(19)
(11) EP 3 550 090 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.2019  Patentblatt  2019/41

(21) Anmeldenummer: 19166851.6

(22) Anmeldetag:  02.04.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 13/10(2006.01)
E04G 21/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 03.04.2018 CH 4302018

(71) Anmelder: Scherrer Bautech Engineering
8444 Henggart (CH)

(72) Erfinder:
  • SCHERRER, Martin
    8444 Henggart (CH)

(74) Vertreter: Keller & Partner Patentanwälte AG 
Eigerstrasse 2 Postfach
3000 Bern 14
3000 Bern 14 (CH)

   


(54) HALTEVORRICHTUNG FÜR EIN PERSONEN- UND SCHNEESICHERUNGSSYSTEM


(57) Eine Haltevorrichtung (10, 100) für ein Personen- und Schneesicherungssystem, welches zur Montage auf einem Schrägdach eines Gebäudes, insbesondere zur Montage im Traufbereich eines Schrägdachs, ausgelegt ist, umfasst:
a) ein Basisteil (11, 111), zum Befestigen der Haltevorrichtung (10, 100) auf einem Schrägdach, bevorzugt an einer Dachkonstruktion und/oder an einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation, wobei das Basisteil (11, 111) insbesondere ein firstseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende (11.2, 111.2), ein traufseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende (11.1, 111.2) sowie eine Auflageebene (11.3, 111.3) zum Auflegen des Basisteils auf die Dachkonstruktion und/oder die Unterkonstruktion beinhaltet, und
b) einen Tragschenkel (12, 112a, 112b), welcher vom Basisteil (11, 111) absteht, und über wenigstens eine erste Halterung (14.1, 14.2, 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b) für ein oder mehrere Schneefangelemente verfügt,
wobei
c) der Tragschenkel (12, 112) zudem wenigstens eine zweite Halterung (15, 115) umfasst, welche zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems ausgelegt ist.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Personen- und Schneesicherungssystem welches zur Montage auf einem Schrägdach eines Gebäudes, insbesondere zur Montage im Traufbereich eines Schrägdachs, ausgelegt ist, wobei die Haltevorrichtung umfasst: a) ein Basisteil, zum Befestigen der Haltevorrichtung auf einem Schrägdach, bevorzugt an einer Dachkonstruktion und/oder an einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation, wobei das Basisteil insbesondere ein firstseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende, ein traufseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende sowie eine Auflageebene zum Auflegen des Basisteils auf die Dachkonstruktion und/oder die Unterkonstruktion beinhaltet, und b) einen Tragschenkel, welcher vom Basisteil absteht, und über wenigstens eine erste Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente verfügt. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Teilesatz für ein Personen- und Schneesicherungssystem sowie ein auf einem Dach montiertes Personen- und Schneesicherungssystem. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Haltevorrichtung oder eines Teilesatzes zur als Schneesicherungssystem und/oder zur Sicherung von Personen auf einem Dach eines Gebäudes.

Stand der Technik



[0002] Dächer sind Konstruktionen, welche darunter liegende Räume eines Gebäudes nach oben hin abschliessen und vor Sonne und der Witterung schützen. Die von aussen sichtbaren Flächen des Daches werden dabei Dachflächen genannt, wobei die Begrenzungs- und gemeinsamen Schnittlinien der Dachflächen als Dachkanten bezeichnet werden. Als First wird dabei die oberste und üblicherweise waagrechte Schnittkante zweier Dachflächen bezeichnet, während die unterste und ebenfalls meist waagrechte Kante einer Dachfläche als Traufe bezeichnet wird. Die Dachkonstruktion ist das Tragwerk des Daches.

[0003] Im Traufbereich eines Dachs ist üblicherweise eine Dachrinne oder Regenrinne angebracht, welche das über die Dachflächen ablaufende Regenwasser sammelt und ableitet.

[0004] In Regionen mit regelmässig auftretendem Schneefall verfügen Dächer zudem im Traufbereich, und bei längeren Dächern auch auf der Dachfläche selbst, über ein Schneefangsystem oder Schneesicherungssystem, welches das Abrutschen von Schnee verhindert bzw. Dachlawinen vorbeugt. Bekannte Schneefangsysteme welche im Traufbereich montiert werden, bestehen z.B. aus Schneefangelementen in Form von Schneefanggittern, Schneefangbalken oder Schneefangrohren, welche mit geeigneten Halterungen an der Dachkonstruktion befestigt werden. Weiter können auf den Dachflächen sogenannte Schneefanghaken montiert werden, welche den Schnee am Abrutschen hindern. In Kombination mit einem Schneefangsystem im Traufbereich reduzieren die Schneefanghaken die Belastung auf das Schneefangsystem.

[0005] Arbeiten auf Dachflächen zählen aufgrund der Absturzgefahr zu den besonders gefährlichen Tätigkeiten für Arbeiter. Dies im Besonderen bei häufig und bei schlechten Witterungsbedingungen durchzuführenden Instandhaltungseinsätzen oder Störungsbeseitigungen auf Schrägdächern, wie beispielsweise bei der Beseitigung von Dachrinnen- und Abflussverstopfungen oder bei der Entfernung von Schneemassen.

[0006] Es ist daher unerlässlich, dass sich Arbeiter bei Dacharbeiten in geeigneter Weise sichern können. In vielen Ländern sind Absturzsicherungsmassnahmen denn auch bereits gesetzlich vorgeschrieben. In der Schweiz sind bei Arbeiten an und auf Dächern ab einer Absturzhöhe von 3 m beispielsweise zwingend Massnahmen zu treffen, die einen Absturz verhindern.

[0007] Als Sicherungsmassnahmen sind beispielsweise auf dem Dach fix angebrachte Sicherheitshaken bekannt. Diese dienen als Anschlagpunkte an welchen sich Arbeiter mit Hilfe eines Anschlags- oder Sicherungsseils sichern können.

[0008] Die DE 20 2006 009 225 U1 (Wilhelm Flender GmbH & Co. KG,) beschreibt beispielsweise einen Dachhaken aus einem mehrfach abgekanteten Blech- oder Stahlkörper, welcher als integrales Stanzteil aus einem einzigen Blechstück geformt wird. Der Haken ist sowohl als Sicherheitsdachhaken als auch zum Haltern von Gittern, Rundhölzern, Rohren usw. geeignet. In einer Quer-Ausnehmung des Stützschenkels kann ein Anschlagseil für eine Sicherheits-Einrichtung angebracht werden.

[0009] Die DE 10 2015 104 643 A1 (Otto Lehmann GmbH) offenbart spezielle, ziegelförmige Dacheindeckungselemente mit zugehörigen Stützkonstruktionen, welche es ermöglichen, Halte- und Konsolenelemente auf dem Dach zu befestigen. An den Halte- und Konsolenelementen können beispielsweise Schneefangbalken, Schneefanggitter oder Standbretter befestigt werden. Ebenfalls ist es möglich, dass das Halte- und Konsolenelement durch einen in Richtung der Traufe sowie in Richtung des Firsts belastbaren Dachhaken mit wenigstens einem Durchbruch zur Personensicherung ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise durch Einhängen eines Karabinerhakens mit daran befestigtem Sicherungsseil erfolgen.

[0010] Nachteilig bei bekannten Sicherungshaken ist jedoch, dass diese lediglich einzelne Anschlagspunkte zur Verfügung stellen. Um im Falle eines Absturzes eine gefährliche Pendelbewegung zu vermeiden, darf sich der Arbeiter nämlich nur beschränkt aus der Falllinie wegbewegen. Der Aktionsradius in Richtung entlang der Traufe ist somit stark eingeschränkt.

[0011] Muss sich der Arbeiter während den Arbeiten auf dem Dach entlang der Traufe bewegen, wie typischerweise bei der Dachrinnenreinigung, muss das Sicherungsseil somit von einem Sicherungshaken zu nächsten umgehängt werden. Dabei ist aber zu gewährleisten, dass stets eine Sicherung vorliegt. Dies ist zwar möglich, bedingt aber u.U. eine Vielzahl von komplizierten und zeitaufwändigen Umhängevorgängen, welche ein nicht zu unterschätzendes Risiko für Fehlmanipulationen bergen.

[0012] Ebenfalls bekannt zum Anschlagen von Sicherungsseilen sind beispielsweise auf dem Dachfirst montierte Fixseile. Durch solche Fixseile können die Nachteile von Sicherungshaken zwar teilweise überwunden werden, da diese ohne Umhängen des Sicherungsseils in Traufrichtung eine grössere Bewegungsfreiheit ermöglichen. Nachteilig ist dabei aber, dass zur Montage der Fixseile zusätzliche Befestigungsvorrichtungen auf dem Dach angebracht werden müssen, was aufwändig ist und das Erscheinungsbild des Dachs stark beeinflussen kann. Zudem sind Sicherungsseile zweckmässigerweise auf dem Dachfirst angebracht, wodurch bei Arbeiten im Traufbereich des Dachs relativ lange Sicherungsseile notwendig sind. Dies ist besonders nahe des Ortgangs bzw. im Bereich des seitlichen Abschlusses der Dachfläche problematisch, da die gesicherte Person trotz der Sicherung über den Ortgang stürzen und in eine Pendelbewegung geraten kann.

[0013] Es besteht daher nach wie vor Bedarf nach verbesserten Sicherungssystemen welche die oben genannten Nachteile möglichst vermeiden.

Darstellung der Erfindung



[0014] Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes Sicherungssystem sowie entsprechende Komponenten bereitzustellen, welche eine zuverlässige und in der Praxis möglichst einfach zu realisierende Personensicherung auf einem Schrägdach eines Gebäudes ermöglichen. Dies insbesondere im Traufbereich des Dachs. Zudem soll das Sicherungssystem möglichst einfach montierbar und/oder nachrüstbar sein, wobei das Erscheinungsbild von bestehenden Dächern möglichst wenig verändert werden soll.

[0015] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung umfasst der Tragschenkel im Besonderen zusätzlich wenigstens eine zweite Halterung, welche zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems ausgelegt ist.

[0016] Wie sich herausgestellt hat, lassen sich mit der erfindungsgemässen Haltevorrichtung besonders vorteilhafte Sicherungssysteme realisieren, welche sowohl eine Personen- als auch eine Schneesicherung ermöglichen. Dadurch, dass die Haltevorrichtung sowohl eine erste Halterung als auch eine zweite Halterung beinhaltet, kann die Haltevorrichtung zugleich zur Befestigung von ein oder mehreren Schneefangelementen und zur Befestigung einer parallel zur Traufe verlaufenden linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems, z.B. ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene, genutzt werden. Dies ergibt eine kompakte Bauweise und ermöglicht eine einfachere Montage auf dem Dach, da jeweils nur eine Haltevorrichtung für beide Sicherungssysteme montiert werden muss. Das Erscheinungsbild des Dachs wird zudem weit weniger stark verändert als bei herkömmlichen Systemen.

