[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeuggreifzange eines Transportkrans für Presswerkzeuge,
an der ein Presswerkzeug ortsfest in Bezug auf die Werkzeuggreifzange fixierbar und
mittels der das Presswerkzeug auf einem Schiebetisch einer Presse absetz- und vom
Schiebetisch der Presse aufnehmbar ist, wobei in einer Steuervorrichtung des Transportkrans
eine Absetz- bzw. Aufnahmestellung der Werkzeuggreifzange in Bezug auf den Schiebetisch
abgespeichert ist, und wobei am Presswerkzeug Zentrierglieder ausgebildet sind, die
mit am Schiebetisch ausgebildeten Zentriergliedern eine definierte räumliche Endpositionierung
des Presswerkzeugs auf einer Aufnahmefläche des Schiebetisches sichern. Solche Werkzeuggreifzangen
sind Bestandteile von Transportkränen bzw. Transportkrananlagen, mittels denen die
Presswerkzeuge zur Presse hin bzw. von der Presse weg transportiert werden. Um einen
Schiebetisch mit einem Presswerkzeug zu versehen, wird dieser Schiebetisch in einer
geführten Schiebebewegung von der Presse weg- bzw. aus der Presse ausgeschoben. In
der weg- bzw. ausgeschobenen Position kann der Schiebetisch mit einem Presswerkzeug
versehen werden bzw. kann ein Presswerkzeug von dem Schiebetisch abgehoben werden.
[0002] Bekannte Werkzeuggreifzangen werden zum Absetzen eines Presswerkzeugs auf einem Schiebetisch
von der Transportkrananlage in eine Position verbracht, aus der heraus das Presswerkzeug
auf den Schiebetisch abgesenkt wird, wobei der Absenkvorgang aufgrund der sowohl am
Schiebetisch als auch am Presswerkzeug vorgesehenen Zentrierglieder auch der Endpositionierung
des Presswerkzeugs auf dem Schiebetisch dient. Aufgrund der Führung des Schiebetisches
in Bezug auf die Presse, deren Bestandteil der Schiebetisch ist, erhält das auf den
Schiebetisch abgesenkte Presswerkzeug nach dem Wiedereinschub des Schiebetisches in
die Presse die exakte Positionierung, die für den Betrieb der Presse erforderlich
ist.
[0003] Beim Betrieb von Produktionsanlagen, die mit einer derartigen Presse ausgerüstet
sind, können insoweit Unregelmäßigkeiten auftreten, als die Transportkrananlage an
Wandungsflächen eines die Produktionsanlage insgesamt aufnehmenden Gebäudes angebracht
ist. Treten Windlasten od.dgl. auf, kann die in der Steuervorrichtung der in der Transportkrananlage
abgespeicherte Position der Werkzeuggreifzange zur Einleitung des Absenk- und des
Endpositionierungsvorgangs des Presswerkzeugs am Schiebetisch von der tatsächlichen
Position der Werkzeuggreifzange in Bezug auf den Schiebetisch abweichen. Derartige
Abweichungen können auch z.B. aufgrund von Witterungseinflüssen eintreten, die zu
Änderungen der Grundwasserverhältnisse und damit des Fundaments des die Produktionsanlage
aufnehmenden Gehäuses führen können. Auch sind Fertigungstoleranzen bei der Herstellung
der Transportkrananlage, insbesondere deren Krankatze, nicht von vornherein zu vernachlässigen.
[0004] Von daher kann es trotz exakter automatischer Positionierung der Krankatze und der
an der Krankatze angeordneten Werkzeuggreifzange dazu kommen, dass ein Kranführer
kleine manuell gesteuerte Korrekturen in Krankatz- und/oder in Kranfahrtrichtung vornehmen
muss, um eine korrekte Positionierung des Presswerkzeugs am Schiebetisch sicherzustellen
und zu vermeiden, dass der Endpositionierungsvorgang des Presswerkzeugs am Schiebetisch
fehlerhaft verläuft.
