Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Personen- und Schneesicherungssystem
welches zur Montage auf einem Schrägdach eines Gebäudes, insbesondere zur Montage
im Traufbereich eines Schrägdachs, ausgelegt ist, wobei die Haltevorrichtung umfasst:
a) ein Basisteil, zum Befestigen der Haltevorrichtung auf einem Schrägdach, bevorzugt
an einer Dachkonstruktion und/oder an einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation,
wobei das Basisteil insbesondere ein firstseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes
Ende, ein traufseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende sowie eine Auflageebene
zum Auflegen des Basisteils auf die Dachkonstruktion und/oder die Unterkonstruktion
beinhaltet, und b) einen Tragschenkel, welcher vom Basisteil absteht, und über wenigstens
eine erste Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente verfügt. Des Weiteren
betrifft die Erfindung einen Teilesatz für ein Personen- und Schneesicherungssystem
sowie ein auf einem Dach montiertes Personen- und Schneesicherungssystem. Ein weiterer
Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Haltevorrichtung oder eines Teilesatzes
zur als Schneesicherungssystem und/oder zur Sicherung von Personen auf einem Dach
eines Gebäudes.
Stand der Technik
[0002] Dächer sind Konstruktionen, welche darunter liegende Räume eines Gebäudes nach oben
hin abschliessen und vor Sonne und der Witterung schützen. Die von aussen sichtbaren
Flächen des Daches werden dabei Dachflächen genannt, wobei die Begrenzungs- und gemeinsamen
Schnittlinien der Dachflächen als Dachkanten bezeichnet werden. Als First wird dabei
die oberste und üblicherweise waagrechte Schnittkante zweier Dachflächen bezeichnet,
während die unterste und ebenfalls meist waagrechte Kante einer Dachfläche als Traufe
bezeichnet wird. Die Dachkonstruktion ist das Tragwerk des Daches.
[0003] Im Traufbereich eines Dachs ist üblicherweise eine Dachrinne oder Regenrinne angebracht,
welche das über die Dachflächen ablaufende Regenwasser sammelt und ableitet.
[0004] In Regionen mit regelmässig auftretendem Schneefall verfügen Dächer zudem im Traufbereich,
und bei längeren Dächern auch auf der Dachfläche selbst, über ein Schneefangsystem
oder Schneesicherungssystem, welches das Abrutschen von Schnee verhindert bzw. Dachlawinen
vorbeugt. Bekannte Schneefangsysteme welche im Traufbereich montiert werden, bestehen
z.B. aus Schneefangelementen in Form von Schneefanggittern, Schneefangbalken oder
Schneefangrohren, welche mit geeigneten Halterungen an der Dachkonstruktion befestigt
werden. Weiter können auf den Dachflächen sogenannte Schneefanghaken montiert werden,
welche den Schnee am Abrutschen hindern. In Kombination mit einem Schneefangsystem
im Traufbereich reduzieren die Schneefanghaken die Belastung auf das Schneefangsystem.
[0005] Arbeiten auf Dachflächen zählen aufgrund der Absturzgefahr zu den besonders gefährlichen
Tätigkeiten für Arbeiter. Dies im Besonderen bei häufig und bei schlechten Witterungsbedingungen
durchzuführenden Instandhaltungseinsätzen oder Störungsbeseitigungen auf Schrägdächern,
wie beispielsweise bei der Beseitigung von Dachrinnen- und Abflussverstopfungen oder
bei der Entfernung von Schneemassen.
[0006] Es ist daher unerlässlich, dass sich Arbeiter bei Dacharbeiten in geeigneter Weise
sichern können. In vielen Ländern sind Absturzsicherungsmassnahmen denn auch bereits
gesetzlich vorgeschrieben. In der Schweiz sind bei Arbeiten an und auf Dächern ab
einer Absturzhöhe von 3 m beispielsweise zwingend Massnahmen zu treffen, die einen
Absturz verhindern.
[0007] Als Sicherungsmassnahmen sind beispielsweise auf dem Dach fix angebrachte Sicherheitshaken
bekannt. Diese dienen als Anschlagpunkte an welchen sich Arbeiter mit Hilfe eines
Anschlags- oder Sicherungsseils sichern können.
[0008] Die
DE 20 2006 009 225 U1 (Wilhelm Flender GmbH & Co. KG,) beschreibt beispielsweise einen Dachhaken aus einem
mehrfach abgekanteten Blech- oder Stahlkörper, welcher als integrales Stanzteil aus
einem einzigen Blechstück geformt wird. Der Haken ist sowohl als Sicherheitsdachhaken
als auch zum Haltern von Gittern, Rundhölzern, Rohren usw. geeignet. In einer Quer-Ausnehmung
des Stützschenkels kann ein Anschlagseil für eine Sicherheits-Einrichtung angebracht
werden.
[0009] Die
DE 10 2015 104 643 A1 (Otto Lehmann GmbH) offenbart spezielle, ziegelförmige Dacheindeckungselemente mit
zugehörigen Stützkonstruktionen, welche es ermöglichen, Halte- und Konsolenelemente
auf dem Dach zu befestigen. An den Halte- und Konsolenelementen können beispielsweise
Schneefangbalken, Schneefanggitter oder Standbretter befestigt werden. Ebenfalls ist
es möglich, dass das Halte- und Konsolenelement durch einen in Richtung der Traufe
sowie in Richtung des Firsts belastbaren Dachhaken mit wenigstens einem Durchbruch
zur Personensicherung ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise durch Einhängen eines
Karabinerhakens mit daran befestigtem Sicherungsseil erfolgen.
[0010] Nachteilig bei bekannten Sicherungshaken ist jedoch, dass diese lediglich einzelne
Anschlagspunkte zur Verfügung stellen. Um im Falle eines Absturzes eine gefährliche
Pendelbewegung zu vermeiden, darf sich der Arbeiter nämlich nur beschränkt aus der
Falllinie wegbewegen. Der Aktionsradius in Richtung entlang der Traufe ist somit stark
eingeschränkt.
[0011] Muss sich der Arbeiter während den Arbeiten auf dem Dach entlang der Traufe bewegen,
wie typischerweise bei der Dachrinnenreinigung, muss das Sicherungsseil somit von
einem Sicherungshaken zu nächsten umgehängt werden. Dabei ist aber zu gewährleisten,
dass stets eine Sicherung vorliegt. Dies ist zwar möglich, bedingt aber u.U. eine
Vielzahl von komplizierten und zeitaufwändigen Umhängevorgängen, welche ein nicht
zu unterschätzendes Risiko für Fehlmanipulationen bergen.
[0012] Ebenfalls bekannt zum Anschlagen von Sicherungsseilen sind beispielsweise auf dem
Dachfirst montierte Fixseile. Durch solche Fixseile können die Nachteile von Sicherungshaken
zwar teilweise überwunden werden, da diese ohne Umhängen des Sicherungsseils in Traufrichtung
eine grössere Bewegungsfreiheit ermöglichen. Nachteilig ist dabei aber, dass zur Montage
der Fixseile zusätzliche Befestigungsvorrichtungen auf dem Dach angebracht werden
müssen, was aufwändig ist und das Erscheinungsbild des Dachs stark beeinflussen kann.
Zudem sind Sicherungsseile zweckmässigerweise auf dem Dachfirst angebracht, wodurch
bei Arbeiten im Traufbereich des Dachs relativ lange Sicherungsseile notwendig sind.
Dies ist besonders nahe des Ortgangs bzw. im Bereich des seitlichen Abschlusses der
Dachfläche problematisch, da die gesicherte Person trotz der Sicherung über den Ortgang
stürzen und in eine Pendelbewegung geraten kann.
[0013] Es besteht daher nach wie vor Bedarf nach verbesserten Sicherungssystemen welche
die oben genannten Nachteile möglichst vermeiden.
Darstellung der Erfindung
[0014] Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes
Sicherungssystem sowie entsprechende Komponenten bereitzustellen, welche eine zuverlässige
und in der Praxis möglichst einfach zu realisierende Personensicherung auf einem Schrägdach
eines Gebäudes ermöglichen. Dies insbesondere im Traufbereich des Dachs. Zudem soll
das Sicherungssystem möglichst einfach montierbar und/oder nachrüstbar sein, wobei
das Erscheinungsbild von bestehenden Dächern möglichst wenig verändert werden soll.
[0015] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung umfasst der Tragschenkel im Besonderen zusätzlich wenigstens eine zweite
Halterung, welche zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems
ausgelegt ist.
[0016] Wie sich herausgestellt hat, lassen sich mit der erfindungsgemässen Haltevorrichtung
besonders vorteilhafte Sicherungssysteme realisieren, welche sowohl eine Personen-
als auch eine Schneesicherung ermöglichen. Dadurch, dass die Haltevorrichtung sowohl
eine erste Halterung als auch eine zweite Halterung beinhaltet, kann die Haltevorrichtung
zugleich zur Befestigung von ein oder mehreren Schneefangelementen und zur Befestigung
einer parallel zur Traufe verlaufenden linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems,
z.B. ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene, genutzt werden. Dies ergibt eine
kompakte Bauweise und ermöglicht eine einfachere Montage auf dem Dach, da jeweils
nur eine Haltevorrichtung für beide Sicherungssysteme montiert werden muss. Das Erscheinungsbild
des Dachs wird zudem weit weniger stark verändert als bei herkömmlichen Systemen.
[0017] Aufgrund der ersten Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente, ist die erfindungsgemässe
Haltevorrichtung im Besonderen zur Montage in Traufbereich eines Dachs geeignet, da
Schneefangsysteme üblicherweise in diesem Bereich angeordnet werden. Bekannte Personensicherungssysteme
werden dagegen meist oberhalb des Traufbereichs und oberhalb des Schneesicherungssystems
angebracht.
[0018] Durch die erfindungsgemässe Integration einer zweiten Halterung für eine lineare
Anschlagseinrichtung, lässt sich zudem ein Personensicherungssystem realisieren, welches
in einer Richtung entlang der Traufe eine grössere Bewegungsfreiheit ermöglicht und
zwar ohne dass sich die zu sichernde Person bei einer Bewegung parallel zur Traufe
an mehreren, einzelnen Anschlagspunkten sichern muss.
[0019] Wird die erfindungsgemässe Haltevorrichtung im Traufbereich montiert, ermöglicht
dies eine besonders zweckmässige Sicherung bei Arbeiten im Traufbereich, beispielsweise
bei der Beseitigung von Dachrinnen- und Abflussverstopfungen. Da die lineare Anschlagseinrichtung
mit der erfindungsgemässen Haltevorrichtung in diesem Fall parallel zur Traufe angeordnet
werden kann, ist es möglich, dass sich die zu sichernde Person mit einem relativ kurzen
Sicherungsseil an der linearen Anschlagseinrichtung sichert, was die Gefahr von gefährlichen
Pendelbewegungen bei einem Absturz stark reduziert.
[0020] Zum andern kann vermieden werden, dass das Sicherungsseil bei Arbeiten an der Dachrinne
über das Schneesicherungssystem geführt werden muss, wie dies beispielsweise bei oberhalb
von Schneesicherungssystemen angeordneten Sicherungshaken oder auf dem Dachgiebel
angerachten Fixseilen der Fall ist. Entsprechend wird die Gefahr des Verhakens oder
der Beschädigung der Schneefangelemente durch das Sicherungsseil stark reduziert.
