekennzeichneten Stelle unter den für eine effektive
Reinigungswirkung mindestens benötigten Mindestluftdurchfluss 103 von etwa 15 l/s
fällt. Sobald der gemessene Luftdurchfluss unter den Mindestluftdurchfluss 103 abfällt,
zeigt eine Anzeige am Staubsauger dem Benutzer an, dass der Staubfilterbeutel 6 vollständig
gefüllt ist und ausgewechselt werden muss.
[0073] Erkennt der Sensor, dass der Staubsauger auf Hartboden K2 betrieben wird, so regelt
die Steuereinrichtung 12 an Punkt 109 eine Leistung von 400 W ein. Füllt sich nun
der Staubfilterbeutel 6, so steigt der Differenzdruck kontinuierlich an. Die Steuereinrichtung
erhöht die Gebläseleistung entsprechend, bis an Punkt 105 die Maximalleistung von
1400 W erreicht ist. Zwischen Punkt 105 und 106 füllt sich der Staubfilterbeutel weiter,
wobei der Luftdurchfluss abnimmt, da die Leistung nicht weiter erhöht werden kann.
Wie zuvor für Teppichboden beschrieben ist der Staubfilterbeutel bei Erreichen der
vertikalen Strichpunktlinie (Füllstand ca. 900 g) vollständig gefüllt, so dass der
Strömungswiderstand stark zunimmt und der Luftdurchfluss stark abfällt, bis er an
der mit 107 gekennzeichneten Stelle unter den zur Reinigung erforderlichen Mindestluftdurchfluss
103 fällt, und dem Benutzer der nunmehr nötige Beutelwechsel angezeigt wird.
[0074] Die Luftdurchflusswerte, auf die der Luftdurchfluss bei Teppichboden K1 bzw. der
Luftdurchfluss bei Hartboden K2 durch entsprechende Regelung der Gebläseleistung geregelt
werden, betragen in diesem Beispiel 40 l/s bzw. 25 l/s. Bei diesen Werten wird eine
vollständige Befüllung des Staubfilterbeutels ermöglicht und gleichzeitig eine ausreichende
Reinigungsleistung erreicht, insbesondere Reinigungsklasse A auf Hartboden.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 1
- Staubsauger
- 2
- Aggregateträger
- 3
- Gehäuse
- 4
- Sauggebläse
- 5
- Abscheideeinrichtung
- 6
- Staubfilterbeutel
- 7
- Saugleitung
- 8
- Saugschlauch
- 9
- Saugrohr
- 10
- Saugdüse
- 11
- Abluftöffnung
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Bedienmittel
- 14
- Staubsaugerkennfeld
- 15
- weiteres Staubsaugerkennfeld
- 16
- weiteres Staubsaugerkennfeld
- 17
- Saugdüsenoberschale
- 18
- Abschnitt
- 19
- Dichtbereich
- 20
- Hartboden
- 21
- Ritzen
- 23
- Saugdüsenmund
- 24
- Dichtbereich
- 25
- Saugbereich
- 26
- Umgebung
- 30
- digitaler Drucksensor
- 31
- erster Messpunkt
- 32
- zweiter Messpunkt
- 33
- Differenzdrucksensor
- 34
- analoger Drucksensor
- 60
- Sensorsignal A, B Betriebspunkt
- p, p1, p2
- Saugdruck
- HI
- Druckschalter aktiv
- LO
- Druckschalter inaktiv
- Q, Q1, Q2
- Luftdurchfluss
- Y
- Staubaufnahme
- P, P1, P2
- Gebläseleistung
- K1
- Bodenbelagskategorie Teppich
- K2
- Bodenbelagskategorie Hartboden
- W
- vorbestimmte Wartezeit
- Z
- vorbestimmte Zeitspanne
1. Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers (1), mit einem einen Gebläsemotor aufweisenden
Gebläse, das einen Luftdurchfluss (Q, Q1, Q2) durch eine Saugdüse (10) des Staubsaugers
(1) erzeugt, und einer Steuereinrichtung (12), die das Gebläse in Abhängigkeit von
einer zu bearbeitenden Bodenbelagskategorie (K1, K2) steuert, wobei
- der Staubsauger (1) zur Bearbeitung wenigstens einer ersten Bodenbelagskategorie
(K1) und einer zweiten Bodenbelagskategorie (K2) eingerichtet wird,
- die Bodenbelagskategorie (K1, K2) an die Steuereinrichtung (12) signalisiert wird,