[0005] Etwaige bei einem fehlerhaften Endpositionierungsvorgang auftretende Schrägstellungen
des Presswerkzeugs bzw. der Werkzeuggreifzange in Bezug auf den Schiebetisch haben
zur Folge, dass das Presswerkzeug erneut angehoben, beruhigt und abgesetzt werden
müsste, was mit einem vergleichsweise hohen Zeitverlust einhergeht.
[0006] Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Werkzeuggreifzange eines Transportkrans
für Presswerkzeuge derart weiterzubilden, dass Störungen des Endpositionierungsvorgangs
des Presswerkzeugs am Schiebetisch sicher ausgeschlossen sind.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ortsfest in Bezug auf die
Werkzeuggreifzange des Transportkrans an der Werkzeuggreifzange eine Sensorvorrichtung
angeordnet ist, die mit am Schiebetisch der Presse in einer in Bezug auf den Schiebetisch
ortsfesten Anordnung fixierten Sensorelementen zusammenwirkt, und mittels der feststellbar
ist, ob die Werkzeuggreifzange des Transportkrans sich in einer Position befindet,
in der das an der Werkzeuggreifzange angeordnete Presswerkzeug beim Absenken auf die
Aufnahmefläche des Schiebetisches der Presse mit seinen Zentriergliedern im Zentriereingriff
mit den schiebetischseitigen Zentriergliedern gerät.
[0008] Mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen Sensorvorrichtung wird erreicht, dass der
Endpositionierungsvorgang des Presswerkzeugs in Bezug auf den Schiebetisch dann und
nur dann eingeleitet wird, wenn sich die Werkzeuggreifzange und mit dieser das in
Bezug auf die Werkzeuggreifzange ortsfest angeordnete Presswerkzeug in einer Stellung
befindet, in der in der Abschlussphase des Absenkvorgangs des Presswerkzeugs auf den
Schiebetisch eine korrekte Funktion der Zentrierglieder gewährleistet ist.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Werkzeuggreifzange
weist diese zwei Sensoren auf. Sofern beide Sensoren feststellen, dass sich die Werkzeuggreifzange
und mit ihr das an ihr ortsfest fixierte Presswerkzeug in einer in Bezug auf den Schiebetisch
korrekten Positionierung befinden, kann mit hoher Zuverlässigkeit davon ausgegangen
werden, dass Störungen des Endpositionierungsvorgangs vermieden werden.
[0010] Vorteilhaft sind die beiden Sensoren der werkzeuggreifzangenseitigen Sensorvorrichtung
so an der Werkzeuggreifzange, vorzugsweise an deren beiden Stirnseiten, angeordnet,
dass die Aufnahmefläche des Schiebetisches der Presse zumindest teilweise im Erfassungsbereich
der beiden Sensoren angeordnet ist. Entsprechend können dann zwei schiebetischseitig
vorgesehene Sensorelemente in den von den beiden Sensoren erfassbaren Bereichen der
Aufnahmefläche des Schiebetisches angeordnet sein.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Greifzange
weist deren Sensorvorrichtung als Sensoren Kameras mit abwärts strahlendem Ringlicht
auf, mittels denen ihre Stellung und damit die Stellung der Werkzeuggreifzange in
Bezug auf die schiebetischseitigen Sensorelemente und damit den Schiebetisch erfassbar
ist.
[0012] Die schiebetischseitigen Sensorelemente können vorteilhaft als Retroreflektoren ausgebildet
sein.
[0013] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die Sensorvorrichtung als Sensor zumindest
eine Kamera aufweisen, wobei als schiebetischseitige Sensorelemente am Schiebetisch
ausgebildete und mittels der zumindest einen Kamera optisch erfassbare Konturen, Strukturen,
Fixpunkte etc. fungieren können.
