(19)
(11) EP 3 564 589 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.11.2019  Patentblatt  2019/45

(21) Anmeldenummer: 19159746.7

(22) Anmeldetag:  27.02.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 13.03.2018 DE 102018203738

(71) Anmelder: BSH Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Leicht, Vadim
    75179 Pforzheim (DE)
  • Riedinger, Nicolas
    76227 Karlsruhe (DE)
  • Seltenreich, Hermann
    75015 Bretten (DE)

   


(54) LÜFTUNGSVORRICHTUNG


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Lüftungsvorrichtung (1) in einer Montagewand (M), die eine Grundplatte (20) und ein zumindest teilweise auf einer Seite der Grundplatte (20) beweglich angeordnetes Stützelement (21) aufweist. Die Befestigungsvorrichtung (2) ist dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (21) eine Winkelform mit einem ersten und einem zweiten Schenkel (210, 211) aufweist, der zweite Schenkel (211) gegenüber dem ersten Schenkel (210) nach unten gerichtet ist, das Stützelement (21) an dem ersten Schenkel (210) an der Grundplatte (20) verschiebbar gehalten ist und das Stützelement (21) gegenüber der Grundplatte (20) verschwenkbar ist, so dass das Stützelement (21) zwischen einer Vorfixierstellung, in der der zweite Schenkel (211) um einen Überstand über den Rand der Grundplatte (20) hinausragt, einer Montagestellung, in der der zweite Schenkel (211) gegenüber der Vorfixierstellung nach unten verschwenkt ist, und einer Einführstellung, in der der zweite Schenkel (211) um einen Überstand, der geringer als der Überstand in der Vorfixierstellung ist, über den Rand der Grundplatte (20) hinausragt, bewegbar ist. Zudem betrifft die Erfindung eine Lüftungsvorrichtung mit mindestens einer solchen Befestigungsvorrichtung.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Lüftungsvorrichtung mit einer Befestigungsvorrichtung.

[0002] Lüftungsvorrichtungen, wie beispielsweise Lüfterkästen oder Dunstabzugsvorrichtungen werden teilweise so montiert, dass zumindest ein Teil der Lüftungsvorrichtung in einer Montageöffnung einer Montagewand aufgenommen ist. Die Montageöffnung kann beispielsweise eine Öffnung in einer Raumdecke sein. Bei solchen Montageöffnungen ist die Befestigung der Lüftungsvorrichtung problematisch, da zum einen die Lüftungsvorrichtung über Kopf gehalten werden muss. Zum anderen ist der Teil der Lüftungsvorrichtung, der durch die Montageöffnung hindurch in die Montagewand, insbesondere die Raumdecke ragt, für den Benutzer während der Montage nicht zugänglich.

[0003] Zur Montage einer Dunstabzugshaube in eine Bodenöffnung eines Möbels ist beispielsweise aus der DE 9016933 U1 eine Dunstabzugshaube bekannt, die an den Seitenwänden nach außen vorstehende federnde Rastnasen aufweist. Bei der Montage werden die Rastnasen zurück gedrängt und federn nach dem Durchtritt durch die Bodenöffnung wieder heraus, wodurch das Gehäuse der Dunstabzugshaube an der Oberkante der Bodenöffnung selbsthemmend verrastet.

[0004] Ein Nachteil einer solchen Befestigung besteht darin, dass die Demontage der Dunstabzugshaube aufwändig ist, da die Rastnasen entweder anhand einer Lasche in das Innere des Gehäuses gezogen werden müssen oder mittels eines Schraubenziehers entriegelt werden müssen. Zudem ist bei dieser Art der Befestigung die Montage nur an Böden eines Möbelstücks möglich, die eine vorgegebene Dicke nicht überschreiten.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Lüftungsvorrichtung mit Befestigungsvorrichtung zu schaffen, die eine einfache und zuverlässige Befestigung der Lüftungsvorrichtung in einer Montageöffnung einer Montagewand, insbesondere einer Raumdecke, erlauben. Zudem soll die Montage flexibel möglich sein.

[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem die Befestigungsvorrichtung eine Vorfixierung der Lüftungsvorrichtung und eine gezielte Nacheinstellung der Fixierung erlaubt.

[0007] Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe daher gelöst durch eine Lüftungsvorrichtung mit einem Gehäuse, dessen Oberseite durch eine Deckplatte gebildet wird, und mit mindestens einer Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Lüftungsvorrichtung in einer Montagewand, wobei mindestens eine Befestigungsvorrichtung an der Deckplatte angeordnet ist und wobei die Befestigungsvorrichtung eine Grundplatte und ein zumindest teilweise oberhalb der Grundplatte beweglich angeordnetes Stützelement aufweist. Die Befestigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement eine Winkelform mit einem ersten und einem zweiten Schenkel aufweist, der zweite Schenkel gegenüber dem ersten Schenkel nach unten gerichtet ist, das Stützelement an dem ersten Schenkel an der Grundplatte verschiebbar gehalten ist und das Stützelement gegenüber der Grundplatte verschwenkbar ist, so dass das Stützelement zwischen einer Vorfixierstellung, in der der zweite Schenkel um einen Überstand über den Rand der Grundplatte hinausragt, einer Montagestellung, in der der zweite Schenkel gegenüber der Vorfixierstellung nach unten verschwenkt ist, und einer Einführstellung, in der das Stützelement um einen Überstand, der geringer als der Überstand in der Vorfixierstellung ist, über den Rand der Grundplatte hinausragt, bewegbar ist.

[0008] Als Befestigungsvorrichtung wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung bezeichnet, mittels derer eine Lüftungsvorrichtung in einer Montagewand befestigt werden kann. Als Befestigung in der Montagewand wird eine Befestigung bezeichnet, bei der die Lüftungsvorrichtung zumindest bereichsweise in die Montagewand eingebracht wird. Die Montagewand weist hierbei eine Wandstärke auf, die geringer ist, als die Höhe des Bereiches der Lüftungsvorrichtung, die in die Montageöffnung eingeführt wird. Vorzugsweise wird die Lüftungsvorrichtung mit deren gesamter Höhe in die Montageöffnung eingeführt. Die Montagewand stellt vorzugsweise eine Raumdecke dar und wird im Folgenden auch als solche bezeichnet.

[0009] Insbesondere wird vorzugsweise ein Gehäuse der Lüftervorrichtung in die Montagöffnung, die auch als Ausschnitt bezeichnet werden kann, eingebracht und dort befestigt. Die Befestigungsvorrichtung kann insbesondere bei einer Befestigung in der Raumdecke als Aufhängung bezeichnet werden. Die Befestigungsvorrichtung weist eine Grundplatte und ein Stützelement auf. Das Stützelement ist zumindest teilweise auf einer Seite der Grundplatte angeordnet. Das Stützelement liegt dabei vorzugweise überwiegend auf einer Seite der Grundplatte. Bei einer Deckenmontage liegt das Stützelement vorzugsweise überwiegend oberhalb der Grundplatte.

[0010] Richtungsangaben, wie oben und unten beziehen sich soweit nicht anders angegeben auf die Befestigungsvorrichtung und deren Teile in einem in eine Raumdecke montierten Zustand der Lüftungsvorrichtung, wobei die Grundplatte der Befestigungsvorrichtung nach unten weist.

[0011] Die Lüftungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement eine Winkelform mit einem ersten und einem zweiten Schenkel aufweist. Die Schenkel des Stützelementes erstrecken sich vorzugsweise von dem Winkelscheitel aus. Der Winkel zwischen den Schenkeln ist vorzugsweise kleiner oder gleich 90°. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass der Winkel größer als 90° ist. Vorzugsweise ist der Winkel dabei aber kleiner als 180°. Die Schenkel des Stützelementes können ebene Platten oder Profile sein. Insbesondere können die Schenkel U-Profile, L-Profile oder T-Profile sein. Der Winkelscheitel zwischen den Schenkeln wird vorzugsweise durch eine Linie gebildet.

