[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Borstenfeldern für Bürsten,
insbesondere Zahnbürsten, mit einer Büschelvereinzelungsvorrichtung, die einzelne
Borstenbüschel einem Büschelmagazin entnimmt und einer Büschel-Transportvorrichtung,
die wenigstens einen Kanal aufweist, durch den ein vereinzeltes Borstenbüschel mittels
einer Gasströmung zu einer Büschelaufnahmeeinheit gefördert wird.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist bereits aus der
DE 39 20 769 A1 bekannt.
[0003] Es gibt grundsätzlich verschiedene Varianten, wie die aus einem Borstenmagazin vereinzelten
Borstenbüschel zum Borstenhalteteil transportiert werden. Das Borstenhalteteil ist
im Übrigen entweder der Bürstenkörper oder ein Teil der fertigen Bürste, beispielsweise
der Bürstenkopf oder ein Plättchen, oder, alternativ, eine Lochplatte oder Kassette
mit Befülllöchern, aus denen die Büschel in ein anderes Teil oder ein Teil der fertigen
Bürste gedrückt werden können. Ferner kann die Lochplatte oder Kassette auch als Werkzeugeinsatz
in einem Spritzgußwerkzeug eingesetzt werden, so dass die Borstenenden, die aus der
Lochplatte oder Kassette herausstehen, umspritzt werden. Das Borstenhalteteil hat
jeweils vorgefertigte Öffnungen, in die die einzelnen Borstenbüschel eingedrückt werden.
[0004] Eine erste, der zuvor angedeuteten Variante einer solchen Vorrichtung besteht darin,
die vereinzelten Borstenbüschel direkt in ein Stopfwerk zu überführen, mittels welchem
die Bünde in Löcher eines Borstenhalteteils gestopft bzw. gedrückt werden, z. B.
EP 0 972 464 A1 und
EP 0 972 465 A1.
[0005] Die zweite Variante ist die in der vorgenannten Druckschrift beschriebene Variante,
bei der vereinzelte Borstenbüschel über Röhrchen mittels einer Gasströmung frei durch
diesen Kanal fliegen und damit eine Transportstrecke überbrücken. "Gasströmung" bedeutet
im Zusammenhang mit der Erfindung, dass die Borstenbüschel entweder durch Druckluft
oder durch Unterdruck durch den Kanal gefördert werden. Nachteil an dieser zweiten
Variante ist, dass der Querschnitt des Büschels sehr genau auf den Querschnitt des
Kanals abgestimmt sein muss. Ist nämlich das Borstenbüschel zu klein, so fliegen die
Borsten einzeln durch den Kanal und erreichen relativ ungeordnet eine nach dem Kanal
sitzende Aufnahmeplatte. Ist das Borstenbüschel im Querschnitt zu groß, strömt zu
wenig Luft durch die Borstenbüschel hindurch, mit der Folge, dass das Borstenbüschel
verklemmen kann. Eine gewisse Durchströmung des Borstenbüschels mit Luft ist nämlich
vorteilhaft für die Reduzierung der Reibung gerade zwischen der Kanalwand und dem
Borstenbüschel. Wichtig ist hier also, dass die Borstenbüschel nicht auf den späteren
Verdichtungsgrad zusammengepresst werden, um im Röhrchen durch die Luft transportiert
werden zu können. Deshalb sind nach dem Röhrchen meist sogar mehrere Verdichtungsschritte
nötig.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern,
um eine noch kontrolliertere Bewegung der Borstenbüschel zu erreichen.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass ein im Kanal durch die Gasströmung bewegtes Projektil vorgesehen ist, das in
Förderrichtung der Borstenbüschel nach dem in den Kanal eingeführten Borstenbüschel
angeordnet ist und das Borstenbüschel rückseitig kontaktiert und durch den Kanal zur
Büschelaufnahme drückt.
[0008] Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei welchem die Borstenbüschel ausschließlich
durch die Gasströmung bewegt werden, ist bei der Erfindung ein Projektil vorgesehen,
das ein Zwischenteil bildet, welches durch die Gasströmung bewegt wird und welches
mechanisch gegen das Borstenbüschel drückt und es durch den Kanal fährt. Die Büschel
können durch die Erfindung bereits nach der Büschelabnahme kompakt sein oder auf die
endgültige Kompaktheit gebracht und gegebenenfalls bereits so durch die Kanäle transportiert
werden. Eine Nachverdichtung der Büschel nach der dem Kanal unmittelbar nachfolgenden
Büschelaufnahme ist damit unnötig. Ferner gibt es keine losen Borsten im Kanal.
[0009] Das Projektil ist vorzugweise ausschließlich durch die Kanalwand geführt und ist
mechanisch ansonsten in der Kanalwand frei beweglich, d. h. es ist keine mechanische
Koppelung zu einem Antrieb über Zwischenbauteile vorhanden.
[0010] Das Projektil ist insbesondere ein zylindrischer, länglicher Körper oder eine Kugel,
vorzugsweise aus Kunststoff.
[0011] Zwischen dem Projektil und der Innenseite der Kanalwand ist ein minimales Spiel,
das kleiner als der Querschnitt einer beförderten Borste ist, vorzugsweise kleiner
0,04 mm, bevorzugt 0,02 mm. Es entsteht eine enge Passung zwischen Projektil und Wand,
die keine Umströmung des Projektils erlaubt. Somit spaltet sich das Büschel vor dem
Projektil auch nicht auf.
[0012] Alternativ kann am Außenumfang des Projektils auch eine Dichtung angebracht sein,
die gegen die Kanalwand drückt.
[0013] Vorzugsweise sind mehrere Kanäle und für jeden Kanal ein eigenes Projektil vorhanden,
sodass im Wesentlichen gleichzeitig die vereinzelten mehreren Borstenbüschel zu der
Büschelaufnahmeeinheit transportiert werden.
