[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung von Feststoffrückständen
eines Verbrennungsprozesses gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Fördervorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Verbrennungsanlagen zur Verbrennung von festen Brennstoffen wie Siedlungsabfällen,
Ersatzbrennstoffen, Biomasse und anderen Materialien sind dem Fachmann bestens bekannt.
Solche Anlagen umfassen einen Feuerraum, in dem der Feststoff unter Zuführung von
sogenannter Primärluft verbrannt wird. Dabei durchläuft der Feststoff vom Einlass
in den Feuerraum zum Auslass hin verschiedene Teilprozesse, die sich grob in Trocknung,
Zündung, Verbrennung und Ascheausbrand unterteilen lassen.
[0003] Die am Ende des Verbrennungsprozesses vorliegenden stückigen Feststoffrückstände
werden auf dem Gebiet der Müllverbrennung als Schlacke bezeichnet. Ein weiterer Teil
an Feststoffrückständen kann etwa als Flugasche vorliegen, die im Wesentlichen in
einer in Strömungsrichtung der Abgase betrachtet stromabwärts durchgeführten Abgasreinigung
mittels Filtern abgeschieden wird.
[0004] Die Schlacke wird aus der Müllverbrennungsanlage mittels einer Entschlackervorrichtung
ausgetragen, welche in der Regel einen Einfallschacht umfasst, über den die Schlacke
aus dem Feuerraum in eine mit Wasser gefüllte Wanne fällt. Die derart gelöschte Schlacke
wird dann etwa mittels entsprechender Stössel ausgestossen und in ein Zwischenlager
(Bunker oder Container) weitertransportiert.
[0005] Im Sinne einer erhöhten Wertschöpfung der Müllverbrennungsanlagen werden seit geraumer
Zeit grosse Anstrengungen unternommen, wiederverwertbare Materialien aus der Schlacke
zurückzugewinnen. Für diese Rückgewinnung wird die Schlacke einer geeigneten Separation
unterworfen. Eine möglichst vollständige Separation kann allerdings nur an trockener
Schlacke vorgenommen werden.
[0006] So wird etwa in
EP-A-2 778 523 eine Schlackeaufbereitungsvorrichtung zum Aufbereiten von trockener Schlacke aus
einem Feuerraum einer Müllverbrennungsanlage beschrieben, die eine Auftrennung der
Schlacke in mindestens eine trockene Feinfraktion und eine Grobfraktion ermöglicht.
[0007] Damit die trockene Schlacke möglichst bald ausgetragen beziehungsweise einer weiteren
Verarbeitung zugänglich gemacht werden kann, muss sie einer Kühlung unterzogen werden.
[0008] Hierzu ist prinzipiell zum Beispiel eine Vorrichtung gemäss
EP-A-0 252 967 denkbar, die eine Vorrichtung zur kontinuierlichen, trockenen Bodenascheabfuhr beschreibt,
welche ein Förderband umfasst, über dem eine durch ein Ventil gesteuerte Luftmenge
gegenströmend zur Richtung der Aschenabfuhr abgegeben wird, sodass die an die Luft
abgegebene Wärme wieder in den Feuerraum zurückgeführt wird.
[0009] Zudem wird in
DE 10 2009 060 305 A1 ein Verfahren beschrieben, bei welchem das heisse Material mittels über das Material
strömender Kühlluft gekühlt wird und zudem die Unterseite eines Obertrums des Fördermittels
mit einem flüssigen Sprühmittel besprüht wird. Ein Besprühen der Unterseite eines
Förderbands mit Wasser wird im Übrigen auch in der
NL 1018683 gelehrt.
[0011] Aufgrund der für die Kühlung gemäss
EP-A-0 252 967,
EP-A-2 665 971 und
DE 10 2009 060 305 A1 erforderlichen Gasströmung über dem Aschenbett wird dabei eine relativ grosse Menge
an Luft in den Innenraum der entsprechenden Fördervorrichtung eingebracht. Um eine
für den Ausbrand und die Energiebilanz ungünstige Temperaturerniedrigung im Feuerraum
zu verhindern, muss aber gewährleistet werden, dass möglichst wenig Kühlluft in den
Feuerraum gelangt.
[0012] Vor diesem Hintergrund wird etwa in
EP-A-2 665 971 eine Vorrichtung zur Kühlung von Aschen aus einem Feuerraum vorgeschlagen, welche
ein Förderband umfasst, dessen Förderfläche mit Öffnungen versehen ist, um eine Luftströmung
durch die Förderfläche und das Aschenbett hindurch zu ermöglichen. Auf diese Weise
soll eine effizientere Kühlung mit weniger Luft ermöglicht werden.
[0013] Ganz allgemein ergibt sich aber sowohl bei dem in
EP-A-0 252 967 als auch dem in
EP-A-2 665 971 beschriebenen Verfahren der Nachteil einer erheblichen Staubentwicklung, welcher
mit aufwändigen Massnahmen begegnet werden muss. Zudem gelangt in beiden Verfahren
eine unkontrollierte Menge an Luft in den Feuerraum, die zu einer für die Energiebilanz
und für den Ausbrand ungünstigen Temperaturerniedrigung im Feuerraum führt.
[0014] Was die in
DE 10 2009 060 305 beschriebene Technologie betrifft, so ergeben sich aus der darin empfohlenen Verwendung
eines flüssigen Sprühmittels weitere Probleme hinsichtlich einer möglichen Korrosion
der Fördervorrichtung bzw. von Bestandteilen davon. Zusätzlich ergibt sich aufgrund
der Verwendung eines flüssigen Sprühmittels die Notwendigkeit, relativ häufige Wartungsarbeiten
durchzuführen, was wiederum Betriebsausfälle mit sich bringt. Schliesslich ist zu
gewährleisten, dass eine ausreichende Wasserzufuhr vorhanden ist und das beim Verfahren
anfallende Abwasser aufbereitet oder entsorgt werden kann.
[0015] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren zur Kühlung von Feststoffrückständen
eines Verbrennungsprozesses zur Verfügung zu stellen, welches erlaubt, die Feststoffrückstände
zu kühlen, gleichzeitig aber auch wartungsarm ist und zu einer vorteilhaften Energiebilanz
der Verbrennungsanlage insgesamt beiträgt. Insbesondere sollen die genannten Nachteile
des Standes der Technik, im spezifischen eine starke Staubentwicklung und eine durch
Falschluft beeinträchtigte Energiebilanz der Verbrennungsanlage, vermieden werden.
