[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren zur Funktionsunterbrechung eines Fluidstroms.
[0002] Hochdruckplungerpumpen finden zum partiellen Bearbeiten unterschiedlichster Materialien
Verwendung, beispielsweise zum Aufrauen von Metallen, wobei hierzu mittels der Hochdruckplungerpumpe
ein Arbeitsdruck bis zu etwa 4000 bar erzeugt wird.
[0003] Die wesentlichen Bauteile dieser Hochdruckplungerpumpe sind ein oszillierend antreibbarer
Plunger, der ein angesaugtes Flüssigkeitsvolumen im Arbeitsraum der Pumpe verdrängt,
ein Saug- und ein Auslassventil, die den Flüssigkeitszustrom und den Flüssigkeitsabstrom
steuern, sowie eine Antriebseinrichtung, die eine oszillierende Bewegung erzeugt.
[0004] Üblicherweise werden zum Antrieb dieser Hochdruckplungerpumpen Rotationsantriebe,
insbesondere Elektromotoren oder Verbrennungsmotoren eingesetzt, wobei die Rotationsbewegung
durch eine mechanische oder eine hydraulische Umsetzung in eine oszillierende Bewegung
umgewandelt wird.
[0005] Zum Ausgleich dynamischer Kräfte, insbesondere zur Verringerung einer Förderstrompulsation,
werden mehrere Plungeranordnungen mit jeweils einem oszillierenden Plunger sowie einem
Saug- und Druckventil parallel betrieben. Dabei ist durch das Druckventil eine zu
einem hydraulischen Verbraucher, bspw. einer Düse, führende Druckleitung und durch
das Saugventil eine Ventilsitzsaugleitung verschließbar.
[0006] Zu dem beispielsweise genannten partiellen Aufrauen eines metallischen Werkstücks,
muss der Fluidstrom für eine vorbestimmte Zeit, innerhalb der das Werkstück relativ
zur Düse bewegt wird, unterbrochen werden.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind hierzu verschiedene konstruktive Lösungen bekannt,
beispielsweise solche, die mechanisch auf das Saugventil derart einwirken, dass dies
gesteuert für die vorbestimmte Zeit in einer Offenstellung bleibt, so dass der Arbeitsraum
zur Saugseite hin frei liegt und kein ausreichender Druck erzeugt wird, um das üblicherweise
federbelastete Druckventil zu öffnen.
[0008] Zum Stand der Technik wird beispielsweise auf die
DE 23 24 746 A verwiesen, in der als Gegendruckeinrichtung zur Funktionsunterbrechung des unter
Druck stehenden Fluidstroms eine in der Ventilsitzsaugleitung sowie in einem sich
an einen Saugraum anschließenden Kanal geführten Stange vorgeschlagen wird, die mittels
eines Magneten betätigbar ist, um das Saugventil in einer Offenstellung zu halten.
[0009] Sowohl von der fertigungstechnischen Seite her wie auch hinsichtlich der Standzeit
ist diese bekannte Hochdruckplungerpumpe mit erheblichen Nachteilen behaftet, die
einen optimierten Einsatz nicht zulässt.
[0010] Die funktionsbedingten häufigen Schaltzyklen, wie sie bei dem genannten Einsatz zwingend
sind, führen zu einem hohen Verschleiß sowohl des Magneten wie auch der Stange selbst,
so dass relativ häufige, reparaturbedingte Betriebsunterbrechungen die Folge sind.
[0011] Darüber hinaus erfordert die Platzierung der Stange bzw. deren notwendige axiale
Bewegbarkeit entsprechende Dichtungsmaßnahmen des Kanals gegenüber dem Saugraum, was
zum einen einen entsprechenden Fertigungsaufwand erfordert und zum anderen gleichfalls
hinsichtlich der Standzeit den Ansprüchen nicht genügt.
[0012] Dies trifft gleichermaßen auf eine Konstruktion zu, die in der
EP 1 998 045 A1 offenbart ist. Zur Haltung des Saugventils in einer Offenstellung, d.h. für eine
Saugventilanhebung wird in dieser Literatur die Anordnung von Druckstößeln vorgeschlagen,
die auf das Saugventil einwirken.
