Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Ziehharmonika, wobei die Ziehharmonika diatonisch, wechseltönig,
dreichörig ist und vier Knopftastenreihen auf der Diskantseite aufweist, und wobei
jede Knopftaste mit einem zugeordneten Tastenarm eines über eine Drehachse schwenkbaren
Hebels verbunden ist, und wobei ferner der Hebel einen Klappenarm aufweist, an dem
Tonklappen zur Freigabe der in Stimmplattenreihen zusammengefassten Tonlöcher angeordnet
sind.
Stand der Technik
[0002] Die diatonische, wechseltönige Ziehharmonika, auch "Steirische Harmonika", wie sie
im Volksmund vorwiegend genannt wird, ist ein Instrument, welches auf der Diskantseite
mit Knopftastenreihen ausgestattet ist. Jede Reihe entspricht einer Tonart. Es gibt
Bauarten mit drei Reihen, mit vier Reihen und mit fünf Reihen. Zusätzlich gibt es
Unterschiede in der Bestückung mit Stimmplatten, auf denen die Stimmzungen aufgenietet
sind. So gibt es zweichörige und dreichörige Ausführungen. Zweichörig bedeutet, dass
pro gedrückter Knopftaste zwei Stimmzungen erklingen. Bei dreichörigen Modellen erklingen
pro gedrückter Knopftaste drei Stimmzungen.
[0003] Die Bauarten mit drei Knopftastenreihen werden hauptsächlich im slowenischen Raum
gespielt, wobei hier neben den drei Tonartenreihen in vierter Reihe noch einige chromatische
Hilfstöne vorhanden sind. Ansonsten finden diese Instrumente beispielsweise in einfachen,
oft auch zweichörigen Ausführungen, bei Schülern, als Einstiegsmodelle oder wegen
ihres geringen Gewichts als sogenannte Rucksackmodelle für Wanderungen ihre Verwendung.
[0004] Die fünfreihigen Instrumente werden in geringem Ausmaß von Musikern gespielt, die
die Vorteile einer zusätzlichen Tonart, vor allem im Gruppenspiel nutzen möchten.
Sie sind aber wegen dem zusätzlichen notwendigen Stimmstock mit einer Tiefe von meist
23 cm unhandlicher im Spiel.
[0005] Zum überwiegenden Teil hat sich in den letzten vier Jahrzehnten die Ausführung als
dreichöriges, vierreihiges Modell mit 46 oder 48 Knopftasten und mit Außenmaßen von
20 cm Tiefe und 38 cm Höhe etabliert.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0006] Da die diatonische, wechseltönige Ziehharmonika nicht nur für einfache Volksweisen,
sondern immer mehr auch für anspruchsvollere Musikstücke verwendet wird, ergibt sich
nun die Aufgabe, Verbesserungen der Klangfülle und des Klangvolumens herbeizuführen.
Dabei sollen möglichst geringe Außenmaße des Instruments angestrebt werden, da gerade
die geringen Dimensionierungen und die damit verbundene Handlichkeit des Instruments
wesentliche Aspekte einer diatonischen Harmonika sind.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst, dass in der Diskantseite
ein Cassotto angeordnet ist, und dass die vier Knopftastenreihen auf neun Stimmplattenreihen
aufgeteilt sind, wobei zumindest drei Stimmplattenreihen in der Planfüllung und maximal
sechs Stimmplattenreihen in der Cassottofüllung angeordnet sind, und wobei durch den
Hebel jeder Knopftaste jeweils maximal zwei Tonlöcher in der Cassottofüllung und zumindest
ein Tonloch in der Planfüllung freigebbar sind, und wobei ferner die jeweils freigebbaren
drei Tonlöcher jeder Knopftaste auf einer Linie angeordnet sind, die im Wesentlichen
normal zur Drehachse des Hebels verläuft, und dass ferner zumindest zwei der in der
Cassottofüllung angeordneten Stimmplattenreihen abgewinkelt in den Balgraum der Ziehharmonika
hinein angeordnet sind.