und
- der Bodenbelag der Kategorie (K1, K2), für den der Staubsauger (1) eingerichtet
ist, bearbeitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (12) eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten
Bodenbelagskategorie (K1, K2) derart steuert, dass bei der Bearbeitung der ersten
Bodenbelagskategorie (K1) sowohl eine erste Gebläseleistung (P1) als auch ein erster
Luftdurchfluss (Q1) höher sind als bei der Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie
(K2) eine zweite Gebläseleistung (P2) und ein zweiter Luftdurchfluss (Q2) sowie dadurch,
dass der ersten Bodenbelagskategorie (K1) Bodenbeläge zugordnet sind, die bei Bearbeitung
mit der Saugdüse (10) einen Strömungswiderstand aufweisen, der größer ist als derjenige,
den Bodenbelägen bei Bearbeitung mit der Saugdüse (10) aufweisen, die der zweiten
Bodenbelagskategorie (K2) zugeordnet sind und/oder der ersten Bodenbelagskategorie
(K1) Teppichbodenbeläge und der zweiten Bodenbelagskategorie (K2) Hartbodenbeläge
zugeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gebläseleistung (P2) wenigstens zehn Prozent niedriger ist als die erste
Gebläseleistung (P1).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Luftdurchfluss (Q2) wenigstens fünf Prozent niedriger ist als der erste
Luftdurchfluss (Q1).
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (10) des Staubsaugers (1) aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie
(K1, K2) zur Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie (K1) bzw. zur Bearbeitung
der zweiten Bodenbelagskategorie (K2) eingerichtet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbelagskategorie (K1, K2) mittels eines Sensors ermittelt wird, vorzugsweise
mittels eines optischen Sensors, eines Infrarotsensors, eines Radarsensors, eines
Ultraschallsensors, eines mechanischen Sensors, eines Beschleunigungssensors oder
eines Vibrationssensors, oder mittels eines mechanischen Schalters bestimmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbelagskategorie (K1, K2) mittels eines Drucksensors bestimmt wird, wobei
vorzugsweise der Drucksensor einen Druck an einer einem im Betrieb im Staubsauger
(1) befindlichen Staubbeutel oder einer im Betrieb im Staubsauger (1) befindlichen
Staubabscheideeinheit in Saugstromrichtung vorgelagerten Messposition ermittelt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbelagskategorie (K1, K2) mittels eines Überschreitens oder eines Unterschreitens
eines vorgegebenen Sensorsignal-Schwellenwerts bestimmt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Sensorsignal-Schwellwert so gewählt ist, dass er bei Bearbeitung
der ersten Bodenbelagskategorie (K1) mit der ersten Gebläseleistung (P1) oder der
zweiten Gebläseleistung (P2) überschritten wird, und bei Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie
(K2) mit der ersten Gebläseleistung (P1) oder der zweiten Gebläseleistung (P2) unterschritten
wird.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der Bodenbelagskategorie (K1, K2) aufgrund der signalisierten Bodenbelagskategorie
(K1, K2) ermittelt wird, und die Steuereinrichtung (12), wenn eine Änderung ermittelt
wurde, die Leistungsaufnahme (P1, P2) des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten
Bodenbelagskategorie (K1, K2) nach einer vorbestimmten Wartezeit (W) steuert.
