[0001] Die Erfindung betriff eine Aufzugskabinenanordnung nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs. Insbesondere umfasst die Aufzugskabinenanordnung eine Abstützvorrichtung
zur Abstützung eines Kabinenträgers gegen das Abkippen.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist in Aufzugssystemen mit zumindest einer Kabine einsetzbar.
Eine Kabine lässt sich günstig bauen, wenn das Tragmittel unter der Kabine hindurchgeführt
wird. Dabei kommt häufig ein Kabinenträger zum Einsatz, der der Aufnahme der Rollen
dient, welche das Tragmittel unter der Kabine hindurch umlenken. Diese bewegten Komponenten
erzeugen Körperschall, der sich auf dem Kabinenträger ausbreitet. Zur Isolation der
Kabinenstruktur gegenüber dem Körperschall ist der Kabinenträger über Isolationselemente
mit der Kabinenstruktur verbunden.
[0003] Der Fahrkomfort für einen Passagier in der Kabine wird unter anderem auch durch den
Körperschall beeinflusst, der durch die Kabinenstruktur auf die Luft im Inneren der
Kabine übertragen wird. Der Körperschall erreicht zum einen über die Tragmittel die
Kabine, und kann zum anderen durch das Einlaufen des Tragmittels auf die Rollen oder
als Lagergeräusche in den Rollenlagern entstehen. All dieser Körperschall wird dann
über die Achsen der Rollen auf die Trägerstruktur übertragen.
[0004] Es ist daher wichtig, die Übertragung des Körperschalls, der auf dem Kabinenträger
vorhanden ist, vom Kabinenträger auf die Kabinenstruktur klein zu halten.
[0005] Um diese Schallübertragung möglichst gering zu halten, herrscht im Stand der Technik
das Konzept vor, den Kabinenträger nur an wenigen Punkten über Isolationselemente
mit der Kabinenstruktur zu verbinden. Dieses Vorgehen, erlaubt es dem Kabinenträger
allerdings relativ leicht, um eine Achse abzukippen, die parallel zum Verlauf des
Tragmittels unter der Kabine verläuft. Insbesondere sind die Abstände der Isolatoren
senkrecht zu dieser Achse sehr kurz. Dadurch bewirkt schon ein kleines, durch unterschiedliche
Tragmittelspannungen verursachtes, Moment grosse Kraftunterschiede an den Isolatoren
und dadurch auch relativ grosse Deformationen. Das Moment muss also anderweitig aufgenommen
werden.
[0006] Die
EP 2 300 347 zeigt eine Kabine, wie oben beschrieben, dabei ist eine Kabinenstruktur mit einem
Kabinenträger gezeigt. Der Kabinenträger ist ebenfalls isoliert mit der Kabinenstruktur
verbunden. Eine solche Ausführung reagiert auf Spannungsunterschiede im Zugmittel
mit dem Kippen des Kabinenträgers.
[0007] Das Abkippen des Kabinenträgers darf einen gewissen Wert nicht überschreiten, da
ansonsten die Gefahr besteht, dass das Tragmittel von der Rolle springt. Eine Aufgabe
der beanspruchten Erfindung ist es daher, den Kabinenträger in seiner waagerechten
Ausrichtung zu halten, und dadurch den Einlaufwinkel des Tragmittels im zulässigen
Bereich zu halten.
[0008] Im Folgenden sind Lösungen und Vorschläge für eine entsprechende Ausgestaltung einer
Aufzugskabinenanordnung angegeben, die zumindest Teile der gestellten Aufgabe lösen.
Des Weiteren sind vorteilhafte ergänzende oder alternative Weiterbildungen und Ausgestaltungen
angegeben, beziehungsweise beschrieben.
