[0001] Die Erfindung betrifft einen Steuerschalter zur Bedienung eines Krans gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
[0002] Ein derartiger Steuerschalter ist aus dem Prospekt "CLX CHAIN HOIST - CRANE FOR EVERYDAY
LIFTING" der Firma Konecranes bekannt. Dieser Steuerschalter ist als kabelgebundener
Hängesteuerschalter ausgebildet und umfasst ein sich in seine Längsrichtung erstreckendes
längliches Gehäuse. An einer Vorderseite des Gehäuses sind mehrere Bedienelemente
angeordnet, um diverse Funktionen eines mit dem Steuerschalter verbindbaren Krans
anzusteuern. Hierbei sind vier in Form von Tasten ausgebildete, für die Kran- und
Katzfahrt vorgesehene Bedienelemente in einer kreuzförmigen Anordnung zu einem im
Wesentlichen rautenförmigen ersten Bedienfeld zusammengefasst. In Längsrichtung unterhalb
dieser kreuzförmigen Anordnung befindet sich ein zweites Bedienfeld mit zwei weiteren
tastenförmigen Bedienelementen, die zur Ansteuerung eines Hubwerks zum Heben und Senken
einer Last vorgesehen sind. Die Bedienelemente für das Hubwerk sind in Längsrichtung
des Gehäuses hintereinander und insofern vertikal übereinander angeordnet. In Längsrichtung
des Gehäuses oberhalb des ersten Bedienfelds ist ein drittes Bedienfeld vorgesehen,
über dem eine Not Halt Taste mit senkrecht zur Vorderseite ausgerichteter Betätigungsrichtung
angeordnet ist. Mit Blick auf die Vorderseite des Gehäuses ist dessen im Bereich des
zweiten Bedienfelds gelegener erster Abschnitt gegenüber dem sich daran anschließenden
und das erste Bedienfeld umfassenden zweiten Abschnitt schmaler ausgestaltet. Die
sich gegenüberliegenden und die Vorderseite begrenzenden Längsseiten des Gehäuses
weisen im Bereich des ersten Bedienfelds teilweise und im Bereich des zweiten und
dritten Bedienfelds nebst Not Halt Taste einen parallelen Verlauf zueinander auf,
wobei deren ansonsten durchgehend gleichbleibender Abstand lediglich im Bereich des
zweiten Bedienfelds und im Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Bedienfeld
verringert ist. Mit anderen Worten springen die Längsseiten des Gehäuses im Bereich
des zweiten Bedienfelds gegenüber deren Verlauf im Bereich des ersten und dritten
Bedienfelds sowie der Not Halt Taste gleichermaßen zurück und insofern aufeinander
zu, wobei die Übergänge der Längsseiten zwischen dem ersten und zweiten Bedienfeld
einen jeweils schrägen Verlauf aufweisen.
[0003] Aus der
DE 10 2006 012 471 A1 ist ein weiterer Steuerschalter zur Bedienung eines Krans bekannt, dessen an seinem
Gehäuse angeordnete Bedienelemente jeweils paarweise nebeneinander und in Bezug auf
die Längsrichtung des Gehäuses zeilenförmig untereinander angeordnet sind.
[0004] Weitere Steuerschalter sind aus der DE000D0000031MAZ, dem Dokument "Technische Daten,
Projektierungshandbuch, Zubehör - Demag Kettenzug DC" der Demag Cranes & Components
GmbH, der
EP 0 592 795 A1 und der
US 4 209 681 bekannt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Steuerschalter dahingehend
weiterzuentwickeln, dass dieser verbesserte ergonomische Eigenschaften für eine besonders
komfortable und sichere Kranbedienung aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Steuerschalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
In den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11 und der nachfolgenden Beschreibung sind vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß lässt sich ein Steuerschalter zur Bedienung eines Krans, der ein
sich in eine Längsrichtung erstreckendes Gehäuse umfasst, an dessen durch zwei Längsseiten
begrenzten Vorderseite ein erstes Bedienfeld mit mindestens einem Bedienelement angeordnet
ist, insbesondere zur Ansteuerung mindestens eines Antriebs für horizontale Kranbewegungen,
wobei an der Vorderseite des Gehäuses ein zweites Bedienfeld mit einer Not-Halt-Taste
und ein drittes Bedienfeld mit zwei Bedienelementen, insbesondere zur Ansteuerung
vertikaler Kranbewegungen, angeordnet sind, hinsichtlich seiner ergonomischen Eigenschaften
für eine besonders komfortable und sichere Kranbedienung dadurch verbessern, dass
die Längsseiten im Bereich des ersten Bedienfelds einen in Längsrichtung des Gehäuses
bikonvex zueinander gekrümmten und somit insbesondere nach außen gewölbten Verlauf
aufweisen. Mit anderen Worten erstrecken sich die entsprechend bikonvex gewölbten
Längsseiten im Bereich des ersten Bedienfeldes in Längsrichtung des Gehäuses gesehen
jeweils von der Längsrichtung weg und anschließend wieder zur Längsrichtung hin.
[0008] Das erste Bedienfeld kann insbesondere rautenförmig sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das erste Bedienfeld mindestens zwei Bedienelemente, die entlang einer parallel
zur Längsrichtung des Gehäuses verlaufenden Längsachse des ersten Bedienfelds übereinander
und/oder entlang einer quer zur Längsrichtung des Gehäuses verlaufenden Querachse
des ersten Bedienfelds nebeneinander angeordnet sind.
[0009] Ein Scheitelpunkt von jedem dieser - von außen gesehen konvex verlaufenden und insofern
bikonvex zueinander - gekrümmten, insbesondere rundlichen, Abschnitte der Längsseiten
befindet sich jeweils auf Höhe des mindestens einen Bedienelements beziehungsweise
auf Höhe der entlang der Querachse nebeneinander angeordneten Bedienelemente und/oder
auf Höhe der zwischen den entlang der Längsachse übereinander angeordneten Bedienelementen
verlaufenden Querachse. Mit Bezug auf die rautenförmige Ausgestaltung befinden sich
die Scheitelpunkte folglich auf Höhe der sich in Querrichtung des Gehäuses gegenüberliegenden
Ecken des rautenförmigen ersten Bedienfelds. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung ist,
dass das erste Bedienfeld sowohl optisch als auch haptisch stärker hervorgehoben wird
und dadurch insbesondere ein sicheres Greifen und Halten des Steuerschalters ermöglicht
ist. Aufgrund der leicht tastbaren und somit auch ohne visuelle Wahrnehmung erfassbaren
Ausgestaltung des Steuerschalters ist eine überaus schnelle und intuitive Orientierung
hinsichtlich dessen Bedienung ermöglicht. Auch lässt sich das erste Bedienfeld besonders
gut von dem Daumen der den Steuerschalter im Bereich unterhalb des bikonvexen Verlaufs
der Längsseiten haltenden Hand einer diesen bedienenden Person erreichen.