[0012] Das Stützelement ist erfindungsgemäß so angeordnet, dass der zweite Schenkel gegenüber dem ersten Schenkel nach unten gerichtet ist. Zudem ist das Stützelement an dem ersten Schenkel an der Grundplatte verschiebbar gehalten und gegenüber der Grundplatte verschwenkbar. Durch diese Lagerung oder Halterung des Stützelementes kann das Stützelement zwischen einer Vorfixierstellung, einer Montagestellung und einer Einführstellung bewegt werden.

[0013] Als Montagestellung wird die Stellung des Stützelementes bezeichnet, in dem dieses die Lüftungsvorrichtung in einem montierten Zustand hält. Der montierte Zustand der Lüftungsvorrichtung ist der Zustand, in dem die Lüftungsvorrichtung mit einem vorgegebenen Betrag der Höhe der Lüftungsvorrichtung in oder oberhalb der Montageöffnung liegt. Vorzugsweise ist der montierte Zustand der Lüftungsvorrichtung der Zustand, in dem die Unterseite des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung an der Unterseite der Montagewand liegt und damit die gesamte Höhe des Gehäuses in oder oberhalb der Montageöffnung liegt.

[0014] Als Vorfixierstellung wird eine Stellung des Stützelementes bezeichnet, in der die Lüftungsvorrichtung an einer Montageöffnung gehalten wird, sich aber noch nicht im montierten Zustand befindet. Insbesondere dient das oder dienen die Stützelemente in der Vorfixierstellung zum Einhängen der Lüftungsvorrichtung an der Montageöffnung. In diesem Zustand der Lüftungsvorrichtung befindet sich diese und insbesondere das Gehäuse beispielsweise noch vollständig oder zumindest größtenteils unterhalb der Montageöffnung. Das Gewicht der Lüftungsvorrichtung wird aber in der Vorfixierstellung bereits durch die Befestigungsvorrichtung gehalten.

[0015] Als Einführstellung des Stützelementes wird die Stellung bezeichnet, in der die Lüftungsvorrichtung mit der oder den Befestigungsvorrichtungen durch die Montageöffnung geführt werden kann.

[0016] Erfindungsgemäß ragt in der Vorfixierstellung der zweite Schenkel des Stützelementes um einen Überstand über den Rand der Grundplatte hinaus. Der Überstand, um den der zweite Schenkel über den Rand der Grundplatte hinausragt ist größer als der Abstand zwischen diesem Rand der Grundplatte und dem Rand der Oberseite des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung, an der die Befestigungsvorrichtungen angeordnet sind. Hierdurch ragt der zweite Schenkel zumindest teilweise über den Rand der Oberseite des Gehäuses, die auch als Deckplatte bezeichnet wird, hinaus. Die Montageöffnung, in die die Lüftungsvorrichtung und insbesondere das Gehäuse eingebracht wird, weist in der Regel eine Abmessung auf, die der Abmessung des Gehäuses der Lüftervorrichtung entspricht. Insbesondere weist die Montageöffnung eine Größe auf, die der Fläche der Deckplatte des Gehäuses entspricht. Indem der zweite Schenkel des Stützelementes in der Vorfixierstellung über den Rand der Deckplatte hinausragt, kann das Gehäuse somit an der Montageöffnung eingehängt werden. Der zweite Schenkel des Stützelementes liegt dabei auf der Oberseite der Montagewand auf.

[0017] In einer Montagestellung ist der zweite Schenkel des Stützelementes gegenüber der Vorfixierstellung nach unten verschwenkt. Dies bedeutet, dass der zweite Schenkel zumindest in dem über den Rand der Grundplatte überstehenden Bereich nach unten bewegt ist. Hierdurch wird bei der Bewegung von der Vorfixierstellung zu der Montagestellung durch das Stützelement eine Kraft auf die Oberseite der Montagewand aufgebracht und die Lüftungsvorrichtung wird dadurch angehoben.

[0018] Schließlich ragt in einer Einführstellung das Stützelement um einen Überstand, der geringer als der Überstand in der Vorfixierstellung ist, über den Rand der Grundplatte hinaus. Vorzugsweise ist der Überstand so bemessen, dass dieser dem Abstand zwischen dem Rand der Grundplatte und dem Rand der Oberseite des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung an der die Befestigungsvorrichtung(en) angebracht sind, entspricht oder kleiner als dieser Abstand ist. Der Überstand über die Grundplatte in der Einführstellung kann auch Null betragen.

[0019] Die Bewegung zwischen der Einführstellung, der Vorfixierstellung und der Montagestellung des Stützelementes wird durch die verschiebbare und/oder durch die verschwenkbare Lagerung des Stützelementes an der Grundplatte ermöglicht.

[0020] Indem bei der erfindungsgemäß verwendeten Befestigungsvorrichtung das Stützelement verschiebbar und verschwenkbar an der Grundplatte gelagert ist und in eine Einführstellung, eine Vorfixierstellung und eine Montagestellung gebracht werden kann, wird eine Reihe von Vorteilen erzielt.

[0021] Insbesondere kann durch die Befestigungsvorrichtung die Montage der Lüftungsvorrichtung vereinfacht werden. Die Lüftungsvorrichtung kann aufgrund der Vorfixierstellung, die die Befestigungsvorrichtung und insbesondere das Stützelement einnehmen kann, an der Montageöffnung eingehängt werden und der Benutzer muss bei der weiteren Montage der Lüftungsvorrichtung das Gewicht der Lüftungsvorrichtung nicht mehr tragen beziehungsweise heben. Indem das Stützelement der Befestigungsvorrichtung zudem in eine Montagestellung gebracht werden kann, in der dieses die Lüftungsvorrichtung im montierten Zustand hält, ist die Montage weiter vereinfacht. Insbesondere ist das Vorsehen einer separaten Montagevorrichtung nicht erforderlich, wodurch sich der Aufbau der Befestigungsvorrichtung und der Lüftungsvorrichtung vereinfacht.

[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Befestigungsvorrichtung eine Stellschraube auf, die Stellschraube erstreckt sich durch die Grundplatte hindurch, die Stellschraube ist über ein Gelenk mit dem ersten Schenkel des Stützelementes verbunden und durch die Drehung der Stellschraube wird das Stützelement um das Gelenk zwischen der Vorfixierstellung und der Montagestellung verschwenkt.

[0023] Indem bei der erfindungsgemäß verwendeten Befestigungsvorrichtung ein auf einer Seite einer Grundplatte angeordnetes Stützelement vorgesehen ist, das zum einen gegenüber der Grundplatte verschoben werden kann und zudem gegenüber der Grundplatte verschwenkt werden kann, kann das Stützelement zum einen beim Einführen der Lüftungsvorrichtung in eine Position gebracht werden, in der dieses nicht über den Rand der Lüftungsvorrichtung übersteht und damit das Einbringen in einen Ausschnitt einer Raumwand nicht behindert. Indem aber das Stützelement eine Position einnehmen kann, in der dieses über den Rand der Lüftungsvorrichtung hinaussteht, kann die Lüftungsvorrichtung durch die Befestigungsvorrichtung in der Montagewand gehalten werden. Indem zusätzlich ein Stellelement in Form einer Stellschraube vorgesehen ist, durch das das Stützelement verschwenkt werden kann, kann die relative Position des Stützelementes zu der Grundplatte und damit der Lüftungsvorrichtung und insbesondere zu der Oberseite des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung so verändert werden, dass das Stützelement eine bestimmte Kraft auf die Montagewand von oben ausübt.