[0017] Aufgrund der ersten Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente, ist die erfindungsgemässe Haltevorrichtung im Besonderen zur Montage in Traufbereich eines Dachs geeignet, da Schneefangsysteme üblicherweise in diesem Bereich angeordnet werden. Bekannte Personensicherungssysteme werden dagegen meist oberhalb des Traufbereichs und oberhalb des Schneesicherungssystems angebracht.

[0018] Durch die erfindungsgemässe Integration einer zweiten Halterung für eine lineare Anschlagseinrichtung, lässt sich zudem ein Personensicherungssystem realisieren, welches in einer Richtung entlang der Traufe eine grössere Bewegungsfreiheit ermöglicht und zwar ohne dass sich die zu sichernde Person bei einer Bewegung parallel zur Traufe an mehreren, einzelnen Anschlagspunkten sichern muss.

[0019] Wird die erfindungsgemässe Haltevorrichtung im Traufbereich montiert, ermöglicht dies eine besonders zweckmässige Sicherung bei Arbeiten im Traufbereich, beispielsweise bei der Beseitigung von Dachrinnen- und Abflussverstopfungen. Da die lineare Anschlagseinrichtung mit der erfindungsgemässen Haltevorrichtung in diesem Fall parallel zur Traufe angeordnet werden kann, ist es möglich, dass sich die zu sichernde Person mit einem relativ kurzen Sicherungsseil an der linearen Anschlagseinrichtung sichert, was die Gefahr von gefährlichen Pendelbewegungen bei einem Absturz stark reduziert.

[0020] Zum andern kann vermieden werden, dass das Sicherungsseil bei Arbeiten an der Dachrinne über das Schneesicherungssystem geführt werden muss, wie dies beispielsweise bei oberhalb von Schneesicherungssystemen angeordneten Sicherungshaken oder auf dem Dachgiebel angerachten Fixseilen der Fall ist. Entsprechend wird die Gefahr des Verhakens oder der Beschädigung der Schneefangelemente durch das Sicherungsseil stark reduziert.

[0021] Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung kann zudem zusätzlich und/oder anstelle von herkömmlichen Haltevorrichtungen für Schneefangelemente, wie beispielsweise Schneefangrohre oder Schneefanggitter, montiert werden. Damit ist eine relativ einfache Möglichkeit zur Nachrüstung von bestehenden Schneefangsystemen gegeben.

[0022] Im Ergebnis ermöglicht die erfindungsgemässe Lösung somit die Realisierung von besonders vorteilhaften Personen- und Schneesicherungssystemen, welche insbesondere im Zusammenhang mit den häufig durchzuführenden Arbeiten im Traufbereich geeignet sind.

[0023] Die Haltevorrichtung ist im Besonderen so ausgelegt, dass wenn diese auf einem Schrägdach montiert ist, sich an der zweiten Halterung eine lineare Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems in einer Richtung entlang der Traufe befestigen lässt und bevorzugt zugleich an der ersten Halterung in Richtung der Traufe verlaufende Schneefangelemente befestigt werden können.

[0024] Der Begriff "lineare Anschlagseinrichtung" steht im vorliegenden Zusammenhang insbesondere für eine dauerhaft montierte Vorrichtung, an welcher nach erfolgter Montage eine persönliche Schutzausrüstung einer zu sichernden Person angeschlagen und wenigstens abschnittsweise entlang einer Längsachse der Anschlagseinrichtung bewegt werden kann. Die lineare Anschlagseinrichtung dient insbesondere als Linearführung, z.B. für ein Sicherungsseil. Die lineare Anschlagseinrichtung weist im Besonderen eine Länge auf, welche wenigstens 10 mal, insbesondere wenigstens 50 mal, so gross ist, wie ein Durchmesser oder eine Dicke der linearen Anschlagseinrichtung. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der linearen Anschlagseinrichtung um ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene. Besonders bevorzugt ist ein Fixseil.

[0025] Mit dem Ausdruck "Fixseil" wird vorliegend insbesondere ein Seil bezeichnet, welches zur dauerhaften Befestigung an der Haltevorrichtung vorgesehen ist. Im Gegensatz dazu wird ein "Sicherungsseil", welches als Verbindung zwischen zu sichernder Person und den Anschlag auf dem Dach dient, nur kurzfristig während den Arbeiten auf dem Dach eingesetzt. Typischerweise handelt es sich beim Fixseil um ein Seil umfassend oder bestehend aus verseilten Metalldrähten, insbesondere Stahldrähten, bevorzugt nichtrostenden Stahldrähten. Optional können beim Fixseil zusätzlich nichtmetallische Fasern, Einlagen und/oder Beschichtungen vorliegen. Das Fixseil verfügt beispielsweise über einen Durchmesser von 3 - 25 mm, im Besonderen 5 - 15 mm oder 6 - 12 mm. Eine Länge des Fixseils kann z.B. 1 - 50 m, im Besonderen 2 - 20 m, bevorzugt 3 - 15 m, betragen. Ein Sicherungsseil ist insbesondere ein nichtmetallisches Seil, z.B. aus synthetischen Fasern. Typischerweise ist das Sicherungsseil flexibler als das Fixseil.

[0026] Eine "Sicherungsschiene" kann z.B. in Form eines Rundstabs, eines Rohrs und/oder einer Profilleiste vorliegen. Geeignet sind beispielsweise Hohlprofilleisten mit T- oder H-förmigem Querschnitt. An solchen Profile lassen z.B. sich entsprechend ausgestaltete Läufer in Längsrichtung beweglich anbringen. Die Sicherungsschiene verfügt beispielsweise über einen Durchmesser oder eine Dicke von 3 - 25 mm, im Besonderen 5 - 15 mm oder 6 - 12 mm. Eine Länge der Sicherungsschiene kann z.B. 1 - 50 m, im Besonderen 2 - 20 m, bevorzugt 3 - 15 m, betragen. Im Besonderen handelt es sich um eine metallische Sicherungsschiene oder eine Sicherungsschiene welche zu wenigstens 50 Gew.-% oder vollständig aus Metall besteht. Geeignet als Metalle sind beispielsweise Aluminium und/oder Stahl, insbesondere nichtrostender Stahl.

[0027] Grundsätzlich sind aber auch andere Sicherungsschienen einsetzbar.

[0028] Das Basisteil der Haltevorrichtung beinhaltet insbesondere ein firstseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende und ein traufseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende. Weiter verfügt das Basisteil mit Vorteil über eine Auflageebene zum Auflegen des Basisteils auf die Dachkonstruktion. Die zweite Halterung ermöglicht insbesondere die Montage einer linearen Anschlagseinrichtung in einer Richtung einer Normalen auf eine Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet.

[0029] Die Haltevorrichtung ist insbesondere derart ausgelegt, dass an der zweiten Halterung in einer Richtung parallel zu einer Geraden, welche durch das firstseitig auszurichtende Ende und durch das traufseitig auszurichtende Ende verläuft, belastbar ist. Zugleich ist die Haltevorrichtung insbesondere derart ausgelegt, dass sie an der zweiten Halterung in einer Richtung einer Normalen auf eine Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet, belastbar ist.

[0030] "Belastbar" meint vorliegend, dass die Haltevorrichtung nach erfolgter Montage auf einer Dachkonstruktion einer an der zweiten Halterung in die jeweilige Richtung wirkenden statischen Einzellast von ≥ 1 kN, bevorzugt ≥ 5 kN, weiter bevorzugt ≥ 10 kN standhalten kann.

[0031] Die Haltevorrichtung ist insbesondere derart ausgelegt, dass sie an der zweiten Halterung sowohl in First-Traufe-Richtung (Falllinie) als auch in einer Richtung senkrecht dazu und parallel zur Dachfläche oder in Richtung entlang der Traufe belastbar ist. Besonders bevorzugt ist die Haltevorrichtung so ausgelegt, dass sie an der zweiten Halterung in allen Richtungen belastbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Haltevorrichtung bzw. die zweite Halterung für eine Aufnahme von Zugkräften, die sowohl in Richtung einer Falllinie (First-Traufe-Richtung), entgegen der Fallrichtung (First-Traufe-Richtung) als auch senkrecht dazu und parallel zur Dachfläche (parallel zur Traufe) einwirken, ausgelegt ist.

[0032] Im Besonderen erfüllt die Haltevorrichtung die Anforderungen für Sicherheitsdachhaken gemäss Kapitel 7.2 und 8.1 der Norm SN EN 517:2006 sinngemäss, wenn die zweite Halterung als Anschlagspunkt verwendet wird. Ganz besonders bevorzugt erfüllt die Haltevorrichtung zudem die Anforderungen gemäss Kapitel 7.3 und 8.2 der Norm SN EN 517:2006 ebenfalls sinngemäss, wenn die zweite Halterung als Anschlagspunkt verwendet wird.

[0033] Das Basisteil und der Tragschenkel sind bevorzugt so angeordnet, dass sie eine winkelförmige und/oder hakenförmige Struktur bilden. Im Besonderen sind das Basisteil und der Tragschenkel so angeordnet, dass sie eine im Wesentlichen V-förmige, U-förmige oder L-förmige Struktur bilden. Besonders bevorzugt ist eine im Wesentlichen V-förmige Struktur. Derartige Haltevorrichtungen haben sich als besonders geeignet herausgestellt, da diese Formen eine kompakte und robuste Bauweise ermöglichen und an den jeweiligen Stellen für die Montage eine gute Zugänglichkeit aufweisen. Andere Formen sind aber grundsätzlich auch möglich. Im Besonderen verfügt die Haltevorrichtung insgesamt über eine winkelförmige und/oder hakenförmige Struktur.

[0034] Bevorzugt ist der Tragschenkel im Bereich eines Endes des Basisteils an diesem angebracht. Der Tragschenkel steht dabei bevorzugt wenigstens abschnittsweise, insbesondere durchgehend, in einer Richtung schräg vom Basisteil ab. Der Tragschenkel steht insbesondere in einem Winkel verschieden von 90°, bevorzugt in einem Winkel von 10-80° vom Basisteil ab. Die Winkelangaben beziehen sich insbesondere auf die Auflagefläche der Haltevorrichtung und/oder die Längsachse des Tragschenkels.

[0035] Das Ende des Basisteils, an welchem der Tragschenkel angebracht ist, ist insbesondere das traufseitig auf dem Dach anzubringende Ende des Basisteils, während das gegenüberliegende Ende des Basisteils das firstseitig anzubringende Ende des Basisteils ist.

[0036] Im Besonderen ist der Tragschenkel zu einem freien Ende des Basisteils und/oder zum firstseitig anzubringenden Ende des Basisteils hin geneigt und/oder gekrümmt.

