[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen kreuzförmig ausgebildeten Pflasterstein
mit je zwei gegenüber angeordneten vorstehenden Steinabschnitten mit senkrecht zueinander
verlaufenden, jeweils zwei Seitenflächen und eine Vorderfläche umfassenden, vertikalen
Begrenzungsflächen.
[0002] Derartige Pflastersteine sind allgemein bekannt. Sie besitzen eine begehbare oder
befahrbare Oberseite sowie eine gegenüberliegende Unterseite und eine Vielzahl von
hierzu vertikal angeordneten Seitenflächen und Vorderflächen. Durch die Kreuzform
lassen sich aus solchen Pflastersteinen Pflasterverbände herstellen, die keine durchlaufenden
Fugen besitzen und somit einen guten Verzahnungseffekt aufweisen. Insbesondere sind
derartige Pflastersteine daher für Schwerlastpflaster geeignet.
[0003] Für besonders hoch belastete Flächen, wie Hafenanlagen, Containerlager und spezielle
Industrieflächen, wird oft ein sogenanntes Schwerlastpflaster gewünscht, das schon
rein äußerlich den Eindruck hoher Belastbarkeit vermittelt. Größere Steinstärken sowie
besondere Stein-Grundrissformen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Bekannt ist
hierbei das sogenannte TRILOC-Pflaster, bei dem die einzelnen Pflastersteine einen
etwa dreieckförmigen Grundriss besitzen, und das sogenannte UNI-Optiloc-Pflaster,
bei dem winkelförmige Pflastersteine zum Einsatz kommen.
[0004] Die bekannten Pflastersteine für Schwerlastpflaster lassen jedoch noch Wünsche in
Bezug auf das Belastungsvermögen sowie die Gestaltungsmöglichkeiten offen. Insbesondere
findet bei winkelförmigen Pflastersteinen eine unsymmetrische Verteilung der angreifenden
Horizontallasten statt, die zu Drehtendenzen bei den verlegten Steinen führen. Die
Ausführungsformen mit speziellen dreieckförmigen Grundrissen lassen in Bezug auf die
gestalterische Qualität der Steine Wünsche offen, da sie nicht für jedes Umfeld geeignet
sind.
[0005] Aus der
DE 10 2010 005 018 A1 sind H-förmige Pflastersteine bekannt, die im Pflasterverband für einen guten Verzahnungseffekt
sorgen. Diese Pflastersteine besitzen jedoch eine relativ komplizierte Grundform und
lassen ebenfalls noch Gestaltungswünsche offen.
[0006] Es ist bekannt, Pflastersteine in Rechteckform auf ihren Seitenflächen mit leistenförmigen
vorstehenden Verbundabschnitten zu versehen, um auf diese Weise eine Verschiebesicherung
zwischen im Pflasterverband verlegten benachbarten Pflastersteinen zu erreichen. Diese
Verbundabschnitte können die ebenen Seitenflächen des benachbarten Pflastersteines
kontaktieren. In der Regel ist jedoch ein derartiger Kontakt unerwünscht, da es hierdurch
zur ungepufferten Übertragung von horizontalen Lasten zwischen den Steinen kommt,
die Risse und Brüche bewirken. Bevorzugt wird daher eine Verlegung, bei der die Verbundabschnitte
den Nachbarstein nicht kontaktieren, sondern sich lediglich in die Fuge hineinerstrecken.
Bei gefüllter Fuge wird daher eine entsprechende Verschiebesicherung gebildet.
[0007] Um beim Verlegen von derartigen Rechtecksteinen mit Verbundabschnitten einen entsprechenden
Fugenabstand zwischen den Steinen einzuhalten, ist es bereits bekannt, zwischen derartigen
Verbundabschnitten geringfügig vorstehende Bereiche, beispielsweise als Sockel, vorzusehen.
Beim Verlegen stößt daher ein Verbundabschnitt des einen Steines gegen den geringfügig
vorstehenden Bereich des anderen Steines. Auf diese Weise wird die entsprechende Fugenbreite
automatisch eingehalten und der Kontakt zwischen benachbarten Steinen auf ein Minimum
beschränkt.
[0008] Derartige Verbundsysteme kommen bei "normalen" Rechtecksteinen zum Einsatz.