[0013] Aus der
DE 699 19 567 T2 ist eine gattungsfremde Bremsstoffeinspritzeinrichtung bekannt, mit einem Einspritzventil,
das im Betrieb ein Förderfluid in Form von Kraftstoff im Takt eines Verbrennungsmotors
unterbricht und diesen, je nach Belastung des Motors, variiert. Dazu sind ein Verstärkerkolben
für die Betätigung und eine Ventilnadel als Schließorgan erforderlich, wobei für dessen
Betätigung ein gegenüber dem Förderfluid anderes Betätigungsfluid verwandt wird.
[0014] In der
DE 101 39 055 A1 ist ein Kraftstoffsystem für eine Brennkraftmaschine sowie ein Verfahren für deren
Betrieb thematisiert. Ein partielles Bearbeiten von Materialien ist mit einem solchen
Kraftstoffsystem allerdings nicht möglich.
[0015] Die
DE 10 2013 201797 A1 offenbart eine Einrichtung mit einer Hochdruckpumpe, die dem Wasserstrahlschneiden
von Werkstoffen dient. Dabei wird ein durch eine Hochdruckpumpe erzeugter Fluidstrahl
impulsweise unterbrochen.
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art
so weiterzuentwickeln, dass sie einfacher herstellbar ist und ihre Standzeit deutlich
erhöht wird.
[0017] Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch ein Verfahren zur Funktionsunterbrechung eines Fluidstroms gelöst.
[0018] Während im beschriebenen Stand der Technik, bei dem die Gegendruckeinrichtung, mit
der das Saugventil bedarfsweise gesteuert offengehalten wird, rein mechanisch wirksam
ist, durch die erwähnte magnetbetätigte Stange bzw. durch Druckstößel, wird der Gegendruck
auf das Saugventil zu dessen Anhebung auch bei einem Druckhub des zugeordneten Plungers,
rein hydraulisch durch ein Steuerfluid erreicht, das bevorzugt gleichartig dem Druckfluid
entspricht, üblicherweise Wasser.
[0019] Gemäß der erfindungsgemäßen Einrichtung weist hierzu die Gegendruckeinrichtung der
Hochdruckplungerpumpe eine Zuführleitung auf, über die das Fluid mit Niederdruck unmittelbar
auf das Saugventil geführt wird, wobei an die Zuführleitung zur Druckerzeugung des
Steuerfluids eine Niederdruckpumpe angeschlossen ist, die mit einem Steuerventil in
Wirkverbindung steht, in dessen Schließstellung das Saugventil angehoben wird bzw.
in Offenstellung bleibt und bei Öffnung die Gegendruckeinrichtung außer Funktion ist,
so dass das Saugventil betriebsbereit ist.
[0020] Dabei erfolgt die Betätigung des Steuerventils mittels einer Steuerung, die, je nach
gewünschtem Muster des zu bearbeitenden Werkstücks entsprechend programmierbar ist.
[0021] Zur Unterbrechung des Fluidstroms werden die Saugventile aller Plungeranordnungen
der Hochdruckplungerpumpen einer Einrichtung gleichzeitig betätigt, was über das gemeinsame
Steuerventil bzw. die gemeinsame Niederdruckpumpe erfolgt.
[0022] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Zuführleitung für das Steuerfluid
in einen Ventilsitzring eingebracht, und mündet in einen Steuerkanal, in dem ein Zapfen
des Saugventils geführt ist, wobei dieser Zapfen im Sinne eines Kolbens fungiert und
an einen Ventilkegel des Steuerventils angeschlossen ist.
[0023] Da die Gegendruckeinrichtung nunmehr im Wesentlichen ohne mechanisch wirkende Bauteile
auskommt, führt die Erfindung zu einer Optimierung der Fertigungskosten ebenso wie
zu einer deutlichen Verlängerung der Standzeit der Hochdruckplungerpumpe.