[0021] Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung kann zudem zusätzlich und/oder anstelle von
herkömmlichen Haltevorrichtungen für Schneefangelemente, wie beispielsweise Schneefangrohre
oder Schneefanggitter, montiert werden. Damit ist eine relativ einfache Möglichkeit
zur Nachrüstung von bestehenden Schneefangsystemen gegeben.
[0022] Im Ergebnis ermöglicht die erfindungsgemässe Lösung somit die Realisierung von besonders
vorteilhaften Personen- und Schneesicherungssystemen, welche insbesondere im Zusammenhang
mit den häufig durchzuführenden Arbeiten im Traufbereich geeignet sind.
[0023] Die Haltevorrichtung ist im Besonderen so ausgelegt, dass wenn diese auf einem Schrägdach
montiert ist, sich an der zweiten Halterung eine lineare Anschlagseinrichtung eines
Personensicherungssystems in einer Richtung entlang der Traufe befestigen lässt und
bevorzugt zugleich an der ersten Halterung in Richtung der Traufe verlaufende Schneefangelemente
befestigt werden können.
[0024] Der Begriff "lineare Anschlagseinrichtung" steht im vorliegenden Zusammenhang insbesondere
für eine dauerhaft montierte Vorrichtung, an welcher nach erfolgter Montage eine persönliche
Schutzausrüstung einer zu sichernden Person angeschlagen und wenigstens abschnittsweise
entlang einer Längsachse der Anschlagseinrichtung bewegt werden kann. Die lineare
Anschlagseinrichtung dient insbesondere als Linearführung, z.B. für ein Sicherungsseil.
Die lineare Anschlagseinrichtung weist im Besonderen eine Länge auf, welche wenigstens
10 mal, insbesondere wenigstens 50 mal, so gross ist, wie ein Durchmesser oder eine
Dicke der linearen Anschlagseinrichtung. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der
linearen Anschlagseinrichtung um ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene. Besonders
bevorzugt ist ein Fixseil.
[0025] Mit dem Ausdruck "Fixseil" wird vorliegend insbesondere ein Seil bezeichnet, welches
zur dauerhaften Befestigung an der Haltevorrichtung vorgesehen ist. Im Gegensatz dazu
wird ein "Sicherungsseil", welches als Verbindung zwischen zu sichernder Person und
den Anschlag auf dem Dach dient, nur kurzfristig während den Arbeiten auf dem Dach
eingesetzt. Typischerweise handelt es sich beim Fixseil um ein Seil umfassend oder
bestehend aus verseilten Metalldrähten, insbesondere Stahldrähten, bevorzugt nichtrostenden
Stahldrähten. Optional können beim Fixseil zusätzlich nichtmetallische Fasern, Einlagen
und/oder Beschichtungen vorliegen. Das Fixseil verfügt beispielsweise über einen Durchmesser
von 3 - 25 mm, im Besonderen 5 - 15 mm oder 6 - 12 mm. Eine Länge des Fixseils kann
z.B. 1 - 50 m, im Besonderen 2 - 20 m, bevorzugt 3 - 15 m, betragen. Ein Sicherungsseil
ist insbesondere ein nichtmetallisches Seil, z.B. aus synthetischen Fasern. Typischerweise
ist das Sicherungsseil flexibler als das Fixseil.
[0026] Eine "Sicherungsschiene" kann z.B. in Form eines Rundstabs, eines Rohrs und/oder
einer Profilleiste vorliegen. Geeignet sind beispielsweise Hohlprofilleisten mit T-
oder H-förmigem Querschnitt. An solchen Profile lassen z.B. sich entsprechend ausgestaltete
Läufer in Längsrichtung beweglich anbringen. Die Sicherungsschiene verfügt beispielsweise
über einen Durchmesser oder eine Dicke von 3 - 25 mm, im Besonderen 5 - 15 mm oder
6 - 12 mm. Eine Länge der Sicherungsschiene kann z.B. 1 - 50 m, im Besonderen 2 -
20 m, bevorzugt 3 - 15 m, betragen. Im Besonderen handelt es sich um eine metallische
Sicherungsschiene oder eine Sicherungsschiene welche zu wenigstens 50 Gew.-% oder
vollständig aus Metall besteht. Geeignet als Metalle sind beispielsweise Aluminium
und/oder Stahl, insbesondere nichtrostender Stahl.
[0027] Grundsätzlich sind aber auch andere Sicherungsschienen einsetzbar.
[0028] Das Basisteil der Haltevorrichtung beinhaltet insbesondere ein firstseitig auf einem
Schrägdach auszurichtendes Ende und ein traufseitig auf einem Schrägdach auszurichtendes
Ende. Weiter verfügt das Basisteil mit Vorteil über eine Auflageebene zum Auflegen
des Basisteils auf die Dachkonstruktion. Die zweite Halterung ermöglicht insbesondere
die Montage einer linearen Anschlagseinrichtung in einer Richtung einer Normalen auf
eine Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene steht und das firstseitig
auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet.
[0029] Die Haltevorrichtung ist insbesondere derart ausgelegt, dass an der zweiten Halterung
in einer Richtung parallel zu einer Geraden, welche durch das firstseitig auszurichtende
Ende und durch das traufseitig auszurichtende Ende verläuft, belastbar ist. Zugleich
ist die Haltevorrichtung insbesondere derart ausgelegt, dass sie an der zweiten Halterung
in einer Richtung einer Normalen auf eine Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene
steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende
Ende des Basisteils schneidet, belastbar ist.
[0030] "Belastbar" meint vorliegend, dass die Haltevorrichtung nach erfolgter Montage auf
einer Dachkonstruktion einer an der zweiten Halterung in die jeweilige Richtung wirkenden
statischen Einzellast von ≥ 1 kN, bevorzugt ≥ 5 kN, weiter bevorzugt ≥ 10 kN standhalten
kann.
[0031] Die Haltevorrichtung ist insbesondere derart ausgelegt, dass sie an der zweiten Halterung
sowohl in First-Traufe-Richtung (Falllinie) als auch in einer Richtung senkrecht dazu
und parallel zur Dachfläche oder in Richtung entlang der Traufe belastbar ist. Besonders
bevorzugt ist die Haltevorrichtung so ausgelegt, dass sie an der zweiten Halterung
in allen Richtungen belastbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Haltevorrichtung
bzw. die zweite Halterung für eine Aufnahme von Zugkräften, die sowohl in Richtung
einer Falllinie (First-Traufe-Richtung), entgegen der Fallrichtung (First-Traufe-Richtung)
als auch senkrecht dazu und parallel zur Dachfläche (parallel zur Traufe) einwirken,
ausgelegt ist.
[0032] Im Besonderen erfüllt die Haltevorrichtung die Anforderungen für Sicherheitsdachhaken
gemäss Kapitel 7.2 und 8.1 der Norm SN EN 517:2006 sinngemäss, wenn die zweite Halterung
als Anschlagspunkt verwendet wird. Ganz besonders bevorzugt erfüllt die Haltevorrichtung
zudem die Anforderungen gemäss Kapitel 7.3 und 8.2 der Norm SN EN 517:2006 ebenfalls
sinngemäss, wenn die zweite Halterung als Anschlagspunkt verwendet wird.
[0033] Das Basisteil und der Tragschenkel sind bevorzugt so angeordnet, dass sie eine winkelförmige
und/oder hakenförmige Struktur bilden. Im Besonderen sind das Basisteil und der Tragschenkel
so angeordnet, dass sie eine im Wesentlichen V-förmige, U-förmige oder L-förmige Struktur
bilden. Besonders bevorzugt ist eine im Wesentlichen V-förmige Struktur. Derartige
Haltevorrichtungen haben sich als besonders geeignet herausgestellt, da diese Formen
eine kompakte und robuste Bauweise ermöglichen und an den jeweiligen Stellen für die
Montage eine gute Zugänglichkeit aufweisen. Andere Formen sind aber grundsätzlich
auch möglich. Im Besonderen verfügt die Haltevorrichtung insgesamt über eine winkelförmige
und/oder hakenförmige Struktur.
[0034] Bevorzugt ist der Tragschenkel im Bereich eines Endes des Basisteils an diesem angebracht.
Der Tragschenkel steht dabei bevorzugt wenigstens abschnittsweise, insbesondere durchgehend,
in einer Richtung schräg vom Basisteil ab. Der Tragschenkel steht insbesondere in
einem Winkel verschieden von 90°, bevorzugt in einem Winkel von 10-80° vom Basisteil
ab. Die Winkelangaben beziehen sich insbesondere auf die Auflagefläche der Haltevorrichtung
und/oder die Längsachse des Tragschenkels.
[0035] Das Ende des Basisteils, an welchem der Tragschenkel angebracht ist, ist insbesondere
das traufseitig auf dem Dach anzubringende Ende des Basisteils, während das gegenüberliegende
Ende des Basisteils das firstseitig anzubringende Ende des Basisteils ist.
[0036] Im Besonderen ist der Tragschenkel zu einem freien Ende des Basisteils und/oder zum
firstseitig anzubringenden Ende des Basisteils hin geneigt und/oder gekrümmt.
[0037] Besonders bevorzugt ist der Tragschenkel derart am Basisteil angeordnet und/oder
steht derart von diesem ab, dass Tragschenkel und Basisteil eine winkelförmige und/oder
hakenförmige Struktur bilden. Bevorzugt ist eine winkelförmige Struktur.
[0038] Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Tragschenkel mit dem Basisteil
stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder der Tragschenkel und das
Basisteil sind einstückig ausgebildet. Damit liegt eine besonders stabile und dauerhafte
Haltevorrichtung mit klar definierter Struktur vor.
[0039] Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass Trageschenkel und Basisteil durch eine
form- und/oder kraftschlüssige Verbindung verbunden sind. Dies beispielsweise zusätzlich
oder anstelle einer stoffschlüssigen Verbindung. Damit lassen sich z.B. verschiedene
Basisteile mit unterschiedlichen Tragschenkeln kombinieren, was eine gezielt Anpassung
an die jeweiligen Anwendung oder Dachsituation ermöglicht.
[0040] Eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung kann insbesondere so ausgelegt sein,
dass ein Winkel zwischen Tragschenkel und Basisteil einstellbar ist. Damit kann die
Haltevorrichtung beispielsweise flexibel an verschiedene Dachneigungen angepasst werden.
[0041] Das Basisteil ist bevorzugt ein längliches, streifenartiges Bauteil und/oder das
Basisteil ist im Wesentlichen bandförmig ausgebildet. "Bandförmig" meint vorliegend
insbesondere, dass eine Länge des betrachteten Teils, wie hier z.B. des Basisteils,
grösser ist als seine Breite und eine Dicke des betrachteten Teils kleiner ist als
seine Breite. Bevorzugt ist die Länge wenigstens doppelt so gross wie Breite und die
Breite wenigstens viermal so gross wie die Dicke. Besonders bevorzugt handelt es sich
beim Basisteil um ein Rechteckprofil und/oder um einen Flachstab. Derartige ausgeformte
Basisteile verfügen einerseits eine gute Auflageebene zum stabilen Befestigen der
Haltevorrichtung an einer Dachkonstruktion und/oder einer Unterkonstruktion einer
Dachinstallation und andererseits bieten sie eine stabile Basis für den Tragschenkel.