[0014] Um einen vollautomatischen Betrieb der erfindungsgemäßen Werkzeuggreifzange sicherstellen
zu können, ist es vorteilhaft, wenn an der Sensorvorrichtung der Werkzeuggreifzange
eine der Werkzeuggreifzange zugeordnete Presswerkzeugpositions- und Presswerkzeugorientierungsregelung
angeschlossen ist, mittels der die Werkzeuggreifzange und mit ihr das Presswerkzeug
in eine Stellung verstellbar ist, in der beim Absenken der Werkzeuggreifzange bzw.
des Presswerkzeugs die presswerkzeugseitigen Zentrierglieder in Zentriereingriff mit
den schiebetischseitigen Zentriergliedern geraten, wenn mittels der werkzeuggreifzangenseitigen
Sensorvorrichtung erfasst wird, dass die Stellung des Presswerkzeugs von einem Bereich
abweicht, in dem eine Zentrierung bzw. Endpositionierung des Presswerkzeugs auf dem
Schiebetisch mittels der presswerkzeugseitigen Zentrierglieder und der schiebetischseitigen
Zentrierglieder gewährleistet ist.
[0015] Um Schrägstellungen der Werkzeuggreifzange in Bezug auf den Schiebetisch frühzeitig
zu erfassen und ggf. unerwünschte Absetzvorgänge zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
wenn an der Werkzeuggreifzange eine Inklinometervorrichtung angeordnet ist, mittels
der eine Schrägstellung der Werkzeuggreifzange und damit des Presswerkzeugs in Bezug
auf den Schiebetisch erfassbar ist. Mittels der Inklinometervorrichtung etwaig erfasste
Schrägstellungen der Werkzeuggreifzange können dann von der Inklinometervorrichtung
an die Steuervorrichtung des Transportkrans übermittelt werden. Durch entsprechende
Steuereingriffe in den Betrieb eines an der Krankatze des Transportkrans vorhandenen
Hubwerks kann dann die etwaige Schrägstellung der Werkzeuggreifzange korrigiert werden,
bevor der Endpositionierungsvorgang des Presswerkzeugs auf der Aufnahmefläche des
Schiebetisches beginnt. Durch die Inklinometervorrichtung können somit insbesondere
bei eine ungleichmäßige Gewichtsverteilung aufweisenden Presswerkzeugen daraus resultierende
unterschiedliche Längenausdehnungen von zum Hubwerk der Krankatze gehörigen Drahtseilen
ausgeglichen werden.
[0016] Vorteilhaft weist eine solche Inklinometervorrichtung ein Inklinometer zur Erfassung
der Schrägstellung des Presswerkzeugs in Kranfahrtrichtung des Transportkrans und
ein Inklinometer zur Erfassung der Schrägstellung des Presswerkzeugs in einer Krankatzenfahrtrichtung
des Transportkrans auf.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Prinzipdarstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Werkzeuggreifzange
mit an ihr befindlichem Presswerkzeug und einem Schiebetisch;
- Figur 2
- eine Prinzipdarstellung des in Figur 1 darge-stellten Presswerkzeugs unmittelbar vor
seiner Endpositionierung am Schiebetisch; und
- Figur 3
- eine Prinzipdarstellung presswerkzeugseitiger und schiebetischseitiger Zentrierelemente
in Draufsicht.
[0019] Eine in Figur 1 anhand einer Prinzipdarstellung gezeigte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Werkzeuggreifzange 1 dient dazu, ein in Figur 1 in seiner von der Werkzeuggreifzange
1 ergriffenen und in Bezug auf die Werkzeuggreifzange 1 räumlich definierten Stellung
gezeigtesPresswerkzeug 2 zwischen einem für derartige Presswerkzeuge 2 vorgesehenen
Depot bzw. Lager und einem Schiebetisch 3 zu transportieren. Des Weiteren soll mittels
der Werkzeuggreifzange 1 das Presswerkzeug 2 so auf den Schiebetisch 3 abgesenkt werden,
dass eine korrekte Endpositionierung des Presswerkzeugs 2 auf bzw. am Schiebetisch
3 gesichert ist.