[0024] Hierzu trägt auch bei, dass auf hermetische Dichtungen der Gegendruckeinrichtung
gegenüber dem Arbeitsraum vollständig verzichtet werden kann, insbesondere, da, wie
erwähnt, als Steuerfluid das artgleiche Druckfluid genutzt wird. Diese werden bevorzugt
aus einer gemeinsamen Fluidquelle bezogen.
[0025] Während das Saugventil zur Unterbrechung des Fluidstroms geöffnet ist, ist das Druckventil
geschlossen, ebenso wie ein dem hydraulischen Verbraucher zugeordnetes Sperrventil,
so dass der Arbeitsdruck in der Druckleitung während der Funktionsunterbrechung des
Fluidstroms konstant hoch bleibt. Daraus ergibt sich, dass beim Schließen des Saugventils
und Öffnen des Druckventils sowie des dem hydraulischen Verbraucher zugeordneten Sperrventils
der Arbeitsdruck unmittelbar zur Verfügung steht.
[0026] Wie bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren tritt auch bei dem neuen
Verfahren eine die Standzeit der beteiligten Bauteile beeinträchtigende Schwellbeanspruchung
nicht auf.
[0027] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung nach der Erfindung sowie das neue Verfahren
werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teilausschnitt einer Hochdruckplungerpumpe der Einrichtung in einem Längsschnitt
- Fig. 2
- einen Teilausschnitt der Abbildung in Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung
- Fig. 3
- ein Schemabild der Einrichtung
- Fig. 4
- ein Funktions-Messblatt der Hochdruckplungerpumpe.
[0030] In den Figuren 1 und 2 ist ein Kopfbereich einer Hochdruckplungerpumpe 21 abgebildet,
mit einer Plungeranordnung 1, die einen an eine Ventilsitzsaugleitung 6 und eine Ventilsitzdruckleitung
15 angeschlossenen Arbeitsraum 16 aufweist, in dem ein Plunger 2 axial hin und her
bewegbar angeordnet ist, entsprechend der Pfeilangabe in den Figuren 1 und 2.
[0031] Die Ventilsitzdruckleitung 15 ist durch ein Druckventil 4 und die Ventilsitzsaugleitung
6 durch ein Saugventil 5 verschließbar, wobei das Saugventil 5 mittels einer Gegendruckeinrichtung
7 bedarfsweise gesteuert in einer Offenstellung haltbar ist.
[0032] Gemäß der Erfindung weist die Gegendruckeinrichtung 7 eine Zuführleitung 9 auf, die
über eine Anschlussleitung 10 mit einer Niederdruckpumpe 20 (Figur 3) in Verbindung
steht, über die ein Steuerfluid auf das Saugventil 5 führbar ist, wobei die Anschlussleitung
10 zwischen der Ventilsitzsaugleitung 6 und dem Druckventil verläuft.
[0033] Das Saugventil 5 weist einen Ventilkegel auf, der in Schließstellung des Saugventils
5 mittels einer Druckfeder 13 federbelastet an einem Ventilsitz eines Ventilsitzringes
3 dicht anliegt und zwar auf der dem Plunger 2 zugewandten Seite.
[0034] An den Ventilkegel des Saugventils 5 ist auf der dem Plunger 2 abgewandten Seite
ein im Sinne eines Kolbens fungierender Zapfen 12 angeschlossen, der in einem konzentrischen
Steuerkanal 11 des Ventilsitzringes 3 axial verschiebbar geführt ist und in den die
Zuführleitung 9 mündet, so dass das zugeführte Steuerfluid mit Druck an der Stirnfläche
des Zapfens 12 anliegt. Dabei sind der Zapfen 12 und der Kanal 11 so bemessen, dass
sich zwischen beiden eine reibungsarme Spaltdichtung ergibt.
[0035] In der Figur 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt der Plungeranordnung 1 im Bereich
des Ventilsitzringes 3 abgebildet.
