[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung eines Leichtmetallgusslegierungsbauteils
vorzugsweise eines im Druckgussverfahren hergestellten Leichtmetallgusslegierungsbauteils
vorzugsweise mit mechanischen Eigenschaften von R
p0,
2 ≥ 120 MPa und einer Bruchdehnung A grösser 5%.
[0002] Beim Herstellen bzw. bei der anschliessenden Wärmebehandlung von Bauteilen aus Aluminiumlegierungen,
insbesondere von Druckgussbauteilen vorzugsweise für die Anwendung im Fahrzeugbau,
müssen die Bauteile nach dem Giessen in der Regel einer Wärmebehandlung unterzogen
werden, um die notwendigen Materialeigenschaften zu erreichen.
[0003] Für Bauteile aus Aluminium-Silizium-Legierungen, die eine besonders gute Härte bzw.
Festigkeit aufweisen sollen, wird nach Stand der Technik hierfür nach dem Giessen
und dem Abkühlen des Bauteils ein Lösungsglühen bzw. erneutes Aufheizen angewandt.
Beim Lösungsglühen werden möglichst viele aushärtende Legierungsbestandteile im Mischkristall
gelöst. Die eigentliche Aushärtung erfolgt im Anschluss an die Lösungsglühung durch
ein Warmauslagern bei erhöhten Temperaturen ≥ 150 °C. Beim Warmauslagern scheiden
sich die mit sinkender Temperatur weniger gut löslichen Legierungsbestandteile wieder
aus, was den gewünschten Aushärtungseffekt ergibt.
[0004] Die
DE 10 2008 046 803 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Gussbauteils bei dem das Gussbauteil
nach dem Giessprozess lösungsgeglüht wird und anschliessend in einem mehrstufigen
Prozess ausgelagert wird.
[0005] In der
DE 10 2010 061 895 A1 wird ein Verfahren offenbart, bei dem das Gussbauteil auf eine Glühtemperatur gebracht
und über eine vorgegebene Zeit dort gehalten und anschliessend abgeschreckt wird,
wobei zwischen dem Glühen und Abschrecken eine Zwischenabkühlung und ein Auslagern
erfolgt, wobei nach der Zwischenabkühlung das Gussbauteil wieder eine Erwärmung auf
die Auslagerungstemperatur erfährt und dort über eine vorgegeben Zeitdauer gehalten
wird.
[0006] Auch die
DE 10 2012 008 245 A1 offenbart ein Verfahren in dem es vorteilhaft ist das Gussbauteil vor einem Auslagern
einem Lösungsglühen zu unterziehen. Das Auslagern erfolgt dann in zwei Stufen, wobei
die erste Auslagerungstemperatur tiefer ist und das Gussbauteil anschliessend auf
eine höhere Auslagerungstemperatur gebracht wird und auch dort über eine gewisse Zeit
auf dieser Auslagerungstemperatur gehalten wird.
[0007] Die aus dem Stand der Technik bekannten Wärmebehandlungsverfahren zum Erreichen der
geforderten Materialeigenschaften weisen den Nachteil auf, dass sie durch ein Abkühlen
auf Raumtemperatur nach dem Entformen und ein anschliessendes Lösungsglühen wieder
einen hohen Energieaufwand einbringen müssen um das Lösungsglühen nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur umzusetzen. Ebenso sind diese Arten von Wärmebehandlungen sehr
zeitaufwendig.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren vorzuschlagen, welches den Energie- und
Zeitaufwand optimiert und vergleichbare Materialeigenschaften des Leichtmetallgusslegierungsbauteils
erreicht werden wie bei Bauteilen, die der aus dem Stand der Technik bekannten Wärmbehandlung
unterzogen wurden. Des Weiteren ist es Aufgabe die Prozesszeit eines Leichtmetallgusslegierungsbauteils
zu verkürzen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
- das Leichtmetallgusslegierungsbauteil direkt nach dem Entformen mit einer Entformtemperatur
auf eine Auslagerungstemperatur oberhalb der Raumtemperatur gebracht wird,
- wobei die Abkühlung des Leichtmetallgusslegierungsbauteils auf die Auslagerungstemperatur
kontrolliert und geregelt erfolgt, und
- das Leichtmetallgusslegierungsbauteil direkt anschliessend an die Abkühlung während
einer definierten Auslagerungszeit auf der Auslagerungstemperatur gehalten wird.
[0010] Das erfindungsgemässe Verfahren zur Wärmebehandlung eines Leichtmetallgusslegierungsbauteils
vorzugsweise eines im Druckgussverfahren hergestellten Leichtmetallgusslegierungsbauteils
beinhaltet folgende Schritte: Das Leichtmetallgusslegierungsbauteil wird direkt nach
dem Entformen, somit also nach dem Giessprozess, auf eine Auslagerungstemperatur oberhalb
der Raumtemperatur gebracht. Es wird darauf verzichtet eine komplette Abkühlung auf
Raumtemperatur zu diesem Zeitpunkt durchzuführen wie das aus dem Stand der Technik
bekannt und üblich ist.