[0010] Das erste Bedienfeld ist insbesondere derart ausgebildet, dass innerhalb des Bedienfelds
bis zu vier Bedienelemente für horizontale Kranbewegungen beziehungsweise zur Ansteuerung
des mindestens einen Antriebs für die horizontalen Kranbewegungen, insbesondere eine
Kranfahrt und/oder Katzfahrt des Krans, kreuzförmig auf dem, insbesondere rautenförmigen,
ersten Bedienfeld angeordnet sein können. Mit der kreuzförmigen Anordnung ist gemeint,
dass jedes Bedienelement des ersten Bedienfelds - wie anhand der Figuren noch näher
beschrieben wird - in jeweils einer Ecke einer gedachten Raute des insbesondere rautenförmigen
ersten Bedienfelds angeordnet ist, wobei die sich kreuzenden Diagonalen dieser Raute
der Längsachse und Querachse des ersten Bedienfelds entsprechen, von denen die Längsachse
parallel und die Querachse entsprechend quer zur Längsrichtung des Steuerschalters
beziehungsweise dessen Gehäuse ausgerichtet sind. Wenn das erste Bedienfeld nur ein
Bedienelement für horizontale Kranbewegungen beziehungsweise zur Ansteuerung der Kranfahrt
und/oder Katzfahrt beziehungsweise zugehöriger Antriebe aufweist, kann das somit insbesondere
multifunktionale Bedienelement auch mittig zwischen den Längsseiten und insbesondere
auf einem Kreuzungspunkt der Diagonalen der gedachten Raute angeordnet sein. In diesem
Fall sind dann jedoch in den Ecken der gedachten Raute keine Bedienelemente angeordnet.
[0011] Der Steuerschalter beziehungsweise sein Gehäuse weist einschließlich der Verläufe
der Längsseiten, der Anordnung der Bedienfelder sowie der zugehörigen Bedienelemente
eine spiegelsymmetrische Form in Bezug auf eine gedachte Ebene auf, die senkrecht
auf der Vorderseite steht und die Längsachsrichtung des Steuerschalters beziehungsweise
seines Gehäuses beinhaltet. Aufgrund der Spiegelsymmetrie kann der Steuerschalter
von Linkshändern und Rechtshändern in gleicher Weise komfortabel und sicher gegriffen
und gehalten werden.
[0012] In vorteilhafter Weise sind an der Vorderseite des Gehäuses zwischen den Längsseiten
zusätzlich zu dem ersten Bedienfeld ein zweites Bedienfeld mit einer Not-Halt-Taste
sowie ein drittes Bedienfeld mit zwei Bedienelementen vorgesehen. Die Bedienelemente
des dritten Bedienfelds können bevorzugt zur Ansteuerung eines Antriebs für vertikale
Kranbewegungen, insbesondere eines Hubwerks, eines mit dem Steuerschalter verbindbaren
Krans dienen. Bevorzugt ist das erste Bedienfeld - in Bezug auf die Längsrichtung
des Gehäuses - zwischen dem zweiten Bedienfeld und dem dritten Bedienfeld angeordnet.
[0013] Das dritte Bedienelement umfasst vorzugsweise zwei Bedienelemente für ein Hubwerk
des Krans, die in Bezug auf die Längsrichtung des Steuerschalters beziehungsweise
dessen Gehäuse hintereinander angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung wird eine
besonders ergonomische und zugleich auch eine besonders intuitive Bedienung eines
Krans möglich, wodurch die Sicherheit im Kranbetrieb weiter gesteigert werden kann.
Die Bedienelemente aller Bedienfelder sind vorzugsweise als Tasten, insbesondere als
Drucktasten, ausgebildet.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Längsseiten des Gehäuses auch
im Bereich des zweiten Bedienfeldes einen in Längsrichtung des Gehäuses bikonvex zueinander
gekrümmten Verlauf aufweisen. Mit anderen Worten erstrecken sich auch die Längsseiten
im Bereich des zweiten Bedienfeldes in Längsrichtung des Gehäuses gesehen jeweils
von der Längsrichtung weg und anschließend wieder zur Längsrichtung hin. Die Längsseiten
im Bereich des zweiten Bedienfeldes weisen somit einen von außen gesehen ebenso konvexen
Verlauf auf, wie auch die Abschnitte der Längsseiten im Bereich des ersten Bedienfeldes
einen konvexen Verlauf aufweisen. Die in Bezug auf das erste Bedienfeld genannten
Vorteile eines solchen Verlaufs gelten hier entsprechend. Ein Krümmungsradius des
konvexen Verlaufs im Bereich des zweiten Bedienfeldes ist dabei bevorzugt größer als
ein Krümmungsradius des konvexen Verlaufs im Bereich des ersten Bedienfeldes. Durch
diese von außen gesehen abschnittsweisen konvexen beziehungsweise runden und insbesondere
gewölbten Verläufe der Längsseiten werden die ergonomischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Steuerschalters weiter optimiert.
[0015] In vorteilhafter Weise kann zudem vorgesehen sein, dass eine der Vorderseite gegenüberliegende
Rückseite des Gehäuses des Steuerschalters im Bereich des ersten Bedienfeldes und/oder
im Bereich des dritten Bedienfeldes eine profilierte Kontur aufweist. Besonders vorteilhaft
kann die profilierte Kontur wenigstens einen gegenüber der Rückseite erhöhten Vorsprung
aufweisen. Der sich bevorzugt senkrecht zur Längsrichtung des Steuerschalters erstreckende
Vorsprung ist dazu vorgesehen, dass eine den Steuerschalter bedienende Person den
Zeigefinder einer ihrer Hände zumindest abschnittsweise auf diesen auflegen kann.