[0036] Es ist zu erkennen, dass sich das Saugventil 5 in einer Offenstellung befindet, d.h.,
der Durchgang zwischen der Ventilsitzsaugleitung 6 und dem Arbeitsraum 16 ist offen,
wobei sich der Plunger 2 in einer oberen Totlage befindet. Eine untere Totlage UT
ist gestrichelt angedeutet. Da die Hubbewegungen des Plungers 2 ununterbrochen erfolgen,
wird das Fluid bei einem Druckhub des Plungers 2 in die Ventilsitzsaugleitung 6 und
damit in eine Fluidquelle 22 (Figur 3) zurückgedrückt.
[0037] Während das Saugventil 5 offen ist und über das Steuerfluid eine vorbestimmte Zeit
offen bleibt und zwar gegen den Druck der Druckfeder 13, verschließt das Druckventil
4 durch den in der Druckleitung 8 unter Druck anstehenden Fluidstrom mit Unterstützung
einer Druckfeder 14 die Ventilsitzdruckleitung 15.
[0038] Zur Beendigung der Funktionsunterbrechung des Fluidstroms wird sowohl ein in der
Figur 3 erkennbares Steuerventil 19 geöffnet wie auch ein Sperrventil 18, das einem
hydraulischen Verbraucher, im Beispiel einer Düse 17, unmittelbar vorgeschaltet ist,
so dass zum einen das Saugventil 5 aufgrund des nun fehlenden Steuerdrucks schließt
und das Druckventil 4 öffnet während das Druckfluid über die Ventilsitzdruckleitung
15 und eine Druckleitung 8 der Düse 17 zugeführt wird.
[0039] Während dieser sozusagen Funktionszeit des Fluidstroms fördert die Niederdruckpumpe
20 drucklos in die mit der Hochdruckplungerpumpe 21 gemeinsame Fluidquelle 22.
[0040] Zur gleichzeitigen Schaltung des Steuerventils 19 und des Sperrventils 18 ist eine
gleichfalls in der Figur 3 erkennbare Steuerung 23 vorgesehen, die entsprechend den
Intervallen der Funktionsunterbrechung des Fluidstroms programmierbar ist.
[0041] Zur Funktionsunterbrechung werden demzufolge gleichzeitig das Steuerventil 19 und
das Sperrventil 18 geschlossen, so dass Steuerfluid über die Niederdruckpumpe 20 in
den Steuerkanal 11 gefördert und das Saugventil 5 entsprechend der Schließzeit des
Steuerventils 19 offengehalten bleibt.
[0042] In der Figur 3 sind in einem Schaltbild der Einrichtung drei Plungeranordnungen 1
der Hochdruckplungerpumpe 21 abgebildet, deren Saugventile 5 gleichzeitig betätigbar
sind. In an sich bekannter Weise sind dabei die Plungeranordnungen 1 so ausgelegt,
dass in Funktion der an der Düse 17 anstehende Fluiddruck über die gesamte Funktionsdauer
gleich bleibt.
[0043] In der Figur 4 ist ein Funktions-Messblatt der Hochdruckplungerpumpe 21 nach der
Erfindung abgebildet, wobei auf der Ordinatenachse der Betriebsdruck und auf der Abszissenachse
die Betriebszeiten angetragen sind.
[0044] Mit F ist die Funktionsdauer erkennbar, in der das Fluid mit einem Druck von etwa
3400 bar über einen Zeitraum von etwa 0,6 sec. anliegt.
[0045] Danach wird die Funktion des Fluidstroms unterbrochen über einen Zeitraum NF, in
dem das Saugventil 5 geöffnet ist.