[0037] Besonders bevorzugt ist der Tragschenkel derart am Basisteil angeordnet und/oder steht derart von diesem ab, dass Tragschenkel und Basisteil eine winkelförmige und/oder hakenförmige Struktur bilden. Bevorzugt ist eine winkelförmige Struktur.

[0038] Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Tragschenkel mit dem Basisteil stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder der Tragschenkel und das Basisteil sind einstückig ausgebildet. Damit liegt eine besonders stabile und dauerhafte Haltevorrichtung mit klar definierter Struktur vor.

[0039] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass Trageschenkel und Basisteil durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung verbunden sind. Dies beispielsweise zusätzlich oder anstelle einer stoffschlüssigen Verbindung. Damit lassen sich z.B. verschiedene Basisteile mit unterschiedlichen Tragschenkeln kombinieren, was eine gezielt Anpassung an die jeweiligen Anwendung oder Dachsituation ermöglicht.

[0040] Eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung kann insbesondere so ausgelegt sein, dass ein Winkel zwischen Tragschenkel und Basisteil einstellbar ist. Damit kann die Haltevorrichtung beispielsweise flexibel an verschiedene Dachneigungen angepasst werden.

[0041] Das Basisteil ist bevorzugt ein längliches, streifenartiges Bauteil und/oder das Basisteil ist im Wesentlichen bandförmig ausgebildet. "Bandförmig" meint vorliegend insbesondere, dass eine Länge des betrachteten Teils, wie hier z.B. des Basisteils, grösser ist als seine Breite und eine Dicke des betrachteten Teils kleiner ist als seine Breite. Bevorzugt ist die Länge wenigstens doppelt so gross wie Breite und die Breite wenigstens viermal so gross wie die Dicke. Besonders bevorzugt handelt es sich beim Basisteil um ein Rechteckprofil und/oder um einen Flachstab. Derartige ausgeformte Basisteile verfügen einerseits eine gute Auflageebene zum stabilen Befestigen der Haltevorrichtung an einer Dachkonstruktion und/oder einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation und andererseits bieten sie eine stabile Basis für den Tragschenkel.

[0042] Grundsätzlich können aber auch anders ausgestaltete Basisteile geeignet sein.

[0043] Der Tragschenkel umfasst bevorzugt ein geradliniges und/oder gekrümmtes bandförmiges Teil oder er besteht daraus. "Geradlinig" meint hier insbesondere, dass eine Längsachse des Tragschenkels eine Gerade ist. Beispielsweise umfasst der Tragschenkel ein Rechteckprofil und/oder einen Flachstab. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tragschenkel z.B. entlang einer Längsachse im Wesentlichen geradlinig, z.B. ein ebenes Rechteckprofil und/oder ein ebener Flachstab. Dies ist aus fertigungstechnischen Aspekten besonders interessant und ergibt eine hohe Stabilität.

[0044] Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn der Tragschenkel entlang seiner Längsachse abschnittsweise oder vollständig gekrümmt ist. Der Tragschenkel kann z.B. insbesondere als ein entlang einer Längsachse gekrümmtes Rechteckprofil und/oder entlang einer Längsachse gekrümmter Flachstab vorliegen. Mit einer solchen Form lassen sich an der Haltevorrichtung beispielsweise weitere Funktionen realisieren und/oder die Optik der Haltevorrichtung gezielt anpassen.

[0045] Beispielsweise kann die Längsachse des Tragschenkels in einem Bereich des freien Endes des Tragschenkels im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Basisteils verlaufen. Bei der Montage auf einem Dach verläuft das freie Ende des Tragschenkels dann insbesondere parallel zur Dachfläche, was optisch vorteilhaft sein kann und/oder wodurch eine hakenförmige Funktionsstruktur realisiert werden kann.

[0046] Eine Ebene einer grössten Seitenfläche eines bandförmigen Tragschenkels ist im Besonderen planparallel zur Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet.

[0047] Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn eine Querschnittsfläche des Tragschenkels in einer Richtung vom Basisteil zu einem freien Ende des Tragschenkels hin wenigstens abschnittsweise abnimmt und/oder zunimmt. Im Besonderen kann die Querschnittsfläche in einem ersten Abschnitt zunehmen und in einem zweiten Abschnitt abnehmen. Zusätzlich kann dabei ein Abschnitt mit konstanter Querschnittsfläche vorliegen, beispielsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt. Dieser weitere Abschnitt kann z.B. zum Anbringen der zweiten Halterung dienen bzw. die zweite Halterung kann in diesem Bereich angebracht werden.

[0048] Ebenfalls vorteilhaft kann es sein, wenn eine Breite des Tragschenkels vom Basisteil zum freien Ende des Tragschenkels hin abschnittsweise abnimmt und/oder zunimmt. Im Besonderen kann die Breite in einem ersten Abschnitt zunehmen und in einem zweiten Abschnitt abnehmen. Im Besonderen kann die Breite in einem ersten Abschnitt zunehmen und in einem zweiten Abschnitt abnehmen. Zusätzlich kann dabei ein Abschnitt mit konstanter Breite vorliegen, beispielsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt. Dieser weitere Abschnitt kann z.B. zum Anbringen der zweiten Halterung dienen bzw. die zweite Halterung kann in diesem Bereich angebracht werden.

[0049] Mit solchen Tragschenkeln kann im Bereich des Übergangs vom Basisteil zum Tragschenkel eine besonders stabile Struktur erhalten werden, während in weniger belasteten Bereich des Tragschenkels Material eingespart werden kann.

[0050] Bevorzugt steht eine Ebene einer grössten Seitenfläche eines bandförmigen Basisteils und/oder die Auflageebene, im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene einer grössten Seitenfläche eines bandförmigen Tragschenkels.

[0051] Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn der Tragschenkel mittels einer Strebe am Basisteil abgestützt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform verläuft die Strebe von einem zentralen Bereich des Tragschenkels zum Basisteil hin, bevorzugt so, dass zwischen Tragschenkel und Basisteil ein vom Tragschenkel, dem Basisteil und der Strebe begrenzter freier Durchgang vorliegt. Der freie Durchgang ist dabei im Besonderen durch eine dreieckförmige Kontur begrenzt. Mit derartigen Streben kann die Stabilität der Haltevorrichtung stark erhöht werden, wodurch auch bei geringeren Materialquerschnitten hohe Belastbarkeiten möglich sind. Prinzipiell kann aber auch auf eine Sterbe verzichtet werden und die Stabilität anderweitig gewährleistet werden.

[0052] Die Strebe ist bevorzugt mit dem Tragschenkel und/oder dem Basisteil stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder die Strebe, der Tragschenkel und/oder das Basisteil sind einstückig ausgebildet. Gemäss einer besonderen Ausführungsform ist die Sterbe mit dem Tragschenkel und dem Basisteil verschweisst oder die Strebe, der Tragschenkel und das Basisteil sind einstückig ausgebildet. Dadurch sind besonders sichere und dauerhafte Haltevorrichtungen erhältlich. Es ist aber auch möglich, die Sterbe über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung mit dem Tragschenkel und/oder dem Basisteil zu verbinden. Die Haltevorrichtung kann dabei auch so ausgebildet sein, dass die Strebe an wenigstens zwei unterschiedlichen Positionen am Basisteil und/oder an wenigstens zwei unterschiedlichen Positionen am Tragschenkel befestigbar ist. Damit lässt sich bei einer form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen Trageschenkel und Basisteil mit einer Strebe eine Einstellbarkeit des Winkels zwischen Tragschenkel und Basisteil realisieren.

[0053] Die Strebe, falls vorhanden, ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ein bandförmiges Teil, bevorzugt mit einer geraden Längsachse und/oder einem Rechteckprofil. Bevorzugt steht eine Ebene einer grössten Seitenfläche eines bandförmigen Basisteils im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene einer grössten Seitenfläche einer bandförmigen Strebe.

[0054] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Haltevorrichtung zwei oder mehr Tragschenkel, welche insbesondere beabstandet voneinander vom Basisteil abstehen. Insbesondere liegen genau zwei Tragschenkel vor. Bevorzugt entspricht der Abstand der beiden Tragschenkel wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75%, besonders bevorzugt wenigstens 90% oder 100%, der Breite des Basisteils im Bereich der Befestigung der wenigstens zwei Tragschenkel.

[0055] Die vorstehend für einzelnen Tragschenkel beschriebenen Merkmale können entsprechend auch bei den wenigstens zwei Tragschenkeln realisiert werden. Dabei wir bevorzugt bei jedem der Tragschenkel ein jeweiliges Merkmal realisiert.

[0056] Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel im Bereich eines Endes des Basisteils an diesem angebracht. Die wenigstens zwei Tragschenkel steht dabei bevorzugt beide bzw. alle wenigstens abschnittsweise, insbesondere durchgehend, in einer Richtung schräg vom Basisteil ab. Das Ende des Basisteils, an welchem die wenigstens zwei Tragschenkel angebracht sind, ist insbesondere das traufseitig auf dem Dach anzubringende Ende des Basisteils.

[0057] Im Besonderen sind die wenigstens zwei Tragschenkel im Bereich der Längskanten des Basisteils oder an diesen selbst am Basisteil angebracht. Dies insbesondere so, dass das traufseitig auf dem Dach anzubringende Ende des Basisteils zwischen den wenigstens zwei Tragschenkeln vorliegt.

[0058] Die wenigstens zwei Tragschenkel stehen insbesondere in einem Winkel verschieden von 90°, bevorzugt in einem Winkel von 10 - 80° vom Basisteil ab. Die Winkelangaben beziehen sich insbesondere auf die Auflagefläche der Haltevorrichtung und/oder die Längsachsen der Tragschenkel.

[0059] Besonders bevorzugt weisen die wenigstens zwei Tragschenkel eine im Wesentlichen identische Struktur auf. Dies meint insbesondere, dass die wenigstens zwei Tragschenkel bevorzugt die gleiche Form aufweisen und/oder aus demselben Material gefertigt sind.

[0060] Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel parallel zueinander ausgerichtet, dies insbesondere so, dass ein Abstand zwischen den beiden Tragschenkeln über deren gesamte Länge im Wesentlichen konstant ist. Bevorzugt entspricht der Abstand der beiden Tragschenkel wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75%, besonders bevorzugt wenigstens 90% oder 100%, der Breite des Basisteils im Bereich der Befestigung der Tragschenkel.

[0061] Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform sind die wenigstens zwei Tragschenkel mit dem Basisteil stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder die wenigstens zwei Tragschenkel und das Basisteil sind einstückig ausgebildet. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die wenigstens zwei Tragschenkel Bestandteil eines U-förmigen Profils. Dabei bilden die wenigstens zwei Tragschenkel insbesondere die beiden Profilschenkel des U-förmigen Profils, welche durch eine Profilbasis in einer Richtung entlang der Längsachse der Tragschenkel und/oder entlang der traufseitigen Längskanten der Tragschenkel verbunden sind. Bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel mit der Profilbasis stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder die wenigstens zwei Tragschenkel und die Profilbasis sind einstückig ausgebildet.

