[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung sowie ein Verfahren
zum Umrüsten und/oder Ausrüsten einer Verpackungsvorrichtung.
[0002] Für eine Zusammenstellung von einzelnen Gruppen von Artikeln und ihre nachfolgende
Verpackung werden in der Praxis Reihen an Artikeln parallel zueinander bewegt, wobei
aufeinanderfolgende Artikel aneinander anstehen können. Um einzelne Gruppen von Artikeln
aus diesen in mehreren Reihen parallel zueinander bewegten Artikeln zu bilden, kann
es sein, dass eine bestimmte Anzahl an vorauseilenden Artikeln gegenüber nachfolgenden
Artikeln kurzzeitig beschleunigt werden. Hierzu können Einteilstäbe vorgesehen sein,
welche rückseitig mit der bestimmten Anzahl an Artikeln in Anlage treten und die bestimmte
Anzahl an Artikeln sodann gegenüber den nachfolgenden Artikeln kurzzeitig beschleunigen.
[0003] Auch gibt es Verpackungsvorrichtungen, bei welchen mittels solcher Einteilstäbe nachfolgende
Artikel gegenüber den vorauseilenden Artikeln kurzzeitig verzögert werden. Bei beiden
Ausführungsformen wird zwischen der bestimmten Anzahl an vorauseilenden Artikeln und
nachfolgenden Artikeln eine relative Beabstandung gebildet, wodurch Gruppen an Artikeln
entstehen, auf welche nachfolgend Verpackungsmaterial aufgebracht werden kann. Die
Einteilstäbe sind üblicherweise an umlaufend bewegten Förderketten angeordnet. Der
jeweilige relative Abstand bzw. Teilungsabstand von an den umlaufend bewegten Förderketten
angeordneten Einteilstäben zueinander ist hierbei auf die jeweilige aus Artikeln zu
bildende Gruppe abgestimmt.
[0004] Um die jeweiligen Gruppen an Artikeln mit Verpackungsmaterial zu versehen, besitzen
Verpackungsvorrichtungen häufig eine Vielzahl an umlaufend bzw. rotierend bewegten
Einschlagstäben, welche flächiges und ggf. durch Schrumpffolie oder sog. Stretchfolie
(dehnbare und sehr dünne Folie) ausgebildetes Verpackungsmaterial auf eine jeweilige
Gruppe an Artikeln aufbringen. Solche Einschlagstäbe können in der Praxis zur umlaufenden
bzw. rotierenden Bewegung an Förderketten angeordnet sein.
[0005] Sofern in einem ersten Verpackungsprozess über die Verpackungsmaschine erste Verpackungseinheiten
aus Artikeln gebildet werden soll und in einem zweiten Verpackungsprozess, welcher
auf den ersten Verpackungsprozess folgt, zweite Verpackungseinheiten aus Artikeln
gebildet werden sollen, kann es sein, dass hierzu der Teilungsabstand von Einschlagstäben
und/oder Einteilelementen an Förderketten angepasst werden muss. In der Praxis werden
hierzu die Einschlagstäbe bzw. Einteilelemente händisch von den Förderketten demontiert
und mit einem jeweiligen an die zu bildende Verpackungseinheiten angepasstem Teilungsabstand
erneut an der jeweiligen Förderkette festgesetzt. Ein solches Umrüsten ist umständlich
und zeitaufwendig. Zudem ist zum Umrüsten mindestens eine Person erforderlich. Auch
kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass beim Umrüsten einzelne Einschlagstäbe
und/oder Einteilelemente in einem fehlerhaften Teilungsabstand an der Förderkette
festgesetzt werden.
[0006] Eine vorrangige Aufgabe der Erfindung kann darin gesehen werden, eine Verpackungsvorrichtung
und ein Verfahren bereitzustellen, welche die genannten Nachteile zumindest teilweise
verbessern bzw. zumindest teilweise beseitigen.
[0007] Die obige Aufgabe wird durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren gelöst,
welche die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
[0008] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung für Artikel wie Getränkebehälter
oder dergleichen. Bei den Getränkebehältern, welche mit der Verpackungsvorrichtung
verpackt werden können, kann es sich beispielsweise um Flaschen bzw. PET-Flaschen
und/oder Dosen handeln.
[0009] Die Verpackungsvorrichtung umfasst mindestens ein umlaufend angetriebenes Fördermittel.
Das mindestens eine umlaufend angetriebene Fördermittel kann insbesondere durch mindestens
eine umlaufend angetriebene Förderkette ausgebildet sein. Es kann sein, dass das mindestens
eine umlaufend angetriebene Fördermitte wenigstens zwei im Wesentlichen parallel zueinander
orientierte und jeweils umlaufend angetriebene Förderketten umfasst.
[0010] Weiter umfasst die Verpackungsvorrichtung mehrere am mindestens einen umlaufend angetriebenen
Fördermittel festsetzbare Formatteile. Die mehreren am mindestens einen umlaufend
angetriebenen Fördermittel festsetzbaren Formatteile können derart ausgebildet sein,
dass über die mehreren am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel festsetzbaren
Formatteile Artikel unter Anlage temporär verzögert oder beschleunigt werden können.
Alternativ oder ergänzend können die mehreren am mindestens einen umlaufend angetriebenen
Fördermittel festsetzbaren Formatteile derart ausgebildet sein, dass über die mehreren
am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel festsetzbaren Formatteile
flächiges Verpackungsmaterial an Artikeln angelegt werden kann.
[0011] Bestandteil der Verpackungsvorrichtung ist zudem wenigstens ein zur Handhabung von
Formatteilen ausgebildeter Manipulator. Es ist vorgesehen, dass der wenigstens eine
zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete Manipulator auf ein selbstständiges Festsetzen
der mehreren Formatteile am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel
mit definiertem Teilungsabstand ausgerichtet ist.
[0012] Denkbar ist, dass der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete
Manipulator derart ausgebildet ist, dass der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen
ausgebildete Manipulator die mehreren Formatteile zum selbständigen Festsetzen am
mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel mit einer linearen Bewegung
beaufschlagen kann. Der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete
Manipulator kann demnach eine Linearführung aufweisen, entlang welcher Linearführung
die mehreren Formatteile zum selbständigen Festsetzen am mindestens einen umlaufend
angetriebenen Fördermittel bewegbar sind.
[0013] Bewährt haben sich Ausführungsformen, bei welchen die Verpackungsvorrichtung ein
dem wenigstens einen zur Handhabung von Formatteilen ausgebildeten Manipulator zugeordnetes
Magazin umfasst, an welches der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete
Manipulator Formatteile übergeben kann und/oder aus welchem der wenigstens eine zur
Handhabung von Formatteilen ausgebildete Manipulator Formatteile entnehmen kann.
[0014] Auch kann es sein, dass das wenigstens eine dem zur Handhabung von Formatteilen ausgebildeten
wenigstens einen Manipulator zugeordnete Magazin baulich in den wenigstens einen zur
Handhabung von Formatteilen ausgebildeten Manipulator integriert ist.
[0015] Weiter kann die Verpackungsvorrichtung eine mit dem wenigstens einen zur Handhabung
von Formatteilen ausgebildeten Manipulator in Verbindung stehende Steuerungseinrichtung
umfassen, welcher Informationen zu einem jeweiligen definierten Teilungsabstand bereitstellbar
sind. Die wenigstens eine Steuerungseinrichtung kann sodann ggf. den wenigstens einen
zur Handhabung von Formatteilen ausgebildeten Manipulator zum selbstständigen Abnehmen
von bereits am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel angeordneten
Formatteilen sowie zum selbständigen Festsetzen der mehreren Formatteile am mindestens
einen umlaufend angetriebenen Fördermittel in dem jeweiligen der Steuerungseinrichtung
mittels der Informationen vorgegebenen Teilungsabstand ansteuern.
[0016] Denkbar ist auch, dass bei der Verpackungsvorrichtung am mindestens einen umlaufend
angetriebenen Fördermittel eine Vielzahl an vorzugsweise im dreidimensionalen Druckverfahren
hergestellten Haltemitteln angeordnet ist, über welche Vielzahl an vorzugsweise im
dreidimensionalen Druckverfahren hergestellten Haltemitteln die mehreren Formatteile
mittels des mindestens einen Manipulators form- und/oder kraftschlüssig am mindestens
einen umlaufend angetriebenen Fördermittel mit definiertem Teilungsabstand festsetzbar
sind. Sofern wenigstens zwei umlaufend angetriebene Fördermittel vorgesehen sind,
kann es sein, dass jedem der wenigstens zwei umlaufend angetriebenen Fördermittel
für jedes der an den wenigstens zwei umlaufend angetriebenen Fördermitteln festzusetzenden
Formatteile jeweils ein Haltemittel zugeordnet ist.
[0017] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Umrüsten und/oder Ausrüsten
einer Verpackungsvorrichtung.
[0018] Ein Schritt des Verfahrens sieht ein Bereitstellen mehrerer Formatteile vor. Die
mehreren Formatteile können auf eine temporäre Verzögerung oder Beschleunigung von
Artikeln unter Anlage ausgerichtet sein. Alternativ oder ergänzend können die mehreren
Formatteile auf eine Anlage von flächigem Verpackungsmaterial an Artikeln ausgerichtet
sein.
[0019] Ein weiterer Schritt sieht ein Festsetzen der mehreren bereitgestellten Formatteile
an mindestens einem umlaufend angetriebenen und als Bestandteil einer Verpackungsvorrichtung
ausgebildeten Fördermittel mit definiertem Teilungsabstand vor.
[0020] Auch für das Verfahren ist wenigstens ein zur Handhabung von Formatteilen ausgebildeter
Manipulator vorgesehen. Der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete
Manipulator setzt die bereitgestellten Formatteile selbständig am mindestens einen
umlaufend angetriebenen Fördermittel mit bzw. in dem definierten Teilungsabstand fest.
[0021] Denkbar ist, dass der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete
Manipulator die bereitgestellten Formatteile in linearer Richtung bewegt, woraus resultierend
die in linearer Richtung bewegten Formatteile selbständig am mindestens einen umlaufend
angetriebenen Fördermittel mit definiertem Teilungsabstand festgesetzt werden.