10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Leistungsaufnahme (P1, P2) des Gebläsemotors aufgrund der signalisierten
Bodenbelagskategorie (K1, K2) kontinuierlich über eine vorbestimmte Zeitspanne (Z)
erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gebläseleistung (P1) bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
(K1) und/oder die zweite Gebläseleistung (P2) bei der Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie
(K2) in Abhängigkeit von einem Befüllungsgrad eines im Betrieb im Staubsauger (1)
angeordneten Staubbeutels oder einer im Betrieb im Staubsauger (1) befindlichen Staubabscheideeinheit
verändert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die erste Gebläseleistung (P1) und die zweite Gebläseleistung
(P2) für einen Betrieb des Staubsaugers (1) mit leerem Staubbeutel oder leerer Staubabscheideeinheit
gewählt sind, und die Steuereinrichtung (12) einen zweiten Steuerschritt ausführt,
der darin besteht, dass die Steuereinrichtung (12) eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors
derart steuert, dass die im vorhergehenden Steuerschritt eingestellte erste Gebläseleistung
(P1) bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie (K1) und/oder die im vorhergehenden
Steuerschritt eingestellte zweite Gebläseleistung (P2) bei der Bearbeitung der zweiten
Bodenbelagskategorie (K2) in Abhängigkeit von einem Befüllungsgrad eines im Betrieb
im Staubsauger (1) angeordneten Staubbeutels oder einer im Betrieb im Staubsauger
(1) angeordneten Staubabscheideeinheit verändert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Befüllungsgrad aus einer Druckdifferenz aus einem ersten Druck an einer ersten,
dem Staubbeutel oder der Staubabscheideeinheit in Saugstromrichtung vorgelagerten
Messposition und einem zweiten Druck an einer zweiten, dem Staubbeutel oder der Staubabscheideeinheit
in Saugstromrichtung nachgelagerten Messposition bestimmt wird, wobei der erste und
der zweite Druck durch einen oder mehrere, mit den Messpositionen verbundene Drucksensoren
ermittelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Druck zur Ermittlung der Bodenbelagskategorie (K1, K2) verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Bodenbelagskategorie (K1) Teppichbodenbeläge und der zweiten Bodenbelagskategorie
(K2) Hartbodenbeläge zugeordnet sind.
16. Staubsauger (1) mit einem einen Gebläsemotor aufweisenden Gebläse zum Erzeugen eines
Luftdurchflusses (Q, Q1, Q2) durch eine Saugdüse (10) des Staubsaugers (1), einer
Erkennungseinrichtung zum Signalisieren einer Kategorie des zu bearbeitenden Bodenbelags
aus einer Kategoriengruppe (K1, K2), die wenigstens eine erste Bodenbelagskategorie
(K1) und eine zweite Bodenbelagskategorie (K2) umfasst, an eine Steuereinrichtung
(12) zum Steuern des Gebläses, wobei die Steuereinrichtung (12) mit der Erkennungseinrichtung
funktionsverbunden ist, um das Sauggebläse (4) in Abhängigkeit von einer signalisierten
Bodenbelagskategorie (K1, K2) zu steuern,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (12) eine Leistungsaufnahme (P1, P2) des Gebläsemotors aufgrund
der signalisierten Bodenbelagskategorie (K1, K2) derart steuern kann, dass bei der
Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie (K1) sowohl die erste Gebläseleistung
(P1) als auch ein erster Luftdurchfluss (Q1) höher sind als bei der Bearbeitung der
zweiten Bodenbelagskategorie (K2) mit einer zweiten Gebläseleistung (P2) und einem
zweiten Luftdurchfluss (Q2) sowie dadurch, dass der ersten Bodenbelagskategorie (K1)
Bodenbeläge zugordnet sind, die bei Bearbeitung mit der Saugdüse (10) einen Strömungswiderstand
aufweisen, der größer ist als derjenige, den Bodenbelägen bei Bearbeitung mit der
Saugdüse (10) aufweisen, die der zweiten Bodenbelagskategorie (K2) zugeordnet sind
und/oder der ersten Bodenbelagskategorie (K1) Teppichbodenbeläge und der zweiten Bodenbelagskategorie
(K2) Hartbodenbeläge zugeordnet sind.
17. Staubsauger (1) gemäß Anspruch 16, wobei die erste Gebläseleistung (P1) und die zweite
Gebläseleistung (P2) für einen Betrieb des Staubsaugers (1) mit leerem Staubbeutel
oder leerer Staubabscheideeinheit gewählt sind, und die Steuereinrichtung (12) eine
zweite Steuerung vornehmen kann, die darin besteht, dass die Steuereinrichtung (12)
eine Leistungsaufnahme des Gebläsemotors derart steuert, dass die in der vorhergehenden
Steuerung eingestellte erste Gebläseleistung (P1) bei der Bearbeitung der ersten Bodenbelagskategorie
(K1) und/oder die in der vorhergehenden Steuerung eingestellte zweite Gebläseleistung
(P2) bei der Bearbeitung der zweiten Bodenbelagskategorie (K2) in Abhängigkeit von
einem Befüllungsgrad eines im Betrieb im Staubsauger (1) angeordneten Staubbeutels
oder einer im Betrieb im Staubsauger (1) angeordneten Staubabscheideeinheit verändert
wird.