[0020] Diese Endpositionierung des Presswerkzeugs 2 in Bezug auf den Schiebetisch 3 ist
von großer Bedeutung, da der Schiebetisch 3 Bestandteil einer in den Figuren nicht
dargestellten Presse ist, in Bezug auf die der Schiebetisch 3 aus einer Betriebsstellung
in eine aus der Presse ausgeschobene Aufnahme- bzw. Abgabestellung verschieblich ist,
in der er in Figur 1 gezeigt ist und in der er für die Werkzeuggreifzange 1 zugänglich
ist.
[0021] Die Werkzeuggreifzange 1 hängt an einer in den Figuren nicht dargestellten Krankatze,
die ihrerseits rechtwinklig zur Fahrtrichtung eines verfahrbaren Kranträgers eines
in den Figuren nicht dargestellten Transportkrans verfahrbar ist.
[0022] In einer Steuervorrichtung des Transportkrans ist eine Absetz- bzw. Aufnahmestellung
seiner Krankatze bzw. der an dieser Krankatze hängenden Werkzeuggreifzange 1 in Bezug
auf den Schiebetisch 3 abgespeichert, wobei hierbei vorausgesetzt ist, dass sich der
Schiebetisch 3 in seiner aus der in den Figuren nicht dargestellten Presse herausgeschobenen
Aufnahme- bzw. Abgabestellung befindet. In dieser Aufnahme- bzw. Abgabestellung kann
der Schiebetisch 3 mit einem Presswerkzeug 2 versehen werden oder ein Presswerkzeug
2 kann von dem Schiebetisch 3 aufgenommen und in das vorstehend bereits erwähnte.
Lager bzw. Depot abtransportiert werden.
[0023] Zur Endpositionierung des Presswerkzeugs 2 am Schiebetisch 3 ist das Presswerkzeug
2 an seiner dem Schiebetisch 3 zugewandten Unterfläche mit im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier presswerkzeugseitigen Zentriergliedern 4 ausgebildet, wobei jedes presswerkzeugseitige
Zentrierglied 4 im dargestellten Ausführungsbeispiel des Presswerkzeugs 2 etwa einem
Eckbereich des im Querschnitt rechteckigen Presswerkzeugs 2 angeordnet ist.
[0024] Jedem presswerkzeugseitigen Zentrierglied 4 ist ein schiebetischseitiges Zentrierglied
5 zugeordnet. Mittels der schiebetischseitigen Zentrierglieder 5 wird sichergestellt,
dass während der Endphase der Absenkbewegung des Presswerkzeugs 2 auf die Aufnahmefläche
6 des Schiebetisches 3 zwangsläufig die korrekte Endpositionierung des Presswerkzeugs
2 in Bezug auf den Schiebetisch 3 erfolgt.
[0025] Voraussetzung für eine erfolgreiche Durchführung des Endpositioniervorgangs ist,
dass, wie dies insbesondere in einer Zusammenschau der Figuren 2 und 3 prinzipiell
dargestellt ist, dass alle im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehenen vier
schiebetischseitigen Zentrierglieder 5 in Fluchtung-mit den im dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenfalls vier presswerkzeugseitigen Zentriergliedern 4 sind.
[0026] Wie sich aus der Zusammenschau der Figuren 2 und 3 ergibt, ist wesentlich, dass die
freien Stirnflächen der im dargestellten Ausführungsbeispiel teilkegeligen schiebetischseitigen
Zentrierglieder im Bereich der Öffnungsfläche der im dargestellten Ausführungsbeispiel
als zylindrische Ausnehmungen ausgebildeten presswerkzeugseitigen Zentriergliedern
4 angeordnet sind. In der Darstellung, wie sie in Figur 3 gezeigt ist, ist dies für
die beiden in Figur 3 rechts oben angeordneten Zentrierglieder gerade noch gewährleistet.
