(19)
(11) EP 3 567 570 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.11.2019  Patentblatt  2019/46

(21) Anmeldenummer: 19000130.5

(22) Anmeldetag:  15.03.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 1/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 08.05.2018 DE 102018003743

(71) Anmelder: ekabe Werbung und Display GmbH
06485 Quedlinburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Ulrich, Kammler
    41564 Kaarst (DE)

(74) Vertreter: Cohausz Hannig Borkowski Wißgott 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Schumannstrasse 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) WERBEAUFSTELLER


(57) Die Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren Werbeaufsteller aus mehreren Flächen aus Pappe und/oder Karton, die über waagerechte Gelenkverbindungen miteinander verbunden sind, wobei eine Rückwand in der Aufklappstellung senkrecht steht, wobei vier Flächen aneinander angelenkt einen unteren Raum bilden, mit einer unteren waagerechten Standfläche, einer oberen schrägen Pultfläche, einer oberen Rückseitenfläche und einer unteren Rückseitenfläche, wobei der Raum in der Aufklappstellung einen senkrechten Querschnitt in Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei der Raum während des Zusammenklappens einen senkrechten Querschnitt in Form eines Deltoids (Drachenvierecks) aufweist, und wobei die Rückwand an der oberen Rückseitenfläche fest ist oder die obere Rückseitenfläche einen Teil der Rückwand bildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen zusammenklappbaren Werbeaufsteller aus mehreren Flächen aus Pappe und/oder Karton, die über waagerechte Gelenkverbindungen miteinander verbunden sind, wobei eine Rückwand in der Aufklappstellung senkrecht steht.

[0002] Es ist bekannt, einen zusammenklappbaren Werbeaufsteller (Warendisplay) aus mehreren Pappe- oder Kartonflächen herzustellen und diesen nach seiner Lieferung zusammenzusetzen, wie er aus der DE 20 2014 002 852 U1 bekannt ist. Ein solcher Werbeaufsteller ist aufwändig in Konstruktion und Herstellung und erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand beim Zusammensetzen.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Werbeaufsteller der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass er beim Transport und im nicht verwendeten Zustand besonders klein zusammenklappbar ist und bei seiner Verwendung leicht zu handhaben ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung einen Werbeaufsteller zu schaffen, der sich selbstständig aufrichtet.

[0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst,
  • dass vier Flächen aneinander angelenkt einen unteren Raum bilden, mit einer unteren waagerechten Standfläche, einer oberen schrägen Pultfläche, einer oberen Rückseitenfläche und einer unteren Rückseitenfläche,
  • dass der Raum in der Aufklappstellung einen senkrechten Querschnitt in Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist,
  • dass der Raum während des Zusammenklappens einen senkrechten Querschnitt in Form eines Deltoids (Drachenvierecks) aufweist, und
  • dass die Rückwand an der oberen Rückseitenfläche fest ist oder die obere Rückseitenfläche einen Teil der Rückwand bildet.


[0005] Ein solcher Werbeaufsteller weist im zusammengeklappten Zustand geringe Außenabmessungen auf und ist besonders einfach aufklappbar insbesondere wenn das Aufklappen selbsttätig durch ein Spannmittel insbesondere ein Gummiband erfolgt. Hierdurch wird auch ein selbstständiges Aufklappen des Werbeaufstellers erreicht. Der Werbeaufsteller bildet ein einziges Teil, so dass ein Zusammenstecken nicht erforderlich ist.

[0006] Der Werbeaufsteller bietet eine optimale Präsentation auf der vorderen schrägen Pultfläche und der hinteren senkrechten Fläche der Rückwand. Hierbei bietet die untere Standfläche einen sicheren Stand.

[0007] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass die untere Rückseitenfläche an der oberen Rückseitenfläche und an der Rückwand angelenkt ist. Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass die Rückwand über die Anlenkstelle zwischen der unteren Rückseitenfläche und der oberen Rückseitenfläche nach unten vorsteht und dieser nach unten vorstehende Bereich über ein Spannmittel in Richtung der unteren Rückseitenfläche gezogen wird, bis der nach unten vorstehende Bereich der Rückwand an der unteren Rückseitenfläche anliegt. Auch kann hierbei das Spannmittel durch die untere Rückseitenfläche hindurch verlaufen.