[0016] Im Weiteren ist denkbar die dargestellte Erfindung für die Kühlung von Aschen, die
bei einer Abgasreinigung anfallen, einzusetzen.
[0017] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch das Verfahren gemäss Anspruch 1 und
die Vorrichtung gemäss Anspruch 8. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
[0018] Gemäss Anspruch 1 betrifft die Erfindung somit ein Verfahren zur Kühlung von Feststoffrückständen
eines Verbrennungsprozesses, welche auf die Förderfläche eines Förderbands einer Fördervorrichtung
aufgegeben und in Richtung zu einem Feststoffrückstandauslass gefördert werden, wobei
während der Förderung Wärme von den Feststoffrückständen auf ein gasförmiges Kühlmedium
übertragen wird.
[0019] Erfindungsgemäss wird nun das Förderband lediglich auf seiner der Förderfläche abgewandten
Seite mit dem gasförmigen Kühlmedium beaufschlagt und ist für das Kühlmedium im Wesentlichen
undurchlässig.
[0020] Typischerweise liegt die Temperatur der auf die Förderfläche aufgegebenen Feststoffrückstände
im Bereich von 200°C bis 500°C, bevorzugt von 200°C bis 300°C.
[0021] Diese Feststoffrückstände werden während der Förderung zum Feststoffrückstandauslass
vorzugsweise auf unter 150°C gekühlt, bevorzugter auf unter 100°C.
[0022] Das Kühlmedium ist erfindungsgemäss gasförmig. Wie weiter unten ausgeführt wird,
wird bevorzugt Luft als Kühlmedium verwendet. Die erfindungsgemässe Wärmeübertragung
bzw. die dadurch erhaltene Kühlung der Feststoffpartikel unterscheidet sich somit
grundlegend von Technologien, in denen ein flüssiges Sprühmittel verwendet wird, welches
aufgrund der anderen stofflichen Eigenschaften, insbesondere der höheren Dichte, im
Vergleich zu einem gasförmigen Kühlmedium unter vertretbarem Aufwand nur sehr ungünstig
auf die zu kühlende Fläche verteilt werden kann. Erfindungsgemäss wird mindestens
ein Teil des durch Kontakt mit dem Förderband aufgewärmten Kühlmediums auf der der
Förderfläche abgewandten Seite extrahiert. Mit anderen Worten wird das aufgewärmte
Kühlmedium aus dem Raum unter der Förderfläche abgezogen und die Wärme somit aus dem
System entzogen.
[0023] Die Erfindung basiert somit darauf, dass das Förderband nicht nur zur Förderung der
Feststoffrückstände in Richtung zum Feststoffrückstandauslass dient, sondern dass
es auch eine räumliche Trennung der Feststoffrückstände vom Kühlmedium bzw. vom Kühlungssystem
zur Kühlung der Feststoffrückstände ermöglicht.
[0024] Dies wird dadurch erreicht, dass das Förderband für das Kühlmedium im Wesentlichen
undurchlässig ist und lediglich auf seiner der Förderfläche abgewandten Seite mit
Kühlmedium beaufschlagt wird. Mit anderen Worten wird für die Kühlung notwendige Kühlmediumzirkulation
lediglich in einem Raum bewerkstelligt, der von demjenigen Raum, in dem die Feststoffrückstände
angeordnet sind, getrennt ist; ein Kühlmedium-Feststoff-Gemisch wird somit erfindungsgemäss
vermieden.
[0025] Im Gegensatz zu den Lehren der
EP-A-0 252 967,
DE 10 2009 060 305 A1 und
EP-A-2 665 971 wurde überraschenderweise festgestellt, dass über die indirekte Wärmeübertragung
von den Feststoffrückständen auf das gasförmige Kühlmedium eine ausreichende Kühlung
erzielt werden kann. Insbesondere wurde festgestellt, dass weder ein direkter Kontakt
des Kühlmediums, noch eine zusätzliche Verwendung eines flüssigen Sprühmittels notwendig
ist, um eine ausreichende Kühlung zu erzielen.
[0026] Das sich in den Verfahren gemäss
EP-A-0 252 967,
DE 10 2009 060 305 A1 als auch
EP-A-2 665 971 ergebende Problem der Staubentwicklung, welche ihre Ursache darin hat, dass Luft
über das Aschenbett oder durch das Aschenbett hindurch eingebracht wird und daher
während des Transports der Feststoffrückstände zwangsläufig ein Luft-Feststoff-Gemisch
erzeugt wird, kann somit erfindungsgemäss umgegangen werden. Letztendlich wird dadurch
ein wartungsarmes und einfaches Verfahren zur Kühlung der Feststoffrückstände, insbesondere
Schlacke oder Asche, zur Verfügung gestellt.
[0027] Indem erfindungsgemäss die Kühlung der Feststoffrückstände indirekt, d.h. ohne direkten
Kontakt zwischen Feststoffrückständen und Kühlmedium, bewirkt wird, kann im Übrigen
gewährleistet werden, dass so wenig Falschluft wie möglich über das Kühlsystem in
den Feuerraum gelangt. Dies erlaubt es, die zum Feuerraum für die Primärverbrennung
zugeführte Luftmenge und damit die Temperatur im Feuerraum besser zu kontrollieren,
was einen positiven Einfluss auf die Energiebilanz der Verbrennungsanlage hat.
[0028] Auch dies steht im Gegensatz zu den Konstruktionen gemäss
EP-A-0 252 967,
DE 10 2009 060 305 A1 und
EP-A-2 665 971, wo eine unkontrollierte Menge Kühlluft in den Feuerraum eingeführt wird, was zu
einer für die Energiebilanz und für den Ausbrand ungünstigen Temperaturerniedrigung
im Feuerraum führt.
[0029] Im Sinne einer vorteilhaften Energiebilanz der Verbrennungsanlage ist gemäss einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens auch denkbar,
das aufgewärmte Kühlmedium nach der Extraktion als Heizmittel für die Aufwärmung der
für die Verbrennung benötigten Luft zu verwenden oder anderweitig einzusetzen, zum
Beispiel in einer benachbarten Fernwärmezentrale oder einer andersgearteten Energierückgewinnungsanlage.