[0042] Grundsätzlich können aber auch anders ausgestaltete Basisteile geeignet sein.
[0043] Der Tragschenkel umfasst bevorzugt ein geradliniges und/oder gekrümmtes bandförmiges
Teil oder er besteht daraus. "Geradlinig" meint hier insbesondere, dass eine Längsachse
des Tragschenkels eine Gerade ist. Beispielsweise umfasst der Tragschenkel ein Rechteckprofil
und/oder einen Flachstab. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Tragschenkel
z.B. entlang einer Längsachse im Wesentlichen geradlinig, z.B. ein ebenes Rechteckprofil
und/oder ein ebener Flachstab. Dies ist aus fertigungstechnischen Aspekten besonders
interessant und ergibt eine hohe Stabilität.
[0044] Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn der Tragschenkel entlang seiner Längsachse
abschnittsweise oder vollständig gekrümmt ist. Der Tragschenkel kann z.B. insbesondere
als ein entlang einer Längsachse gekrümmtes Rechteckprofil und/oder entlang einer
Längsachse gekrümmter Flachstab vorliegen. Mit einer solchen Form lassen sich an der
Haltevorrichtung beispielsweise weitere Funktionen realisieren und/oder die Optik
der Haltevorrichtung gezielt anpassen.
[0045] Beispielsweise kann die Längsachse des Tragschenkels in einem Bereich des freien
Endes des Tragschenkels im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Basisteils
verlaufen. Bei der Montage auf einem Dach verläuft das freie Ende des Tragschenkels
dann insbesondere parallel zur Dachfläche, was optisch vorteilhaft sein kann und/oder
wodurch eine hakenförmige Funktionsstruktur realisiert werden kann.
[0046] Eine Ebene einer grössten Seitenfläche eines bandförmigen Tragschenkels ist im Besonderen
planparallel zur Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene steht und das
firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils
schneidet.
[0047] Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn eine Querschnittsfläche des Tragschenkels in
einer Richtung vom Basisteil zu einem freien Ende des Tragschenkels hin wenigstens
abschnittsweise abnimmt und/oder zunimmt. Im Besonderen kann die Querschnittsfläche
in einem ersten Abschnitt zunehmen und in einem zweiten Abschnitt abnehmen. Zusätzlich
kann dabei ein Abschnitt mit konstanter Querschnittsfläche vorliegen, beispielsweise
zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt. Dieser weitere Abschnitt kann z.B.
zum Anbringen der zweiten Halterung dienen bzw. die zweite Halterung kann in diesem
Bereich angebracht werden.
[0048] Ebenfalls vorteilhaft kann es sein, wenn eine Breite des Tragschenkels vom Basisteil
zum freien Ende des Tragschenkels hin abschnittsweise abnimmt und/oder zunimmt. Im
Besonderen kann die Breite in einem ersten Abschnitt zunehmen und in einem zweiten
Abschnitt abnehmen. Im Besonderen kann die Breite in einem ersten Abschnitt zunehmen
und in einem zweiten Abschnitt abnehmen. Zusätzlich kann dabei ein Abschnitt mit konstanter
Breite vorliegen, beispielsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt. Dieser
weitere Abschnitt kann z.B. zum Anbringen der zweiten Halterung dienen bzw. die zweite
Halterung kann in diesem Bereich angebracht werden.
[0049] Mit solchen Tragschenkeln kann im Bereich des Übergangs vom Basisteil zum Tragschenkel
eine besonders stabile Struktur erhalten werden, während in weniger belasteten Bereich
des Tragschenkels Material eingespart werden kann.
[0050] Bevorzugt steht eine Ebene einer grössten Seitenfläche eines bandförmigen Basisteils
und/oder die Auflageebene, im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene einer grössten
Seitenfläche eines bandförmigen Tragschenkels.
[0051] Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn der Tragschenkel mittels einer Strebe am Basisteil
abgestützt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform verläuft die Strebe von einem
zentralen Bereich des Tragschenkels zum Basisteil hin, bevorzugt so, dass zwischen
Tragschenkel und Basisteil ein vom Tragschenkel, dem Basisteil und der Strebe begrenzter
freier Durchgang vorliegt. Der freie Durchgang ist dabei im Besonderen durch eine
dreieckförmige Kontur begrenzt. Mit derartigen Streben kann die Stabilität der Haltevorrichtung
stark erhöht werden, wodurch auch bei geringeren Materialquerschnitten hohe Belastbarkeiten
möglich sind. Prinzipiell kann aber auch auf eine Sterbe verzichtet werden und die
Stabilität anderweitig gewährleistet werden.
[0052] Die Strebe ist bevorzugt mit dem Tragschenkel und/oder dem Basisteil stoffschlüssig
verbunden, insbesondere verschweisst, oder die Strebe, der Tragschenkel und/oder das
Basisteil sind einstückig ausgebildet. Gemäss einer besonderen Ausführungsform ist
die Sterbe mit dem Tragschenkel und dem Basisteil verschweisst oder die Strebe, der
Tragschenkel und das Basisteil sind einstückig ausgebildet. Dadurch sind besonders
sichere und dauerhafte Haltevorrichtungen erhältlich. Es ist aber auch möglich, die
Sterbe über eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung mit dem Tragschenkel und/oder
dem Basisteil zu verbinden. Die Haltevorrichtung kann dabei auch so ausgebildet sein,
dass die Strebe an wenigstens zwei unterschiedlichen Positionen am Basisteil und/oder
an wenigstens zwei unterschiedlichen Positionen am Tragschenkel befestigbar ist. Damit
lässt sich bei einer form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen Trageschenkel
und Basisteil mit einer Strebe eine Einstellbarkeit des Winkels zwischen Tragschenkel
und Basisteil realisieren.
[0053] Die Strebe, falls vorhanden, ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ein bandförmiges
Teil, bevorzugt mit einer geraden Längsachse und/oder einem Rechteckprofil. Bevorzugt
steht eine Ebene einer grössten Seitenfläche eines bandförmigen Basisteils im Wesentlichen
senkrecht zu einer Ebene einer grössten Seitenfläche einer bandförmigen Strebe.
[0054] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Haltevorrichtung
zwei oder mehr Tragschenkel, welche insbesondere beabstandet voneinander vom Basisteil
abstehen. Insbesondere liegen genau zwei Tragschenkel vor. Bevorzugt entspricht der
Abstand der beiden Tragschenkel wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75%, besonders
bevorzugt wenigstens 90% oder 100%, der Breite des Basisteils im Bereich der Befestigung
der wenigstens zwei Tragschenkel.
[0055] Die vorstehend für einzelnen Tragschenkel beschriebenen Merkmale können entsprechend
auch bei den wenigstens zwei Tragschenkeln realisiert werden. Dabei wir bevorzugt
bei jedem der Tragschenkel ein jeweiliges Merkmal realisiert.
[0056] Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel im Bereich eines Endes
des Basisteils an diesem angebracht. Die wenigstens zwei Tragschenkel steht dabei
bevorzugt beide bzw. alle wenigstens abschnittsweise, insbesondere durchgehend, in
einer Richtung schräg vom Basisteil ab. Das Ende des Basisteils, an welchem die wenigstens
zwei Tragschenkel angebracht sind, ist insbesondere das traufseitig auf dem Dach anzubringende
Ende des Basisteils.
[0057] Im Besonderen sind die wenigstens zwei Tragschenkel im Bereich der Längskanten des
Basisteils oder an diesen selbst am Basisteil angebracht. Dies insbesondere so, dass
das traufseitig auf dem Dach anzubringende Ende des Basisteils zwischen den wenigstens
zwei Tragschenkeln vorliegt.
[0058] Die wenigstens zwei Tragschenkel stehen insbesondere in einem Winkel verschieden
von 90°, bevorzugt in einem Winkel von 10 - 80° vom Basisteil ab. Die Winkelangaben
beziehen sich insbesondere auf die Auflagefläche der Haltevorrichtung und/oder die
Längsachsen der Tragschenkel.
[0059] Besonders bevorzugt weisen die wenigstens zwei Tragschenkel eine im Wesentlichen
identische Struktur auf. Dies meint insbesondere, dass die wenigstens zwei Tragschenkel
bevorzugt die gleiche Form aufweisen und/oder aus demselben Material gefertigt sind.
[0060] Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel parallel zueinander ausgerichtet,
dies insbesondere so, dass ein Abstand zwischen den beiden Tragschenkeln über deren
gesamte Länge im Wesentlichen konstant ist. Bevorzugt entspricht der Abstand der beiden
Tragschenkel wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75%, besonders bevorzugt wenigstens
90% oder 100%, der Breite des Basisteils im Bereich der Befestigung der Tragschenkel.
[0061] Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform sind die wenigstens zwei Tragschenkel
mit dem Basisteil stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder die wenigstens
zwei Tragschenkel und das Basisteil sind einstückig ausgebildet. Gemäss einer besonders
bevorzugten Ausführungsform sind die wenigstens zwei Tragschenkel Bestandteil eines
U-förmigen Profils. Dabei bilden die wenigstens zwei Tragschenkel insbesondere die
beiden Profilschenkel des U-förmigen Profils, welche durch eine Profilbasis in einer
Richtung entlang der Längsachse der Tragschenkel und/oder entlang der traufseitigen
Längskanten der Tragschenkel verbunden sind. Bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel
mit der Profilbasis stoffschlüssig verbunden, insbesondere verschweisst, oder die
wenigstens zwei Tragschenkel und die Profilbasis sind einstückig ausgebildet.
[0062] Durch die wenigstens zwei Tragschenkel, insbesondere wenn diese Bestandteil eines
U-förmigen Profils sind, kann die seitliche Stabilität oder die Stabilität parallel
zur Traufrichtung der Haltevorrichtung stark erhöht werden. Zudem lässt sich die Herstellung
der Haltevorrichtung rationalisieren.
[0063] Die Haltevorrichtung kann grundsätzlich aus jedem für die Anwendung geeigneten Material
bestehen. Dabei können die Haltevorrichtung oder einzelne Teile davon auch aus unterschiedlichen
Materialen gefertigt sein. Die Haltevorrichtung kann z.B. metallische Werkstoffe,
Kunststoffe, Faserverbundwerkstoffe und/oder Kompositmaterialen umfassen oder die
Haltevorrichtung besteht daraus. Besonders geeignet sind Stahl und/oder faserverstärkter
Kunststoff, wie z.B. kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) und/oder glasfaserverstärker
Kunststoff.
[0064] Die erste Halterung für ein oder mehrere Schneefangelemente ist in einer bevorzugten
Ausführungsform in Form von einem oder mehreren, insbesondere zwei, Durchbrüchen,
bevorzugt Bohrungen und/oder Einschnitten, im Tragschenkel ausgebildet. Bei wenigstens
zwei Tragschenkeln gilt dies insbesondere für jeden der Tragschenkel. Damit lassen
sich beispielsweise gebräuchliche Schneefangelemente, wie z.B. Schneefangrohre oder
Schneefangitter, in einfacher aber dennoch sicherer Wiese an der Haltevorrichtung
befestigen. Es können aber auch andere erste Halterungen für die Schneefangelemente
eingesetzt werden. In Frage kommen z.B. Nuten, Klemmvorrichtungen und/oder Haken.