Auf diese Weise kann eine ergonomisch vorteilhafte Zwangslage des Steuerschalters
in der Hand herbeigeführt werden, in der der Daumen der jeweiligen Hand bequem das
jeweilige, insbesondere das erste beziehungsweise dritte, Bedienfeld erreichen und
die dortigen Bedienelemente betätigen kann. Wenn zwei derartige Vorsprünge vorgesehen
sind, sind diese in Längsrichtung des Gehäuses so voneinander beabstandet, dass ein
erster Vorsprung die entsprechende Zwangslage zur Erreichbarkeit des ersten Bedienfelds
durch den Daumen ermöglicht und ein zweiter Vorsprung die entsprechende Zwangslage
zur Erreichbarkeit des dritten Bedienfelds durch den Daumen ermöglicht. Da sich die
restlichen Finger dabei gleichzeitig unterhalb des jeweiligen wenigstens einen Vorsprungs
befinden, kann sich der Steuerschalter im umgriffenen Zustand zudem in vorteilhafter
Weise insbesondere auf einem Abschnitt des Mittelfingers abstützen. Ohne die entsprechend
profilierte Kontur bzw. den jeweiligen Vorsprung wäre von der Bedienperson ansonsten
eine erhöhte Haltekraft aufzubringen, um zu verhindern, dass der Steuerschalter durch
die Hand gleitet, wodurch sich auch die Erreichbarkeit des jeweiligen Bedienfelds
verschlechtern würde.
[0016] In vorteilhafter Weise ist zudem vorgesehen, dass das erste Bedienfeld und das dritte
Bedienfeld gemeinsam in einer gegenüber der Vorderseite des Gehäuses zurückspringenden
Vertiefung angeordnet sind. Die Anordnung des ersten und dritten Bedienfeldes in dieser
Vertiefung hat den Vorteil, dass die enthaltenen Bedienelemente nicht über die Kontur
des Steuerschalters beziehungsweise die Vorderseite dessen Gehäuses hinausragen, wodurch
ein Hängenbleiben an den Bedienelementen und eine damit eventuell einhergehende Fehlbedienung
wirksam vermieden werden kann. Die Anordnung beider Bedienfelder gemeinsam in einer
Vertiefung hat zudem den Effekt, dass hierdurch deren optische und/oder haptische
Hervorhebung vorteilhaft verstärkt wird.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuse eine Einschnürung
seiner Längsseiten auf. In besonders vorteilhafter Weise ist die Einschnürung zwischen
den bikonvex zueinander gekrümmten Verläufen angeordnet. In dieser Ausgestaltung kann
sich die Einschnürung insbesondere im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Bedienfeld
oder im Bereich des ersten Bedienfelds und vorzugsweise in Höhe eines für die Funktion
"Kranfahrt vorwärts" vorgesehenen Bedienelements des ersten Bedienfelds befinden.
Mit anderen Worten ist die Einschnürung dann zwischen den beiden von außen gesehen
konvexen Verläufen im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Bedienfeld oder im Bereich
des ersten Bedienfelds und insbesondere im Bereich des Bedienelementes für die Funktion
"Kranfahrt vorwärts" gelegen. Der erste von außen gesehen konvexe Verlauf der Längsseiten
des Gehäuses im Bereich des ersten Bedienfeldes geht demnach direkt in den zweiten
von außen gesehen konvexen Verlauf der Längsseiten des Gehäuses im Bereich des zweiten
Bedienfeldes über. Vorteilhaft können die beiden bikonvex zueinander gekrümmten Verläufe
im Bereich der Einschnürung unter Verzicht auf einen möglichen konkaven Verlauf bevorzugt
unmittelbar und insofern insbesondere knickförmig ineinander übergehen. Die Einschnürung
gleicht somit einer markanten Kerbe, welche zu einer vorteilhaften Verstärkung der
optischen und/oder haptischen Hervorhebung der einzelnen Bedienfelder führt.
[0018] Die ergonomischen Eigenschaften des Steuerschalters werden insbesondere weiter dadurch
verbessert, dass das Gehäuse einen ersten Abschnitt, welcher bevorzugt das dritte
und zumindest teilweise auch das erste Bedienfeld umfassen kann, und einen sich in
Längsrichtung an den ersten Abschnitt anschließenden zweiten Abschnitt besitzt, der
bevorzugt das zweite Bedienfeld umfassen kann. Der erste Abschnitt und der zweite
Abschnitt sind dabei so zueinander abgewinkelt, dass diese einen Winkel zwischen sich
einschließen. Die Abwinkelung der beiden Abschnitte des Gehäuses erfolgt dabei um
eine parallel zur Querachse verlaufende gedachte Achse herum, so dass dessen Vorderseite,
bevorzugt auch dessen Rückseite, in sich gekrümmt ist. Insbesondere mit Blick auf
die Ausgestaltung als Hängesteuerschalter in Kombination mit einer am oberen Ende
des Gehäuses angeordneten Steuerleitung ist so der dem oberen Ende gegenüberliegende
erste Abschnitt des Gehäuses auch im freihängenden Zustand stets gegenüber einer Vertikalrichtung
geneigt, wodurch das Ergreifen des Steuerschalters vereinfacht ist.
[0019] In vorteilhafter Weise ist zudem vorgesehen, dass der Steuerschalter beziehungsweise
dessen Gehäuse zumindest bereichsweise mit einem Soft-Coating versehen sein kann.
Vorzugsweise wird die als Soft-Coating dienende Beschichtung durch Aufbringen eines
Mehrkomponenten-Lacks auf das Gehäuse hergestellt. Ziel hierbei ist primär ein verbesserter
Kontakt zu der das Gehäuse umgreifenden Hand einer den Steuerschalter bedienenden
Person. Hinzu kommt ein in Bezug auf Wertigkeit und/oder Komfort gesteigertes haptisches
Erlebnis im Umgang mit dem Steuerschalter.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung in Bezug auf die Möglichkeit zur Anordnung
einer profilierten Kontur an der Rückseite des Gehäuses kann der wenigstens eine Vorsprung
zu den Längsseiten hin abgerundet sein. Die Abrundung ermöglicht einen möglichst nahtlosen
Übergang des Vorsprungs in die Längsseiten des Gehäuses, was die Ergonomie aufgrund
des Fehlens ansonsten störender und/oder unangenehmer abstehender Ecken des Vorsprungs
weiter erhöht. Je nach Bedienerverhalten lässt die so abgerundete Ausgestaltung des
wenigstens einen Vorsprungs auch die Möglichkeit zu, den Steuerschalter quasi mit
dem so abgerundeten Vorsprung in einem Abschnitt eines Fingers, insbesondere des Zeigefinders,
abzulegen. Der in der Ebene des Vorsprungs gelegene Querschnitt des Gehäuses ist aufgrund
des hervortretenden Vorsprungs naturgemäß gegenüber den umliegenden Abschnitten vergrößert,
was insbesondere bei einer groß gewachsenen Hand einer den Steuerschalter bedienenden
Person als vorteilhaft empfunden werden kann. Auch bei einer solchen Handhabung bewirkt
der wenigstens eine Vorsprung eine exakte haptische Rückmeldung in Bezug auf die korrekte
Lage innerhalb der Bedienerhand. Die Vorsprünge dienen zusätzlich der Übertragung
von Zugkräften des Bedieners auf den Kran, die über den Steuerschalter und die Steuerleitung
eingeleitet werden können. Darüber hinaus erlauben die Vorsprünge ein "Festhalten"
des Bedieners am Steuerschalter und dadurch ein Mitführen des Krans.