[0062] Durch die wenigstens zwei Tragschenkel, insbesondere wenn diese Bestandteil eines U-förmigen Profils sind, kann die seitliche Stabilität oder die Stabilität parallel zur Traufrichtung der Haltevorrichtung stark erhöht werden. Zudem lässt sich die Herstellung der Haltevorrichtung rationalisieren.

[0063] Die Haltevorrichtung kann grundsätzlich aus jedem für die Anwendung geeigneten Material bestehen. Dabei können die Haltevorrichtung oder einzelne Teile davon auch aus unterschiedlichen Materialen gefertigt sein. Die Haltevorrichtung kann z.B. metallische Werkstoffe, Kunststoffe, Faserverbundwerkstoffe und/oder Kompositmaterialen umfassen oder die Haltevorrichtung besteht daraus. Besonders geeignet sind Stahl und/oder faserverstärkter Kunststoff, wie z.B. kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) und/oder glasfaserverstärker Kunststoff.

[0064] Die erste Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente ist in einer bevorzugten Ausführungsform in Form von einem oder mehreren, insbesondere zwei, Durchbrüchen, bevorzugt Bohrungen und/oder Einschnitten, im Tragschenkel ausgebildet. Bei wenigstens zwei Tragschenkeln gilt dies insbesondere für jeden der Tragschenkel. Damit lassen sich beispielsweise gebräuchliche Schneefangelemente, wie z.B. Schneefangrohre oder Schneefangitter, in einfacher aber dennoch sicherer Wiese an der Haltevorrichtung befestigen. Es können aber auch andere erste Halterungen für die Schneefangelemente eingesetzt werden. In Frage kommen z.B. Nuten, Klemmvorrichtungen und/oder Haken.

[0065] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln kann gemäss einer bevorzugten Ausführungsform an jedem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung ausgebildet sein. Bevorzugt handelt es sich dabei um baugleiche erste Haltevorrichtungen an den Tragschenkeln. Besonders bevorzugt liegt dabei in jedem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung in Form von einem oder mehreren, insbesondere zwei, Durchbrüchen, bevorzugt Bohrungen und/oder Einschnitten, vor.

[0066] Es ist aber auch möglich, nur an einem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung anzubringen, an den wenigstens zwei Tragschenkeln unterschiedliche erste Haltevorrichtungen vorzusehen und/oder eine an beiden Tragschenkeln gemeinsam befestigte erste Haltevorrichtung anzuordnen.

[0067] Die zweite Halterung ist bevorzugt in einem dem firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils abgewandten Bereich und/oder in einem dem freien Ende des Basisteils abgewandten Bereich am Tragschenkel angeordnet. Damit lässt sich die lineare Anschlagseinrichtung von aussen an der Haltevorrichtung anbringen, was montagetechnisch vorteilhaft ist. Zudem kann die lineare Anschlagseinrichtung bei einer solchen Anordnung auf dem Dach unterhalb der Schneefangelemente angebracht werden, womit die Schneefangelemente bei einer Personensicherung im Traufbereich nicht stören.

[0068] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln kann an jedem der Tragschenkel eine zweite Haltevorrichtung ausgebildet sein. Bevorzugt handelt es sich dabei um eine baugleiche Haltevorrichtung. Es ist aber auch möglich, nur an einem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung anzubringen, an den wenigstens zwei Tragschenkeln unterschiedliche zweite Haltevorrichtungen und/oder eine an beiden Tragschenkeln gemeinsam befestigte zweite Haltevorrichtung vorzusehen. Letztere Möglichkeit ist besonders bevorzugt.

[0069] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln, liegt die zweite Halterung bevorzugt in einem Bereich zwischen den wenigstens zwei Tragschenkeln vor. Besonders bevorzugt in einem dem firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils abgewandten Bereich und/oder in einem dem freien Ende des Basisteils abgewandten Bereich an den wenigstens zwei Tragschenkeln.

[0070] Bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel über die zweite Halterung wenigstens punktuell, bevorzugt auf wenigstens 50% der Länge der Tragschenkel, bevorzugt auf wenigstens 75% der Länge der Tragschenkel, besonders bevorzugt auf wenigstens 90% der Länge der Tragschenkel, miteinander verbunden.

[0071] Dadurch kann die zweite Halterung beispielsweise zusätzlich genutzt werden, um die wenigstens zwei Tragschenkel mechanisch zu stabilisieren.

[0072] Die Tragschenkel sind dabei mit Vorteil in Bereichen der traufseitigen Längskanten der Tragschenkel miteinander verbunden. Dadurch wird die höchste Stabilisierung in diesem Bereich erreicht, was hinsichtlich der seitlichen Stabilität oder der Stabilität parallel zur Traufrichtung vorteilhaft ist, wenn die zweite Haltevorrichtung zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems ebenfalls in diesem Bereich angeordnet wird. Die zweite Halterung beinhaltet bevorzugt eine Kontaktfläche für die lineare Anschlagseinrichtung und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung. Die Kontaktfläche ist dabei bevorzugt wenigstens an einem vorgesehenen Kontaktbereich mit der linearen Anschlagseinrichtung und/oder dem Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung als ebene Fläche ausgebildet, insbesondere als runde, quadratische oder rechteckige Fläche.

[0073] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln, ist die Kontaktfläche bevorzugt zwischen den beiden Tragschenkeln angeordnet, insbesondere in einem Bereich zwischen den traufseitigen Längskanten der Tragschenkel.

[0074] Eine Flächennormale der Kontaktfläche, im Speziellen im vorgesehenen Kontaktbereich, liegt im Besonderen in der Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene des Basisteils steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet. Die Flächennormale der Kontaktfläche zeigt dabei bevorzugt vom firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils weg.

[0075] Bei einer im Wesentlichen winkelförmigen oder einer hakenförmigen Haltevorrichtung liegt die Flächennormale der Kontaktfläche mit anderen Worten bevorzugt in einer vom freien Ende des Basisteils, dem freien Ende des Tragschenkels und dem Befestigungsbereich des Tragschenkels auf dem Basisteils aufgespannten Ebene. Die Flächennormale der Kontaktfläche zeigt dabei bevorzugt vom freien Ende des Basisteils und/oder vom firstseitig auszurichtenden Ende weg.

[0076] Bevorzugterweise verläuft die Flächennormale der Kontaktfläche nicht parallel, im Besonderen senkrecht, zu einer Normalen auf die Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene des Basisteils steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet.

[0077] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform, steht die Flächennormale der Kontaktfläche senkrecht zu einer Längsachse des Tragschenkels.

[0078] Mit den wie vorstehend beschriebenen Kontaktflächen lassen sich die lineare Anschlagseinrichtung und/oder Verbindungselement zur Befestigung die lineare Anschlagseinrichtungen in vordefinierter Ausrichtung und entlang der Traufrichtung auf die zweite Halterung auflegen, was eine stabile und sichere Befestigung stark vereinfacht. Dies gilt insbesondere wenn die lineare Anschlagseinrichtung ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene ist. Grundsätzlich kann die zweite Halterung aber auch anderes ausgebildet werden.

[0079] Die zweite Halterung ist im Besonderen derart ausgestaltet, dass ein die lineare Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems ohne Durchführung durch einen ringförmigen und/oder geschlossenen Bereich der Haltevorrichtung an dieser befestigbar ist. Dies vereinfacht die Montage oder den Austausch von Haltevorrichtungen stark.

[0080] Die zweite Halterung verfügt vorteilhafterweise über Verbindungsmittel zur form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung und/oder eines Verbindungselements zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung. Als Verbindungsmittel kommen beispielsweise Elemente von Schraubverbindungen, Rastverbindungen, Schnappverbindungen, Nut-Feder-Verbindungen in Frage. Bevorzugt handelt es sich um lösbare Verbindungen. Entsprechend können die Verbindungsmittel z.B. ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus Ausnehmungen, Bohrungen, Vorsprüngen, Stiften, Schraubgewinde, Innengewinde, Aussengewinde, Federn, Nuten, Schnapphaken, Rasthaken und/oder Klammern.

[0081] Besonders bevorzugt verfügt die zweite Halterung über eine oder mehrere Bohrungen, bevorzugt mit einem Innengewinde. Die Bohrungen erstrecken sich im Besonderen in einer Richtung welche in der Orthogonalebene liegt, welche senkrecht zur Auflageebene des Basisteils steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet. Damit lassen sich die lineare Anschlagseinrichtung und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung oder an der Haltevorrichtung befestigen.

[0082] Es können aber grundsätzlich auch andere Elemente zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung und/oder der Verbindungselemente zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung vorgesehen sein.

[0083] Die zweite Halterung beinhaltet bevorzugt einen Sockel, wobei der Sockel insbesondere vom Tragschenkel absteht und/oder hervorsteht. Die vorstehend genannte Kontaktfläche ist dabei bevorzugt auf dem Sockel realisiert, insbesondere auf einem dem firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils abgewandten Bereich des Sockels.

[0084] Der Sockel oder ein freies Ende des Sockels ragt insbesondere in eine Richtung einer Normalen auf die Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene des Basisteils steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet, vom Tragschenkel weg. Die Kontaktfläche liegt auch in diesem Fall bevorzugt auf einem dem firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils abgewandten Bereich des Sockels vor.

[0085] Bevorzugt ist der Sockel ein integrales Teil des Tragschenkels oder Tragschenkel und Sockel sind einstückig ausgebildet. Damit lassen sich mit geringen Materialaufwand relativ unauffällige aber dennoch belastbare Sockel realisieren.

[0086] Der Sockel kann beispielsweise als abgewinkelter Bereich des Tragschenkels ausgebildet sein.

[0087] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln, ist der Sockel bevorzugt zwischen den beiden Tragschenkeln angeordnet, insbesondere so, dass die wenigstens zwei Tragschenkel über den Sockel miteinander verbunden sind. Der Sockel ragt in diesem Fall sowohl vom einen als auch vom anderen Tragschenkel weg.

[0088] Besonders bevorzugt verbindet der Sockel die wenigstens zwei Tragschenkel auf wenigstens 50% der Länge der Tragschenkel, bevorzugt auf wenigstens 75% der Länge der Tragschenkel, besonders bevorzugt auf wenigstens 90% der Länge der Tragschenkel. Der Sockel ist dabei mit Vorteil in einem Bereich der traufseitigen Längskanten der Tragschenkel angeordnet.

[0089] Besonders bevorzugt verfügt der Sockel über eine oder mehrere Bohrungen, bevorzugt mit einem Innengewinde, wobei die eine oder mehrere Bohrungen zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung und/oder einem Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung ausgelegt ist.