[0009] Auch bei dem vorstehend beschriebenen bekannten H-förmigen Pflasterstein ist es bekannt,
auf den Seitenflächen des Steines leistenförmige Verbundabschnitte vorzusehen. Diese
Verbundabschnitte wirken dabei im Pflasterverband mit entsprechenden Verbundabschnitten
eines Nachbarsteines zusammen. Damit die Verbundabschnitte ineinandergreifen, sind
sie auf gegenüberliegenden Seitenflächen des Steines versetzt zueinander angeordnet.
[0010] Aus der
DE 102 05 135 A1 ist ein kreuzförmig ausgebildeter Pflasterstein mit je zwei gegenüber angeordneten
vorstehenden Steinabschnitten mit senkrecht zueinander verlaufenden, jeweils zwei
Seitenflächen und eine Vorderfläche umfassenden, vertikalen Begrenzungsflächen bekannt.
Bei diesem bekannten Pflasterstein sind an sämtlichen Seitenflächen und Vorderflächen
der vorstehenden Steinabschnitte vorstehende Verbundabschnitte angeordnet, wobei jedoch
die Verbundabschnitte von zwei gegenüber angeordneten vorstehenden Steinabschnitten
nicht in identischer Lage angeordnet sind.
[0011] Die
GB 2 306 524 A beschreibt einen kreuzförmig ausgebildeten Pflasterstein mit je zwei gegenüber angeordneten
vorstehenden Steinabschnitten. An den Seitenflächen von zwei gegenüber angeordneten
vorstehenden Steinabschnitten sind in identischer Lage ein vorstehender Verbundabschnitt
und ein zurückspringender Verbundabschnitt angeordnet.
[0012] Auch die
FR 2 358 510 A1 beschreibt einen kreuzförmig ausgebildeten Pflasterstein mit je zwei gegenüber angeordneten
vorstehenden Steinabschnitten, wobei auch hier an den Seitenflächen von zwei gegenüber
angeordneten vorstehenden Steinabschnitten in identischer Lage ein vorstehender und
ein zurückspringender Verbundabschnitt angeordnet sind.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflasterstein der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, mit dem ein besonders gut verzahnter Pflasterverband
erreichbar ist.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Pflasterstein der angegebenen Art dadurch
gelöst, dass an den Seitenflächen von zwei gegenüber angeordneten vorstehenden Steinabschnitten
in identischer Lage jeweils ein vorstehender erster Verbundabschnitt angeordnet ist,
an den sich in Richtung auf die mit dem benachbarten vorstehenden Steinabschnitt gebildete
Kehle ein mindestens genauso langer, von einem Verbundabschnitt freier Seitenflächenabschnitt
anschließt, und dass sich auf weiteren Seitenflächen und/oder Vorderflächen vorstehende
zweite Verbundabschnitte befinden, die in Zusammenwirkung mit zweiten Verbundabschnitten
eines Nachbarsteines zur Herstellung eines Pflasterverbandes eine Verschiebung eines
ersten Verbundabschnittes des Nachbarsteines senkrecht zur entsprechenden Seitenfläche
in die End-Verbundposition mit dem ersten Verbundabschnitt des Pflastersteines zulassen.
[0015] Der erfindungsgemäß ausgebildete Pflasterstein, der insbesondere für ein Schwerlastpflaster
geeignet ist und hohe Belastungen aufnehmen kann, ist in der Draufsicht kreuzförmig
ausgebildet und an seinen Seitenflächen und Vorderflächen mit einem speziellen System
von leistenförmigen, sich vertikal erstreckenden Verbundabschnitten versehen. Der
erfindungsgemäß ausgebildete Pflasterstein besitzt daher ein doppeltes Verbundsystem,
das einerseits durch die Kreuzform und andererseits durch die speziellen Verbundabschnitte
gebildet wird. Es versteht sich, dass bereits durch die Kreuzform ein entsprechender
Verzahnungseffekt erreicht wird und dass die vorgesehenen Verbundabschnitte für einen
zusätzlichen Verzahnungseffekt sorgen.
[0016] Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Pflasterstein lässt sich somit ein besonders
gut verzahnter Pflasterverband herstellen. Mit anderen Worten, mehrere Pflastersteine
lassen sich auf einem Produktionsbrett so zusammenschieben, dass die Verbundabschnitte
von benachbarten Steinen miteinander in Eingriff stehen und die Steine entsprechend
abgeklammert werden können. Sowohl in Bezug auf den verlegten Pflasterverband als
auch in Bezug auf die Anordnung auf dem Produktionsbrett sorgt die spezielle Anordnung
der Verbundabschnitte dafür, dass die Steine auf spezielle Weise aneinandergesetzt
werden müssen und nicht durch einfache Bewegungsvorgänge ohne weiteres wieder voneinander
getrennt werden können.