[0021] In besonders bevorzugter Weise kann das Gehäuse zwei in Bezug auf dessen Längsrichtung
zueinander beabstandete Vorsprünge besitzen. Vorteilhafterweise kann dabei ein erster
Vorsprung auf Höhe eines Bereichs angeordnet sein, der dem dritten Bedienfeld zugewandt
ist und unterhalb zweier entlang der Querachse nebeneinander angeordneter Bedienelemente
des ersten Bedienfelds gelegen ist, während ein zweiter Vorsprung auf Höhe eines von
dem ersten Bedienfeld abgewandten unteren Bereichs des dritten Bedienfelds gelegen
ist. Der Abstand zwischen den beiden Vorsprüngen kann so gewählt sein, dass der zwischen
den beiden Vorsprüngen gelegene Abschnitt des Gehäuses mit Ring- und Mittelfinger
einer Hand umgriffen wird, während der Zeigefinger oberhalb des ersten Vorsprungs
abgelegt ist. Der erste Vorsprung dient dem Bediener als Orientierungshilfe zur Bedienung
des ersten Bedienfelds, während der zweite Vorsprung eine Orientierungshilfe für das
dritte Bedienfeld darstellt.
[0022] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite und einer Längsseite eines Steuerschalters,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Rückseite und der Längsseite des Steuerschalters
aus Figur 1,
Figur 3 eine Draufsicht auf die Vorderseite des Steuerschalters aus Figur 1,
Figur 4 eine Draufsicht auf die Rückseite des Steuerschalters aus Figur 1,
Figur 5 eine Draufsicht auf die Längsseite des Steuerschalters aus Figur 1 und
Figur 6 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite und einer Längsseite eines Steuerschalters
gemäß einer alternativen Ausgestaltung.
[0023] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorderseite 2a sowie einer Längsseite
2d eines erfindungsgemäßen Steuerschalters 1 zur Bedienung eines Krans. Der hier nicht
näher gezeigte Kran kann insbesondere ein Laufkran sein, beispielsweise in Form eines
Brückenkrans. Der Steuerschalter 1 ist erkennbar als Handsteuerschalter in Form eines
Hängesteuerschalters ausgebildet und umfasst hierfür ein sich in seine Längsrichtung
L erstreckendes längliches Gehäuse 2. Die üblicherweise mit dem Steuerschalter an
seinem mit Bezug auf die Darstellung von Figur 1 oberen Ende angeordnete oder anordenbare
Steuerleitung zur Verbindung mit einem Kran ist vorliegend nicht ersichtlich. Das
Gehäuse 2 ist längsseitig, das heißt an seinen gegenüberliegenden Längsseiten 2c,
2d, profiliert, insbesondere durch einen ersten von außen gesehen konvexen Verlauf
13a der Längsseiten 2c, 2d, der sich im Bereich eines an der Vorderseite 2a angeordneten
ersten Bedienfelds 3 mit Bezug auf die Längsrichtung L des Steuerschalters 1 jeweils
von der Längsrichtung L weg und anschließend wieder zur Längsrichtung L hin erstreckt.
Auf diese Weise weisen die beiden sich gegenüberliegenden Längsseiten 2c, 2d einen
bikonvex zueinander gekrümmten Verlauf 13a auf. Zusätzlich weist der Steuerschalter
1, beziehungsweise weisen die Längsseiten 2c, 2d von dessen Gehäuse 2, einen zweiten
von außen gesehen konvexen Verlauf 13b im Bereich eines ebenfalls auf der Vorderseite
2a angeordneten zweiten Bedienfelds 4 auf. Damit sind beide sich gegenüberliegenden
Längsseiten 2c, 2d in diesem Bereich ebenfalls mit einem bikonvex zueinander gekrümmten
Verlauf 13b ausgestattet. Erkennbar sind die beiden von außen gesehen konvexen Verläufe
13a, 13b durch eine Einschnürung 11 voneinander getrennt. Weiterhin weist das Gehäuse
2 des Steuerschalters 1 an seiner Vorderseite 2a ein weiteres drittes Bedienfeld 5
auf, wobei das erste Bedienfeld 3 zwischen dem zweiten Bedienfeld 4 und dem dritten
Bedienfeld 5 angeordnet ist.
[0024] Mit Blick auf Figur 2 wird deutlich, dass der Steuerschalter 1 auch an seiner Rückseite
2b, beziehungsweise an der Rückseite 2b seines Gehäuses 2, eine profilierte Kontur
aufweist. Durch die profilierte Kontur ist zwischen den Längsenden 2e, 2f des Steuerschalters
1, beziehungsweise seines Gehäuses 2, ein ergonomisch optimierter Greifbereich ausgebildet.
In diesem Greifbereich kann der Steuerschalter 1 von der Hand einer hier nicht gezeigten
und den Steuerschalter 1 bedienenden Person bequem umgriffen und gehalten werden,
um an der Vorderseite 2a angeordnete Bedienelemente 3a 3d; 4a; 5a, 5b der Bedienfelder
3, 4, 5 insbesondere mit dem Daumen erreichen und betätigen zu können.
[0025] Durch die Betätigung der Bedienelemente 3a 3d; 4a; 5a, 5b können zahlreiche Funktionen
eines Krans gesteuert werden, beispielsweise eine Kranfahrt, eine Katzfahrt sowie
Heben und Senken eines Hubwerks des Krans beziehungsweise seines Lastaufnahmemittels.
Während der Kranfahrt wird der Kran, insbesondere einschließlich seines Kranträgers,
entlang von Kranschienen mittels Kranfahrwerken verfahren, die im Falle eines Brückenkrans
an den gegenüberliegenden Enden des Kranträgers befestigt sind. Während der Katzfahrt
wird eine Krankatze gemeinsam mit dem von der Krankatze getragenen Hubwerk entlang
des Kranträgers mittels eines Katzfahrwerks verfahren. Üblicherweise verlaufen die
Fahrtrichtungen der Kranfahrt und der Katzfahrt rechtwinklig zueinander, wobei die
Kranfahrt quer, insbesondere rechtwinklig, zur Längserstreckung des Kranträgers und
die Katzfahrt entlang der Längserstreckung des Kranträgers erfolgt. Die Betätigung
der Bedienelemente des Steuerschalters 1 bewirkt das Erzeugen entsprechender Steuersignale
für die jeweilige Funktion. Die Steuersignale werden dann an den Kran beziehungsweise
dessen Steuerung gesendet, um die jeweilige Funktion auszulösen, beispielsweise durch
entsprechendes Ansteuern des zugehörigen Antriebs des Kranfahrwerks, Katzfahrwerks
beziehungsweise Hubwerks und dadurch bewirktes Ausführen der gewünschten Bewegung.