[0027] In einer Position des Presswerkzeugs 2 in Bezug auf den Schiebetisch 3, in der zumindest
ein schiebetischseitiges Zentrierglied 5 sich mit seiner freien Stirnfläche nicht
in Fluchtung unterhalb der Öffnungsfläche des ihm zugeordneten presswerkzeugseitigen
Zentrierglieds 4 befindet, kommt es bei einem etwaigen Absenkvorgang des Presswerkzeugs
2 zur Aufnahmefläche 6 des Schiebetisches 3 hin zu einer unerwünschten und damit zu
vermeidenden Schrägstellung des Presswerkzeugs 2 bzw. der fest mit dem Presswerkzeug
2 verbundenen Werkzeuggreifzange 1.
[0028] Im Betrieb mit den vorstehend erwähnten Pressen ausgerüsteten Produktionsanlagen
kann es zu Abweichungen sowohl der Position des Schiebetisches 3 als auch der Position
der Werkzeuggreifzange 1 bzw. der Krankatze des Transportkrans von derjenigen Stellung
kommen, wie sie in der Steuervorrichtung des Transportkrans für den Beginn der Endpositionierung
des Presswerkzeugs 2 in Bezug auf den Schiebetisch 3 abgespeichert ist.
[0029] Um sicherzustellen, dass sich das Presswerkzeug 2 in einer für die Einleitung des
Endpositioniervorgangs zulässigen Position in Bezug auf die Aufnahmefläche 6 des Schiebetisches
3 befindet, ist die Werkzeuggreifzange 1, in Bezug auf die das Presswerkzeug 2 räumlich
fixiert ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel an ihren beiden Stirnseiten mit
einer Sensorvorrichtung 7, 8 versehen, zu der im dargestellten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Werkzeuggreifzange 1 zwei Sensoren 7, 8 gehören, die an den
beiden Stirnseiten 9, 10 der Werkzeuggreifzange 1 befestigt und die im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Kameras ausgebildet sind.
[0030] Die beiden Kameras 7, 8 strahlen in abwärtiger Richtung einen Ringlichtstrahl 9 ab.
Dieser Ringlichtstrahl 9 trifft auf einen Bereich der Aufnahmefläche 6 des Schiebetisches
3, in bzw. an dem ein schiebetischseitiges Sensorelement 10 angebracht, angeordnet
oder ausgebildet ist. Jeder Kamera 7, 8 ist ein schiebetischseitiges Sensorelement
10 zugeordnet.
[0031] In den Kameras 7, 8 wird die Position der schiebetischseitigen Sensorelemente 10,
die als Retroreflektoren ausgebildet sein können, in Bezug auf den jeweiligen Ringlichtstrahl
9 erfasst. Da die beiden Kameras 7, 8 ortsfest in Bezug auf die Werkzeuggreifzange
1 und damit das Presswerkzeug 2 und die beiden schiebetischseitigen Sensorelemente
10 ortsfest in Bezug auf die Aufnahmefläche 6 des Schiebetisches 3 angeordnet sind,
kann in einer den Kameras 7, 8 zugeordneten, in den Figuren nicht dargestellten Auswerteeinheit
erfasst werden, ob sich das Presswerkzeug 2 in Bezug auf den Schiebetisch 3 in einer
Position befindet, aus der heraus der Endpositionierungsvorgang durch weiteres Absenken
der Werkzeuggreifzange 1 bzw. des Presswerkzeugs 2 möglich ist.