[0065] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln kann gemäss einer bevorzugten Ausführungsform an
jedem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung ausgebildet sein. Bevorzugt handelt
es sich dabei um baugleiche erste Haltevorrichtungen an den Tragschenkeln. Besonders
bevorzugt liegt dabei in jedem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung in Form
von einem oder mehreren, insbesondere zwei, Durchbrüchen, bevorzugt Bohrungen und/oder
Einschnitten, vor.
[0066] Es ist aber auch möglich, nur an einem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung
anzubringen, an den wenigstens zwei Tragschenkeln unterschiedliche erste Haltevorrichtungen
vorzusehen und/oder eine an beiden Tragschenkeln gemeinsam befestigte erste Haltevorrichtung
anzuordnen.
[0067] Die zweite Halterung ist bevorzugt in einem dem firstseitig auszurichtenden Ende
des Basisteils abgewandten Bereich und/oder in einem dem freien Ende des Basisteils
abgewandten Bereich am Tragschenkel angeordnet. Damit lässt sich die lineare Anschlagseinrichtung
von aussen an der Haltevorrichtung anbringen, was montagetechnisch vorteilhaft ist.
Zudem kann die lineare Anschlagseinrichtung bei einer solchen Anordnung auf dem Dach
unterhalb der Schneefangelemente angebracht werden, womit die Schneefangelemente bei
einer Personensicherung im Traufbereich nicht stören.
[0068] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln kann an jedem der Tragschenkel eine zweite Haltevorrichtung
ausgebildet sein. Bevorzugt handelt es sich dabei um eine baugleiche Haltevorrichtung.
Es ist aber auch möglich, nur an einem der Tragschenkel eine erste Haltevorrichtung
anzubringen, an den wenigstens zwei Tragschenkeln unterschiedliche zweite Haltevorrichtungen
und/oder eine an beiden Tragschenkeln gemeinsam befestigte zweite Haltevorrichtung
vorzusehen. Letztere Möglichkeit ist besonders bevorzugt.
[0069] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln, liegt die zweite Halterung bevorzugt in einem
Bereich zwischen den wenigstens zwei Tragschenkeln vor. Besonders bevorzugt in einem
dem firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils abgewandten Bereich und/oder in
einem dem freien Ende des Basisteils abgewandten Bereich an den wenigstens zwei Tragschenkeln.
[0070] Bevorzugt sind die wenigstens zwei Tragschenkel über die zweite Halterung wenigstens
punktuell, bevorzugt auf wenigstens 50% der Länge der Tragschenkel, bevorzugt auf
wenigstens 75% der Länge der Tragschenkel, besonders bevorzugt auf wenigstens 90%
der Länge der Tragschenkel, miteinander verbunden.
[0071] Dadurch kann die zweite Halterung beispielsweise zusätzlich genutzt werden, um die
wenigstens zwei Tragschenkel mechanisch zu stabilisieren.
[0072] Die Tragschenkel sind dabei mit Vorteil in Bereichen der traufseitigen Längskanten
der Tragschenkel miteinander verbunden. Dadurch wird die höchste Stabilisierung in
diesem Bereich erreicht, was hinsichtlich der seitlichen Stabilität oder der Stabilität
parallel zur Traufrichtung vorteilhaft ist, wenn die zweite Haltevorrichtung zur Befestigung
einer linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems ebenfalls in diesem
Bereich angeordnet wird. Die zweite Halterung beinhaltet bevorzugt eine Kontaktfläche
für die lineare Anschlagseinrichtung und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung
der linearen Anschlagseinrichtung. Die Kontaktfläche ist dabei bevorzugt wenigstens
an einem vorgesehenen Kontaktbereich mit der linearen Anschlagseinrichtung und/oder
dem Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung als ebene
Fläche ausgebildet, insbesondere als runde, quadratische oder rechteckige Fläche.
[0073] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln, ist die Kontaktfläche bevorzugt zwischen den beiden
Tragschenkeln angeordnet, insbesondere in einem Bereich zwischen den traufseitigen
Längskanten der Tragschenkel.
[0074] Eine Flächennormale der Kontaktfläche, im Speziellen im vorgesehenen Kontaktbereich,
liegt im Besonderen in der Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene des
Basisteils steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende
Ende des Basisteils schneidet. Die Flächennormale der Kontaktfläche zeigt dabei bevorzugt
vom firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils weg.
[0075] Bei einer im Wesentlichen winkelförmigen oder einer hakenförmigen Haltevorrichtung
liegt die Flächennormale der Kontaktfläche mit anderen Worten bevorzugt in einer vom
freien Ende des Basisteils, dem freien Ende des Tragschenkels und dem Befestigungsbereich
des Tragschenkels auf dem Basisteils aufgespannten Ebene. Die Flächennormale der Kontaktfläche
zeigt dabei bevorzugt vom freien Ende des Basisteils und/oder vom firstseitig auszurichtenden
Ende weg.
[0076] Bevorzugterweise verläuft die Flächennormale der Kontaktfläche nicht parallel, im
Besonderen senkrecht, zu einer Normalen auf die Orthogonalebene, welche senkrecht
zur Auflageebene des Basisteils steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie
das traufseitig auszurichtende Ende des Basisteils schneidet.
[0077] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform, steht die Flächennormale der Kontaktfläche
senkrecht zu einer Längsachse des Tragschenkels.
[0078] Mit den wie vorstehend beschriebenen Kontaktflächen lassen sich die lineare Anschlagseinrichtung
und/oder Verbindungselement zur Befestigung die lineare Anschlagseinrichtungen in
vordefinierter Ausrichtung und entlang der Traufrichtung auf die zweite Halterung
auflegen, was eine stabile und sichere Befestigung stark vereinfacht. Dies gilt insbesondere
wenn die lineare Anschlagseinrichtung ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene
ist. Grundsätzlich kann die zweite Halterung aber auch anderes ausgebildet werden.
[0079] Die zweite Halterung ist im Besonderen derart ausgestaltet, dass ein die lineare
Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems ohne Durchführung durch einen
ringförmigen und/oder geschlossenen Bereich der Haltevorrichtung an dieser befestigbar
ist. Dies vereinfacht die Montage oder den Austausch von Haltevorrichtungen stark.
[0080] Die zweite Halterung verfügt vorteilhafterweise über Verbindungsmittel zur form-
und/oder kraftschlüssigen Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung und/oder
eines Verbindungselements zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung. Als Verbindungsmittel
kommen beispielsweise Elemente von Schraubverbindungen, Rastverbindungen, Schnappverbindungen,
Nut-Feder-Verbindungen in Frage. Bevorzugt handelt es sich um lösbare Verbindungen.
Entsprechend können die Verbindungsmittel z.B. ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Ausnehmungen, Bohrungen, Vorsprüngen, Stiften, Schraubgewinde, Innengewinde, Aussengewinde,
Federn, Nuten, Schnapphaken, Rasthaken und/oder Klammern.
[0081] Besonders bevorzugt verfügt die zweite Halterung über eine oder mehrere Bohrungen,
bevorzugt mit einem Innengewinde. Die Bohrungen erstrecken sich im Besonderen in einer
Richtung welche in der Orthogonalebene liegt, welche senkrecht zur Auflageebene des
Basisteils steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende
Ende des Basisteils schneidet. Damit lassen sich die lineare Anschlagseinrichtung
und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung
an der zweiten Halterung oder an der Haltevorrichtung befestigen.
[0082] Es können aber grundsätzlich auch andere Elemente zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung
und/oder der Verbindungselemente zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung
vorgesehen sein.
[0083] Die zweite Halterung beinhaltet bevorzugt einen Sockel, wobei der Sockel insbesondere
vom Tragschenkel absteht und/oder hervorsteht. Die vorstehend genannte Kontaktfläche
ist dabei bevorzugt auf dem Sockel realisiert, insbesondere auf einem dem firstseitig
auszurichtenden Ende des Basisteils abgewandten Bereich des Sockels.
[0084] Der Sockel oder ein freies Ende des Sockels ragt insbesondere in eine Richtung einer
Normalen auf die Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene des Basisteils
steht und das firstseitig auszurichtende Ende sowie das traufseitig auszurichtende
Ende des Basisteils schneidet, vom Tragschenkel weg. Die Kontaktfläche liegt auch
in diesem Fall bevorzugt auf einem dem firstseitig auszurichtenden Ende des Basisteils
abgewandten Bereich des Sockels vor.
[0085] Bevorzugt ist der Sockel ein integrales Teil des Tragschenkels oder Tragschenkel
und Sockel sind einstückig ausgebildet. Damit lassen sich mit geringen Materialaufwand
relativ unauffällige aber dennoch belastbare Sockel realisieren.
[0086] Der Sockel kann beispielsweise als abgewinkelter Bereich des Tragschenkels ausgebildet
sein.
[0087] Bei wenigstens zwei Tragschenkeln, ist der Sockel bevorzugt zwischen den beiden Tragschenkeln
angeordnet, insbesondere so, dass die wenigstens zwei Tragschenkel über den Sockel
miteinander verbunden sind. Der Sockel ragt in diesem Fall sowohl vom einen als auch
vom anderen Tragschenkel weg.
[0088] Besonders bevorzugt verbindet der Sockel die wenigstens zwei Tragschenkel auf wenigstens
50% der Länge der Tragschenkel, bevorzugt auf wenigstens 75% der Länge der Tragschenkel,
besonders bevorzugt auf wenigstens 90% der Länge der Tragschenkel. Der Sockel ist
dabei mit Vorteil in einem Bereich der traufseitigen Längskanten der Tragschenkel
angeordnet.
[0089] Besonders bevorzugt verfügt der Sockel über eine oder mehrere Bohrungen, bevorzugt
mit einem Innengewinde, wobei die eine oder mehrere Bohrungen zur Befestigung der
linearen Anschlagseinrichtung und/oder einem Verbindungselement zur Befestigung der
linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung ausgelegt ist.
[0090] Bevorzugt ist der Sockel ein integrales Teil der wenigstens zwei Tragschenkel oder
die beiden Tragschenkel und der Sockel sind einstückig ausgebildet. Gemäss einer besonders
bevorzugten Ausführungsform bilden die wenigstens zwei Tragschenkel zusammen mit dem
Sockel ein U-förmiges Profil. Die Tragschenkel bilden dabei die Profilschenkel während
der Sockel die Profilbasis bildet. Damit lässt sich eine besonders stabile Konstruktion
in Kombination mit einer rationale Herstellung der Haltevorrichtung erreichen. Bevorzugt
sind in diesem Fall die wenigstens zwei Tragschenkel mit dem Sockel stoffschlüssig
verbunden, insbesondere verschweisst, oder die wenigstens zwei Tragschenkel und der
Sockel sind einstückig ausgebildet
[0091] Besonders vorteilhaft ist demnach eine Ausführungsform bei welcher die Haltevorrichtung
zwei beabstandete und vom Basisteil abstehende Tragschenkel umfasst und wobei die
zweite Halterung einen Sockel beinhaltet, welcher zwischen den beiden Tragschenkeln
angeordnet ist, so dass die wenigstens zwei Tragschenkel über den Sockel miteinander
verbunden sind, dies insbesondere im Bereich der traufseitigen Längskanten der Tragschenkel,
wobei bevorzugt der Sockel über eine oder mehrere Bohrungen zu Befestigung der linearen
Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung verfügt.