[0030] Wie oben erwähnt ist das Kühlmedium gasförmig, insbesondere Luft. Dadurch können
potentielle Korrosionsprobleme, wie sie insbesondere bei der Verwendung von Wasser
als Kühlmedium auftreten können, wirksam verhindert werden, wodurch der Wartungsaufwand
weiter minimiert werden kann. Ein wasserfreies Kühlungsverfahren hat gerade in Kombination
mit einem trockenen Austrag von Schlacke den zusätzlichen Vorteil, dass keine Wasseraufbereitungskosten
anfallen.
[0031] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird somit lediglich
ein gasförmiges Kühlmedium verwendet. Insbesondere wird gemäss dieser Ausführungsform
kein flüssiges Sprühmittel verwendet, welches gemäss der Lehre der
DE 10 2009 060 305 A1 als wesentlich betrachtet wird. Die sich aus der Verwendung eines flüssigen Sprühmittels
ergebenden und auch in der
DE 10 2009 060 305 A1 beschriebenen Probleme, dass das Sprühmittel aufgefangen und vor einer erneuten Verwendung
gereinigt werden muss, ergeben sich somit erfindungsgemäss nicht.
[0032] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Förderband über Gasdüsenöffnungen
mit Kühlmedium beaufschlagt, welche mindestens teilweise in einem Abstand von weniger
als 30 cm, bevorzugt weniger als 20 cm, und am meisten bevorzugt weniger als 10 cm
von der zu beaufschlagenden Fläche des Förderbands angeordnet sind.
[0033] Wie im Rahmen der Figuren ausgeführt wird, können die Auslassöffnungen, über die
das Kühlmedium abgezogen wird, mindestens teilweise in einem ähnlichen Abstand von
der zu beaufschlagenden Fläche des Förderbands angeordnet sein. Somit sind gemäss
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Auslassöffnungen in einem Abstand von
weniger als 30 cm, bevorzugt weniger als 20 cm, und am meisten bevorzugt weniger als
10 cm von der zu beaufschlagenden Fläche des Förderbands angeordnet. Dadurch wird
erreicht, dass das aufgewärmte Kühlmedium frühzeitig extrahiert wird, was letztendlich
in einer optimierten Kühlung resultiert. Insbesondere kann gemäss dieser Ausführungsform
der Strömungsweg des Kühlmediums gering gehalten werden, wodurch vermieden wird, dass
sich das aufgewärmte Kühlmedium zu lange im Raum auf der der Förderfläche abgewandten
Seite des Förderbands aufhält und somit die Kühleffizienz negativ beeinträchtigen
könnte.
[0034] Nebst dem beschriebenen Verfahren betrifft die vorliegende Erfindung zudem eine Fördervorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
[0035] Wie im Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben umfasst die Fördervorrichtung ein
Förderband, vorzugsweise ein Endlosförderband, mit einer Förderfläche zur Förderung
von Feststoffrückständen, wobei die Fördervorrichtung zusätzlich Mittel zur Kühlung
der Feststoffrückstände aufweist und diese Mittel eine Kühlmediumzuführung zum Einbringen
eines gasförmigen Kühlmediums und eine Kühlmediumabführung zum Extrahieren mindestens
eines Teils des von den Feststoffrückständen erwärmten Kühlmediums umfassen.
[0036] Das Förderband ist für das Kühlmedium im Wesentlichen undurchlässig. Zudem sind die
Kühlmediumzuführung und die Kühlmediumabführung derart ausgestaltet, dass das Kühlmedium
lediglich mit der der Förderfläche abgewandten Seite des Förderbands in Kontakt ist.
[0037] Insbesondere ist die Kühlmediumzuführung derart ausgestaltet, dass das Förderband
lediglich auf der der Förderfläche abgewandten Seite mit Kühlmedium beaufschlagt wird.
[0038] Wie insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren ausgeführt wird, umfasst die Fördervorrichtung
zudem in der Regel ein längliches Gehäuse, welches zusammen mit dem Förderband einen
Raum umschliesst, an welchen die Kühlmediumzuführung und die Kühlmediumabführung angeschlossen
sind.
[0039] Wie ebenfalls im Zusammenhang mit den Figuren ausgeführt wird, ist denkbar, dass
die Fördervorrichtung bzw. die durch diese definierte Förderrichtung F in ihrem ersten
Abschnitt horizontal verläuft, an den ein schräg nach oben gerichteter zweiter Abschnitt
anschliesst, und die Feststoffrückstände insbesondere im zweiten Abschnitt mit Kühlmedium
gekühlt werden.
[0040] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Förderband ein Endlosförderband,
das um mindestens zwei Rollen geführt wird und eine Schlaufe mit Fördertrum und Rücktrum
bildet. Dabei werden die Feststoffrückstände auf der Förderfläche des Fördertrums
aufgenommen und in Förderrichtung F gefördert.
[0041] Als Fördertrum wird im Kontext der vorliegenden Erfindung diejenige Seite des Förderbands
bezeichnet, welche gezogen wird und stramm ist, während die lose, nicht gezogene Seite
des Förderbands das Rücktrum bildet.
[0042] Eine solche Konstruktion des Förderbands ist zum Beispiel mit Metallplatten möglich,
die sich über die gesamte Breite des Förderbands erstrecken und sich überlappen. Für
eine gute Wärmeübertragung zwischen den Feststoffrückständen und dem Kühlmedium werden
zum Beispiel Platten aus Stahl gewählt. Eine möglichst effiziente Abdichtung des vom
Kühlmedium durchströmten Raums unter dem Fördertrum kann etwa durch eine konstruktive
Ausgestaltung von Blechen erreicht werden, die an den Seitenwänden angeordnet sind
und die Ränder des Fördertrums derart überragen, dass der Spalt zwischen diesen Blechen
und dem Fördertrum möglichst klein gehalten wird und durch diese "Verkämmung" ein
hoher Strömungswiderstand erzielt wird.