[0009] Die Erfindung umfasst eine Aufzugkabinenanordnung, die einen Kabinenträger, eine
Kabinenstruktur und zumindest einen Isolator beinhaltet. Dabei beinhaltet die Kabinenstruktur
mindestens einen Kabinenboden, eine Kabinenwand und zumindest eine Kabinentüre. Der
Kabinenträger umfasst mindestens zwei Rollen, die zur Umlenkung eines Tragmittels
ausgelegt sind. Der Kabinenträger ist mit der Kabinenstruktur über mindestens einen
Isolator verbunden. Die Aufzugkabinenanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass sie
eine oder mehrere Abstützvorrichtungen beinhaltet, wobei jeweils ein unterer Endbereich
dieser einen oder mehreren Abstützvorrichtungen mit dem Kabinenträger verbunden ist
und ein oberer Endbereich dieser einen oder mehreren Abstützvorrichtungen höchstens
an der Kabinenstruktur und/oder über Führungsschuhe am Schienensystem abgestützt ist.
[0010] Vorzugsweise befindet sich der Kabinenträger dabei unterhalb der Kabine. Die Rollen
des Kabinenträgers können direkt oder indirekt am Kabinenträger befestigt sein. Der
Kabinenträger ist vorzugsweise länglich ausgestaltet. Seine Länge entspricht im Wesentlichen
der Breite der Kabine. Seine Breite entspricht im Wesentlichen der Breite, die durch
das eine oder die mehreren nebeneinander Verlaufenden Tragmittel festgelegt wird.
[0011] Beispielsweise können am Kabinenträger auch noch weitere Elemente befestigt sein,
wie zum Beispiel die Fangvorrichtungen, die Auslösemechanik der Fangvorrichtung oder
auch die unteren Führungsschuhe.
[0012] Vorzugsweise umfasst die Kabinenstruktur alle Elemente die den Fahrgastraum direkt
beranden. Eine Kabinenstruktur besteht aus einem Boden, der mehrlagig aufgebaut ist.
Dieser Boden ist in der Lage zumindest das Gewicht der transportierten Personen und
Güter auf die Verbindungen zum Kabinenträger zu übertragen. Die Kabinenwände beranden
den Innenraum der Kabine zum Schacht hin ab. Die Kabinenwand kann eine gerüstartige
Tragestruktur aufweisen. Neben den schon erwähnten Elementen kann dies zum Beispiel
auch das Kabinendach sein. Nicht als Teil der Kabinenstruktur ist im Sinne der Erfindung
ein oberes Joch anzusehen, das sich in der Funktion oder der Struktur klar vom Kabinendach
abhebt.
[0013] Vorzugsweise ist der Isolator ein Bauteil mit zumindest einem Anteil aus Elastomer,
der dazu geeignet ist, eine leicht elastische Verbindung herzustellen. Es können aber
zum Beispiel auch Federn, Seilschlaufen, Schaumstoffe, Gasbälge oder andere der Isolation
dienenden Komponenten als Isolator verwendet werden.
[0014] Vorteilhafterweise steht die Kabinenstruktur auf mehreren Isolatoren. Vorteilhaferweise
sind vier Isolatoren, oder ein ganzzahliges Vielfaches davon, nahe der Ecken des in
einer Ansicht von oben hauptsächlich rechteckigen Kabinenträgers, angeordnet.
[0015] Ein Aspekt dieser Erfindung ist es also, dem Moment, das durch die ungleichen Tragmittelspannungen
auf den Kabinenträger wirkt, über eine lange Abstützvorrichtung entgegenzuwirken.
Diese Abstützvorrichtung verläuft vorzugsweise nach oben, da sie in diese Richtung
die maximale Länge entfalten kann. Die Abstützvorrichtung ist vorzugsweise derart
gestaltet, dass sie gegenüber einer Verbiegung sehr stabil ausgestaltet ist. Vorzugsweise
ist die Abstützvorrichtungen als Hohl-, U- oder Hut-Profil ausgestaltet und vorzugsweise
aus einem metallischen Werkstoff gefertigt.
[0016] Ein unterer Endbereich der Abstützvorrichtung ist dabei mit dem Kabinenträger verbunden.