[0090] Bevorzugt ist der Sockel ein integrales Teil der wenigstens zwei Tragschenkel oder die beiden Tragschenkel und der Sockel sind einstückig ausgebildet. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform bilden die wenigstens zwei Tragschenkel zusammen mit dem Sockel ein U-förmiges Profil. Die Tragschenkel bilden dabei die Profilschenkel während der Sockel die Profilbasis bildet. Damit lässt sich eine besonders stabile Konstruktion in Kombination mit einer rationale Herstellung der Haltevorrichtung erreichen. Bevorzugt sind in diesem Fall die wenigstens zwei Tragschenkel mit dem Sockel stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder die wenigstens zwei Tragschenkel und der Sockel sind einstückig ausgebildet

[0091] Besonders vorteilhaft ist demnach eine Ausführungsform bei welcher die Haltevorrichtung zwei beabstandete und vom Basisteil abstehende Tragschenkel umfasst und wobei die zweite Halterung einen Sockel beinhaltet, welcher zwischen den beiden Tragschenkeln angeordnet ist, so dass die wenigstens zwei Tragschenkel über den Sockel miteinander verbunden sind, dies insbesondere im Bereich der traufseitigen Längskanten der Tragschenkel, wobei bevorzugt der Sockel über eine oder mehrere Bohrungen zu Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung verfügt.

[0092] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Sockel ein separates Bauteil, welches durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung am Tragschenkel befestigbar ist, insbesondere ist der Sockel gegenüber dem Tragschenkel ausrichtbar. Damit kann die Flexibilität erhöht werden, da jeweils individuell angepasste und/oder eingestellte Sockel eingesetzt werden können.

[0093] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform liegt im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes oder an einem freien Ende des Basisteils wenigstens ein Vorsprung vor. Insbesondere ist der Vorsprung als abgewinkelter Bereich des Basisteils ausgebildet, bevorzugt als in etwa rechtwinklig abgewinkelter Bereich.

[0094] Speziell bevorzugt liegt im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes oder am freien Ende des Basisteils ein stufenartiger Verlauf des Basisteils vor.

[0095] Durch Vorsprünge oder stufenartige Verläufe kann das Basisteil bei der Montage auf dem Dach Elemente der Dachkonstruktion und/oder Elemente einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation teilweise oder ganz umgreifen, was die Stabilität verbessert.

[0096] Weiter verfügt das Basisteil bevorzugt über Ausnehmungen und/oder Bohrungen welche es ermöglichen, dass die Haltevorrichtung an der Dachkonstruktion und/oder der Unterkonstruktion form- und/oder kraftschlüssig befestigt, insbesondere verschraubt, werden kann.

[0097] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Teilesatz für ein Personen- und Schneesicherungssystem, welches zum Anbringen auf einem Dach eines Gebäudes, insbesondere auf einem Schrägdach, ausgelegt ist, umfassend:
  1. a) wenigstens eine Haltevorrichtung, wie sie in einem der vorangehenden Ansprüche beschrieben ist und
  2. b) wenigstens eine lineare Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems, bevorzugt ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene.


[0098] Ein solcher Teilesatz kann z.B. zum Nachrüsten eines bestehenden Schneefangsystems auf einem Dach, insbesondere einem Schrägdach, verwendet werden.

[0099] Bevorzugt umfasst der Teilesatz zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Haltevorrichtungen.

[0100] Im Besonderen beinhaltet der Teilesatz zudem wenigstens ein Befestigungsmittel zum Anbringen der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung der wenigstens einen Haltevorrichtung. Im Speziellen liegt für jede im Teilesatz enthaltene Haltevorrichtung wenigstens ein Befestigungsmittel vor.

[0101] Das wenigstens eine Befestigungsmittel umfasst beispielsweise einen Endabschluss und/oder einen Zwischenhalter für die lineare Anschlagseinrichtung. Beispielsweise kann das wenigstens eine Befestigungsmittel ein Seilendabschluss und/oder einen Seilzwischenhalter beinhalten. Es kann sich z.B. auch um einen Fitting, eine Hülse, eine Kausche, eine Öse und/oder eine Klemme handeln. Das wenigstens eine Befestigungsmittel ist dabei insbesondere auf ein Verbindungsmittel an der zweiten Halterung abgestimmt.

[0102] Der Teilesatz und/oder das wenigstens eine Befestigungsmittel verfügen vorteilhafterweise über wenigstens ein Verbindungselement, über welches das Befestigungsmittel, optional unter Verwendung eines Drittelements, am zweiten Halter der Haltevorrichtung befestigbar ist. Das wenigstens eine Verbindungselement kann ein integraler Bestandteil des Befestigungsmittels sein oder als separates Teil vorliegen. Beispielsweise kann das Verbindungselement eine Schraube, ein Bolzen, ein Split, ein Haken, ein Rasthaken und/oder eine Klemme sein.

[0103] Bevorzugt ist das Befestigungsmittel und/oder das Verbindungselement derart ausgelegt, dass es mit der zweiten Halterung, im Besonderen mit einem dort vorliegenden Verbindungsmittel, in form- und/oder kraftschlüssigen Kontakt bringbar ist.

[0104] Damit lässt sich die lineare Anschlagseinrichtung, z.B. ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene, direkt an der zweiten Halterung der wenigstens einen Haltevorrichtung befestigen.

[0105] Im Besonderen enthält der Teilesatz wenigstens einen Zwischenhalter, insbesondere einen Seilzwischenhalter, mit welchem ein Bereich der linearen Anschlagseinrichtung zwischen den beiden Enden der linearen Anschlagseinrichtung, beispielsweise an den Seilenden, gegebenenfalls unter Verwendung eines Verbindungselements, an einer Haltevorrichtung befestigbar ist. Damit kann auf einem Dach eine von mehreren Haltevorrichtungen gehaltene und durchgehende, lineare Anschlagseinrichtung, insbesondere ein durchgehendes Sicherungsseil, realisiert werden. Dies ist im Besonderen der Fall, wenn der Teilesatz über mehr als zwei, z.B. drei vier, fünf oder sechs, Haltevorrichtungen verfügt.

[0106] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Zwischenhalter einen Seilzwischenhalter mit einer beidseitig offene Hülse, welche über ein Fixseil geschoben werden kann, und wobei die Hülse in einem Mantelbereich eine Stützvorrichtung oder einen Abstandshalter aufweist, welche am zweiten Halter der Haltevorrichtung befestigbar sind. Die Stützvorrichtung oder einen der Abstandshalter sind dabei insbesondere wenigstens in einem Abschnitt dünner als ein Durchmesser des Fixseils.

[0107] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Teilesatz einen entlang der linearen Anschlagseinrichtung, insbesondere entlang des Fixseils, beweglichen Läufer, wobei der Läufer bevorzugt einen Anschlagspunkt zum Anbringen einer Sicherheitseinrichtung, z.B. eines Sicherungsseils und/oder Karabinerhakens verfügt. Bevorzugt handelt es sich um einen Gleitläufer und/oder um einen Rollenläufer. Mit derartigen Läufern kann sich die zu sichernde Person beispielsweise entlang der Traufe auf dem Dach bewegen.

[0108] Grundsätzlich kann dies auch durch direktes Einhängen eines Karabinerhakens an der linearen Anschlagseinrichtung erreicht werden. Dies führt aber zu vorzeitigem Verschleiss der Anschlagseinrichtung und ist weniger komfortabel.

[0109] Falls sowohl ein Läufer als auch ein Zwischenhalter vorliegen, ist der Zwischenhalter insbesondere derart ausgelegt sind, dass der Zwischenhalter mit dem Läufer in montierten Zustand überfahrbar ist. Insbesondere umgibt der Läufer die lineare Anschlagseinrichtung in montierten Zustand nur teilweise. Damit kann sich die zu sichernde Person oder der Läufer auch bei mehrfach abgestützten linearen Anschlagseinrichtungen entlang der gesamten Länge der linearen Anschlagseinrichtungen bewegt werden.

[0110] Weiter kann der Teilesatz einen Seilspanner umfassen, mit welchen eine Spannung eines Fixseils in montiertem Zustand eingestellt werden kann. Ein weiterer Bestandteil des Teilesatzes kann z.B. ein Falldämpfer sein, welcher im Falle eines Sturzes eine kontrollierte Dehnung des Fixseils ermöglicht. Damit kann die Belastung auf die stürzende Person minimiert werden.

[0111] Im Besonderen ist beim Teilesatz wenigstens ein Befestigungsmittel, insbesondere ein Endabschluss, an der linearen Anschlagseinrichtung, z.B. am Fixseil, montiert. Durch eine solche wenigstens teilweise Konfektionierung kann der Montageaufwand reduziert und die Sicherheit erhöht werden. Die einzelnen Bestandteile des Teilsatzes können aber auch in vollständig unmontiertem Zustand vorliegen und erst bei der Montage auf dem Dach zusammengebaut werden. Dies ergibt eine grössere Flexibilität bei der Anpassung an spezielle Situationen.

[0112] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Teilesatz zudem wenigstens ein Schneefangelement, wobei es sich insbesondere um ein Schneefanggitter, einen Schneefangbalken, ein Schneefangbrett und/oder ein Schneefangrohr handelt. Mit einem solchen Teilesatz lassen sich erfindungsgemässe Personen- und Schneesicherungssystem beispielsweise auf neuen Dächern von Grund auf realisieren oder auf bestehenden Dächern nachrüsten, welche bislang über keinerlei derartige Sicherungssysteme verfügen.

[0113] Im Besonderen ist das wenigstens eine Schneefangelement derart ausgelegt, dass es über die erste Halterung der Haltevorrichtung an dieser befestigbar ist. Hierfür verfügt der Teilesatz und/oder das Schneefangelement bevorzugt über Befestigungselemente, welche mit der ersten Halterung in form-, kraft- und/oder stoffschlüssigen Kontakt bringbar sind.

[0114] Ebenfalls ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Dach eines Gebäudes mit wenigstens einer daran angebrachten Haltevorrichtung wie sie vorstehend beschrieben ist oder mit den daran angebrachten Bestandteilen eines vorstehend beschriebenen Teilesatzes.

[0115] Bei einem Dach handelt es sich insbesondere um ein Schrägdach, im Speziellen um ein Pultdach, ein Schleppdach, ein Sheddach, ein Satteldach, ein Giebeldach, ein Walmdach, ein Zeltdach, ein Bogendach, ein Tonnendach, ein Kegeldach oder ein Mansardendach.

[0116] Die wenigstens eine Haltevorrichtung ist dabei im Bereich einer Dachtraufe montiert. Bevorzugt sind mehrere Haltevorrichtungen im Bereich einer Dachtraufe montiert.