[0011] Die Abkühlung des Leichtmetallgusslegierungsbauteils auf Auslagerungstemperatur erfolgt
kontrolliert und geregelt, das heisst, aufgrund der Ermittlung der Bauteiltemperatur
wird entsprechend die Intensität der Kühlung geregelt. Vorzugsweise erfolgt die Abkühlung
stetig.
Vorzugsweise erfolgt die Kontrolle der Bauteiltemperatur und die entsprechende Regelung
der Kühlung in Zeitintervallen oder auch eine konstante Überwachung mit konstanter
Regelung ist denkbar.
Als vorteilhafte Ausgestaltung hat sich auch gezeigt, dass beim erfindungsgemässen
Verfahren die Abkühlung bis auf Warmauslagerungstemperatur mittels eines flüssigen
Mediums unterstützt wird, wobei dies partiell oder auf das ganze Leichtmetallgusslegierungsbauteil
angewandt wird. Dies unterstützt das Erreichen der geforderten Materialeigenschaften,
sowie bei der partiellen Anwendung des flüssigen Mediums, dass gezielte Bereiche gewisse
Materialeigenschaften aufweisen und die Bereiche, die nicht mittels des flüssigen
Mediums gekühlt werden, andere Eigenschaften bzw. tiefere Werte aufweisen.
[0012] Das Leichtmetallgusslegierungsbauteil wird direkt nach dem Entformen und der daran
anschliessenden kontrollierten und geregelten Abkühlung während einer definierten
Auslagerungszeit auf der Auslagerungstemperatur gehalten. Anschliessend wird das Leichtmetallgusslegierungsbauteil
auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei dies vorzugsweise an der Umgebungsluft durchgeführt
wird.
[0013] Vorzugsweise wird die Bauteiltemperatur während des Abkühlens überwacht und die Kühlung
entsprechend geregelt, dadurch wird eine kontrollierte Abkühlung des Bauteils erreicht.
Unter anderem gewährleistet die kontrollierte Abkühlung das Erreichen der geforderten
Materialeigenschaften, welche den Eigenschaften eines Bauteils hergestellt nach einem
Verfahren aus dem Stand der Technik entsprechen, die mittels einer Wärmebehandlung
erreicht werden, die ein Lösungsglühen beinhaltet und mechanische Eigenschaften von
R
p0,2 ≥ 120 MPa und einer Bruchdehnung A grösser 5% aufweist.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn die Bauteiltemperatur optisch oder mittels Kontakt am Leichtmetallgusslegierungsbauteil
überwacht wird. Eine optische Temperarturmessung kann beispielsweise mittels einer
Wärmebildkamera durchgeführt werden sowie eine Kontaktmessung mittels Wärmetaster
durchgeführt werden kann.
[0015] Bevorzugterweise werden die Leichtmetallgusslegierungsbauteile keinem Lösungsglühen
unterzogen, dies bringt den Vorteil mit sich, dass zur Erreichung der gewünschten
Materialeigenschaften nur eine geringe Energiezufuhr erforderlich ist, da die gewünschten
Materialeigenschaften mittels blossem kontrolliertem und geregeltem Abkühlen der Bauteile
bis zur Auslagerungstemperatur und dem dortigen Halten für eine gewisse Zeit erreicht
werden. Dadurch wird mindestens ein erneuter Aufwärmvorgang eingespart, was eine Energie-
und Zeitreduktion mit sich bringt.
[0016] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird das
Leichtmetallgusslegierungsbauteil nach dem Entformen nicht mehr erwärmt bzw. das Bauteil
erfährt keinen Temperaturanstieg nach dem Entformen wodurch eine Energiereduktion
möglich ist, da nur so viel Energie eingebracht werden muss, um das Bauteil während
der Auslagerung auf Temperatur zu halten.
[0017] Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens liegt darin, dass das
Leichtmetallgusslegierungsbauteil auf eine Auslagerungstemperatur gebracht wird die
zwischen 80 - 280°C liegt, vorzugsweise zwischen 120 - 260°C.
[0018] Vorteilhaft ist es wenn das Leichtmetallgusslegierungsbauteil auf der Auslagerungstemperatur
T
A über eine Auslagerungszeit von 10 min. bis 10 h gehalten wird, bevorzugt über eine
Auslagerungszeit von 20 min. bis 400 min. speziell bevorzugt über eine Auslagerungszeit
von 30 min. bis 240 min. Diese Zeitintervalle wie auch Temperaturbereiche unterstützen
die Bildung der gewünschten Materialeigenschaften.