[0008] Das Klangvolumen und die Klangfülle werden durch den Einbau eines Cassottos deutlich
verbessert. Cassottos werden üblicherweise nur im Akkordeonbau bei Konzertinstrumenten
der gehobenen Klasse vorgesehen. Aufgrund des unterschiedlichen Aufbaus eines Akkordeons
und der größeren Bauart besteht hier auch mehr Platzangebot im Inneren des Instruments.
Bei der Ziehharmonika ergeben sich hier bei der herkömmlichen Dimensionierung Platzprobleme,
weshalb bei der bisherigen Bauweise eine Unterbringung des Cassottos und der dazugehörigen
Mechanik bei einem vierreihigen, dreichörigen Instrument unmöglich war. Im Stand der
Technik wird die vierreihige, dreichörige Ziehharmonika realisiert, indem pro Knopftastenreihe
ein Stimmstock vorgesehen ist, auf welchem jeweils zwei Stimmplattenreihen angeordnet
sind. Alle Stimmstöcke sind nebeneinander angeordnet und an der Unterseite der Planfüllung
befestigt. In Summe sind somit vier Stimmstöcke mit insgesamt 8 parallel zueinander
angeordneten Stimmplattenreihen vorhanden. Die Tonlöcher zweier Stimmplattenreihen
eines Stimmstocks sind dabei zueinander auf Lücke angeordnet, wobei jeweils drei benachbarte
Löcher von einer gemeinsamen Tonklappe abgedeckt werden. Diese Tonklappen befinden
sich jeweils am Klappenarm eines Hebels, der über einen Tastenarm mit der jeweiligen
Knopftaste verbunden ist. Die Mechanik der Hebel ist so aufgebaut, dass die Tastenarme
von den Knopftasten zur Drehachse hin jeweils parallel zueinander verlaufen. Die Klappenarme
hingegen von der Drehachse zu den Tonklappen hin teilweise auseinandergebogen sind,
da die Stimmstöcke durch die Dreiecksandordnung der Tonklappen und Tonlöcher breiter
sind als die Tastatur. Bei einer Ziehharmonika der vorliegenden Erfindung hingegen
werden die Stimmplattenreihen anders angeordnet, um für das Cassotto in der Diskantseite
Platz zu schaffen. Die drei Tonlöcher, welche pro Knopftaste freigegeben werden, sind
hier nicht auf zwei Stimmplattenreihen im Dreiecksverbund aufgeteilt, sondern auf
jeweils drei Stimmplattenreihen, wobei die Tonlöcher dadurch alle auf einer Linie
liegen. In Summe benötigt man so 9 Stimmplattenreihen anstatt der bisher 8 Stimmplattenreihen.
Damit diese in dem begrenzten Innenraum untergebracht werden können und genügend Platz
für das Cassotto vorhanden ist, werden sechs Stimmplattenreihen in der Cassottofüllung
angeordnet und drei Stimmplattenreihen in der Planfüllung. Der Klappenarm des Hebels
ist geteilt ausgeführt und es sind jeweils zwei rechteckige Tonklappen darauf angeordnet.
Eine liegt dabei auf der Oberseite der Cassottofüllung auf und gibt zwei benachbarte
Tonlöcher frei während die andere Tonklappe auf der Oberseite der Planfüllung aufliegt
und das dritte Tonloch freigibt.
[0009] Die abgewinkelte Anordnung des Cassottos im Balgraum erlaubt eine besonders platzsparende
Anordnung der Stimmplattenreihen. Wie bereits oben erwähnt, sind dabei zwei Chöre
im Cassotto auf einem der drei Stimmstöcke mit je zwei Stimmplattenreihen angeordnet.
Zwei Stimmstöcke davon normal im oberen Bereich der Unterseite der Cassottofüllung
und ein Stimmstock abgewinkelt in den Balgraum ragend. Der dritte Chor ist neben dem
Cassotto in der Planfüllung untergebracht.