[0046] In der Figur 4 ist erkennbar, dass in der Zeitspanne NF in der Druckleitung 8 der
gleiche Fluiddruck ansteht wie in der Funktions-Zeitspanne F, nämlich etwa 3400 bar.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Plungeranordnung
- 2
- Plunger
- 3
- Ventilsitzring
- 4
- Druckventil
- 5
- Saugventil
- 6
- Ventilsitzsaugleitung
- 7
- Gegendruckeinrichtung
- 8
- Druckleitung
- 9
- Zuführleitung
- 10
- Anschlussleitung
- 11
- Steuerkanal
- 12
- Zapfen
- 13
- Druckfeder
- 14
- Druckfeder
- 15
- Ventilsitzdruckleitung
- 16
- Arbeitsraum
- 17
- Düse
- 18
- Sperrventil
- 19
- Steuerventil
- 20
- Niederdruckpumpe
- 21
- Hochdruckplungerpumpe
- 22
- Fluidquelle
- 23
- Steuerung
1. Einrichtung zum partiellen Bearbeiten von Materialien, umfassend eine Hochdruckplungerpumpe,
mit mindestens einer Plungeranordnung (1), die einen an eine Ventilsitzsaugleitung
(6) und eine Ventilsitzdruckleitung (15) angeschlossenen Arbeitsraum (16) aufweist,
in dem ein Plunger (2) axial hin und her bewegbar angeordnet ist, wobei die Ventilsitzdruckleitung
(15) durch ein Druckventil (4) und die Ventilsitzsaugleitung (6) durch ein Saugventil
(5) verschließbar sind und das Saugventil (5) mittels einer Gegendruckeinrichtung
(7) bedarfsweise gesteuert in einer Offenstellung haltbar ist, wobei die Gegendruckeinrichtung
(7) eine Zuführleitung (9) aufweist, über die zur Offenhaltung des Saugventils (5)
ein Steuerfluid auf das Saugventil (5) führbar ist, wobei an die Zuführleitung (9)
zur Druckerzeugung des Steuerfluids eine Niederdruckpumpe (20) angeschlossen ist,
wobei der Niederdruckpumpe (20) ein Steuerventil (19) und einem mit der Ventilsitzdruckleitung
(15) in Verbindung stehenden hydraulischen Verbraucher ein Sperrventil (18) vorgeschaltet
sind, die zur Funktionsunterbrechung eines aus dem hydraulischen Verbraucher austretenden
Fluidstroms gleichzeitig verschließbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (19) und das Sperrventil (18) über eine vorzugsweise programmierbare
Steuerung (23) betätigbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugseite der Niederdruckpumpe (20) und die Saugseite der Hochdruckplungerpumpe
(21) mit einer gemeinsamen Fluidquelle (22) verbunden sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung (9) in einen Steuerkanal (11) mündet, in dem ein Zapfen (15) des
Saugventils (5) axial verschiebbar geführt ist, wobei das Steuerfluid an der freien
Stirnseite des als Kolben fungierenden Zapfens (12) mit Niederdruck anliegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drucckraft des Steuerfluids größer ist als die Federkraft einer Druckfeder (13),
mit der das Saugventil (5) gegen einen Ventilsitz pressbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zapfen (12) und der Wandung des Kanales (11) eine Spaltdichtung gebildet
ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführleitung (9), der Steuerkanal (11), die Ventilsitzsaugleitung (6) und die
Ventilsitzdruckleitung (15) in einem Ventilsitzring (3) vorgesehen sind, wobei das
Saugventil (5) auf der dem zugeordneten Plunger (2) zugewandten Seite und das Druckventil
(4) auf der gegenüberliegenden Seite am Ventilsitzring (3) federbelastet anlegbar
sind.
8. Verfahren zur Funktionsunterbrechung eines aus einem hydraulischen Verbraucher einer
Hochdruckplungerpumpe (21) austretenden Fluidstroms, bei dem ein axial bewegbares
Saugventil (5) bedarfsweise gesteuert und unabhängig von der Position des zugeordneten
Plungers (2) in einer Offenstellung gehalten wird, wobei das Saugventil (5) hydraulisch
in der bedarfsweise gesteuerten Offenstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der Funktionsunterbrechung eine Düsenzuleitung (8) einerseits durch ein Druckventil
(4) und andererseits durch ein einem hydraulischen Verbraucher zugeordnetes Sperrventil
(18) unter Beibehaltung des Arbeitsdrucks verschlossen wird und ein Steuerventil (19),
mit dem ein auf das Saugventil (5) wirkendes Steuerfluid zuschaltbar ist, und das
Sperrventil (18) während der Funktionsunterbrechung des Fluidstroms zeitgleich geschlossen
werden und geschlossen bleiben.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerfluid als ein zum Druckfluid gleichartiges Fluid eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerfluid und das Druckfluid aus einer gemeinsamen Fluidquelle (22) bezogen
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung mehrerer jeweils einem Plunger (2) zugeordneter Saugventile (5) diese
zur Funktionsunterbrechung des Fluidstroms gleichzeitig in eine Offenstellung gebracht
und gehalten werden.