Vorteilshafterweise ist die Verbindung dabei in der Lage, die Momente, die durch den
Schrägzug auf den Kabinenträger übertragen werden, und durch die Isolatoren zwischen
Kabinenträger und Kabinenstruktur nicht in genügendem Masse aufgenommen werden können,
auf die Abstützvorrichtung zu übertragen.
[0017] Für die Abstützung, das heisst, für das Aufrechterhalten der vertikalen Ausrichtung,
des oberen Endbereichs der Abstützvorrichtung sind im folgenden drei Varianten beschrieben.
[0018] Vorzugsweise ist der obere Führungsschuh an der Abstützvorrichtung befestigt. Dadurch
überträgt sich die vertikale Ausrichtung der Führungsschiene auf die Ausrichtung der
Abstützvorrichtung. Eine solche Abstützung kann auch ohne eine zusätzliche Abstützung
des oberen Endbereichs der Abstützvorrichtung gegenüber der Kabinenstruktur geschehen.
Dadurch wird auch der Körperschall, der am oberen Führungsschuh generierte wird, sicher
von der Kabinenstruktur abgehalten. Die Abstützvorrichtung ist in diesem Fall nur
mit dem Kabinenträger fest verbunden. Eine weitere Abstützung an die Kabinenstruktur
ist nicht nötig.
[0019] Vorzugsweise stützt sich der obere Endbereich zusätzlich auch gegenüber der Kabinenstruktur
ab. Da die Abstützvorrichtung ja relativ lange ist, könnte sie sich aufgrund der auf
sie wirkenden Kräfte so stark verformen oder so grosse Schwingungsamplituden zeigen,
dass sie unkontrolliert an der Kabinenstruktur, also zum Beispiel an der Kabinenwand,
anprallt oder reibt. Dies wäre äusserst störend und kann durch eine elastische Verbindung
zwischen dem oberen Endbereich der Abstützvorrichtung und der Kabinenstruktur über
Isolatoren verhindert werden. Vorzugsweise bestehen die Isolatoren aus Elastomeren.
Eine wichtige Eigenschaft der Isolatoren ist, dass sie eine nachgiebige Verbindung
zwischen der Abstützvorrichtung und der Kabinenstruktur schaffen. Als Isolatoren sind
auch andere Konstruktionselemente denkbar. Dies könnten zum Beispiel Federn, Seilschlaufen,
Schaumstoffe, Gasbälge oder andere der Isolation von Körperschall dienende Komponenten
sein. Die Isolatoren an der Abstützvorrichtung müssen zu den Isolatoren zwischen Kabinenträger
und Kabinenstruktur weder ähnlich noch gleich sein.
[0020] Alternativ, wäre es aber auch möglich den oberen Endbereich der Abstützvorrichtung
nur an der Kabinenstruktur abzustützen, also nicht auch noch über einen Führungsschuh
am Schienensystem. Dies könnte sinnvoll sein, wenn die Abstützvorrichtung eher kurz
ausgelegt ist, und sie daher nicht bis an das obere Ende der Kabine reicht.
[0021] Vorteilhafterweise wird die Abstützvorrichtung in diesem Fall über elastomere Isolatoren
an der Kabinenstruktur abgestützt. Alternativ könnten aber auch günstigere oder anderweitig
vorteilhafte Varianten solcher nachgiebigeren Verbindungen zwischen der Abstützvorrichtung
und der Kabinenstruktur eingesetzt werden. Dies könnten zum Beispiel Federn, Seilschlaufen,
Schaumstoffe, Gasbälge oder andere der Isolation dienenden Komponenten sein. Alternativ
kann auch völlig auf eine Isolation zwischen der Kabinenstruktur und der Abstützvorrichtung
verzichtet werden. Vorteilhafterweise ist bei einer solchen Konstruktion der obere
Führungsschuh auf der Seite dieser Abstützvorrichtung nicht an der Abstützvorrichtung,
sondern direkt oder über Isolatoren an der Kabinenstruktur befestigt.