[0117] Die wenigstens eine Haltevorrichtung ist dabei jeweils bevorzugt so ausgerichtet, dass das firstseitig auszurichtende Ende auf dem Dach oberhalb des traufseitig auszurichtenden Endes des Basisteils und insbesondere auf der Falllinie oder der Regenlinie vorliegen. Das zweite Halteelement ist dabei insbesondere zur Dachtraufe hin ausgerichtet ist. Dies gilt bevorzugt für alle Haltevorrichtungen.

[0118] Besonders bevorzugt ist die wenigstens eine Haltevorrichtung in einem Abstand von maximal 1.5 m, bevorzugt maximal 1.0 m, beispielsweise maximal 0.5 m, von der Dachtraufe angebracht. Grundsätzlich können die Haltevorrichtungen aber auch weiter von der Dachtraufe beabstandet sein.

[0119] Im Speziellen ist die wenigstens eine Haltevorrichtung so ausgerichtet, dass die zweite Halterung die Montage des Fixseils in einer Richtung parallel zur Traufrichtung ermöglicht. Dies gilt bevorzugt für alle Haltevorrichtungen.

[0120] Das Basisteil der Haltevorrichtung ist am Dach befestigt, bevorzugt an einer Dachkonstruktion und/oder einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation.

[0121] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Basisteil an einer Lattung und/oder Konterlattung der Dachkonstruktion befestigt. Sofern am Basisteil ein wie vorstehend beschriebener Vorsprung angeordnet ist, umgreift der Vorsprung die Dachkonstruktion bevorzugt wenigstens teilweise formschlüssig. Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn das Basisteil zusätzlich oder anstelle der Befestigung an der Dachkonstruktion an einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation angebracht ist. Unter dem Begriff "Dachinstallation" werden vorliegend auf einem Dach angebrachte Installationen verstanden, z.B. Solarmodule, Sonnenkollektoren, Antennen, Leuchten, und/oder Blitzschutzsysteme. Als "Unterkonstruktion" werden dabei die, typischerweise an der Dachkonstruktion befestigten, Halterungen für die Dachinstallationen verstanden.

[0122] Bevorzugt sind alle vorhandenen Haltevorrichtungen wie vorstehend beschrieben auf dem Dach montiert. Mehrere Haltevorrichtungen sind insbesondere in regelmässigen Abständen, beispielsweise von 1 - 5 m, auf dem Dach montiert.

[0123] Im Besonderen ist die lineare Anschlagseinrichtung, z.B. ein Fixseil, an der wenigstens einen Haltevorrichtung an der zweiten Halterung befestigt, so dass die lineare Anschlagseinrichtung parallel zur Traufe verläuft. Die lineare Anschlagseinrichtung ist dabei bevorzugt traufseitig an der wenigstens einen Haltevorrichtung angebracht. Dies gilt bevorzugt für alle Haltevorrichtungen.

[0124] Die lineare Anschlagseinrichtung, beispielsweise ein Fixseil, ist bevorzugt mit wenigstens zwei, insbesondere wenigstens drei, Haltevorrichtungen auf dem Dach befestigt. Bevorzugt sind dabei die Enden der linearen Anschlagseinrichtung, z.B. die Seilenden eines Fixseils, je an einer Haltevorrichtung befestigt und dazwischen liegende Abschnitte bevorzugt mit einer oder mehreren weiteren Haltevorrichtungen abgestützt. Zwischenabstützungen werden bevorzugt über die vorstehend im Zusammenhang mit dem Teilesatz beschriebenen Zwischenhalter realisiert. Besonders vorteilhaft sind dabei die ebenfalls vorstehend genannten und von einem Läufer überfahrbaren Zwischenhalter.

[0125] Es ist aber beispielsweise auch möglich, dass eines oder beide Enden der linearen Anschlagseinrichtung, z.B. eines oder beide Seilenden eines Fixseils, anstatt an einer Haltevorrichtung direkt an einem Gebäudeteil und/oder an der Dachkonstruktion befestigt sind. In diesem Fall kann die lineare Anschlagseinrichtung durch die erfindungsgemässen Haltevorrichtungen zwischen den beiden Ende der linearen Anschlagseinrichtung abgestützt sein.

[0126] Im Besonderen sind an der wenigstens einen oder an den mehreren Haltevorrichtungen am ersten Halter wenigstens ein oder mehrere Schneefangelemente angebracht. Dies insbesondere an allen vorliegenden Haltevorrichtungen. Die Schneefangelemente sind dabei bevorzugt so angeordnet, dass sie in First-Traufe-Richtung oberhalb der linearen Anschlagseinrichtung, z.B. eines Fixseils, vorliegen und/oder parallel zur Richtung der Traufe verlaufen. Vorteilhafte Schneefangelemente und Befestigungsmöglichkeiten sind vorstehend im Zusammenhang mit dem Teilesatz und der Haltevorrichtung beschrieben.

[0127] Schliesslich betriff die Erfindung auch die Verwendung einer Haltevorrichtung wie sie vorstehend beschrieben ist oder eines wie vorstehend beschriebenen Teilesatzes als Schneesicherungssystem und/oder zur Sicherung von Personen auf einem Dach eines Gebäudes. Bei der Sicherung von Personen auf einem Dach dient die lineare Anschlagseinrichtung bevorzugt als Anschlag für ein Sicherungsseil an welchem sich die zu sichernde Person sichern kann.

[0128] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0129] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
Eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung;
Fig. 2
Eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung aus Fig. 1 auf das traufseitige Ende der Haltevorrichtung;
Fig. 3
Einen erfindungsgemässen Teilesatz enthalten mehrere Haltevorrichtungen aus den Fig. 1 und 2, ein Fixseil eines Personensicherungssystems mit einem Rollenläufer, Schneefangelemente sowie Befestigungsmaterial;
Fig. 4
Eine Seitenansicht des Rollenläufers aus Fig. 3, welcher als Verbindung zwischen Fixseil und Sicherungsseil vorgesehen ist;
Fig. 5
Den Seilzwischenhalter aus Fig. 3, welcher zur Abstützung des Fixseils dient und mit dem Rollenläufer aus Fig. 3 überfahrbar ist;
Fig. 6
Den zu einem Personen- und Schneesicherungssystem zusammengesetzten Teilesatz aus Fig. 3;
Fig. 7
Das Personen- und Schneesicherungssystem aus Fig. 6 in montiertem Zustand auf einem Schrägdach eines Gebäudes;
Fig. 8
Eine perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemässen Haltevorrichtung;
Fig. 9
Eine Seitenansicht der Haltevorrichtung aus Fig. 8;
Fig. 10
Eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung aus Fig. 8 auf das traufseitige Ende der Haltevorrichtung.


[0130] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung



[0131] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung 10 welche beispielsweise vollständig aus rostfreiem Stahl besteht.

[0132] Die Haltevorrichtung 10 verfügt über ein bandförmiges Basisteil 11 mit einem Rechteckprofil bzw. einem rechteckförmigen Querschnitt und einer Längsachse 11.4. Die in Fig. 1 unten liegende Seitenfläche des Rechteckprofils bildet dabei eine Auflageebene 11.3. mit dem das Basisteil 11 auf eine Dachkonstruktion aufgelegt werden kann. Die Länge des Basisteils 10 kann z.B. ca. 15 cm lang sei, während eine Breite beispielsweise ca. 3 cm und eine Dicke z.B. ca. 5 mm ist. Im Bereich eines traufseitig auszurichtenden Endes 11.1 des Basisteils 11 ist ein geradlinig verlaufender Tragschenkel 12 angebracht. Der Tragschenkel 12 besteht aus einem bandförmigen Rechteckprofil, welches über zwei abgeschrägte Ecken verfügt, so dass in der Aufsicht in Fig. 1 eine sechseckige Form gebildet wird. Entsprechend nimmt die Querschnittsfläche des Tragschenkels 12 entlang der Längsachse 12.3 in einem ersten Bereich zu, ist im Mittelbereich konstant und nimmt dann zum freien Ende 12.2 hin wieder ab.

[0133] Der Tragschenkel 12 steht schräg vom Basisteil 11 ab, so dass das Basisteil 11 und der Tragschenkel eine im Wesentlichen V-förmige Struktur bilden. Der Tragschenkel 12 ist mit seinem in Fig. 1 unteren Ende 12.1, welches seinem freien Ende 12.2 entgegengesetzt ist, mit dem traufseitigen Ende 11.1 des Basisteils 11 verschweisst.

[0134] Das freie Ende 12.2 des Tragschenkels 12 ist dabei zum firstseitig auszurichtenden bzw. dem freien Ende 11.2 des Basisteils 11 hin geneigt. Die Längsachse 11.4 des Basisteils 11 und die Längsachse 12.3 des Tragschenkels 12.3 weisen beispielsweise einen Winkel von ca. 60° auf.

[0135] Die Auflageebene 11.3, welche eine Ebene einer grössten Seitenfläche des bandförmigen Basisteils 11 bildet, steht dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene einer grössten Seitenfläche des bandförmigen Tragschenkels 12 (siehe auch die Vorderansicht in Fig. 2).

[0136] Im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 11.2 des Basisteils verfügt dieses über einen stufenförmigen Vorsprung bzw. einen stufenartigen Verlauf 16. Durch den stufenartigen Verlauf 16 kann das Basisteil 11 bei der Montage auf dem Dach Elemente der Dachkonstruktion wie beispielsweise die Lattung und/oder Konterlattung teilweise umgreifen. Zur Befestigung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung 10 verfügt das Basisteil 11 im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 11.2 über mehrere durchgehende Bohrungen 17.1, 17.2, 17.3 welche es ermöglichen, die Haltevorrichtung 10 beispielsweise mit Schrauben (nicht dargestellt) an einer Dachkonstruktion zu befestigen.

[0137] Von einem zentralen Bereich des Basisteils 11 verläuft von der Oberseite des Basisteils 11 bzw. von der Seite welche der Auflageebene 11.3 gegenüber liegt, eine Strebe 13 schrägt nach oben zu einem zentralen Bereich des Tragschenkels 12. Die Strebe 13 ist ebenfalls als bandförmiges Teil mit einem Rechteckprofil ausgebildet. Die Ebene einer grössten Seitenfläche der bandförmigen Strebe 13 steht dabei im Wesentlichen senkrecht zur Auflageebene 11.3 des bandförmigen Basisteils 11. Mit Hilfe der Strebe 13 wird der Tragschenkel 12 am Basisteil 11 abgestützt.

[0138] Im Bereich des unteren Endes 12.1 des Tragschenkels 12 ist oberhalb des Basisteils 11 eine erste und durchgehende Bohrung 14.1 in den Tragschenkel 12 eingebracht, während im Bereich des freien Endes 12.2 eine zweite durchgehende Bohrung 14.2 im Tragschenkel 12 eingebracht ist. Die beiden Bohrungen 14.1, 14.2 bilden dabei eine erste Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente.