[0010] Dabei ist es ferner ein bevorzugtes Merkmal, dass die Tastenarme der Hebel von zwei
der vier Knopftastenreihen zumindest abschnittsweise über eine Kröpfung zu den Tastenarmen
der anderen beiden Knopftastenreihen parallel versetzt sind, sodass ein Überlappen
der Hebel in diesen versetzten Abschnitten ermöglicht ist. Die oben beschriebene Ausführung
der Klappenarme der Hebel bedingt, dass diese von der Drehachse weg zu den Tonlöchern
parallel verlaufend ausgebildet sind, da die jeweils drei Tonlöcher pro Hebel auf
einer Linie liegen. Da die Tastatur aber, wie oben bereits erwähnt, schmäler ist als
die Stimmstöcke, müssen die Tastenarme von der Drehachse weg zu den Knopftasten hin
aufeinander zulaufen bzw. sich teilweise sogar überlappen. Damit dies möglich ist,
sind die Tastenarme der Hebel der ersten beiden Knopftastenreihen gekröpft und verlaufen
somit zumindest abschnittsweise parallelversetzt zu den Tastenarmen der Hebel der
anderen beiden Knopftastenreihen. Dadurch ist eine Überlappung der Tastenarme in diesen
Bereichen möglich, ohne dass es zu einer Behinderung der Mechanik kommt.
[0011] Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal ist es vorgesehen, dass an den Hebeln zusätzlich
jeweils ein Federführungsarm angeordnet ist, an welchem jeweils eine Feder abgestützt
ist, die den Hebel in Richtung der Position mit geschlossenen Tonlöchern vorspannt,
wobei sich der Federführungsarm von der Drehachse auf die Seite der Tastenarme im
Wesentlichen parallel zum Diskantboden erstreckt. Damit die Mechanik, insbesondere
die Federn der Hebel, bei der erfindungsgemäßen Ausführung für Montage und Wartung
gut zugänglich sind, ist es vorgesehen, dass an den Hebeln auf der Seite der Tastenarme
Federführungsarme angeordnet sind, welche sich von der Drehachse weg im Wesentlichen
parallel zum Diskantboden nach hinten erstrecken. Diese Federführungsarme sind jeweils
mit einer Nut versehen, in der ein Schenkel einer Feder gleitet. Der jeweils andere
Schenkel der Feder ist in auf dem Diskantboden vorgesehenen Schlitzen gelagert und
stützt sich gegen den Diskantboden ab.
[0012] Schließlich ist es ein zusätzliches bevorzugtes Merkmal, dass auf der Bassseite der
Ziehharmonika durch Wandungselemente oberhalb der jeweiligen Tonklappen für die Bassstimmplatten
zusätzliche Resonanzräume ausgebildet sind. Um auch auf der Bassseite der Ziehharmonika
ein besseres Klangvolumen zu erreichen, ist es sinnvoll, hier zusätzliche Einbauten
zur Schaffung von Resonanzräumen vorzusehen. Üblicherweise ist innerhalb des Tonlochs,
das von der Tonklappe geöffnet und geschlossen wird, ein Resonanzraum vorgesehen.
In der Praxis zeigt sich jedoch, dass ein Resonanzraum mehr Wirkung zeigt, wenn er
außerhalb des Tonlochs, wo der jeweilige Ton sich voll ausformt, angeordnet ist. Um
für die jeweiligen Wandungselemente Platz zu schaffen, wurde der innerhalb des Tonlochs
normalerweise vorhandene Resonanzraum weggelassen sowie die Mechanik für die Bässe
und die Mechanik für die Begleitakkorde verlagert. Dadurch können außerhalb der Tonklappen
jeweils Wandungsabschnitte eingesetzt werden, welche für die einzelnen Bässe einen
nachgeordneten Resonanzraum ausbilden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0013] Die Erfindung wird nun in größerem Detail anhand eines Ausführungsbeispiels sowie
mit Hilfe der beiliegenden Figuren beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Ziehharmonika,
Fig. 2 eine erste perspektivische Ansicht der Unterseite der Cassottofüllung, sowie
der Hebel,
Fig. 3 eine weitere perspektivische Ansicht der Anordnung aus Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Ansicht der Tastenbelegung der Knopftasten sowie der zugehörigen
Tonlöcher und
Fig. 5 eine schematische Ansicht der Tastenarme der Hebel mit ihren Überlappungsbereichen.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0014] In Fig. 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Ziehharmonika im Schnitt dargestellt.