[0092] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Sockel ein separates
Bauteil, welches durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung am Tragschenkel
befestigbar ist, insbesondere ist der Sockel gegenüber dem Tragschenkel ausrichtbar.
Damit kann die Flexibilität erhöht werden, da jeweils individuell angepasste und/oder
eingestellte Sockel eingesetzt werden können.
[0093] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform liegt im Bereich des firstseitig
auszurichtenden Endes oder an einem freien Ende des Basisteils wenigstens ein Vorsprung
vor. Insbesondere ist der Vorsprung als abgewinkelter Bereich des Basisteils ausgebildet,
bevorzugt als in etwa rechtwinklig abgewinkelter Bereich.
[0094] Speziell bevorzugt liegt im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes oder am
freien Ende des Basisteils ein stufenartiger Verlauf des Basisteils vor.
[0095] Durch Vorsprünge oder stufenartige Verläufe kann das Basisteil bei der Montage auf
dem Dach Elemente der Dachkonstruktion und/oder Elemente einer Unterkonstruktion einer
Dachinstallation teilweise oder ganz umgreifen, was die Stabilität verbessert.
[0096] Weiter verfügt das Basisteil bevorzugt über Ausnehmungen und/oder Bohrungen welche
es ermöglichen, dass die Haltevorrichtung an der Dachkonstruktion und/oder der Unterkonstruktion
form- und/oder kraftschlüssig befestigt, insbesondere verschraubt, werden kann.
[0097] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Teilesatz für ein Personen-
und Schneesicherungssystem, welches zum Anbringen auf einem Dach eines Gebäudes, insbesondere
auf einem Schrägdach, ausgelegt ist, umfassend:
- a) wenigstens eine Haltevorrichtung, wie sie in einem der vorangehenden Ansprüche
beschrieben ist und
- b) wenigstens eine lineare Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems, bevorzugt
ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene.
[0098] Ein solcher Teilesatz kann z.B. zum Nachrüsten eines bestehenden Schneefangsystems
auf einem Dach, insbesondere einem Schrägdach, verwendet werden.
[0099] Bevorzugt umfasst der Teilesatz zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Haltevorrichtungen.
[0100] Im Besonderen beinhaltet der Teilesatz zudem wenigstens ein Befestigungsmittel zum
Anbringen der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung der wenigstens
einen Haltevorrichtung. Im Speziellen liegt für jede im Teilesatz enthaltene Haltevorrichtung
wenigstens ein Befestigungsmittel vor.
[0101] Das wenigstens eine Befestigungsmittel umfasst beispielsweise einen Endabschluss
und/oder einen Zwischenhalter für die lineare Anschlagseinrichtung. Beispielsweise
kann das wenigstens eine Befestigungsmittel ein Seilendabschluss und/oder einen Seilzwischenhalter
beinhalten. Es kann sich z.B. auch um einen Fitting, eine Hülse, eine Kausche, eine
Öse und/oder eine Klemme handeln. Das wenigstens eine Befestigungsmittel ist dabei
insbesondere auf ein Verbindungsmittel an der zweiten Halterung abgestimmt.
[0102] Der Teilesatz und/oder das wenigstens eine Befestigungsmittel verfügen vorteilhafterweise
über wenigstens ein Verbindungselement, über welches das Befestigungsmittel, optional
unter Verwendung eines Drittelements, am zweiten Halter der Haltevorrichtung befestigbar
ist. Das wenigstens eine Verbindungselement kann ein integraler Bestandteil des Befestigungsmittels
sein oder als separates Teil vorliegen. Beispielsweise kann das Verbindungselement
eine Schraube, ein Bolzen, ein Split, ein Haken, ein Rasthaken und/oder eine Klemme
sein.
[0103] Bevorzugt ist das Befestigungsmittel und/oder das Verbindungselement derart ausgelegt,
dass es mit der zweiten Halterung, im Besonderen mit einem dort vorliegenden Verbindungsmittel,
in form- und/oder kraftschlüssigen Kontakt bringbar ist.
[0104] Damit lässt sich die lineare Anschlagseinrichtung, z.B. ein Fixseil und/oder eine
Sicherungsschiene, direkt an der zweiten Halterung der wenigstens einen Haltevorrichtung
befestigen.
[0105] Im Besonderen enthält der Teilesatz wenigstens einen Zwischenhalter, insbesondere
einen Seilzwischenhalter, mit welchem ein Bereich der linearen Anschlagseinrichtung
zwischen den beiden Enden der linearen Anschlagseinrichtung, beispielsweise an den
Seilenden, gegebenenfalls unter Verwendung eines Verbindungselements, an einer Haltevorrichtung
befestigbar ist. Damit kann auf einem Dach eine von mehreren Haltevorrichtungen gehaltene
und durchgehende, lineare Anschlagseinrichtung, insbesondere ein durchgehendes Sicherungsseil,
realisiert werden. Dies ist im Besonderen der Fall, wenn der Teilesatz über mehr als
zwei, z.B. drei vier, fünf oder sechs, Haltevorrichtungen verfügt.
[0106] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Zwischenhalter einen Seilzwischenhalter
mit einer beidseitig offene Hülse, welche über ein Fixseil geschoben werden kann,
und wobei die Hülse in einem Mantelbereich eine Stützvorrichtung oder einen Abstandshalter
aufweist, welche am zweiten Halter der Haltevorrichtung befestigbar sind. Die Stützvorrichtung
oder einen der Abstandshalter sind dabei insbesondere wenigstens in einem Abschnitt
dünner als ein Durchmesser des Fixseils.
[0107] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Teilesatz einen entlang
der linearen Anschlagseinrichtung, insbesondere entlang des Fixseils, beweglichen
Läufer, wobei der Läufer bevorzugt einen Anschlagspunkt zum Anbringen einer Sicherheitseinrichtung,
z.B. eines Sicherungsseils und/oder Karabinerhakens verfügt. Bevorzugt handelt es
sich um einen Gleitläufer und/oder um einen Rollenläufer. Mit derartigen Läufern kann
sich die zu sichernde Person beispielsweise entlang der Traufe auf dem Dach bewegen.
[0108] Grundsätzlich kann dies auch durch direktes Einhängen eines Karabinerhakens an der
linearen Anschlagseinrichtung erreicht werden. Dies führt aber zu vorzeitigem Verschleiss
der Anschlagseinrichtung und ist weniger komfortabel.
[0109] Falls sowohl ein Läufer als auch ein Zwischenhalter vorliegen, ist der Zwischenhalter
insbesondere derart ausgelegt sind, dass der Zwischenhalter mit dem Läufer in montierten
Zustand überfahrbar ist. Insbesondere umgibt der Läufer die lineare Anschlagseinrichtung
in montierten Zustand nur teilweise. Damit kann sich die zu sichernde Person oder
der Läufer auch bei mehrfach abgestützten linearen Anschlagseinrichtungen entlang
der gesamten Länge der linearen Anschlagseinrichtungen bewegt werden.
[0110] Weiter kann der Teilesatz einen Seilspanner umfassen, mit welchen eine Spannung eines
Fixseils in montiertem Zustand eingestellt werden kann. Ein weiterer Bestandteil des
Teilesatzes kann z.B. ein Falldämpfer sein, welcher im Falle eines Sturzes eine kontrollierte
Dehnung des Fixseils ermöglicht. Damit kann die Belastung auf die stürzende Person
minimiert werden.
[0111] Im Besonderen ist beim Teilesatz wenigstens ein Befestigungsmittel, insbesondere
ein Endabschluss, an der linearen Anschlagseinrichtung, z.B. am Fixseil, montiert.
Durch eine solche wenigstens teilweise Konfektionierung kann der Montageaufwand reduziert
und die Sicherheit erhöht werden. Die einzelnen Bestandteile des Teilsatzes können
aber auch in vollständig unmontiertem Zustand vorliegen und erst bei der Montage auf
dem Dach zusammengebaut werden. Dies ergibt eine grössere Flexibilität bei der Anpassung
an spezielle Situationen.
[0112] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Teilesatz zudem wenigstens
ein Schneefangelement, wobei es sich insbesondere um ein Schneefanggitter, einen Schneefangbalken,
ein Schneefangbrett und/oder ein Schneefangrohr handelt. Mit einem solchen Teilesatz
lassen sich erfindungsgemässe Personen- und Schneesicherungssystem beispielsweise
auf neuen Dächern von Grund auf realisieren oder auf bestehenden Dächern nachrüsten,
welche bislang über keinerlei derartige Sicherungssysteme verfügen.
[0113] Im Besonderen ist das wenigstens eine Schneefangelement derart ausgelegt, dass es
über die erste Halterung der Haltevorrichtung an dieser befestigbar ist. Hierfür verfügt
der Teilesatz und/oder das Schneefangelement bevorzugt über Befestigungselemente,
welche mit der ersten Halterung in form-, kraft- und/oder stoffschlüssigen Kontakt
bringbar sind.
[0114] Ebenfalls ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Dach eines Gebäudes mit wenigstens
einer daran angebrachten Haltevorrichtung wie sie vorstehend beschrieben ist oder
mit den daran angebrachten Bestandteilen eines vorstehend beschriebenen Teilesatzes.
[0115] Bei einem Dach handelt es sich insbesondere um ein Schrägdach, im Speziellen um ein
Pultdach, ein Schleppdach, ein Sheddach, ein Satteldach, ein Giebeldach, ein Walmdach,
ein Zeltdach, ein Bogendach, ein Tonnendach, ein Kegeldach oder ein Mansardendach.
[0116] Die wenigstens eine Haltevorrichtung ist dabei im Bereich einer Dachtraufe montiert.
Bevorzugt sind mehrere Haltevorrichtungen im Bereich einer Dachtraufe montiert.
[0117] Die wenigstens eine Haltevorrichtung ist dabei jeweils bevorzugt so ausgerichtet,
dass das firstseitig auszurichtende Ende auf dem Dach oberhalb des traufseitig auszurichtenden
Endes des Basisteils und insbesondere auf der Falllinie oder der Regenlinie vorliegen.
Das zweite Halteelement ist dabei insbesondere zur Dachtraufe hin ausgerichtet ist.
Dies gilt bevorzugt für alle Haltevorrichtungen.
[0118] Besonders bevorzugt ist die wenigstens eine Haltevorrichtung in einem Abstand von
maximal 1.5 m, bevorzugt maximal 1.0 m, beispielsweise maximal 0.5 m, von der Dachtraufe
angebracht. Grundsätzlich können die Haltevorrichtungen aber auch weiter von der Dachtraufe
beabstandet sein.