[0043] Für die konstruktive Ausbildung der Kühlmediumzuführung und -abführung gibt es mehrere
Möglichkeiten. Eine einfache Ausführungsform umfasst ein an einen Kühlmediumkompressor
angeschlossenes Kühlmediumzufuhrverteilrohr, über das das Kühlmedium in Kühlmediumzufuhrrohre
verteilt wird, welche jeweils entweder direkt oder über ein Zufuhrkopplungsrohr zu
einem entsprechenden, in einer Seitenwand des Gehäuses angeordneten Kühlmediumeinlass
führen. Durch die entsprechende Seitenwand können Kühlmediumzufuhrdüsenrohre in den
Raum unter dem Fördertrum hineinragen, die über Öffnungen in ihrem obersten Bereich
verfügen, über die das Kühlmedium auf der der Förderfläche abgewandten Seite des Förderbands
eingebracht wird.
[0044] Was die Kühlmediumabführung betrifft, so ist denkbar, das aufgewärmte Kühlmedium
mittels einer Kühlmediumabsaugung über Kühlmediumauslässe in der Seitenwand entweder
direkt oder über Abfuhrkopplungsrohre in entsprechende Kühlmediumabfuhrrohre zu leiten
und anschliessend in einem Kühlmediumabfuhrsammelrohr zu sammeln.
[0045] Denkbar ist insbesondere auch, die Kühlmediumzuführung auf der gleichen Seite der
Fördervorrichtung wie die Kühlmediumabführung anzuordnen oder aber auf der jeweils
gegenüberliegenden Seite. Entsprechend sind die Kühlmediumeinlässe und die Kühlmediumauslässe
in derselben Seitenwand oder in den jeweils gegenüberliegenden Seitenwänden angeordnet.
[0046] Gemäss einer weiteren Ausführungsform wird der Raum zwischen dem Fördertrum und dem
Rücktrum mit einer im Wesentlichen parallel zur Ebene des Fördertrums verlaufenden
Wand getrennt, um einen Zwischenraum zwischen dem Fördertrum und dieser Wand zu bilden,
und die Kühlmediumzuführung sowie die Kühlmediumabführung diesem Zwischenraum zuzuordnen.
Diese Anordnung erlaubt es, den von Kühlmedium durchströmten Raum zu verkleinern und
damit die benötigte Kühlmediummenge zu verringern.
[0047] Zudem kann gemäss einer weiteren Ausführungsform der Raum zwischen dem Fördertrum
und dem Rücktrum in Förderrichtung in mindestens zwei Abteile getrennt werden, wobei
der den unterschiedlichen Abteilen zugeordneten bzw. an den unterschiedlichen Abteilen
angeschlossenen Kühlmediumzuführung und/oder -abführung jeweils mindestens ein Ventil
zur Steuerung der einzubringenden Kühlmediummenge zugeordnet ist. Mit einer derartigen
Unterteilung des Raums zwischen dem Fördertrum und dem Rücktrum kann sichergestellt
werden, dass die Kühlung bzw. die eingeführte Kühlmediummenge lokal je nach Bedarf
angepasst werden kann.
[0048] Die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Verfahren beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen stellen gleichermassen bevorzugte Ausführungsformen der Fördervorrichtung
dar.
Vice versa stellen alle im Zusammenhang mit der Fördervorrichtung beschriebenen bevorzugten
Merkmale bevorzugte Merkmale des Verfahrens dar.
[0049] Insbesondere ist die Fördervorrichtung auf die Verwendung von Luft als Kühlmedium
ausgelegt. In weiterer Analogie zu den für das Verfahren beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen umfasst die Kühlmediumzuführung vorzugsweise Gasdüsen, deren Öffnungen
mindestens teilweise in einem Abstand von weniger als 30 cm, bevorzugt weniger als
20 cm, und am meisten bevorzugt weniger als 10 cm von der zu beaufschlagenden Fläche
des Förderbands, insbesondere der Unterseite des Fördertrums, angeordnet sind.
[0050] Wie unten im Rahmen der Figuren diskutiert wird, liegen die Gasdüsen gemäss einer
besonders bevorzugten Ausführungsform in Form von Kühlmediumzufuhrdüsenrohren vor.
Diese Kühlmediumzufuhrdüsenrohre sind an die Kühlmediumzufuhrrohre angeschlossen und
verfügen in ihrem obersten Bereich über Düsenrohröffnungen.
[0051] Diesbezüglich ist weiter bevorzugt, dass mehrere Gasdüsenöffnungen über die gesamte
Breite des Förderbands verteilt angeordnet sind, um auch in Breitenrichtung eine möglichst
gleichmässige Beaufschlagung mit Kühlmedium zu gewährleisten. Für den Fall, dass die
Gasdüsen in Form von Kühlmediumzufuhrdüsenrohren vorliegen, verlaufen diese somit
vorzugweise in einer Richtung quer zur Förderrichtung, also in Breitenrichtung des
Förderbands.
[0052] Wie erwähnt sind das Verfahren und die Förderrichtung der vorliegenden Erfindung
insbesondere auf dem Gebiet der Müllverbrennung von besonderer Relevanz, insbesondere
hinsichtlich der Kühlung der am Ende des Verbrennungsprozesses im Feuerraum anfallenden
Schlacke.
[0053] Gemäss einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung im Übrigen somit
eine Müllverbrennungsanlage enthaltend die oben beschriebene Fördervorrichtung.
[0054] Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren weiter veranschaulicht. Von diesen
zeigt:
- Fig. 1
- eine Feuerung einer Müllverbrennungsanlage umfassend einen Feuerraum, eine Müllzufuhr,
einen Verbrennungsrost, einen Grobschlackeabwurfschacht und eine Fördervorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens;
- Fig. 2
- eine Schnittzeichnung einer erfindungsgemässen Fördervorrichtung in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines Teils einer erfindungsgemässen Fördervorrichtung ohne Gehäuse
zur Eindüsung und gleichzeitigen Abfuhr von Kühlmedium unter der Förderfläche; und
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Teils einer erfindungsgemässen Fördervorrichtungentsprechend
Fig. 3 mit Gehäuse.