[0017] So ist zum Zusammensetzen bzw. Aneinandersetzen und Voneinandertrennen der Steine
eine spezielle zickzackförmige Bewegung erforderlich, die sich beispielsweise aus
zwei Bewegungsvorgängen in x-Richtung (horizontal in der Zeichnung) und einem dazwischen
liegenden Bewegungsvorgang in y-Richtung (vertikal in der Zeichnung) zusammensetzt.
[0018] Im verlegten bzw. abgeklammerten Zustand ist das gebildete Pflaster durch das umlaufende
Verbundsystem der kreuzförmigen Steine in x- und y-Richtung gut gegen Zug gesichert.
Wie bereits erwähnt, lassen sich die Steine auf dem Produktionsbrett nicht ohne weiteres
zusammenschieben, da das Verbundsystem nach dem Zusammenschieben in der ersten Richtung
(x-Richtung) greift und dadurch ein Zusammenschieben in der zweiten Richtung (y-Richtung)
nicht mehr zulässt.
[0019] Wesentlich ist, dass die ersten Verbundabschnitte in identischer Lage an den Seitenflächen
von zwei gegenüber angeordneten vorstehenden Steinabschnitten angeordnet sind. Beim
Zusammenschieben der Steine in der ersten Richtung (x-Richtung) stoßen daher die ersten
Verbundabschnitte aufeinander, so dass ein Schließen des Verbundsystems in dieser
Richtung nicht möglich ist. Dann werden die Steine in der zweiten Richtung (y-Richtung)
bis zum Schließen des Verbundsystems in dieser Richtung zusammengeschoben. Dabei werden
die ersten Verbundabschnitte, die beim ersten Verschiebevorgang aufeinanderstießen,
seitlich so verschoben, dass sie jetzt greifen können.
[0020] Damit dies möglich ist, müssen die im zweiten Verschiebevorgang schließenden zweiten
Verbundabschnitte mit ausreichenden seitlichen Abständen so positioniert sein, dass
eine weitere Verschiebung in der ersten Richtung (x-Richtung) bis zum Schließen des
Verbundsystems auch in dieser Richtung möglich ist.
[0021] Das Zusammenschieben erfolgt somit in drei Schritten z-förmig und schließt das ganze
System so, dass ein Auseinanderziehen der Steine weder in x-Richtung noch in y-Richtung
ohne weiteres möglich ist, da die angreifenden Horizontalkräfte nur in einer Richtung
einwirken und eine derartige Z-Bewegung nicht nachvollziehen können.
[0022] Bei dem erfindungsgemäßen Stein sichert somit die spezielle Anordnung der Verbundabschnitte
im rechten Winkel zueinander sowohl die Verschiebesicherung in Fugenrichtung als auch
die Zugsicherung senkrecht zur Fugenrichtung, wodurch erreicht wird, dass sich Fugen
bei entsprechenden Horizontallasteinwirkungen weder in x- noch in y-Richtung öffnen
können.
[0023] Entsprechend können die Steine somit auch nicht auf dem Produktionsbrett bzw. auf
der Baustelle auf die übliche Weise zusammengeschoben werden, da das Verbundsystem,
beispielsweise zusammengeschoben in der x-Richtung, so schließt, dass ein Zusammenschieben
in der y-Richtung nicht mehr möglich ist. Die Steine werden daher so zusammengeschoben,
dass in einem ersten Verschiebevorgang in x-Richtung die ersten Verbundabschnitte
aufeinanderstoßen, aufgrund ihrer Breite das Eingreifen der Verbundabschnitte aber
verhindert wird. Dann werden in einem zweiten Verschiebevorgang die Steine in y-Richtung
bis zum Eingreifen der zweiten Verbundabschnitte zusammengeschoben, deren seitlicher
Abstand untereinander so bemessen ist, dass in einem dritten Verschiebevorgang wiederum
in x-Richtung die im zweiten Verschiebevorgang gegeneinander verschobenen ersten Verbundabschnitte
bis zum jetzt möglichen Eingreifen zusammengeschoben werden können. Die gleiche Z-förmige
Bewegung ist zum Trennen der Steine bzw. zum Öffnen der Fugen erforderlich.