Auf der Diskantseite 109 befinden sich die Knopftasten 101, welche in vier Knopftastenreihen
124 (siehe Fig. 4) angeordnet sind. Die Knopftasten 101 sind jeweils mit dem Tastenarm
102 eines zugehörigen Hebels 104 verbunden. Alle Hebel 104 sind an einer gemeinsamen
Drehachse 103 schwenkbar gelagert. Auf Seite der Tastenarme 102 befinden sich jeweils
auch Federführungsarme 117, an welchen Federn 118 gelagert sind, wodurch die Hebel
in Richtung ihrer Ausgangslage vorgespannt sind. Die Federführungsarme 117 erstrecken
sich dabei parallel zum Diskantboden 125. Auf der anderen Seite der Drehachse 103
befinden sich Klappenarme 105. Diese sind geteilt ausgeführt, wobei jeweils ein Teil
oberhalb der Planfüllung 111 verläuft und ein Teil ins Cassotto 110 ragt. An beiden
Teilen der Klappenarme 105 befindet sich jeweils eine Tonklappe 106, welche in der
Ausgangslage die jeweils zugeordneten Tonlöcher 108 der zugehörigen Stimmplattenreihen
107 abdeckt.
[0015] Damit alle Tonlöcher 108 für eine vierreihige, dreichörige Ziehharmonika untergebracht
werden können, ohne das geringe Baumaß zu überschreiten, sind sechs Stimmplattenreihen
107, zusammengefasst in 3 Stimmstöcke 126 an der Cassottofüllung 112 angeordnet, wobei
der untere Stimmstock 126 mit den unteren beiden Stimmplattenreihen 107 abgewinkelt
in den Balgraum 113 hineinragt. In der Planfüllung 111 sind drei Stimmplattenreihen
107 aufgeteilt auf zwei Stimmstöcke 126 angeordnet. Typischerweise beinhalten Stimmstöcke
126 jeweils zwei Stimmplattenreihen 107, je nach Ausfertigung können diese aber auch,
wie bei einem in der Planfüllung 111, nur eine Stimmplattenreihe 107 beinhalten. Pro
Knopftaste 101 sind über den zugehörigen Hebel 104 jeweils zwei Tonlöcher 108 der
Stimmplattenreihen im Cassotto 110 und ein Tonloch der Stimmplattenreihen der Planfüllung
111 freigebbar.
[0016] Auf der anderen Seite des Balgs 114 befindet sich die Bassseite 119. Oberhalb der
Tonklappen 121 der Bassstimmplatten 123 sind jeweils Wandungselemente 120 angeordnet,
wodurch oberhalb der Tonklappen 121 ein nachgeordneter Resonanzraum 122 geschaffen
wird, welcher ein verbessertes Klangvolumen der Basstöne erzeugt.
[0017] In den Fig. 2 und 3 sind jeweils nur die Hebel 104, das Cassotto 110 sowie die Planfüllung
111 mit den Tonlöchern 108 gezeigt. Die Stimmstöcke und Tonklappen sind in diesen
Ansichten nicht eingezeichnet. Alle Hebel 104 sind an einer gemeinsamen Drehachse
103 gelagert. Die Tonlöcher 108 sind in insgesamt neun Reihen angeordnet, wobei sechs
Reihen in der Cassottofüllung 112 angeordnet sind und drei Reihen auf der Planfüllung
111. Der untere Teil des Cassottos 110 ist abgewinkelt, wodurch der daran montierbare
Stimmstock 126 im zusammengebauten Zustand in den Balgraum 113 hineinragt.
[0018] Eine Hälfte der Tastenarme 102 weist eine Kröpfung 115 auf, wodurch ein parallel
zu den anderen Tastenarmen 102 versetzter Abschnitt 116 ausgebildet wird. Diese gekröpften
Tastenarme 102 führen zu der ersten und zweiten Knopftastenreihe 124. Durch den parallel
versetzten Abschnitt 116 ist eine Überlagerung der Tastenarme 102 in diesem Bereich
möglich, was notwendig ist, da die Knopftastenreihen 124 schmäler sind als die Stimmplattenreihen
107.