[0026] Der Steuerschalter 1, beziehungsweise sein Gehäuse 2, weist einschließlich der Bedienfelder
3, 4, 5 und der Anordnung der Bedienelemente 3a 3d; 4a; 5a, 5b eine spiegelsymmetrische
Form in Bezug auf eine Ebene auf, die senkrecht auf der Zeichenebene der Figuren 3
und 4 beziehungsweise der Vorderseite 2a steht und die Längsrichtung L des Steuerschalters
1, beziehungsweise seines Gehäuses 2, beinhaltet. Hiervon ausgenommen sind einige
der den jeweiligen Bedienelementen 3a 3d; 4a; 5a, 5b zugeordneten unterschiedlichen
Symbole und Beschriftungen. Aufgrund der Spiegelsymmetrie kann der Steuerschalter
1 von Linkshändern und Rechtshändern in gleicher Weise komfortabel und sicher gegriffen
und gehalten werden.
[0027] In dem Gehäuse 2 ist ausreichend Raum, um nicht dargestellte Bauteile wie eine vorzugsweise
aufladbare Batterie, mechanische und elektrische Teile der Bedienelemente und eine
Steuerschaltung zum Generieren, Verarbeiten und Übertragen, das heißt Senden und Empfangen,
von Steuersignalen zur beziehungsweise von der Steuerung des Krans aufzunehmen. Die
Steuerschaltung 1 ist hierfür über eine nicht näher gezeigte Steuerleitung mit der
Steuerung des Krans verbindbar, um eine kabelgebundene Signalübertragung zu ermöglichen.
Das Gehäuse 2 ist stirnseitig an seinem ersten Ende 2e mit der Steuerleitung verbindbar
oder bereits verbunden. Das erste Ende 2e ist vom Körper einer Bedienperson abgewandt,
während diese den Steuerschalter 1 zur Bedienung eines Krans in der Hand hält. Der
Steuerschalter 1 ist also mittels der Steuerleitung und hierüber mit der Steuerung
des Krans verbunden und dadurch als so genannter Hängesteuerschalter ausgebildet.
[0028] Ersichtlich sind die Bedienelemente 3a 3d; 4a; 5a, 5b des Steuerschalters 1 in den
drei voneinander beabstandeten Bedienfeldern 3, 4, 5 gruppiert und an der in den Figuren
1 und 3 dargestellten Vorderseite 2a des Steuerschalters 1, beziehungsweise seines
Gehäuses 2, in der nachfolgend erläuterten Weise ergonomisch besonders vorteilhaft
angeordnet:
Die drei Bedienfelder 3, 4, 5 sind entlang der Längsrichtung L des Steuerschalters
1 beziehungsweise des Gehäuses 2 zwischen dessen beiden Längsenden, dem oberen ersten
Ende 2e und einem gegenüberliegenden unteren zweiten Ende 2f, nebeneinander und mit
Bezug auf die übliche Handhabung des Steuerschalters 1 insofern übereinander positioniert.
Das im Bereich des ersten Endes 2e des Gehäuses 2 vorgesehene zweite Bedienfeld 4
umfasst ein Bedienelement in Form einer Drucktaste, welche eine Not-Halt-Taste 4a
darstellt. Das Bedienelement beziehungsweise die Not-Halt-Taste 4a ist dabei vorzugsweise
in prägnant herausragender Weise angeordnet, so dass ein besonders schnelles und paniksicheres
Auslösen eines Not-Halts möglich ist. Mit anderen Worten springt die Not-Halt-Taste
4a vorliegend gegenüber der Vorderseite 2a des Gehäuses 2 hervor, so dass diese schnell
haptisch erfassbar und bedienbar ist (siehe auch Figuren 2 und 5).
[0029] Auf der vom ersten Ende 2e des Gehäuses 2 abgewandten Seite des zweiten Bedienfelds
4 ist an der Vorderseite 2a das erste Bedienfeld 3 angeordnet, das ein Bedienelement
in Form einer Taste 3a für die Funktion "Kranfahrt vorwärts" eines Kranfahrwerks,
ein Bedienelement in Form einer Taste 3b für die Funktion "Kranfahrt rückwärts" eines
Kranfahrwerks, ein Bedienelement in Form einer Taste 3c für die Funktion "Katzfahrt
rechts" eines Katzfahrwerks und ein Bedienelement in Form einer Taste 3d für die Funktion
"Katzfahrt links" eines Katzfahrwerks umfasst. Die runden beziehungsweise kreisrunden
und gleich dimensionierten Bedienelemente 3a 3d sind sternförmig angeordnet. Damit
liegen ihre jeweiligen Mittelpunkte auf zwei sich kreuzenden Diagonalen einer gedachten
Raute, wobei die Diagonalen die Ecken der gedachten Raute miteinander verbinden. Der
Steuerschalter 1 weist an der Vorderseite 2a eine Vertiefung in der Gehäusewand auf,
deren Grundfläche im Wesentlichen der von den Diagonalen aufgespannten Raute entspricht.
Die Bedienelemente 3a 3d sind in den Ecken der rautenförmigen Vertiefung mit geringem
radialen Abstand zur die Vertiefung begrenzenden Gehäusewand angeordnet. Hierbei sind
die Ecken der Vertiefung, beziehungsweise der Grundfläche, entsprechend abgerundet.
Auch die Seiten beziehungsweise Kanten der gedachten Raute weisen nach Innen gerichtete,
abgerundete Einbuchtungen auf. Die entlang einer parallel zur Längsrichtung L des
Gehäuses 2 verlaufenden Längsachse x des ersten Bedienfelds 3 angeordneten Bedienelemente
3a, 3b sind insofern in Endbereichen der parallel zur Längsrichtung L des Gehäuses
2 ausgerichteten ersten Diagonale gelegen. Die entlang einer quer zur Längsrichtung
L des Gehäuses 2 verlaufenden Querachse y des ersten Bedienfelds 3 angeordneten Bedienelemente
3c, 3d sind dabei in Endbereichen der rechtwinklig zu der ersten Diagonale ausgerichteten
zweiten Diagonale gelegen. Insgesamt sind die Bedienelemente 3a 3d somit annähernd
kreuzförmig und/oder rautenförmig angeordnet, so dass sich das in den Figuren 1 und
3 dargestellte, im Wesentlichen rautenförmige erste Bedienfeld 3 im Bereich der Vertiefung
des Gehäuses 2 ergibt.