[0024] Indem die Stellschaube sich durch die Grundplatte hindurch erstreckt, kann mittels der Stellschraube während und nach der Montage der Lüftungsvorrichtung Einfluss auf die weiteren Bestandteile der Befestigungsvorrichtung, insbesondere das Stützelement genommen werden. Durch die Stellschraube wird insbesondere das Stützelement von einer Vorfixierstellung in eine Montagestellung oder umgekehrt gebracht. Das Stützelement ist vorzugsweise überwiegend oberhalb der Grundplatte vorgesehen und nach der Anbringung der Befestigungsvorrichtung an dem Gehäuse der Lüftervorrichtung und Einbringen der Lüftervorrichtung in die Montageöffnung für den Benutzer nicht mehr zugänglich. Bei der Verwendung einer Stellschraube, die sich durch die Grundplatte hindurch erstreckt, wird aber die Bewegung des Stützelementes ermöglicht und so eine Art Blindmontage ermöglicht. Zudem wird durch das Vorsehen der Stellschraube auch eine Demontage erleichtert, da das Stützelement aus der Montagestellung über die Stellschraube wieder in die Vorfixierstellung gebracht werden kann. Aus dieser Vorfixierstellung muss das Stützelement dann nur noch in die Einführstellung gebracht werden, um die Lüftungsvorrichtung aus der Montageöffnung entnehmen zu können. Indem schließlich die Stellschraube mit dem ersten Schenkel des Stützelementes verbunden ist, kann der Hebelarm zum Aufbringen einer Kraft über den zweiten Schenkel genutzt werden. Da die Verbindung zwischen der Stellschraube und dem ersten Schenkel über ein Gelenk erfolgt, kann eine translatorische Bewegung entlang der Stellschraube in eine Schwenkbewegung des Stützelementes umgewandelt werden. Der Vorteil einer Stellschraube als Stellelement besteht zudem darin, dass die Einstellung der Position des Stützelementes stufenlos und damit sehr präzise erfolgen kann. Zudem kann eine Stellschraube einfach bedient werden. Die Verbindung der Stellschraube mit dem Stützelement erfolgt über das Gelenk der Befestigungsvorrichtung.

[0025] Das Gelenk der Befestigungsvorrichtung weist vorzugsweise eine Schwenkachse auf, die parallel zu der Grundplatte liegt. Zudem liegt die Schwenkachse parallel zu dem Winkelscheitel des winkelförmigen Stützelementes und parallel zu dem Rand der Grundfläche, über den das Stützelement zumindest zeitweise übersteht. Die Schwenkachse ist vorzugsweise zudem bezüglich des Stützelementes verschiebbar. Insbesondere kann die Schwenkachse auf die Grundplatte hin und von dieser weg bewegt werden. Der Schenkel, der an der Grundplatte verschiebbar gehalten ist und an den vorzugsweise das Gelenk angreift, wird als erster Schenkel bezeichnet. Die Stellschraube ist über das Gelenk mit diesem ersten Schenkel des Stützelementes verbunden. Indem das Gelenk an einem Schenkel angreift kann der andere Schenkel bewegt werden. Das freie Ende des ersten Schenkels ist zudem zumindest zeitweise verschiebbar an der Grundplatte geführt.

[0026] Durch diese Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung kann zum einen durch die bewegliche Führung des freien Endes des ersten Schenkels, an dem das Gelenk angreift, ein Verschieben dieses freien Endes des Stützelementes parallel zu der Grundplatte ermöglicht werden. Hierdurch kann die Position des freien Endes des zweiten Schenkels bezüglich der Grundplatte ebenfalls verändert werden. Das Stützelement kann dadurch insbesondere soweit in die Grundplatte verschoben werden, dass dieses nicht mehr oder nur noch um einen geringen Überstand über den Rand der Grundplatte hinaussteht. Bei dem Verschieben des freien Endes kann hierbei das Stützelement zusätzlich um das Gelenk verschwenkt werden. Bei dem Verschieben des Stützelementes kann dieses somit entweder eine rein translatorische oder eine translatorische und rotatorische Bewegung ausführen. In zumindest einem Zustand der Befestigungsvorrichtung ist das freie Ende des ersten Schenkels so an der Grundplatte gehalten, dass diese sich nicht in die Richtung bewegen kann in der der überwiegende Teil des Stützelementes liegt. Liegt der überwiegende Teil des Stützelementes oberhalb der Grundplatte ist das freie Ende daher so gehalten, dass dieses sich nicht nach oben bewegen kann.

[0027] Zum anderen kann durch diese Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung und insbesondere durch die Winkelform des Stützelementes und die Ausrichtung der Schwenkachse des Gelenkes ein Verschwenken des Stützelementes bezüglich der Grundplatte erfolgen, durch das der zweite Schenkel nach unten bewegt wird.

[0028] Gemäß einer Ausführungsform umfasst die verschiebbare Halterung des Stützelementes eine Führungsgeometrie in der Grundplatte. Diese Führungsgeometrie kann ein oder mehrere Schlitze oder Langlöcher in der Grundplatte darstellen. Durch diese Führungsgeometrie kann ein Teil des freien Endes des ersten Schenkels des Stützelementes hindurchragen. Alternativ kann eine Fixierschraube durch die Führungsgeometrie geführt sein, die in einem Zustand in der Führungsgeometrie verschoben werden kann und in einem weiteren Zustand fixiert werden kann und so das freie Ende des ersten Schenkels hält. Zusätzlich oder alternativ zu der Führungsgeometrie kann die verschiebbare Halterung ein Federelement umfassen. Das Federelement stellt vorzugsweise eine Zugfeder dar. Die Zugfeder ist dabei vorzugsweise so zwischen der Grundplatte und dem Stützelement vorgesehen, dass diese das Stützelement in die Vorfixierstellung zieht.

[0029] Vorteile und Merkmale, die bezüglich der Befestigungsvorrichtung beschrieben werden, gelten - soweit anwendbar - entsprechend auch für die Lüftungsvorrichtung und umgekehrt.

[0030] Indem die Lüftungsvorrichtung zumindest eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer Lüftungsvorrichtung in einer Montagewand aufweist, die eine Grundplatte und ein zumindest teilweise auf einer Seite der Grundplatte angeordnetes Stützelement aufweist, das durch die erfindungsgemäße Lagerung in eine Vorfixierstellung, eine Montagestellung und eine Einführstellung gebracht werden kann, kann eine Reihe von Vorteilen erzielt werden.

[0031] Die Grundplatte der Befestigungsvorrichtung kann an dem Gehäuse der Lüftungsvorrichtung befestigt werden. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass die Grundplatte durch einen Teil einer Gehäusewand, insbesondere der Oberseite des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung, gebildet wird. Die Befestigungsvorrichtung ist so an der Lüftungsvorrichtung insbesondere an dem Gehäuse angeordnet, dass das Stützelement in der Vorfixierstellung und der Montagestellung über den Rand des Gehäuses, insbesondere der Oberseite des Gehäuses, hinausragt.

[0032] Stellt die Grundplatte der Befestigungsvorrichtung ein zu dem Gehäuse der Lüftungsvorrichtung separates Bauteil dar, kann die Befestigungsvorrichtung einfach an einer Lüftungsvorrichtung nachgerüstet werden. Insbesondere kann die Grundplatte an der Oberseite des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung, die auch als Deckplatte bezeichnet wird, befestigt, insbesondere angeschraubt, werden. Die Grundplatte kann dabei vorzugsweise von unten an der Deckplatte befestigt werden. Die weiteren Bestandteile der Befestigungsvorrichtung können dabei entweder von oben auf die Deckplatte aufgesetzt werden oder es kann eine Durchlassöffnung für die weiteren Bestandteile, wie insbesondere das Stützelement, vorgesehen sein, durch die die Bestandteile von unten hindurchgeführt werden können.