[0019] Dies ist besonders in den Fig. 4 und 5 veranschaulicht. In Fig. 4 sind schematisch
die Belegung der Tonlöcher 108 der Planfüllung 111 sowie der Cassottofüllung 112 mit
Bezug auf die jeweiligen Knopftastenreihen 124 dargestellt. Die Tonlöcher 108 entsprechen
in ihrer Anordnung auch den Stimmplattenreihen 107, welche an den entsprechenden Füllungen
111,112 montiert werden. Die jeweils drei Tonlöcher 108 einer Knopftaste 101 liegen
dabei auf einer Linie. Damit die im Bereich der Klappenarme 105 parallel verlaufenden
Hebel 104 mit den jeweiligen Knopftasten 101 verbunden werden können, müssen sich
die Tastenarme 102 teilweise überlagern. Wie in der Fig. 5 gezeigt, wird dies dadurch
ermöglicht, dass die Tastenarme 102 von zwei der vier Knopftastenreihen 124 eine Kröpfung
115 aufweisen und somit ein parallel versetzter Abschnitt 116 gebildet wird, welcher
in der Fig. 5 als Doppellinie angedeutet ist. Dadurch ist eine Überlappung möglich,
ohne dass es zu einer Behinderung der Mechanik kommt.
1. Ziehharmonika, wobei die Ziehharmonika diatonisch, wechseltönig, dreichörig ist und
vier Knopftastenreihen (124) auf der Diskantseite (109) aufweist, und wobei jede Knopftaste
(101) mit einem zugeordneten Tastenarm (102) eines über eine Drehachse (103) schwenkbaren
Hebels (104) verbunden ist, und wobei der Hebel (104) einen Klappenarm (105) aufweist,
an dem Tonklappen (106) zur Freigabe der in Stimmplattenreihen (107) zusammengefassten
Tonlöcher (108) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Diskantseite (109) ein Cassotto (110) angeordnet ist, und dass die vier Knopftastenreihen (124) auf neun Stimmplattenreihen (107) aufgeteilt sind,
wobei zumindest drei Stimmplattenreihen (107) in der Planfüllung (111) und maximal
sechs Stimmplattenreihen (107) in der Cassottofüllung (112) angeordnet sind, und wobei
durch den Hebel (104) jeder Knopftaste (101) jeweils maximal zwei Tonlöcher (108)
in der Cassottofüllung (112) und zumindest ein Tonloch (108) in der Planfüllung (111)
freigebbar sind, und wobei ferner die jeweils freigebbaren drei Tonlöcher (108) jeder
Knopftaste (101) auf einer Linie angeordnet sind, die im Wesentlichen normal zur Drehachse
(103) des Hebels (104) verläuft, und dass ferner zumindest zwei der in der Cassottofüllung (112) angeordneten Stimmplattenreihen
(107) abgewinkelt in den Balgraum (113) der Ziehharmonika hinein angeordnet sind.
2. Ziehharmonika nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastenarme (102) der Hebel (104) von zwei der vier Knopftastenreihen (124) zumindest
abschnittsweise über eine Kröpfung (115) zu den Tastenarmen (102) der anderen beiden
Knopftastenreihen (124) parallel versetzt sind, sodass ein Überlappen der Hebel (104)
in diesen versetzten Abschnitten (116) ermöglicht ist.
3. Ziehharmonika nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Hebeln (104) zusätzlich jeweils ein Federführungsarm (117) angeordnet ist,
an welchem jeweils eine Feder (118) abgestützt ist, die den Hebel (104) in Richtung
der Position mit geschlossenen Tonlöchern (108) vorspannt, wobei sich der Federführungsarm
(117) von der Drehachse (103) auf die Seite der Tastenarme (102) im Wesentlichen parallel
zum Diskantboden (125) erstreckt.
4. Ziehharmonika nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Bassseite (119) der Ziehharmonika durch Wandungselemente (120) oberhalb der
jeweiligen Tonklappen (121) für die Bassstimmplatten (123) zusätzliche Resonanzräume
(122) ausgebildet sind.