[0030] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die koaxial zu der Längsachse x und Querachse
y verlaufenden Diagonalen ungleich lang, so dass die gedachte Raute, beziehungsweise
die Grundfläche der Vertiefung, ein Rechteck beziehungsweise Parallelogramm mit entsprechenden
abgerundeten Ecken und entsprechend abgerundeten Kanten darstellt. Die Vertiefung
ist in Richtung des zweiten Endes 2f unterhalb der Taste 3b zum dritten Bedienfeld
5 hin offen. Das erste Bedienfeld 3 und das dritte Bedienfeld 5 sind somit gemeinsam
in einer durchgehenden Vertiefung angeordnet.
[0031] Das dritte Bedienfeld 5 ist auf der dem zweiten Ende 2f des Gehäuses 2 zugewandten
Seite des ersten Bedienfelds 3 positioniert. Das Bedienfeld 5 umfasst als Bedienelemente
eine Taste 5a für die Funktion "Heben" eines Hubwerks und - hiervon in Richtung des
zweiten Endes 2f beabstandet - eine Taste 5b für die Funktion "Senken" eines Hubwerks.
Die Bedienelemente 5a, 5b für ein Hubwerk sind hierbei zentriert entlang einer gedachten
Geraden angeordnet, die parallel zur Längsrichtung L des Gehäuses 2 und insbesondere
fluchtend mit der ersten Diagonalen beziehungsweise Längsachse x des zweiten Bedienfelds
4 ausgerichtet ist. Auch diese Bedienelemente 5a, 5b sind rund beziehungsweise kreisrund
und gleich dimensioniert sowie in der von dem Bedienfeld 3 ohne Unterbrechung durchlaufenden,
an der Vorderseite 2a ausgebildeten länglichen Vertiefung in der Gehäusewand angeordnet.
Entsprechend der runden Form des Bedienelements 5b ist das Längsende der Vertiefung
abgerundet. Dabei ist der Radius der Abrundung so gewählt, dass jene, die Vertiefung
begrenzenden Gehäusewände auch hier so weit von dem Bedienelement 5b beabstandet sind,
dass ausreichend Raum zu dessen händischer Betätigung verbleibt. Das Längsende der
Vertiefung ist außerdem so ausgebildet, dass der Daumen einer Bedienerhand, der von
dem unteren zweiten Ende 2f kommend auf der Vorderseite 2a des Steuerschalters 1 entlang
gleitet, über ein Gefälle G, das insbesondere im Vergleich zur übrigen Begrenzung
der Vertiefung eine flachere Steigung aufweist, in die Vertiefung und zum dritten
Bedienfeld 5 geführt wird. Vorzugsweise sind alle sechs Bedienelemente 3a 3d; 5a,
5b der beiden vorgenannten ersten und zweiten Bedienfelder 3, 5 gleich dimensioniert
und insbesondere als ein- oder mehrstufige Drucktasten ausgebildet. Auch eine stufenlose
Ausbildung der Drucktasten ist vorstellbar.
[0032] Die vorgenannten Bedienelemente 3a 3d; 4a; 5a, 5b oder die Nahbereiche der Bedienelemente
3a 3d; 4a; 5a, 5b auf der Vorderseite 2a können mit vorliegend nur beispielhaft gezeigten
und insofern nicht darauf eingeschränkten Symbolen und/oder Beschriftungen versehen
sein, die auf die Funktion des jeweiligen Bedienelements 3a 3d; 4a; 5a, 5b hinweisen.
Weitere Details zur Form und Anordnung der Bedienfelder 3 5 und der zugehörigen Bedienelemente
3a 3d; 4a; 5a, 5b sind in den Figuren dargestellt.
[0033] Die Kontur des Steuerschalters 1 beziehungsweise des Gehäuses 2 und die zuvor beschriebenen
Bedienfelder 3 5 sind wie nachfolgend beschrieben in Bezug auf ihre Form und Anordnung
ergonomisch vorteilhaft aufeinander abgestimmt. In den Figuren 1 bis 4 ist erkennbar,
dass das Gehäuse 2 des Steuerschalters 1 zwischen seinen beiden Längsenden 2e, 2f
eine in Längsrichtung L profilierte Form aufweist, die vorzugsweise zwei unmittelbar
aufeinanderfolgende bikonvex zueinander gekrümmte Verläufe 13a, 13b der Längsseiten
2c, 2d und eine zwischen diesen gelegene Einschnürung 11 umfasst. Im Bereich des ersten
Bedienfelds 3 sind die von außen gesehen konvexen Verläufe 13a, 13b des Gehäuses 2
des Steuerschalters 1 breiter als in der Einschnürung 11. Ausgehend von dem ersten
Ende 2e und der dort angeordneten oder anordenbaren sowie nicht näher gezeigten Steuerleitung
erstrecken sich die Längsseiten 2c, 2d zunächst jeweils von der Längsrichtung L weg
und anschließend wieder zur Längsrichtung L in Richtung des zweiten Endes 2f hin.
Zwischen den Längsseiten 2c, 2d, welche die bikonvex zueinander gekrümmten Verläufe
13b aufweisen, ist das zweite Bedienfeld 4 angeordnet. An diese von außen gesehen
konvexen Verläufe 13b schließt sich dann die Einschnürung 11 an (siehe insbesondere
Figur 3). Nach der Einschnürung 11 schließen sich die weiteren von außen gesehen konvexen
Verläufe 13a der Längsseiten 2c, 2d an, wobei sich die Längsseiten 2c, 2d im Bereich
des ersten Bedienfelds 3 in Bezug auf die Längsrichtung L des Steuerschalters 1 jeweils
von der Längsrichtung L weg und anschließend zur Längsrichtung L hin erstrecken. Im
Bereich der Einschnürung 11 gehen die Längsseiten 2c, 2d im Sinne eines Knicks beziehungsweise
knickförmig von einem bikonvex zueinander gekrümmten Verlauf 13b in den nächsten bikonvex
zueinander gekrümmten Verlauf 13a über.