18. Staubsauger (1) nach Anspruch 16 oder 17, zum Durchführen des Verfahrens nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 15.
1. Method for operating a vacuum cleaner (1), with a fan which has a fan motor and which
generates an air flow (Q, Q1, Q2) through a suction nozzle (10) of the vacuum cleaner
(1), and with a control device (12) which controls the fan as a function of a flooring
category (K1, K2) to be processed, wherein
- the vacuum cleaner (1) is designed to process at least a first flooring category
(K1) and a second flooring category (K2),
- the flooring category (K1, K2) is signalled to the control device (12), and
- the flooring of the category (K1, K2), for which flooring the vacuum cleaner (1)
is designed, is processed,
characterised in that
the control device (12) controls a power consumption of the fan motor based on the
signalled flooring category (K1, K2), such that during the processing of the first
flooring category (K1) both a first fan power (P1) and a first air flow (Q1) are higher
than a second fan power (P2) and a second air flow (Q2) during the processing of the
second flooring category (K2), and
in that the first flooring category (K1) is assigned floorings which have a flow resistance
during processing with the suction nozzle (10) which is greater than that which floorings
which are assigned to the second flooring category (K2) have during processing with
the suction nozzle (10), and/or carpet floorings are assigned to the first flooring
category (K1) and hard floorings are assigned to the second flooring category (K2).
2. Method according to claim 1, characterised in that the second fan power (P2) is at least ten percent lower than the first fan power
(P1).
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the second air flow (Q2) is at least five percent lower than the first air flow (Q1).
4. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the suction nozzle (10) of the vacuum cleaner (1) is, on the basis of the signalled
flooring category (K1, K2), designed to process the first flooring category (K1) or
to process the second flooring category (K2).
5. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the flooring category (K1, K2) is determined by means of a sensor, preferably by
means of an optical sensor, an infrared sensor, a radar sensor, an ultrasonic sensor,
a mechanical sensor, an acceleration sensor or a vibration sensor, or by means of
a mechanical switch.
6. Method according to claim 5, characterised in that the flooring category (K1, K2) is determined by means of a pressure sensor, wherein
preferably the pressure sensor determines a pressure on a dust bag located in the
vacuum cleaner (1) during operation or a dust separation unit located in the vacuum
cleaner (1) during operation at a measurement position upstream in the suction flow
direction.
7. Method according to claim 5 or 6, characterised in that the flooring category (K1, K2) is determined by whether a predetermined sensor signal
threshold is exceeded or undershot.
8. Method according to claim 7, characterised in that the predetermined sensor signal threshold value is selected such that it is exceeded
when processing the first flooring category (K1) with the first fan power (P1) or
the second fan power (P2), and is undershot when processing the second flooring category
(K2) with the first fan power (P1) or the second fan power (P2).
9. Method according to one of the preceding claims, characterised in that a change in the flooring category (K1, K2) is determined on the basis of the signalled
flooring category (K1, K2), and if a change has been determined the control device
(12) controls the power consumption (P1, P2) of the fan motor based on the signalled
flooring category (K1, K2) after a predetermined waiting time (W).
10. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the control of the power consumption (P1, P2) of the fan motor is performed continuously
over a predetermined period of time (Z) based on the signalled flooring category (K1,
K2).
11. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the first fan power (P1) during the processing of the first flooring category (K1)
and/or the second fan power (P2) during the processing of the second flooring category
(K2) is changed as a function of a fill level of a dust bag arranged in the vacuum
cleaner (1) during operation or of a dust separation unit located in the vacuum cleaner
(1) during operation.