[0014] Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht vor allem auch darin, dass aufgrund
des Projektils die Lage der Borsten eines Büschels in der Büschelaufnahmeeinheit definiert
ist. Bisher konnte es nämlich vorkommen, dass einzelne Borsten mehr oder weniger weit
in die Büschelaufnahme hineingedrängt wurden, sodass das rückseitige Ende des Borstenbüschels
in der Büschelaufnahmeeinheit keine einheitliche Struktur ähnlich einer Stirnwand
bildete. Dadurch, dass das Projektil an den einzelnen Borsten an ihrem rückseitigen
Ende anliegt, hat das ganze Borstenbüschel eine einheitliche Struktur, wenn es in
der Büschelaufnahmeeinheit sitzt.
[0015] Der zumindest eine Kanal kann vorzugsweise gekrümmt verlaufen, beispielsweise in
Form eines Bogens. Gerade bei gekrümmten Kanälen ist es besonders überraschend, hier
ein Projektil einzusetzen. Jedoch kann das Projektil von seiner Länge und von seinem
Querschnitt so auf den Kanalquerschnitt und die Krümmung des Kanals sowie auf den
Querschnitt der einzelnen Borsten abgestimmt werden, dass das Projektil problemlos
die Borstenbüschel durch den gekrümmten Kanal transportiert, ohne selbst im Kanal
zu klemmen.
[0016] Der zumindest eine Kanal kann durch das Innere eines insbesondere gebogenen Röhrchens,
vorzugsweise eines Metallröhrchens gebildet sein. Natürlich können darüber hinaus
auch Kunststoffröhrchen verwendet werden, wobei hier aber sichergestellt sein muss,
dass aufgrund des Gasdrucks keine Ausdehnung der Röhrchen derart erfolgt, dass ein
Spiel zwischen Wand und Projektil entsteht, durch das Gas bläst, welches das Büschel
vereinzelt. Dabei ist
es optional möglich, das Projektil außenseitig mit einer Dichtung zu versehen. Das
Kunststoffrohr als Kanal kann sich auch lokal etwas dehnen, um die geschlossen gegen
das Projektil oder seine Dichtung zu drücken und um keinen Luftspalt zu haben.
[0017] Die Übertragung der Energie, d. h. der Gasströmung, auf das Projektil kann durch
einen Druckluftanschluss erreicht werden. Dieser Druckluftanschluss mündet beispielsweise
rückseitig des Projektils in die Büschel-Transportvorrichtung. Die Anordnung ist derart,
dass das Projektil rückseitig mit Druckluft beaufschlagt wird.
[0018] Das Projektil bewegt sich zwischen einer Ausgangsposition, in der es vor dem Transport
der Borstenbüschel angeordnet ist, und einer Endposition, in der es das Borstenbüschel
in die Büschelaufnahmeeinheit gedrückt hat. Um auf einfache Weise das Projektil zurück
in die Ausgangsposition zu überführen, ist eine Rückführvorrichtung vorhanden. Diese
ist druckluftbetrieben (Druckstoß oder Vakuum) und führt das Projektil von der Endposition
zurück in die Ausgangsposition.
[0019] Die Büschelaufnahmeeinheit kann beispielsweise eine bewegliche Halterung mit einer
mit dem Kanalende fluchtenden Öffnung besitzen (bei mehreren Kanälen entsprechende
mehrere Öffnungen), wobei die Halterung zwischen einer Aufnahmeposition, in der die
Öffnung die Borstenbüschel erhält, und einer davon entfernten Übergabeposition, in
der das Borstenbüschel aus der Öffnung herausbewegt wird, beweglich ist. Die Halterung
kann insbesondere hin- und herbeweglich oder rotierend ausgeführt sein, damit schnell
herantransportierte Borstenbüschel zur weiteren Verarbeitung taktweise wegbewegt werden.
[0020] In diesem Zusammenhang kann die Halterung mehrere nacheinander an die Kanalenden
heranführbare Öffnungen besitzen und so bewegt werden, dass bei der Bewegung der befüllten
Öffnung in die Übergabeposition bereits eine freie Öffnung zum Kanal hin bewegt wird,
die entweder der nächsten Befüllung dient und/oder nur der Einleitung von Druckgas
zum Zurückbewegen des Projektils.
[0021] Die zuvor erwähnte Rückführvorrichtung lässt sich an die Halterung derart ankoppeln,
dass nach Abtransport der befüllten Öffnung vom Kanalende aus Druckluft gegen das
sich am Kanalende befindende Projektil beaufschlagbar ist.
[0022] Die Druckluftanschlüsse der Rückführvorrichtung münden beispielsweise an freien Öffnungen
in der Halterung, also unter Umständen an Öffnungen, die als Nächstes mit Borstenbüscheln
befüllt werden. Damit müssen die Druckluftanschlüsse sehr wenig bewegt werden, denn
die Halterung stellt ein Zwischenteil zwischen dem Ende des entsprechenden Kanals
und dem Druckluftanschluss dar. Beispielsweise muss der Druckluftanschluss nur etwas
axial zu der Halterung hinbewegt werden, wenn das Projektil zurückbewegt werden soll.
[0023] Eine alternative Rückführvorrichtung wird dadurch erreicht, dass die Rückführvorrichtung
eine Wechseleinheit für Projektile aufweist, wobei die Wechseleinheit das Projektil
in seiner Endposition außerhalb des zugeordneten Kanals in die Ausgangsposition taktet.
Damit sind die Kanäle sofort wieder frei für das Zuführen weiterer Büschel, und außerhalb
der Kanäle werden die Projektile wieder zurückbewegt. Insbesondere kann dabei eine
Wechselplatte verwendet werden, z.B. ein Drehteller, der in einem oder mehreren Schritten
die Projektile zurücktaktet.
[0024] Eine Option, die Halterung besonders einfach und funktionssicher auszuführen, ist
ein Drehteller. Ein solcher Drehteller hat an seinem Umfang verteilt mehrere Öffnungen
oder trägt Halteplatten mit mehren Öffnungen, die dann befüllt werden.
[0025] Für jede Öffnung in der Büschelaufnahmeeinheit bzw. der Halterung ist gemäß einer
Variante der Erfindung ein beweglicher Stift vorgesehen, der das Borstenbüschel aus
der Öffnung der Büschelaufnahmeeinheit bzw. der Halterung herausdrückt. Die Übergabe
in ein anschließendes Teil erfolgt also rein mechanisch, damit die perfekte Geometrie
des Borstenbüschels, mit der es in der Büschelaufnahmeeinheit sitzt, weiter beibehalten
werden kann.