[0033] Gemäß einer Ausführungsform weist das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung an dessen Unterseite eine Ansaugöffnung auf. Die Ansaugöffnung kann hierbei die gesamte Unterseite eines kastenförmigen Gehäuses bilden. Allerdings liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass die Ansaugöffnung nur oder zumindest teilweise in einer oder mehreren Seitenwänden des Gehäuses liegt. Auch bei dieser Ausführungsform liegt die oder liegen die Ansaugöffnungen im unteren Bereich des Gehäuses.

[0034] Die mindestens eine Befestigungsvorrichtung ist vorzugsweise an der Oberseite des Gehäuses, die besonders bevorzugt durch eine Deckplatte gebildet wird, im Bereich des Randes der Deckplatte so angeordnet, dass das Stützelement der Befestigungsvorrichtung in zumindest der Montagestellung und der Vorfixierstellung über den Rand der Deckplatte hinausragt und in der Einführstellung nicht über den Rand der Deckpatte hinausragt. Hierdurch wird das Einführen des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung in die Ansaugöffnung nicht durch feststehende Teile der Befestigungsvorrichtung behindert.

[0035] Besonders bevorzugt weist das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung an der Unterseite einen zumindest bereichsweise nach außen ragenden Vorsprung auf. Alternativ kann der Vorsprung auch in einem Abstand zu der Unterseite des Gehäuses nach oben versetzt vorgesehen sein. Durch das Vorsehen eines Vorsprungs kann bei Betätigung der Befestigungsvorrichtung eine Klemmkraft auf die Montagewand ausgeübt werden und so der Halt der Lüftungsvorrichtung in der Montagewand verbessert werden.

[0036] Gemäß einer Ausführungsform weist das Gehäuse eine rechteckige Form auf und im Bereich jeder der vier Ecken ist zumindest eine Befestigungsvorrichtung angeordnet. Hierdurch kann ein gleichmäßiges Halten der Lüftungsvorrichtung gewährleistet werden.

[0037] Bevorzugt sind die Befestigungsvorrichtungen so angeordnet ist, dass jeweils zwei Stützelemente der Befestigungsvorrichtungen zumindest zeitweise über einen gemeinsamen Rand des Gehäuses hinausstehen.

[0038] Gemäß einer Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung, bei der der erster Schenkel über das Gelenk mit der Stellschraube verbunden ist weist der zweite Schenkel eine Länge auf, die größer ist als die Differenz zwischen der Höhe des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung und der Wandstärke der Montagewand. Indem der zweite Schenkel eine solche Länge aufweist, kann das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung bei Betätigung der Befestigungsvorrichtung soweit wie möglich nach oben in die Aussparung der Montagewand gezogen werden. Hierdurch kann eine ausreichende Klemmkraft mit dem vorzugsweise vorgesehenen Vorsprung an dem Gehäuse der Lüftungsvorrichtung erzielt werden.

[0039] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Gelenk, über das die Stellschraube mit dem Schenkel des Stützelementes verbunden ist, einen Bolzen, der sich senkrecht zu der Achse der Stellschraube erstreckt und in mindestens ein Langloch in dem ersten Schenkel des Stützelementes eingreift. Durch diese Ausführungsform kann auf einfache Weise ein Gelenk gebildet werden und gleichzeitig ein Verschieben des Stützelementes parallel zu der Grundplatte ermöglicht werden. Das Stützelement ist hierbei so angeordnet, dass das Langloch zu der Achse der Stellschraube geneigt liegt. Hierdurch kann beim Drehen der Stellschraube der Bolzen bewegt werden und über das Langloch eine Kraft auf das Stützelement ausüben. Insbesondere kann der erste Schenkel durch ein Bewegen des Bolzens auf die Grundplatte zu dieser gezogen werden. Da das freie Ende des ersten Schenkels vorzugsweise an der Grundplatte so gehalten wird, dass dieses sich nicht nach oben bewegen kann, wird durch diese Bewegung der zweite Schenkel, der über den Rand des Gehäuses übersteht, ebenfalls nach unten verschwenkt und kann eine Kraft auf die Oberseite der Montagewand ausüben, durch die die Lüftungsvorrichtung angehoben wird. Sobald ein an dem Gehäuse vorgesehener Vorsprung mit der Unterseite der Montagewand in Kontakt kommt, erfolgt durch die aufgebrachte Kraft eine Klemmung.

[0040] Gemäß einer Ausführungsform weist das Stützelement an dem freien Ende des Schenkels, an dem die Stellschraube über das Gelenk verbunden ist, einen Griff auf. Über diesen Griff ist das Stützelement verschiebbar an der Grundplatte gehalten. Insbesondere kann der Griff sich durch die Grundplatte hindurch erstrecken. Durch Verschieben des Griffes kann das Stützelement von unten auf der Grundplatte verschoben werden. Der Griff wird hierbei vorzugsweise in Führungsspalten der Grundplatte geführt. Hierdurch kann insbesondere das Stützelement aus der Vorfixierstellung eingezogen werden, wenn die Lüftungsvorrichtung demontiert werden soll.

[0041] Gemäß einer alternativen Ausführungsform zu der Gestaltung des Gelenkes durch Bolzen und Langloch umfasst das Gelenk, über das die Stellschraube mit dem Schenkel des Stützelementes verbunden ist, mindestens zwei Gelenkarme, und einer der Gelenkarme ist an der Stellschraube verschiebbar gelagert.

[0042] Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise an dem freien Ende des ersten Schenkels, der mit der Stellschraube verbunden ist, ein Gelenkfuß vorgesehen, der verschiebbar an der Grundplatte gehalten ist. Auf diese Weise kann das Stützelement verschoben werden. Besonders bevorzugt kann das freie Ende des Schenkels in mindestens zwei Positionen fixiert werden. Die Fixierung erfolgt dabei vorzugsweise über eine Fixierschraube mittels derer der Gelenkfuß an der Grundplatte befestigt werden kann. Die zwei Positionen können durch die Enden eines Langloches in der Grundplatte definiert sein.

[0043] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren genauer erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine Prinzipskizze einer Lüftungsvorrichtung in einem in einer Montagewand montierten Zustand;

Figur 2: eine schematische perspektivische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung;

Figur 3: eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung gemäß Figur 2;

Figur 4: eine schematische Unteransicht eines Teils der Lüftervorrichtung nach Figur 2;

Figuren 5 bis 8: schematische Schnittansichten der ersten Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung bei der Montage;

Figur 9: eine schematische perspektivische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung;

Figur 10: eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung gemäß Figur 9;

Figur 11: eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung gemäß Figur 10;

Figuren 12 bis 18: schematische Seitenansichten der zweiten Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung bei der Montage; und

Figur 19: eine schematische perspektivische Unteransicht eines Teils der zweiten Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung nach Figur 9.



[0044] In Figur 1 ist eine Prinzipskizze einer Lüftungsvorrichtung 1 gezeigt, die insbesondere eine integrierte Deckenlüftung darstellt. In der dargestellten Ausführungsform weist die Lüftungsvorrichtung 1 ein Gehäuse 10 auf. An dem unteren Rand des Gehäuses 10 ist ein Vorsprung 13 ausgebildet, der sich von den Seitenwänden 12 des Gehäuses 10 aus nach außen erstreckt. Der Vorsprung 13 erstreckt sich vorzugsweise über den gesamten Umfang des Gehäuses 10.