[0022] Falls mehrere Abstützvorrichtungen verbaut sind, so sind die oberen Endbereiche dieser
Abstützvorrichtungen höchstens an der Kabinenstruktur und/oder über Führungsschuhe
am Schienensystem abgestützt. Daher ist es explizit ausgeschlossen, dass sich die
Abstützvorrichtung direkt oder indirekt, wie zum Beispiel über ein oberes Joch eines
Fangrahmens, gegenseitig abstützen.
[0023] Vorzugsweise ist der obere Endbereich dieser einen oder mehreren Abstützvorrichtungen
über Isolatoren an der Kabinenstruktur abgestützt.
[0024] Vorzugsweise sind die Isolatoren zwischen der Abstützvorrichtung und der Kabinenstruktur
ein Bauteil mit zumindest einem Anteil aus Elastomeren. Alternativ können aber zum
Beispiel auch Federn, Seilschlaufen, Schaumstoffe, Gasbälge oder andere der Isolation
dienenden Komponenten als Isolator verwendet werden. Die Isolatoren zwischen der Abstützvorrichtung
und der Kabinenstruktur können sich von den Isolatoren zwischen dem Kabinenträger
und der Kabinenstruktur unterscheiden.
[0025] Vorzugsweise sind beide Enden des Kabinenträgers mit jeweils mindestens einer Abstützvorrichtung
verbunden.
[0026] Vorteilhafterweise wird auf beiden Seiten der Kabine eine Abstützvorrichtung angebracht,
dadurch können weitere Komponenten wie Führungsschuhe oder Wandelemente einheitlich
ausgeführt werden. Ansonsten wäre es notwendig die Konstruktion auf der Seite mit
der Abstützvorrichtung anders zu gestalten, als auf der Seite ohne Abstützvorrichtung.
[0027] Vorzugsweise ist zumindest einer der Führungsschuhe der Aufzugskabine an der Abstützvorrichtung
befestigt.
[0028] Die Befestigung des Führungsschuhs an die Abstützvorrichtung ist vorteilhaft, da
der Führungsschuh die Abstützvorrichtung entlang von Führungsschienen vertikal ausrichtet.
Zudem kann der Körperschall, der durch das Gleiten am Führungsschuh entsteht, nicht
direkt auf die Kabinenstruktur einwirken, sondern ist von ihr isoliert.
[0029] Vorteilshafterweise sind die unteren Führungsschuhe der Aufzugskabine am Kabinenträger
befestigt.
[0030] Durch die Verbindung zum Kabinenträger können die Führungskräfte sicher eingeleitet
werden. Der Kabinenträger ist dazu gestaltet, die Kräfte und den Körperschall, die
von den Führungsschuhen übertragen werden, aufzunehmen.
[0031] Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen dem unteren Endbereich dieser einen oder
mehreren Abstützvorrichtungen und dem Kabinenträger jeweils derart ausgestaltet, dass
der Winkel zwischen den Achsen der Rollen des Kabinenträgers und der vertikalen Ausrichtung
der Abstützvorrichtung verstellbar ist.
[0032] Damit ist es möglich Fertigungstoleranzen des Kabinenträgers, der Abstützvorrichtung
oder der Kabinenstruktur auszugleichen.
[0033] Beispielsweise könnte eine solche Verstellbarkeit dadurch realisiert werden, dass
die Abstützvorrichtung im Bereich des Kontaktes mit dem Kabinenträger mehrere Langlöcher
aufweist. Die Verschraubung zwischen Kabinenträger und Abstützvorrichtung geschieht
durch diese Langlöcher hindurch. Wenn die Abstützvorrichtung nun verstellt werden
soll, so können die Schrauben leicht gelöst werden, dann kann die Abstützvorrichtung
richtig Ausgerichtet werden, und die Schrauben können wieder angezogen werden.
[0034] Alternativ könnte die Abstützvorrichtung aber auch auf einem Zapfen drehbar gelagert
sein. Dabei kann dann die Ausrichtung durch eine Feststellschraube in einem Langloch
verdrehungssicher arretiert werden. Oder die Ausrichtung wird über eine Stellschraube,
die auf einen Hebelarm einwirkt eingestellt.