12. Method according to claim 1, wherein the first fan power (P1) and the second fan power
(P2) are selected for operation of the vacuum cleaner (1) with an empty dust bag or
an empty dust separation unit, and the control device (12) performs a second control
step, which consists in that the control device (12) controls a power consumption
of the fan motor such that the first fan power (P1) set in the preceding control step
is changed during the processing of the first flooring category (K1) and/or the second
fan power (P2) set in the preceding control step is changed during the processing
of the second flooring category (K2) as a function of a fill level of a dust bag arranged
in the vacuum cleaner (1) during operation or of a dust separation unit arranged in
the vacuum cleaner (1) during operation.
13. Method according to claim 11 or 12, characterised in that the fill level is determined from a pressure difference between a first pressure
at a first measurement position upstream of the dust bag or the dust separation unit
in the suction flow direction and a second pressure at a second measurement position
downstream of the dust bag or the dust separation unit in the suction flow direction,
wherein the first and the second pressure is determined by one or more pressure sensors
connected to the measurement positions.
14. Method according to claim 13, characterised in that the first pressure is used to determine the flooring category (K1, K2).
15. Method according to one of the preceding claims, characterised in that carpet floorings are assigned to the first flooring category (K1) and hard floors
are assigned to the second flooring category (K2).
16. Vacuum cleaner (1) with a fan having a fan motor for generating an air flow (Q, Q1,
Q2) through a suction nozzle (10) of the vacuum cleaner (1), a detection device for
signalling a category of the flooring to be processed from a category group (K1, K2),
which comprises at least a first flooring category (K1) and a second flooring category
(K2), to a control device (12) for controlling the fan, wherein the control device
(12) is functionally connected to the detection device in order to control the suction
fan (4) as a function of a signalled flooring category (K1, K2),
characterised in that
the control device (12) can control a power consumption (P1, P2) of the fan motor
based on the signalled flooring category (K1, K2), such that during the processing
of the first flooring category (K1) both the first fan power (P1) and a first air
flow (Q1) are higher than during the processing of the second flooring category (K2)
with a second fan power (P2) and a second air flow (Q2), and in that the first flooring category (K1) is assigned floorings which have a flow resistance
during processing with the suction nozzle (10) which is greater than that which floorings
which are assigned to the second flooring category (K2) have during processing with
the suction nozzle (10), and/or carpet floorings are assigned to the first flooring
category (K1) and hard floorings are assigned to the second flooring category (K2).
17. Vacuum cleaner (1) according to claim 16, wherein the first fan power (P1) and the
second fan power (P2) are selected for operation of the vacuum cleaner (1) with an
empty dust bag or an empty dust separation unit, and the control device (12) can perform
a second control, which consists in that the control device (12) controls a power
consumption of the fan motor such that the first fan power (P1) set in the preceding
control is changed during the processing of the first flooring category (K1) and/or
the second fan power (P2) set in the preceding control is changed during the processing
of the second flooring category (K2) as a function of a fill level of a dust bag arranged
in the vacuum cleaner (1) during operation or of a dust separation unit arranged in
the vacuum cleaner (1) during operation.
18. Vacuum cleaner (1) according to claim 16 or 17, for performing the method according
to at least one of claims 1 to 15.
1. Procédé de fonctionnement d'un aspirateur (1) comprenant un ventilateur présentant
un moteur de ventilateur, lequel ventilateur génère un débit d'air (Q, Q1, Q2) à travers
une buse d'aspiration (10) de l'aspirateur (1), et comprenant un dispositif de commande
(12) qui commande le ventilateur en fonction d'une catégorie de revêtement de sol
(K1, K2) à traiter,
- l'aspirateur (1) étant configuré pour le traitement au moins d'une première catégorie
de revêtement de sol (K1) et d'une deuxième catégorie de revêtement de sol (K2),
- la catégorie de revêtement de sol (K1, K2) étant signalisée au dispositif de commande
(12), et
- le revêtement de sol de la catégorie (K1, K2) pour lequel l'aspirateur (1) est configuré
étant traité,
caractérisé en ce que
le dispositif de commande (12) commande une puissance absorbée du moteur de ventilateur
en raison de la catégorie de revêtement (K1, K2) signalisée de manière à ce que lors
du traitement de la première catégorie de revêtement de sol (K1) aussi bien une première
puissance de ventilateur (P1) qu'un premier débit d'air (Q1) soient plus élevés qu'une
deuxième puissance de ventilateur (P2) et qu'un deuxième débit d'air (Q2) lors du
traitement de la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2) et également du fait
qu'à la première catégorie de revêtement de sol (K1) sont attribués des revêtements
de sol, qui, lors du traitement avec la buse d'aspiration (10), présentent une résistance
à l'écoulement qui est supérieure à celle que des revêtements de sol attribués à la
deuxième catégorie de revêtement de sol (K2) présentent lors du traitement avec la
buse d'aspiration (10), et/ou du fait que des revêtements en moquette sont attribués
à la première catégorie de sol (K1) et que des revêtements de sol dur sont attribués
à la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la deuxième puissance de ventilateur (P2) est au moins dix pour cent inférieure à
la première puissance de ventilateur (P1).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le deuxième débit d'air (Q2) est au moins cinq pour cent inférieur au premier débit
d'air (Q1).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la buse d'aspiration (10) de l'aspirateur (1) est configurée en raison de la catégorie
de revêtement de sol (K1, K2) signalisée pour le traitement de la première catégorie
de revêtement (K1) respectivement de la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2).