[0022] In diversen Ausführungsformen kann es sein, dass die mehreren Formatteile über ein
Magazin bereitgestellt werden, aus welchem Magazin der wenigstens eine zur Handhabung
von Formatteilen ausgebildete Manipulator Formatteile entnimmt und aus dem Magazin
entnommene Formatteile selbstständig am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel
mit definiertem Teilungsabstand festsetzt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen
sein, dass der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete Manipulator
bereits am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel angeordnete Formatteile
vom mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel abnimmt und in ein Magazin
überführt, wobei zeitlich nach Abnahme der mehreren bis dahin am mindestens einen
umlaufend angetriebenen Fördermittel angeordneten Formatteilen sowie zeitlich nach
Überführung der vom mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel abgenommenen
Formatteile in das Magazin der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete
Manipulator die bereitgestellten Formatteile selbstständig am mindestens einen umlaufend
angetriebenen Fördermittel mit definiertem Teilungsabstand festsetzt.
[0023] Auch kann es sein, dass am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel
eine Vielzahl an vorzugsweise im dreidimensionalen Druckverfahren hergestellten Haltemitteln
angeordnet ist, über welche Vielzahl an vorzugsweise im dreidimensionalen Druckverfahren
hergestellten Haltemitteln der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen ausgebildete
Manipulator die mehreren Formatteile form- und/oder kraftschlüssig am mindestens einen
umlaufend angetriebenen Fördermittel mit definiertem Teilungsabstand festsetzt.
[0024] Die nachfolgenden Ausführungen fassen nochmal einige Aspekte der zuvor bereits in
verschiedenen Ausführungsvarianten erläuterten Erfindung zusammen, konkretisieren
einige Aspekte, sollen jedoch nicht im Widerspruch zu den bereits gemachten Ausführungen
gesehen werden, sondern in Zusammenschau, bei Zweifeln ggf. als speziellere Ausführungsvarianten
und/oder Abwandlungen. So kann, wie bereits oben mehrfach erwähnt, die erfindungsgemäße
Verpackungsvorrichtung zum Erzeugen von Gruppierungen aus mehreren Artikeln und zum
Zusammenfassen der Gruppierungen mittels Verpackungsmaterial vorgesehen sein, wobei
das Verpackungsmaterial insbesondere durch thermoplastisches Verpackungsmaterial wie
Folie gebildet sein kann.
[0025] Die Verpackungsvorrichtung umfasst hierzu insbesondere einen Zulauf mit einer Horizontalfördereinrichtung.
Auf der Horizontalfördereinrichtung stehen Artikel auf und werden im Massenstrom transportiert.
Vorauseilende Artikel stehen hierbei mit unmittelbar nachfolgenden Artikeln in Anlage.
In bevorzugten Ausführungsformen kann der Zulauf mehrere sich parallel zueinander
erstreckende Führungsschienen umfassen, unter deren Zuhilfenahme die Artikel in mehreren
parallelen Bahnen bewegt werden können.
[0026] Unmittelbar auf den Zulauf bzw. auf die Horizontalfördereinrichtung folgt ein Manipulationsbereich
mit einem ersten Arbeitsmodul und einem weiteren Arbeitsmodul, welches weitere Arbeitsmodul
dem ersten Arbeitsmodul nachgeordnet ist. Das erste Arbeitsmoduls und das weitere
Arbeitsmodul werden über eine hierfür geeignete und entsprechend konfigurierte und
ausgestattete Steuerungseinrichtung gesteuert. Über das erste Arbeitsmodul wird aus
mehreren Artikeln eine jeweilige Gruppierung gebildet, indem vorauseilende Artikel
einer Gruppierung gegenüber nacheilenden Artikeln einer weiteren Gruppierung beschleunigt
werden.
[0027] Zu diesem Zweck umfasst das erste Arbeitsmodul mehrere Formatteile, die jeweils als
Einteilelemente ausgebildet sind und über ein Fördermittel, welches als Förderkette
ausgebildet sein kann, umlaufend bewegt werden. Die Formatteile bzw. Einteilelemente
geraten in einer denkbaren Ausführungsform mit für eine jeweilige Gruppierung vorgesehenen
Artikeln in Anlage und beschleunigen diese Artikel einer jeweiligen Gruppierung unter
Anlage gegenüber nachfolgenden Artikeln.
[0028] Auch kann es sein, dass die Horizontalfördereinrichtung des Zulaufs intermittierend
bzw. mit variabler Transportgeschwindigkeit betrieben wird. Ein Transportband des
ersten Arbeitsmoduls wird hierbei gegenüber der Horizontalfördereinrichtung des Zulaufs
mit einer höheren Transportgeschwindigkeit betrieben. Um die jeweiligen Artikel einer
Gruppierung bündig auszurichten, treten die Formatteile bzw. Einteilelemente mit Artikeln
einer jeweiligen Gruppierung in Anlage. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Formatteile
bzw. Einteilelemente entspricht hierbei im Wesentlichen der Transportgeschwindigkeit
des Transportbandes.
[0029] Das weitere Arbeitsmodul, welches im Manipulationsbereich auf das erste Arbeitsmodul
folgt, bringt thermoplastisches Verpackungsmaterial wie etwa Folie auf die über das
erste Arbeitsmodul gebildeten Gruppierungen auf. Währenddessen stehen die Gruppierungen
auf einem Transportband auf, welches das weitere Arbeitsmodul passiert bzw. welches
Gruppierungen während des Aufbringens des thermoplastischen Verpackungsmaterials transportiert.
Im weiteren Arbeitsmodul werden Gruppierungen mit thermoplastischem Verpackungsmaterial
umwickelt. Hierzu verfügt das weitere Arbeitsmodul über mehrere als Einschlagstäbe
ausgebildete Formatteile, die umlaufend an parallel zueinander orientierten und jeweils
als Förderketten ausgebildeten Fördermitteln angeordnet sind.
[0030] Die Gruppierungen verlassen hierauf das weitere Arbeitsmodul und werden in Richtung
einer dem weiteren Arbeitsmodul nachgeordneten Schrumpfvorrichtung bewegt, die als
Schrumpftunnel ausgebildet ist. Mittels der Schrumpfvorrichtung bzw. mittels des Schrumpftunnels
wird das thermoplastische Verpackungsmaterial, welches durch das weitere Arbeitsmoduls
auf die Gruppierungen aufgebracht wurde, auf die jeweilige Gruppierung an Artikeln
durch Temperaturbeaufschlagung aufgeschrumpft.
[0031] Die Artikel bzw. die Gruppierungen verlassen hierauf die Schrumpfvorrichtung als
fertiges Gebinde oder Folienschrumpfgebinde und werden anschließend ggf. in Richtung
einer Palettierstation oder einer anderen Weiterverarbeitungsstation befördert.
[0032] Die Gebinde können bspw. aus insgesamt sechs Artikeln gebildet sein. Sofern in einem
weiteren Verpackungsprozess Gruppierungen bzw. Gebinde erzeugt werden sollen, die
sich beispielsweise im Hinblick auf die Anzahl der jeweiligen Artikel von den zuvor
gebildeten Gruppierungen bzw. Gebinden unterscheiden, muss der Teilungsabstand für
die als Bestandteil des ersten Arbeitsmoduls ausgebildeten Formatteile bzw. für die
als Bestandteil des ersten Arbeitsmoduls ausgebildeten Einteilelemente geändert werden.
Auch muss der Teilungsabstand für die als Bestandteil des weiteren Arbeitsmoduls ausgebildeten
Formatteile bzw. für die als Bestandteil des weiteren Arbeitsmoduls ausgebildeten
Einschlagstäbe geändert werden.
[0033] Sowohl dem ersten Arbeitsmodul als auch dem weiteren Arbeitsmodul kann hierzu jeweils
ein eigener Manipulator zugeordnet sein. Der dem ersten Arbeitsmodul zugeordnete Manipulator
kann die für das erste Arbeitsmodul vorgesehenen Formatteile bzw. Einteilelemente,
wie nachfolgend dargestellt, selbständig und in einem an das jeweilige zu bildende
Gebinde angepasstem definierten Teilungsabstand an den als Bestandteil des ersten
Arbeitsmoduls ausgebildeten und umlaufend angetriebenen Fördermitteln festsetzen.
Der dem ersten Arbeitsmodul zugeordnete Manipulator kann beispielsweise als Mehrachsroboter,
als Portalsystem, als Deltakinemtatik-Roboter und/oder als weitere Handhabungseinrichtung
ausgebildet sein.
[0034] Zudem kann der dem weiteren Arbeitsmodul zugeordnete Manipulator die für das weitere
Arbeitsmodul vorgesehenen Formatteile bzw. Einschlagstäbe selbstständig und in einem
an das jeweilige zu bildende Gebinde angepasstem Teilungsabstand an den als Bestandteil
des weiteren Arbeitsmoduls ausgebildeten und umlaufend angetriebenen Fördermitteln
anordnen. Auch der dem weiteren Arbeitsmodul zugeordnete Manipulator kann als Portalsystem,
als Deltakinematik-Roboter, als Mehrachsroboter und/oder als weitere Handhabungseinrichtung
ausgebildet sein.
[0035] In weiteren Ausführungsformen kann dem ersten Arbeitsmodul und dem weiteren Arbeitsmodul
ein gemeinsamer Manipulator zugeordnet sein, welcher für das erste Arbeitsmodul vorgesehene
Formatteile bzw. Einteilelemente und für das weitere Arbeitsmodul vorgesehene Formatteile
bzw. Einschlagstäbe jeweils in definiertem Teilungsabstand selbständig an den als
Bestandteil des ersten Arbeitsmoduls bzw. des weiteren Arbeitsmoduls ausgebildeten
und umlaufend angetriebenen Fördermitteln festsetzt.
[0036] Der ggf. dem ersten Arbeitsmodul und dem weiteren Arbeitsmodul gemeinsam zugeordnete
Manipulator kann hierbei bspw. als fahrerloses Transportfahrzeug ausgebildet sein
und daher mit hoher Genauigkeit zwischen dem ersten Arbeitsmodul und dem weiteren
Arbeitsmodul hin und her bewegt werden. Hierzu kann zwischen dem ersten Arbeitsmoduls
und dem weiteren Arbeitsmodul eine Leitlinie als Spurführung verlegt sein, welcher
der ggf. dem ersten Arbeitsmodul und dem weiteren Arbeitsmodul gemeinsam zugeordnete
Manipulator folgen kann. Bewährt haben sich in der Praxis Ausführungsformen, bei welchen
beispielsweise eine optische, magnetische und/oder induktive Leitlinie zwischen dem
ersten Arbeitsmodul und dem weiteren Arbeitsmodul verlegt ist. Der ggf. dem ersten
Arbeitsmodul und dem weiteren Arbeitsmodul gemeinsam zugeordnete Manipulator kann
ggf. über eine Kamera, einen Hallsensor und/oder eine Antenne verfügen, mittels der
Kamera, des Hallsensors und/oder der Antenne den Verlauf der Leitlinie erkennen und
sich hierdurch in exakt vorgegebener und/oder gelenkter Weise zwischen dem ersten
Arbeitsmodul und dem weiteren Arbeitsmodul hin und her bewegen.