[0035] Vorteilhafterweise werden die Fangvorrichtungen am Kabinenträger befestigt. Der Kabinenträger
ist dazu gestaltet auch grosse Kräfte aufzunehmen.
[0036] Weitergehende Ausführungsbeispiele werden anhand folgender Figuren beschrieben. Es
zeigen:
Figur 1 den Seitenriss einer Kabine nach dem Stand der Technik,
Figur 2 den Frontriss einer Kabine nach dem Stand der Technik.
Figur 3 den Seitenriss einer Kabine nach dem Stand der Technik, mit überhöht dargestellter
Rotation des Kabinenträgers.
Figur 4 den Frontriss einer Ausführungsform der Kabine.
Figur 5 den Seitenriss der in Figur 4 gezeigten Kabine.
Figur 6 eine bevorzuge Variante, bei der die oberen Führungsschuhe and der Abstützvorrichtung
befestigt sind.
Figur 7 eine alternative Variante, bei der die oberen Führungsschuhe and der Kabinenstruktur
befestigt sind.
[0037] Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stand der Technik wird oft für eher günstige
Kabinen verwendet. Die körperschallerzeugenden Komponenten, also die Rollen 5 und
die Führungsschuhe 7, sind auf dem Kabinenträger 2 befestigt. Dieser Kabinenträger
2 ist ausschliesslich über Isolatoren 4 mit der Kabinenstruktur 3 verbunden, wobei
die Kabinenstruktur 3 den eigentlichen Fahrgastraum der Aufzugskabinenanordnung 1
bildet. Die Kabinenstruktur weisst einen Kabinenboden, Kabinenwände und eine Kabinendecke
auf. Die Kabinentüren sind ebenfalls jeweils an der Kabinenstruktur 3 befestigt. Die
unteren Führungsschuhe 7 sind, da sie ebenfalls Körperschall erzeugen, ebenfalls am
Kabinenträger 2 montiert. Die oberen Führungsschuhe 7 müssen hingegen an der Kabinenstruktur
3 befestigt werden. Diese Verbindung kann isolierend ausgestaltet sein oder auch nicht.
Das Gewicht der Aufzugskabinenanordnung 1 wird über die Rollen 5 auf das Tragmittel
6 übertragen. Die Rollen 5 sind zum Kabinenträger 2 verbunden. Die Aufzugkabinenanordnung
1 wird über die Führungsschienen 99 geführt.
[0038] Figur 3 zeigt eine, stark übertriebene, Darstellung des Problems der zu lösenden
Aufgabe. Bei der Verwendung mehrerer Tragmittel 6, kann eine ungleichmässige Verteilung
der Spannung auf die Tragmittel 6 auftreten. An den Isolatoren 4 wirken also ungleiche
Kräfte und die Isolatoren 4 deformieren sich unterschiedlich stark. Dadurch kippt
der Kabinenträger 2 leicht. Zusammen mit dem Kabinenträger 2 kippen auch die Rollen
(in Fig. 3 verdeckt) und somit läuft das Tragmittel 6 nicht mehr senkrecht zu den
Rollenachsen auf die Rollen 5 auf. Daher entsteht ein erhöhtes Risiko, dass das Tragmittel
6 von der Rolle (in Fig. 3 verdeckt) springt.
[0039] Figur 4 und 5 zeigen die Anwendung einer Abstützvorrichtung an einer solchen Kabine.
Ein unterer Endbereich der Abstützvorrichtung 9 ist mit dem Kabinenträger 2 verbunden.
Ein oberer Endbereich der Abstützvorrichtung 9 ist an der Kabinenstruktur 3 abgestützt.
Ein Abkippen des Kabinenträgers 2 würde zu einer grossen Verschiebung des oberen Endbereichs
der Abstützvorrichtung 9 gegenüber der Kabinenstruktur führen. Eine solche Verschiebung
wird aber verhindert, da die Abstützvorrichtung 9 über einen Isolator 4 mit der Kabinenstruktur
3 verbunden ist. Dadurch verhindert die Abstützvorrichtung 9 das Abkippen des Kabinenträgers
2. Das Tragmittel 6 läuft so also im Wesentlichen im rechten Winkel zur Achse der
Rollen 5 ein. Die Isolatoren 4 sind aufgrund der Abstützvorrichtung 9 nun gleichmässig
belastet.