[0034] An den ersten von außen gesehen konvexen Verlauf 13a schließt sich in Richtung des
zweiten Endes 2f ein geradliniger Verlauf der sich dabei parallel zueinander erstreckenden
Längsseiten 2c, 2d an. Der Übergang beziehungsweise Verlauf 12 zwischen dem ersten
bikonvex zueinander gekrümmten Verlauf 13a und dem geradlinigen Verlauf hin zum zweiten
Ende 2f des Steuerschalters 1 ist bikonkav zueinander gekrümmt und unterscheidet sich
damit in seiner Form von dem abrupten Übergang der knickförmigen Einschnürung 11 zwischen
dem ersten bikonvex zueinander gekrümmten Verlauf 13a und dem zweiten bikonvex zueinander
gekrümmten Verlauf 13b. Der bikonkav zueinander gekrümmte Verlauf 12 des Übergangs
stellt einen weniger harten beziehungsweise einen sanfteren Übergang zwischen den
beiden Verläufen dar. Mit anderen Worten ist der Steuerschalter 1 durch diesen Aufbau
im Bereich des ersten Bedienfelds 3 und des zweiten Bedienfelds 4 breiter als im Bereich
des dritten Bedienfelds 5.
[0035] Eine Rückseite 2b des Steuerschalters 1 ist in den Figuren 2 sowie 4 und in Bezug
auf deren Kontur in Figur 5 dargestellt. Der Verlauf der Längsseiten 2c, 2d entlang
der Rückseite 2b entspricht im Wesentlichen dem Verlauf der Längsseiten 2c, 2d entlang
der Vorderseite 2a. Die Rückseite 2b ist im Wesentlichen durchgehend und vom unteren
zweiten Ende 2f ausgehend bis zum Bereich des ersten Bedienfeldes 3 eben ausgestaltet,
wobei diese selbstverständlich auch eine abgerundete Form aufweisen kann. Die Rückseite
2b weist insbesondere keine gegenüber dieser zurückspringende Vertiefungen auf, sondern
umfasst zwei gegenüber der Rückseite 2b erhöhte Vorsprünge 9a, 9b.
[0036] Ein erster dieser Vorsprünge 9a ist dementsprechend an der Rückseite 2b bezogen auf
die Längsrichtung L des Steuerschalters 1 im Bereich des ersten Bedienfelds 3 angeordnet.
Der erste Vorsprung 9a liegt also dem ersten Bedienfeld 3, insbesondere dem Bedienelement
3b, rückseitig gegenüber. Konkret liegt der erste Vorsprung 9a dabei auf Höhe des
Bedienelements 3b, welches in Richtung des zweiten Endes beziehungsweise Längsendes
2f unterhalb der zwei entlang der Querachse y nebeneinander angeordneten Bedienelemente
3c, 3d gelegen ist. Die zweite der beiden rückseitigen Vorsprünge 9b ist im entsprechenden
Bereich des dritten Bedienfelds 5, insbesondere rückseitig in einem Bereich gegenüber
der Taste 5b und/oder des dem ersten Bedienfeld 3 abgewandten unteren Bereichs des
dritten Bedienfelds 5, angeordnet. Die profilierte Kontur der Vorsprünge 9a und 9b
erstreckt sich hierbei senkrecht von der Rückseite 2b weg und insbesondere zwischen
den beiden Längsseiten 2c, 2d, so dass dagegen beispielsweise ein Zeigefinger einer
den Steuerschalter haltenden Bedienerhand intuitiv angelegt werden kann. Bei ausreichender
Profilierung, die sich insbesondere über die ganze Breite der Rückseite 2b erstreckt,
kann hierdurch eine ergonomisch vorteilhafte Zwangslage einer Bedienerhand erreicht
werden.
[0037] In den Figuren 1, 2, 5 und 6 ist ersichtlich, dass das Gehäuse 2 aus zwei schalenförmigen
Gehäusehälften zusammengesetzt sein kann. Hierbei umfasst eine Gehäusehälfte die Vorderseite
2a und zumindest einen Teil der Längsseiten 2c, 2d und die andere Gehäusehälfte umfasst
die Rückseite 2b und einen zweiten Teil der Längsseiten 2c, 2d. Das Gehäuse 2 beziehungsweise
die Gehäuseschalen können beispielsweise ein bei Raumtemperatur formstabiles Kunststoffmaterial
aufweisen und insbesondere mittels eines Kunststoffspritzgussverfahrens hergestellt
sein. Am ersten Längsende 2e umschließt eine flexible Knicksicherung der angeschlossenen
oder anschließbaren Steuerleitung die beiden Gehäuseschalen. Am zweiten Längsende
2f ist ein zweites Endteil 6 angebracht, dass das Gehäuse 2 stirnseitig am Längsende
2f als separates Teil nach Art einer Kappe abschließt und hierbei mit beiden Gehäuseschalen
rastend zusammengesteckt werden kann.
[0038] Insbesondere in Figur 5 ist zudem dargestellt, dass sich die Vorderseite 2a und die
Rückseite 2b vom unteren Längsende 2f bis zum oberen Vorsprung 9a eben und parallel
zueinander erstrecken. Oberhalb des oberen, ersten Vorsprungs 9a ist die Rückseite
2b bauchförmig beziehungsweise von außen gesehen konvex und somit in diesem Bereich
nicht mehr parallel zu der Vorderseite 2a ausgebildet. Ein unterer erster Abschnitt
8a des Steuerschalters 1, umfassend das erste und dritte Bedienfeld 3, 5, erstreckt
sich unterhalb der Einschnürung 11 bis zum unteren Ende 2f beziehungsweise dem Endteil
6. Ein oberer zweiter Abschnitt 8b, umfassend das zweite Bedienfeld 4, erstreckt sich
von der angeschlossenen oder anschließbaren Steuerleitung bis zur Einschnürung 11.
Erkennbar sind die beiden Abschnitte 8a, 8b zueinander abgewinkelt, wobei sie einen
Winkel W zwischen sich einschließen.
[0039] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in der Figur 6 dargestellt. Analog zur Figur
1 zeigt die Figur 6 den Steuerschalter 1 in einer perspektivischen Ansicht mit seiner
Vorderseite 2a und einer seiner Längsseiten 2d. Einziger Unterschied zur Figur 1 ist,
dass das erste Bedienfeld 3 nicht vier Bedienelemente 3a 3d umfasst, sondern lediglich
die zwei in Querrichtung y nebeneinander angeordneten Bedienelemente für die Funktion
"Katzfahrt rechts" 3c und "Katzfahrt links" 3d. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur
6 entfallen die Bedienelemente für die Funktion "Kranfahrt vorwärts" und "Kranfahrt
rückwärts", wodurch die vorgesehenen Positionen innerhalb des Bedienfeldes 3 dementsprechend
keine solchen Bedienelemente 3a, 3b aufweisen. Ansonsten gilt das zu der vorherigen
Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 5 Gesagte analog für die Ausführungsform gemäß
Figur 6.