[0024] Da die zum Öffnen der Fugen erforderliche Z-Bewegung bei keinem der unter Verkehrsbelastung
vorkommenden horizontalen, immer nur geradlinigen Lasteinwirkungsfällen vorkommt,
wird auf diese Weise neben der Verschiebesicherung in Fugenrichtung Schutz gegen eine
Öffnung der Fugen senkrecht zur Fugenrichtung erreicht.
[0025] Vorzugsweise sind bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Pflasterstein die ersten
Verbundabschnitte breiter ausgebildet als die zweiten Verbundabschnitte. Insbesondere
besitzen dabei die ersten Verbundabschnitte eine parallel zur entsprechenden Seitenfläche
verlaufende Stirnfläche. Beim Aneinandersetzen der Pflastersteine kann daher der Nachbarstein
so weit an den vorhandenen Stein herangeschoben werden, bis ein erster Verbundabschnitt
dieses Steines mit seiner Stirnfläche gegen die Stirnfläche eines ersten Verbundabschnittes
des vorhandenen Steines stößt. Diese Bewegung wird hier als erste Bewegung in x-Richtung
definiert. Beide Steine werden dann in y-Richtung gegeneinander verschoben, bis die
beiden ersten Verbundabschnitte beider Steine nebeneinander zu liegen kommen. Es erfolgt
dann eine weitere Verschiebung in x-Richtung, bis die End-Verbundstellung erreicht
ist.
[0026] Dieser Bewegungsablauf ist nur deswegen möglich, weil die zweiten Verbundabschnitte
die erwähnte zweite Verschiebung in x-Richtung zulassen. Vorzugsweise sind daher die
zweiten Verbundabschnitte in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, dass eine
seiten/vorderflächenparallele Verschiebung von miteinander zusammenwirkenden zweiten
Verbundabschnitten benachbarter Steine gegeneinander möglich ist.
[0027] Vorzugsweise besitzt der erfindungsgemäß ausgebildete Pflasterstein einen einheitlichen
Sockel, von dem mehrere durch Scheinfugen getrennte Steinköpfe ausgehen. Dabei sind
beliebige Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf die Steinköpfe möglich. So kann beispielsweise
eine Unterteilung in drei, vier oder mehr Steinköpfe erfolgen. Natürlich kann der
Sockel auch mit einem einzigen Steinkopf ohne Scheinfugen versehen sein.
[0028] In Weiterbildung der Erfindung sind bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Pflasterstein
benachbart zu oder zwischen vorstehenden Verbundabschnitten kleine vorstehende Bereiche
vorgesehen, die bei der Erstellung eines Pflasterverbandes von den vorstehenden Verbundabschnitten
eines Nachbarsteines kontaktiert werden und einen Mindestfugenabstand sicherstellen.
Die Anordnung von solchen kleinen vorstehenden Bereichen ist an sich bei Rechtecksteinen
mit entsprechenden Verbundsystemen bekannt. Die vorstehenden Bereiche können dabei
beispielsweise als horizontal verlaufende Sockel ausgebildet sein.
[0029] Generell sind die Verbundabschnitte bei dem erfindungsgemäßen Pflasterstein als vertikale
Leisten ausgebildet, wobei sich diese Leisten nicht über die vollständige Höhe des
Steines erstrecken müssen. Im Horizontalschnitt besitzen die leistenförmigen Verbundabschnitte
vorzugsweise Dreieckform, Trapezform oder Halbkreisform. Beim erfindungsgemäß ausgebildeten
Pflasterstein sind die ersten Verbundabschnitte im Horizontalschnitt vorzugsweise
trapezförmig ausgebildet, während die zweiten Verbundabschnitte vorzugsweise im Horizontalschnitt
etwa dreieckförmig ausgebildet sind.
[0030] Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Pflasterstein sind die zweiten Verbundabschnitte
auf entsprechenden gegenüberliegenden Vorderflächen oder Seitenflächen versetzt zueinander
angeordnet. Wie erwähnt, sind demgegenüber die ersten Verbundabschnitte auf gegenüberliegenden
Seitenflächen nicht versetzt zueinander angeordnet. Der Versatz der zweiten Verbundabschnitte
bzw. deren Abstände oder Zwischenräume sind, wie erwähnt, so ausgebildet, dass eine
entsprechende Verschiebung in seiten/vorderflächenparalleler Richtung möglich ist,
damit die ersten Verbundabschnitte in ihre End-Verbundposition gebracht werden können.