[0019] Vorzugsweise erfolgt das Abkühlen auf Raumtemperatur nach dem Auslagern an beruhigter
oder bewegter Luft oder mit Wasser, vorzugsweise im Wasserbad. Dies ermöglicht die
Bauteile in einem blossen Speicher zu lagern oder auch mittels eines Lüfters die Luftzirkulation
zu unterstützen.
[0020] Als vorteilhafte Ausgestaltung hat sich gezeigt, dass beim erfindungsgemässen Verfahren
das Abkühlen auf Raumtemperatur nach dem Auslagern mittels eines flüssigen Mediums
unterstützt wird, wobei dies partiell oder auf das ganze Leichtmetallgusslegierungsbauteil
angewandt wird. Dies unterstützt das Erreichen der geforderten Materialeigenschaften,
sowie bei der partiellen Anwendung des flüssigen Mediums gezielte Bereiche gewisse
Materialeigenschaften aufweisen werden und die Bereiche, die nicht mittels des flüssigen
Mediums gekühlt werden andere Eigenschaften bzw. tiefere Werte aufweisen werden.
[0021] Vorzugsweise wird das Leichtmetallgusslegierungsbauteil nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
einem nachgeschalteten Oberflächenveredelungsprozess unterworfen, vorzugsweise einem
Kathodentauchlackierprozess, wobei dieser Oberflächenveredelungsprozess eine Wiedererwärmung
beinhaltet, vorzugsweise mittels Ofen, und die Auslagerungszeit um die Zeit der Wiedererwärmung
verkürzt wird. Dadurch kann die Verfahrenszeitdauer reduziert werden und die geforderten
Materialeigenschaften werden dennoch erreicht. Somit verkürzt sich die Auslagerungszeit
um die Zeitdauer in der sich das Leichtmetallgusslegierungsbauteil in der Wiedererwärmung
des nachgeschalteten Oberflächenveredelungsprozesses befindet und die gesamte Verfahrensdauer
nach dem Entformen des Leichtmetallgusslegierungsbauteils verlängert sich nicht durch
einen nachgeschalteten Prozess.
[0022] Alle Ausgestaltungmöglichkeiten sind untereinander frei kombinierbar.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beschrieben, wobei
sich die Erfindung nicht nur auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Zeit-Temperatur-Diagramm des erfindungsgemässen Verfahrens zur Wärmebehandlung
eines Leichtmetallgusslegierungsbauteils und
- Fig. 2
- ein Zeit-Temperatur-Diagramm des erfindungsgemässen Verfahrens zur Wärmebehandlung
eines Leichtmetallgusslegierungsbauteils mit anschliessendem Kathodentauchlackieren.
[0024] Das in Fig. 1 dargestellte Diagramm zeigt ein Zeit-Temperatur-Diagramm des erfindungsgemässen
Verfahrens zur Wärmebehandlung eines Leichtmetallgusslegierungsbauteils nach dem Entformen
des Leichtmetallgusslegierungsbauteils. Nach dem Entformen wird das Leichtmetallgusslegierungsbauteil,
das eine Entformungstemperatur T
E aufweist, direkt auf eine Auslagerungstemperatur T
A gebracht, vorzugsweise durch Abkühlen, bei welcher das Leichtmetallgusslegierungsbauteil
über eine Zeit t
A ausgelagert wird. Die Abkühlung bis zur Auslagerungstemperatur T
A erfolgt kontrolliert und geregelt, vorzugsweise über die Erfassung der Temperatur
des Bauteils, wobei diese konstant oder über Zeitintervalle erfolgen kann, und die
entsprechende Regelung einer vorzugsweise aktiven Kühlung aufgrund der gemessenen
Bauteiltemperatur. Es erfolgt beim erfindungsgemässen Verfahren kein Lösungsglühen
oder sonstiger Temperaturanstieg nach dem Entformen und vor dem ersten Abkühlen auf
Raumtemperatur. Direkt nach dem Auslagern bei einer Temperatur T
A wird das Leichtmetallgusslegierungsbauteil auf Raumtemperatur T
R abgekühlt, wodurch sich das erfindungsgemässe Verfahren zur Wärmebehandlung eines
Leichtmetallgusslegierungsbauteils auf eine Zeitdauer von t
DA-Lang erstreckt.