[0139] Im dem freien Ende 11.2 des Basisteils 11 abgewandten Bereich ist am Tragschenkel 12 in auf mittlerer Höhe des Weiteren ein Sockel 15 angebracht. Der Sockel 15 bildet eine zweite Halterung zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung oder eines Fixseils eines Personensicherungssystems. Der Sockel 15 steht im Wesentlichen senkrecht von der vorderen Kante des Tragschenkels 12 in einer Richtung einer Normalen auf die Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene 11.3 des Basisteils 11 steht und das firstseitig auszurichtende Ende 11.2 sowie das traufseitig auszurichtende Ende 11.1 des Basisteils 11 schneidet, vom Tragschenkel 12 weg.

[0140] Am Sockel 15 ist eine ungefähr quadratische Kontaktfläche 15.1 für eine lineare Anschlagseinrichtung und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung ausgebildet. Eine Flächennormale 15.2 der Kontaktfläche 15.1 liegt dabei in einer Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene 11.3 des Basisteils 11 steht und das firstseitig auszurichtende Ende 11.2 sowie das traufseitig auszurichtendes Ende 11.1 des Basisteils 11 schneidet. Anders ausgedrückt, liegt die Flächennormale 15.2 in einer durch die Längsachse 11.4 und die Längsachse 12.3 aufgespannten Ebene. Die Flächennormale 15.2 der Kontaktfläche 15.1 zeigt dabei vom firstseitig auszurichtenden Ende 11.2 des Basisteils 11 weg.

[0141] In einem zentralen Bereich der Kontaktfläche 15.1 ist zudem eine durchgehende Bohrung 15.3 mit einem Innengewinde in einer Richtung parallel zur Flächennormalen 15.2 in die zweite Halterung 15 eingebracht. Die Bohrung 15.3 mit Innengewinde stellt als Element einer Schraubverbindung ein Verbindungsmittel zur form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung und/oder eines Verbindungselements zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung dar.

[0142] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung 10 von der in Fig. 1 linken Seite her auf das traufseitige Ende 11.1 der Haltevorrichtung 10.

[0143] In Fig. 3 ist ein erfindungsgemässer Teilesatz 20 abgebildet. Dieser umfasst drei Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c, welche baugleich sind mit der Haltevorrichtung 10 aus den Fig. 1 und 2. Zudem beinhaltet der Teilesatz 20 eine lineare Anschlagseinrichtung in Form eines Fixseils 21 eines Personensicherungssystems, welches an einem Ende einen montierten Seilendabschluss 22a mit einer Öse 22a.1 aufweist. Das Fixseil 21 ist z.B. ein Seil aus Edelstahldrähten (beispielsweise nichtrostender Stahl vom Typ V4A) mit einem Seildurchmesser von 6 mm.

[0144] Ein weiterer Seilendabschluss 22b mit Öse 22b.1 liegt dem Teilesatz 20 in loser Form bei. Dieser kann bei der Montage am freien Ende des Fixseils montiert werden.

[0145] Weiter enthält der Teilesatz einen Seilzwischenhalter 23, bestehen aus einer passgenau auf das Fixseil 21 aufschiebbaren Hülse 23.1, welche über zwei seitlich angeordnete und streifenförmige Abstandshalter 23.2, 23.3 parallel zu einer Grundplatte 23.4 befestigt ist. Die Grundplatte 23.4 verfügt über eine zentrale Bohrung 23.5 über welche sich der Seilzwischenhalter an einer zweiten Halterung bzw. an einem Sockel einer der Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c festschrauben lässt.

[0146] Zur Befestigung des Seilzwischenhalters 23, und der Seilendabschlüsse 22a, 22b liegen dem Teilesatz 20 zudem Schrauben 26a, 26b, 26c mit Sechskantkopf bei, welche mit ihren Gewinden auf die Bohrungen in den zweiten Halterungen der Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c ausgelegt sind.

[0147] Zudem umfasst der Teilesatz 20 einen Rollenläufer 24, welcher sich entlang dem Fixseil 21 verschieben lässt und auch den Seilzwischenhalter 23 überfahren kann. Eine durchgehende Bohrung 24.1 im Rollenläufer 24 dient dabei als Anschlagspunkt für ein Sicherungsseil einer zu sichernden Person.

[0148] Schliesslich liegen dem Teilesatz 20 zwei zylindrische Schneefangrohre 25a, 25b, beispielsweise aus Edelstahl, bei, welche sich durch die Bohrungen 14.1, 14.2 am Tragschenkel 12 der Haltevorrichtung 10 bzw. den Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c schieben und befestigen lassen.

[0149] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Rollenläufers 24 aus Fig. 3 in Blickrichtung entlang der Längsrichtung des Fixseils 21. Dieser verfügt über zwei gegenüberliegend gelagerte Rollen 24.2, 24.3 mit konkaven Rollenflächen zwischen denen das Fixseil 21 aufgenommen werden kann.

[0150] In Fig. 5 ist der Seilzwischenhalter 23 aus Fig. 3 in Blickrichtung entlang der Längsrichtung des Fixseils 21 gezeigt.

[0151] Fig. 6 zeigt den Teilesatz 20 aus Fig. 20 als zusammengesetztes Personen- und Schneesicherungssystem 30. Das Fixseil 21 ist dabei endseitig über die beiden Seilendabschlüssen 22a, 22b über die Schrauben 26a, 26c an den zweiten Halterungen der beiden endseitig angeordneten Haltevorrichtungen 10a, 10c befestigt. Dazwischen ist das Fixseil 21 mit dem Seilzwischenhalter 23 über die weitere Schrauben 26b an der zweiten Halterung der dritten Haltevorrichtung 10b befestigt. An den ersten Halterungen der drei Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c sind des Weiteren die beiden Schneefangrohre 25a, 25b angebracht. Die Schneefangrohre 25a, 25b verlaufen dabei parallel zum Fixseil 21.

[0152] Am Anschlagspunkt des Rollenläufers 24 ist ein Karabinerhaken 31 mit einem daran befestigten Sicherungsseil 32 angebracht. Am in Fig. 6 nicht gezeigten freien Ende des Sicherungsseils 32 kann eine Person gesichert werden, z.B. über ein Sicherungsgeschirr.

[0153] Fig. 7 zeigt das Personen- und Schneesicherungssystem 30 aus Fig. 6 in montiertem Zustand auf einem Schrägdach eines Gebäudes 40 in einer Aufsicht von der Seite auf die Gebäudeseite und die darüber liegende Dachfläche 41. Das Personen- und Schneesicherungssystem 30 ist dabei im Bereich der Dachtraufe 43 oberhalb der Dachrinne 44 und parallel zu dieser sowie parallel zum Dachfirst 42 an der Dachkonstruktion befestigt. Entsprechend verläuft das Fixseil der Personensicherung entlang der Dachtraufe 43 oder der Dachrinne 44

[0154] Eine schematisch dargestellte Person 45 ist dabei an einem Sicherungsseil 32 am Rollenläufer 24 des Personen- und Schneesicherungssystem 30 gesichert und kann sich entlang des unterbrochen Pfeils in Fig. 7 entlang der gesamten Dachtraufe 43 bzw. der Dachrinne 44 bewegen.

[0155] Fig. 8 zeigt eine zweite erfindungsgemässe Haltevorrichtung 100 in einer perspektivischen Ansicht.

[0156] Die Haltevorrichtung 100 verfügt über ein bandförmiges Basisteil 111 mit einem Rechteckprofil bzw. einem rechteckförmigen Querschnitt und einer Längsachse 111.4. Im Bereich eines traufseitig auszurichtenden Endes 111.1 des Basisteils 111 sind zwei geradlinig verlaufende Tragschenkel 112a, 112b angebracht.

[0157] Die Tragschenkel 112a, 112b stehen parallel zueinander in die gleiche Richtung schräg vom Basisteil 111 ab, so dass das Basisteil 111 und die Tragschenkel 112a, 112b eine im Wesentlichen V-förmige Struktur bilden. Die Tragschenkel 112a, 112b sind mit ihren in Fig. 8 unteren Ende 112.1a, 112.1b, welche jeweils den freien Enden 112.2a, 112.2b entgegengesetzt sind, auf gegenüberliegenden Seiten des Basisteils 111 im Bereich des traufseitigen Endes 111.1 des Basisteils 111 mit diesem verschweisst.

[0158] Die Längsachse 111.4 des Basisteils 111 und die Längsachsen 112.3a, 112.3b der Tragschenkel 112a, 112b weisen beispielsweise einen Winkel von ca. 60° auf.

[0159] Die Auflageebene 113.3, welche eine Ebene einer grössten Seitenfläche des bandförmigen Basisteils 111 bildet, steht dabei im Wesentlichen senkrecht zu den Ebenen der grössten Seitenflächen der Tragschenkel 112a, 112b (siehe auch Fig. 9 und 10).

[0160] Im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 111.2 des Basisteils ist dieses verbreitert und verfügt über einen stufenförmigen Vorsprung bzw. einen stufenartigen Verlauf 116. Durch den stufenartigen Verlauf 116 kann das Basisteil 111 bei der Montage auf dem Dach Elemente der Dachkonstruktion wie beispielsweise die Lattung und/oder Konterlattung teilweise umgreifen. Zur Befestigung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung 100 verfügt das Basisteil 111 im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 111.2 über mehrere durchgehende Bohrungen 117, welche es ermöglichen, die Haltevorrichtung 100 beispielsweise mit Schrauben (nicht dargestellt) an einer Dachkonstruktion zu befestigen.

[0161] In den firstseitigen Längskantenbereichen der Tragschenkel 112a, 112b ist oberhalb des Basisteils 111 etwa auf halber Höhe je ein erster Einschnitt 114.1a, 114.1b in den Tragschenkeln 112a, 112b eingebracht, während im Bereich der freien Enden 112.2a, 112.2b je ein zweiter Einschnitt 114.2a, 114.2b in den Tragschenkeln 112a, 112b eingebracht ist. Die Einschnitte 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b bilden dabei eine erste Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente.

[0162] Im dem freien Ende 111.2 des Basisteils 111 abgewandten Bereich sind die beiden Tragschenkel 112a, 112b im Wesentlichen auf der gesamten Länge ihren traufseitigen Längskanten über einen Sockel 115 in Form eines rechteckförmigen Rechteckprofils verbunden. Der Sockel 115 bildet eine zweite Halterung zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung oder eines Fixseils eines Personensicherungssystems. Der Sockel 115 steht im Wesentlichen senkrecht von den vorderen bzw. traufseitigen Längskanten der Tragschenkel 112a, 112b in einer Richtung einer Normalen auf die Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene 111.3 des Basisteils 111 steht und das firstseitig auszurichtende Ende 111.2 sowie das traufseitig auszurichtende Ende 111.1 des Basisteils 111 schneidet, von den Tragschenkeln 112a, 112b weg.

[0163] Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Haltevorrichtung 100 aus Fig. 8, während Fig. 10 eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung 100 von der in Fig. 8 linken Seite her auf das traufseitige Ende 111.1 der Haltevorrichtung 100 zeigt.