[0037] Wahlweise kann eine Zugangsöffnung vorgesehen sein, über welche der Manipulator Formatteile
bzw. Einteilelemente vom umlaufend bewegten Fördermittel des ersten Arbeitsmoduls
abnehmen und in ein als Bestandteil des Manipulators ausgebildetes Magazin überführen
kann. Weiter kann der Manipulator über die Zugangsöffnung Formatteile bzw. Einteilelemente
einbringen und in definiertem Teilungsabstand an dem umlaufend bewegten Fördermittel
festsetzen.
[0038] Es bspw. kann vorgesehen sein, dass der Manipulator einen Aktor, eine als Zahnriemenachse
ausgebildete Linearachse sowie einen Schlitten umfasst. Der Aktor kann bspw. als Servomotor
ausgebildet sein. Wird der Aktor betätigt, so bewegt sich der Schlitten aus einer
ersten Position über eine Zwischenposition in eine Zielposition. Hierbei erfasst das
am Schlitten angeordnete Greifelement die Formatleiste, an welcher eine Vielzahl an
Einteilelementen angeordnet sein kann, und schiebt die Formatleiste zusammen mit der
Vielzahl an Einteilelementen entlang der Linearachse, wodurch die Formatleiste zusammen
mit den Einteilelementen an einem bereits an umlaufenden Fördermitteln des ersten
Arbeitsmoduls angeordneten Träger festgesetzt wird.
[0039] Das Fördermittel kann bspw. durch eine Förderkette gebildet sein. Hierbei kann die
eine Vielzahl an durch Einteilelemente gebildete Formatteile tragende Formatleiste
von einem als Bestandteil eines Magazins ausgebildetem Träger durch die Zugangsöffnung
bewegt und hierdurch an einem bereits an dem umlaufenden Fördermittel des ersten Arbeitsmoduls
angeordneten Träger festgesetzt bzw. auf einen bereits an dem umlaufenden Fördermittel
des ersten Arbeitsmoduls angeordneten Träger aufgeschoben werden.
[0040] Die Greifelemente, die einen Bestandteil eines Manipulators der Verpackungsvorrichtung
bilden können, können auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. So kann bspw.
die mehrere Formatteile bzw. Einteilelemente tragende Formatleiste über zwei zusammenwirkende
Greifelemente von außen gegriffen bzw. von außen klemmend erfasst werden. Auch kann
vorgesehen sein, dass an der Formatleiste ein Fortsatz angeordnet ist. Die Greifelemente
und der Fortsatz sind korrespondierend zueinander ausgebildet, so dass die Greifelemente
die Formatleiste und somit die Vielzahl an von der Formatleiste getragenen Formatteilen
bzw. Einteilelementen über den Fortsatz formschlüssig erfassen können.
[0041] So ist es weiterhin möglich, dass die Greifelemente abschnittsweise in die Formatleiste
eintauchen können. Nachfolgend werden die Greifelemente relativ zueinander bewegt
bzw. gespreizt, woraus resultierend die Formatleiste sowie die Vielzahl an von der
Formatleiste getragenen Formatteilen bzw. Einteilelementen von den Greifelementen
gehalten werden.
[0042] Weiterhin kann ein optionaler Übergangsbereich zwischen dem ersten Arbeitsmodul und
dem zweiten Arbeitsmodul vorhanden sein. Die Artikel verlassen das erste Arbeitsmodul
als Gruppierung und werden sodann als Gruppierung dem weiteren Arbeitsmodul zugeführt.
Im optionalen Übergangsbereich ist unterhalb einer für die Artikel vorgesehenen Transportebene
der dem weiteren Arbeitsmodul zugeordnete Manipulator angeordnet. Der Manipulator
verfügt über ein Magazin mit mehreren Trägern, wobei ein jeweiliger Träger des Magazins
ein jeweiliges als Einschlagstab ausgebildetes Formatteil bereitstellen kann. Der
Manipulator verfügt zudem über ein Greifelement. Über das Greifelement kann der Manipulator
als Einschlagstäbe ausgebildete Formatteile aus den Trägern des Magazins entnehmen
und in definiertem Teilungsabstand an dem als Förderkette ausgebildetem Fördermittel
des weiteren Arbeitsmoduls festsetzen. Das Magazin ist hierbei vorzugsweise derart
ausgebildet, dass die Träger zusammen mit den jeweiligen aufgenommenen und als Einschlagstäbe
ausgebildeten Formatteilen rotierend bewegt werden können. Der Manipulator verfügt
über einen Pneumatikzylinder, mittels welchen Pneumatikzylinders der Manipulator zum
Zwecke eines Festsetzens eines jeweiligen Einschlagstabes bzw. Formatteiles an dem
als Förderkette ausgebildeten Fördermittel des weiteren Arbeitsmoduls eine Hubbewegung
sowie eine Rückhubbewegung für das Greifelement bewirken kann.
[0043] Wahlweise kann sich die Anordnung und Ausgestaltung des dem Manipulator zugeordneten
Magazins vor den zuvor gemachten Ausführungen unterscheiden. So ist es bspw. auch
möglich, die Träger entlang einer umlaufenden Bewegungsbahn zu führen, die abschnittsweise
parallel zur Richtung der Hubbewegung verläuft, welche das Greifelement zum Festsetzen
eines jeweiligen Einschlagstabes bzw. eines jeweiligen Formatteiles an dem umlaufend
bewegten Fördermittel bzw. der Förderkette ausführt. Hingegen können die Richtung
der Hubbewegung des Greifelementes und der Verlauf der Bewegungsbahn, welcher die
Träger folgen, durchgehend schräg bzw. winklig zueinander orientiert sein. Wahlweise
können die Träger auf einer umlaufend bewegten Kette oder auf einem umlaufend bewegten
Riemen angeordnet sein.
[0044] Auch das Magazin, das dem weiteren Manipulator zugeordnet ist, kann unterschiedlich
gestaltet sein. So können bspw. die Träger zusammen mit den aufgenommenen Formatteilen
bzw. Einschlagstäben jeweils umlaufend bewegt werden. Hingegen kann das Magazin die
Träger wahlweise in einer linearen Bewegungsrichtung versetzen. Diese lineare Bewegungsrichtung
verläuft hierbei lotrecht oder im Wesentlichen lotrecht zur der Richtung der Hubbewegung
des Greifelementes. Wahlweise kann das Greifelement zur Entgegenahme eines Formatteils
bzw. eines Einschlagstabes aus dem Magazin um eine anders orientierte Achse geschwenkt
werden.
[0045] Allerdings sei darauf hingewiesen, dass auf das erwähnte Greifelement ggf. auch verzichtet
werden kann. So kann das Magazin bspw. auch in einem Nahebereich des umlaufend bewegten
Fördermittels bzw. der Förderkette angeordnet sein. An dem umlaufend bewegten Fördermittel
bzw. an der Förderkette können bereits Träger festgesetzt sein. In einem Übergabebereich
können die Träger des Magazins gegenüber den Trägern des umlaufend bewegten Fördermittels
bzw. der Förderkette in eine Position gebracht werden, in welcher sich ein jeweiliger
Träger des Magazins und ein jeweiliger am umlaufend bewegten Fördermittel bzw. der
Förderkette angeordneter Träger direkt gegenüberliegen. In dieser Position kann das
jeweilige bis dahin vom Träger des Magazins aufgenommene Formatteil bzw. der jeweilige
bis dahin vom Träger des Magazins aufgenommene Einschlagstab vom jeweilige Träger
des Magazins an den jeweiligen am umlaufend bewegten Fördermittel angeordneten Träger
unmittelbar übergeben werden.
[0046] Die Träger bzw. die Haltemittel können bspw. eine Aufnahme bzw. Öffnung bereitstellen,
in welche das Formatteil bzw. der Einschlagstab mittels des Manipulators eingeschoben
werden kann, woraufhin das Formatteil bzw. der Einschlagstab vom Träger bzw. vom Haltemittel
an dem umlaufend bewegten Fördermittel bzw. der Förderkette gehalten wird. Zum Festsetzen
der Formatteile am umlaufend bewegten Fördermittel können Haltemittel vorgesehen sein.
Diese Haltemittel können in einem optional vorzusehenden Herstellungsprozess bspw.
im dreidimensionalen Druckverfahren hergestellt werden und insbesondere aus Kunststoff
bestehen.
[0047] Wahlweise können seitliche Öffnungen des Haltemittels vorgesehen sein, welche zur
Aufnahme von Bolzen des als Förderkette ausgebildeten und umlaufend bewegten Fördermittels
vorbereitet sein können. Über eine geeignet geformte und dimensionierte Senkung kann
eine Schraube in das Haltemittel eingebracht werden, welche mit einer passend in das
Haltemittel eingebrachten Gewindemutter in Verbindung steht und solchermaßen fixiert
sein kann.
[0048] Auch kann das Haltemittel über eine Öffnung verfügen, in welche ein jeweiliges Formatteil
bzw. ein jeweiliger Einschlagstab eingebracht werden kann. Um das jeweilige Formatteil
bzw. den jeweilige Einschlagstab in der Öffnung zu halten, kann das Haltemittel bspw.
eine elastisch verformbare Federzunge aufweisen, mit der die Öffnung abgedeckt oder
verschlossen werden kann. Mittels einer elastischen Verformung der Federzunge kann
die Öffnung bedarfsweise freigegeben werden, so dass ein Formatteil bzw. ein Einschlagstab
in die Öffnung eingebracht oder aus der Öffnung entnommen werden kann.