[0026] Vorzugsweise wird über diesen Stift oder, bei mehreren Borstenbüscheln, über diese
mehreren Stifte das oder die Borstenbüschel bereits in das Borstenhalteteil gedrückt,
welches Teil der fertigen Bürste ist. Wie gesagt, das Borstenhalteteil kann ein Kopf
einer Bürste, ein Bürstenkopf oder beispielsweise ein Halteplättchen sein.
[0027] Im Folgenden werden vorteilhafte Optionen dargestellt, die das Beladen des Kanals
mit Borstenbüscheln beschreiben.
[0028] Das Projektil kann dabei in seiner Ausgangsstellung in einem Projektilsitz aufgenommen
sein, der in der Transportvorrichtung nach einer Ladeeinheit für vereinzelte Borstenbüschel
angeordnet ist. Die Ladeeinheit transportiert das Borstenbüschel zum Kanalanfang.
Der Kanalanfang wird also durch denjenigen Teil des Kanals definiert, in den die Borstenbüschel
eingesetzt werden.
[0029] Der Projektilsitz lässt sich reversibel zu und weg vom Kanalanfang verstellen. Damit
ist in der Ausgangsstellung des Projektilsitzes durch den beweglichen Projektilsitz
Platz geschaffen, um die Borstenbüschel insbesondere seitlich zum Kanalanfang zuzustellen.
Nach Bestückung des Kanals mit einem Borstenbüschel wird der Projektilsitz in Richtung
Kanalanfang verstellt.
[0030] Der Projektilsitz besitzt z. B. eine Führung mit einem Projektilanschlag, an welchem
eine Druckleitung mündet. Sobald das Projektil den Projektilanschlag erreicht hat,
ist es in der Ausgangsposition, die damit definiert ist. Durch den Projektilsitz lässt
sich eine gute Dichtigkeit erreichen, sodass bei Druckbeaufschlagung die gesamte Energie
auf das Projektil übertragen wird.
[0031] Die Führung am Projektilsitz kann ein vorderseitiges Ende haben, welches an das rückseitige
Ende des bestückten Borstenbüschels angrenzt und beim Zustellen des Projektilsitzes
zum Borstenbüschel das Borstenbüschel in den Kanal drückt. Damit hat der Projektilsitz
eine Doppelfunktion, er nimmt das Projektil auf und drückt kurz vor Druckbeaufschlagung
des Projektils das Borstenbüschel in den Kanal, sodass das Borstenbüschel vorderseitig
geführt ist, bevor noch das Projektil auf es einwirkt. Der Kanalanfang und/oder die
Führung können an ihren dem Borstenbüschel zugewandten Ende eine trichterförmige Erweiterung
haben, um auch die randseitigen Borsten eines Büschels zu haltern und sie nach innen
zu drücken, damit das Borstenbüschel kompakt ist.
[0032] Die Ladeeinheit lässt sich als seitlich in den Kanal verfahrbare Platte mit einem
Aufnahmeloch für das Borstenbüschel ausführen. Vorzugsweise sind mehrere Aufnahmelöcher
für Borstenbüschel vorhanden, die mit zugeordneten Kanälen und Projektilen fluchten,
wenn die Platte in der sogenannten Übergabeposition ist. Die Platte hat Öffnungen,
die so groß sind, dass das Projektil durch die Öffnung hindurchbewegt werden kann.
Damit ist es gegebenenfalls möglich, die Ladeeinheit in der Übergabeposition zu belassen,
wenn das Projektil vom Ventilsitz weg in den Kanal bewegt wird. Die Ladeeinheit kann
aber auch weggefahren werden, bevor der Projektilsitz zugestellt wird. Die Ladeeinheit
ist also z. B. eine Art Zwischenplatte zwischen Kanalanfang und dem Projektilsitz.
[0033] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erzeugen von Borstenfeldern
für Bürsten, insbesondere Zahnbürsten, mit den folgenden Schritten:
Vereinzeln von Borstenbüscheln aus einem Borstenmagazin,
Bewegen der vereinzelten Borstenbüschel zu einer Büschel-Transportvorrichtung, die
wenigstens einen Kanal aufweist,
Vorsehen eines Projektils,
Bestücken des Kanals mit dem Borstenbüschel, und
Bewegen des Projektils durch den Kanal und dadurch Transport des Borstenbüschels durch
das bewegte Projektil zu einer Büschelaufnahmeeinheit mittels einer Gasströmung.
[0034] Zu betonen ist, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch durch die zuvor im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen Schritte und Merkmale erweitert
und verbessert werden kann.
[0035] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren können
auch Borstenbüschel transportiert werden, die Borsten mit auf einer oder auf beiden
Seiten gespitzte Enden haben. Diese Anspitzung kann durch chemische und/oder mechanische
Bearbeitung erfolgen. Gerade angespitze Borsten waren in der Vergangenheit schwer
durch reine Luftstöße oder Vakuum zu transportieren. Das Projektil transportiert auch
derartige Borstenbüschel zuverlässig, indem es z.B. gegen die angespitzen Borsten
drückt.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen
zeigen:
- Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Büschelvereinzelungsvorrichtung, die bei
der Erfindung eingesetzt wird,
- Figuren 2 bis 9 schematische Seitenansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
das erfindungsgemäße Verfahren ausübt, in acht aufeinanderfolgenden Schritten, die
einen Zyklus darstellen, und
- Figur 10 eine alternative Ausführungsform in schematischer Seitenansicht.
[0037] In Figur 1 ist eine Büschelvereinzelungsvorrichtung 10 dargestellt, die ein Magazin
12 mit parallel angeordneten Borstenbüscheln aufweist, wobei das Paket an Borstenbüscheln
mit dem Bezugszeichen 14 versehen ist. Ein entlang des offenen Endes des Magazins
bewegter Schwenkarm 16 hat an seinem Außenumfang mehrere Ausnehmungen 18, die beim
Entlangstreifen an dem Paket 14 mit dadurch vereinzelten Borstenbüscheln 20 befüllt
werden. Nicht gezeigt ist in Figur 1 eine komplementär zum Schwenkarm 16 konturierte
Gegenplatte, die die Ausnehmungen 18 nach außen schließt, sodass die Borstenbüschel
20 seitlich gehalten sind. Über eine Ladeeinheit 17 werden die Büschel 20 der Transportvorrichtung
zugeführt.
[0038] Der Schwenkarm 16 selbst kann entweder in die in Figur 2 gezeigte Büschel-Transportvorrichtung
hineinbewegt werden und die Ladeeinheit 17 bilden, wie am linken Ende dargestellt
ist, oder die Borstenbüschel 20 werden vom Schwenkarm 16 entnommen und in eine Halterung
als Ladeeinheit 17 mit entsprechenden Aufnahmelöchern eingeführt, die dann zur Büschel-Transportvorrichtung
transportiert wird.
[0039] In Figur 2 ist die Büschel-Transportvorrichtung im Detail dargestellt. Sie umfasst
mehrere, vorzugsweise parallele oder im Wesentlichen parallele Kanäle 22, welche beispielsweise
durch gebogene Metallröhrchen gebildet sind. Die Kanäle haben einen Kanalanfang 24,
der sich konisch aufweitet.
[0040] In Figur 2 ist zu sehen, dass die Ladeeinheit 17 mit den Büscheln 20 zu den Kanalanfängen
24 gefördert ist, insbesondere durch seitliches Verschieben oder Bewegen der Borstenbüschel
20 samt der Ladeeinheit 17 relativ zu den Kanälen 22. Die Borstenbüschel 20 stehen
mit ihren beiden Enden gegenüber der Ladeeinheit 17 vor. Das vordere Ende der Borstenbüschel
grenzt unmittelbar an die Kanalanfänge 24 an, und das jeweilige hintere Ende grenzt
an sogenannte Projektilsitze 26 an. Diese Projektilsitze können beispielsweise durch
eine Platte mit mehreren Bohrungen ausgeführt sein oder durch Röhrchen. In jedem Fall
fluchten die in den Projektilsitzen befindlichen Führungen 28 mit zugeordneten Kanalanfängen
24. Das bedeutet, jedem Kanal 22 ist ein Projektilsitz 26 zugeordnet.
[0041] In den Projektilsitzen 26, d. h. in deren Öffnungen, sitzen Projektile 30, beispielsweise
in Form von länglichen, zylindrischen Körpern oder Kugeln. Das rückseitige Ende jedes
Projektils 30 liegt in der in Figur 2 gezeigten Ausgangsposition an einem Boden oder
Projektilanschlag 32 an, in welchem zugleich eine Druckgaszuführöffnung 34 angeordnet
ist. Diese Druckgaszuführöffnung 34 bildet einen Druckluftanschluss, über den abrupt
eine Druckluft auf das Projektil wirken kann.
[0042] Jeder Projektilsitz 26 bildet somit im Inneren für das zugeordnete Projektil eine
Führung 28, wobei sich die Führung 28 zum rückseitigen Ende des zugeordneten Borstenbüschels
20 hin trichterförmig aufweitet, wie in Figur 2 gut zu sehen ist.
[0043] Wie im Folgenden dann noch erläutert werden wird, ist die Einheit aus allen Projektilsitzen
26 vorzugsweise gemeinsam in Richtung zu den Kanalanfängen 24 hin linear verschiebbar.
[0044] An den Enden der Kanäle 22 grenzt unmittelbar, d. h. ohne merklichen Abstand, eine
Büschelaufnahmeeinheit 36, beispielsweise in Form einer Platte mit Öffnungen 38, 38'
an. Die Öffnungen 38, 38' fluchten mit den Kanälen 22, genauer gesagt mit den entsprechenden
Kanalenden.
[0045] Die Büschelaufnahmeeinheit 36 kann als Drehteller ausgeführt sein, der sich um eine
Achse A drehen lässt, entweder reversibel oder umlaufend. An diesem Drehteller sind
mehrere Gruppen von Öffnungen 38 vorgesehen, sodass durch Drehen und Weitertakten
von einer Gruppe zur nächsten immer wieder eine Gruppe von Öffnungen 38, 38' seitlich
von den Kanalenden weg und die nächste Gruppe zu den Kanalenden und in Flucht zu diesen
bewegt werden kann.
[0046] In Figur 2 ist eine Gruppe von Öffnungen 38 unter den Kanalenden und eine andere
um 180° versetzt gelegene Gruppe von Öffnungen 38' in einer sogenannten Stopfstation
positioniert. Diese Stopfstation umfasst mehrere linear verschiebbare Stifte 40, die
mit den zugeordneten Öffnungen 38 fluchten. Die Stifte 40 sind in einer Führungsplatte
42 gelagert.
[0047] An einer zur Platte 42 entgegengesetzten Seite der Büschelaufnahmeeinheit, hier der
Platte des Drehtellers, ist eine Ausrichtplatte 44 angrenzend angeordnet, an die wiederum
unmittelbar ein Borstenhalteteil 46, hier in Form eines Plättchens, angrenzt. Das
Borstenhalteteil 46 ist ein Teil der später fertigen Bürste und wird mit dem restlichen
Bürstenkörper umspritzt oder verklebt, verschweißt oder verklipst oder ist der Bürstenkörper
selbst (inklusive Stil, Hals und Kopf).
[0048] Die Ausrichtplatte 44 kann, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist, schräg verlaufende
Öffnungen besitzen, um beispielsweise später schräg verlaufende Borstenbüschel in
dem Borstenhalteteil 46 zu positionieren. Auch können hier unter Umständen mehrere
benachbarte Borstenbüschel 20 zu einem großen Borstenbüschel 20 vereinigt werden,
das dann in das Borstenhalteteil 46 eingeschoben wird.
[0049] Figur 1 zeigt die Beladung der Büschel-Transportvorrichtung mit einer Gruppe von
vereinzelten Borstenbüscheln 20.
[0050] Figur 3 zeigt eine nachfolgende Situation in der Büschel-Transportvorrichtung, bei
der die Projektilsitze 26 axial zu den Borstenbüscheln 20 verschoben werden, wobei
sie aufgrund der trichterförmigen Erweiterung sehr einfach die rückseitigen Enden
der Borstenbüschel aufnehmen. Durch dieses Verschieben der Projektilsitze 26 wird
auch der Schwenkarm 16 oder die entsprechende, nach dem Schwenkarm 16 vorhandene Halteplatte
in Richtung zu den Kanalanfängen 24 verschoben, und die vorderseitigen Enden der Borstenbüschel
20 werden in die Kanalanfänge 24 gedrückt.
[0051] Im nächsten, in Figur 4 gezeigten Schritt kann, dies ist nicht zwingend erforderlich,
die Ladeeinheit 17 seitlich weggeschwenkt werden, wobei sie jedoch auch in der in
Figur 3 gezeigten Stellung verbleiben kann.
[0052] Wird jedoch die Ladeeinheit 17 wegbewegt, so erfolgt noch eine letzte Zustellbewegung
der Projektilsitze 26 zu den Kanalanfängen 24, bis diese von den Projektilsitzen vorderseitig
kontaktiert werden. Damit ist kein Spalt oder kein wirksamer Spalt mehr zwischen den
Kanalanfängen 24 und den Projektilsitzen 26 vorhanden.
[0053] Anschließend werden über die Druckluftanschlüsse abrupt Luftstöße in die Projektilsitze
26 eingeleitet, sodass die Projektile 30 gegen die Rückseite der Borstenbüschel 20
prallen und diese Borstenbüschel 20 durch die Kanäle 22 drücken, ohne dass ein derartiger
Gasstrom seitlich am Projektil vorbei auf das Büschel prallt, der das Büschel aufspaltet.
Somit wird die gesamte Einheit an Borsten eines Büschels 20 gleichmäßig ohne Aufgabe
des Büschelverbandes bis zum Kanalende und anschließend in die Büschelaufnahmeeinheit
36, d. h. die entsprechenden Öffnungen 38, gedrückt.
[0054] Die Projektile 30 stoßen gegebenenfalls an die Stirnseite der Büschelaufnahmeeinheit
36 an, die minimal kleiner sein könnte als der Röhrchendurchmesser, insbesondere um
weniger als 0,3 mm im Durchmesser. Dies ist jedoch nicht zwingend nötig. Alternativ
hierzu ist es möglich, dass die Büschelaufnahmeeinheit 36 unter dem Ausgang der Öffnungen
38 eine Anschlagplatte besitzt. Wenn die Borstenbüschel 20 diese Anschlagplatte erreicht
haben, können sie noch rückseitig etwas gegenüber der plattenartigen Büschelaufnahmeeinheit
36 vorstehen, sodass die Projektile 30 nicht an der Büschelaufnahmeeinheit 36 anstoßen,
sondern aufgrund des Anschlags der Borstenbüschel vorderseitig noch etwas von der
Büschelaufnahmeeinheit 36 beabstandet sind, wenn sie in ihrer in Figur 5 gezeigten
Endposition sind.
[0055] Anschließend wird die Büschelaufnahmeeinheit 36, wie es in Figur 6 gezeigt ist, gedreht,
sodass sich die nächste freie Gruppe von Öffnungen 38' unter den sich noch in der
Endposition befindlichen Projektilen befindet.
[0056] Die besondere Transportvorrichtung erlaubt es, dass die Borstenbüschel so komprimiert,
wie sie dem Magazin entnommen werden, auch in die Büschelaufnahmeeinheit 36 vom Projektil
hineingefördert und anschließend nicht mehr weiter komprimiert werden müssen, bis
sie schließlich in der Bürste verbaut sind. Hintereinander angeordnete, aus dem Stand
der Technik bekannte Kompressionsplatten mit zunehmend kleiner werdenden Öffnungen,
durch die die Büschel mittels Stößeln durchgetrieben werden, um sie zu komprimieren,
sind überflüssig.
[0057] In Figur 6 sind die Öffnungen 38' vom Querschnitt her kleiner als die zuvor befüllten
Öffnungen 38 dargestellt. In dieser Ausführungsform würden diese Öffnungen 38' nicht
zum Befüllen verwendet werden, sondern würden nur als Teil einer Rückführeinheit für
die Projektile 30 dienen. In diesem Fall wären, wie in Figur 7 dargestellt, die Öffnungen
38' dazu da, über sie Druckluft gegen die Vorderseite der Projektile 30 strömen zu
lassen, um die Projektile 30 über die Kanäle 22 zurück in die Ausgangsposition zu
bewegen, in der sie in den Projektilsitzen 26 angeordnet sind.
[0058] Zuvor jedoch, in der in Figur 6 dargestellten Position, ist zu sehen, dass die befüllten
Öffnungen 38 nunmehr in der Stopfvorrichtung sind, d. h. dass die Stifte 40 unter
den zugeordneten Borstenbüscheln 20 liegen.
[0059] In der in Figur 7 dargestellten Position werden dann die Stifte 40 verschoben, und
zwar gegen die Rückseiten der Borstenbüschel 20, um diese durch die Ausrichtplatte
44 hindurch in die Öffnungen des Borstenhalteteils 46 zu drücken.
[0060] In der in Figur 8 dargestellten nachfolgenden Phase sind die Projektile 30 wieder
in ihrer Ausgangsposition in den Projektilsitzen 26, und die Borstenbüschel 20 sind
in ihrer endgültigen Position in dem Borstenhalteteil 46.
[0061] Anschließend wird gemäß Figur 9 die Einheit aus Projektilsitzen 26 axial wieder zurück
in die in Figur 2 dargestellte Position verfahren, damit seitlich zwischen den Projektilsitzen
26 und den Kanalanfängen 24 ein Spalt zum Öffnen der Büschel-Transportvorrichtung
erzeugt wird, über den dann die nächsten zu transportierenden Borstenbüschel eingeführt
und geladen werden.
[0062] Die bestückten Borstenhalteteile 46 werden dann von der Ausrichtplatte 44 entfernt,
vorzugsweise indem die Einheit aus Borstenbüschel 20 und Borstenhalteteil 46 einfach
herausgezogen wird. Üblicherweise werden dann die Borsten aller Borstenbüschel rückseitig
(hier an der Oberseite) des Borstenhalteteils 46 thermisch miteinander verschmolzen.
[0063] Falls die Öffnungen 38' kleiner als die Öffnungen 38 sind, muss dann die Büschelaufnahmeeinheit
wieder verschwenkt werden, damit die Öffnungen 38 unter den Kanalenden liegen. Ansonsten
können auch die Öffnungen 38' groß genug sein, um sie befüllen zu können, d. h., die
Büschelaufnahmeeinheit muss nicht mehr verschwenkt werden. In dieser Stellung kann
dann die nächste Gruppe an Borstenbüscheln 20 herantransportiert werden.
[0064] Die Kanäle 22 können natürlich am Kanalanfang und am Kanalende unterschiedliche Abstände
zueinander haben oder anders positioniert sein. Wichtig ist jedoch, dass Borstenfelder,
d. h. Gruppen von Borstenbüscheln 20 an der Büschelaufnahmeeinheit 36 erzeugt werden,
die im Wesentlichen der Gruppierung entspricht, wie sie später in dem Borstenhalteteil
der Bürste wiederzufinden ist. Jedoch können natürlich auch noch geringfügige Verschiebungen,
Querbewegungen usw. stattfinden, wenn die Borstenbüschel 20 die Kanäle 22 und gegebenenfalls
auch die Büschelaufnahmeeinheit 36 verlassen haben.
[0065] Die Borsten eines Borstenbüschels 20 können angespitzt sein, und zwar an einem oder
beiden Enden.
[0066] Eine alternative Rückführvorrichtung für die Projektile ist in Figur 10 gezeigt.
Die Rückführvorrichtung ist eine Wechseleinheit für Projektile 30, hier eine Drehplatte
oder ein Drehteller 50, in dem die Projektile 30 in ihrer Endposition sitzen. Der
Drehteller 50 wird dann zurück in Richtung Ausgangsstellung gedreht, nachdem die Projektile
30 die Borstenbüschel abgegeben haben. Dabei kann der Drehteller z.B. in 90°- oder
180°-Schritten zurückgetaktet werden oder in noch kleineren Schritten. Die Taktzeit
wird erhöht, wenn die Projektile so außerhalb der Kanäle zurückgeführt werden.
[0067] Damit die Borstenbüschel in der Anfangsstellung in die Kanäle 22 gelangen, muss ein
Platz zwischen dem Drehteller 50 und dem Kanalanfang geschaffen werden. Im dargestellten
Beispiel werden die flexibel ausgeführten Röhrchen an einem Befestigungsteil 52 angehoben,
damit Platz zum seitlichen Zuführen der Ladeeinheit 17 da ist. Ansonsten kann der
Rest der Vorrichtung so wie in der vorherigen Ausführungsform ausgestaltet sein.
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Borstenfeldern für Bürsten, insbesondere Zahnbürsten,
mit einer Büschelvereinzelungsvorrichtung (10), die einzelne Borstenbüschel (20) einem
Borstenmagazin (12) entnimmt, und einer Büschel-Transportvorrichtung, die wenigstens
einen Kanal (22) aufweist, durch den ein vereinzeltes Borstenbüschel (20) mittels
einer Gasströmung zu einer Büschelaufnahmeeinheit (36) gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Kanal (22) durch die Gasströmung bewegtes Projektil (30) vorgesehen ist, das
in Förderrichtung der Borstenbüschel (30) nach den in dem Kanal eingeführten Borstenbüscheln
(20) angeordnet ist und dieses rückseitig kontaktiert und durch den Kanal (22) zur
Büschelaufnahmeeinheit (36) drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kanäle (22) und für jeden Kanal (22) ein Projektil (30) vorhanden ist und/oder
dass der zumindest eine Kanal (22) gekrümmt verläuft.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (22) durch eine durch den Gasdruck nicht aufweitbare Wand gebildet ist,
die vorzugsweise aus Metall ist, und/oder dass der Kanal durch das Innere eines insbesondere
gebogenen Röhrchens gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckluftanschluss vorhanden ist, der rückseitig des Projektils in die Transportvorrichtung
mündet und das Projektil (30) mit Druckluft beaufschlagt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine insbesondere druckluftbetriebene Rückführvorrichtung vorhanden ist, welche das
Projektil (30) von einer Endposition, in welcher das Borstenbüschel der Büschelaufnahmeeinheit
(36) übergeben ist, in eine Ausgangsposition überführt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Büschelaufnahmeeinheit (36) eine bewegliche Halterung mit einer mit dem Kanalende
fluchtenden Öffnung (38) besitzt, wobei die Halterung zwischen einer Aufnahmeposition,
in der die Öffnung die Borstenbüschel enthält und einer davon entfernten Übergabeposition,
in der das Borstenbüschel aus der Öffnung herausbewegt wird, beweglich ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung mehrere nacheinander an das Kanalende heranführbare Öffnungen (38)
hat und so bewegt wird, dass bei Bewegen der befüllten Öffnung in die Übergabeposition
eine freie Öffnung (38') zum Kanal (22) bewegt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und zusätzlich nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführvorrichtung an die Halterung derart angekoppelt ist, dass nach Abtransport
der befüllten Öffnung (38) vom Kanalende aus Druckluft gegen das sich am Kanalende
befindliche Projektil (30) beaufschlagbar ist, insbesondere dass der Druckluftanschluss
der Rückführvorrichtung an einer freien Öffnung (38') in der Halterung mündet, wobei
die Halterung insbesondere ein Drehteller ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, soweit auf Anspruch 5 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführvorrichtung eine Wechseleinheit für Projektile aufweist, insbesondere
eine Wechselplatte, wobei die Wechseleinheit das Projektil in seiner Endposition außerhalb
des zugeordneten Kanals (22) in die Ausgangsposition taktet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für jede mit einem Borstenbüschel (20) befüllbare Öffnung (38) in der Halterung ein
beweglicher Stift (40) vorgesehen ist, der das Borstenbüschel (20) aus der Öffnung
(38) in der Halterung herausdrückt, insbesondere in ein, einen Teil der fertigen Bürste
bildendes Borstenhalteteil (46) drückt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Projektil (30) in seiner Ausgangsstellung in einem Projektilsitz (26) aufgenommen
ist, der in Transportrichtung nach einer Ladeeinheit (17) für ein vereinzeltes Borstenbüschel
(20) angeordnet ist, wobei die Ladeeinheit (17) das Borstenbüschel (20) zum Kanalanfang
(24) transportiert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektilsitz (26) reversibel zu und weg vom Kanalanfang (24) verstellbar ist
und nach Bestückung des Kanals (22) mit einem Borstenbüschel (20) in Richtung Kanalanfang
(24) reversibel verstellbar ist, insbesondere dass der Projektilsitz (26) eine Führung
mit einem Projektilanschlag (32) hat, an welchem eine Druckleitung mündet und/oder
dass die Führung ein vorderes Ende hat, welches gegen das rückseitige Ende des Borstenbüschels
(20) bewegbar ist und dieses in den Kanal (22) drückt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanalanfang (24) und/oder die Führung im Projektilsitz (26) an dem dem Borstenbüschel
(20) zugewandten Ende eine trichterförmige Erweiterung haben bzw. hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladeeinheit (17) eine seitlich zu dem Kanal (22) verfahrbare Platte mit zumindest
einem Aufnahmeloch für das zumindest eine Borstenbüschel (20) aufweist, vorzugsweise
mit mehreren Aufnahmelöchern für Borstenbüschel (20), die mit zugeordneten Kanälen
(22) und Projektilen (30) fluchten, wenn die Platte in der Übergabeposition ist.
15. Verfahren zum Erzeugen von Borstenfeldern für Bürsten, insbesondere Zahnbürsten,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Vereinzeln von Borstenbüscheln (20) aus einem Borstenmagazin (12),
Bewegen der vereinzelten Borstenbüschel (20) zu einer Büschel-Transportvorrichtung,
in der wenigstens ein Kanal (22) für jeweils ein Borstenbüschel (20) vorgesehen ist,
Vorsehen eines Projektils (30),
Bestücken des Kanals (22) mit dem Borstenbüschel (20), und
Bewegen des Projektils (30) durch den Kanal (22) und Transport des Borstenbüschels
(20) durch das bewegte Projektil (30) zu einer Büschelaufnahmeeinheit (36) mittels
einer Gasströmung.
1. A device for producing bristle arrays for brushes, in particular toothbrushes, having
a cluster separating device (10) that removes individual bristle clusters (20) from
a bristle magazine (12), and a cluster transport device that has at least one channel
(22) through which a separated bristle cluster (20) is conveyed by means of a gas
stream to a cluster receiving unit (36), characterized in that a projectile (30) that is moved in the channel (22) by the gas stream is provided,
and is situated downstream, in the conveying direction of the bristle clusters (30),
from the bristle clusters (20) that are inserted into the channel, and the projectile
contacts the bristle cluster on the rear side and pushes it through the channel (22)
toward the cluster receiving unit (36).
2. The device according to Claim 1, characterized in that multiple channels (22) are present, and one projectile (30) is present for each channel
(22), and/or the at least one channel (22) extends in a curve.
3. The device according to one of the preceding claims, characterized in that the channel (22) is formed by a wall, preferably made of metal, that is not expandable
by the gas pressure, and/or the channel is formed by the interior of a tube that is
in particular curved.
4. The device according to one of the preceding claims, characterized in that a compressed air connection is present, and at the rear side of the projectile opens
into the transport device and acts on the projectile (30) with compressed air.
5. The device according to one of the preceding claims, characterized in that a return device that is operated in particular by compressed air is present which
transfers the projectile (30) from an end position, in which the bristle cluster is
delivered to the cluster receiving unit (36), into a starting position.
6. The device according to one of the preceding claims, characterized in that the cluster receiving unit (36) has a movable mounting with an opening (38) that
aligns with the end of the channel, wherein the mounting is movable between a holding
position, in which the opening contains the bristle clusters, and a transfer position,
remote therefrom, in which the bristle cluster is moved out of the opening.
7. The device according to Claim 6, characterized in that the mounting has multiple openings (38) that are approachable in succession at the
end of the channel, and is moved in such a way that when the filled opening is moved
into the transfer position, a free opening (38') is moved toward the channel (22).
8. The device according to Claim 5 and additionally according to Claim 6 or 7, characterized in that the return device is coupled to the mounting in such a way that after the filled
opening (38) is transported away from the end of the channel, compressed air may act
on the projectile (30) that is present at the end of the channel; in particular, the
compressed air connection of the return device opens into the mounting at a free opening
(38'), wherein the mounting in particular is a rotary plate.
9. The device according to one of Claims 5 to 7, to the extent referenced back to Claim
5, characterized in that the return device has an exchange unit for projectiles, in particular an exchange
plate, wherein the exchange unit moves the projectile, in its end position outside
the associated channel (22), into the starting position in a clocked manner.
10. The device according to one of Claims 6 to 9, characterized in that for each opening (38) in the mounting that is fillable with a bristle cluster (20),
a movable pin (40) is provided that pushes the bristle cluster (20) out of the opening
(38) in the mounting, in particular into a bristle holding part (46) that forms part
of the finished brush.
11. The device according to one of the preceding claims, characterized in that the projectile (30) in its starting position is accommodated in a projectile seat
(26) situated downstream, in the transport direction, from a loading unit (17) for
a separated bristle cluster (20), wherein the loading unit (17) transports the bristle
cluster (20) to the start (24) of the channel.
12. The device according to Claim 11, characterized in that the projectile seat (26) is reversibly adjustable toward and away from the start
(24) of the channel, and after the channel (22) is fitted with a bristle cluster (20)
the projectile seat is reversibly adjustable toward the start (24) of the channel,
and in particular the projectile seat (26) has a guide with a projectile stop (32)
to which a pressure line opens, and/or the guide has a front end that is movable against
the rear end of the bristle cluster (20) and pushes it into the channel (22).
13. The device according to Claim 12, characterized in that the start (24) of the channel and/or the guide in the projectile seat (26) have/has
a funnel-shaped expansion at the end facing the bristle cluster (20).
14. The device according to one of Claims 11 to 13, characterized in that the loading unit (17) has a plate that is movable laterally with respect to the channel
(22) and that has at least one receiving hole for the at least one bristle cluster
(20), preferably multiple receiving holes for bristle clusters (20), which align with
associated channels (22) and projectiles (30) when the plate is in the transfer position.