[0045] Die Lüftungsvorrichtung 1 und insbesondere das Gehäuse 10 wird in die Montagewand, die im Folgenden als Raumdecke D bezeichnet wird, in eine Montageöffnung M, die auch als Ausschnitt bezeichnet werden kann, von unten eingeführt. Die Lüftungsvorrichtung 1 wird so weit in die Montageöffnung M geschoben, bis der Vorsprung 13 an der Unterseite der Raumdecke D anliegt. In dieser in Figur 1 gezeigten Position muss die Lüftungsvorrichtung 1 an der Raumdecke D befestigt werden.

[0046] In Figur 2 ist schematisch eine perspektivische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung 1 gezeigt. In der Figur 2 ist von der Lüftungsvorrichtung 1 nur das Gehäuse 10 gezeigt. In dem Gehäuse 10 können weitere Komponenten der Lüftungsvorrichtung 1, wie beispielsweise Filter, aufgenommen werden, die in der Figur 2 nicht gezeigt sind. Das Gehäuse 10 weist eine Deckplatte 11 auf, die die Oberseite des Gehäuses 10 bildet. In die Deckplatte 11 ist eine Aussparung 110 eingebracht, in die weitere Komponenten, wie beispielsweise ein Gebläse (nicht gezeigt), eingesetzt werden können. Von der Deckplatte 11 aus erstrecken sich vier Seitenwände 12 des Gehäuses 10 nach unten. An dem unteren Rand jeder der Seitenwände 12 ist ein Vorsprung 13 vorgesehen, der sich von der jeweiligen Seitenwand 12 aus nach außen erstreckt. Die Unterseite des Gehäuses 10 ist offen und kann beispielsweise zur Aufnahme von Filtern (nicht gezeigt) dienen.

[0047] An der Deckplatte 11 sind Befestigungsvorrichtungen 2 angeordnet. In der Figur 2 ist nur eine Befestigungsvorrichtung 2 gezeigt. Vorzugsweise sind aber vier Befestigungsvorrichtungen 2 vorgesehen. Die gezeigte Befestigungsvorrichtung 2 ist im Eckbereich der Deckplatte 11 angeordnet und insbesondere an dieser befestigt. Die weiteren nicht gezeigten Befestigungsvorrichtungen werden in den weiteren drei Eckbereichen der Deckplatte 11 befestigt.

[0048] Der Aufbau der Befestigungsvorrichtung 2 wird nun unter Bezugnahme auf Figuren 3 und 4 genauer beschrieben. Figur 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendeten Befestigungsvorrichtung 2 der ersten Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung 1 gemäß Figur 2. Figur 4 zeigt eine schematische Unteransicht eines Teils der ersten Ausführungsform der Lüftervorrichtung 1.

[0049] Wie sich aus Figur 3 ergibt, besteht die Befestigungsvorrichtung 2 bei dieser Ausführungsform aus einem Stützelement 21, das auch als Klemmstück bezeichnet werden kann, einem Gelenk 23, einer Stellschraube 22 und einer Grundplatte 20. Für die Montage am Gehäuse 10 wird die Grundplatte 20 im Gehäuse 10 von innen an die Deckplatte 11 geschraubt. Dies ist in Figur 4 schematisch gezeigt.

[0050] An dieser Grundplatte 20 wird anschließend von oben auf das Gehäuse 10 und insbesondere auf die Deckplatte 11 das Stützelement 21 aufgesetzt. Durch die Grundplatte 20 ist eine Stellschraube 22 geführt, die sich nach oben durch die Deckplatte 11 des Gehäuses 10 erstreckt. Das Stützelement 21 wird mit dieser Stellschraube 22 verbunden. Das Stützelement 21 weist eine Winkelform auf, bei der sich von dem Winkelscheitel W aus zwei Schenkel 210 und 211 erstrecken. Schenkel 210 wird im Folgenden auch als erster Schenkel bezeichnet. Der erste Schenkel 210 wird in der dargestellten Ausführungsform durch ein U-Profil gebildet. An dem ersten Schenkel 210 ist das Gelenk 23 befestigt. Das Gelenk 23 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus zwei Gelenkarmen 231, 232. Ein Gelenkarm 231 ist mit einem Ende an dem ersten Schenkel 210 verschwenkbar befestigt. In der dargestellten Ausführungsform ist der Gelenkarm 231 an Laschen an dem Schenkel 210 befestigt. Zwischen den Laschen ist eine Durchlassöffnung gebildet, die sich von den Laschen aus nach oben erstreckt. Das andere Ende des Gelenkarmes 231 ist über das eigentliche Gelenk 23 mit dem zweiten Gelenkarm 232 verschwenkbar verbunden. In dem zweiten Gelenkarm 232 ist eine Gewindebohrung eingebracht, durch die die Stellschraube 22 geführt wird.

[0051] Der zweite Schenkel 211 des Stützelementes 12 steht in der dargestellten Ausführungsform zu dem ersten Schenkel 210 in einem Winkel von kleiner 90°, insbesondere 60°. Der zweite Schenkel 211 ist hier aus zwei parallelen Streben, die jeweils ein L-Profil darstellen, gebildet. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass auch der zweite Schenkel 211 ein U-Profil oder eine andere Form darstellt. An dem freien Ende des zweiten Schenkels 211 ist das Profilmaterial umgebogen und verschließt so das L-Profil.

[0052] Das freie Ende des ersten Schenkels 210 ist mit einem Gelenkfuß 24 verschwenkbar verbunden. Der Gelenkfuß 24 weist eine U-Form auf. In dem Boden des Gelenkfußes 24 ist eine Gewindebohrung 240 für eine Fixierschraube (nicht gezeigt) eingebracht.

[0053] Wie sich aus Figur 4 ergibt, weist die Grundplatte 20 eine Durchlassöffnung 200 für die Stellschraube 22 auf. Zudem weist die Grundplatte einen Führungsspalt 201 auf, der in der dargestellten Ausführungsform eine Schlüssellochform mit Langloch aufweist. Der Führungsspalt 201 kann auch als Führungsgeometrie bezeichnet werden. Durch diesen Führungsspalt 201 kann die Fixierschraube (nicht gezeigt) geführt werden, die dann durch die Gewindebohrung 240 des Gelenkfußes 24 geschraubt wird. Der Schraubkopf der Fixierschraube ist vorzugsweise so groß, wie die runde Öffnung des schüssellochförmigen Führungsspaltes 201.

[0054] Nachdem die Grundplatte 20 an der Innenseite der Deckplatte 11 angeschraubt ist, das Stützelement 21 auf die Deckplatte 11 aufgesetzt ist, die Stellschraube 22 durch die Durchlassöffnung 200 der Grundplatte 20 geführt wurde und in eine Gewindebohrung in dem Gelenkarm 232 geschraubt wurde und die Fixierschraube von unten durch den Führungsspalt 201 eingeführt und in der Gewindebohrung 240 des Gelenkfußes 24 verschraubt ist, kann die Lüftungsvorrichtung 1 montiert, das heißt in einer Raumdecke D, befestigt werden.

[0055] Die Montage wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 5 bis 8 genauer beschrieben.