[0119] Im Speziellen ist die wenigstens eine Haltevorrichtung so ausgerichtet, dass die
zweite Halterung die Montage des Fixseils in einer Richtung parallel zur Traufrichtung
ermöglicht. Dies gilt bevorzugt für alle Haltevorrichtungen.
[0120] Das Basisteil der Haltevorrichtung ist am Dach befestigt, bevorzugt an einer Dachkonstruktion
und/oder einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation.
[0121] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Basisteil an einer Lattung und/oder
Konterlattung der Dachkonstruktion befestigt. Sofern am Basisteil ein wie vorstehend
beschriebener Vorsprung angeordnet ist, umgreift der Vorsprung die Dachkonstruktion
bevorzugt wenigstens teilweise formschlüssig. Weiter kann es vorteilhaft sein, wenn
das Basisteil zusätzlich oder anstelle der Befestigung an der Dachkonstruktion an
einer Unterkonstruktion einer Dachinstallation angebracht ist. Unter dem Begriff "Dachinstallation"
werden vorliegend auf einem Dach angebrachte Installationen verstanden, z.B. Solarmodule,
Sonnenkollektoren, Antennen, Leuchten, und/oder Blitzschutzsysteme. Als "Unterkonstruktion"
werden dabei die, typischerweise an der Dachkonstruktion befestigten, Halterungen
für die Dachinstallationen verstanden.
[0122] Bevorzugt sind alle vorhandenen Haltevorrichtungen wie vorstehend beschrieben auf
dem Dach montiert. Mehrere Haltevorrichtungen sind insbesondere in regelmässigen Abständen,
beispielsweise von 1 - 5 m, auf dem Dach montiert.
[0123] Im Besonderen ist die lineare Anschlagseinrichtung, z.B. ein Fixseil, an der wenigstens
einen Haltevorrichtung an der zweiten Halterung befestigt, so dass die lineare Anschlagseinrichtung
parallel zur Traufe verläuft. Die lineare Anschlagseinrichtung ist dabei bevorzugt
traufseitig an der wenigstens einen Haltevorrichtung angebracht. Dies gilt bevorzugt
für alle Haltevorrichtungen.
[0124] Die lineare Anschlagseinrichtung, beispielsweise ein Fixseil, ist bevorzugt mit wenigstens
zwei, insbesondere wenigstens drei, Haltevorrichtungen auf dem Dach befestigt. Bevorzugt
sind dabei die Enden der linearen Anschlagseinrichtung, z.B. die Seilenden eines Fixseils,
je an einer Haltevorrichtung befestigt und dazwischen liegende Abschnitte bevorzugt
mit einer oder mehreren weiteren Haltevorrichtungen abgestützt. Zwischenabstützungen
werden bevorzugt über die vorstehend im Zusammenhang mit dem Teilesatz beschriebenen
Zwischenhalter realisiert. Besonders vorteilhaft sind dabei die ebenfalls vorstehend
genannten und von einem Läufer überfahrbaren Zwischenhalter.
[0125] Es ist aber beispielsweise auch möglich, dass eines oder beide Enden der linearen
Anschlagseinrichtung, z.B. eines oder beide Seilenden eines Fixseils, anstatt an einer
Haltevorrichtung direkt an einem Gebäudeteil und/oder an der Dachkonstruktion befestigt
sind. In diesem Fall kann die lineare Anschlagseinrichtung durch die erfindungsgemässen
Haltevorrichtungen zwischen den beiden Ende der linearen Anschlagseinrichtung abgestützt
sein.
[0126] Im Besonderen sind an der wenigstens einen oder an den mehreren Haltevorrichtungen
am ersten Halter wenigstens ein oder mehrere Schneefangelemente angebracht. Dies insbesondere
an allen vorliegenden Haltevorrichtungen. Die Schneefangelemente sind dabei bevorzugt
so angeordnet, dass sie in First-Traufe-Richtung oberhalb der linearen Anschlagseinrichtung,
z.B. eines Fixseils, vorliegen und/oder parallel zur Richtung der Traufe verlaufen.
Vorteilhafte Schneefangelemente und Befestigungsmöglichkeiten sind vorstehend im Zusammenhang
mit dem Teilesatz und der Haltevorrichtung beschrieben.
[0127] Schliesslich betriff die Erfindung auch die Verwendung einer Haltevorrichtung wie
sie vorstehend beschrieben ist oder eines wie vorstehend beschriebenen Teilesatzes
als Schneesicherungssystem und/oder zur Sicherung von Personen auf einem Dach eines
Gebäudes. Bei der Sicherung von Personen auf einem Dach dient die lineare Anschlagseinrichtung
bevorzugt als Anschlag für ein Sicherungsseil an welchem sich die zu sichernde Person
sichern kann.
[0128] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0129] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung;
- Fig. 2
- Eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung aus Fig. 1 auf das traufseitige Ende der Haltevorrichtung;
- Fig. 3
- Einen erfindungsgemässen Teilesatz enthalten mehrere Haltevorrichtungen aus den Fig.
1 und 2, ein Fixseil eines Personensicherungssystems mit einem Rollenläufer, Schneefangelemente
sowie Befestigungsmaterial;
- Fig. 4
- Eine Seitenansicht des Rollenläufers aus Fig. 3, welcher als Verbindung zwischen Fixseil
und Sicherungsseil vorgesehen ist;
- Fig. 5
- Den Seilzwischenhalter aus Fig. 3, welcher zur Abstützung des Fixseils dient und mit
dem Rollenläufer aus Fig. 3 überfahrbar ist;
- Fig. 6
- Den zu einem Personen- und Schneesicherungssystem zusammengesetzten Teilesatz aus
Fig. 3;
- Fig. 7
- Das Personen- und Schneesicherungssystem aus Fig. 6 in montiertem Zustand auf einem
Schrägdach eines Gebäudes;
- Fig. 8
- Eine perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemässen Haltevorrichtung;
- Fig. 9
- Eine Seitenansicht der Haltevorrichtung aus Fig. 8;
- Fig. 10
- Eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung aus Fig. 8 auf das traufseitige Ende der Haltevorrichtung.
[0130] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0131] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Haltevorrichtung 10 welche
beispielsweise vollständig aus rostfreiem Stahl besteht.
[0132] Die Haltevorrichtung 10 verfügt über ein bandförmiges Basisteil 11 mit einem Rechteckprofil
bzw. einem rechteckförmigen Querschnitt und einer Längsachse 11.4. Die in Fig. 1 unten
liegende Seitenfläche des Rechteckprofils bildet dabei eine Auflageebene 11.3. mit
dem das Basisteil 11 auf eine Dachkonstruktion aufgelegt werden kann. Die Länge des
Basisteils 10 kann z.B. ca. 15 cm lang sei, während eine Breite beispielsweise ca.
3 cm und eine Dicke z.B. ca. 5 mm ist. Im Bereich eines traufseitig auszurichtenden
Endes 11.1 des Basisteils 11 ist ein geradlinig verlaufender Tragschenkel 12 angebracht.
Der Tragschenkel 12 besteht aus einem bandförmigen Rechteckprofil, welches über zwei
abgeschrägte Ecken verfügt, so dass in der Aufsicht in Fig. 1 eine sechseckige Form
gebildet wird. Entsprechend nimmt die Querschnittsfläche des Tragschenkels 12 entlang
der Längsachse 12.3 in einem ersten Bereich zu, ist im Mittelbereich konstant und
nimmt dann zum freien Ende 12.2 hin wieder ab.
[0133] Der Tragschenkel 12 steht schräg vom Basisteil 11 ab, so dass das Basisteil 11 und
der Tragschenkel eine im Wesentlichen V-förmige Struktur bilden. Der Tragschenkel
12 ist mit seinem in Fig. 1 unteren Ende 12.1, welches seinem freien Ende 12.2 entgegengesetzt
ist, mit dem traufseitigen Ende 11.1 des Basisteils 11 verschweisst.
[0134] Das freie Ende 12.2 des Tragschenkels 12 ist dabei zum firstseitig auszurichtenden
bzw. dem freien Ende 11.2 des Basisteils 11 hin geneigt. Die Längsachse 11.4 des Basisteils
11 und die Längsachse 12.3 des Tragschenkels 12.3 weisen beispielsweise einen Winkel
von ca. 60° auf.
[0135] Die Auflageebene 11.3, welche eine Ebene einer grössten Seitenfläche des bandförmigen
Basisteils 11 bildet, steht dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene einer grössten
Seitenfläche des bandförmigen Tragschenkels 12 (siehe auch die Vorderansicht in Fig.
2).
[0136] Im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 11.2 des Basisteils verfügt dieses
über einen stufenförmigen Vorsprung bzw. einen stufenartigen Verlauf 16. Durch den
stufenartigen Verlauf 16 kann das Basisteil 11 bei der Montage auf dem Dach Elemente
der Dachkonstruktion wie beispielsweise die Lattung und/oder Konterlattung teilweise
umgreifen. Zur Befestigung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung 10 verfügt das
Basisteil 11 im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 11.2 über mehrere durchgehende
Bohrungen 17.1, 17.2, 17.3 welche es ermöglichen, die Haltevorrichtung 10 beispielsweise
mit Schrauben (nicht dargestellt) an einer Dachkonstruktion zu befestigen.
[0137] Von einem zentralen Bereich des Basisteils 11 verläuft von der Oberseite des Basisteils
11 bzw. von der Seite welche der Auflageebene 11.3 gegenüber liegt, eine Strebe 13
schrägt nach oben zu einem zentralen Bereich des Tragschenkels 12. Die Strebe 13 ist
ebenfalls als bandförmiges Teil mit einem Rechteckprofil ausgebildet. Die Ebene einer
grössten Seitenfläche der bandförmigen Strebe 13 steht dabei im Wesentlichen senkrecht
zur Auflageebene 11.3 des bandförmigen Basisteils 11. Mit Hilfe der Strebe 13 wird
der Tragschenkel 12 am Basisteil 11 abgestützt.
[0138] Im Bereich des unteren Endes 12.1 des Tragschenkels 12 ist oberhalb des Basisteils
11 eine erste und durchgehende Bohrung 14.1 in den Tragschenkel 12 eingebracht, während
im Bereich des freien Endes 12.2 eine zweite durchgehende Bohrung 14.2 im Tragschenkel
12 eingebracht ist. Die beiden Bohrungen 14.1, 14.2 bilden dabei eine erste Halterung
für ein oder mehrere Schneefangelemente.
[0139] Im dem freien Ende 11.2 des Basisteils 11 abgewandten Bereich ist am Tragschenkel
12 in auf mittlerer Höhe des Weiteren ein Sockel 15 angebracht. Der Sockel 15 bildet
eine zweite Halterung zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung oder eines
Fixseils eines Personensicherungssystems. Der Sockel 15 steht im Wesentlichen senkrecht
von der vorderen Kante des Tragschenkels 12 in einer Richtung einer Normalen auf die
Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene 11.3 des Basisteils 11 steht und
das firstseitig auszurichtende Ende 11.2 sowie das traufseitig auszurichtende Ende
11.1 des Basisteils 11 schneidet, vom Tragschenkel 12 weg.