1. A device for the partial treatment of materials, comprising a high-pressure plunger
pump, having at least one plunger arrangement (1) which has a working space (16) connected
to a valve seat suction line (6) and a valve seat pressure line (15), in which a plunger
(2) is arranged in an axially reciprocable movable manner, wherein the valve seat
pressure line (15) is closeable by a pressure valve (4) and the valve seat suction
line (6) by a suction valve (5), and the suction valve (5) can be kept in an open
position in a controlled manner as required by means of a counter-pressure device
(7), wherein the counter-pressure device (7) has a supply line (9) via which a control
fluid can be guided to the suction valve (5) for keeping open the suction valve (5),
wherein a low-pressure pump (20) is connected to the supply line (9) for generating
pressure of the control fluid, wherein a control valve (19) is provided upstream of
the low pressure pump (20) and a shut-off valve (18) is provided upstream of a hydraulic
consumer which is in connection with the valve seat pressure line (15), which are
simultaneously closeable for the functional interruption of a fluid flow emerging
from the hydraulic consumer.
2. The device according to claim 1, characterized in that the control valve (19) and the shut-off valve (18) can be actuated via a preferably
programmable controller (23).
3. The device according to claim 1 or 2, characterized in that the suction side of the low-pressure pump (20) and the suction side of the high-pressure
plunger pump (21) are connected to a common fluid source (22).
4. The device according to claim 1, characterized in that the supply line (9) opens into a control channel (11) in which a pin (15) of the
suction valve (5) is guided axially displaceable, wherein the control fluid is applied
with low pressure to the free end face of the pin (12) acting as a plunger.
5. The device according to claim 1, characterized in that the pressure force of the control fluid is greater than the spring force of a compression
spring (13), with which the suction valve (5) can be pressed against a valve seat.
6. The device according to claim 4, characterized in that a gap seal is formed between the pin (12) and the wall of the channel (11).
7. The device according to claim 4 or 5, characterized in that the supply line (9), the control channel (11), the valve seat suction line (6) and
the valve seat pressure line (15) are provided in a valve seat ring (3), wherein the
suction valve (5) can be applied in a spring-loaded manner to the valve seat ring
(3) on the side facing the associated plunger (2) and the pressure valve (4) on the
opposite side.
8. Method for functionally interrupting a fluid flow emerging from a hydraulic consumer
of a high-pressure plunger pump (21), in which an axially movable suction valve (5)
is kept in an open position in a controlled manner as required and independently of
the position of the associated plunger (2), wherein the suction valve (5) is held
hydraulically in the open position which is controlled as required, characterized in that during the functional interruption a nozzle supply line (8) is closed on the one
hand by the pressure valve (4) and on the other hand by a shut-off valve (18) associated
with a hydraulic consumer while maintaining the working pressure, wherein a control
valve (19), with which a control fluid acting on the suction valve (5) can be activated,
and the shut-off valve (18) are closed simultaneously during the functional interruption
of the fluid flow and remain closed.
9. Method according to claim 8, characterized in that a fluid similar to a pressure fluid is used as a control fluid.
10. Method according to claim 8, characterized in that the control fluid and the pressure fluid are drawn from a common fluid source (22).
11. Method according claim 8, characterized in that when arranging a plurality of suction valves (5) each associated with a plunger (2),
these are simultaneously brought to and held in an open position for functional interruption
of the fluid flow and remain closed.