[0055] Wie in Fig. 1 gezeigt umfasst die Müllverbrennungsanlage einen Feuerraum 2, welchem
eine Müllzufuhr 4 mit einem daran anschliessenden Müllschacht 6 vorgelagert ist. Der
Feuerraum 2 umfasst einen Verbrennungsrost 10, der in der gezeigten Ausführungsform
in vier Verbrennungsrostabschnitte (nicht gezeigt) unterteilt ist und über eine Primärluftzufuhr
11 mit Primärluft versorgt wird. Konkret ist unterhalb der Verbrennungsrostabschnitte
jeweils eine trichterförmige Unterwindkammer 14a, 14b, 14c, 14d angeordnet, in welche
jeweils eine Primärluftzufuhrleitung 16 mündet und welche dazu bestimmt ist, Primärluft
über entsprechende Primärluftkanäle durch den Verbrennungsrost 10 dem Brennbett zuzuführen.
[0056] Der sich aufgrund der Konstruktion des Verbrennungsrosts stets ergebende Durchfall
feiner Schlackenbestandsteile wird über die Trichterhälse 12a bis 12d der jeweiligen
Unterwindkammern 14a bis 14d auf eine Fördervorrichtung 1 abgeworfen und mittels dieser
in Förderrichtung F zu einem Feststoffkörperauslass 17 hin gefördert. Die verbleibende
Schlacke, welche Schlacketeile grösserer Dimensionen umfasst, gelangt in einen Grobschlackeabwurfschacht
15.
[0057] Wie in Fig. 2 ersichtlich umfasst die Fördervorrichtung ein Förderband 38, welches
in der gezeigten Ausführungsform als Endlosförderband ausgebildet ist, das auf Tragrollen
33 geführt ist und ein Fördertrum 30, auf dessen Förderfläche 37 die Feststoffrückstände
32, welche im konkreten Fall als Schlacke 321 vorliegen, aufgenommen und in die Förderrichtung
F gefördert werden, und ein Rücktrum 31 bildet.
[0058] Gemäss der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform verläuft die Fördervorrichtung in
einem ersten Abschnitt horizontal, an den ein schräg nach oben verlaufender zweiter
Abschnitt anschliesst, in welchem die Kühlung der Schlacke 321 erfolgt.
[0059] In der in Fig. 1 gezeigten konkreten Ausführungsform wird Kühlmedium über eine Kühlmediumzuführung
40 unter der Förderfläche 37 des Förderbands 38 eingebracht. Die Kühlmediumzuführung
40 umfasst prinzipiell ein an einen Kühlmediumkompressor 44 angeschlossenes Kühlmediumzufuhrverteilrohr
41, über das das Kühlmedium in Kühlmediumzufuhrrohre 43a bis 43d verteilt wird, welche
jeweils gegebenenfalls, wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt, über ein Kopplungsrohr
zu einem entsprechenden Kühlmediumeinlass 42a bis 42h führen.
[0060] Mindestens ein Teil des durch Kontakt mit dem Förderband 38 aufgewärmten Kühlmediums
wird durch eine Kühlmediumabführung extrahiert. Die Kühlmediumabführung umfasst prinzipiell
Kühlmediumauslässe, über die jeweils über einem Kühlmediumauslass zugeordnete Kühlmediumabfuhrrohre
Kühlmedium extrahiert wird. Die Kühlmediumabfuhrrohre münden in ein Kühlmediumabfuhrsammelrohr.
[0061] Selbstverständlich ist auch denkbar, die Anzahl der Kühlmediumeinlässe und -auslässe,
die Geometrie der Kühlmediumzuführung und -abführung, sowie ihre Anordnung entlang
der Fördervorrichtung anders zu wählen.
[0062] An das in Förderrichtung F betrachtet liegende Ende des Förderbands 38 schliesst
der Feststoffkörperauslass 17 an, welcher in der gezeigten Ausführungsform in Form
eines Abwurfschachts vorliegt, in den die gekühlte Schlacke 321 abgeworfen wird.
[0063] Die erfindungsgemäss in der Fördervorrichtung bewerkstelligte Kühlung sowie entsprechende
Kühlmediumzuführungen und Kühlmediumabführungen werden anhand der Fig. 2 weiter veranschaulicht.
[0064] Wie in der Schnittzeichnung gemäss Fig. 2 gezeigt, umfasst die Fördervorrichtung
1 ein längliches Gehäuse 39, Kühlmediumeinlässe, von denen lediglich zwei Kühlmediumeinlässe
42c und 42d gezeigt sind, Kühlmediumauslässe, wovon nur der Kühlmediumauslass 22c
teilweise gezeigt ist, sowie Kühlmediumzufuhrdüsenrohre 45a bis 45d.
[0065] Das Fördertrum 30 und das Rücktrum 31 des Förderbands 38 bilden eine Schlaufe, die
zusammen mit den seitlich angeordneten Seitenwänden 391 und 392 des Gehäuses 39 einen
Raum 47 umschliesst. Über entsprechende Kühlmediumzufuhrrohre, beispielweise 43b,
wird Kühlmedium den Kühlmediumzufuhrdüsenrohren 45a bis 45d zugeführt. Über diese
wird das Kühlmedium auf die der Förderfläche 37 des Förderbands 38 abgewandte Seite
in den Raum 47 eingebracht.
[0066] Die in der Fig. 2 im Schnitt dargestellten Kühlmediumzufuhrdüsenrohren sind in der
Regel rechtwinklig zur Seitenwand ausgerichtet und sind in dieser Figur zur Veranschaulichung
in leicht verzerrter Perspektive wiedergegeben.
[0067] Mittels Öffnungen an den Kühlmediumauslässen, wie etwa dem in der Fig. 3 gezeigten
Kühlmediumauslass 22d mit Öffnungen 25d, wird mindestens ein Teil des durch Kontakt
mit dem Förderband 38 aufgewärmten Kühlmediums zum Kühlmediumabfuhrsammelrohr 21 abgeführt.
In der rein beispielhaften Darstellung gemäss Fig. 3 ist ein Zufuhrkopplungsrohr 46b
ausgebildet, das über einen Kühlmediumeinlass 42d an vier Kühlmediumzufuhrdüsenrohre
45a bis 45d angeschlossen ist, über welche Luft auf die der Förderfläche abgewandten
Seite des Förderbands eingebracht wird. In der spezifisch gezeigten Ausführungsform
sind die Kühlmediumzufuhrdüsenrohre 45a bis 45d an ihrem dem Kühlmediumeinlass 42d
abgewandte Ende geschlossen und verfügen in ihrem obersten Bereich jeweils über vier
Düsenrohröffnungen 36a bis 36d, über die das Kühlmedium über die gesamte Breite des
Förderbands 38 verteilt eingebracht wird.