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la catégorie de revêtement de sol (K1, K2) est déterminée au moyen d'un capteur,
de préférence au moyen d'un capteur optique, d'un capteur à infrarouge, d'un capteur
à radar, d'un capteur à ultrasons, d'un capteur mécanique, d'un capteur d'accélération
ou d'un capteur de vibrations, ou au moyen d'un commutateur mécanique.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que la catégorie de revêtement de sol (K1, K2) est déterminée au moyen d'un capteur de
pression, le capteur de pression déterminant de préférence une pression à une position
de mesure située en amont, en direction du flux d'aspiration, sur un sac à poussière
se trouvant dans l'aspirateur (1) pendant le fonctionnement ou sur une unité de séparation
de poussière se trouvant dans l'aspirateur (1) pendant le fonctionnement.
7. Procédé selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que la catégorie de revêtement de sol (K1, K2) est déterminée au moyen d'un dépassement
vers le haut ou d'un dépassement vers le bas d'une valeur seuil prédéfinie de signal
de capteur.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que la valeur seuil prédéfinie de signal de capteur est sélectionnée de manière à ce
qu'elle soit dépassée vers le haut lors du traitement de la première catégorie de
revêtement de sol (K1) avec la première puissance de ventilateur (P1) ou la deuxième
puissance de ventilateur (P2), et qu'elle soit dépassée vers le bas lors du traitement
de la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2) avec la première puissance de ventilateur
(P1) ou la deuxième puissance de ventilateur (P2).
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une modification de la catégorie de revêtement de sol (K1, K2) est déterminée en raison
de la catégorie de revêtement de sol (K1, K2) signalisée, et en ce que le dispositif de commande (12), lorsqu'une modification a été déterminée, commande
la puissance absorbée (P1, P2) du moteur de ventilateur en raison de la catégorie
de revêtement de sol (K1, K2) signalisée après un temps d'attente (W) prédéterminé.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande de la puissance absorbée (P1, P2) du moteur de ventilateur en raison
de la catégorie de revêtement de sol (K1, K2) signalisée est réalisée de manière continue
au cours d'une période de temps (Z) prédéterminée.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première puissance de ventilateur (P1), lors du traitement de la première catégorie
de revêtement de sol (K1), et/ou la deuxième puissance de ventilateur (P2) lors du
traitement de la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2), sont modifées en fonction
d'un degré de remplissage d'un sac à poussière disposé dans l'aspirateur pendant le
fonctionnement ou d'une unité de séparation de poussière se trouvant dans l'aspirateur
(1) pendant le fonctionnement.
12. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la première puissance de ventilateur (P1) et la deuxième puissance de ventilateur
(P2) sont sélectionnées pour un fonctionnement de l'aspirateur (1) avec un sac à poussière
vide ou une unité de séparation de poussière vide, et en ce que le dispositif de commande (12) exécute une deuxième étape de commande qui consiste
à ce que le dispositif de commande (12) commande une puissance absorbée du moteur
de ventilateur de manière à ce que la première puissance de ventilateur (P1) réglée
au cours de l'étape de commande précédente lors du traitement de la première catégorie
de revêtement de sol (K1) et/ou que la deuxième puissance de ventilateur (P2) réglée
au cours de l'étape de commande précédente lors du traitement de la deuxième catégorie
de revêtement de sol (K2) soient modifiées en fonction d'un degré de remplissage d'un
sac à poussière disposé dans l'aspirateur (1) pendant le fonctionnement ou d'une unité
de séparation de poussière disposée dans l'aspirateur (1) pendant le fonctionnement.