[0040] Figur 6 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltungsform der Abstützvorrichtung 9. Die Abstützvorrichtung
9 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe der Kabinenstruktur. Dadurch
ist die Wirkung gegen das Abkippen des Kabinenträgers 2 optimal. Da die oberen Führungsschuhe
an der Abstützvorrichtung befestigt sind, stützt sich die Abstützvorrichtung nicht
nur gegenüber der Kabinenstruktur 3 ab, sondern auch gegenüber dem, nicht gezeichneten,
Schienensystem. Die symmetrische Anordnung der Abstützvorrichtung hat den Vorteil,
dass die Kräfte sich gleichmässig verteilen, und dass der gleiche Typ Führungsschuh
auf den beiden Seiten der Kabine angebracht werden kann. Dadurch muss nur ein Typ
Führungsschuh verwendet werden, anstatt unterschiedlicher Typen für die Montage an
der Abstützvorrichtung und für die Montage an der Kabinenstruktur. Dies vereinfacht
die Logistik und die Montage der Führungsschuhe.
[0041] Figur 7 zeigt eine alternative Ausgestaltungsform der Abstützvorrichtung 9. Die Abstützvorrichtung
9 ist relativ kurz ausgeführt. Dadurch ist sie relativ günstig. Die oberen Führungsschuhe
7 sind nun über Isolatoren 4 an der Kabinenstruktur 3 befestigt. Die Abstützvorrichtung
stütz sich über Isolatoren an der Kabinenstruktur 3 ab. Alternativ ist auch eine direkte
Verbindung zur Kabinenstruktur 3 möglich.
1. Aufzugkabinenanordnung (1), die einen Kabinenträger (2), eine Kabinenstruktur (3)
und zumindest einen Isolator (4) beinhaltet,
wobei die Kabinenstruktur (3) mindestens einen Kabinenboden, eine Kabinenwand und
zumindest eine Kabinentüre beinhaltet,
wobei der Kabinenträger (2) mindestens zwei Rollen (5) umfasst, die zur Umlenkung
mindestens eines Tragmittels (6) ausgelegt sind und
wobei der Kabinenträger (2) mit der Kabinenstruktur (3) über den mindestens einen
Isolator (4) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugkabinenanordnung (1) eine oder mehrere Abstützvorrichtungen (9) beinhaltet
wobei jeweils ein unterer Endbereich dieser einen oder mehreren Abstützvorrichtungen
(9) mit dem Kabinenträger (2) verbunden ist, und
wobei ein oberer Endbereich dieser einen oder mehreren Abstützvorrichtungen (9) höchstens
an der Kabinenstruktur und/oder über Führungsschuhe am Schienensystem abgestützt ist.
2. Aufzugkabinenanordnung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der obere Endbereich dieser einen oder mehreren Abstützvorrichtungen (9) über Isolatoren
(4) an der Kabinenstruktur abgestützt ist.
3. Aufzugkabinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass beide Enden des Kabinenträgers (2) mit jeweils mindestens einer Abstützvorrichtung
(9) verbunden sind.
4. Aufzugkabinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einer der Führungsschuhe (7) der Aufzugskabine an der Abstützvorrichtung
(9) befestigt ist.
5. Aufzugkabinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass
die unteren Führungsschuhe (7) der Aufzugskabine am Kabinenträger (2) befestigt sind.
6. Aufzugkabinenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung zwischen dem unteren Endbereich dieser einen oder mehreren Abstützvorrichtungen
(9) und dem Kabinenträger (2) jeweils derart ausgestaltet ist, dass der Winkel zwischen
den Achsen der Rollen des Kabinenträgers (2) und der vertikalen Ausrichtung der Abstützvorrichtung
(9) verstellbar ist.