[0056] Vor dem Einführen des Gehäuses 10 in die Montageöffnung M wird der Gelenkfuß 24 so nahe wie möglich an die Stellschraube 22 herangeschoben. Hierzu wird die Fixierschraube gelockert, so dass diese in dem Führungsspalt 201 verschoben werden kann. In dieser Stellung wird die Fixierschraube dann wieder angezogen. In dieser Stellung, die in Figur 5 gezeigt ist, liegt das freie Ende des zweiten Schenkels 211 des Stützelementes 21, das auch als vordere Kante bezeichnet werden kann, um einen gewissen Betrag X von dem seitlichen Rand der Deckplatte 11 nach innen versetzt über der Deckplatte 11. Diese Stellung wird auch als Einführstellung bezeichnet. Das Gehäuse 10 kann somit in die Montageöffnung M eingeschoben werden, ohne dass die Stützelemente 21 dieses Einschieben behindern. Sobald das Gehäuse 10 in der Montageöffnung M liegt, kann die Fixierschraube gelöst werden und entlang des Schlüsselloches in die Einraststelle, das heißt die runde Öffnung des Führungsspaltes 201 geschoben werden. Hier muss nun die Fixierschraube wieder fixiert werden. Durch das Verschieben der Fixierschraube verschiebt sich auch der Gelenkfuß 24 und damit das freie Ende des ersten Schenkels 210 des Stützelementes 21 von der Stellschraube 22 weg. Hierdurch und weil der erste Schenkel 210 mit der Stellschraube 22 über das Gelenk 23 verbunden ist, schwenkt das Stützelement 21 aus. Dies ist in Figur 6 gezeigt. In diesem ausgeschwenkten Zustand steht der zweite Schenkel 211 des Stützelementes 21 um einen Betrag X über den Rand der Deckplatte 11 des Gehäuses 10 hinaus.

[0057] In dieser Position kann das Gehäuse 10 nun losgelassen werden, da es durch die überstehenden Stützelemente 21 vorfixiert ist. Die Stützelemente 21 greifen auf die Oberseite der Raumdecke D ein und die Lüftungsvorrichtung 1 kann somit nicht mehr aus der Montageöffnung M herausfallen. Die Vorfixierstellung des Stützelementes ist in Figur 7 schematisch gezeigt.

[0058] Wird nun die Stellschraube 22 von der Innenseite des Gehäuses 11 aus nach rechts gedreht, bewegt sich der Gelenkarm 232 und damit das Gelenk 23 an der Stellschaube 22 entlang nach unten. Da das Gelenk 23 mit dem Stützelement 21 an dem ersten Schenkel 210 verbunden ist, wird das Stützelement 21 durch die Bewegung des Gelenkarmes 232 und des Gelenks 23 verschwenkt. Insbesondere wird das Stützelement 21 so verschwenkt, dass das freie Ende des zweiten Schenkels 211 nach unten verschoben wird. Da dieses freie Ende auf der Oberseite der Raumdecke D aufliegt, wird dadurch das Gehäuse 10 nach oben gezogen. Sobald der Vorsprung 13 an dem Gehäuse 10 an der Unterseite der Raumdecke D anliegt, ist das Gehäuse 10 somit an der Raumdecke D durch Klemmung sicher gehalten. Dieser Zustand, in dem sich das Stellelement 21 in der Montagestellung befindet, ist in Figur 8 gezeigt. Wie sich aus der Figur 8 ergibt, ragt bei der gezeigten Ausführungsform in dem montierten Zustand der Lüftungsvorrichtung 1 die Stellschraube 22 durch den ersten Schenkel 210 des Stützelementes 21 hindurch. Insbesondere ragt die Stellschraube 22 durch die Öffnung, die zwischen den Laschen, an denen der erste Gelenkarm 231 befestigt ist, hindurch. Durch eine andere Dimensionierung oder Form des Stützelementes 21 kann die Befestigungsvorrichtung 2 allerdings auch so ausgelegt werden, dass die Stellschraube 22 auch im montierten Zustand der Lüftungsvorrichtung 1 nicht durch den Schenkel 210 hindurchragt.

[0059] Zur Demontage der Lüftungsvorrichtung 1 werden die vorgenannten Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Insbesondere wird die Stellschraube 22 nach links gedreht. Hierdurch wird der zweite Gelenkarm 232 nach oben geschoben. An der Stellschraube 22 kann ein oberer Anschlag (nicht gezeigt) vorgesehen sein, der ein Verschieben des Gelenkarms 232 über die Position des Gelenkarmes 232, den dieser in der Vorfixierstellung des Stützelementes 21 einnimmt und die in Figur 7 gezeigt ist, verhindert. In dieser Stellung kann dann die Fixierschraube gelöst werden, um in dem Führungsspalt 201 geführt werden zu können. Das Gehäuse 10 kann dann aus der in Figur 7 gezeigten Stellung von dem Benutzer nach oben gehoben werden und das Stützelement 21 dadurch entlastet werden. Durch Verschieben des Gelenkfußes 24 und damit des freien Endes des ersten Schenkels 210 des Stützelementes 21 in Richtung auf die Stellschraube 22 mittels der Fixierschraube wird das Stützelement 21 soweit verschwenkt, dass dieses nicht mehr über den Rand des Gehäuses 10 hinausragt, wie in Figur 5 gezeigt. In dieser Stellung der Befestigungsvorrichtungen 2 an dem Gehäuse 10 kann das Gehäuse 10 dann aus der Montageöffnung M entnommen werden.

[0060] In der Figur 9 ist eine schematische perspektivische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüftungsvorrichtung 1 gezeigt. Auch bei dieser Ausführungsform umfasst die Lüftungsvorrichtung 1 ein Gehäuse 10, an dem in der gezeigten Ausführungsform ein Lüfterkasten 14 befestigt ist. Das Gehäuse 10 weist eine Deckplatte 11 auf, von deren Rändern sich Seitenwände 12 nach unten erstrecken. Die Seitenwände 12 weisen an deren Unterseite einen nach außen ragenden Vorsprung (siehe Figur 12) auf. In die Deckplatte 11 sind in den Eckbereichen Öffnungen vorgesehen, durch die jeweils eine Befestigungsvorrichtung 2 hindurchragt. Die Befestigungsvorrichtungen 2 sind so an dem Gehäuse 10 angebracht, dass deren Stützelemente 21 in zumindest einer Position über den Rand der Deckplatte 11 und damit den Rand des Gehäuses 10 hinausragen. In der gezeigten Ausführungsform sind die Befestigungsvorrichtungen 2 so angeordnet, dass jeweils zwei Stützelemente 2 über einen gemeinsamen Rand des Gehäuses 10 hinausragen.

[0061] Der Aufbau und die Funktion der Befestigungsvorrichtungen 2 wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren 10 bis 19 genauer beschrieben. In Figur 10 ist eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendeten Befestigungsvorrichtung 2 der zweiten Ausführungsform der Lüftungsvorrichtung 1 gezeigt. Die Befestigungsvorrichtung 2 besteht aus einer Grundplatte 20, einem Stützelement 21, einem Gelenk 23 sowie einer Stellschraube 22. In der Grundplatte 20 ist eine Durchlassöffnung 200 für die Stellschraube 22 vorgesehen (siehe auch Figur 19). Zu der Durchlassöffnung 200 benachbart sind zwei Führungsspalte 201 eingebracht, die sich parallel zueinander erstrecken.

[0062] Das Stützelement 21 weist bei der zweiten Ausführungsform einen ersten Schenkel 210 und einen zweiten Schenkel 211 auf, die sich von dem Winkelscheitel W aus erstrecken. Die Schenkel 210, 211 stehen bei dieser Ausführungsform in einem rechten Winkel zueinander. Der erste Schenkel 210 weist eine nach unten offene U-Form auf. In dem Boden der U-Form und in den Schenkeln der U-Form ist jeweils ein Langloch eingebracht, das sich in Längsrichtung des ersten Schenkels 210 erstreckt. Der zweite Schenkel 211 ist, wie in der ersten Ausführungsform durch zwei Streben gebildet, die eine L-Form aufweisen und in der Längsrichtung des zweiten Schenkels 211 parallel zueinander verlaufen. An den freien Enden der Streben ist das Material abgekantet und verschließt so die Streben an deren freien Enden. An dem freien Ende des ersten Schenkels 210 ist eine Lasche 213 ausgebildet, die sich parallel zu dem zweiten Schenkel 211 von der Unterseite des ersten Schenkels 210 aus erstreckt. Zudem ist senkrecht zu den Laschen 213 ein Griff 27 an dem freien Ende des ersten Schenkels 210 ausgebildet. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Material des Bodens des U-förmigen ersten Schenkels 210 nach unten umgebogen. Das untere Ende dieses Abbugs bildet den Griff 27, der zwei Nasen umfasst, die in die Führungsspalte 201 der Grundplatte 20 eingreifen. Wie in Figur 19 gezeigt, hintergreifen die Nasen des Griffes 27 die Grundplatte 20.

[0063] Das Gelenk 23 wird durch einen Bolzen 233, der drehbar auf der Stellschraube 22 gehalten ist und einem Langloch 212 in dem Stützelement 21 gebildet. Insbesondere wird das Gelenk 23 bei der zweiten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 2 durch einen Bolzen 233 und die Langlöcher 212 in den seitlichen Schenkeln der U-Form des ersten Schenkels 210 des Stützelementes 21 gebildet. Der Bolzen 233 ist auf die Stellschraube 22 geschraubt und erstreckt sich senkrecht zu der Längsachse der Stellschraube 22. Die Länge des Bolzens 233 ist dabei so bemessen, dass die Enden des Bolzens 233 durch die Langlöcher 212 in den seitlichen Schenkeln der U-Form des ersten Schenkels 210 des Stützelementes 21 hindurchragen. An der Stellschraube 22 ist vorzugsweise ein oberer Anschlag 234 vorgesehen, der die Bewegung des Bolzens 233 nach oben begrenzt. Auch ein unterer Anschlag an der Grundplatte 20 kann an der Stellschraube 22 vorgesehen sein. Schließlich ist zwischen dem Stützelement 21 und der Grundplatte 20 eine Zugfeder 26 vorgesehen. Die Zugfeder 26 greift hierbei an dem freien Ende des ersten Schenkels 210, vorzugsweise an der Oberseite des Abbuges, durch den der Griff 27 gebildet wird, ein und greift an der Grundplatte 20 in der Nähe der Durchlassöffnung 200 für die Stellschraube 22 ein. Das Stützelement 21 ist vorzugsweise so ausgerichtet, dass der erste Schenkel 210 nicht parallel zu der Grundplatte 20 liegt, sondern von dem freien Ende an dem dieser an der Grundplatte 20 verschiebbar gehalten ist, zu dem zweiten Schenkel 211 hin ansteigt.

[0064] Die Funktion der Befestigungsvorrichtung 2 und die Montage der Lüftungsvorrichtung 1 werden nun unter Bezugnahme auf die Figuren 12 bis 19 erläutert.

[0065] Auch bei der zweiten Ausführungsform wird die Lüftungsvorrichtung 1 mit den Befestigungsvorrichtungen 2 von unten durch in die Montageöffnung M in einer Raumdecke D eingebracht. Bei diesem Schritt, der in Figur 12 gezeigt ist, ragen die Stützelemente 21 der Befestigungsvorrichtung 2 noch seitlich über das Gehäuse 10 der Lüftungsvorrichtung 1 hinaus. Sobald das Stützelement 21 an die Ausschnittskante der Montageöffnung M stößt, fährt das Stützelement 21 in Richtung der Mitte des Gehäuses 10 ein. Dieser Zustand, in dem das Stützelement 21 in der Einführstellung ist, ist in Figur 13 gezeigt. Das Stützelement 21 wird hierbei gegen die Federkraft der Zugfeder 26 gegenüber der Grundplatte 22 verschoben. Der Bolzen 233 des Gelenkes 23 wird hierbei in den Langlöchern 212 an der Seite des ersten Schenkels 210 des Stützelementes 21 verschoben. Das Stützelement 21 fährt solange in Richtung der Mitte des Gehäuses 10 ein, bis die Montageöffnung M überwunden ist. Danach federt, wie in Figur 14 gezeigt, das Stützelement 21 wieder in die Ausgangslage mittels der Zugfeder 26 aus. Das Stützelement 21 stützt sich dabei auf der Oberseite der Raumdecke D ab. In diesem Zustand befindet sich das Stützelement 21 somit in der Vorfixierstellung und die Lüftungsvorrichtung 1 ist damit vorfixiert. Die Stellschraube 22 wird anschließend an jeder der vier Befestigungsvorrichtungen 2 angezogen. Hierdurch dreht sich, wie in den Figuren 15 und 16 gezeigt, das Stützelement 21 über den Bolzen 233 und die Langlochführung 212 nach unten. Da der Bolzen 233 durch die Langlöcher 212 ragt und die Langlöcher 212 geneigt liegen, wird durch das Drehen der Stellschraube 22 der Bolzen 233 nach unten bewegt und bewegt damit das freie Ende des zweiten Schenkels 211 des Stützelementes 21 nach unten. Das freie Ende des zweiten Schenkels 211 drückt dabei auf die Oberseite der Raumdecke D und hebt dadurch das Gehäuse 10 soweit an, bis der Vorsprung 13 des Gehäuses 10 an der Unterseite der Raumdecke D anliegt. Damit ist die Lüftungsvorrichtung 1 gegen die Raumdecke D gespannt, das heißt fest an dieser verspannt.

[0066] Um die Lüftungsvorrichtung 1 wieder aus der Raumdecke D auszubauen wird zuerst die Stellschraube 22 von innen wieder gelöst, bis der Bolzen 233 den oberen Anschlag 234 an der Stellschraube 22 erreicht. Diese Schritte sind in den Figuren 17 und 18 gezeigt. In diesem Zustand kann der Benutzer das Gehäuse 10 von unten stützen und leicht anheben und von innen den Griff 27 des Stützelementes 21 bedienen. Insbesondere werden die Nasen des Griffs 27, die in Figur 19 gezeigt sind, in die Richtung von der Stellschraube 22 weg geschoben. Hierdurch wird das Stützelement 21 gegen die Federkraft eingezogen und das Stützelement 21 ragt nicht mehr über den Rand des Gehäuses 10 hinaus. In diesem Zustand kann das Gehäuse 10 dann aus der Montageöffnung M entnommen werden. Obwohl nicht dargestellt, kann an den Führungspalten 201 eine Raste vorgesehen sein, an der der Griff 27 des Stützelementes 21 in der eingezogenen Stellung fixiert werden kann.

[0067] Mit der vorliegenden Erfindung wird somit eine vereinfachte Deckenmontage von Lüftungsvorrichtungen, insbesondere sogenannter integrierter Deckenlüftungen geschaffen. Die Montage beim Benutzer ist mit möglichst wenig Aufwand und geringer Belastung verbunden. Zusätzlich gewährleistet die erfindungsgemäß verwendete Befestigungsvorrichtung, die auch als Aufhängung bezeichnet werden kann, einen sicheren und festen Halt der Lüftungsvorrichtung, die auch als Gerät bezeichnet wird, in der Raumdecke. Des Weiteren wird auch eine erleichterte Demontage der Lüftungsvorrichtung aus der Decke ermöglicht. Schließlich ermöglicht die vorliegende Erfindung eine Montage der Lüftungsvorrichtung bei unterschiedlichen Wandstärken. Beispielsweise kann das Gerät in einer Decke montierte werden, die eine Wandstärke von bis zu 50 mm aufweist.

[0068] Im Vergleich zu Lüftungsvorrichtungen, die über ein separates Aufhängegerüst, das in die Montageöffnung eingebracht werden muss, befestigt sind, ist die erfindungsgemäße Montage erheblich vereinfacht. Gegenüber Geräten, an denen Einrasthaken herausragen, ist die Demontage bei der vorliegenden Erfindung erleichtert.

[0069] Die vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere sind keine zusätzlichen Gerüste notwendig, die vorher in die Decke verbaut werden müssten. Die Lüftungsvorrichtung kann auf einfache Weise mit der Befestigungsvorrichtung verbunden werden. Das Gerät kann in einem Ausschnitt der Decke erst vorfixiert werden. Dadurch lässt sich die Montage leichter durchführen, da das Gerät nicht dauernd gehalten werden muss. Die Lüftungsvorrichtung kann bei einer Wandstärke der Decke von 16 mm bis 55 mm verbaut werden. Die Montage geht schneller. Zudem ist eine gleichmäßige Verspannung in der Montageöffnung möglich. Schließlich wird ein sicherer und fester Sitz in der Decke ermöglicht.

[0070] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, dass die integrierte Deckenlüftung zuerst in der Decke vorfixiert wird und der Benutzer oder der Kundendienst das Gerät nun frei einhängen kann, ohne zusätzliche Belastung. Das Gerät muss somit nicht dauernd von einer zweiten Person gehalten werden. Mit diesem Konzept lässt sich ein Gerät auch bei einer Wandstärke zwischen 16-55 mm montieren. Ein weiterer Vorteil ist auch der, dass ein Kunde, der bereits eine abgehängte Decke hat, die Montage auch blind vornehmen kann, da hier die Montage immer von unten erfolgt. Zusätzlich wird hier die Demontage erleichtert, da hier nur die Schraube gedreht werden muss und das Gerät sich dadurch nach unten bewegt. Es bleibt weiterhin vorfixiert bis beispielsweise eine Fixierschraube oder ein Griff wieder verschoben wird.

Bezugszeichen



[0071] 
1
Lüftungsvorrichtung
10
Gehäuse
11
Deckplatte
110
Aussparung
12
Seitenwände
13
Vorsprung
14
Lüfterkasten
2
Befestigungsvorrichtung
20
Grundplatte
200
Durchlassöffnung
201
Führungsspalt
21
Stützelement
210
erster Schenkel
211
zweiter Schenkel
212
Langloch
213
Führungslasche
22
Stellschraube
23
Gelenk
230
Schwenkachse
231
Gelenkarm
232
Gelenkarm
233
Bolzen
234
Anschlag
24
Gelenkfuß
240
Gewindebohrung
26
Zugfeder
27
Griff
D
Raumdecke
M
Montageöffnung
W
Winkelscheitel



Ansprüche

1. Lüftungsvorrichtung mit einem Gehäuse, dessen Oberseite durch eine Deckplatte (11) gebildet wird, und mit mindestens einer Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Lüftungsvorrichtung (1) in einer Montagewand (M), wobei mindestens eine Befestigungsvorrichtung an der Deckplatte angeordnet ist und wobei die Befestigungsvorrichtung eine Grundplatte (20) und ein zumindest teilweise oberhalb der Grundplatte (20) beweglich angeordnetes Stützelement (21) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (21) eine Winkelform mit einem ersten und einem zweiten Schenkel (210, 211) aufweist, der zweite Schenkel (211) gegenüber dem ersten Schenkel (210) nach unten gerichtet ist, das Stützelement (21) an dem ersten Schenkel (210) an der Grundplatte (20) verschiebbar gehalten ist und das Stützelement (21) gegenüber der Grundplatte (20) verschwenkbar ist, so dass das Stützelement (21) zwischen einer Vorfixierstellung, in der der zweite Schenkel (211) um einen Überstand über den Rand der Grundplatte (20) hinausragt, einer Montagestellung, in der der zweite Schenkel (211) gegenüber der Vorfixierstellung nach unten verschwenkt ist, und einer Einführstellung, in der der zweite Schenkel (211) um einen Überstand, der geringer als der Überstand in der Vorfixierstellung ist, über den Rand der Grundplatte (20) hinausragt, bewegbar ist.
 
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (2) eine Stellschraube (22) aufweist, die Stellschraube (22) sich durch die Grundplatte (20) hindurch erstreckt, die Stellschraube (22) über ein Gelenk (23) mit dem ersten Schenkel (210) des Stützelementes (21) verbunden ist und durch die Drehung der Stellschraube (22) das Stützelement (21) um das Gelenk (23) zwischen der Vorfixierstellung und der Montagestellung verschwenkt wird.
 
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (23) eine Schwenkachse aufweist, die parallel zu der Grundplatte (20), parallel zu dem Winkelscheitel (W) des winkelförmigen Stützelementes (21) und parallel zu dem Rand, über den das Stützelement (21) hinausragt, liegt und die Schwenkachse bezüglich des Stützelementes (21) verschiebbar ist.
 
4. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebbare Halterung des ersten Schenkels (210) des Stützelementes (21) ein Federelement (26), eine Führungsgeometrie (201) in der Grundplatte und/oder eine Fixierschraube umfasst.
 
5. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Befestigungsvorrichtung (2) an der Deckplatte (11) des Gehäuses (10) im Bereich des Randes der Deckplatte (11) so angeordnet ist, dass das Stützelement (21) der Befestigungsvorrichtung (2) in zumindest der Montagestellung und der Vorfixierstellung über den Rand der Deckplatte (11) hinausragt und in der Einführstellung nicht über den Rand der Deckpatte (11) hinausragt.
 
6. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) an der Unterseite einen zumindest bereichsweise nach außen ragenden Vorsprung (13) aufweist.
 
7. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (20) Teil der Deckplatte (11) des Gehäuses (10) darstellt oder an der Deckplatte (11) des Gehäuses (10) befestigt ist.
 
8. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) eine rechteckige Form aufweist und im Bereich jeder der vier Ecken zumindest eine Befestigungsvorrichtung (2) so angeordnet ist, dass jeweils zwei Stützelemente (21) der Befestigungsvorrichtung (2) zumindest zeitweise über einen gemeinsamen Rand des Gehäuses (10) hinausstehen.
 
9. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der erster Schenkel über das Gelenk (23) mit der Stellschraube (22) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (211) eine Länge aufweist, die größer ist als die Differenz zwischen der Höhe des Gehäuses (10) der Lüftungsvorrichtung (1) und der Wandstärke der Montagewand (M).
 
10. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (23), über das die Stellschraube (22) mit dem ersten Schenkel (210) des Stützelementes (21) verbunden ist, einen Bolzen (233) umfasst, der sich senkrecht zu der Achse der Stellschraube (22) erstreckt und in mindestens ein Langloch (212) in dem ersten Schenkel (210) des Stützelementes (21) eingreift.
 
11. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (21) an dem freien Ende des ersten Schenkels (210), an dem die Stellschraube (22) über das Gelenk (23) verbunden ist, einen Griff (27) aufweist, über den das Stützelement (21) verschiebbar an der Grundplatte (20) gehalten ist und der Griff (27) sich durch die Grundplatte (20) hindurch erstreckt.
 
12. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (23), über das die Stellschraube (22) mit dem ersten Schenkel (210) des Stützelementes (21) verbunden ist, mindestens zwei Gelenkarme (231, 232) umfasst, und einer der Gelenkarme (232) an der Stellschraube (22) verschiebbar gelagert ist.
 
13. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem freien Ende des ersten Schenkels (210), der mit der Stellschraube (22) verbunden ist, ein Gelenkfuß (24) vorgesehen ist, der verschiebbar an der Grundplatte (20) gehalten ist.
 
14. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des ersten Schenkels (210) in mindestens zwei Positionen an der Grundplatte (20) fixiert werden kann, und die Fixierung vorzugsweise über eine Fixierschraube erfolgt.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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