[0068] Mittels der Öffnungen 25d am Kühlmediumauslass 22d wird mindestens ein Teil des durch
Kontakt mit dem Förderband 38 aufgewärmten Kühlmediums zum Kühlmediumabfuhrsammelrohr
21 abgeführt.
[0069] Selbstverständlich ist auch möglich, eine andere Anordnung, Querschnittsgeometrie
und Anzahl der Kühlmediumzufuhrdüsenrohre, wie auch der Öffnungen zu wählen. Denkbar
ist auch, dass die Kühlmediumzufuhrdüsenrohre nicht die ganze Breite des Förderbands
abdecken. In einer weiteren Ausführungsform sind die Kühlmediumzufuhrrohre nicht an
Kühlmediumzufuhrdüsenrohre angeschlossen, sondern münden lediglich über Öffnungen
an den Einlässen in den Raum 47 und bringen derart das Kühlmedium ein.
[0070] Fig. 4 stellt ein konkretes Beispiel einer Luftzuführung dar und entspricht der Fig.
3 mit Gehäuse: zwei in der Seitenwand 392 angeordnete Kühlmediumeinlässe 42c und 42d
sind über ein Zufuhrkopplungsrohr 46b mit einem Kühlmediumzufuhrrohr 43b verbunden.
Diese Konstruktionseinheit wird in der Ausführungsform von Fig. 1 viermal wiederholt;
sie sind jeweils an dasselbe Kühlmediumzufuhrverteilrohr 41 angeschlossen, über das
ein Kühlmediumkompressor 44 das Kühlmedium in den Raum 47 unter dem Fördertrum einspeist.
Bezugszeichenverzeichnis
[0071]
- 1
- Fördervorrichtung
- 2
- Feuerraum
- 4
- Müllzufuhr
- 6
- Müllschacht
- 10
- Verbrennungsrost
- 11
- Primärluftzufuhr
- 12a-12d
- Trichterhals
- 14a-14d
- Unterwindkammer
- 15
- Grobschlackeabwurfschacht
- 16
- Primärluftzufuhrleitung
- 17
- Feststoffrückstandauslass
- 20
- Kühlmediumabführung
- 21
- Kühlmediumabfuhrsammelrohr
- 22a-22h
- Kühlmediumauslass
- 23a-23d
- Kühlmediumabfuhrrohr
- 25d
- Kühlmediumauslassöffnung
- 26b
- Abfuhrkopplungsrohr
- 30
- Fördertrum
- 31
- Rücktrum
- 32,321
- Feststoffrückstände, Schlacke
- 33
- (Trag-)Rolle des Förderbands
- 36a-36d
- Düsenrohröffnung
- 37
- Förderfläche
- 38
- Förderband
- 39
- Gehäuse der Fördervorrichtung
- 391,392
- Seitenwand des Gehäuses
- 40
- Kühlmediumzuführung
- 41
- Kühlmediumzufuhrverteilrohr
- 42a-42h
- Kühlmediumeinlass
- 43a-43d
- Kühlmediumzufuhrrohr
- 44
- Kühlmediumkompressor
- 45a-45d
- Kühlmediumzufuhrdüsenrohr
- 46a-46d
- Zufuhrkopplungsrohr
- 47
- Raum
- F:
- Förderrichtung
1. Verfahren zur Kühlung von Feststoffrückständen (32) eines Verbrennungsprozesses, welche
auf die Förderfläche (37) eines Förderbands (38) einer Fördervorrichtung (1) aufgegeben
und in Richtung zu einem Feststoffrückstandauslass (17) gefördert werden, wobei während
der Förderung Wärme von den Feststoffrückständen (32) auf ein gasförmiges Kühlmedium
übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (38) lediglich auf seiner der Förderfläche (37) abgewandten Seite
mit dem gasförmigen Kühlmedium beaufschlagt wird, wobei das Förderband (38) für das
Kühlmedium im Wesentlichen undurchlässig ist und mindestens ein Teil des durch Kontakt
mit dem Förderband (38) aufgewärmten Kühlmediums auf der der Förderfläche (37) abgewandten
Seite extrahiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der auf die Förderfläche (37) aufgegebenen Feststoffrückstände im
Bereich von 200°C bis 500°C liegt, bevorzugt von 200°C bis 300°C.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststoffrückstände (32) während der Förderung zum Feststoffrückstandauslass
(17) auf unter 150°C gekühlt werden, bevorzugt auf unter 100°C.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgewärmte Kühlmedium nach der Extraktion als Heizmittel verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmedium Luft ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kühlung der Feststoffrückstände (32) das Kühlmedium lediglich in einem Raum zirkuliert
wird, der von demjenigen Raum, in dem die Feststoffrückstände (32) angeordnet sind,
abgetrennt ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (38) über Gasdüsenöffnungen mit Kühlmedium beaufschlagt wird, welche
mindestens teilweise in einem Abstand von weniger als 30 cm, bevorzugt weniger als
20 cm, und am meisten bevorzugt weniger als 10 cm von der zu beaufschlagenden Fläche
des Förderbands (38) angeordnet sind.
8. Fördervorrichtung (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend ein Förderband (38) mit einer Förderfläche (37) zur Förderung
von Feststoffrückständen (32), wobei die Fördervorrichtung (1) zusätzlich Mittel zur
Kühlung der Feststoffrückstände (32) aufweist und diese Mittel eine Kühlmediumzuführung
zum Einbringen eines gasförmigen Kühlmediums und eine Kühlmediumabführung zum Extrahieren
mindestens eines Teils des von den Feststoffrückständen (32) erwärmten Kühlmediums
umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (38) für das Kühlmedium im Wesentlichen undurchlässig ist und die
Kühlmediumzuführung und die Kühlmediumabführung derart ausgestaltet sind, dass das
Kühlmedium lediglich mit der der Förderfläche (37) abgewandten Seite des Förderbands
(38) in Kontakt ist.
9. Fördervorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Förderband (38) ein Endlosförderband
ist, das um mindestens zwei Rollen geführt wird und eine Schlaufe mit Fördertrum (30)
und Rücktrum (31) bildet, und die Schlaufe zusammen mit seitlich angeordneten Seitenwänden
(391, 392) einen Raum (47) umschliesst, welchem die Kühlmediumzuführung und die Kühlmediumabführung
zugeordnet sind.
10. Fördervorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Kühlmediumzuführung Kühlmediumzufuhrrohre
(43a-43d) umfasst, welche über eine Seitenwand (392) mit dem Raum (47) unter dem Fördertrum
(30) verbunden sind und über welche das Kühlmedium auf der der Förderfläche (37) abgewandten
Seite eingebracht wird, und die Kühlmediumabführung Kühlmediumabfuhrrohre (23a-23d)
umfasst, welche über eine Seitenwand (391) mit dem Raum (47) unter dem Fördertrum
(30) verbunden sind und mit welchen mindestens ein Teil des durch Kontakt mit dem
Förderband (38) aufgewärmten Kühlmediums extrahiert wird.
11. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei der Raum (47) zwischen
dem Fördertrum (30) und dem Rücktrum (31) mit einer im Wesentlichen parallel zur Ebene
des Fördertrums verlaufenden Wand getrennt wird, um einen Zwischenraum zwischen dem
Fördertrum und dieser Wand zu bilden, und die Kühlmediumzuführung sowie die Kühlmediumabführung
in diesem Zwischenraum angeordnet sind bzw. an diesen Zwischenraum angeschlossen sind.
12. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der Raum (47) zwischen
dem Fördertrum (30) und dem Rücktrum (31) in mindestens zwei Abteile in Förderrichtung
getrennt ist, wobei der den unterschiedlichen Abteilen zugeordneten bzw. an den unterschiedlichen
Abteilen angeschlossenen Kühlmediumzuführung und/oder -abführung jeweils mindestens
ein Ventil zur Steuerung der einzubringenden Kühlmediummenge zugeordnet ist.
13. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmediumzuführung Gasdüsen umfasst, deren Öffnungen mindestens teilweise in
einem Abstand von weniger als 30 cm, bevorzugt weniger als 20 cm, und am meisten bevorzugt
weniger als 10 cm von der zu beaufschlagenden Fläche des Förderbands (38), insbesondere
der Unterseite des Fördertrums, angeordnet sind.
14. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei an die Kühlmediumzufuhrrohre
(43a-43d) angeschlossene Kühlmediumzufuhrdüsenrohre (45a-d) in ihrem obersten Bereich
über Düsenrohröffnungen (36a-d) verfügen.
15. Müllverbrennungsanlage umfassend eine Fördervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche
8 bis 14.
1. Method for cooling solid residues (32) of a combustion process, which are deposited
onto the conveying surface (37) of a conveyor belt (38) of a conveying device (1)
and are conveyed in the direction of a solid residue outlet (17), wherein during conveying
heat is transferred from the solid residues (32) to a gaseous coolant, characterized in that the conveyor belt (38) is acted upon by the gaseous coolant only on its side oriented
away from the conveying surface (37), wherein the conveyor belt (38) is essentially
impermeable to the coolant and at least part of the coolant heated by contact with
the conveyor belt (38) is extracted on that side oriented away from the conveying
surface (37).
2. Method according to Claim 1, characterized in that the temperature of the solid residues deposited onto the conveying surface (37) is
in the range from 200°C to 500°C, preferably from 200°C to 300°C.
3. Method according to either of the preceding claims, characterized in that the solid residues (32) are cooled, while being conveyed to the solid residue outlet
(17), to below 150°C, preferably to below 100°C.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the heated coolant is used as heating medium after extraction.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the coolant is air.
6. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, for cooling the solid residues (32), the coolant is simply circulated in a space
which is separate from that space in which the solid residues (32) are arranged.
7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the conveyor belt (38) is acted upon by coolant via gas nozzle openings which are
arranged, at least in part, at a distance of less than 30 cm, preferably less than
20 cm and most preferably less than 10 cm from that surface of the conveyor belt (38)
which is to be acted upon.
8. Conveying device (1) for carrying out the method according to one of the preceding
claims, comprising a conveyor belt (38) with a conveying surface (37) for conveying
solid residues (32), wherein the conveying device (1) additionally has means for cooling
the solid residues (32) and these means comprise a coolant supply for introducing
a gaseous coolant and a coolant evacuation for extracting at least part of the coolant
heated by the solid residues (32), characterized in that the conveyor belt (38) is essentially impermeable to the coolant and the coolant
supply and the coolant evacuation are configured such that the coolant is in contact
only with that side of the conveyor belt (38) oriented away from the conveying surface
(37).
9. Conveying device according to Claim 8, wherein the conveyor belt (38) is an endless
conveyor belt which is guided around at least two rollers and forms a loop with a
conveying strand (30) and a return strand (31), and the loop together with laterally
arranged side walls (391, 392) encloses a space (47) to which are assigned the coolant
supply and the coolant evacuation.
10. Conveying device according to Claim 9, wherein the coolant supply comprises coolant
supply pipes (43a-43d) which are connected, via a side wall (392), to the space (47)
below the conveying strand (30) and via which the coolant is introduced on that side
oriented away from the conveying surface (37), and the coolant evacuation comprises
coolant evacuation pipes (23a-23d) which are connected via a side wall (391) to the
space (47) beneath the conveying strand (30) and by means of which at least part of
the coolant heated by contact with the conveyor belt (38) is extracted.
11. Conveying device according to either of Claims 9 and 10, wherein the space (47) between
the conveying strand (30) and the return strand (31) is divided with a wall running
essentially parallel to the plane of the conveying strand, so as to form an interspace
between the conveying strand and this wall, and the coolant supply and the coolant
evacuation are arranged in this interspace or are connected to this interspace.
12. Conveying device according to one of Claims 9 to 11, wherein the space (47) between
the conveying strand (30) and the return strand (31) is divided into at least two
compartments in the conveying direction, wherein in each case at least one valve for
controlling the quantity of coolant to be introduced is assigned to the coolant supply
and/or evacuation assigned to the different compartments or connected to the different
compartments.
13. Conveying device according to one of Claims 8 to 12, characterized in that the coolant supply comprises gas nozzles whose openings are arranged at least in
part at a distance of less than 30 cm, preferably less than 20 cm and most preferably
less than 10 cm from that surface of the conveyor belt (38) which is to be acted upon,
in particular the underside of the conveying strand.