13. Procédé selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que le degré de remplissage est déterminé à partir d'une différence de pression provenant
d'une première pression à une première position de mesure située en amont, en direction
du flux d'aspiration, du sac à poussière ou de l'unité de séparation de poussière,
et d'une deuxième pression à une deuxième position de mesure située en aval, en direction
du flux d'aspiration, du sac à poussière ou de l'unité de séparation de poussière,
la première et la deuxième pressions étant déterminées au moyen d'un ou de plusieurs
capteurs de pression reliés aux positions de mesure.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que la première pression est utilisée pour déterminer la catégorie de revêtement de sol
(K1, K2).
15. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des revêtements en moquette sont attribués à la première catégorie de revêtement
de sol (K1) et des revêtements de sol dur sont attribués à la deuxième catégorie de
revêtement de sol (K2).
16. Aspirateur (1) comprenant un ventilateur présentant un moteur de ventilateur, destiné
à générer un débit d'air (Q, Q1, Q2) à travers une buse d'aspiration (10) de l'aspirateur
(1), comprenant un dispositif d'identification destiné à signaliser à un dispositif
de commande (12), destiné à commander le ventilateur, une catégorie du revêtement
de sol à traiter à partir d'un groupe de catégories (K1, K2) qui comprend au moins
une première catégorie de revêtement de sol (K1) et une deuxième catégorie de revêtement
de sol (K2), le dispositif de commande (12) étant relié au dispositif d'identification
de manière fonctionnelle afin de commander le ventilateur d'aspiration (4) en fonction
d'une catégorie de revêtement de sol (K1, K2) signalisée,
caractérisé en ce que
le dispositif de commande (12) peut commander une puissance absorbée (P1, P2) du moteur
de ventilateur en raison de la catégorie de revêtement (K1, K2) signalisée de manière
à ce que lors du traitement de la première catégorie de revêtement de sol (K1) aussi
bien la première puissance de ventilateur (P1) qu'un premier débit d'air (Q1) soient
plus élevés que lors du traitement de la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2)
avec une deuxième puissance de ventilateur (P2) et un deuxième débit d'air (Q2) et
également du fait qu'à la première catégorie de revêtement de sol (K1) sont attribués
des revêtements de sol, qui, lors du traitement avec la buse d'aspiration (10), présentent
une résistance à l'écoulement qui est supérieure à celle que des revêtements de sol
attribués à la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2) présentent lors du traitement
avec la buse d'aspiration (10), et/ou du fait que des revêtements en moquette sont
attribués à la première catégorie de sol (K1) et que des revêtements de sol dur sont
attribués à la deuxième catégorie de revêtement de sol (K2).
17. Aspirateur (1) selon la revendication 16, la première puissance de ventilateur (P1)
et la deuxième puissance de ventilateur (P2) étant sélectionnées pour un fonctionnement
de l'aspirateur (1) avec un sac à poussière vide ou une unité de séparation de poussière
vide, et le dispositif de commande (12) pouvant réaliser une deuxième commande qui
consiste à ce que le dispositif de commande (12) commande une puissance absorbée du
moteur de ventilateur de manière à ce que la première puissance de ventilateur (P1)
réglée au cours de la commande précédente lors du traitement de la première catégorie
de revêtement de sol (K1) et/ou que la deuxième puissance de ventilateur (P2) réglée
au cours de la commande précédente lors du traitement de la deuxième catégorie de
revêtement de sol (K2) soient modifiées en fonction d'un degré de remplissage d'un
sac à poussière disposé dans l'aspirateur (1) pendant le fonctionnement ou d'une unité
de séparation de poussière disposée dans l'aspirateur (1) pendant le fonctionnement.
18. Aspirateur (1) selon la revendication 16 ou 17, destiné à réaliser le procédé selon
au moins l'une quelconque des revendications 1 à 15.