[0040] Auch ist vorgesehen, dass der Steuerschalter 1 beziehungsweise dessen Gehäuse 2 zumindest
bereichsweise oder vollständig, insbesondere an seiner Außenseite und insbesondere
im Greifbereich an der Rückseite 2b sowie den Längsseiten 2c, 2d, mit einem so genannten
Soft-Coating versehen ist, das heißt mit einer Beschichtung, die weicher ist als das
Gehäuse 2. Zur Herstellung eines solchen Soft-Coatings eignen sich beispielsweise
Mehrkomponenten-Lacke, insbesondere so genannte Polysoft-Lacke.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Steuerschalter
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Vorderseite
- 2b
- Rückseite
- 2c
- linke Längsseite
- 2d
- rechte Längsseite
- 2e
- erstes Ende
- 2f
- zweites Ende
- 3
- erstes Bedienfeld
- 3a
- Bedienelement für die Funktion "Kranfahrt vorwärts"
- 3b
- Bedienelement für die Funktion "Kranfahrt rückwärts"
- 3c
- Bedienelement für die Funktion "Katzfahrt rechts"
- 3d
- Bedienelement für die Funktion "Katzfahrt links"
- 4
- zweites Bedienfeld
- 4a
- Not-Halt-Taste
- 5
- drittes Bedienfeld
- 5a
- Bedienelement für die Funktion "Heben"
- 5b
- Bedienelement für die Funktion "Senken"
- 6
- Endteil
- 8a
- erster Abschnitt
- 8b
- zweiter Abschnitt
- 9a
- erster Vorsprung
- 9b
- zweiter Vorsprung
- 11
- Einschnürung
- 12
- konkaver Verlauf
- 13a
- erster konvexer Verlauf im Bereich des ersten Bedienfeldes
- 13b
- zweiter konvexer Verlauf im Bereich des zweiten Bedienfeldes
- G
- Gefälle
- L
- Längsrichtung
- W
- Winkel
- x
- Längsachse
- y
- Querachse
1. Steuerschalter (1) zur Bedienung eines Krans, umfassend ein sich in eine Längsrichtung
(L) erstreckendes Gehäuse (2), an dessen durch zwei gegenüberliegende Längsseiten
(2c, 2d) begrenzten Vorderseite (2a) ein erstes Bedienfeld (3) mit mindestens einem
Bedienelement (3a, 3b, 3c, 3d) angeordnet ist, insbesondere zur Ansteuerung horizontaler
Kranbewegungen, wobei an der Vorderseite (2a) des Gehäuses (2) ein zweites Bedienfeld
(4) mit einer Not-Halt-Taste (4a) und ein drittes Bedienfeld (5) mit zwei Bedienelementen
(5a, 5b), insbesondere zur Ansteuerung vertikaler Kranbewegungen, angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (2c, 2d) im Bereich des ersten Bedienfelds (3) einen in Längsrichtung
(L) des Gehäuses (2) bikonvex zueinander gekrümmten Verlauf (13a) aufweisen.
2. Steuerschalter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bedienfeld (3) mindestens zwei Bedienelemente (3a, 3b, 3c, 3d) umfasst,
die entlang einer parallel zur Längsrichtung (L) des Gehäuses (2) verlaufenden Längsachse
(x) des ersten Bedienfelds (3) übereinander und/oder entlang einer quer zur Längsrichtung
(L) des Gehäuses (2) verlaufenden Querachse (y) des ersten Bedienfelds (3) nebeneinander
angeordnet sind, wobei das erste Bedienfeld (3) insbesondere rautenförmig ist.
3. Steuerschalter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bedienfeld (3) in Bezug auf die Längsrichtung (L) des Gehäuses (2) zwischen
dem zweiten Bedienfeld (4) und dem dritten Bedienfeld (5) angeordnet ist.
4. Steuerschalter (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten (2c, 2d) des Gehäuses (2) im Bereich des zweiten Bedienfelds (4)
einen in Längsrichtung (L) des Gehäuses (2) bikonvex zueinander gekrümmten Verlauf
(13b) aufweisen.
5. Steuerschalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Vorderseite (2a) gegenüberliegende Rückseite (2b) des Gehäuses (2) im Bereich
des ersten Bedienfelds (3) und/oder im Bereich des dritten Bedienfelds (5) eine profilierte
Kontur, insbesondere mit wenigstens einem gegenüber der Rückseite (2b) erhöhten Vorsprung
(9a, 9b), aufweist.
6. Steuerschalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bedienfeld (3) und das dritte Bedienfeld (5) gemeinsam in einer gegenüber
der Vorderseite (2a) zurückspringenden Vertiefung angeordnet sind.
7. Steuerschalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine Einschnürung (11) seiner Längsseiten (2c, 2d) aufweist, welche
zwischen den bikonvex zueinander gekrümmten Verläufen (13a, 13b) angeordnet ist, insbesondere
im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Bedienfeld (3, 4) oder im Bereich des ersten
Bedienfelds (3) und vorzugsweise im Bereich eines für die Funktion "Kranfahrt vorwärts"
vorgesehenen Bedienelements (3a) des ersten Bedienfelds (3).
8. Steuerschalter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen ersten Abschnitt (8a) und einen sich in Längsrichtung (L) an
den ersten Abschnitt (8a) anschließenden zweiten Abschnitt (8b) besitzt, wobei der
erste Abschnitt (8a) und der zweite Abschnitt (8b) des Gehäuses (2) unter Einschluss
eines Winkels (W) zueinander abgewinkelt sind.
9. Steuerschalter (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) zumindest bereichsweise mit einem Soft-Coating versehen ist.
10. Steuerschalter (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vorsprung (9a, 9b) zu den Längsseiten (2c, 2d) hin abgerundet
ist.
11. Steuerschalter (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch zwei in Bezug auf die Längsrichtung (L) des Gehäuses (2) zueinander beabstandete
Vorsprünge (9a, 9b), wobei ein erster Vorsprung (9a) auf Höhe eines dem dritten Bedienfeld
(5) zugewandten, unterhalb zweier entlang der Querachse (y) nebeneinander angeordneter
Bedienelemente (3c, 3d) gelegenen Bereichs des ersten Bedienfelds (3) und ein zweiter
Vorsprung (9b) auf Höhe eines dem ersten Bedienfeld (3) abgewandten unteren Bereichs
des dritten Bedienfelds (5) gelegen ist.