[0031] Bei einer speziellen Ausführungsform sind auf den Vorderflächen der vorstehenden
Steinabschnitte jeweils zwei Paare von zweiten Verbundabschnitten angeordnet. Beim
Aneinandersetzen der Steine wirken diese Verbundabschnitte mit entsprechenden Verbundabschnitten
des Nachbarsteines zusammen. Bei einer weiteren speziellen Ausführungsform sind auf
gegenüberliegenden Seitenflächen, auf denen keine ersten Verbundabschnitte angeordnet
sind, auf einer Seitenfläche zwei Verbundabschnitte und auf der gegenüberliegenden
Seitenfläche ein Verbundabschnitt angeordnet. Auch diese Verbundabschnitte wirken
beim Aneinandersetzen der Steine mit entsprechenden Verbundabschnitten von Nachbarsteinen
zusammen.
[0032] Was die Kreuzform des erfindungsgemäß ausgebildeten Pflastersteines anbetrifft, so
sind beliebige Gestaltungen möglich. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind alle
vier vorstehenden Steinabschnitte gleich groß ausgebildet, so dass sich symmetrische
Verhältnisse ergeben. Bei einer anderen Ausführungsform sind jeweils zwei gegenüberliegende
vorstehende Steinabschnitte gleich groß ausgebildet. Auch können gegenüberliegende
vorstehende Steinabschnitte ungleich groß gestaltet sein, oder es können beispielsweise
von den vier vorstehenden Steinabschnitten alle Abschnitte verschiedene Größen besitzen.
[0033] Der vorstehend beschriebene erfindungsgemäße ausgebildete Pflasterstein wird vorzugsweise
aus Beton in üblicher Weise hergestellt. Die Herstellung erfolgt dabei in speziellen
Formen. Nach der Formung der Steine werden diese auf einem Produktionsbrett angeordnet,
in der vorstehend beschriebenen Weise zusammengeschoben und abgeklammert. Die entsprechenden
abgeklammerten Einheiten sind dann maschinenverlegbar.
[0034] Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf einen aus einer Vielzahl von derartigen
Pflastersteinen hergestellten Pflasterverband.
[0035] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf mehrere kreuzförmig ausgebildete Pflastersteine in einem ersten
Verlegestadium zur Ausbildung eines Pflasterverbandes;
- Figur 2
- die Pflastersteine der Figur 1 in einem zweiten Verlegestadium;
- Figur 3
- die Pflastersteine der Figuren 1 und 2 in einem dritten Verlegestadium;
- Figur 4
- die Pflastersteine der Figuren 1 bis 3 in einem vierten Verlegestadium, das das Endstadium
der Ausbildung des Pflasterverbandes bildet; und
- Figur 5
- Draufsichten auf eine Vielzahl von Ausführungsformen von kreuzförmig ausgebildeten
Pflastersteinen, wobei hier der Einfachheit halber die entsprechenden Verbundabschriitte
weggelassen worden sind.
[0036] Die in den Figuren dargestellten kreuzförmigen Pflastersteine 1 sind mit je zwei
gegenüber angeordneten vorstehenden Steinabschnitten 2 und 3 versehen, die senkrecht
zueinander verlaufende Begrenzungsflächen aufweisen, die jeweils zwei Seitenflächen
6 und 9 und jeweils eine Vorderfläche 7 und 8 umfassen.
[0037] An den Seitenflächen 6 von zwei gegenüber angeordneten vorstehenden Steinabschnitten
2 ist in identischer Lage je ein vorstehender erster Verbundabschnitt 5 angeordnet,
an den sich in Richtung auf die mit dem benachbarten vorstehenden Steinabschnitt 3
gebildete Kehle ein mindestens genauso langer, von einem Verbundabschnitt freier Seitenflächenabschnitt
anschließt. Bei diesen ersten Verbundabschnitten handelt es sich um vertikal angeordnete
leistenförmige, vorstehende Verbundabschnitte, die im Horizontalschnitt etwa trapezförmig
ausgebildet sind.