[0049] Über die oben erwähnten Magazine können jeweils Formatteile temporär gespeichert
werden, die als Einteilelemente ausgebildet sind. So kann das Magazin bspw. als Revolvermagazin
oder als Kettenmagazin ausgebildet sein. Wahlweise kann das Magazin jedoch auch als
Paternostermagazin oder als ein Portal mit Regalsystem ausgebildet sein. Das Magazin
kann wahlweise auch als baulich integrierter Bestandteil des Manipulators ausgebildet
sein. Über das Magazin kann eine Vielzahl an Formatteilen, die als Einteilelemente
ausgebildet sind, temporär gespeichert werden. Zum temporären Speichern und Bereitstellen
der Vielzahl an als Einteilelemente ausgebildeten Formatteilen kann das Magazin bspw.
eine rotierende Transportkette aufweisen.
[0050] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Formatteile bzw. die Einteilelemente jeweils
eine Basis sowie einen oberen Teil besitzen. Die Basis und der obere Teil können vorzugsweise
voneinander trennbar sein. Die Basis kann insbesondere fest an einer Förderkette bzw.
an einem umlaufend angetriebenen Fördermittel befestigt sein. Der obere Teil kann
auf die Basis aufgesteckt werden. Wahlweise kann am oberen Teil ein Magnet angeordnet
sein. Nachdem der obere Teil auf die Basis aufgesteckt wurde, wird der obere Teil
über den Magneten lösbar an der Basis gehalten. Der obere Teil bildet zudem eine Kontaktfläche
aus, mit welcher Kontaktfläche das als Einteilelement ausgebildete Formatteil rückseitig
mit Artikeln einer jeweiligen Gruppierung in Anlage treten kann. Wahlweise kann zudem
in den oberen Teil mindestens eine Bohrung eingebracht sein. Es ist auch möglich,
dass in den oberen Teil zwei parallel zueinander verlaufende Bohrungen eingebracht
sind. Über die mindestens eine Bohrung bzw. über die beiden parallelen Bohrungen kann
ein Manipulator in den oberen Teil eintauchen und den oberen Teil bedarfsweise von
der Basis abziehen bzw. den oberen Teil von der Basis abnehmen.
[0051] Um den oberen Teil von der Basis abzunehmen bzw. um einen oberen Teil auf eine Basis
aufzusetzen, kann ein Manipulator zwei Greifarme aufweisen, die jeweils einen in Laufrichtung
der Förderkette ausgebildeten Bolzen umfassen können. Die Greifarme können zusammen
mit ihrem jeweiligen Bolzen in Laufrichtung der Förderkette relativ zueinander bewegt
werden. Hierdurch können die Bolzen bei einer solchen Relativbewegung formschlüssig
in Bohrungen des oberen Teils eintauchen. Durch eine gemeinsame bzw. zeitgleiche Bewegung
der Greifarme in Richtung nach oben kann sodann das obere Teil von der Basis abgenommen
bzw. abgezogen werden, wobei die Basis weiterhin am umlaufend bewegten Fördermittel
bzw. der Förderkette angeordnet bleibt.
[0052] Eine Greifeinrichtung, wie sie als Bestandteil des Manipulators vorgesehen sein kann,
umfasst bspw. zwei Greifelemente, die in der Praxis beispielsweise durch Bolzen ausgebildet
sein können oder solche Bolzen umfassen können. Jeweils eines der Greifelemente kann
bspw. an eine jeweilige erste Linearführung gekoppelt sein, wodurch die Greifelemente
über die ersten Linearführungen jeweils in eine ungefähr vertikale Raumrichtung bzw.
Z-Richtung bewegt werden können. Die Bewegung der Greifelemente in der vertikalen
Raumrichtung bzw. Z-Richtung erfolgt hierbei vorzugsweise zeitsynchron. Die ersten
Linearführungen stehen mit einer gemeinsamen zweiten Linearführung in Verbindung und
können entlang der zweiten Linearführung relativ zueinander in Richtung einer ungefähr
horizontalen Raumrichtung bzw. Y-Richtung bewegt werden. Hierdurch können die Greifelemente,
welche ggf. durch Bolzen ausgebildet sein können bzw. Bolzen umfassen können, in korrespondierende
Aussparungen eines als Bestandteil eines Formatteiles oberen Teils eintauchen.
[0053] Die zweite Linearführung steht bspw. mit zwei parallel zueinander orientierten dritten
Linearführungen in Verbindung. Über die dritten Linearführungen können die zweite
Linearführung, die ersten Linearführungen und die Greifelemente entlang einer dritten
Raumrichtung bzw. X-Richtung (normalerweise ebenfalls horizontal, quer zur Y-Richtung)
bewegt werden. Eine solchermaßen bewegliche Greifeinrichtung stellt somit eine Möglichkeit
bereit, mittels welcher die zur Entgegennahme eines Formatteiles ausgebildeten Greifelemente
in drei unterschiedlichen und vorzugsweise lotrecht zueinander orientierten Raumrichtungen
bewegt werden können.
[0054] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
[0055] Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche
oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen
Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder
in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer
Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern
die Merkmale nicht unvereinbar sind.
[0056] Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von "schematischen" Darstellungen
und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen
und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter
Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch
und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm
das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten
und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Stückgüter
und/oder Teilen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner
Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann
als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung
allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung und verdeutlicht einzelne Schritte, wie sie bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
Fig. 2 zeigt einzelne Aspekte der Verpackungsvorrichtung aus dem Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1.
Figuren 3a und 3b zeigen einzelne Details des ersten Arbeitsmoduls und des Manipulators
aus Fig. 2.
Figuren 4a, 4b und 4c zeigen einzelne Komponenten eines Manipulators, wie er in diversen
Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung vorgesehen sein kann.
Fig. 5 verdeutlicht ein für diverse Ausführungsformen des erfindungsmäßen Verfahrens
mögliches Festsetzen von Formatteilen an einem umlaufend bewegten Fördermittel.
Figuren 6a, 6b und 6c zeigen mehrere Greifelemente, wie sie als Bestandteil eines
Manipulators in diversen Ausführungsformen der Verpackungsvorrichtung vorgesehen sein
können.
Figuren 7 bis 11 zeigen jeweils weitere Aspekte, wie sie bei diversen Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung vorgesehen sein können.
Fig. 12 zeigt eine Anordnung eines als Einschlagstab ausgebildeten Formatteiles an
einem umlaufend bewegten Fördermittel, wie sie bei diversen Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung vorgesehen sein kann.
Figuren 13a, 13b und 13c zeigen eine Ausführungsform eines Haltemittels, wie es bei
diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung zum Festsetzen
eines jeweiligen Formatteiles an einem umlaufend bewegten Fördermittel vorgesehen
sein kann.
Fig. 14 verdeutlicht die Funktion der Ausführungsform des in den Figuren 13a, 13b
und 13c dargestellten Haltemittels.
Figuren 15a, 15b und 15c zeigen eine weitere Ausführungsform eines Haltemittels, wie
es bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung zum
Festsetzen eines jeweiligen Formatteiles an einem umlaufend bewegten Fördermittel
vorgesehen sein kann.
Figuren 16a und 16b zeigen ein Magazin, wie es bei diversen Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung vorgesehen sein kann.
Figuren 17a, 17b, 17c, 17d, 17e und 17f zeigen jeweils eine Ausführungsform eines
Magazins, wie es bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
vorgesehen sein kann.
Figuren 18a und 18b zeigen eine Ausführungsform eines Manipulators, wie er als Bestandteil
diverser Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung vorgesehen
sein kann.
Figuren 19a, 19b, 19c und 19d zeigen eine Ausführungsform eines Formatteiles, wie
es bei diversen Ausführungsformen der Verpackungsvorrichtung an umlaufend bewegten
Fördermitteln festsetzbar ist.
Figuren 20a, 20b, 21a und 21b zeigen eine Ausführungsform eines an einem umlaufend
bewegten Fördermittel festgesetzten Formatteils.
Fig. 22 zeigt eine Ausführungsform einer Greifeinrichtung, wie sie als Bestandteil
eines Manipulators in diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
vorgesehen sein kann.
[0057] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele, wie die Erfindung ausgestaltet
sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0058] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung 1. Die Verpackungsvorrichtung 1 ist zum Erzeugen von Gruppierungen
6 aus mehreren Artikeln 5 und Zusammenfassen der Gruppierungen 6 mittels Verpackungsmaterial
4, vorliegend ausgebildet als thermoplastisches Verpackungsmaterial 4a, vorgesehen.
[0059] Die Verpackungsvorrichtung 1 umfasst hierzu einen Zulauf 3 mit einer Horizontalfördereinrichtung
16. Auf der Horizontalfördereinrichtung 16 stehen Artikel 5 auf und werden im Massenstrom
transportiert. Vorauseilende Artikel 5 stehen hierbei mit unmittelbar nachfolgenden
Artikeln 5 in Anlage.
[0060] In bevorzugten Ausführungsformen umfasst der Zulauf 3 mehrere sich parallel zueinander
erstreckende Führungsschienen, unter deren Zuhilfenahme die Artikel 5 in mehreren
parallelen Bahnen bewegt werden.
[0061] Unmittelbar auf den Zulauf 3 bzw. auf die Horizontalfördereinrichtung 16 folgt ein
Manipulationsbereich 22 mit einem ersten Arbeitsmodul 10 und einem weiteren Arbeitsmodul
20, welches weitere Arbeitsmodul 20 dem ersten Arbeitsmodul 10 nachgeordnet ist. Das
erste Arbeitsmoduls 10 und das weitere Arbeitsmodul 20 werden über die Steuerungseinrichtung
S gesteuert. Über das erste Arbeitsmodul 10 wird aus mehreren Artikeln 5 eine jeweilige
Gruppierung 6 gebildet, indem vorauseilende Artikel 5 einer Gruppierung 6 gegenüber
nacheilenden Artikeln 5 einer weiteren Gruppierung 6 beschleunigt werden. Hierzu umfasst
das erste Arbeitsmodul 10 mehrere Formatteile 8, die jeweils als Einteilelemente 14
(vgl. Figuren 3 und 4) ausgebildet sind und über ein in Fig. 1 nicht näher dargestelltes
Fördermittel 32, welches als Förderkette 34 ausgebildet ist (vgl. Fig. 5) umlaufend
bewegt werden. Die Formatteile 8 bzw. Einteilelemente 14 geraten in einer denkbaren
Ausführungsform mit für eine jeweilige Gruppierung 6 vorgesehenen Artikeln 5 in Anlage
und beschleunigen diese Artikel 5 einer jeweiligen Gruppierung 6 unter Anlage gegenüber
nachfolgenden Artikeln 5.