14. Conveying device according to one of Claims 10 to 13, wherein coolant supply nozzle
pipes (45a-d) connected to the coolant supply pipes (43a-43d) have nozzle pipe openings
(36a-36d) in their uppermost region.
15. Waste combustion plant comprising a conveying device (1) according to one of Claims
8 to 14.
1. Méthode pour refroidir des résidus solides (32) d'un processus d'incinération, qui
sont déposés sur la surface de convoyage (37) d'une bande de convoyage (38) d'un dispositif
de convoyage (1) et sont convoyés dans la direction d'une sortie de résidus solides
(17), de la chaleur étant transférée des résidus solides (32) à un agent de refroidissement
gazeux, caractérisée en ce que la bande de convoyage (38) est alimentée en agent de refroidissement gazeux seulement
sur son côté orienté de façon opposée à la surface de convoyage (37), la bande de
convoyage (38) étant essentiellement imperméable pour l'agent de refroidissement et
au moins une partie de l'agent de refroidissement chauffé par contact avec la bande
de convoyage (38) étant extrait sur le côté orienté de façon opposée à la surface
de convoyage (37) .
2. Méthode selon la revendication 1, caractérisée en ce que la température des résidus solides déposés sur la surface de convoyage (37) est dans
l'intervalle de 200°C à 500°C, préférablement de 200°C à 300°C.
3. Méthode selon l'une ou l'autre des revendications précédentes, caractérisée en ce que les résidus solides (32) sont refroidis, pendant qu'ils sont convoyés vers la sortie
de résidus solides (17), à moins de 150°C, préférablement à moins de 100°C.
4. Méthode selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent de refroidissement chauffé est utilisé comme agent de chauffage après extraction.
5. Méthode selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent de refroidissement est de l'air.
6. Méthode selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que, pour refroidir les résidus solides (32), on fait circuler l'agent de refroidissement
simplement dans un espace qui est séparé de cet espace dans lequel les résidus solides
(32) sont disposés.
7. Méthode selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la bande de convoyage (38) est alimentée en agent de refroidissement au moyen d'ouvertures
de buses à gaz qui sont disposées, au moins en partie, à une distance de moins de
30 cm, préférablement de moins de 20 cm et de façon la plus préférée de moins de 10
cm de cette surface de la bande de convoyage (38) qui doit être alimentée.
8. Dispositif de convoyage (1) pour la mise en oeuvre de la méthode selon l'une des revendications
précédentes, comprenant une bande de convoyage (38) avec une surface de convoyage
(37) pour convoyer des résidus solides (32), le dispositif de convoyage (1) comprenant
additionnellement des moyens pour refroidir les résidus solides (32) et ces moyens
comprenant une alimentation en agent de refroidissement pour introduire un agent de
refroidissement gazeux et une extraction d'agent de refroidissement pour extraire
au moins une partie de l'agent de refroidissement chauffé par les résidus solides
(32), caractérisé en ce que la bande de convoyage (38) est essentiellement imperméable à l'agent de refroidissement
et l'alimentation en agent de refroidissement et l'extraction d'agent de refroidissement
étant configurées de telle sorte que l'agent de refroidissement est en contact seulement
avec ce côté de la bande de convoyage (38) qui est orienté de façon opposée de la
surface de convoyage (37).
9. Dispositif de convoyage selon la revendication 8, la bande de convoyage (38) étant
une bande de convoyage sans fin qui est guidée autour d'au moins deux rouleaux et
qui forme une boucle avec une section de convoyage (30) et une section de retour (31),
et la boucle formant ensemble avec des parois latérales (391, 392) disposées latéralement
un espace (47) auquel sont associées l'alimentation en agent de refroidissement de
l'extraction d'agent et refroidissement.
10. Dispositif de convoyage selon la revendication 9, l'alimentation en agent de refroidissement
comprenant des tuyaux d'alimentation en agent de refroidissement (43a-43d) qui sont
connectés au moyen d'une paroi latérale (392) à l'espace (47) sous la section de convoyage
(30) et au moyen desquels l'agent de refroidissement est introduit sur le côté orienté
de façon opposée à la surface de convoyage (37), et l'extraction d'agent de refroidissement
comprenant des tuyaux d'extraction d'agent de refroidissement (23a-23d) qui sont connectés
au moyen d'une paroi latérale (391) à l'espace (47) sous la section de convoyage (30)
et au moyen desquels au moins une partie de l'agent de refroidissement chauffé par
contact avec la bande de convoyage (38) est extrait.
11. Dispositif de convoyage selon l'une des revendications 9 ou 10, l'espace (47) entre
la section de convoyage (30) et la section de retour (31) étant divisé avec une paroi
s'étendant essentiellement parallèlement au plan de la section de convoyage, de façon
à former un espace intermédiaire entre la section de convoyage et cette paroi, et
l'alimentation en agent de refroidissement et l'extraction d'agent de refroidissement
sont disposées dans cet espace intermédiaire ou sont connectées à cet espace intermédiaire.
12. Dispositif de convoyage selon l'une des revendications 9 à 11, l'espace (47) entre
la section de convoyage (30) et la section de retour (31) étant divisé en au moins
deux compartiments dans la direction de convoyage, chaque fois au moins une valve
pour contrôler la quantité d'agent de refroidissement à introduire étant associée
à l'alimentation en agent de refroidissement et/ou à l'extraction d'agent de refroidissement
associées aux différents compartiments ou connectées aux différents compartiments.
13. Dispositif de convoyage selon l'une des revendications 8 à 12, caractérisée en ce que l'alimentation en agent de refroidissement comprend des buses à gaz dont les ouvertures
sont disposées au moins en partie à une distance de moins de 30 cm, préférablement
de moins de 20 cm et de façon la plus préférée de moins de 10 cm de cette surface
de la bande de convoyage (38) qui doit être alimentée, en particulier la face inférieure
de la section de convoyage.
14. Dispositif de convoyage selon l'une des revendications 10 à 13, les tuyaux de buses
d'alimentation en agent de refroidissement (45a-d) connectés aux tuyaux d'alimentation
en agent de refroidissement (43a-43d) disposant d'ouvertures de tuyaux de buses (36a-36d)
dans leur région la plus haute.
15. Usine d'incinération de déchets comprenant un dispositif de convoyage (1) selon l'une
des revendications 8 à 14.