[0038] Die Vorderflächen 7 dieser vorstehenden Steinabschnitte 2 sind bei der hier dargestellten
Ausführungsform jeweils mit zwei Paaren von zwei nebeneinander angeordneten zweiten
Verbundabschnitten 14 versehen, wobei die Verbundabschnitte eines Paares in einem
bestimmten Abstand voneinander angeordnet sind. Die Vorderflächen 8 der anderen beiden
vorstehenden Steinabschnitte 3 weisen ebenfalls jeweils zwei Paare von zwei vorstehenden
zweiten Verbundabschnitten 10 auf. Auch diese Verbundabschnitte sind in einem bestimmten
Abschnitt voneinander angeordnet. Schließlich besitzen die Seitenflächen 9 der vorstehenden
Steinabschnitte 3 von einer Fläche einen vorstehenden Verbundabschnitt 12 und auf
der gegenüberliegenden Fläche zwei mit Abstand voneinander angeordnete Verbundabschnitte
11.
[0039] Der hier dargestellte kreuzförmig ausgebildete Pflasterstein 1 hat zwei Scheinfugen
4, so dass in der Draufsicht drei Steinköpfe gebildet werden. Die beiden Scheinfugen
4 verlaufen hierbei parallel zu den Vorderflächen 7 der beiden vorstehenden Steinabschnitte
2.
[0040] Figur 1 zeigt die Pflastersteine in einem ersten Stadium zur Ausbildung eines Pflasterverbandes.
In diesem Stadium sind zwei benachbarte Steine so angeordnet, dass sich die ersten
Verbundabschnitte zweier vorstehender Steinabschnitte 2 von Nachbarsteinen mit Abstand
gegenüberliegen. Die entsprechenden Steine werden dann gegeneinander geschoben wie
durch die Pfeile in Figur 1 angedeutet ist.
[0041] Figur 2 zeigt den Zustand, in dem die entsprechenden ersten Verbundabschnitte 5 mit
ihren Stirnflächen gegeneinanderstoßen. Wenn dieser Zustand erreicht ist, werden die
Steine in y-Richtung gegeneinander verschoben und erreichen die in Figur 3 dargestellte
Lage. Die Steine können dann erneut in x-Richtung weiter gegeneinander verschoben
werden, wie durch die Pfeile in Figur 3 angedeutet ist. Schließlich wird die in Figur
4 dargestellte Endstellung erreicht, in der die beiden Verbundabschnitte 5 der Nachbarsteine
aneinanderliegen.
[0042] An den Seitenflächen und Vorderflächen der Steine benachbart zu den jeweiligen Verbundabschnitten
ist eine Vielzahl von kleinen vorstehenden Bereichen 13 in der Form von horizontal
verlaufenden Sockeln angeordnet, gegen die die Verbundabschnitte im Endstadium stoßen.
Hierdurch wird verhindert, dass die Stirnflächen der Verbundabschnitte auf die jeweiligen
Seitenflächen oder Vorderflächen des Nachbarsteines treffen.
[0043] Die in Figur 3 dargestellte Endbewegung der ersten Verbundabschnitte 5 in x-Richtung
ist nur möglich, weil die vorgesehenen zweiten Verbundabschnitte eine Relativbewegung
zueinander in x-Richtung gestatten. Figur 3 zeigt, dass beispielsweise der zweite
Verbundabschnitt 12 zwischen den beiden zweiten Verbundabschnitten 14 in der Figur
nach links bewegbar ist, damit die ersten Verbundabschnitte 5 in ihre Endposition
verschoben werden können. Die zweiten Verbundabschnitte sind daher so im Abstand voneinander
angeordnet, dass diese Bewegung möglich ist.
[0044] Die entsprechenden Pflastersteine können daher bereits auf dem Produktionsbrett oder
bei der Endverlegung des Pflasters in der vorstehend beschriebenen Weise in einem
Verband zusammengesetzt werden. Um dies zu erreichen ist die vorstehend beschriebene
z-förmige Bewegung in x-Richtung, y-Richtung und wiederum in x-Richtung erforderlich.
Ein Auseinanderbewegen der Steine ist nur durch eine entsprechende in Rückwärtsrichtung
verlaufende Bewegung möglich, so dass die Steine einen ausgezeichneten Verband miteinander
bilden.