[0062] Auch kann es sein, dass die Horizontalfördereinrichtung 16 des Zulaufs 3 intermittierend
bzw. mit variabler Transportgeschwindigkeit betrieben wird. Ein Transportband 12 des
ersten Arbeitsmoduls 10 besitzt hierbei gegenüber der Horizontalfördereinrichtung
16 des Zulaufs 3 eine höhere Transportgeschwindigkeit. Um die jeweiligen Artikel 5
einer Gruppierung 6 bündig auszurichten, treten die Formatteile 8 bzw. Einteilelemente
14 mit Artikeln 5 einer jeweiligen Gruppierung 6 in Anlage. Die Bewegungsgeschwindigkeit
der Formatteile 8 bzw. Einteilelemente 14 entspricht hierbei im Wesentlichen der Transportgeschwindigkeit
des Transportbandes 12.
[0063] Das weitere Arbeitsmodul 20, welches im Manipulationsbereich 22 auf das erste Arbeitsmodul
10 folgt, bringt thermoplastisches Verpackungsmaterial 4a auf die über das erste Arbeitsmodul
10 gebildeten Gruppierungen 6 auf. Währenddessen stehen die Gruppierungen 6 auf einem
Transportband 12 auf, welches das weitere Arbeitsmodul 20 passiert bzw. welches Gruppierungen
6 während des Aufbringens an thermoplastischem Verpackungsmaterial 4a transportiert.
Im weiteren Arbeitsmodul 20 werden Gruppierungen 6 mit thermoplastischem Verpackungsmaterial
4a umwickelt. Hierzu verfügt das weitere Arbeitsmodul 20 über mehrere als Einschlagstäbe
13 ausgebildete Formatteile 8 (vgl. Fig. 12), die umlaufend an parallel zueinander
orientierten und jeweils als Förderkette 26 ausgebildeten Fördermitteln 24 angeordnet
sind.
[0064] Die Gruppierungen 6 verlassen hierauf das weitere Arbeitsmodul 20 und werden in Richtung
einer dem weiteren Arbeitsmodul 20 nachgeordneten Schrumpfvorrichtung 30 bewegt, die
als Schrumpftunnel ausgebildet ist. Mittels der Schrumpfvorrichtung 30 bzw. mittels
des Schrumpftunnels wird das thermoplastische Verpackungsmaterial 4a, welches durch
das weitere Arbeitsmoduls 20 auf die Gruppierungen 6 aufgebracht wurde, auf die jeweilige
Gruppierung 6 an Artikeln 5 durch Temperaturbeaufschlagung aufgeschrumpft.
[0065] Die Artikel 5 bzw. die Gruppierungen 6 verlassen hierauf die Schrumpfvorrichtung
30 als fertiges Gebinde 7 und werden ggf. in Richtung einer hier nicht dargestellten
Palettierstation befördert.
[0066] In der Ansicht aus Fig. 1 sind drei Artikel 5 als Bestandteil eines jeweiligen Gebindes
7 bzw. als Bestandteil einer jeweiligen Gruppierung 6 zu erkennen. In Richtung der
Bildebene versetzt ist diesen in Fig. 1 zu erkennenden drei Artikeln 5 jeweils ein
weiterer Artikel 5 unmittelbar benachbart, so dass eine Gruppierung 6 in Fig. 1 jeweils
aus sechs Artikeln 5 gebildet ist bzw. so dass ein jeweiliges Gebinde 7 genau sechs
Artikel 5 umfasst. Sofern in einem weiteren Verpackungsprozess Gruppierungen 6 bzw.
Gebinde 7 erzeugt werden sollen, die sich beispielsweise im Hinblick auf die Anzahl
der jeweiligen Artikel 5 von den Gruppierungen 6 bzw. Gebinden 7 nach Fig. 1 unterscheiden,
muss der in Fig. 1 als Pfeildarstellung und mit TA bezeichnete Teilungsabstand für
die als Bestandteil des ersten Arbeitsmoduls 10 ausgebildeten Formatteile 8 bzw. für
die als Bestandteil des ersten Arbeitsmoduls 10 ausgebildeten Einteilelemente 14 geändert
werden. Auch muss der Teilungsabstand für die als Bestandteil des weiteren Arbeitsmoduls
20 ausgebildeten Formatteile 8 bzw. für die als Bestandteil des weiteren Arbeitsmoduls
20 ausgebildeten Einschlagstäbe 13 (vgl. Fig. 12) geändert werden.
[0067] Sowohl dem ersten Arbeitsmoduls 10 als auch dem weiteren Arbeitsmodul 20 ist hierzu
ein eigener Manipulator 50 bzw. 50' zugeordnet. Der dem ersten Arbeitsmodul 10 zugeordnete
Manipulator 50 kann die für das erste Arbeitsmodul 10 vorgesehenen Formatteile 8 bzw.
Einteilelemente 14, wie nachfolgend dargestellt, selbständig und in einem an das jeweilige
zu bildende Gebinde 7 angepasstem definierten Teilungsabstand TA an den als Bestandteil
des ersten Arbeitsmoduls 10 ausgebildeten und umlaufend angetriebenen Fördermitteln
32 (vgl. Fig. 5) festsetzen. Der dem ersten Arbeitsmodul 10 zugeordnete Manipulator
50 kann beispielsweise als Mehrachsroboter, als Portalsystem, als Deltakinemtatik-Roboter
und/oder als weitere Handhabungseinrichtung ausgebildet sein. Auch kann der dem ersten
Arbeitsmodul 10 zugeordnete Manipulator 50 gemäß dem Ausführungsbeispiel der nachfolgenden
Figuren 2 bis 5 ausgebildet sein.
[0068] Zudem kann der dem weiteren Arbeitsmodul 20 zugeordnete Manipulator 50' die für das
weitere Arbeitsmodul 20 vorgesehenen Formatteile 8 bzw. Einschlagstäbe 13, wie nachfolgend
dargestellt, selbstständig und in einem an das jeweilige zu bildende Gebinde 7 angepasstem
Teilungsabstand an den als Bestandteil des weiteren Arbeitsmoduls 20 ausgebildeten
und umlaufend angetriebenen Fördermitteln 24 anordnen. Auch der dem weiteren Arbeitsmodul
20 zugeordnete Manipulator 50' kann als Portalsystem, als Deltakinematik-Roboter,
als Mehrachsroboter und/oder als weitere Handhabungseinrichtung ausgebildet sein.
Insbesondere kann der weitere Manipulator 50' gemäß einem Ausführungsbeispiel der
nachfolgenden Figuren 7 bis 11 ausgebildet sein.
[0069] In weiteren Ausführungsformen kann dem ersten Arbeitsmodul 10 und dem weiteren Arbeitsmodul
20 ein gemeinsamer Manipulator zugeordnet sein, welcher für das erste Arbeitsmodul
10 vorgesehene Formatteile 8 bzw. Einteilelemente 14 und für das weitere Arbeitsmodul
10 vorgesehene Formatteile 8 bzw. Einschlagstäbe 13 jeweils in definiertem Teilungsabstand
TA selbständig an den als Bestandteil des ersten Arbeitsmoduls 10 bzw. des weiteren
Arbeitsmoduls 20 ausgebildeten und umlaufend angetriebenen Fördermitteln 24 bzw. 32
festsetzt. Der ggf. dem ersten Arbeitsmodul 10 und dem weiteren Arbeitsmodul 20 gemeinsam
zugeordnete Manipulator kann hierbei als fahrerloses Transportfahrzeug ausgebildet
sein und daher mit hoher Genauigkeit zwischen dem ersten Arbeitsmodul 10 und dem weiteren
Arbeitsmodul 20 hin und her bewegt werden.
[0070] Hierzu kann zwischen dem ersten Arbeitsmoduls 10 und dem weiteren Arbeitsmodul 20
eine in den Figuren nicht mit dargestellte Leitlinie als Spurführung verlegt sein,
welcher der ggf. dem ersten Arbeitsmodul 10 und dem weiteren Arbeitsmodul 20 gemeinsam
zugeordnete Manipulator folgen kann. Bewährt haben sich in der Praxis Ausführungsformen,
bei welchen beispielsweise eine optische, magnetische und/oder induktive Leitlinie
zwischen dem ersten Arbeitsmodul 10 und dem weiteren Arbeitsmodul 20 verlegt ist.
Der ggf. dem ersten Arbeitsmodul 10 und dem weiteren Arbeitsmodul 20 gemeinsam zugeordnete
Manipulator kann ggf. über eine Kamera, einen Hallsensor und/oder eine Antenne verfügen,
mittels der Kamera, des Hallsensors und/oder der Antenne den Verlauf der Leitlinie
erkennen und sich hierdurch zwischen dem ersten Arbeitsmodul 10 und dem weiteren Arbeitsmodul
20 hin und her bewegen.
[0071] Die Fig. 2 zeigt einzelne Aspekte der Verpackungsvorrichtung 1 aus dem Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1. Insbesondere zeigt Fig. 2 das bereits in Fig. 1 schematisch dargestellte
erste Arbeitsmodul 10 in perspektivischer Ansicht. Unmittelbar seitlich benachbart
zum ersten Arbeitsmodul 10 befindet sich der Manipulator 50, welcher gemäß der Beschreibung
zu Fig. 1 Formatteile 8 bzw. Einteilelemente 14 in definiertem Teilungsabstand an
den als Bestandteil des ersten Arbeitsmoduls 10 ausgebildeten sowie umlaufend bewegten
Fördermitteln 32 (vgl. Fig. 5) anordnen kann.
[0072] Die Figuren 3a und 3b zeigen einzelne Details des ersten Arbeitsmoduls 10 und des
Manipulators 50 aus Fig. 2. Die Fig. 3a lässt hierbei eine Zugangsöffnung 40 erkennen,
über welche der Manipulator 50 Formatteile 8 bzw. Einteilelemente 14 vom umlaufend
bewegten Fördermittel 32 des ersten Arbeitsmoduls 10 abnehmen und in ein als Bestandteil
des Manipulators 50 ausgebildetes und in Fig. 3b zu erkennendes Magazin 11 überführen
kann. Weiter kann der Manipulator 50 über die Zugangsöffnung 40 Formatteile 8 bzw.
Einteilelemente 14 einbringen und in definiertem Teilungsabstand an dem umlaufend
bewegten Fördermittel 32 (vgl. Fig. 5) festsetzen.