[0008] Von Vorteil ist auch, wenn unterhalb der Pultfläche ein nach vorne offener Aufnahmeraum angeordnet ist, der am vorderen Bereich der Pultfläche angelenkt ist und in einer Ausnehmung der Standfläche einliegt. Ferner kann die Pultfläche mindestens eine Öffnung zur Aufnahme von zu präsentierenden Gegenständen aufweisen. Auch kann die Pultfläche mindestens eine aufgerichtete Werbefläche tragen.

[0009] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass die beiden oberen Flächen der den Raum bildenden Flächen gemeinsam dieselbe Länge aufweisen wie die gemeinsame Länge der beiden unteren Flächen.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer schematischen Darstellung in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1
einen senkrechten Schnitt durch den Werbeaufsteller im fast vollständig zusammengeklappten Zustand,
Fig. 2
den Werbeaufsteller im halb aufgeklappten Zustand,
Fig. 3
den Werbeaufsteller im vollständig aufgeklappten Zustand,
Fig. 4
den Werbeaufsteller nach Fig. 3 in perspektivischer Ansicht mit einer zusätzlichen Öffnung in der Pultfläche,
Fig. 5
den Werbeaufsteller nach Fig. 3 mit einem unteren Aufnahmeraum und einer zusätzlichen aufgerichteten Werbefläche.


[0011] Der zusammenklappbare Werbeaufsteller ist aus vier oder fünf planen rechteckigen Flächen aus Pappe und/oder Karton zusammengesetzt, die alle dieselbe Breite B besitzen und über waagerechte Gelenkverbindungen G1 bis G4 miteinander gelenkig verbunden sind. In den schematischen Zeichnungen (Fig. 1 bis 5) sind die Gelenke G1 bis G4 durch runde Punkte deutlich gemacht.

[0012] Der Aufbau des Werbeaufstellers ist am leichtesten in der Stellung nach Fig. 2 zu erkennen und weist eine untere waagerechte Standfläche 1 auf, an deren waagerechten Vorderkante über eine Gelenkverbindung G1 eine schräge Pultfläche 2 angelenkt ist, deren Länge L2 etwas größer ist als die Länge L1 der Standfläche. An der rückseitigen waagerechten Hinterkante der Pultfläche 2 ist über eine waagerechte Gelenkverbindung G2 eine obere Rückseitenfläche 3 angelenkt, die eine Rückwand 5 trägt, die zu beiden Seiten die obere Rückseitenfläche 3 nach unten und nach oben überragt mit einem oberen überragenden Bereich 5a und einem unteren überragenden Bereich 5b. Vorzugsweise ist die Rückwand 5 auf der oberen Rückseitenfläche 3 flächig befestigt insbesondere aufgeklebt. Damit ist die jeweilige Stellung der Rückwand 5 durch die Stellung der oberen Rückseitenfläche 3 bestimmt. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung ist die obere Rückseitenfläche 3 nach oben und unten verlängert und bildet damit selber die Rückwand 5.

[0013] An der unteren waagerechten Kante der oberen Rückseitenfläche 3 ist über eine waagerechte Gelenkverbindung G3 eine untere Rückseitenfläche 4 angelenkt, die wiederum mit ihrer unteren waagerechten Kante über eine waagerechte Gelenkverbindung G4 an die Standfläche 1 angelenkt ist. Die vier aneinander angelenkten Flächen 1 bis 4 bilden den Raum 10 eines beweglichen Drachenvierecks (Deltoid), solange der Werbeaufsteller noch nicht vollständig zusammengeklappt und noch nicht vollständig aufgeklappt bzw. aufgestellt ist. Hierbei ist die Länge L3 der oberen Rückseitenfläche 3 erheblich kleiner als die Länge L2 der Pultfläche 2 und ist die Länge L4 der unteren Rückseitenfläche 4 etwas länger als die Länge L3 der oberen Rückseitenfläche 3.

[0014] Damit der Werbeaufsteller vollständig zusammengeklappt werden kann, ist von Bedeutung, dass die Länge L2 und L3 addiert die gleiche Länge haben wie die Addition der Längen L1 und L4, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.