[0140] Am Sockel 15 ist eine ungefähr quadratische Kontaktfläche 15.1 für eine lineare Anschlagseinrichtung
und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung
ausgebildet. Eine Flächennormale 15.2 der Kontaktfläche 15.1 liegt dabei in einer
Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene 11.3 des Basisteils 11 steht und
das firstseitig auszurichtende Ende 11.2 sowie das traufseitig auszurichtendes Ende
11.1 des Basisteils 11 schneidet. Anders ausgedrückt, liegt die Flächennormale 15.2
in einer durch die Längsachse 11.4 und die Längsachse 12.3 aufgespannten Ebene. Die
Flächennormale 15.2 der Kontaktfläche 15.1 zeigt dabei vom firstseitig auszurichtenden
Ende 11.2 des Basisteils 11 weg.
[0141] In einem zentralen Bereich der Kontaktfläche 15.1 ist zudem eine durchgehende Bohrung
15.3 mit einem Innengewinde in einer Richtung parallel zur Flächennormalen 15.2 in
die zweite Halterung 15 eingebracht. Die Bohrung 15.3 mit Innengewinde stellt als
Element einer Schraubverbindung ein Verbindungsmittel zur form- und/oder kraftschlüssigen
Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung und/oder eines Verbindungselements zur
Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung dar.
[0142] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung 10 von der in Fig. 1 linken Seite
her auf das traufseitige Ende 11.1 der Haltevorrichtung 10.
[0143] In Fig. 3 ist ein erfindungsgemässer Teilesatz 20 abgebildet. Dieser umfasst drei
Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c, welche baugleich sind mit der Haltevorrichtung 10
aus den Fig. 1 und 2. Zudem beinhaltet der Teilesatz 20 eine lineare Anschlagseinrichtung
in Form eines Fixseils 21 eines Personensicherungssystems, welches an einem Ende einen
montierten Seilendabschluss 22a mit einer Öse 22a.1 aufweist. Das Fixseil 21 ist z.B.
ein Seil aus Edelstahldrähten (beispielsweise nichtrostender Stahl vom Typ V4A) mit
einem Seildurchmesser von 6 mm.
[0144] Ein weiterer Seilendabschluss 22b mit Öse 22b.1 liegt dem Teilesatz 20 in loser Form
bei. Dieser kann bei der Montage am freien Ende des Fixseils montiert werden.
[0145] Weiter enthält der Teilesatz einen Seilzwischenhalter 23, bestehen aus einer passgenau
auf das Fixseil 21 aufschiebbaren Hülse 23.1, welche über zwei seitlich angeordnete
und streifenförmige Abstandshalter 23.2, 23.3 parallel zu einer Grundplatte 23.4 befestigt
ist. Die Grundplatte 23.4 verfügt über eine zentrale Bohrung 23.5 über welche sich
der Seilzwischenhalter an einer zweiten Halterung bzw. an einem Sockel einer der Haltevorrichtungen
10a, 10b, 10c festschrauben lässt.
[0146] Zur Befestigung des Seilzwischenhalters 23, und der Seilendabschlüsse 22a, 22b liegen
dem Teilesatz 20 zudem Schrauben 26a, 26b, 26c mit Sechskantkopf bei, welche mit ihren
Gewinden auf die Bohrungen in den zweiten Halterungen der Haltevorrichtungen 10a,
10b, 10c ausgelegt sind.
[0147] Zudem umfasst der Teilesatz 20 einen Rollenläufer 24, welcher sich entlang dem Fixseil
21 verschieben lässt und auch den Seilzwischenhalter 23 überfahren kann. Eine durchgehende
Bohrung 24.1 im Rollenläufer 24 dient dabei als Anschlagspunkt für ein Sicherungsseil
einer zu sichernden Person.
[0148] Schliesslich liegen dem Teilesatz 20 zwei zylindrische Schneefangrohre 25a, 25b,
beispielsweise aus Edelstahl, bei, welche sich durch die Bohrungen 14.1, 14.2 am Tragschenkel
12 der Haltevorrichtung 10 bzw. den Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c schieben und
befestigen lassen.
[0149] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Rollenläufers 24 aus Fig. 3 in Blickrichtung
entlang der Längsrichtung des Fixseils 21. Dieser verfügt über zwei gegenüberliegend
gelagerte Rollen 24.2, 24.3 mit konkaven Rollenflächen zwischen denen das Fixseil
21 aufgenommen werden kann.
[0150] In Fig. 5 ist der Seilzwischenhalter 23 aus Fig. 3 in Blickrichtung entlang der Längsrichtung
des Fixseils 21 gezeigt.
[0151] Fig. 6 zeigt den Teilesatz 20 aus Fig. 20 als zusammengesetztes Personen- und Schneesicherungssystem
30. Das Fixseil 21 ist dabei endseitig über die beiden Seilendabschlüssen 22a, 22b
über die Schrauben 26a, 26c an den zweiten Halterungen der beiden endseitig angeordneten
Haltevorrichtungen 10a, 10c befestigt. Dazwischen ist das Fixseil 21 mit dem Seilzwischenhalter
23 über die weitere Schrauben 26b an der zweiten Halterung der dritten Haltevorrichtung
10b befestigt. An den ersten Halterungen der drei Haltevorrichtungen 10a, 10b, 10c
sind des Weiteren die beiden Schneefangrohre 25a, 25b angebracht. Die Schneefangrohre
25a, 25b verlaufen dabei parallel zum Fixseil 21.
[0152] Am Anschlagspunkt des Rollenläufers 24 ist ein Karabinerhaken 31 mit einem daran
befestigten Sicherungsseil 32 angebracht. Am in Fig. 6 nicht gezeigten freien Ende
des Sicherungsseils 32 kann eine Person gesichert werden, z.B. über ein Sicherungsgeschirr.
[0153] Fig. 7 zeigt das Personen- und Schneesicherungssystem 30 aus Fig. 6 in montiertem
Zustand auf einem Schrägdach eines Gebäudes 40 in einer Aufsicht von der Seite auf
die Gebäudeseite und die darüber liegende Dachfläche 41. Das Personen- und Schneesicherungssystem
30 ist dabei im Bereich der Dachtraufe 43 oberhalb der Dachrinne 44 und parallel zu
dieser sowie parallel zum Dachfirst 42 an der Dachkonstruktion befestigt. Entsprechend
verläuft das Fixseil der Personensicherung entlang der Dachtraufe 43 oder der Dachrinne
44
[0154] Eine schematisch dargestellte Person 45 ist dabei an einem Sicherungsseil 32 am Rollenläufer
24 des Personen- und Schneesicherungssystem 30 gesichert und kann sich entlang des
unterbrochen Pfeils in Fig. 7 entlang der gesamten Dachtraufe 43 bzw. der Dachrinne
44 bewegen.
[0155] Fig. 8 zeigt eine zweite erfindungsgemässe Haltevorrichtung 100 in einer perspektivischen
Ansicht.
[0156] Die Haltevorrichtung 100 verfügt über ein bandförmiges Basisteil 111 mit einem Rechteckprofil
bzw. einem rechteckförmigen Querschnitt und einer Längsachse 111.4. Im Bereich eines
traufseitig auszurichtenden Endes 111.1 des Basisteils 111 sind zwei geradlinig verlaufende
Tragschenkel 112a, 112b angebracht.
[0157] Die Tragschenkel 112a, 112b stehen parallel zueinander in die gleiche Richtung schräg
vom Basisteil 111 ab, so dass das Basisteil 111 und die Tragschenkel 112a, 112b eine
im Wesentlichen V-förmige Struktur bilden. Die Tragschenkel 112a, 112b sind mit ihren
in Fig. 8 unteren Ende 112.1a, 112.1b, welche jeweils den freien Enden 112.2a, 112.2b
entgegengesetzt sind, auf gegenüberliegenden Seiten des Basisteils 111 im Bereich
des traufseitigen Endes 111.1 des Basisteils 111 mit diesem verschweisst.
[0158] Die Längsachse 111.4 des Basisteils 111 und die Längsachsen 112.3a, 112.3b der Tragschenkel
112a, 112b weisen beispielsweise einen Winkel von ca. 60° auf.
[0159] Die Auflageebene 113.3, welche eine Ebene einer grössten Seitenfläche des bandförmigen
Basisteils 111 bildet, steht dabei im Wesentlichen senkrecht zu den Ebenen der grössten
Seitenflächen der Tragschenkel 112a, 112b (siehe auch Fig. 9 und 10).
[0160] Im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 111.2 des Basisteils ist dieses
verbreitert und verfügt über einen stufenförmigen Vorsprung bzw. einen stufenartigen
Verlauf 116. Durch den stufenartigen Verlauf 116 kann das Basisteil 111 bei der Montage
auf dem Dach Elemente der Dachkonstruktion wie beispielsweise die Lattung und/oder
Konterlattung teilweise umgreifen. Zur Befestigung der erfindungsgemässen Haltevorrichtung
100 verfügt das Basisteil 111 im Bereich des firstseitig auszurichtenden Endes 111.2
über mehrere durchgehende Bohrungen 117, welche es ermöglichen, die Haltevorrichtung
100 beispielsweise mit Schrauben (nicht dargestellt) an einer Dachkonstruktion zu
befestigen.
[0161] In den firstseitigen Längskantenbereichen der Tragschenkel 112a, 112b ist oberhalb
des Basisteils 111 etwa auf halber Höhe je ein erster Einschnitt 114.1a, 114.1b in
den Tragschenkeln 112a, 112b eingebracht, während im Bereich der freien Enden 112.2a,
112.2b je ein zweiter Einschnitt 114.2a, 114.2b in den Tragschenkeln 112a, 112b eingebracht
ist. Die Einschnitte 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b bilden dabei eine erste Halterung
für ein oder mehrere Schneefangelemente.
[0162] Im dem freien Ende 111.2 des Basisteils 111 abgewandten Bereich sind die beiden Tragschenkel
112a, 112b im Wesentlichen auf der gesamten Länge ihren traufseitigen Längskanten
über einen Sockel 115 in Form eines rechteckförmigen Rechteckprofils verbunden. Der
Sockel 115 bildet eine zweite Halterung zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung
oder eines Fixseils eines Personensicherungssystems. Der Sockel 115 steht im Wesentlichen
senkrecht von den vorderen bzw. traufseitigen Längskanten der Tragschenkel 112a, 112b
in einer Richtung einer Normalen auf die Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene
111.3 des Basisteils 111 steht und das firstseitig auszurichtende Ende 111.2 sowie
das traufseitig auszurichtende Ende 111.1 des Basisteils 111 schneidet, von den Tragschenkeln
112a, 112b weg.
[0163] Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Haltevorrichtung 100 aus Fig.
8, während Fig. 10 eine Aufsicht auf die Haltevorrichtung 100 von der in Fig. 8 linken
Seite her auf das traufseitige Ende 111.1 der Haltevorrichtung 100 zeigt.