[0073] Die Figuren 4a bis 4c zeigen einzelne Komponenten eines Manipulators 50, wie er in
diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung 1 vorgesehen
sein kann. Zudem verdeutlichen die Figuren 4a bis 4c einzelne Schritte, wie sie in
der dargestellten Reihenfolge bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen sein können.
[0074] Somit umfasst der Manipulator 50 gemäß Figuren 1 bis 3 einen nun in den Figuren 4
dargestellten Aktor 42, eine als Zahnriemenachse 46 ausgebildete Linearachse 44 sowie
einen Schlitten 48. Der Aktor 42 kann als Servomotor ausgebildet sein. Wird der Aktor
42 betätigt, so bewegt sich der Schlitten 48 aus der Position nach Fig. 4a über die
Position nach Fig. 4b in die Position nach Fig. 4c. Hierbei erfasst das am Schlitten
48 angeordnete Greifelement 49 die mit der Bezugsziffer 15 bezeichnete Formatleiste,
an welcher eine Vielzahl an Einteilelementen 14 angeordnet ist und schiebt die Formatleiste
15 zusammen mit der Vielzahl an Einteilelementen 14 entlang der Linearachse 44, wodurch
die Formatleiste 15 zusammen mit den Einteilelementen 14 an einem bereits an umlaufenden
Fördermitteln 32 des ersten Arbeitsmoduls 10 angeordneten Träger 17 (vgl. Fig. 5)
festgesetzt wird.
[0075] Die Fig. 5 verdeutlicht ein für diverse Ausführungsformen des erfindungsmäßen Verfahrens
mögliches Festsetzen von Formatteilen 8 an einem umlaufend bewegten Fördermittel 32.
Das Fördermittel 32 ist als Förderkette 34 ausgebildet. Wie mittels Pfeildarstellung
angedeutet, wird die eine Vielzahl an durch Einteilelemente 14 ausgebildete Formatteile
8 tragende Formatleiste 15 von einem als Bestandteil eines Magazins 11 (vgl. Fig.
3b) ausgebildetem Träger 17 durch die Zugangsöffnung 40 bewegt und hierdurch an einem
bereits an dem umlaufenden Fördermittel 32 des ersten Arbeitsmoduls 14 angeordneten
Träger 17 festgesetzt bzw. auf einen bereits an dem umlaufenden Fördermittel 32 des
ersten Arbeitsmoduls 10 angeordneten Träger 17 aufgeschoben.
[0076] Die Figuren 6a bis 6c zeigen mehrere Greifelemente 49, wie sie als Bestandteil eines
Manipulators 50 in diversen Ausführungsformen der Verpackungsvorrichtung 1 vorgesehen
sein können. So wird in Fig. 6a die mehrere Formatteile 8 bzw. Einteilelemente 14
gemäß Figuren 4 tragende Formatleiste 15 über die zwei zusammenwirkenden Greifelemente
49 von außen gegriffen bzw. von außen klemmend erfasst.
[0077] In Fig. 6b ist an der Formatleiste 15 ein Fortsatz 47 angeordnet. Die Greifelemente
49 und der Fortsatz 47 sind korrespondierend zueinander ausgebildet, so dass die Greifelemente
49 die Formatleiste 15 und somit die Vielzahl an von der Formatleiste 15 gemäß Figuren
4 getragenen Formatteilen 8 bzw. Einteilelementen 14 über den Fortsatz 47 formschlüssig
erfassen können.
[0078] In Fig. 6c werden die Greifelemente 49 abschnittsweise in die Formatleiste 15 eingetaucht.
Nachfolgend werden die Greifelemente 49 relativ zueinander bewegt bzw. gespreizt,
woraus resultierend die Formatleiste 15 sowie die Vielzahl an von der Formatleiste
15 gemäß Figuren 4 getragenen Formatteilen 8 bzw. Einteilelementen 14 von den Greifelementen
49 gehalten werden.
[0079] Die Figuren 7 bis 11 zeigen jeweils weitere Aspekte, wie sie bei diversen Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung 1 vorgesehen sein können. Insbesondere
können die in den Figuren 7 bis 11 gezeigten Aspekte bei einer Verpackungsvorrichtung
1 gemäß dem zu Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen sein.
[0080] Die Fig. 7 lässt hierbei einen Übergangsbereich 80 zwischen dem ersten Arbeitsmodul
10 und dem zweiten Arbeitsmodul 20 erkennen. Die Artikel 5 verlassen das erste Arbeitsmodul
10 als Gruppierung 6 (vgl. Fig. 1) und werden sodann als Gruppierung 6 dem weiteren
Arbeitsmodul 20 zugeführt.
[0081] Im Übergangsbereich 80 ist unterhalb einer für die Artikel 5 vorgesehenen Transportebene
der bereits zu Fig. 1 beschriebene und dem weiteren Arbeitsmodul 20 zugeordnete Manipulator
50' angeordnet. Der Manipulator 50' verfügt über ein Magazin 11 mit mehreren Trägern
17, wobei ein jeweiliger Träger 17 des Magazins 11' ein jeweiliges als Einschlagstab
13 (vgl. Fig. 12) ausgebildetes Formatteil 8 bereitstellen kann.
[0082] Der Manipulator 50' verfügt zudem über ein Greifelement 49'. Über das Greifelement
49' kann der Manipulator 50' als Einschlagstäbe 13 ausgebildete Formatteile 8 aus
den Trägern 17 des Magazins 11' entnehmen und in definiertem Teilungsabstand an dem
als Förderkette 26 ausgebildetem Fördermittel 24 des weiteren Arbeitsmoduls 20 festsetzen.
[0083] Das Magazin 11' ist hierbei derart ausgebildet, dass die Träger 17 zusammen mit den
jeweiligen aufgenommenen und als Einschlagstäbe 13 (vgl. Fig. 12) ausgebildeten Formatteilen
8 rotierend bewegt werden können. Der Manipulator 50 verfügt über einen Pneumatikzylinder,
mittels welchen Pneumatikzylinders der Manipulator 50 zum Zwecke eines Festsetzens
eines jeweiligen Einschlagstabes 13 bzw. Formatteiles 8 an dem als Förderkette 26
ausgebildeten Fördermittel 24 des weiteren Arbeitsmoduls 20 eine Hubbewegung sowie
eine Rückhubbewegung für das Greifelement 49' bewirken kann.
[0084] Das Ausführungsbeispiel aus Fig. 8 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel aus
Fig. 7 in der Anordnung und Ausgestaltung des mit der Bezugsziffer 11' bezeichneten
und dem Manipulator 50' zugeordneten Magazins. So werden die Träger 17 im Ausführungsbeispiel
aus Fig. 7 entlang einer umlaufenden Bewegungsbahn geführt, die abschnittsweise parallel
zur Richtung der Hubbewegung verläuft, welche das Greifelement 49' zum Festsetzen
eines jeweiligen Einschlagstabes 13 bzw. eines jeweiligen Formatteiles 8 an dem umlaufend
bewegten Fördermittel 24 bzw. der Förderkette 26 ausführt. Hingegen sind die Richtung
der Hubbewegung des Greifelementes 49' und der Verlauf der Bewegungsbahn, welcher
die Träger 17 im Ausführungsbeispiel aus Fig. 8 folgen, durchgehend schräg bzw. winklig
zueinander orientiert. Im Ausführungsbeispiel aus Fig. 7 und/oder aus Fig. 8 können
die Träger 17 auf einer umlaufend bewegten Kette oder auf einem umlaufend bewegten
Riemen angeordnet sein.
[0085] Das Ausführungsbeispiel aus Fig. 9 unterscheidet sich von den Ausführungsbeispielen
aus Figuren 7 und 8 weiterhin in der Anordnung und Ausgestaltung des mit der Bezugsziffer
11' bezeichneten und dem Manipulator 50' zugeordneten Magazins. Wie vorhergehend erwähnt,
werden die Träger 17 zusammen mit den aufgenommenen Formatteilen 8 bzw. Einschlagstäben
13 in den Ausführungsbeispielen aus Figuren 7 und 8 jeweils umlaufend bewegt. Hingegen
kann das Magazin 11' aus dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 9 die Träger 17 ausschließlich
in der mittels Pfeildarstellung angedeuteten linearen Bewegungsrichtung versetzen.
Diese lineare Bewegungsrichtung verläuft hierbei lotrecht oder im Wesentlichen lotrecht
gegenüber der Richtung der Hubbewegung des Greifelementes 49'.
[0086] Bei dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 10 ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel
aus Fig. 9 ein Magazin 11' vorgesehen, bei welchem die Träger 17 zusammen mit den
aufgenommenen Formatteilen 18 bzw. Einschlagstäben 14 ausschließlich in der mittels
Pfeildarstellung angedeuteten linearen Bewegungsrichtung versetzt werden können. Zudem
kann das Greifelement 49' zur Entgegenahme eines Formatteils 8 bzw. eines Einschlagstabes
13 aus dem Magazin 11' um eine in Richtung der Bildebene orientierte Achse geschwenkt
werden. Die Schwenkbewegung ist in Fig. 10 mittels Pfeildarstellung angedeutet.
[0087] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 fehlt das in den Ausführungsbeispielen nach
Figuren 7 bis 10 jeweils vorgesehene und zum Festsetzen von Formatteilen 8 bzw. Einschlagstäben
13 an dem umlaufend bewegten Fördermittel 24 bzw. der Förderkette 26 vorgesehene Greifelement
49'. Das Magazin 11' ist im Ausführungsbeispiel aus Fig. 11 in einem Nahebereich des
umlaufend bewegten Fördermittels 24 bzw. der Förderkette 26 angeordnet. Die Fig. 11
lässt zudem erkennen, dass an dem umlaufend bewegten Fördermittel 24 bzw. der Förderkette
26 bereits Träger 17 festgesetzt sind. In einem Übergabebereich, auf welchen Ziffer
60 verweist, können die Träger 17 des Magazins 11' gegenüber den Trägern 17 des umlaufend
bewegten Fördermittels 24 bzw. der Förderkette 26 in eine Position gebracht werden,
in welcher sich ein jeweiliger Träger 17 des Magazins 11' und ein jeweiliger am umlaufend
bewegten Fördermittel 24 bzw. der Förderkette 26 angeordneter Träger 17 direkt gegenüberliegen.