[0164] Wie in den Fig. 9 und 10 zu sehen ist, verfügt der Sockel 115 auf der dem firstseitigen Ende 111.2 abgewandten Seite über eine rechteckige Kontaktfläche 115.1 für eine lineare Anschlagseinrichtung und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung. Eine Flächennormale 115.2 der Kontaktfläche 115.1 liegt dabei in einer Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene 111.3 des Basisteils 111 steht und das firstseitig auszurichtende Ende 111.2 sowie das traufseitig auszurichtende Ende 111.1 des Basisteils 111 schneidet. Anders ausgedrückt, liegt die Flächennormale 115.2 in einer durch die Längsachse 111.4 und die Längsachse 112.3a aufgespannten Ebene.

[0165] Die Flächennormale 115.2 der Kontaktfläche 115.1 zeigt dabei vom firstseitig auszurichtenden Ende 111.2 des Basisteils 111 weg.

[0166] In einem zentralen Bereich der Kontaktfläche 115.1 ist zudem eine durchgehende Bohrung 115.3 mit einem Innengewinde in einer Richtung parallel zur Flächennormalen 115.2 in die zweite Halterung 115 eingebracht. Die Bohrung 115.3 mit Innengewinde stellt als Element einer Schraubverbindung ein Verbindungsmittel zur form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung und/oder eines Verbindungselements zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung dar.

[0167] Die gezeigten Ausführungsbeispiele sind jedoch nur als illustrative Beispiele zu verstehen, welche im Rahmen der Erfindung beliebig abgewandelt werden können.

[0168] So kann z.B. die Haltevorrichtung in Fig. 1 auch eine andere Form aufweisen, z.B. eine U-Form, oder aus anderen Materialen bestehen. Ebenso können die Dimensionen der Haltevorrichtung und/oder der Vorsprung 16 am freien Ende des Basisteils 11 an die jeweiligen Anwendungen angepasst werden.

[0169] Ebenso ist es möglich, die Haltevorrichtung 10 einstückig auszubilden, die Strebe 13 wegzulassen, durch eine anders verlaufende Strebe zu ersetzen oder eine zusätzliche Strebe vorzusehen.

[0170] Der Teilesatz aus Fig. 6 kann des Weiteren mehr oder weniger Teilen beinhalten. Beispielsweise kann ein zusätzlicher Seilspanner beigelegt werden. Zudem müssen die Haltevorrichtungen im Teilesatz nicht zwingend baugleich sein bzw. es können verschiedenen Haltevorrichtungen kombiniert werden. Auch möglich ist es, dem Teilesatz zusätzlich oder anstelle des Fixseils 21 beispielsweise eine Sicherungsschiene beizulegen. Dies kann dann z.B. abstelle des Fixseils 21 als lineare Anschlagseinrichtung dienen.

[0171] Im Besonderen kann der Teilesatz aus Fig. 6 auch die Haltevorrichtung 100 aus den Fig. 8 - 10 enthalten. Dies zusätzlich oder anstelle der Haltevorrichtung 10.Bei der in Fig. 7 gezeigten Montage auf dem Dach können auch zusätzliche Sicherungselemente, z.B. herkömmliche und oberhalb des Systems 30 in Firstrichtung angebrachte Sicherungshaken oder Schneefangsysteme, verwendet werden. Zusätzlich oder anstelle der Haltevorrichtungen 10 können auch eine oder mehrere Haltevorrichtungen 100 aus den Fig. 8 - 10 zur Montage auf dem Dach verwendet werden. Bei entsprechender Auslegung, können sich am montieren Personen- und Schneesicherungssystem aus Fig. 7 auch mehrere Personen gleichzeitig sichern, welche beispielsweise nebeneinander arbeiten können.

[0172] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein neuartiges und vorteilhaftes Personen- und Schneesicherungssystem geschaffen wurde, welches im Besonderen ein sicheres Arbeiten im Bereich der Dachtraufe ermöglicht. Das System beeinflusst aufgrund seiner Kompaktheit das Erscheinungsbild von Dächern nur minimal und ist gut nachrüstbar.


Ansprüche

1. Haltevorrichtung (10, 100) für ein Personen- und Schneesicherungssystem welches zur Montage auf einem Schrägdach eines Gebäudes, insbesondere zur Montage im Traufbereich eines Schrägdachs, ausgelegt ist, wobei die Haltevorrichtung (10, 100) umfasst:

a) ein Basisteil (11, 111), zum Befestigen der Haltevorrichtung (10, 100) auf einem Schrägdach, bevorzugt an einer Dachkonstruktion und/oder an einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation, wobei das Basisteil (11, 111) insbesondere ein firstseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende (11.2, 111.2), ein traufseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende (11.1, 111.1) sowie eine Auflageebene (11.3, 111.3) zum Auflegen des Basisteils auf die Dachkonstruktion und/oder die Unterkonstruktion beinhaltet, und

b) einen Tragschenkel (12, 112a, 112b), welcher vom Basisteil (11, 111) absteht, und über wenigstens eine erste Halterung (14.1, 14.2, 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b) für ein oder mehrere Schneefangelemente verfügt,

dadurch gekennzeichnet, dass
c) der Tragschenkel (12, 112a, 112b) zudem wenigstens eine zweite Halterung (15, 115) umfasst, welche zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems ausgelegt ist.
 
2. Haltevorrichtung (10, 100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragschenkel (12, 112a, 112b) im Bereich eines Endes des Basisteils (11.1, 111.1), insbesondere im Bereich des traufseitig auszurichtenden Endes, am Basisteil (11, 111) angebracht ist.
 
3. Haltevorrichtung (10, 100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragschenkel (12, 112a, 112b) derart am Basisteil (11, 111) angeordnet ist und von diesem absteht, dass Tragschenkel (12, 112a, 112b) und Basisteil (11, 111) eine winkelförmige und/oder hakenförmige Struktur bilden, bevorzugt ist die Haltevorrichtung (10, 100) insgesamt winkelförmig und/oder hakenförmig.
 
4. Haltevorrichtung (10, 100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Halterung (15, 115) in einem dem firstseitig auszurichtenden Ende (11.2, 111.2) des Basisteils (11, 111) abgewandten Bereich und/oder in einem dem freien Ende des Basisteils abgewandten Bereich am Tragschenkel (12, 112a, 112b) angeordnet ist.
 
5. Haltevorrichtung (10, 100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Halterung (15, 115) eine Kontaktfläche (15.1, 115.1) für die lineare Anschlagseinrichtung und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung beinhaltet, wobei eine Flächennormale (15.2, 115.2) der Kontaktfläche (15.1, 1151.) in einer Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene (11.3, 111.3) des Basisteils (11, 111) steht und das firstseitig auszurichtende Ende (11.2, 111.2) sowie das traufseitig auszurichtende Ende (11.1, 111.1) des Basisteils (11, 111)schneidet, liegt.
 
6. Haltevorrichtung (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung zwei beabstandete und vom Basisteil abstehende Tragschenkel (112a, 112b) umfasst und wobei die zweite Halterung einen Sockel (115) beinhaltet, welcher zwischen den beiden Tragschenkeln (112a, 112b) angeordnet ist, so dass die wenigstens zwei Tragschenkel (112a, 112b) über den Sockel (115) miteinander verbunden sind, wobei bevorzugt der Sockel (115) über eine oder mehrere Bohrungen (115.3) zu Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung verfügt.
 
7. Teilesatz (20) für ein Personen- und Schneesicherungssystem, welches zum Anbringen auf einem Dach eines Gebäudes, insbesondere auf einem Schrägdach, ausgelegt ist, umfassend:

a) wenigstens eine Haltevorrichtung (10a, 10b, 10c, 100), wie sie in einem der vorangehenden Ansprüche beschrieben ist und

b) wenigstens eine lineare Anschlagseinrichtung (21) eines Personensicherungssystems, insbesondere ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene.


 
8. Teilesatz (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel zum Anbringen der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung der Haltevorrichtung vorliegt, wobei bevorzugt das Befestigungsmittel einen Endabschluss (22a, 22b) und/oder einen Zwischenhalter (23) für die lineare Anschlagseinrichtung umfasst.
 
9. Teilesatz (20) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein entlang der linearen Anschlagseinrichtung (21) beweglicher Läufer (24) enthalten ist, wobei der Läufer (24) bevorzugt über einen Anschlagspunkt (24.1) zum Anbringen einer Sicherheitseinrichtung, z.B. eines Sicherungsseils und/oder Karabinerhakens verfügt.
 
10. Teilesatz (20) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass zudem wenigstens ein Schneefangelement (25a, 25b) vorliegt, wobei es sich insbesondere um ein Schneefanggitter, einen Schneefangbalken, ein Schneefangbrett und/oder ein Schneefangrohr handelt, wobei das Schneefangelement (25a, 25b) derart ausgelegt ist, dass es über die erste Halterung (14.1, 14.2, 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b) der Haltevorrichtung (10, 100) an dieser befestigbar ist.
 
11. Dach (41) eines Gebäudes (40), insbesondere ein Schrägdach, mit wenigstens einer daran angebrachten Haltevorrichtung (10, 100) nach einem der Ansprüche 1 - 6 oder mit den daran angebrachten Bestandteilen des Teilesatzes (20, 30) gemäss einem der Ansprüche 7 -10.
 
12. Dach (41) gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine angebrachte Haltevorrichtung (10, 100), bevorzugt mehrere angebrachte Haltevorrichtungen, im Bereich der Dachtraufe (43) montiert sind.
 
13. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Haltevorrichtung (10, 100) so ausgerichtet ist, dass die zweite Halterung (15, 115) der wenigstens einen Haltevorrichtung (10, 100) zur Dachtraufe (43) hin ausgerichtet ist.
 
14. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die lineare Anschlagseinrichtung (21), insbesondere ein Fixseil, an der wenigstens einen angebrachten Haltevorrichtung (10) an der zweiten Halterung (15) befestigt ist, so dass die lineare Anschlagseinrichtung (21) parallel zur Dachtraufe (43) verläuft.
 
15. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass die lineare Anschlagseinrichtung (21), insbesondere das Fixseil, an wenigstens einer angebrachten Haltevorrichtung (10, 100) mit einem Zwischenhalter (23) gehalten wird.
 
16. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass am wenigstens einen oder an den mehreren Haltevorrichtungen am ersten Halter (14.1, 14.2, 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b) wenigstens ein Schneefangelement (25a, 25b) angebracht ist.
 
17. Verwendung einer Haltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6 oder eines Teilesatzes (20) gemäss einem der Ansprüche 7 - 10 als Schneesicherungssystem und/oder zur Sicherung von Personen auf einem Dach, insbesondere einem Schrägdach, eines Gebäudes.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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