[0032] Wenn mittels der den Kameras 7, 8 zugeordneten Auswerteeinheit festgestellt wird,
dass sich das Presswerkzeug 2 außerhalb eines Bereichs befindet, in dem der Endpositioniervorgang
des Presswerkzeugs 2 am Schiebetisch 3 eingeleitet werden kann, wird ein Ausgangssignal
der Auswerteeinheit an eine ebenfalls in den Figuren nicht dargestellte Presswerkzeugpositions-
und Presswerkzeugorientierungsregelung weitergeleitet, mittels der die Werkzeuggreifzange
1 und das ortsfest an dieser befindliche Presswerkzeug 2 in eine Position verstellbar
und so orientierbar sind, dass die presswerkzeugseitigen Zentrierglieder 4 mit den
schiebetischseitigen Zentriergliedern 5 fluchten und aus der heraus der Endpositionierungsvorgang
des Presswerkzeugs 2 auf der Aufnahmefläche 6 des Schiebetisches 3 eingeleitet werden
kann.
[0033] Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Werkzeuggreifzange 1 ist diese mit einer
Inklinometervorrichtung ausgerüstet, mittels der eine Schrägstellung der Werkzeuggreifzange
1 und damit des Presswerkzeugs 2 in Bezug auf die Aufnahmefläche 6 des Schiebetisches
3 erfasst wird. Die Inklinometervorrichtung hat ein Inklinometer zur Erfassung der
Schrägstellung des Presswerkzeugs 2 in Kranfahrtrichtung des Transportkrans und ein
Inklinometer zur Erfassung der Schrägstellung des Presswerkzeugs 2 in einer Krankatzenfahrtrichtung
des Transportkrans. Sobald eine Schrägstellung des Presswerkzeugs 2 in der einen oder
anderen Richtung erfasst wird, wird mittels entsprechender Steuerbefehle an eine der
Krankatze, an der die Werkzeuggreifzange 1 hängt, zugeordnete Hubwerkeinrichtung die
Schrägstellung der Werkzeuggreifzange 1 und damit des Presswerkzeugs 2 korrigiert.
Der Absenkvorgang des Presswerkzeugs 2 bzw. der Werkzeuggreifzange 1 wird nur dann
gestoppt und unterbrochen, um Betriebsstillstände, Zeitverluste etc. zu minimieren,
wenn die Schrägstellung des Presswerkzeugs 2 nicht noch beim Absenkvorgang ausgeglichen
werden kann.
[0034] Bevor dann der Absenkvorgang des Presswerkzeugs 2 bzw. der Werkzeuggreifzange 1 wieder
aufgenommen wird, wird auf der Grundlage der von der Inklinometervorrichtung an die
Steuervorrichtung der Transportkrananlage übermittelten, die Schrägstellung betreffenden
Daten die Schrägstellung des Presswerkzeugs 2 korrigiert.
1. Werkzeuggreifzange eines Transportkrans für Presswerkzeuge, an der ein Presswerkzeug
(2) ortsfest in Bezug auf die Werkzeuggreifzange (1) fixierbar und mittels der das
Presswerkzeug (2) auf einem Schiebetisch (3) einer Presse absetz- und vom Schiebetisch
(3) der Presse aufnehmbar ist, wobei in einer Steuervorrichtung des Transportkrans
eine Absetz- bzw. Aufnahmestellung der Werkzeuggreifzange (1) in Bezug auf den Schiebetisch
(3) abgespeichert ist, und wobei am Presswerkzeug (2) Zentrierglieder (4) ausgebildet
sind, die mit am Schiebetisch (3) ausgebildeten Zentriergliedern (5) eine definierte
räumliche Endpositionierung des Presswerkzeugs (2) auf einer Aufnahmefläche (6) des
Schiebetisches (3) sichern, dadurch gekennzeichnet, dass ortsfest in Bezug auf die Werkzeuggreifzange (1) des Transportkrans an der Werkzeuggreifzange
(1) eine Sensorvorrichtung (7, 8) angeordnet ist, die mit am Schiebetisch (3) der
Presse in einer in Bezug auf den Schiebetisch (3) ortsfesten Anordnung fixierten Sensorelementen
(10) zusammenwirkt, und mittels der feststellbar ist, ob die Werkzeuggreifzange (1)
des Transportkrans sich in einer Position befindet, in der das an der Werkzeuggreifzange
(1) angeordnete Presswerkzeug (2) beim Absenken auf die Aufnahmefläche (6) des Schiebetisches
(3) der Presse mit seinen Zentriergliedern (4) in Zentriereingriff mit den schiebetischseitigen
Zentriergliedern (5) gerät.
