[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Vorrichtung kann mit zumindest einem Flüssigkeitsstrahl
Lebensmittel zerteilen, die mit einer Vorschubvorrichtung in zumindest eine Vorschubrichtung
durch die einen Bearbeitungsbereich aufweisende Vorrichtung transportiert werden.
Das zu zerteilende Lebensmittel liegt dabei auf dem Bearbeitungsbereich auf, wobei
der Flüssigkeitsstrahl auf das Lebensmittel gerichtet ist. Über eine Austrittsdüse,
aus der im Bereich des Bearbeitungsbereichs unter hohem Druck stehende, gebündelte
Flüssigkeitsstrahl austritt, werden dann die Schnitte eingebracht. Alternativ kann
der Bearbeitungsbereich mit dem Lebensmittel auch ortsfest sein und die Austrittsdüse
über die Vorrichtung verfahren werden.
[0002] Vorrichtungen zum Zerteilen von Lebensmitteln dieser Art sind aus der
EP 1 990 144 A2 bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen werden Lebensmittel, insbesondere Lebensmittel
aus Teig, mittels Wasserstrahlschneiden geschnitten. Hierbei beschreibt die
EP 1 990 144 A2 eine Vorrichtung, bei der das zum Beispiel als Kuchen ausgebildete Lebensmittel auf
ein Förderband aufgelegt wird, dessen Position dann optisch erfasst und anschließend
ein gewünschtes Schnittbild erzeugt wird. So werden zum Beispiel die bekannten Kuchenstücke
ausgeschnitten. Um die Schnitte einzubringen, wird die Austrittsdüse mit dem Wasserstrahl
quer zur Vorschubrichtung des Förderbandes verfahren, so dass sich zusammen mit der
Bewegung des Förderbandes in vorwärts und rückwärts gerichteter Richtung der gewünschte
Winkel schneiden lässt. Auf gleiche Weise bringt auch eine aus der
US 5 365 816 A bekannte Vorrichtung Schnitte in runde Lebensmittel, wie beispielsweise Kuchen, ein.
[0003] Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen zum Zerteilen von Lebensmitteln besteht
allerdings darin, dass zwar das Lebensmittel zuverlässig geschnitten werden kann,
jedoch die Unterlage, auf der das Lebensmittel durch die Vorrichtung hindurchgeführt
ist, mit zunehmender Zeit durch den Wasserstrahl beschädigt wird. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, dass durch den Hochdruckstrahl Wasser und Partikel des Lebensmittels
in die Umgebung gelangen können, was neben der Beeinträchtigung des Lebensmittels
und der Verunreinigung der Vorrichtung im Falle der Lebensmittelverarbeitung auch
zu einer Keimbelastung führen kann.
[0004] Aus der
WO 2015/198062A1 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der der Bearbeitungsbereich unterhalb
des Lebensmittels eine Strahldurchlassöffnung für den aus dem Lebensmittel austretenden
Flüssigkeitsstrahl aufweist und unterhalb der Strahldurchlassöffnung eine Strahlaufnahme
angeordnet ist, in die der Flüssigkeitsstrahl zum Sammeln der Schneidflüssigkeit eintritt
und die eine Abfuhr für die Schneidflüssigkeit aufweist.
[0005] Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass der Strahl aufgefangen werden kann, so dass
das Wasser oder das sonstige Schneidmedium abgeführt und wiederverwendet werden kann.
Zusätzlich kann hierdurch ein Wegspritzen des Schneidmediums unterhalb des Bearbeitungsbereichs
reduziert werden.
[0006] Diese bekannte Vorrichtung hat aber immer noch den Nachteil, dass Partikel, die seitlich
neben der Strahlaufnahme weggerissen werden, nicht in die Strahlaufnahme gelangen.
Dies ist insbesondere in Verbindung mit der Verarbeitung von nicht homogenen Lebensmitteln
nachteilig, da hier Streueffekte auftreten können, die auf der Unterseite größere
Mengen des Lebensmittels lösen können. Ferner können hierdurch Lebensmittelpartikel
an den angrenzenden Bereichen der Vorrichtung haften bleiben, was insbesondere hinsichtlich
Hygiene und z.B. Salmonellen nachteilig sein kann.
[0007] Ferner ist aus der
US 4 964 244 A eine Vorrichtung zum Schneiden von Werkstücken bekannt, die einen trichterartigen
Auffangmechanismus für den aus dem Schneidgut austretenden Schneidstrahl und mitgerissene
Partikel des Schneidgutes aufweist. Der trichterartige Auffangmechanismus dient im
Wesentlichen als Energievernichter für die Strömungsenergie des Schneidstrahls und
weist im oberen Bereich einen Ablauf auf, über den die aufgefangene Flüssigkeit aus
dem Auffangmechanismus ablaufen kann. Dies kann über einen an dem Ablauf anliegenden
Unterdruck unterstützt werden. Diese Vorrichtung kann zwar den Schneidstrahl abbremsen
und die Mischung aus Flüssigkeit und Partikeln des Schneidgutes auffangen sowie abtransportieren,
nicht aber Partikel und Fluidanteile aus der Umgebung absaugen. Diese Auffangvorrichtung
hat aber den Nachteil, dass hierdurch zum einen ein Mediengemisch abgeführt wird und
zum anderen feste Partikel und Feuchtigkeit zwischen der Unterseite der Werkstückauflage
und der Vorrichtung austreten, insbesondere sich auch am Werkstück niederschlagen
können. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass sich durch den hoch liegenden Abfluss
dynamisch bewegte Flüssigkeit im trichterartigen Auffangmechanismus befindet, von
der Tropfen entgegen der Strahleintrittsrichtung zurückspritzen können.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln
zu schaffen, die eine zuverlässige und möglichst verschleißfreie Funktion bei gleichzeitig
möglichst geringer Kontaminierung und Verschmutzung der Umgebung gewährleistet.
[0009] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass unterhalb der Strahldurchlassöffnung
eine untere Absaugvorrichtung für mit dem Flüssigkeitsstrahl mitgerissene Partikel
und/oder Flüssigkeitsmengen vorgesehen ist, die sich insbesondere an der Strahldurchlassöffnung
sammeln oder von dem Flüssigkeitsstrahl separieren.
[0010] Durch die Erfindung wird es nun möglich, auch ein vergleichsweise weiches Lebensmittel
zu schneiden, das selbst im gefrorenen Zustand meist eine Auflage benötigt, damit
ein sauberer Schnitt möglich wird. Ein besonderer Vorteil durch die untere Absaugvorrichtung
besteht darin, dass der Unterdruck, der von der Absaugvorrichtung auch auf das Lebensmittel
wirkt, das Lebensmittel an den Bearbeitungsbereich festsaugt und so ein Risiko des
Verrutschens des Lebensmittels verringert werden kann. Gleichzeitig werden Partikel,
die seitlich neben dem aus dem Lebensmittel austretenden Flüssigkeitsstrahl vom Lebensmittel
gelöst werden abgesaugt. Schließlich vermag die Absaugvorrichtung auch Flüssigkeitsmengen,
die entweder an dem unteren Rand des Schnittes oder in Form von fein vernebelter Flüssigkeit
unterhalb des Lebensmittels vorliegen, abzusaugen, wodurch zum einen die Kontaminierung
der Umgebung, beispielsweise mit Salmonellen, und zum anderen auch ein Aufweichen
des Lebensmittels vermieden werden kann.
[0011] Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das Lebensmittel üblicherweise
in gefrorenem, bevorzugt in tiefgefrorenem Zustand geschnitten. Tiefgefroren bedeutet
im Sinne dieser Anmeldung nicht notwendigerweise eine Temperatur von weniger als minus
18°C, auch Temperaturen von minus 10 °C oder wärmer sollen hierunter verstanden werden.
Letztlich wird aber, wie weiter unten noch dargelegt wird, eine Optimierung durchgeführt,
bei welchen Temperaturen und Drücken des Flüssigkeitsstrahls das beste Schneidergebnis
erzielt werden kann.
[0012] Ein Aspekt betrifft das Auffangen des unten aus dem Lebensmittel bzw. dem Bearbeitungsbereich
heraustretenden Flüssigkeitsstrahls. Zum einen weist der Bearbeitungsbereich der Vorrichtung
eine Auflage auf, die unterhalb des Flüssigkeitsstrahls eine Strahldurchlassöffnung
für den Strahl besitzt. Der Bearbeitungsbereich kann grundsätzlich Teil der Vorschubvorrichtung
sein, also zusammen mit dem Förderband durch die Vorrichtung geführt werden. Jedoch
wird bevorzugt der Bearbeitungsbereich feststehend ausgebildet sein, so dass das Lebensmittel
von der Vorschubvorrichtung dem Bearbeitungsbereich übergeben wird und nach der Bearbeitung
von der Vorschubvorrichtung wieder abtransportiert wird. Hierzu sind entsprechende
Mittel vorgesehen, die das Lebensmittel auf den stehenden Bearbeitungsbereich schieben
und es später auf das wegführende Transportband schieben.
[0013] Eine Ausgestaltung des Vorschubes bei feststehendem Bearbeitungsbereich weist vor
und hinter dem Bearbeitungsbereich jeweils ein Förderband auf, wobei das vordere Förderband
das Lebensmittel auf den Bearbeitungsbereich schiebt, während das hintere Förderband
dann das fertig geschnittene Lebensmittel übernimmt und der weiteren Verarbeitung
oder Verpackung zuführt. Damit diese Übergabe ohne Deformation des Lebensmittels erfolgen
kann, kann bevorzugt das Lebensmittel entweder auf einem Werkstückträger positioniert
sein oder eine Versatzvorrichtung vorgesehen sein, die das Lebensmittel von dem vorderen
Förderband in den feststehenden Bearbeitungsbereich und nachfolgend auf das hintere
Förderband überführt. Eine solche Versatzvorrichtung kann beispielsweise ein Greifarm
oder ein Schiebeelement sein. Ein Greifarm kann etwa an der Vorrichtung hydraulisch,
pneumatisch oder motorisch betrieben angeordnet sein.
[0014] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass im Bereich des Bearbeitungsbereichs
an den äußeren Rändern Förderbänder vorgesehen sind, die das Lebensmittel von dem
davor angeordneten Förderband übernehmen und in den Bearbeitungsbereich transportieren
können. Auf gleiche Weise kann nach dem Schneiden des Lebensmittels das Lebensmittel
über diese Förderbänder dem nachgeordneten Förderband zur weiteren Verarbeitung oder
Verpackung übergeben werden.
[0015] Wie bei den bekannten Wasserstrahlschneidvorrichtungen kann die vorliegende Erfindung
in Verbindung mit Wasserstrahlen als Schneidwerkzeug verwendet werden. Es können aber
auch andere flüssige, möglicherweise sogar auch gasförmige Medien Verwendung finden.
Insbesondere kann es hilfreich sein, den Gefrierpunkt des flüssigen Schneidmediums
durch Zugabe von Salzen oder anderen Zusatzstoffen zu modifizieren. Während bei bekannten
Wasserstrahlschneidvorrichtungen das Werkstück, also das Lebensmittel, üblicherweise
auf einem Rost aufliegt, wird nun bevorzugt eine Auflage verwendet, die unterhalb
des Angriffspunktes des Flüssigkeitsstrahls eine Strahldurchtrittsöffnung aufweist,
durch die der Flüssigkeitsstrahl während des gesamten Schneidweges nach Austritt aus
dem Lebensmittel ohne Kontakt mit der umgebenden Auflage im Bearbeitungsbereich austreten
kann.
[0016] Es hat sich nämlich gezeigt, dass gerade bei der Verarbeitung von Lebensmitteln ein
Kontakt des Flüssigkeitsstrahls mit einem darunter angeordneten Teil des Bearbeitungsbereichs
ungünstige Nebenwirkung mit sich bringt. Zum einen wird ein Teil des Flüssigkeitsstrahls
durch das hierdurch gebildete Widerlager in Richtung des Lebensmittels zurückreflektiert,
was bei weichen Lebensmitteln zu einer unsauberen Schnittkante an der Unterseite und
zur Verunreinigung des Lebensmittels durch Aufnahme von Wasser führen kann.
[0017] Ferner kann es passieren, dass im Lebensmittel befindliche Partikel mit dem Flüssigkeitsstrahl
durch den Schneidspalt nach unten gedrückt werden. Dies kann zum Beispiel im Falle
von Himbeeren oder Erdbeeren in einem Kuchen der Fall sein, deren Kerne dann mit dem
Flüssigkeitsstrahl nach unten ausgetrieben werden. Sofern nun unterhalb des Austritts
des Flüssigkeitsstrahls aus dem Lebensmittel die Möglichkeit eines Widerlagers, sei
es auch nur durch einen schmalen Steg eines Rostes auf den das Lebensmittel während
des Schneidens aufliegt, gegeben ist, kann es Störungen im Strahlbild geben und damit
das Schnittbild verschlechtern.
[0018] In Verbindung mit der Verarbeitung von Lebensmitteln existiert ferner die Problematik,
dass der Flüssigkeitsstrahl möglichst kein Material des Bearbeitungsbereichs oder
sonstiger Teile der Vorrichtung abtragen soll. Sofern ein solcher Materialabtrag erfolgt,
müsste ansonsten sichergestellt werden, dass sich dieses abgetragene Material nicht
im Lebensmittel anreichert. Ein solcher Nachweis ist oft schwierig zu führen, so dass
in Verbindung mit dem Schneiden von Lebensmitteln ein Kontakt des Flüssigkeitsstrahls
mit dem Bearbeitungsbereich und weiteren Teilen der Vorrichtung möglichst vermieden
werden soll.
[0019] Gemäß eines Aspektes der vorliegenden Erfindung wird daher eine Strahldurchtrittsöffnung
verwendet, die hinreichend groß ist, um den Strahl ohne Materialabtrag durchzulassen.
Hierdurch kann der Strahl nun unterhalb des Lebensmittels, gegebenenfalls zusammen
mit ausgetretenen Partikeln, in die dort angeordnete Strahlaufnahme eintreten. Diese
Strahlaufnahme ist dabei derart konstruiert, dass sie den Strahl aufzufangen vermag,
ohne dass die oben beschriebenen negativen Effekte eintreten würden.
[0020] Die Strahlaufnahme fungiert somit als Bremse und Absaugung für den Flüssigkeitsstrahl.
Dies kann auf verschiedene Weisen geschehen. Bei einer möglichen Ausgestaltung ist
die Strahlaufnahme in Form eines Rohres oder Schachtes ausgebildet und geometrisch
so gestaltet und angeordnet, dass selbst dann, wenn von ihrer Wandung Material abgetragen
würde, dieses mit hinreichender Sicherheit nicht mehr nach oben zum Lebensmittel gelangen
kann. Da aber die Strahlgeschwindigkeit und die Strahlfokussierung mit zunehmendem
Abstand von der Austrittsdüse geringer wird, kann ein Materialabtrag in der Strahlaufnahme
auch vermieden werden.
[0021] Durch die erfindungsgemäße untere Absaugvorrichtung können nun nicht nur die Flüssigkeitspartikel
sondern auch rund um den austretenden Strahl anfallende Partikel und Flüssigkeitsmengen
abgesaugt werden. Dies hat nicht nur den oben bereits genannten Vorteil, dass ein
Aufweichen des Lebensmittels durch an der Schneidkante anhaftende Tropfen vermieden
werden kann, was auch Verfärbungen des Bodens verringern oder vermeiden kann, wenn
das Schneidfluid zum Beispiel durch Fruchtmark in der Torte verfärbt ist. In Verbindung
mit einer oberen Absaugung kann ferner auch eine Verunreinigung des Lebensmittels
durch Partikel, die infolge des Schneidens frei werden, vermieden werden kann. So
kann beispielsweise beim Schneiden von Torten Puderzucker aufgewirbelt werden, der
sich an Stellen absetzen kann, an denen dies optisch nicht gewünscht ist. Dies vermeidet
die obere Absaugvorrichtung. Gleichzeitig können die Absaugvorrichtungen dafür Sorge
tragen, dass die Umgebung des Bearbeitungsbereichs frei von sich niederschlagenden
Lebensmittelresten bleibt, was zur Steigerung der Hygiene beiträgt.
[0022] Eine weitere Möglichkeit für die Umsetzung einer Strahlaufnahme besteht darin, dass
diese in einem bestimmten Abstand zum Bearbeitungsbereich einen leicht gebogenen Wandbereich
aufweist. An diesem Wandbereich kann sich dann der Flüssigkeitsstrahl anschmiegen,
so dass er mit dem Radius der Biegung des Wandbereiches umgelenkt wird und in eine
Gerinneströmung umgewandelt werden kann. Die hiermit einhergehenden Strömungswiderstände
bremsen den Flüssigkeitsstrahl ab, so dass die Flüssigkeit nachfolgend gesammelt und
entweder entsorgt oder wiederaufbereitet werden kann.
[0023] Eine Wiederaufbereitung der Flüssigkeit, die zur Bildung des Flüssigkeitsstrahls
verwendet wird, beinhaltet bevorzugt eine Filterung um möglicherweise in die Flüssigkeit
hineingeratenes, abgetragenes Material, das nicht vom Lebensmittel stammt, herauszufiltern.
Natürlich können hierbei auch Schneidreste des Lebensmittels selbst herausgefiltert
werden. Ferner kann die Flüssigkeit zwischenzeitlich zur Desinfektion erhitzt oder
einem UV-Licht ausgesetzt werden.
[0024] Die Strahlaufnahme kann auch weitere Maßnahmen aufweisen, um den Flüssigkeitsstrahl
zusätzlich abzubremsen. Hier kommt zum Beispiel eine Gegenstromdüse in Betracht, die
einen Luftstrom oder auch einen Flüssigkeitsstrom dem Flüssigkeitsstrahl entgegen
richtet. Hierdurch wird der Flüssigkeitsstrahl effektiv abgebremst und aufgeweitet,
so dass er ohne Materialabtrag abgeführt werden kann. Auch Strömungsleitprofile können
hier eingesetzt werden, wobei diese Leitprofile durch eine kleingehaltene Richtungsänderung
vor einem Verschleiß geschützt werden können.
[0025] Die Strahlaufnahme selbst ist in ihrer Form an die konkrete Ausgestaltung des Schneidprozesses
angepasst. Dies betrifft insbesondere die Art und Weise, wie das Lebensmittel relativ
zum Flüssigkeitsstrahl bewegt wird, um den Schnitt in das Lebensmittel einzubringen.
Hierzu gibt es mehrere alternative Möglichkeiten.
[0026] Zum einen kann das Lebensmittel durch einen feststehenden Flüssigkeitsstrahl hindurch
bewegt werden. In diesem Fall ist der Bearbeitungsbereich so ausgebildet, dass er
das Lebensmittel in zumindest eine Richtung hin und her bewegen kann und möglicherweise
zusätzlich auch drehen kann. Bei einer solchen Ausgestaltung kann entweder der Bearbeitungsbereich
zusammen mit dem Lebensmittel relativ zum Flüssigkeitsstrahl bewegt sein oder das
Lebensmittel wird durch eine Versatzvorrichtung relativ zum Bearbeitungsbereich gedreht
und/oder hin und her bewegt. Im erstgenannten Fall kann die Strahldurchtrittsöffnung
dann als ovale, rechteckige oder runde Öffnung ausgebildet sein, da die Strahldurchtrittsöffnung
in diesem Fall ortsfest zum Flüssigkeitsstrahl ist. Im zweitgenannten Fall dagegen
wird der Bearbeitungsbereich relativ zum Flüssigkeitsstrahl bewegt, so dass hier die
Strahldurchtrittsöffnung dann in Form eines Schlitzes bzw. eines langen Loches ausgebildet
ist.
[0027] Eine weitere Ausgestaltung des Schneidvorgangs kann einen bewegten Flüssigkeitsstrahl
relativ zum feststehenden Bearbeitungsbereich und zum feststehenden Lebensmittel aufweisen.
Auch in diesem Fall ist bevorzugt die Strahldurchtrittsöffnung in Form eines Schlitzes
ausgebildet.
[0028] Natürlich können auch Kombinationen beider Bewegungen des Lebensmittels relativ zum
Flüssigkeitsstrahl Verwendung finden, dass zum einen das Lebensmittel, entweder zusammen
mit dem Bearbeitungsbereich oder relativ zum Bearbeitungsbereich, und zum anderen
der Flüssigkeitsstrahl bewegt sind.
[0029] Der Flüssigkeitsstrahl wiederum kann rechtwinklig zur Vorschubrichtung nach unten
gerichtet sein, es sind aber auch winkelige Anstellungen möglich. Ferner wird sich,
insbesondere bei tiefgefrorenen Lebensmitteln, der Flüssigkeitsstrahl nicht vollständig
gerade durch das Lebensmittel schneiden, sondern leicht entgegen der Vorschubrichtung
auswandern. Bevorzugt trägt daher die räumliche Position der Strahldurchtrittsöffnung
diesem Versatz Rechnung. Hierzu ist sie in Vorschubrichtung gesehen um die jeweilige
Strecke hinter dem oberen Auftreffpunkt des Flüssigkeitsstrahls auf der Oberseite
des Lebensmittels angeordnet.
[0030] Da die Schneidvorrichtungen nicht immer speziell für einen einzigen Lebensmitteltyp
eingerichtet werden, kann entweder die Position der Strahlaufnahme zusammen mit der
Strahldurchtrittsöffnung verstellbar ausgebildet sein oder die Austrittsdüse des Flüssigkeitsstrahls
derart beweglich an der Vorrichtung vorgesehen sein, dass sie relativ zur Strahldurchtrittsöffnung
und zur Strahlaufnahme einstellbar gelagert ist, um einer Strahlauswanderung infolge
des Widerstandes des zu schneidenden Materials Rechnung tragen zu können.
[0031] Je nach Beschaffenheit des zu schneidenden Lebensmittels kann dieses auf einem Werkstückträger
positioniert sein oder auch ohne einen solchen Werkstückträger von der Vorschubvorrichtung
durch die Vorrichtung transportiert werden. Das Lebensmittel kann im Falle der Verwendung
eines Werkstückträgers auf dem Werkstückträger fixiert sein. Eine solche Fixierung
kann über Klemmmittel oder auch Randbegrenzungen, zwischen denen das Lebensmittel
eingelegt ist, erfolgen. Ferner kann die Fixierung auch als externes Klemmmittel im
Bereich des Bearbeitungsbereichs angeordnet sein, die beispielsweise kurz vor dem
Einsatz des Schneidprozesses das Lebensmittel von der Seite, längs eines Umfanges
und/oder von oben fixiert. Der Werkstückträger muss natürlich ebenfalls einen Strahldurchlass
aufweisen.
[0032] Eine typische Anwendung der Erfindung ist zum Beispiel das Schneiden von Torten.
Jetzt tritt zum Beispiel die Besonderheit auf, dass Torten oft unterschiedliche Schichten
aufweisen, die wiederum eine unterschiedliche Konsistenz besitzen. So kann zum Beispiel
neben den gebackenen Teigschichten eine Sahneschicht, Obst oder Fruchtmark in der
Torte enthalten sein. Insbesondere dann, wenn eine weiße Sahneschicht und darüber
eine farbige Fruchtmarkschicht vorhanden sind, müssen Temperatur der Torte, Vorschubgeschwindigkeit
und der Strahldruck derart optimiert werden, dass die beispielsweise rote Fruchtmarkschicht
nicht längs der Schneidkante verschmiert und so ein unschönes Ergebnis entsteht.