1. Installation pour le traitement partiel de matières, comprenant une pompe à piston
plongeur à haute pression avec au moins un dispositif de piston plongeur (1) comprenant
un espace de travail (16) raccordé à une conduite d'aspiration de siège de soupape
(6) et à une conduite de refoulement de siège de soupape (15) dans lequel un piston
plongeur (2) peut se déplacer en va-et-vient dans le sens axial, dans laquelle la
conduite de refoulement de siège de soupape (15) peut être fermée par une soupape
de pression (4) et la conduite d'aspiration de siège de soupape (6) par une soupape
d'aspiration (5) et la soupape d'aspiration (5) peut être maintenue dans une position
ouverte selon les besoins avec un contrôle au moyen d'une installation de contre-pression
(7), l'installation de contre-pression (7) comprenant une conduite d'arrivée (9) par
laquelle un fluide de commande peut être amené à la soupape d'aspiration (5) pour
maintenir ouverte la soupape d'aspiration (5), dans laquelle une pompe basse pression
(20) est raccordée à la conduite d'arrivée (9) pour produire la pression du fluide
de commande, dans laquelle la pompe basse pression (20) est précédée d'une soupape
de régulation (19) et un consommateur hydraulique relié à la conduite de refoulement
de siège de soupape (15) est précédé d'une soupape d'arrêt (18), lesquelles peuvent
être fermées simultanément pour interrompre le fonctionnement d'un écoulement de fluide
sortant du consommateur hydraulique.
2. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que la soupape de régulation (19) et la soupape d'arrêt (18) peuvent être actionnées
par une commande (23), de préférence programmable.
3. Installation selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le côté d'aspiration de la pompe basse pression (20) et le côté d'aspiration de la
pompe à piston plongeur à haute pression (21) sont reliés à une source de fluide commune
(22).
4. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que la conduite d'arrivée (9) débouche dans un canal de régulation (11) dans lequel un
pointeau (15) de la soupape d'aspiration (5) est guidé en translation axiale, le fluide
de régulation étant présent sous une basse pression sur la face d'extrémité libre
du pointeau (12) faisant office de piston.
5. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que la force de pression du fluide de régulation est plus grande que la force de ressort
d'un ressort de compression (13) avec lequel la soupape d'aspiration (5) peut être
pressée contre un siège de soupape.
6. Installation selon la revendication 4, caractérisée en ce qu'une étanchéité de l'interstice est formée entre le pointeau (12) et la paroi du canal
(11).
7. Installation selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que la conduite d'arrivée (9), le canal de régulation (11), la conduite d'aspiration
de siège de soupape (6) et la conduite de refoulement de siège de soupape (15) sont
prévues dans un anneau de siège de soupape (3), la soupape d'aspiration (5) pouvant
être appliquée sur le côté tourné vers le piston plongeur (2) correspondant et la
soupape de pression (4) sur le côté opposé sur l'anneau de siège de soupape (3) sous
la contrainte d'un ressort.
8. Procédé pour interrompre la fonction d'un flux de fluide sortant d'un consommateur
hydraulique d'une pompe à piston plongeur à haute pression (21), dans lequel une soupape
d'aspiration (5) mobile dans le sens axial est commandée selon les besoins et maintenue
dans une position ouverte indépendamment de la position du piston plongeur (2) correspondant,
la soupape d'aspiration (5) étant retenue en fonction des besoins dans la position
régulée par un moyen hydraulique, caractérisé en ce que pendant l'interruption de la fonction, une conduite de buse (8) est fermée en maintenant
la pression de travail, d'une part par une soupape de pression (4) et d'autre part
par une soupape d'arrêt (18) associée à un consommateur hydraulique, et une soupape
de régulation (19) avec laquelle un fluide de régulation agissant sur la soupape d'aspiration
(5) peut être amené ainsi que la soupape d'arrêt (18) sont fermées simultanément et
restent fermées pendant l'interruption de la fonction du flux de fluide.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le fluide de régulation utilisé est un fluide de même nature que le fluide sous pression.
10. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le fluide de régulation et le fluide sous pression sont tirés d'une source de fluide
commune (22).
11. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que lorsque plusieurs soupapes d'aspiration (5) associées chacune à un piston plongeur
(2) sont prévues, celles-ci sont ouvertes simultanément et maintenues en position
ouverte pour interrompre la fonction du flux de fluide.