15. A method for producing bristle arrays for brushes, in particular toothbrushes,
characterized by the following steps:
Separating bristle clusters (20) from a bristle magazine (12),
Moving the separated bristle clusters (20) to a cluster transport device in which
at least one channel (22) for each bristle cluster (20) is provided,
Providing a projectile (30),
Fitting the channel (22) with the bristle cluster (20), and
Moving the projectile (30) through the channel (22) and transporting the bristle cluster
(20) via the moved projectile (30) to a cluster receiving unit (36) by means of a
gas stream.
1. Dispositif de production de porte-poils pour brosses, en particulier pour des brosses
à dents, avec un dispositif de séparation de faisceau de poils (10) extrayant les
faisceaux de poils (20) individuels d'un magasin de poils (12), et avec un dispositif
de transport de faisceaux présentant au moins un canal (22) par lequel un faisceau
de poils séparé (20) est transporté au moyen d'un flux de gaz jusqu'à une unité de
réception de faisceaux (36), caractérisé en ce que dans le canal (22) est prévu un projectile (30) déplacé par le flux de gaz, qui est
disposé dans le sens de transport des faisceaux de poils (30) après les faisceaux
de poils (20) introduits dans le canal et entre en contact avec ceux-ci sur la face
arrière et les pousse à travers le canal (22) jusqu'à l'unité de réception de faisceaux
(36).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il existe plusieurs canaux (22) et un projectile (30) pour chaque canal et/ou en ce que ledit au moins un canal (22) s'étend en courbe.
3. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le canal (22) est formé par une paroi qui ne peut pas être évasée par la pression
de gaz et est de préférence composée de métal, et/ou en ce que le canal est formé par l'intérieur d'un tube, en particulier incurvé.
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il existe un raccord à air comprimé débouchant à l'arrière du projectile dans le dispositif
de transport et expose le projectile (30) à l'air comprimé.
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il existe un dispositif de recyclage, en particulier pneumatique, faisant passer le
projectile (30) d'une position finale, dans laquelle le faisceau de poils est transféré
à l'unité de réception de faisceaux, à une position initiale.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de réception de faisceaux (36) dispose d'un dispositif de maintien mobile
avec une ouverture (38) en alignement avec l'extrémité de canal, le dispositif de
maintien étant mobile entre une position de réception dans laquelle l'ouverture contient
les faisceaux de poils et une position de transfert éloignée de celle-ci dans laquelle
le faisceau de poils est sorti de l'ouverture.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que le dispositif de maintien présente plusieurs ouvertures (38) pouvant être rapprochées
les unes après les autres de l'extrémité de canal et peut être déplacé de telle sorte
qu'en cas de déplacement de l'ouverture pleine vers la position de transfert, une
ouverture libre (38') est déplacée jusqu'au canal (22).
8. Dispositif selon la revendication 5 et également selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que le dispositif de recyclage est couplé au dispositif de maintien de telle sorte qu'après
l'enlèvement de l'ouverture pleine (38), de l'air comprimé peut être appliqué depuis
l'extrémité de canal sur le projectile (30) situé à l'extrémité de canal, en particulier
en ce que le raccord à air comprimé du dispositif de recyclage débouche sur une ouverture libre
(38') dans le dispositif de maintien, le dispositif étant en particulier un plateau
tournant.
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, dans la mesure où elles
se réfèrent à la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif de recyclage présente une unité de changement pour projectiles, en
particulier un plateau de changement, l'unité de changement synchronisant le projectile
dans sa position finale à l'extérieur du canal attribué (22) dans la position initiale.
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 6 à 9, caractérisé en ce que pour chaque ouverture (38) pouvant être remplie avec un faisceau de poils (20), une
tige mobile (40) est prévue dans le dispositif de maintien, ladite tige éjectant le
faisceau de poils (20) de l'ouverture dans le dispositif de maintien, en particulier
en le poussant dans un support de poils (46) constituant la brosse terminée.
11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le projectile est reçu dans sa position initiale dans un siège de projectile (26)
qui est disposé dans le sens de transport après une unité de chargement (17) pour
un faisceau de poils séparé (20), l'unité de chargement (17) transportant le faisceau
de poils (20) jusqu'au début de canal (24).
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que le siège de projectile (26) est réglable de manière réversible en direction et en
s'éloignant du début de canal (24), et une fois le canal (22) garni avec un faisceau
de poils (20), est réglable de manière réversible en direction du début de canal (24),
en particulier en ce que le siège de projectile (26) présente une coulisse avec une butée de projectile (32)
sur laquelle débouche une conduite sous pression et/ou en ce que la coulisse présente une extrémité avant pouvant être déplacée contre l'extrémité
arrière du faisceau de poils (20) et pousse celui-ci dans le canal (22).
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce que le début de canal (24) et/ou la coulisse présente(nt) un évasement en forme d'entonnoir
à l'extrémité tournée vers le faisceau de poils.
14. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 11 à 13, caractérisé en ce que l'unité de chargement présente un plateau déplaçable latéralement par rapport au
canal (22) avec au moins un orifice de réception pour ledit au moins un faisceau de
poils (20), de préférence avec plusieurs orifices de réception pour des faisceaux
de poils (20) qui sont en alignement avec des canaux attribués (22) et des projectiles
(30) lorsque le plateau se trouve dans la position de transfert.
15. Procédé de production de porte-poils pour brosses, en particulier pour des brosses
à dents,
caractérisé par les étapes suivantes consistant à :
séparer des faisceaux de poils (20) à partir d'un magasin de poils (12),
déplacer les faisceaux de poils séparés (20) jusqu'à un dispositif de transport de
faisceaux dans lequel est prévu au moins un canal (22) pour respectivement un faisceau
de poils (20),
prévoir un projectile (30),
garnir le canal (22) avec le faisceau de poils (20), et
déplacer le projectile (30) à travers le canal (22) et transporter le faisceau de
poils (20) par le projectile déplacé (30) jusqu'à une unité de réception de faisceaux
(36) au moyen d'un flux de gaz.