[0033] Bevorzugt wird daher ein gefrorener Kuchen, d.h. kälter als -10°C, insbesondere kälter
als minus 15°C oder tiefgefroren im lebensmittelrechtlichen Sinne, d.h. zwischen -18°C
und bevorzugt -25°C, geschnitten. Dies hat neben dem Vorteil, dass die Fruchtmarkschicht
nicht verschmiert den weiteren Vorteil, dass die Form des Kuchens stabil ist und leicht
fixiert werden kann. Ferner können die nachfolgend geschnittenen Kuchenstücke leichter
von anderen Kuchenstücken separiert werden und z.B. zu einer gemischten Sortierung
zusammengestellt werden. Eine übliche Anwendung ist nämlich das Zusammenstellen von
Sortierungen unterschiedlicher Tortenstücke in einer Verpackung. Hierzu werden die
produzierten Torten verwendet, die ansonsten als Ganzes verkauft werden. Sie werden
dann geschnitten und sortiert.
[0034] Das Schneiden im tiefgefrorenen Zustand verhindert dabei zusätzlich, dass der Kuchen
zum Schneiden wieder aufgetaut werden muss, was heutzutage üblicherweise beim Schneiden
mit Messern der Fall ist. Fertig konfektionierte Kuchen werden üblicherweise tiefgefroren
ausgeliefert. Zur Herstellung der gemischten Sortenzusammenstellung wird dann bei
konventionellen Schneidverfahren mittels ultraschallerregten Messern dieser, nach
der Produktion zunächst eingefrorene Kuchen zum Schneiden wieder aufgetaut und zum
Sortieren und Ausliefern dann wieder eingefroren. Dieses Zwischenauftauen kann aber
neben der hierfür notwendigen Zeit zu Qualitätsverlusten führen. Diese werden durch
die Erfindung zusätzlich vermieden.
[0035] Die tiefgefrorene Torte wird beispielsweise bei Vorschubgeschwindigkeiten von 2 m/min
geschnitten. Ein typischer Strahldruck des Flüssigkeitsstrahls beträgt 3500 bar, sofern
sich Festkörper im Kuchen befinden, wie, zum Beispiel Kerne von Himbeeren oder Erdbeeren,
kann auch ein Druck von mehr als 5.000 bar, bevorzugt zwischen 5.500 bar und 6.000
bar Verwendung finden.
[0036] Eine mögliche Anwendung der Erfindung ist die bereits beschriebene Verarbeitung von
Kuchen. Die Erfindung lässt sich aber auch auf alle anderen Lebensmittel anwenden,
insbesondere auch auf Fleisch, Fisch, Fertiggerichte wie Baguettes, Flammkuchen oder
Pizza oder Gebäck. Insbesondere bei Verarbeitung von Lebensmitteln mit unterschiedlicher
Dicke längs der Schnittlinie können die Lebensmittel entweder vor dem Tieffrieren
vorgeformt werden oder es kann die Vorschubgeschwindigkeit an die Dicke angepasst
werden, so dass bei geringerer Dicke der Vorschub schneller und bei größerer Dicke
der Vorschub langsamer erfolgt.
[0037] Das Vorformen vor dem Tieffrieren hat den weiteren Vorteil, dass bei Lebensmitteln,
die einen Hohlraum aufweisen, dieser vor dem Tieffrieren zusammengedrückt wird, so
dass sich unerwünschte Effekte beim Durchtreten des Flüssigkeitsstrahls durch diesen
Hohlraum vermeiden lassen. Ein solches Problem tritt beispielsweise beim Schneiden
von Tintenfischtuben auf. Werden diese Tuben flachgedrückt und anschließend tiefgefroren,
ergibt sich eine homogene, doppelte Tintenfischschicht, die trotz des recht gummielastischen,
für Lebensmittel vergleichsweise harten Fleisches leicht geschnitten werden kann.
[0038] Die Flüssigkeit, die zum Schneiden verwendet wird, kann zusätzlich gekühlt werden,
etwa auf eine Temperatur von wenigen °C, um ein Auftauen der Schneidränder zu reduzieren.
Bei Verwendung einer Flüssigkeit, deren Gefrierpunkt unter 0°C liegt, kann die Temperatur
der Flüssigkeit auch unterhalb von 0°C liegen. Ferner können zusätzliche, abrasive
Partikel beigemischt werden, die natürlich lebensmitteltauglich sein müssen. Dies
können beispielsweise Zucker- oder Salzkristalle oder auch genießbare Stücke von Lebensmitteln,
beispielsweise gemahlene Nüsse o.ä., sein. Als Flüssigkeit werden dabei bevorzugt
Wasser, Öl oder eine Dispersion von Wasser und Öl verwendet.
[0039] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
[0040] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- den Bearbeitungsbereich einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu Schneiden von Lebensmitteln,
- Fig. 2
- eine mögliche Ausgestaltung einer Strahlaufnahme mit unterer Absaugvorrichtung,
- Fig. 3
- eine zweite Ausgestaltung einer Strahlaufnahme,
- Fig. 4
- den Bearbeitungsbereich in einer ersten Ausgestaltung in einer Ansicht von oben,
- Fig. 5
- eine zweite Ausgestaltung eines Bearbeitungsbereichs in einer Ansicht von oben,
- Fig. 6
- eine dritte Ausgestaltung des Bearbeitungsbereichs
- Fig. 7
- eine dritte mögliche Ausgestaltung einer Strahlaufnahme und einer unteren Absaugvorrichtung,
- Fig. 8
- die in Fig. 7 dargestellte Strahlaufnahme bzw. untere Absaugvorrichtung in einer Ansicht
von oben,
- Fig. 9
- eine vierte Ausgestaltung einer Strahlaufnahme und einer unteren Absaugvorrichtung,
- Fig. 10
- eine fünfte Ausgestaltung einer Strahlaufnahme und einer unteren Absaugvorrichtung,
- Fig. 11
- eine sechste Ausgestaltung einer Strahlaufnahme und einer unteren Absaugvorrichtung
in einer Seitenansicht im Schnitt,
- Fig. 12
- eine Austrittsdüse und eine Strahlaufnahme mit einer unteren Absaugvorrichtung einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
- Fig. 13
- die Ausgestaltung nach Fig. 12 in einer Ansicht von oben,
- Fig. 14
- die Ausgestaltung nach Fig. 12 in einer Seitenansicht,
- Fig. 15
- den Schnitt A-A aus Figur 13,
- Fig. 16
- eine Austrittsdüse mit einer oberen Absaugvorrichtung und eine Strahlaufnahme mit
einer unteren Absaugvorrichtung einer letzten Ausgestaltung der Erfindung,
- Fig. 17
- die Ausgestaltung nach Fig. 16 in einer Ansicht von oben,
- Fig. 18
- die Ausgestaltung nach Fig. 16 in einer Seitenansicht,
- Fig. 19
- den Schnitt B-B aus Figur 17.
[0041] In Figur 1 ist der wesentliche Bereich einer Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln
1 dargestellt. Stilisiert ist hier eine Vorschubvorrichtung 2 dargestellt, die im
mittleren Bereich einen feststehenden Bearbeitungsbereich 5 aufweist. Über die Vorschubvorrichtung
2 wird das Lebensmittel 1 in Vorschubrichtung V zunächst zum Bearbeitungsbereich 5
und dann von diesem wieder weg zur weiteren Verarbeitung transportiert. Über eine
Austrittsdüse 3 wird ein Flüssigkeitsstrahl 4 im Bearbeitungsbereich 5 auf das Lebensmittel
1 gerichtet.
[0042] Im Bereich des unteren Endes der Austrittsdüse 3 ist eine obere Absaugvorrichtung
8 vorgesehen, über die zurückspritzende Partikel des Lebensmittels 1 und auch Flüssigkeitsreste
abgesaugt werden können. Unterhalb des Bearbeitungsbereichs 5 sind eine Strahlaufnahme
6 und eine untere Absaugvorrichtung 7 vorgesehen, wobei über die untere Absaugvorrichtung
7 ebenfalls Partikelreste und Flüssigkeitsanteile abgesaugt werden können.
[0043] Die Strahlaufnahme 6 nimmt den nach unten austretenden Flüssigkeitsstrahl 4 auf,
so dass die Flüssigkeit gesammelt und entweder entsorgt oder wiederaufbereitet werden
kann. Die obere Absaugvorrichtung 8 und die untere Absaugvorrichtung 7 haben neben
der größeren Sauberkeit und dem Vermeiden von Verunreinigungen am Lebensmittel 1 den
Vorteil, dass eine höhere Lebensmittelhygiene geschaffen werden kann.
[0044] Ein Merkmal der hier dargestellten Vorrichtung ist der Transport des Lebensmittels
1 zum Bearbeitungsbereich 5, der von der Transportvorrichtung separat ausgebildet
ist. Da Lebensmittel 1 üblicherweise recht weich sind, können sie im Gegensatz zu
starren Materialien mit Flüssigkeitsstrahlen 4 meist nur geschnitten werden, wenn
sie auf einer Auflage aufliegen. Diese Auflage hat aber andererseits den Nachteil,
dass sie dann, wenn sie mit Teilbereichen in den Flüssigkeitsstrahl 4 hineinragt,
Reflexionen der Schneidflüssigkeit sowie Materialabtrag mit sich bringt. Letzteres
würde nicht nur zum Verschleiß der Auflage führen, sondern auch Probleme bei der Lebensmittelverarbeitung
mit sich bringen, da natürlich das Niederschlagen von Partikeln, die von der Auflage
durch den Flüssigkeitsstrahl 4 abgetragen wurden, auf dem Lebensmittel 1 unerwünscht
ist.
[0045] Aus dem oben genannten Grund weist die Auflage innerhalb des Bearbeitungsbereichs
5 zumindest eine Strahldurchtrittsöffnung 10 auf. Wie diese Strahldurchtrittsöffnung
10 ausgebildet ist, hängt im Wesentlichen davon ab, mit welcher Bewegungsabfolge der
Schnitt in das Lebensmittel 1 eingebracht wird. Hierzu wird das Lebensmittel 1 relativ
zur Austrittsdüse 3 bewegt. Diese Relativbewegung kann entweder durch eine Bewegung
des Lebensmittels 1 oder durch eine bewegende Austrittsdüse 3 erfolgen. Auch eine
Kombination beider Bewegungen ist natürlich möglich.
[0046] Typische Bewegungen des Lebensmittels 1 und des Flüssigkeitsstrahls 4 sind in Figuren
4, 5 und 6 dargestellt. In Figur 1 ist am Beispiel des Schneidens einer Torte eine
erste Möglichkeit des Werkstückhandlings schematisch dargestellt. Bei der in Figur
4 dargestellten Variante wird die tiefgefrorene Torte über eine von einer Klammer
mit runden Backen gebildeten Versatzvorrichtung 11 auf dem Bearbeitungsbereich 5 liegend
bewegt. Da hier der Bearbeitungsbereich 5 feststehend ausgebildet ist, reicht als
Strahldurchtrittsöffnung 10 ein einfaches Loch im Bearbeitungsbereich 5 aus. Dieses
wird natürlich größer sein als der Durchmesser des Flüssigkeitsstrahls 4 um Streueffekte
zu vermeiden. Die Abmessung der Strahldurchtrittsöffnung ist um ein Vielfaches, üblicherweise
wenigstens 10mal größer als der Strahldurchmesser.
[0047] Über die Versatzvorrichtung 11 wird der Kuchen gedreht und innerhalb der Ebene des
Bearbeitungsbereichs 5 verschoben. Die Klemmbacken der Versatzvorrichtung 11 können
den Kuchen dabei untergreifen, um den radialen Druck nicht zu groß werden zu lassen,
was insbesondere dann praktikabel ist, wenn sich Außenverzierungen am Rand des Kuchens
befinden. Alternativ kann natürlich auch der Bearbeitungsbereich 5 so groß ausgebildet
sein, dass die Torte ohne seitlich über ihn hinauszutragen in Querrichtung verschoben
werden kann.
[0048] Auch bei der oben beschriebenen Ausgestaltung kann die Austrittsdüse 3 verfahrbar
ausgebildet sein. Einen Bearbeitungsbereich 5 für diese Ausgestaltung zeigt Figur
5. Hier ist die Strahldurchtrittsöffnung 10 schlitzförmig ausgebildet, so dass die
Austrittsdüse 3 mit dem Flüssigkeitsstrahl 4 in Vorschubrichtung V hin und her verfahren
werden kann. Bei dieser Ausgestaltung wird also zunächst ein Schnitt durch den Kuchen
parallel zur Vorschubrichtung V eingebracht. Nachfolgend wird der Kuchen dann gedreht,
so dass mit der gleichen Bewegung ein weiterer, um den gewünschten Winkel versetzter
Schnitt eingebracht werden kann. Dieses Drehen kann entweder durch eine drehbare Ausbildung
des Bearbeitungsbereichs 5 oder, wie in Figur 4 dargestellt, über eine Versatzvorrichtung
11 erfolgen.
[0049] Figur 6 zeigt schließlich eine Ausgestaltung des Bearbeitungsbereichs 5, bei dem
alle Schnitte zum Zerteilen des Kuchens ohne Bewegung des Bearbeitungsbereichs 5 durch
eine ausschließliche Bewegung der Austrittsdüse 3 hergestellt werden können.
[0050] In den Figuren 2 und 3 sind zwei mögliche Ausgestaltungen der unteren Strahlaufnahme
6 dargestellt. In Figur 2 ist die Strahlaufnahme 6 rohrartig mit einem oberen, leicht
trichterartigen Einlaufbereich ausgebildet. Sie weist im oberen Bereich die untere
Absaugvorrichtung 7 auf. Diese besitzt nach oben gerichtet einen die Strahlaufnahme
umgebenden Ansaugmund, durch den mit dem Flüssigkeitsstrahl 4 nach unten gerissene
Partikel und Flüssigkeitsmengen, angesaugt werden können. Gleichzeitig kann die untere
Ansaugvorrichtung 7 auch eine Tropfenbildung an der Unterseite der Strahldurchtrittsöffnung
10 verhindern.
[0051] Der Trichter der Strahlaufnahme 6 ist im unteren Bereich nach hinten abgewinkelt
und geht in eine Ablaufleitung über. Der Flüssigkeitsstrahl 4 schmiegt sich an die
äußere Wandung des abgewinkelten Bereiches an und wird materialschonend umgelenkt.
Um eine Erosion der Wandung zu vermeiden, kann der Trichter der Strahlaufnahme 6 entsprechend
lang ausgebildet werden, so dass sich der Flüssigkeitsstrahl 4 aufweitet und die Strömung
langsamer wird. Der Durchmesser des unteren Bereiches des Trichters sowie der Ablaufleitung
muss natürlich an die gewünschte Aufweitung angepasst sein.
[0052] Sofern die oben beschriebenen Maßnahmen zur Vermeidung von Erosionserscheinungen
nicht ausreichend sein sollten, können zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Eine
Möglichkeit zeigt zum Beispiel Figur 3. Hier ist eine Gegenstromdüse 9 innerhalb des
Einlauftrichters der Strahlaufnahme 6 angeordnet, über die gasförmiges Medium, insbesondere
Luft, dem Flüssigkeitsstrahl 4 entgegengeblasen werden kann. Hierdurch ergibt sich
für die Strömung des Flüssigkeitsstrahls 4 ein Staueffekt, der den Strahl noch im
erweiterten Bereich des Einlauftrichters der Strahlaufnahme 6 aufweitet. Zusätzlich
kann an die Ablaufleitung ein Unterdruck angelegt werden, der die in der Strahlaufnahme
6 befindliche Flüssigkeit um die Gegenstromdüse 9 herum absaugt. Dass bei allen Ausgestaltungen
die Gefahr einer Erosion auch durch geeignete Materialwahl verringert werden sollte,
ist selbstverständlich.
[0053] Alternativ zu einer Gegenstromdüse 9 können auch leicht austauschbare Strömungsleitprofile
in der Strahlaufnahme 6 vorgesehen sein. Diese können beispielsweise gitterförmig
oder auch stabförmig ausgebildet sein, um so einen Verwirbelungen auslösenden Strahlungswiderstand
zu bilden.
[0054] Die Verwendung der unteren Absaugvorrichtung 7 und/oder der oberen Absaugvorrichtung
8 hat insbesondere in Verbindung mit der Strahlaufnahme 6 den Vorteil, dass die Geräuschemissionen
des Flüssigkeitsschneidens reduziert werden können, so dass auf aufwendige Schalldämmmaßnahmen
oder geschlossene Kabinen verzichtet werden kann und dass die Vorrichtung bedienende
Personal allenfalls in unmittelbarer Nähe der Vorrichtung einen Gehörschutz tragen
muss. Die obere Absaugvorrichtung 8 und die untere Absaugvorrichtung 7 können, wie
auch die Austrittsdüse 3, an das Lebensmittel 1 anstellbar gelagert sein, so dass
der Abstand zum Lebensmittel 1 minimiert werden kann.
[0055] In Figur 7 ist eine beispielhafte Lösung für die untere Absaugvorrichtung 7 und die
Strahlaufnahme 6 dargestellt. Die Strahlaufnahme 6 ist hier von einem spanend (zum
Beispiel durch Fräsen oder Honen) hergestellten, rohrförmigen Körper gebildet, der
aus einem Metall besteht. Die Strahlaufnahme 6 hat bevorzugt eine glatte Oberfläche,
um ungünstige Strömungseffekte zu vermeiden, die zum Beispiel dafür sorgen können,
dass eine Erosion auftritt. Zusätzlich kann die Innenseite der Strahlaufnahme 6 poliert
oder gehärtet sein. Dies ist insbesondere im oberen Bereich der Strahlaufnahme 6 vorteilhaft,
während erfahrungsgemäß die unteren Bereiche von einem normalen Metallrohr gebildet
sein können, wobei als unterer Bereich beispielsweise der Bereich, der etwa 50 mm
unterhalb der oberen Öffnung der Strahlaufnahme 6 angeordnet ist, angesehen werden
kann.
[0056] Die untere Absaugvorrichtung 7 ist hier im oberen Bereich oval ausgebildet, was insbesondere
aus der Ansicht von oben, die in Figur 8 dargestellt ist, ersichtlich ist. Die Strahlaufnahme
6 ist im vorderen Bereich des ovalen Bereiches vorgesehen, da sich in Vorschubrichtung
gesehen hinter der Auftrittsstelle des Flüssigkeitsstrahls 4 aus dem Lebensmittel
1 mehr Partikel befinden werden, als vor dieser Austrittsstelle. Dies wird dadurch
verstärkt, dass sich infolge des Schneidwiderstandes der Flüssigkeitsstrahl insbesondere
bei gefrorenen Lebensmitteln 1 leicht schräg stellen wird.
[0057] Figur 9 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Strahlaufnahme 6, die hier quer zur
Vorschubrichtung wesentlich schmaler ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass ein
Rückspritzen der Flüssigkeit aus der Strahlaufnahme 6 wegen des engeren Ablaufkanals
verringert werden kann. Figur 10 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung, hier allerdings
mit einer an die Form der Strahlaufnahme 6 angepassten unteren Absaugvorrichtung 7.
[0058] In Figur 11 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, bei der die
Strahlaufnahme 6 ebenfalls als Rohr ausgebildet ist. Sie weist hier aber zur Bildung
einer strömungsbeschleunigenden Düse eine Verengung auf. Im Bereich dieser Verengung
ist der Druck strömungsbedingt im Vergleich zur unteren Absaugvorrichtung reduziert,
wobei durch Ansaugöffnungen 12 im verengten Bereich, die die beiden Druckbereiche
miteinander kurzschließen, durch den Unterdruck in der Strahlaufnahme 6 ein Saugeffekt
entsteht, ohne dass es einer Pumpe bedarf.
[0059] In den Figuren 12 bis 15 ist eine beispielhafte Ausgestaltung der wesentlichen funktionalen
Teile der Vorrichtung dargestellt. Hier ist im unteren Teil die Strahlaufnahme 6,
umgeben von einer unteren Absaugvorrichtung 7 zu erkennen. Der obere Teil der Vorrichtung
weist die Austrittsdüse 3 auf, über die der Flüssigkeitsstrahl 4 auf den hier nicht
dargestellten Bearbeitungsbereich 5 gerichtet wird. Figur 13 zeigt diese Vorrichtung
von oben, in Figur 14 ist eine Seitenansicht dargestellt. Figur 15 wiederum zeigt
den Schnitt A-A aus Figur 13.
[0060] In den Figuren 16 bis 19 ist eine ganz ähnliche Vorrichtung dargestellt, die sich
im unteren Bereich nicht von der in den Figuren 12 bis 15 dargestellten Ausgestaltung
unterscheidet. Hier ist allerdings im oberen Bereich eine obere Absaugvorrichtung
8 vorgesehen, die auch oberhalb des Lebensmittels 1 Partikel und Flüssigkeitsnebel
abzusaugen vermag. Dies hat zum Beispiel den Vorteil, dass aufgewirbelter Puderzucker,
zurückreflektiertes Schneidfluid oder ähnliche Partikel abgesaugt werden können und
das Lebensmittel 1 so nicht verunreinigen, bzw. die Oberfläche verschmieren oder andere
ungünstige Effekte verursachen können.
[0061] Der obere Teil der Vorrichtung mit der Austrittsdüse 3 und, falls vorhanden, der
oberen Absaugvorrichtung 8 kann höhenverstellbar ausgebildet sein, wobei die Vorrichtung
einen Höhensensor aufweisen kann, der den Abstand der Austrittsdüse 3 vom Lebensmittel
1 automatisch einstellen kann. Hierdurch kann vermieden werden, dass der Abstand zwischen
der Austrittsdüse 3 und dem Lebensmittel 1 zu groß wird
Bezugszeichenliste:
[0062]
- 1
- Lebensmittel
- 2
- Vorschubvorrichtung
- 3
- Austrittsdüse
- 4
- Flüssigkeitsstrahl
- 5
- Bearbeitungsbereich
- 6
- Strahlaufnahme
- 7
- Untere Absaugvorrichtung
- 8
- Obere Absaugvorrichtung
- 9
- Gegenstromdüse
- 10
- Strahldurchtrittsöffnung
- 11
- Versatzvorrichtung
- 12
- Ansaugöffnung
- V
- Vorschubrichtung
1. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) mittels zumindest einem Flüssigkeitsstrahl
(4), mit
- einer Vorschubvorrichtung (2) zum Transportieren des Lebensmittels (1) in zumindest
eine Vorschubrichtung (V) durch die Vorrichtung, die einen Bearbeitungsbereich (5)
aufweist, auf dem das zu zerteilende Lebensmittel (1) aufliegt und in dem der Flüssigkeitsstrahl
(4) auf das Lebensmittel (1) gerichtet ist,
- mindestens einer, im Bereich des Bearbeitungsbereichs (5) angeordneten Austrittsdüse
(3), aus der der unter hohem Druck stehende, gebündelte Flüssigkeitsstrahl (4) austritt,
wobei
- der Bearbeitungsbereich (5) unterhalb des Lebensmittels (1) eine Strahldurchlassöffnung
(10) für den aus dem Lebensmittel (1) austretenden Flüssigkeitsstrahl (4) aufweist
und unterhalb der Strahldurchlassöffnung (10) eine Strahlaufnahme (6) angeordnet ist,
in die der Flüssigkeitsstrahl (4) zum Sammeln der Schneidflüssigkeit eintritt und
die eine, von einem von einem Rohr oder einem Trichter gebildete Abfuhr für die Schneidflüssigkeit
mit einer unteren Absaugvorrichtung (7) für mit dem Flüssigkeitsstrahl (4) mitgerissene
Partikel und/oder Flüssigkeitsmengen aufweist, die sich insbesondere an der Strahldurchlassöffnung
sammeln oder von dem Flüssigkeitsstrahl (4) separieren,
dadurch gekennzeichnet, dass
die untere Absaugvorrichtung (7) von einem Absaugkanal gebildet ist, in dem die Strahlaufnahme
(6) angeordnet ist, so dass um die Strahlaufnahme (6) herum ein Absaugspalt vorgesehen
ist, durch den die mitgerissenen Partikel und/oder Flüssigkeitsmengen absaugbar sind.
2. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der obere Bereich der Strahlaufnahme (6) einen ovalen Querschnitt aufweist,
wobei die Strahlaufnahme (6) derart orientiert ist, dass sie in Vorschubrichtung breiter
ist als rechtwinklig zur Vorschubrichtung.
3. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der obere Bereich der Strahlaufnahme (6) einen tropfenartigen Querschnitt
mit einem halbrunden vorderen Bereich, der mit seinem Mittelpunkt unterhalb der Strahldurchlassöffnung
(10) angeordnet ist, und einem in der der Vorschubrichtung entgegengesetzten Richtung
aufeinander zulaufenden hinteren Bereich aufweist.
4. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Bearbeitungsbereichs (5) eine obere Absaugvorrichtung (8) vorgesehen
ist, die vom Lebensmittel (1) zurückspritzende Flüssigkeit oder Partikel abzusaugen
vermag.
5. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die obere Absaugvorrichtung (8) eine ringförmige Düse mit einer im mittleren Bereich
angeordneten Durchgangsöffnung aufweist, durch die der Flüssigkeitsstrahl (4) hindurchgeführt
ist, wobei an der Unterseite der ringförmigen Düse Absaugöffnungen vorgesehen sind.
6. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche
3 bis 5 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das die Strahlaufnahme (6) bildende Bauteil in Form des Rohrs oder Trichters in der
Seitenwandung zur Bildung einer Venturi-Düse Ansaugöffnungen aufweist, die über den
Umfang verteilt sind und zur Bildung der unteren Absaugvorrichtung (7) einen Unterdruck
in dem Absaugkanal zu erzeugen vermögen.
7. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Strahlaufnahme (6) bildende Bauteil in Form des Rohrs oder Trichters aus
Sicht des Bearbeitungsbereichs (5) einen sich zunächst verengenden und dann wieder
erweiternden Querschnitt aufweist, wobei die Ansaugöffnungen im verengten Querschnittsbereich
angeordnet sind.
8. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Strahlaufweitungsvorrichtung für den Flüssigkeitsstrahl (4)
aufweist, die in der Strahlaufnahme (6) angeordnet ist und den durch die Strahldurchlassöffnung
hindurchtretenden Flüssigkeitsstrahl (4) aufzubereiten und/oder abzubremsen vermag.
9. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlaufweitungsvorrichtung von wenigstens einer in der Strahlaufnahme (6) angeordneten
Gegenstromdüse (9) gebildet ist, die einen Fluidstrom, insbesondere einen Luftstrom,
gegen den Flüssigkeitsstrahl (4) zu richten vermag.
10. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach einem der beiden vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlaufweitungsvorrichtung ein im Strömungsweg des Flüssigkeitsstrahls (4)
angeordnetes Gitterrost umfasst, dessen Lamellen relativ zur Strömungsrichtung des
Flüssigkeitsstrahls (4) nach innen oder außen verkippt sind.
11. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubvorrichtung (2) getaktet das Lebensmittel in den Bearbeitungsbereich
(5) zu verbringen vermag, wobei die Vorschubvorrichtung (2) derart ausgebildet ist,
dass das Lebensmittel nach Verbringen in den Bearbeitungsbereich (5) während des Schneidens
ortsfest ist oder nur innerhalb des Bearbeitungsbereichs (5) bewegbar ist und die
Vorrichtung insbesondere eine Versatzvorrichtung (11) aufweist, die das Lebensmittel
(1) zu greifen und im Bearbeitungsbereich (5) zu verschieben oder zu drehen vermag.
12. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsdüse (3) sowie die Strahlaufnahme (6) relativ zum Lebensmittel (1) in
Vorschubrichtung (V) und/oder in einem Winkel zur Vorschubrichtung (V) verfahrbar
ist.
13. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsdüse (3) feststehend ausgebildet ist.
14. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahldurchlassöffnung (10) schlitzartig mit einer oder mehreren, im Winkel zueinander
angeordneten und sich schneidenden Langlöchern ausgebildet ist.
15. Vorrichtung zum Zerteilen von Lebensmitteln (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Erzeugung des Flüssigkeitsstrahls (4) derart ausgebildet ist,
dass sie einen Druck von wenigstens 3500 bar, bevorzugt von mehr als 5000 bar verwendet,
wobei die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass sie mit unterschiedlichen Strahldurchmessern
und/oder Drücken des Flüssigkeitsstrahls (4) zu arbeiten vermag.
1. Device for cutting up food (1) with at least one liquid jet (4), with
- an advancing device (2) for transporting the food (1) in at least one advancing
direction (V) through the device, which has a processing area (5), on which the food
(1) to be cut up lies and in which the liquid jet (4) is directed onto the food (1),
- at least one outlet nozzle (3) arranged in the area of the processing area (5),
from which the high-pressure, bundled liquid jet (4) exits, wherein
- the processing area (5) has a jet passage opening (10) below the food (1) for the
liquid jet (4) exiting from the food (1), and a jet take-up (6) is arranged below
the jet passage opening (10), which the liquid jet (4) enters for collecting the cutting
liquid, and which has a discharge formed by a pipe or a funnel for the cutting fluid,
with a lower extraction device (7) for particles and/or liquid quantities swept along
with the liquid jet (4), which in particular collect at the jet passage opening or
separate from the liquid jet (4),
characterised in that
the lower extraction device (7) is formed by an extraction channel, in which the jet
take-up (6) is arranged, so that an extraction gap is envisaged around the jet take-up
(6), through which the swept-along particles and/or liquid quantities can be extracted.
2. Device for cutting up food (1) according to claim 1, characterised in that at least the upper area of the jet take-up (6) has an oval cross-section, wherein
the jet take-up (6) is oriented in such a way that it is wider in the advancing direction
than it is at right angles to the advancing direction.
3. Device for cutting up food (1) according to claim 1, characterised in that at least the upper area of the jet take-up (6) has a drop-like cross-section with
a semi-circular front area, which is arranged with its centre below the jet take-up
opening (10), and a rear area tapering in the direction opposite the advancing direction.
4. Device for cutting up food (1) according to one of the preceding claims, characterised in that an upper extraction device (8) is envisaged above the processing area (5), which
can extract the liquid or particles splashing back from the food (1).
5. Device for cutting up food (1) according to the preceding claim, characterised in that the upper extraction device (8) has an annular nozzle with a passage opening arranged
in the central area, through which the liquid jet (4) is guided, wherein extraction
openings are envisaged on the underside of the annular nozzle.
6. Device for cutting up food (1) according to claim 2 or one of the claims 3 to 5 in
connection with claim 2, characterised in that the component forming the jet take-up (6) has extraction openings in the form of
the pipe or funnel in the side wall for forming a venturi nozzle, which are distributed
across the circumference and can generate under pressure in the extraction channel
for forming the lower extraction device (7).
7. Device for cutting up food (1) according to the preceding claim, characterised in that the component in the form of the pipe or funnel forming the jet take-up (6) has an
initially narrowing and then once more widening cross-section from the point of view
of the processing area (5), wherein the extraction openings are arranged in the narrows
cross-section area.
8. Device for cutting up food (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the device has a jet widening device for the liquid jet (4), which is arranged in
the jet take-up (6) and which can prepare and/or brake the liquid jet (4) passing
through the jet passage opening.
9. Device for cutting up food (1) according to the preceding claim, characterised in that the jet widening device is formed by at least one counterflow nozzle (9) arranged
in the jet take-up (6), which can direct a fluid stream, in particular an air stream,
against the liquid stream (4).
10. Device for cutting up food (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the jet widening device comprises a grating arranged in the flow path of the liquid
jet (4), the fins of which are tilted towards the inside or outside relative to the
flow direction of the liquid jet (4).
11. Device for cutting up food (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the advancing device (2) can transport the food into the processing area (5), wherein
the advancing device (2) is designed in such a way that the food is locationally fixed
after transporting it into the processing area (5) during cutting, or is moveable
only within the processing area (5) and the device in particular has an offsetting
device (11), which can grab the food (1) and displace or rotate it in the processing
area (5).
12. Device for cutting up food (1) according to claim 11, characterised in that the outlet nozzle (3) as well as the jet take-up (6) can be displaced relative to
the food (1) in advancing direction (V) and/or at an angle to advancing direction
(V).
13. Device for cutting up food (1) according to claim 11, characterised in that the outlet nozzle (3) is of a fixed design.
14. Device for cutting up food (1) according to claim 8, characterised in that the jet passage opening (10) is designed in a slot-like way with one or more intersecting
elongated holes arranged at an angle to each other.
15. Device for cutting up food (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the device for generating the liquid jet (4) is designed in such a way that it uses
a pressure of at least 3500 bar, preferably of more than 5000 bar, wherein the device
is designed in such a way that it can work with different jet diameters and/or pressure
of the liquid jet (4).
1. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) au moyen d'au moins un jet de
fluide (4), avec
- un dispositif d'avance (2) pour le transport du produit alimentaire (1) dans au
moins une direction d'avance (V), qui présente une zone de traitement (5), sur laquelle
le produit alimentaire (1) à découper repose et dans lequel le jet de fluide (4) est
dirigé sur le produit alimentaire (1),
- au moins une buse de sortie (3) disposée dans la zone de la zone de traitement (5),
de laquelle le jet de fluide (4) en faisceau sous haute pression provient,
- la zone de traitement (5) présentant, sous le produit alimentaire (1), une ouverture
de passage de jet (10) pour le jet de fluide (4) sortant du produit alimentaire (1)
et, sous l'ouverture de passage de jet (10), une admission de jet (6) étant prévue
dans laquelle entre le jet de fluide (4) pour collecter le fluide de découpage et
présente une évacuation, formée d'un tuyau ou d'un entonnoir, pour le fluide de découpage
avec un dispositif d'évacuation par aspiration inférieur (7) pour les quantités de
fluide et/ou les particules entraînées avec le jet de fluide (4), quantités qui s'accumulent
notamment au niveau de l'ouverture de passage du jet ou qui se séparent du jet de
fluide (4),
caractérisé en ce que
le dispositif d'évacuation par aspiration inférieur (7) est formé d'un canal d'aspiration
dans lequel l'admission de jet (6) est disposée de telle sorte que tout autour de
l'admission de jet (6) soit prévue une fente d'aspiration à travers laquelle les quantités
de fluide et/ou les particules entraînées peuvent être aspirées.
2. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins la zone supérieure de l'admission de jet (6) présente une section transversale
ovale, l'admission de jet (6) étant orientée de telle sorte qu'elle soit plus large
dans la direction d'avance que perpendiculairement à la direction d'avance.
3. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins la zone supérieure de l'admission de jet (6) présente une section transversale
en forme de goutte avec une zone avant demi-ronde, qui est située avec son centre
en dessous de l'ouverture de passage de jet (10), et une zone arrière convergente
dans la direction opposée à la direction d'avance.
4. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'au-dessus de la zone de traitement (5) est prévu un dispositif d'évacuation par aspiration
supérieur (8) qui aspire le fluide ou les particules éclaboussés par le produit alimentaire
(1).
5. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le dispositif d'évacuation par aspiration supérieur (8) présente une buse annulaire
avec une ouverture de passage disposée dans la zone centrale à travers laquelle le
jet de fluide (4) est introduit, des ouvertures d'aspiration étant prévues sur la
face inférieure de la buse annulaire.
6. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication 2 ou l'une
quelconque des revendications 3 à 5 en relation avec la revendication 2, caractérisé en ce que l'élément en forme de tuyau ou d'entonnoir formant l'admission de jet (6) présente
des ouvertures d'aspiration dans la paroi latérale pour former un venturi, ces ouvertures
qui sont réparties sur le pourtour et génèrent une dépression dans le canal d'aspiration
pour former le dispositif d'aspiration inférieur (7).
7. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication précédente,
caractérisé en ce que l'élément en forme de tuyau ou d'entonnoir formant l'admission de jet (6) présente
du point de vue de la zone de traitement (5) une coupe transversale se rétrécissant
tout d'abord puis s'élargissant de nouveau, les ouvertures d'aspiration étant disposées
dans la zone rétrécie de la coupe transversale.
8. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le dispositif présente un dispositif d'élargissement du jet pour le jet de fluide
(4) qui est disposé dans l'admission de jet (6) et traite et/ou ralentit le jet de
fluide (4) traversant l'ouverture de passage du jet.
9. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication précédente,
caractérisé en ce que le dispositif d'élargissement du jet est formé d'au moins une buse de contre-courant
(9) disposée dans l'admission de jet (6), une buse qui dirige un courant de fluide,
notamment un courant d'air, contre le jet de fluide (4).
10. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon l'une des deux revendications
précédentes, caractérisé en ce que le dispositif d'élargissement du jet comprend une grille disposée sur le trajet de
courant du jet de fluide (4) dont les lamelles sont inclinées vers l'extérieur ou
l'intérieur par rapport à la direction du courant du jet de fluide (4).
11. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le dispositif d'avance (2) amène de manière cadencée le produit alimentaire dans
la zone de traitement (5), le dispositif d'avance (2) étant formé de telle manière
que le produit alimentaire, après avoir passé la zone de traitement (5), est fixe
pendant le découpage ou ne peut être déplacé qu'à l'intérieur de la zone de traitement
(5) et le dispositif présente notamment un dispositif de déplacement (11) qui saisit
le produit alimentaire (1), le déplace ou le fait pivoter dans la zone de traitement
(5).
12. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que la buse de sortie (3) ainsi que l'admission de jet (6) peuvent être déplacées dans
la direction d'avance (V) par rapport au produit alimentaire (1) et/ou dans un angle
par rapport à la direction d'avance (V).
13. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que la buse de sortie (3) est fixe.
14. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'ouverture de passage de jet (10) est réalisée en forme de fente avec un ou plusieurs
trous oblongs intersectés et disposés selon un certain angle.
15. Dispositif de découpage de produits alimentaires (1) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que le dispositif pour générer le jet de fluide (4) est formé de telle sorte qu'il utilise
une pression d'au moins 3500 bars, de préférence supérieure à 5000 bars, le dispositif
étant formé de telle sorte qu'il fonctionne avec des diamètres de jet et/ou des pressions
du jet de fluide (4) différents.