2. Werkzeuggreifzange nach Anspruch 1, bei der die Sensorvorrichtung (7, 8) der Werkzeuggreifzange
(1) zwei Sensoren (7, 8) aufweist.
3. Werkzeuggreifzange nach Anspruch 2, bei der die zwei Sensoren (7, 8) der werkzeuggreifzangenseitigen
Sensorvorrichtung (7, 8) so an der Werkzeuggreifzange (1), vorzugsweise an deren beiden
Stirnseiten, angeordnet sind, dass die Aufnahmefläche (6) des Schiebetisches (3) der
Presse zumindest teilweise im Erfassungsbereich der beiden Sensoren (7, 8) angeordnet
ist.
4. Werkzeuggreifzange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die als Sensoren (7, 8) Kameras
(7, 8) mit abwärts strahlendem Ringlicht (9) aufweist, mittels denen ihre Stellung
und damit die Stellung der Werkzeuggreifzange (1) in Bezug auf die schiebetischseitigen
Sensorelemente (10) und damit den Schiebetisch (3) erfassbar ist.
5. Werkzeuggreifzange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die schiebetischseitigen
Sensorelemente (10) als Retroreflektoren (10) ausgebildet sind.
6. Werkzeuggreifzange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, deren Sensorvorrichtung (7, 8)
als Sensor (7, 8) zumindest eine Kamera (7, 8) und als schiebetischseitige Sensorelemente
am Schiebetisch (3) ausgebildete und mittels der zumindest einen Kamera (7, 8) optisch
erfassbare Konturen, Strukturen, Fixpunkte etc. aufweist.
7. Werkzeuggreifzange nach einem der Ansprüche 1 bis 6, an deren Sensorvorrichtung (7,
8) eine der Werkzeuggreifzange (1) zugeordnete Presswerkzeugpositions- und Presswerkzeugorientierungsregelung
angeschlossen ist, mittels der die Werkzeuggreifzange (1) und mit ihr das Presswerkzeug
(2) in eine Stellung verstellbar ist, in der beim Absenken der Werkzeuggreifzange
(1) bzw. des Presswerkzeugs (2) die presswerkzeugseitigen Zentrierglieder (4) in Zentriereingriff
mit den schiebetischseitigen Zentriergliedern (5) geraten, wenn mittels der werkzeuggreifzangenseitigen
Sensorvorrichtung (7, 8) erfasst wird, dass die Stellung des Presswerkzeugs (2) von
einem Bereich abweicht, in dem eine Zentrierung bzw. Endpositionierung des Presswerkzeugs
(2) auf dem Schiebetisch (3) mittels der presswerkzeugseitigen Zentrierglieder (4)
und der schiebetischseitigen Zentrierglieder (5) gewährleistet ist.
8. Werkzeuggreifzange nach einem der Ansprüche 1 bis 7, an der eine Inklinometervorrichtung
angeordnet ist, mittels der eine Schrägstellung der Werkzeuggreifzange (1) und damit
des Presswerkzeugs (2) in Bezug auf den Schiebetisch (3) erfassbar ist.
9. Werkzeuggreifzange nach Anspruch 8, deren Inklinometervorrichtung ein Inklinometer
zur Erfassung der Schrägstellung des Presswerkzeugs (2) in Kranfahrtrichtung des Transportkrans
und ein Inklinometer zur Erfassung der Schrägstellung des Presswerkzeugs (2) in einer
Krankatzenfahrtrichtung des Transportkrans aufweist.