[0164] Wie in den Fig. 9 und 10 zu sehen ist, verfügt der Sockel 115 auf der dem firstseitigen
Ende 111.2 abgewandten Seite über eine rechteckige Kontaktfläche 115.1 für eine lineare
Anschlagseinrichtung und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung einer linearen
Anschlagseinrichtung. Eine Flächennormale 115.2 der Kontaktfläche 115.1 liegt dabei
in einer Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene 111.3 des Basisteils 111
steht und das firstseitig auszurichtende Ende 111.2 sowie das traufseitig auszurichtende
Ende 111.1 des Basisteils 111 schneidet. Anders ausgedrückt, liegt die Flächennormale
115.2 in einer durch die Längsachse 111.4 und die Längsachse 112.3a aufgespannten
Ebene.
[0165] Die Flächennormale 115.2 der Kontaktfläche 115.1 zeigt dabei vom firstseitig auszurichtenden
Ende 111.2 des Basisteils 111 weg.
[0166] In einem zentralen Bereich der Kontaktfläche 115.1 ist zudem eine durchgehende Bohrung
115.3 mit einem Innengewinde in einer Richtung parallel zur Flächennormalen 115.2
in die zweite Halterung 115 eingebracht. Die Bohrung 115.3 mit Innengewinde stellt
als Element einer Schraubverbindung ein Verbindungsmittel zur form- und/oder kraftschlüssigen
Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung und/oder eines Verbindungselements zur
Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung dar.
[0167] Die gezeigten Ausführungsbeispiele sind jedoch nur als illustrative Beispiele zu
verstehen, welche im Rahmen der Erfindung beliebig abgewandelt werden können.
[0168] So kann z.B. die Haltevorrichtung in Fig. 1 auch eine andere Form aufweisen, z.B.
eine U-Form, oder aus anderen Materialen bestehen. Ebenso können die Dimensionen der
Haltevorrichtung und/oder der Vorsprung 16 am freien Ende des Basisteils 11 an die
jeweiligen Anwendungen angepasst werden.
[0169] Ebenso ist es möglich, die Haltevorrichtung 10 einstückig auszubilden, die Strebe
13 wegzulassen, durch eine anders verlaufende Strebe zu ersetzen oder eine zusätzliche
Strebe vorzusehen.
[0170] Der Teilesatz aus Fig. 6 kann des Weiteren mehr oder weniger Teilen beinhalten. Beispielsweise
kann ein zusätzlicher Seilspanner beigelegt werden. Zudem müssen die Haltevorrichtungen
im Teilesatz nicht zwingend baugleich sein bzw. es können verschiedenen Haltevorrichtungen
kombiniert werden. Auch möglich ist es, dem Teilesatz zusätzlich oder anstelle des
Fixseils 21 beispielsweise eine Sicherungsschiene beizulegen. Dies kann dann z.B.
abstelle des Fixseils 21 als lineare Anschlagseinrichtung dienen.
[0171] Im Besonderen kann der Teilesatz aus Fig. 6 auch die Haltevorrichtung 100 aus den
Fig. 8 - 10 enthalten. Dies zusätzlich oder anstelle der Haltevorrichtung 10.Bei der
in Fig. 7 gezeigten Montage auf dem Dach können auch zusätzliche Sicherungselemente,
z.B. herkömmliche und oberhalb des Systems 30 in Firstrichtung angebrachte Sicherungshaken
oder Schneefangsysteme, verwendet werden. Zusätzlich oder anstelle der Haltevorrichtungen
10 können auch eine oder mehrere Haltevorrichtungen 100 aus den Fig. 8 - 10 zur Montage
auf dem Dach verwendet werden. Bei entsprechender Auslegung, können sich am montieren
Personen- und Schneesicherungssystem aus Fig. 7 auch mehrere Personen gleichzeitig
sichern, welche beispielsweise nebeneinander arbeiten können.
[0172] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein neuartiges und vorteilhaftes Personen-
und Schneesicherungssystem geschaffen wurde, welches im Besonderen ein sicheres Arbeiten
im Bereich der Dachtraufe ermöglicht. Das System beeinflusst aufgrund seiner Kompaktheit
das Erscheinungsbild von Dächern nur minimal und ist gut nachrüstbar.
1. Haltevorrichtung (10, 100) für ein Personen- und Schneesicherungssystem welches zur
Montage auf einem Schrägdach eines Gebäudes, insbesondere zur Montage im Traufbereich
eines Schrägdachs, ausgelegt ist, wobei die Haltevorrichtung (10, 100) umfasst:
a) ein Basisteil (11, 111), zum Befestigen der Haltevorrichtung (10, 100) auf einem
Schrägdach, bevorzugt an einer Dachkonstruktion und/oder an einer Unterkonstruktion
einer Dachinstallation, wobei das Basisteil (11, 111) insbesondere ein firstseitig
auf einem Schrägdach auszurichtendes Ende (11.2, 111.2), ein traufseitig auf einem
Schrägdach auszurichtendes Ende (11.1, 111.1) sowie eine Auflageebene (11.3, 111.3)
zum Auflegen des Basisteils auf die Dachkonstruktion und/oder die Unterkonstruktion
beinhaltet, und
b) einen Tragschenkel (12, 112a, 112b), welcher vom Basisteil (11, 111) absteht, und
über wenigstens eine erste Halterung (14.1, 14.2, 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b)
für ein oder mehrere Schneefangelemente verfügt,
dadurch gekennzeichnet, dass
c) der Tragschenkel (12, 112a, 112b) zudem wenigstens eine zweite Halterung (15, 115)
umfasst, welche zur Befestigung einer linearen Anschlagseinrichtung eines Personensicherungssystems
ausgelegt ist.
2. Haltevorrichtung (10, 100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragschenkel (12, 112a, 112b) im Bereich eines Endes des Basisteils (11.1, 111.1),
insbesondere im Bereich des traufseitig auszurichtenden Endes, am Basisteil (11, 111)
angebracht ist.
3. Haltevorrichtung (10, 100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragschenkel (12, 112a, 112b) derart am Basisteil (11, 111) angeordnet ist und
von diesem absteht, dass Tragschenkel (12, 112a, 112b) und Basisteil (11, 111) eine
winkelförmige und/oder hakenförmige Struktur bilden, bevorzugt ist die Haltevorrichtung
(10, 100) insgesamt winkelförmig und/oder hakenförmig.
4. Haltevorrichtung (10, 100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Halterung (15, 115) in einem dem firstseitig auszurichtenden Ende (11.2,
111.2) des Basisteils (11, 111) abgewandten Bereich und/oder in einem dem freien Ende
des Basisteils abgewandten Bereich am Tragschenkel (12, 112a, 112b) angeordnet ist.
5. Haltevorrichtung (10, 100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Halterung (15, 115) eine Kontaktfläche (15.1, 115.1) für die lineare Anschlagseinrichtung
und/oder ein Verbindungselement zur Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung
beinhaltet, wobei eine Flächennormale (15.2, 115.2) der Kontaktfläche (15.1, 1151.)
in einer Orthogonalebene, welche senkrecht zur Auflageebene (11.3, 111.3) des Basisteils
(11, 111) steht und das firstseitig auszurichtende Ende (11.2, 111.2) sowie das traufseitig
auszurichtende Ende (11.1, 111.1) des Basisteils (11, 111)schneidet, liegt.
6. Haltevorrichtung (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung zwei beabstandete und vom Basisteil abstehende Tragschenkel
(112a, 112b) umfasst und wobei die zweite Halterung einen Sockel (115) beinhaltet,
welcher zwischen den beiden Tragschenkeln (112a, 112b) angeordnet ist, so dass die
wenigstens zwei Tragschenkel (112a, 112b) über den Sockel (115) miteinander verbunden
sind, wobei bevorzugt der Sockel (115) über eine oder mehrere Bohrungen (115.3) zu
Befestigung der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten Halterung verfügt.
7. Teilesatz (20) für ein Personen- und Schneesicherungssystem, welches zum Anbringen
auf einem Dach eines Gebäudes, insbesondere auf einem Schrägdach, ausgelegt ist, umfassend:
a) wenigstens eine Haltevorrichtung (10a, 10b, 10c, 100), wie sie in einem der vorangehenden
Ansprüche beschrieben ist und
b) wenigstens eine lineare Anschlagseinrichtung (21) eines Personensicherungssystems,
insbesondere ein Fixseil und/oder eine Sicherungsschiene.
8. Teilesatz (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsmittel zum Anbringen der linearen Anschlagseinrichtung an der zweiten
Halterung der Haltevorrichtung vorliegt, wobei bevorzugt das Befestigungsmittel einen
Endabschluss (22a, 22b) und/oder einen Zwischenhalter (23) für die lineare Anschlagseinrichtung
umfasst.
9. Teilesatz (20) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein entlang der linearen Anschlagseinrichtung (21) beweglicher Läufer (24) enthalten
ist, wobei der Läufer (24) bevorzugt über einen Anschlagspunkt (24.1) zum Anbringen
einer Sicherheitseinrichtung, z.B. eines Sicherungsseils und/oder Karabinerhakens
verfügt.
10. Teilesatz (20) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass zudem wenigstens ein Schneefangelement (25a, 25b) vorliegt, wobei es sich insbesondere
um ein Schneefanggitter, einen Schneefangbalken, ein Schneefangbrett und/oder ein
Schneefangrohr handelt, wobei das Schneefangelement (25a, 25b) derart ausgelegt ist,
dass es über die erste Halterung (14.1, 14.2, 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b) der
Haltevorrichtung (10, 100) an dieser befestigbar ist.
11. Dach (41) eines Gebäudes (40), insbesondere ein Schrägdach, mit wenigstens einer daran
angebrachten Haltevorrichtung (10, 100) nach einem der Ansprüche 1 - 6 oder mit den
daran angebrachten Bestandteilen des Teilesatzes (20, 30) gemäss einem der Ansprüche
7 -10.
12. Dach (41) gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine angebrachte Haltevorrichtung (10, 100), bevorzugt mehrere angebrachte
Haltevorrichtungen, im Bereich der Dachtraufe (43) montiert sind.
13. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Haltevorrichtung (10, 100) so ausgerichtet ist, dass die zweite
Halterung (15, 115) der wenigstens einen Haltevorrichtung (10, 100) zur Dachtraufe
(43) hin ausgerichtet ist.
14. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die lineare Anschlagseinrichtung (21), insbesondere ein Fixseil, an der wenigstens
einen angebrachten Haltevorrichtung (10) an der zweiten Halterung (15) befestigt ist,
so dass die lineare Anschlagseinrichtung (21) parallel zur Dachtraufe (43) verläuft.
15. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass die lineare Anschlagseinrichtung (21), insbesondere das Fixseil, an wenigstens einer
angebrachten Haltevorrichtung (10, 100) mit einem Zwischenhalter (23) gehalten wird.
16. Dach (41) gemäss wenigstens einem der Ansprüche 11 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass am wenigstens einen oder an den mehreren Haltevorrichtungen am ersten Halter (14.1,
14.2, 114.1a, 114.1b, 114.2a, 114.2b) wenigstens ein Schneefangelement (25a, 25b)
angebracht ist.
17. Verwendung einer Haltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6 oder eines Teilesatzes
(20) gemäss einem der Ansprüche 7 - 10 als Schneesicherungssystem und/oder zur Sicherung
von Personen auf einem Dach, insbesondere einem Schrägdach, eines Gebäudes.