[0045] Figur 5 zeigt eine Vielzahl von derartigen kreuzförmig ausgebildeten Pflastersteinen
in schematischer Draufsicht, wobei die entsprechenden Verbundabschnitte weggelassen
worden sind. Die Steinformen sind mit entsprechenden Scheinfugen 4 angedeutet. Die
Steine besitzen einen einheitlichen Sockel, von dem sich entsprechende, durch Scheinfugen
getrennte Steinköpfe nach oben erstrecken.
1. Kreuzförmig ausgebildeter Pflasterstein mit je zwei gegenüber angeordneten vorstehenden
Steinabschnitten mit senkrecht zueinander verlaufenden, jeweils zwei Seitenflächen
und eine Vorderfläche umfassenden, vertikalen Begrenzungsflächen, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenflächen (6) von zwei gegenüber angeordneten vorstehenden Steinabschnitten
(2) in identischer Lage je ein vorstehender erster Verbundabschnitt (5) angeordnet
ist, an den sich in Richtung auf die mit dem benachbarten vorstehenden Steinabschnitt
(3) gebildete Kehle ein mindestens genauso langer, von einem Verbundabschnitt freier
Seitenflächenabschnitt anschließt, und dass sich auf weiteren Seitenflächen (9) und/oder
Vorderflächen (7,8) vorstehende zweite Verbundabschnitte (10,11,12, 14) befinden,
die in Zusammenwirkung mit zwei Verbundabschnitten eines Nachbarsteines zur Herstellung
eines Pflasterverbandes eine Verschiebung eines ersten Verbundabschnittes (5) des
Nachbarsteines senkrecht zur entsprechenden Seitenfläche (6) in die End-Verbundposition
mit dem ersten Verbundabschnitt (5) des Pflastersteines zulassen.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verbundabschnitte (5) breiter ausgebildet sind, als die zweiten Verbundabschnitte
(10,11,12, 14) .
3. Pflasterstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verbundabschnitte (5) eine parallel zur entsprechenden Seitenfläche (6)
verlaufendes Stirnfläche besitzen.
4. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Verbundabschnitte (10,11,12,14) in einem solchen Abstand voneinander
angeordnet sind, dass eine seiten/vorderflächenparallele Verschiebung von miteinander
zusammenwirkenden zweiten Verbundabschnitten benachbarter Steine gegeneinander möglich
ist.
5. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen einheitlichen Sockel besitzt, von dem mehrere durch Scheinfugen (4) getrennte
Steinköpfe ausgehen.
6. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zu oder zwischen vorstehenden Verbundabschnitten (5,10,11,12,14) kleine
vorstehende Bereiche (13) vorgesehen sind, die bei der Erstellung eines Pflasterverbandes
von den vorstehenden Verbundabschnitten eines Nachbarsteines kontaktiert werden und
einen Mindestfugenabstand sicherstellen.
7. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Vorderflächen (7,8) der vorstehenden Steinabschnitte (2,3) jeweils zwei Paare
von zweiten Verbundabschnitten (10,14) angeordnet sind.
8. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf gegenüberliegenden Seitenflächen (9), auf denen keine ersten Verbundabschnitte
(5) angeordnet sind, auf einer Seitenfläche zwei (11) und auf der gegenüberliegenden
Seitenfläche ein Verbundabschnitt (12) angeordnet ist.
9. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei gegenüberliegende Steinabschnitte (2,3) gleich groß ausgebildet sind.
10. Pflasterstein nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle vier vorstehenden Steinabschnitte gleich groß ausgebildet sind.
11. Aus einer Vielzahl von Pflastersteinen der Ansprüche 1 bis 10 hergestellter Pflasterverband.
1. A cruciform paving stone comprising two pairs of opposing projecting stone sections
with vertical delimiting surfaces extending perpendicularly with respect to one another
and including two lateral surfaces and one front surface, respectively, characterized in that a respective projecting first joining portion (5) is arranged on the lateral surfaces
(6) of two oppositely arranged projecting stone sections (2) in identical position
which is joined by a lateral surface section with at least identical length and free
of a joining portion in the direction to the valley formed with the adjacent projecting
stone section (3), and in that projecting second joining portions (10, 11, 12, 14) are located on further lateral
surfaces (9) and/or front surfaces (7, 8) which, in cooperation with two joining portions
of a neighbour stone, allow a displacement of a first joining portion (5) of the neighbour
stone perpendicularly with respect to the corresponding lateral surface (6) into the
final joining position with the first joining portion (5) of the paving stone for
the production of a pavement structure.