[0025] Fig. 2 zeigt das erfindungsgemässe Verfahren in einem Zeit-Temperatur-Diagramm bei
welchem nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur T
R bzw. dem Durchführen des erfindungsgemässen Verfahrens zur Wärmebehandlung eines
Leichtmetallgusslegierungsbauteils ein nachgeschalteter Oberflächenveredelungsprozess
erfolgt, vorzugsweise eine Kathodenlackierung, bei welchem das Leichtmetallgusslegierungsbauteil
eine anschliessende Wärmezufuhr einer Temperatur T
Warm erfährt und über eine bestimmte Zeit t
Warm gehalten wird. Aufgrund einer anschliessenden Wärmezufuhr während des Oberflächenveredelungsprozess
über die Zeitdauer t
Warm wird entsprechend vorab die Zeitdauer des Auslagerns t
A reduziert, wodurch sich die Zeitdauer t
DA_Kurz des vorliegenden Verfahrens zur Wärmebehandlung verkürzt, trotz dieser Verkürzung
der Auslagerung t
A werden die Materialeigenschaften erreicht wie gefordert bzw. entsprechen den Werten
eines aus dem Stand der Technik bekannten Wärmeverfahrens mit Lösungsglühen wie auch
dem erfindungsgemässen Verfahren über die Zeitdauer t
A_Lang.
Bezugszeichenliste
[0026]
- T
- Temperatur
- t
- Zeit
- TE
- Bauteiltemperatur nach dem Entformen (ca. 280-350°C)
- TA
- Auslagerungstemperatur (ca. 80-280°C)
- TWarm
- Temperatur während der Wiedererwärmung durch den nachgeschalteten Oberflächenveredelungsprozess
(ca. 200°C)
- TR
- Raumtemperatur
- tA
- Zeitdauer Auslagern (ca. 10min.-10h)
- tDA_Lang
- Zeitdauer des erfindungsgemässen Verfahrens ohne anschliessenden nachgeschalteten
Oberflächenveredelungs-prozess
- tDA_Kurz
- Zeitdauer des erfindungsgemässen Verfahrens mit anschliessendem nachgeschalteten Oberflächenveredelungs-prozess
- tWarm
- Zeitdauer während der Wiedererwärmung durch den nachgeschalteten Oberflächenveredelungsprozess
1. Verfahren zur Wärmebehandlung eines Leichtmetallgusslegierungsbauteils vorzugsweise
eines im Druckgussverfahren hergestellten Leichtmetallgusslegierungsbauteils vorzugsweise
mit mechanischen Eigenschaften von R
p0,2 ≥ 120 MPa und einer Bruchdehnung A grösser 5%
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Leichtmetallgusslegierungsbauteil direkt nach dem Entformen mit einer Entformtemperatur
TE auf eine Auslagerungstemperatur TA oberhalb der Raumtemperatur TR gebracht wird,
• wobei die Abkühlung des Leichtmetallgusslegierungsbauteils auf die Auslagerungstemperatur
TA kontrolliert und geregelt erfolgt, und
• das Leichtmetallgusslegierungsbauteil direkt anschliessend an die Abkühlung während
einer definierten Auslagerungszeit tA auf der Auslagerungstemperatur TA gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteiltemperatur während des Abkühlens überwacht und die Kühlung entsprechend
geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteiltemperatur optisch oder mittels Kontakt am Leichtmetallgusslegierungsbauteil
überwacht wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtmetallgusslegierungsbauteil keinem Lösungsglühen unterzogen wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtmetallgusslegierungsbauteil nach dem Entformen und vor dem Abkühlen auf
Raumtemperatur TR bzw. zwischen Entformen und Erreichen der Raumtemperatur TR ausschliesslich gekühlt oder auf Temperatur gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtmetallgusslegierungsbauteil nach dem Entformen und vor dem Abkühlen auf
Raumtemperatur bzw. zwischen Entformen und Erreichen der Raumtemperatur TR keinen Temperaturanstieg mehr erfährt.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtmetallgusslegierungsbauteil auf eine Auslagerungstemperatur TA gebracht wird, wobei die Auslagerungstemperatur TA zwischen 80 - 280°C liegt, speziell bevorzugt zwischen 120 - 260°C.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtmetallgusslegierungsbauteil auf der Auslagerungstemperatur TA über eine Auslagerungszeit tA von 10 min. bis 10 h gehalten wird, bevorzugt über eine Auslagerungszeit tA von 20 min. bis 400 min. speziell bevorzugt über eine Auslagerungszeit tA von 30 min. bis 240 min.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlen auf Raumtemperatur TR nach dem Auslagern tA an beruhigter oder bewegter Luft erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlen auf Raumtemperatur TR nach dem Auslagern tA mittels eines flüssigen Mediums unterstützt wird, wobei dies partiell oder auf das
ganze Leichtmetallgusslegierungsbauteil angewandt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leichtmetallgusslegierungsbauteil nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur TR einen Oberflächenveredelungsprozess erfährt, wobei die Auslagerungszeit tA um die Zeit tWarm der Wiedererwärmung des Oberflächenveredelungsprozesses verkürzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberflächenveredelungsprozess als Kathodentauchlackierung erfolgt.