In dieser Position kann das jeweilige bis dahin vom Träger 17 des Magazins 11' aufgenommene
Formatteil 8 bzw. der jeweilige bis dahin vom Träger 17 des Magazins 11' aufgenommene
Einschlagstab 13 vom jeweilige Träger 17 des Magazins 11' an den jeweiligen am umlaufend
bewegten Fördermittel 24 angeordneten Träger 17 unmittelbar übergeben werden.
[0088] Die Fig. 12 zeigt eine Anordnung eines als Einschlagstab 13 ausgebildeten Formatteiles
8 an einem umlaufend bewegten Fördermittel 24, wie sie bei diversen Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung 1 vorgesehen sein kann. Das umlaufend
bewegte Fördermittel 24 ist weiterhin als Förderkette 26 ausgebildet. Der Träger 17
bzw. das Haltemittel 52 stellt eine Aufnahme bzw. Öffnung 53 bereit, in welche das
Formatteil 8 bzw. der Einschlagstab 13 mittels des Manipulators 50' (vgl. Figuren
7 bis 11) eingeschoben werden kann, woraufhin das Formatteil 8 bzw. der Einschlagstab
13 vom Träger 17 bzw. vom Haltemittel 52 an dem umlaufend bewegten Fördermittel 24
bzw. der Förderkette 26 gehalten wird.
[0089] Die Figuren 13a bis 13c zeigen eine Ausführungsform eines Haltemittels 52, wie es
bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung 1 zum
Festsetzen eines jeweiligen Formatteils 8 an einem umlaufend bewegten Fördermittel
24 (vgl. Figuren 7 bis 12) vorgesehen sein kann. Das Haltemittel 52 aus den Figuren
13a bis 13c wurde im dreidimensionalen Druckverfahren hergestellt und besteht aus
Kunststoff.
[0090] Die Fig. 13b lässt seitlich Öffnungen 56 des Haltemittels 52 erkennen, welche zur
Aufnahme von Bolzen des als Förderkette 26 (vgl. Fig. 12) ausgebildeten und umlaufend
bewegten Fördermittels 24 vorbereitet sind. Über die in Fig. 13a zu erkennende Senkung
58 kann eine Schraube in das Haltemittel 52 eingebracht werden, welche mit einer via
die Aussparung 54 in das Haltemittel 52 eingebrachten Gewindemutter in Verbindung
steht.
[0091] Das Haltemittel 52 verfügt über eine Öffnung 53, in welche ein jeweiliges Formatteil
8 bzw. ein jeweiliger Einschlagstab 13 eingebracht werden kann. Um das jeweilige Formatteil
8 bzw. den jeweilige Einschlagstab 13 in der Öffnung 53 zu halten, umfasst das Haltemittel
52 eine elastisch verformbare Federzunge 59, welche elastisch verformbare Federzunge
59 in einer Position gemäß Figuren 13 die Öffnung 53 geschlossen hat. Mittels einer
elastischen Verformung der Federzunge 59 kann die Öffnung 53 freigegeben werden, so
dass ein Formatteil 8 bzw. ein Einschlagstab 13 in die Öffnung 53 eingebracht oder
aus der Öffnung 53 entnommen werden kann.
[0092] Die Fig. 14 verdeutlicht die Funktion der Ausführungsform des in den Figuren 13 dargestellten
Haltemittels 52. Insbesondere lässt Fig. 14 eine Schwenkbewegung bzw. reversibel elastische
Verformung der Federzunge 59 des Haltemittels 52 erkennen. Durch die Schwenkbewegung
gemäß Fig. 14 kann die Öffnung 53 freigegeben werden. Die Schwenkbewegung gemäß Fig.
14 kann über einen Manipulator 50' (vgl. Figuren 7 bis 11) herbeigeführt werden.
[0093] Die Figuren 15a bis 15c zeigen eine weitere Ausführungsform eines Haltemittels 52,
wie es bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
1 zum Festsetzen eines jeweiligen Formatteils 8 an einem umlaufend bewegten Fördermittel
24 vorgesehen sein kann. Gegenüber der Ausführungsform aus Figuren 13 unterscheidet
sich das Haltemittel 52 der Ausführungsform aus den Figuren 15 in der Anordnung und/oder
Ausgestaltung der Aussparung 54, der Öffnungen 56, der Senkung 58 bzw. der Federzunge
59.
[0094] Die Figuren 16 zeigen ein Magazin, wie es bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung 1 vorgesehen sein kann. Die Figuren 16a und 16b lassen jeweils
erkennen, dass mehrere Haltemittel 52 gemäß einer Ausführungsform der Figuren 13 bis
15 als Bestandteil des in Figuren 16 dargestellten Magazins 11' ausgebildet sein können.
In Fig. 16b werden mehrere Formatteile 8 bzw. Einschlagstäbe 13 über die als Bestandteil
des Magazins 11' ausgebildeten Haltemittel 52 im Magazin 11' temporär gespeichert.
[0095] Die Figuren 17a bis 17f zeigen jeweils eine Ausführungsform eines Magazins 11, wie
sie bei diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
1 (vgl. Fig. 1) vorgesehen sein kann. Über die Magazine 11 nach Figuren 17a bis 17f
können jeweils Formatteile 8 temporär gespeichert werden, die als Einteilelemente
14 (vgl. Figuren 3 bis 4) ausgebildet sind. So ist das Magazin 11 nach Fig. 17a als
Revolvermagazin ausgebildet. Das Magazin 11 nach Fig. 17b zeigt ein Kettenmagazin.
Die Magazine 11 nach Figuren 17c, 17d und 17e zeigen jeweils ein Paternostermagazin
und das Magazin nach Fig. 17f ein Portal mit Regalsystem.
[0096] Die Figuren 18a und 18b zeigen eine Ausführungsform eines Manipulators 50, wie er
als Bestandteil diverser Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
1 vorgesehen sein kann. Ein Magazin 11 ist als baulich integrierter Bestandteil des
Manipulators 50 ausgebildet. Über das Magazin 11 kann eine Vielzahl an Formatteilen
8, die als Einteilelemente 14 (vgl. Fig. 5) ausgebildet sind, temporär gespeichert
werden. Zum temporären Speichern und Bereitstellen der Vielzahl an als Einteilelemente
14 ausgebildeten Formatteilen 8 enthält das Magazin 11, wie in Fig. 18b zu erkennen,
eine rotierende Transportkette.
[0097] Die Figuren 19a bis 19d zeigen eine Ausführungsform eines Formatteiles 8, wie es
bei diversen Ausführungsformen der Verpackungsvorrichtung 1 an umlaufend bewegten
Fördermitteln 24 festsetzbar ist. Das Formatteil 8 ist vorliegend als Einteilelement
14 ausgebildet. Figuren 19a und 19b zeigen hierbei, dass das Formatteil 8 bzw. das
Einteilelement 14 eine Basis 64 sowie einen oberen Teil 66 besitzt.
[0098] Eine Zusammenschau der Figuren 19a und 19b verdeutlicht, dass die Basis 64 und der
obere Teil 66 voneinander trennbar sind. Die Basis 64 wird fest an einer Förderkette
34 bzw. an einem umlaufend angetriebenen Fördermittel 32 (vgl. Fig. 12) befestigt.
Der obere Teil 66 kann auf die Basis 64 aufgesteckt werden. Ziffer 19 verweist auf
einen Magneten, der am oberen Teil 66 angeordnet ist. Nachdem der obere Teil 66 auf
die Basis 64 aufgesteckt wurde, wird der obere Teil 66 über den Magneten 19 lösbar
an der Basis 64 gehalten. Der obere Teil 66 bildet zudem eine Kontaktfläche 62 aus,
mit welcher Kontaktfläche das als Einteilelement 14 ausgebildete Formatteil 8 rückseitig
mit Artikeln 5 einer jeweiligen Gruppierung 6 in Anlage treten kann. Figuren 19c und
19d verdeutlichen zudem, dass in den oberen Teil 66 zwei parallel zueinander verlaufende
Bohrungen 21 eingebracht sind. Über die Bohrungen 21 kann ein Manipulator 50 in den
oberen Teil 66 eintauchen und den oberen Teil 66 gemäß Fig. 19b von der Basis 64 abziehen
bzw. den oberen Teil 66 von der Basis 64 abnehmen.
[0099] Die Figuren 20 und 21 zeigen eine Ausführungsform eines an einem umlaufend bewegten
Fördermittel 32 festgesetzten Formatteils 8. Im Hinblick auf die Figuren 20 zeigt
Fig. 20a eine schematisch Seitenansicht des am umlaufend bewegten Fördermittel 32
bzw. der Förderkette 34 angeordneten Formatteils 8, wohingegen Fig. 20b eine schematische
Draufsicht auf das am umlaufend bewegten Fördermittels 32 bzw. der Förderkette 34
nach Fig. 20a angeordneten Formatteils 8 darstellt. Das Formatteil 8 ist weiterhin
als Einteilelement 14 ausgebildet und besitzt entsprechend dem Ausführungsbeispiel
aus den Figuren 19 eine Basis 64 und einen oberen Teil 66. Der obere Teil 66 wird
mittels des Magneten 19 lösbar an der Basis 64 gehalten. Die Basis 64 ist fest an
dem umlaufend bewegten Fördermittel 32 bzw. der Förderkette 34 angeordnet.
[0100] Um den oberen Teil 66 von der Basis 64 abzunehmen bzw. um einen oberen Teil 66 auf
eine Basis 64 aufzusetzen besitzt ein in den Figuren 20 und 21 jeweils nicht mit dargestellter
Manipulator zwei Greifarme 63, die jeweils einen in Laufrichtung der Förderkette 34
ausgebildeten Bolzen 61 umfassen. Die Greifarme 63 können zusammen mit ihrem jeweiligen
Bolzen 61 in Laufrichtung der Förderkette 34 relativ zueinander bewegt werden. Eine
solche Bewegung wird bei einer Zusammenschau der Figuren 20 mit den Figuren 21 deutlich.
Wie hierin gezeigt, tauchen die Bolzen 61 bei einer solchen Relativbewegung formschlüssig
in nicht mit dargestellte Aussparungen bzw. nicht mit dargestellte Bohrungen des oberen
Teils 66 ein und gelangen hierbei in die Position nach Figuren 21. Durch eine gemeinsame
bzw. zeitgleiche Bewegung der Greifarme 63 aus der Position nach Figuren 21 in Richtung
nach oben kann sodann das obere Teil 66 von der Basis 64 abgenommen bzw. abgezogen
werden, wobei die Basis 64 weiterhin am umlaufend bewegten Fördermittel 32 bzw. der
Förderkette 34 angeordnet bleibt.
[0101] Die Fig. 22 zeigt eine Ausführungsform einer Greifeinrichtung 70, wie sie als Bestandteil
eines Manipulators in diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
vorgesehen sein kann. Die Greifeinrichtung 70 umfasst vorliegend zwei Greifelemente
49", die lediglich schematisch angedeutet sind und in der Praxis beispielsweise durch
Bolzen 61 gemäß Figuren 20 und 21 ausgebildet sein können oder solche Bolzen 61 umfassen
können.
[0102] Jeweils eines der Greifelemente 49" ist an eine jeweilige erste Linearführung 71
gekoppelt, wobei die Greifelemente 49" über die ersten Linearführung 71 jeweils in
Richtung der mit Z angedeuteten ersten Raumrichtung bzw. Z-Richtung bewegt werden
können. Die Bewegung der Greifelemente 49 in der mit Z angedeuteten ersten Raumrichtung
bzw. Z-Richtung erfolgt hierbei zeitsynchron. Die ersten Linearführungen 71 stehen
mit einer gemeinsamen zweiten Linearführung 72 in Verbindung und können entlang der
zweiten Linearführung 72 relativ zueinander in Richtung der über die Pfeildarstellung
Y angedeuteten zweiten Raumrichtung bzw. Y-Richtung bewegt werden. Hierdurch können
die Greifelemente 49", welche ggf. durch Bolzen 61 gemäß Figuren 20 und 21 ausgebildet
sein können bzw. Bolzen 61 gemäß Figuren 20 und 21 umfassen können in korrespondierende
Aussparungen eines als Bestandteil eines Formatteiles 8 oberen Teils 66 (vgl. Figuren
20 und 21) eintauchen.
[0103] Die zweite Linearführung 72 steht mit zwei parallel zueinander orientierten dritten
Linearführungen 73 in Verbindung. Über die dritten Linearführungen 73 können die zweite
Linearführung 72, die ersten Linearführungen 71 und die Greifelemente 49" entlang
der mit X angedeuteten dritten Raumrichtung bzw. X-Richtung bewegt werden. Die dargestellte
Ausführungsform einer Greifeinrichtung 70 stellt somit eine Möglichkeit bereit, mittels
welcher die zur Entgegennahme eines Formatteiles 8 ausgebildeten Greifelemente 49"
in drei unterschiedlichen und lotrecht zueinander orientierten Raumrichtungen bewegt
werden können.
[0104] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezuaszeichenliste
[0105]
- 1
- Verpackungsvorrichtung
- 3
- Zulauf
- 4
- Verpackungsmaterial
- 4a
- thermoplastisches Verpackungsmaterial
- 5
- Artikel
- 6
- Gruppierung
- 7
- Gebinde
- 8
- Formatteil
- 9
- Einteilstab
- 10
- erstes Arbeitsmodul
- 11
- Magazin
- 12
- Transportband
- 13
- Einschlagstab
- 14
- Einteilelement
- 15
- Formatleiste
- 16
- Horizontalfördereinrichtung
- 17
- Träger
- 19
- Magnet
- 20
- weiteres Arbeitsmodul
- 21
- Bohrung
- 22
- Manipulationsbereich
- 24
- Fördermittel
- 26
- Förderkette
- 30
- Schrumpfvorrichtung
- 32
- Fördermittel
- 34
- Förderkette
- 40
- Zugangsöffnung
- 42
- Aktor
- 44
- Linearachse
- 46
- Zahnriemenachse
- 47
- Fortsatz
- 48
- Schlitten
- 49
- Greifelement
- 49'
- Greifelement
- 49"
- Greifelement
- 50
- Manipulator (erstes Arbeitsmodul)
- 50'
- Manipulator (weiteres Arbeitsmodul)
- 52
- Haltemittel
- 53
- Aufnahme, Öffnung
- 54
- Aussparung
- 56
- Öffnung
- 58
- Senkung
- 59
- Federzunge
- 60
- Übergabebereich
- 61
- Bolzen
- 62
- Kontaktfläche
- 63
- Greifarm
- 64
- Basis
- 66
- Oberer Teil
- 70
- Greifeinrichtung
- 71
- erste Linearführung
- 72
- zweite Linearführung
- 73
- dritte Linearführung
- 80
- Übergangsbereich
- S
- Steuerungseinrichtung
- X
- erste Raumrichtung (X-Richtung)
- Y
- zweite Raumrichtung (Y-Richtung)
- Z
- dritte Raumrichtung (Z-Richtung)
- TA
- Teilungsabstand
1. Verpackungsvorrichtung (1) für Artikel (5) wie Getränkebehälter oder dergleichen,
umfassend
- mindestens ein umlaufend angetriebenes Fördermittel (24, 32),
- mehrere am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32) festsetzbare
Formatteile (8) sowie
- wenigstens einen zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildeten Manipulator (50,
50'), wobei vorgesehen ist, dass
der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete Manipulator (50,
50') auf ein selbständiges Festsetzen der mehreren Formatteile (8) am mindestens einen
umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32) mit definiertem Teilungsabstand (TA)
ausgerichtet ist.
2. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, umfassend ein dem wenigstens einen zur Handhabung
von Formatteilen (8) ausgebildeten Manipulator (50, 50') zugeordnetes Magazin (11,
11'), an welches der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete
Manipulator (50, 50') Formatteile (8) übergeben kann und/oder aus welchem der wenigstens
eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete Manipulator (50, 50') Formatteile
(8) entnehmen kann.
3. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 2, bei welchem das wenigstens eine dem zur Handhabung
von Formatteilen (8) ausgebildeten Manipulator (50, 50') zugeordnete Magazin (11,
11') baulich in den wenigstens einen zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildeten
Manipulator (50, 50') integriert ist.
4. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend eine mit dem wenigstens
einen zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildeten Manipulator (50, 50') in Verbindung
stehende Steuerungseinrichtung (S), welcher Informationen zu einem jeweiligen definierten
Teilungsabstand (TA) bereitstellbar sind, wobei die Steuerungseinrichtung (S) den
wenigstens einen zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildeten Manipulator (50,
50') zum selbständigen Abnehmen von bereits am mindestens einen umlaufend angetriebenen
Fördermittel (24, 32) angeordneten Formatteilen (8) sowie zum selbständigen Festsetzen
der mehreren Formatteile (8) am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel
(24, 43) in dem jeweiligen der Steuerungseinrichtung (S) mittels der Informationen
vorgegebenen Teilungsabstand (TA) ansteuern kann.
5. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher am mindestens
einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32) eine Vielzahl an vorzugsweise
im dreidimensionalen Druckverfahren hergestellten Haltemitteln (52) angeordnet sind,
über welche Vielzahl an vorzugsweise im dreidimensionalen Druckverfahren hergestellten
Haltemitteln (52) die mehreren Formatteile (8) mittels wenigstens einen zur Handhabung
von Formatteilen (8) ausgebildeten Manipulators (50, 50') form- und/oder kraftschlüssig
am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32) mit definiertem
Teilungsabstand (TA) festsetzbar sind.
6. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher der wenigstens
eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete Manipulator (50, 50) derart
ausgebildet ist, dass der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete
Manipulator (50, 50') die mehreren Formatteile (8) zum selbständigen Festsetzen am
mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32) mit einer linearen
Bewegung beaufschlagen kann.
7. Verfahren zum Umrüsten und/oder Ausrüsten einer Verpackungsvorrichtung (1), wobei
das Verfahren zumindest die folgenden Schritte umfasst:
- Bereitstellen mehrere Formatteile (8),
- Festsetzen der mehreren bereitgestellten Formatteile (8) an mindestens einem umlaufend
angetriebenen und als Bestandteil einer Verpackungsvorrichtung (1) ausgebildeten Fördermittel
(24, 32) mit definiertem Teilungsabstand (TA), wobei wenigstens ein zur Handhabung
von Formatteilen (8) ausgebildeter Manipulator (50, 50') vorgesehen ist, welcher wenigstens
eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete Manipulator (50, 50') die bereitgestellten
Formatteile (8) selbstständig am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel
(24, 32) mit dem definierten Teilungsabstand festsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem vorgesehen ist, dass
- die mehreren Formatteile (8) über ein Magazin (11, 11') bereitgestellt werden, aus
welchem Magazin (11, 11') der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen (8)
ausgebildete Manipulator (50, 50') Formatteile (8) entnimmt und aus dem Magazin (11,
11') entnommene Formatteile (8) selbstständig am mindestens einen umlaufend angetriebenen
Fördermittel (24, 32) mit definiertem Teilungsabstand (TA) festsetzt und/oder bei
welchem Verfahren vorgesehen ist, dass
- der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete Manipulator
(50, 50') bereits am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32)
angeordnete Formatteile (8) vom mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel
(24, 32) abnimmt und in ein Magazin (11, 11') überführt, wobei zeitlich nach Abnahme
der mehreren bis dahin am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24,
32) angeordneten Formatteile (8) sowie zeitlich nach Überführung der vom mindestens
einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32) abgenommenen Formatteile (8) in
das Magazin (11, 11') der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete
Manipulator (50, 50') die bereitgestellten Formatteile (8) selbstständig am mindestens
einen umlaufend angetriebenen Fördermittel (24, 32) mit definiertem Teilungsabstand
(TA) festsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, bei welchem am mindestens einen umlaufend
angetriebenen Fördermittel (24, 32) eine Vielzahl an vorzugsweise im dreidimensionalen
Druckverfahren hergestellten Haltemitteln (52) angeordnet ist, über welche Vielzahl
an vorzugsweise im dreidimensionalen Druckverfahren hergestellten Haltemitteln (52)
der wenigstens eine zur Handhabung von Formatteilen (8) ausgebildete Manipulator (50,
50') die mehreren Formatteile form- und/oder kraftschlüssig am mindestens einen umlaufend
angetriebenen Fördermittel (24, 32) mit definiertem Teilungsabstand (TA) festsetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei welchem der wenigstens eine zur Handhabung
von Formatteilen (8) ausgebildete Manipulator (50, 50') die bereitgestellten Formatteile
(8) in linearer Richtung bewegt, woraus resultierend die in linearer Richtung bewegten
Formatteile (8) selbstständig am mindestens einen umlaufend angetriebenen Fördermittel
(24, 32) mit definiertem Teilungsabstand (TA) festgesetzt werden.