2. The paving stone according to claim 1, characterized in that the first joining portions (5) are broader than the second joining portions (10,
11, 12, 14).
3. The paving stone according to claim 1 or 2, characterized in that the first joining portions (5) have a front surface extending in parallel to the
corresponding lateral surface (6).
4. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that the second joining portions (10 11, 12, 14) are arranged with such a distance from
one another that a displacement in parallel to the sidewall/front wall of cooperating
second joining portions of adjacent stones with respect to one another is possible.
5. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that it has a uniform base from which several stone heads emanate separated by dummy joints
(4).
6. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that small projecting portions (13) are provided adjacent to or between projecting joining
portions (5, 10, 11, 12, 14) which are contacted by the projecting joining portions
of a neighbour stone and secure a minimum joint distance when a pavement structure
is made.
7. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that two pairs of second joining portions (10, 14) are arranged on the front surfaces
(7, 8) of the projecting stone sections (2, 3), respectively.
8. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that, on opposite lateral surfaces (9) on which no first joining portions (5) are arranged,
two joining portions (12) are arranged on one lateral surface (11) and on the opposite
lateral surface one joining portion (12) is arranged.
9. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that two opposite stone sections (2, 3) have the same largeness, respectively.
10. The paving stone according to one of the preceding claims, characterized in that all the four projecting stone sections have an identical largeness.
11. A pavement structure made by a plurality of paving stones according to the claims
1 to 10.
1. Pavé réalisé en forme de croix comportant à chaque fois deux parties de pavé saillantes
opposées dotées de surfaces de délimitation verticales perpendiculaires l'une par
rapport à l'autre, comprenant respectivement deux faces latérales et une face avant,
caractérisé en ce qu'au niveau des faces latérales (6) de deux parties de pavé (2) saillantes opposées
placées de façon identique, est disposée à chaque fois une première partie de liaison
saillante (5) au niveau de laquelle s'adjoint dans la direction de la gorge formée
sur la partie de pavé saillante voisine (3), une partie de face latérale au moins
aussi longue, dépourvue de partie de liaison, et en ce que sur d'autres faces latérales (9) et/ou faces avant (7, 8) se trouvent deux parties
de liaison saillantes (10, 11, 12, 14) qui permettent en coopération avec deux parties
de liaison d'un pavé voisin pour la production d'un pavage, un décalage d'une première
partie de liaison (5) du pavé voisin perpendiculairement à la face latérale correspondante
(6) dans la position de liaison terminale avec la première partie de liaison (5) du
pavé.
2. Pavé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les premières parties de liaison (5) sont conçues de façon à être plus larges que
les deuxièmes parties de liaison (10, 11, 12, 14).
3. Pavé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les premières parties de liaison (5) possèdent une face avant évoluant parallèlement
à la face latérale (6) correspondante.
4. Pavé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deuxièmes parties de liaison (10, 11, 12, 14) sont disposées à une distance telle
les unes des autres qu'un décalage parallèle des faces latérales/avant de deux parties
de liaison de pavés voisin coopérant l'une avec l'autre est possible.
5. Pavé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il possède un socle uniforme duquel partent plusieurs têtes de pavé séparées par des
faux joints (4).
6. Pavé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que, au niveau adjacent ou entre des parties de liaison saillantes (5, 10, 11, 12, 14),
de petites zones saillantes (13) sont prévues, qui entrent en contact avec les parties
de liaison saillantes et assurent une distance de joint minimale lors de la réalisation
d'un pavage.
7. Pavé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que, sur les faces avant (7, 8) des parties de pavé saillantes (2, 3), respectivement
deux paires de deux parties de liaison (10, 14) sont disposées.
8. Pavé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que sur des faces latérales opposées (9) sur lesquelles aucune première partie de liaison
(5) n'est disposée, sur une face latérale sont disposées deux (11) et sur la face
latérale opposée, une partie de liaison (12).
9. Pavé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que respectivement, deux parties de pavé opposées (2, 3) sont conçues de même dimension.
10. Pavé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les quatre parties de pavé saillantes sont toutes conçues de même dimension.
11. Pavage produit à partir d'une multiplicité de pavés selon les revendications 1 à 10.