[0015] Im vollständig aufgestellten Zustand bilden die vier Flächen 1 bis 4 einen Raum 10 mit einem senkrechten Querschnitt in Form eines rechtwinkligen Dreiecks (Fig. 3). Hierbei stehen die Flächen 3, 4 und 5 senkrecht. Um diesen vollständig aufgestellten Zustand leicht und selbsttätig zu erreichen, ist an dem nach unten vorstehenden Bereich 5b ein Spannmittel 6 insbesondere ein Gummiband mit einem Ende befestigt, dessen anderes Ende an der Gelenkverbindung G1 oder nahe der Gelenkverbindung an der Pultfläche 2 oder der Standfläche 1 befestigt ist. Durch dieses Spannmittel 6 wird der nach unten vorstehende/überragende Bereich 5b der Rückwand oder der Rückseitenfläche 3 an die Rückseitenfläche 4 so weit herangezogen, dass die Fläche 5b auf der Fläche 4 liegt und damit die Flächen 3, 4 und 5b senkrecht stehen, wie in Fig. 3 dargestellt.

[0016] In Fig. 4 ist dargestellt, dass unterhalb der Pultfläche 2 ein nach vorne offener Aufnahmeraum 7 angeordnet ist, der am vorderen Bereich der Pultfläche 2 angelenkt ist und in einer Ausnehmung der Standfläche einliegt. Ferner zeigt Fig. 5, dass die Pultfläche 2 mindestens eine Öffnung 8 zur Aufnahme von zu präsentierenden Gegenständen aufweist und dass die Pultfläche 2 mindestens eine aufgerichtete Werbefläche 9 trägt.

[0017] Die vier Flächen 1 bis 4 bilden eine geschlossene Gelenkkette aus vier aneinander gelenkten Gliedern.

[0018] In den Ausführungsbeispielen sind alle Flächen 1 bis 5 rechteckig dargestellt. Ihre Ränder können aber auch Vorsprünge/Vorwölbungen und/oder Rücksprünge/Ausnehmungen aufweisen.


Ansprüche

1. Zusammenklappbarer Werbeaufsteller aus mehreren Flächen (1 bis 5) aus Pappe und/oder Karton, die über waagerechte Gelenkverbindungen (G1 bis G4) miteinander verbunden sind, wobei eine Rückwand (5) in der Aufklappstellung senkrecht steht, dadurch gekennzeichnet,

- dass vier Flächen (1 bis 4) aneinander angelenkt einen unteren Raum (10) bilden, mit einer unteren waagerechten Standfläche (1), einer oberen schrägen Pultfläche (2), einer oberen Rückseitenfläche (3) und einer unteren Rückseitenfläche (4),

- dass der Raum (10) in der Aufklappstellung einen senkrechten Querschnitt in Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist,

- dass der Raum (10) während des Zusammenklappens einen senkrechten Querschnitt in Form eines Deltoids (Drachenvierecks) aufweist, und

- dass die Rückwand (5) an der oberen Rückseitenfläche (3) fest ist oder die obere Rückseitenfläche (3) einen Teil der Rückwand (5) bildet.


 
2. Werbeaufsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Rückseitenfläche (4) an der oberen Rückseitenfläche (3) und an der Rückwand (5) angelenkt ist.
 
3. Werbeaufsteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (5) über die Anlenkstelle zwischen der unteren Rückseitenfläche (4) und der oberen Rückseitenfläche (3) nach unten vorsteht und dieser nach unten vorstehende Bereich (5b) über ein Spannmittel (6) in Richtung der unteren Rückseitenfläche (4) gezogen wird, bis der nach unten vorstehende Bereich (5b) der Rückwand (5) an der unteren Rückseitenfläche (4) anliegt.
 
4. Werbeaufsteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (6) durch die untere Rückseitenfläche (4) hindurch verläuft.
 
5. Werbeaufsteller nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Pultfläche (2) ein nach vorne offener Aufnahmeraum (7) angeordnet ist, der am vorderen Bereich der Pultfläche (2) angelenkt ist und in einer Ausnehmung der Standfläche einliegt.
 
6. Werbeaufsteller nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pultfläche (2) mindestens eine Öffnung (8) zur Aufnahme von zu präsentierenden Gegenständen aufweist.
 
7. Werbeaufsteller nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pultfläche (2) mindestens eine aufgerichtete Werbefläche (9) trägt.
 
8. Werbeaufsteller nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden oberen Flächen (2, 3) der den Raum bildenden Flächen gemeinsam dieselbe Länge (L2 + L3) aufweisen wie die gemeinsame Länge (L1 + L4) der beiden unteren Flächen (1, 4).
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente