[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufschneidemaschine gemäß Anspruch 1 zum
Aufschneiden eines Lebensmittelriegels in gewichtsgenaue Portionen.
[0002] Lebensmittelriegel, beispielsweise Wurst-, Käse- und/oder Schinkenriegel müssen für
den Verkauf oftmals in Portionen aufgeschnitten werden, die aus mindestens einer,
vorzugsweise mehreren Lebensmittelscheiben bestehen. Dieses Aufschneiden erfolgt in
der Regel auf sogenannten Slicern, bei denen der jeweilige Lebensmittelriegel auf
einer Auflage aufliegt, die ihn kontinuierlich oder intermittierend in Richtung eines
Schneidmessers transportiert, das von dem vorderen Ende des Lebensmittelriegels Lebensmittelscheiben
abtrennt. Die Dicke der jeweiligen Scheibe wird vorzugsweise durch die Geschwindigkeit
des Vorschubs in Relation zu der Drehzahl des Schneidmessers bestimmt. Die abgeschnittene(n)
Scheibe(n) wird/werden portionsweise abtransportiert, wobei das Gewicht der Verpackungen
der Fertigverpackungsverordnung entsprechen muss. Dadurch müssen die Packungen, insbesondere
im Mittel, mit einem höheren Gewicht als dem angegebenen Mindestgewicht ausgestattet
sein. Dieses Zusatzgewicht ist dem Fachmann beispielsweise als "Give away" bekannt
und ist unerwünscht oder möglichst minimal zu halten, weil es die Rentabilität der
Lebensmittelproduktion einschränkt.
[0003] Eine gattungsgemäße Aufschneidemaschine ist bekannt aus der Veröffentlichung
WO 2005/037501 A2. Die vorliegende Erfindung zielt insbesondere auf eine verbesserte Erfassung und
Verfolgung der Lage eines Lebensmittelriegels, der von einem von mehreren Transportmitteln
einer Aufschneidemaschine in Richtung des Schneidmessers transportiert wird.
[0004] Grundsätzlich ist der Fachmann ist bestrebt, beim Betrieb einer derartigen Aufschneidemaschine
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei dem/der dieser "give
away" pro Portion möglichst gering ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem nicht erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufschneiden
eines Lebensmittelriegels in gewichtsgenaue Portionen, bei dem:
- das Gewicht (W) oder die Länge (L) des Lebensmittelriegels (1) ermittelt wird,
- ein Durchstrahlscanner n Signale (pi, i = 1 - n) von n Scannscheiben mit einer Dicke (xi, i =1 -n) ermittelt, die hintereinander entlang der Längsachse (x) des Lebensmittelriegels
angeordnet sind,
- die Signale (pi,i = 1 - n) in einer Rechnereinheit gespeichert werden und deren Summe (P) gebildet und gespeichert
wird,
- mit den Werten von W, P und pi, i = 1 - n oder L, P und pi, i = 1 - n und sowie dem gewünschten Sollgewicht G der jeweiligen Portion die von dem Lebensmittelriegel
jeweils abzutrennende Länge (xN) berechnet wird und
- diese Länge an eine Aufschneidemaschine übergeben wird, die die jeweilige Portion
abschneidet.
[0006] Ein Lebensmittelriegel ist vorzugsweise ein Wurst-, Käse oder Schinkenriegel. Diese
Lebensmittelriegel weisen oftmals einen im wesentlichen konstanten Querschnitt auf.
In der Regel sind die Lebensmittelriegel, wie eine Wurst, länglich, d.h. ihr Querschnitt
ist wesentlich kleiner als ihre Länge. In der Regel werden die Lebensmittelscheiben
senkrecht zur Längsachse abgetrennt. Bei dem Lebensmittelriegel kann es sich aber
auch um einen Naturschinken handeln.
[0007] Bei einem weiteren nicht erfindungsgemäßen Verfahren wird gemäß einer Alternative
das Gewicht des gesamten Lebensmittelriegel vor dessen Aufschnitt ermittelt. Dies
kann mit jeder beliebigen, dem Fachmann geläufigen Waage erfolgen. Die Ermittlung
des Gewichtes im Sinne der Erfindung ist aber nicht auf Wiegen beschränkt. Bei bekannter
Dichte kann das Gewicht auch aufgrund von Daten des Durchstrahlscanners ermittelt
werden, in dem dieser beispielweise Daten über die äußere Form des Produktes liefert.
Dieses Gewicht W wird an eine Rechnereinheit übergeben, die den Gewichtswert abspeichert.
Ist das Gewicht des Lebensmittelriegels bekannt, so kann es auch direkt, ohne vorheriges
Wiegen, an die Rechnereinheit übergeben werden.
[0008] In einer zweiten Alternative ist es ausreichend die Gesamtlänge des Produktes zu
kennen. Diese Vorgehensweise führt insbesondere dann zu befriedigenden Ergebnissen,
wenn die durchschnittliche Dichte des Produktriegels bekannt ist. Diese kann aufgrund
von vorhandenen Daten bekannt sein und/oder der Wert der durchschnittlichen Dichte
kann anhand einer rückwärtsgerichteten Regelung immer wieder aktualisiert werden.
Diese Länge kann gemessen werden oder bekannt sein, weil sie beispielsweise bei Käse
im immer Wesentlichen konstant ist.
[0009] In einem weiteren Verfahrensschritt wird der Lebensmittelriegel scheibenweise mit
einem Durchstrahlscanner durchleuchtet. Dieser Durchstrahlscanner, beispielsweise
ein Röntgenscanner, weist eine Strahlenquelle und einen, beispielsweise fotosensitiven,
Sensor auf, der sich auf jeweils gegenüberliegenden Seiten des Umfangs des Lebensmittelriegels
befindet. Dieser Sensor ist beispielsweise eine Zeilenkamera. Die Strahlenquelle sendet
Strahlen aus, die auf einer Seite des Umfangs des Lebensmittelriegels eintreten, den
Lebensmittelriegel auf dessen gesamter Breite durchdringen und auf der gegenüberliegenden
Seite von dem Sensor empfangen werden. Dieser Sensor misst die Intensität der empfangenen
Strahlen, die beim Durchstrahlen des Lebensmittelriegels abgeschwächt werden, wobei
die Abschwächung von der lokalen Beschaffenheit des Lebensmittelriegels, beispielsweise
dessen Dichte abhängt. Die Durchstrahlung erfolgt über die gesamte Breite des Produktes.
Der Durchstrahlscanner ist vorzugsweise ortsfest vorgesehen und der Lebensmittelriegel
wird, vorzugsweise entlang seiner Längsachse durch den Durchstrahlscanner transportiert.
Dabei liegt der Lebensmittelriegel beispielsweise auf einem Transportband, das zwischen
der Strahlenquelle und dem Sensor angeordnet ist, auf. Die Durchstrahlung des Lebensmittelriegels
erfolgt scheibenweise, wobei die Scheiben vorzugsweise senkrecht zu der Längsmittelachse
des Lebensmittelriegels angeordnet sind. Die gewünschte Dicke einer solchen Scheibe,
die im Folgenden als "Scannscheibe" bezeichnet wird, hängt von der gewünschten Messgenauigkeit
ab. Vorzugsweise ist die Dicke der Scannscheibe jedoch kleiner als die von dem Lebensmittelriegel
abzutrennende Lebensmittelscheibe. Vorzugsweise beträgt die Dicke der Scannscheibe
≤ 1/5, besonders bevorzugt ≤ 1/10 der Dicke der tatsächlich abgeschnittenen Lebensmittelscheibe.
Vorzugsweise ist die Dicke jeder Scannscheibe gleich. Der Durchstrahlscanner misst
n Werte p
i, i = 1 - n von n Scannscheiben, wobei für die gewichtsgenaue Portionierung der jeweilige Wert
vorzugsweise ein Integral der über Breite des Produktes darstellt. Die jeweils von
dem Sensor gemessenen Werte werden, vorzugsweise in Abhängigkeit ihrer jeweiligen
Lage in Längsrichtung des Lebensmittelriegels in der Rechnereinheit abgespeichert.
Die Rechnereinheit kann in dem Durchstrahlscanner oder in einem nachgeordneten Slicer
oder in einer sonstigen CPU erfolgen. Diese Speicherung kann als Einzelwerte erfolgen.
Vorzugsweise wird jedoch durch die Messwerte eine Kurve gelegt und diese Kurve gespeichert.
Weiterhin bevorzugt ist es auch möglich jeweils zwischen zwei Werten zu interpolieren.
Die Rechnereinheit weis demnach vorzugsweise welcher Messwert an welcher Stelle entlang
der Längsachse des Lebensmittelriegels ermittelt wurde. Für den Fall, dass nicht mit
einer einheitlichen Scannscheibendicke gearbeitet wird, muss zusätzlich die jeweilige
Dicke der Scannscheibe registriert und gespeichert werden bzw. bei der Ermittlung
der Kurve berücksichtigt werden.
[0010] Nachdem ein Lebensmittelriegel vollständig gescannt worden ist, wird die Summe P
aller von dem Sensor ermittelten Werte gebildet. Für den Fall, dass die Dicken der
Scannscheiben nicht einheitlich ist, kann es vorteilhaft sein, wenn eine mit der Scheibendicke
gewichtete Summe gebildet wird. Die Summe wird ebenfalls gespeichert.
[0011] Anschließend wird der Lebensmittelriegel in derselben Orientierung, in der er auch
durchleuchtet wurde, an eine Aufschneidemaschine übergeben, die ihn in Portionen zerteilt.
Pro Portion muss eine bestimmte Länge x
N von dem Lebensmittelriegel abgetrennt werden, die dem gewünschten Sollgewicht G der
jeweiligen Portion entspricht, wobei eine Portion mindestens eine, vorzugsweise mehrere
Lebensmittelscheiben umfasst. Die Schnitte der Aufschneidemaschine erfolgen im Wesentlichen
parallel zu der Durchstrahlrichtung des Durchstrahlscanners und sind vorzugsweise
im wesentlichen senkrecht zu der Längsmittelachse des Lebensmittelriegels angeordnet.
Ist dies nicht der Fall, muss eine mathematische Korrektur des jeweiligen Datensatzes
erfolgen. Vorzugsweise entspricht die Anfangslage des Lebensmittelriegels beim Aufschneiden
möglichst exakt der Anfangslage beim Scannen, damit die beim Scannen gespeicherten
Längskoordinaten mit den Längskoordinaten beim Aufschneiden übereinstimmen.
[0012] Mit den Werten von W, P und p
i, i = 1 - n sowie dem gewünschten Sollgewicht G der jeweiligen Portion wird die von dem Lebensmittelriegel
jeweils abzutrennende Länge (x
N) berechnet.
[0013] Vorzugsweise wird dazu zunächst einmal ein Faktor k berechnet, indem das Gewicht
W des Lebensmittelriegels durch die Summe P aller gemessenen Signale der Scannscheiben
dividiert wird.
[0014] Mit dem Faktor k kann dann der gemessene Wert p
i, i = 1 - n in das Gewicht w
i, i = 1 - n jeder Scannscheibe umgerechnet werden. Diese Werte werden für jede Portion aufaddiert,
bis das gewünschte Sollgewicht G der Portion erreicht ist. Aufgrund der Anzahl an
addierten Scannscheiben multipliziert mit der Dicke der Scannscheiben weiß die Rechnereinheit
welche Länge x
N für die jeweilige Portion von dem Lebensmittelriegel abzutrennen ist. Dieser Vorgang
wird für jede Portion erneut durchgeführt, bis der Lebensmittelriegel aufgeschnitten
ist. Die jeweiligen Werte werden von der Rechnereinheit an die Aufschneidemaschine
übergeben, die aufgrund dieses Wertes gesteuert wird. Der Fachmann versteht, dass
die Berechnung der pro Portion abzutrennenden Produktlänge auch in einer dem Slicer
zugeordneten Rechnereinheit oder einer sonstigen CPU, die von dem Duchstrahlscanner
Daten empfängt und dem Slicer Daten übermittelt, erfolgen kann.
[0015] Alternativ kann auch berechnet werden, welche Messwert-Zahl pro Portion benötigt
wird. Die Messwerte p
i werden dann für jede Portion aufaddiert, bis das gewünschte Messwertzahl der Portion
erreicht ist. Aufgrund der Anzahl an addierten Scannscheiben multipliziert mit der
Dicke der Scannscheiben weiß die Rechnereinheit welche Länge x
N für die jeweilige Portion von dem Lebensmittelriegel abzutrennen ist. Dieser Vorgang
wird für jede Portion erneut durchgeführt, bis der Lebensmittelriegel aufgeschnitten
ist. Die jeweiligen Werte werden von der Rechnereinheit an die Aufschneidemaschine
übergeben, die aufgrund dieses Wertes gesteuert wird. Der Fachmann versteht, dass
die Berechnung der pro Portion abzutrennenden Produktlänge auch in einer dem Slicer
zugeordneten Rechnereinheit oder einer sonstigen CPU, die von dem Duchstrahlscanner
Daten empfängt und dem Slicer Daten übermittelt, erfolgen kann.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Messwerte zu einer Kurve
verbunden. Um zu ermitteln, welche Länge (x
N) für die jeweilige Portion von dem Lebensmittelriegel abzutrennen ist, werden insbesondere
mehrere Integrale unter der Kurve errechnet. Dabei wird das gewünschte Gewicht der
jeweiligen Portion vorgeben und mit dem Integral ermittelt, welche Länge (x
N) dafür von dem Lebensmittelriegel abzutrennen ist. Ganz besonders bevorzugt erfolgt
die gesamte Berechnung für alle Portionen eines Lebensmittelriegels, bevor dieser
aufgeschnitten wird.
[0017] Die von dem Lebensmittelriegel abzutrennende Länge (x
N) kann in eine vorgegebene Anzahl an Lebensmittelscheiben aufgeschnitten werden. Daraus
resultiert dann die Dicke der für die jeweilige Portion abzutrennenden Lebensmittelscheiben
[0018] Alternativ wird eine bestimmte Dicke der Lebensmittelscheiben vorbestimmt. Die Rechnereinheit
errechnet dann wie viele dieser Lebensmittelscheiben pro Portion von dem Lebensmittelriegel
abgetrennt werden.
[0019] Für den Fall, dass die Scannscheiben alle dieselbe Dicke aufweisen, reicht es die
Anzahl der pro Lebensmittelriegel ermittelten Messwerte zu zählen. Diese Summe wird
dann durch eine gemessene Länge des Lebensmittelriegels geteilt und dadurch ermittelt,
welche Dicke eine Scannscheibe hat. Die Dicke einer Scannscheibe kann aber auch auf
jede andere dem Fachmann geläufige Art und Weise ermittelt werden.
[0020] Vorzugsweise weist der Durchstrahlscanner ein Transportmittel, vorzugsweise ein Transportband
auf, mit dem der Lebensmittelriegel entlang des Senders und Empfängers transportiert
wird.
[0021] Vorzugsweise weist der Durchstrahlscanner ein Mittel, vorzugsweise ein Detektionsmittel
auf, das mindestens einen Punkt des Anfangs des Lebensmittelriegels auf dem Transportband
erfasst. Das Detektionsmittel kann stromaufwärts oder stromabwärts von dem Durchstrahlscanner
angeordnet sein. Dieses Detektionsmittel startet vorzugsweise den Durchstrahlscanner
und/oder die Aufzeichnung der Messwerte des Durchstrahlscanners. Die Messwerte werden
vorzugsweise in Abhängigkeit von der Längsachse des Produktes erfasst. Dafür muss
die Bewegung des Lebensmittelriegels relativ zu dem Scanner und/oder die Bewegung
des Scanners relativ zu dem Lebensmitteilriegel bekannt sein. Beispielsweise weist
das Transportband einen Geber auf, der die Bewegung des Bandes insbesondere den Weg
des Bandes an eine Datenerfassungseinheit übermittelt und/oder das Transportband bewegt
sich mit einer konstanten, bekannten Transportgeschwindigkeit. In diesem Fall wird
die Zeit erfasst und über eine Integration lässt sich der von dem Produkt zurückgelegte
Weg ermitteln. Die Werte des Durchstrahlscanners und der Weg den der Lebensmittelriegel
zurückgelegt hat, werden als Wertepaare oder als Kurve gespeichert. Es kann auch eine
Interpolation jeweils zwischen zwei oder mehreren Werten errechnet und vorzugsweise
abgespeichert werden. Das Mittel startet vorzugsweise auch die Erfassung der Relativbewegung
zwischen dem Scanner und dem Lebensmittelriegel und/oder dem Transportband. Der Fachmann
versteht, dass der Durchstrahlscanner auch beweglich sein kann, während das Produkt
stationär ist. In diesem Fall muss die Bewegung des Durchstrahlscanners erfasst werden.
[0022] Vorzugsweise wird der zeitliche Abstand und/oder der Weg, den das Produkt zwischen
der Erfassung durch das Detektionsmittel und dem Erreichen der Scannebene, die sich
vorzugsweise senkrecht zu der Transportrichtung des Lebensmittelriegels erstreckt,
erfasst. Bei Produkten, deren vorderes Ende eben und senkrecht zur Transportrichtung
ausgerichtet ist, entspricht dieser Abstand/Weg in der Regel dem physischen Abstand
zwischen dem Detektionsmittel und der Scannebene. Insbesondere bei Naturprodukten,
wie Schinken, wird dieser Abstand in der Regel jedoch von dem physischen Abstand abweichen.
Vorzugsweise wird dieser Abstand/Weg an die Aufschneidemaschine oder eine entsprechende
Steuereinheit /CPU weitergeleitet, damit mit diesem Wert eine Synchronisation der
Messwerte mit dem Aufschneidevorgang, insbesondere mit der Bewegung des Lebensmittelriegels
innerhalb der Aufschneidevorrichtung erfolgen kann.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden mehrere Lebensmittelriegel
zumindest zeitweise gleichzeitig mit einem Durchstrahlscanner durchstrahlt. Vorzugsweise
liegen die Lebensmittelriegel nebeneinander und werden vorzugsweise entlang ihrer
Längsachse gescannt.
[0024] Ein weiterer Aspekt im Umfeld der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein Durchstrahlscanner
mit dem zumindest zeitweise parallel mehrere Lebensmittelriegel durchstrahlt werden
können. Vorzugsweise weist der Scanner lediglich ein Transportmittel, vorzugsweise
ein Transportband, auf. Vorzugsweise weist der Durchstrahlscanner nur einen Sender
und einen Empfänger auf, deren Längsachse sich vorzugsweise senkrecht zur Längsachse
des zu scannenden Produktes erstreckt. Vorzugsweise entspricht die Länge der Längsachse
des Senders und/oder Empfängers im Wesentlichen der Breite des Transportmittels. Vorzugsweise
weist der Scanner pro Lebensmittelriegel ein Mittel auf, vorzugsweise ein Detektionsmittel
auf, das den Anfang des jeweiligen Lebensmittelriegels auf dem Transportband erfasst.
[0025] Vorzugsweise wird von jedem Lebensmittelriegel individuell ein Referenzpunkt ermittelt
und an eine Aufschneidemaschine und/oder eine sonstige Steuereinheit/CPU übermittelt.
Dieser Referenzpunkt kann pro Lebensmittelriegel unterschiedlich sein.
[0026] Weiterhin bevorzugt wird pro Lebensmittelriegel der Abstand zwischen dem Mittel und
dem Referenzpunkt ermittelt und an den Slicer oder an eine sonstige Steuereinheit/CPU
übergeben.
[0027] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Aufschneidemaschine nach Anspruch
1.
[0028] Bei dem Transportmittel handelt es sich um mehrere Transportbänder, wobei der Lebensmittelriegel
vorzugsweise auf einem Transportband aufliegt und zumindest abschnittweise von einem
weiteren Transportband, das sich oberhalb des Lebensmittelriegels befindet, geführt
und/oder transportiert wird.
[0029] Das Mittel umfasst einen Sensor oder einen Anschlag. Das Mittel kann einen Anfangspunkt,
eine Anfangslinie oder eine Anfangsfläche des Produktes erfassen. Sowohl die Linie
als auch die Fläche können gekrümmt sein. Aufgrund dieser Daten kann die Lage des
Produktes auf dem Fördermittel des Aufschneiders bestimmt werden. Des Weiteren kann
mit diesen Daten eine Anpassung/Synchronisation der beim Scannen ermittelten Längskoordinaten
auf den Weg des Lebensmittelriegels in der Aufschneidemaschine erfolgen.
[0030] Vorzugsweise erfolgt die Erfassung der Lage des Lebensmittelriegels in der Aufschneidemaschine
ohne dass der Lebensmittelriegel dabei nennenswert gelängt oder gekürzt wird.
[0031] Vorzugsweise wird der Lebensmittelriegel in der Aufschneidevorrichtung so fixiert,
dass er allenfalls eine geringe Relativbewegung zu dem Transportmittel durchführen
kann.
[0032] Das Transportmittel umfasst einen Geber, beispielsweise einen Inkrementalgeber oder
ein ähnliches Mittel, mit dem die Bewegung, insbesondere der von dem Transportband
zurückgelegte Weg erfasst werden kann, so dass eine Steuerung zu jedem Zeitpunkt weiß
wo sich der Anfang des Produktes befindet bzw. und/oder welcher Längsabschnitt des
Produktes gerade aufgeschnitten wird.
[0033] Erfindungsgemäß umfasst die Aufschneidemaschine mehrere Transportmittel. Dadurch
ist es möglich mehrere Lebensmittelriegel gleichzeitig aufzuschneiden. Die Transportmittel
sind vorzugweise unabhängig voneinander antreibbar und können somit mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten betrieben werden. Jedes Transportmittel weist vorzugsweise ein Mittel
auf, mit dem seine Bewegung insbesondere sein zurückgelegter Weg feststellbar ist.
Dieses Mittel kann ein Geber, beispielsweise ein Inkrementalgeber oder ein sonstiges
Mittel sein. Erfindungsgemäß ist jedes Transportmittel ist mit einem Mittel versehen,
mit dem die Lage des Lebensmittelriegels auf dem jeweiligen Transportmittel in dessen
Transportrichtung feststellbar und nachverfolgbar ist. Vorzugsweise erkennt das Mittel
den Anfang des jeweiligen Lebensmittelriegels. Das Mittel ist ein Sensor oder ein
Anschlag, gegen den der Anfang des Lebensmittelriegels anschlägt bevor dieser aufgeschnitten
wird. Dadurch befindet sich der Lebensmittelriegel in einer klar definierten Anfangslage
und sein Weg kann, beispielsweise mit dem Geber des Transportbandes, eindeutig nachverfolgt
werden, sobald der Anschlag entfernt worden ist.
[0034] Das Mittel kann einen Anfangspunkt, eine Anfangslinie oder eine Anfangsfläche des
Produktes erfassen. Sowohl die Linie als auch die Fläche können gekrümmt sein.
[0035] Vorzugsweise erfasst jedes Mittel der Aufschneidemaschine den Anfang des Lebensmittelriegels
im selben Bereich wie das Mittel des Durchstrahlscanners. Vorzugsweise sind das/die
Mittel auf derselben Höhe oberhalb des Transportmittels angeordnet. Bevorzugt oder
besonders bevorzugt sind das/die Mittel auf derselben Breitenkoordinate angeordnet,
so dass sie den Anfang des Lebensmittelriegels an derselben Stelle detektieren wie
das Mittel an dem Scanner.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Aufschneidemaschine
ein Mittel, vorzugsweise pro Transportmittel, auf, mit dem die Orientierung des Lebensmittelriegels
auf dem Transportband feststellbar ist. Dieses Mittel kann dasselbe Mittel sein, mit
dem der Anfang des Produktes identifiziert wird. Durch dieses Mittel ist feststellbar,
ob der Riegel in der richtigen Orientierung in den Slicer gelegt wurde; d.h. ob der
Anfang des Lebensmittelriegels beim Scannen auch der Anfang des Lebensmittelriegels
beim Slicen ist und/oder ob der Lebensmittelriegel auch mit derselben Fläche auf dem
Transportmittel des Slicers aufliegt, mit der er auch beim Scannen aufgelegen hat.
Dies ist für ein gewichtsgenaues Aufschneiden des Lebensmittelriegels in Portionen
und/oder ein Klassieren der aufgeschnittenen Lebensmittelscheiben vorteilhaft.
[0037] Vorzugsweise weist die Aufschneidemaschine ein Mittel auf, mit dem der jeweilige
Lebensmittelriegel individualisierbar ist. Durch diese bevorzugte Ausführungsform
ist möglich, insbesondere automatisch möglich dem jeweiligen Lebensmittelriegel den
jeweiligen Scann-Datensatz zuzuordnen. Die Aufschneidemaschine erkennt um welchen
Lebensmittelriegel es sich handelt und lädt die dazugehörigen Daten, die zum gewichtsgenauen
Portionieren des Lebensmittelriegels benötigt werden. Beispielsweise kann der Lebensmittelriegel
einen Transponder oder einen Barcode aufweisen, der von der Aufschneidemaschine ausgelesen
wird. Dieses Mittel kann dasselbe Mittel sein, mit dem der Anfang des Produktes identifiziert
wird und/oder mit dem die Orientierung des Produktes festgestellt wird.
[0038] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird der Weg eines Lebensmittelriegels
zwischen dem Durchstrahlscanner und der Aufschneidevorrichtung und/oder innerhalb
der Aufschneidevorrichtung, vorzugsweise elektronisch, verfolgt. Dies kann beispielsweise
in Form eines elektronischen Schieberegisters erfolgen. Diese bevorzugte Ausführungsform
hat den Vorteil, dass jeder Datensatz dem jeweiligen Lebensmittelriegel eindeutig
zugeordnet werden kann.
[0039] Vorzugsweise weist die Aufschneidemaschine eine Steuerung auf, die dem jeweiligen
Lebensmittelriegel automatisch einen Scann-Datensatz zuordnet. Dadurch ist sichergestellt,
dass der jeweilige Lebensmittelriegel gewichtsgenau portioniert wird. Diese bevorzugte
Ausführungsform ist auch vorteilhaft, wenn mehrere Lebensmittelriegel gleichzeitig
aufgeschnitten werden. Der Bediener muss dann nicht auf die Reihenfolge achten, in
der er die Lebensmittelriegel in die Aufschneidemaschine einlegt. Die Reihenfolge
im Durchstrahlungsscanner muss nicht der Reihenfolge beim Aufschneiden entsprechen.
[0040] Vorzugsweise weist die Aufschneidemaschine einen Greifer auf, der den Lebensmittelriegel
an seinem der Aufschneidefläche abgewandten Ende ergreift und den Lebensmittelriegel
in seiner Lage stabilisiert, insbesondere dann, wenn der Lebensmittelriegel schon
weitgehend aufgeschnitten ist. Vorzugsweise erfolgt das Ergreifen des Lebensmittelriegels
erst dann, wenn der Aufschnitt des Lebensmittelriegels bereits begonnen hat. Vorzugsweise
wird der Lebensmittelriegel so angetrieben und/oder geführt, dass er beim Ergreifen
und/oder beim anschließenden Halten des Ende des Lebensmittelriegels den Lebensmittelriegel
nicht komprimiert. Durch diese bevorzugte Ausführungsform wird sichergestellt, dass
die Längskoordinaten, die beim Scannen ermittelt werden, auch mit den Längskoordinaten
beim Aufschneiden übereinstimmen.
[0041] Die von dem Durchstrahlscanner ermittelten Daten können auch zur Bestimmung von Qualitätsmerkmalen
herangezogen werden. Beispielsweise kann mit diesen Werten der Bereich des Anfangs-
und des Endstücks des Lebensmittelriegels ermittelt werden, in dem der Durchmesser
der Scheiben geringer ist. Weiterhin können mit den Daten Bereiche des Lebensmittelriegels
mit einem sehr hohen Fettanteil, sehr großen Hohlräumen (Käse) und/oder sogenannte
"Blood-Spots" ermittelt werden. Diese Bereiche mit einer verminderten Qualität können
dann aussortiert werden und gelangen nicht in die aufgeschnittene Portion. Die Aussortierung
erfolgt ebenfalls aufgrund der gemessenen Daten und einer entsprechenden Steuerung
der Aufschneidemaschine. Des Weiteren erlaubt die Durchstrahlung eine Fremdkörpererkennung
in dem Lebensmittelriegel. Lebensmittelriegel mit Fremdkörpern werden zumindest nur
teilweise aufgeschnitten, um das Messer nicht zu beschädigen bzw. weil sie als Lebensmittel
ungeeignet sind. Diese Analyse erfolgt vorzugsweise über eine Bildauswertung. Diese
Bildauswertung analysiert, vorzugsweise jede, Scannscheibe über deren gesamte Breite;
d.h. quer zur Transportrichtung des Lebensmittelriegels. Vorzugsweise verfügt deshalb
der Durchstrahlscanner oder eine angeschlossene CPU über eine Bilderkennungssoftware.
Vorzugsweise erfolgt die Analyse aufgrund eines Vergleichs, d.h. die Daten innerhalb
einer Scannscheibe, die Daten vor zwei mehreren Scannscheiben oder die Daten von einer
oder mehreren Scannscheiben und hinterlegten Vergleichsdaten werden miteinander verglichen.
Dadurch lassen sich lokale Strukturveränderungen, Fremdkörper erkennen.
[0042] Im folgenden wird die Erfindung anhand von einem Ausführungsbeispiel und den Figuren
1-9 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen
Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Erfindungsgegenstände
gleichermaßen.
- Figur 1
- zeigt eine Aufschneidelinie
- Figur 2
- zeigt einen Durchstrahlscanner
- Figur 3
- zeigt die Kurve des Signals des Durchstrahlscanners
- Figur 4
- zeigt den Durchstrahlscanner
- Figur 5
- zeigt die Kurve des Signals des Durchstrahlscanners
- Figur 6
- zeigt eine nicht erfindungsgemäße Aufschneidemaschine
- Figur 7
- zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufschneidemaschine
- Figur 8
- zeigt einen Lebensmittelriegel
- Figur 9
- zeigt einen Lebensmittelriegel auf dem Durchstrahlscanner bzw. der Aufschneidemaschine
[0043] Figur 1 zeigt eine Aufschneidelinie, in der Lebensmittelriegel in Lebensmittelscheiben
aufgeschnitten werden und dabei möglichst gewichtsgenaue Portionen erzeugt werden.
Ein Lebensmittelriegel 1 wird mit einem Zuführband durch den Durchstrahlscanner 4,
vorzugsweise einem Röntgenscanner, gefördert. Vor oder nach dem Scannen wird der Lebensmittelriegel
gewogen, beispielsweise mit der Waage 10. Das Gewicht des jeweiligen Lebensmittelriegels
kann jedoch auch bereits bekannt sein. In dem Scanner wird das Produkt scheibenweise
gescannt. Die Durchführung des Scannens wird näher anhand der Figuren 2 - 5 erläutert.
[0044] Nachdem der Lebensmittelriegel gescannt worden ist, wird er mittels des Zuführförderbandes
11 in den Slicer 12 geladen. Dieses Zuführband kann auch einen Puffer umfassen, in
dem bereits gescannte Lebensmittelriegel auf das Aufschneiden warten. Die von dem
Durchstrahlscanner ermittelten Daten werden entweder direkt an die Aufschneidevorrichtung
oder an eine sonstige Steuereinheit/CPU übergeben, wo sie bedarfsweise weiterverarbeitet
werden. Der Aufschneidevorgang in der Aufschneidevorrichtung wird nun anhand der beim
Scannen ermittelten Daten so gesteuert, dass möglichst gewichtsgenaue Portionen entstehen.
Des Weiteren werden Lebensmittelscheiben, deren Struktur unerwünschte Bestandteile
aufweist, aussortiert und Lebensmittelscheiben unterschiedlicher Qualität in unterschiedliche
Produktgruppen klassiert. Nach dem Aufschneiden können die jeweiligen Lebensmittelportionen
an eine Wiegevorrichtung 13 übergeben werden, um zu überprüfen, ob das gewünschte
Sollgewicht eingehalten worden ist. Diese Daten können zur Kalibrierung der Datenauswertung
des Durchstrahlscanners und/oder zur Steuerung des Aufschneidevorgangs herangezogen
werden. Der Fachmann erkennt, dass der Scanner auch innerhalb der Aufschneidevorrichtung
12, beispielweise im Bereich der Produktzufuhr angeordnet sein kann. In der Aufschneidevorrichtung
können mehrere Lebensmittelriegel gleichzeitig aufgeschnitten werden.
[0045] Figur 2 zeigt einen Durchstrahlungsscanner, der ein Förderband 5 aufweist, auf dem
sich der zu analysierende Lebensmittelriegel 1 befindet. Dieser ist in dem vorliegenden
Fall zylindrisch, wie beispielsweise eine Salami und weist abgerundete Enden 1 ' auf.
Das Förderband 5 weist beispielsweise einen Antrieb 20 mit einem Geber auf, so dass
der Vorschub des Bandes und/oder dessen Geschwindigkeit zu jedem Zeitpunkt feststellbar
ist. Wird das Transportband mit einer konstanten, bekannten Geschwindigkeit betrieben,
kann daraus auch der Weg des Transportbandes ermittelt werden. Die Transportrichtung
des Transportbandes ist durch den Pfeil dargestellt. Des Weiteren weist der Durchstrahlungsscanner
ein Detektionsmittel 6, beispielsweise eine Photozelle, auf, die einen Punkt oder
eine Linie β des Anfangs des Produktes erfasst. Das Detektionsmittel 6 ist in einem
Abstand δ von dem Durchstrahl-Scanner 4 angeordnet. Das Detektionsmittel kann stromaufwärts
oder stromabwärts von dem Durchstrahlscanner angeordnet sein. Dieser besteht aus einer
Strahlungsquelle 4'und einem Empfänger 4", die eine Scannebene 22 aufspannen. Bei
dem Empfänger 4" handelt es sich vorzugsweise um eine Zeilenkammera, oder um jedes
andere Mittel, mit dem der Lebensmittelriegel scheibenweise analysiert werden kann.
[0046] Es kann wahlweise das Gewicht des gesamten Lebensmittelriegel vor dessen Aufschnitt
ermittelt werden. Dies kann mit jeder beliebigen, dem Fachmann geläufigen Waage erfolgen.
Die Ermittlung des Gewichtes im Sinne der Erfindung ist aber nicht auf Wiegen beschränkt.
Bei bekannter Dichte kann das Gewicht auch aufgrund von Daten des Durchstrahlscanners
ermittelt werden. Dieses Gewicht W wird an eine Rechnereinheit übergeben, die den
Gewichtswert abspeichert. Ist das Gewicht des Lebensmittelriegels bekannt, so kann
es auch direkt, ohne vorheriges Wiegen, an die Rechnereinheit übergeben werden. Es
kann aber auch ausreichend sein lediglich die Länge des Lebensmittelriegels zu ermitteln.
[0047] Weiters kann der Lebensmittelriegel scheibenweise mit einem Durchstrahlscanner durchleuchtet
werden. Dieser Durchstrahlscanner, beispielsweise ein Röntgenscanner, weist eine Strahlenquelle
4' und einen, beispielsweise fotosensitiven, Sensor 4" auf, die sich auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten des Umfangs des Lebensmittelriegels 1 befinden. Die Strahlenquelle sendet Strahlen
aus, die auf einer Seite des Umfangs des Lebensmittelriegels eintreten, den Lebensmittelriegel
durchdringen und auf der gegenüberliegenden Seite von dem Sensor empfangen werden.
Der Lebensmittelriegel wird über seine gesamte Breite, die sich senkrecht zur Papierebene
erstreckt durchstrahlt. Der Sensor 4" misst die Intensität der empfangenen Strahlen,
die beim Durchstrahlen des Lebensmittelriegels abgeschwächt werden, wobei die Abschwächung
von der lokalen Beschaffenheit des Lebensmittelriegels, beispielsweise dessen Dichte
abhängt. Andere Parameter, die mit dem Durchstrahl-Scanner ermittelt werden können,
sind weiter unten beschrieben. Der Durchstrahlscanner ist vorzugsweise ortsfest vorgesehen
und der Lebensmittelriegel wird, vorzugsweise entlang seiner Längsachse durch den
Durchstrahlscanner transportiert. Die Durchstrahlung des Lebensmittelriegels erfolgt
scheibenweise, wobei die Scheiben vorzugsweise senkrecht zu der Längsmittelachse des
Lebensmittelriegels angeordnet sind. Die gewünschte Dicke einer solchen Scheibe, die
im Folgenden als "Scannscheibe" bezeichnet wird, hängt von der gewünschten Messgenauigkeit
ab. Vorzugsweise ist die Dicke der Scannscheibe jedoch kleiner als die von dem Lebensmittelriegel
abzutrennende Lebensmittelscheibe. Vorzugsweise beträgt die Dicke der Scannscheibe
≤ 1/5, besonders bevorzugt ≤ 1/10 der Dicke der tatsächlich abgeschnittenen Lebensmittelscheibe.
Vorzugsweise ist die Dicke jeder Scannscheibe gleich. Der Durchstrahlscanner misst
n Werte p
i, i = 1 - n von n Scannscheiben. Die jeweils von dem Sensor gemessenen Werte werden, vorzugsweise
in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Lage in Längsrichtung des Lebensmittelriegels in
der Rechnereinheit, ganz besonders bevorzugt als Messwertkurve, abgespeichert. Die
Rechnereinheit kann dem Durchstrahlscanner, der Aufschneidemaschine oder einer sonstigen
Steuereinheit/CPU zugeordnet sein. Die Lage der Scann-Werte in Längsrichtung wird
durch den Geber an dem Transportband ermittelt. Die Rechnereinheit weist demnach welcher
Messwert an welcher Stelle entlang der Längsachse des Lebensmittelriegels ermittelt
wurde. Für den Fall, dass nicht mit einer einheitlichen Scannscheibendicke gearbeitet
wird, muss zusätzlich die jeweilige Dicke der Scannscheibe registriert und gespeichert
werden. Die Scann-Werte können in Abhängigkeit (als Funktion) von der Dicke des Lebensmittelriegels
ermittelt werden. Für die gewichtsgenaue Portionierung des Lebensmittelriegels ist
es aber in der Regel ausreichend, wenn die gemessenen Scann-Werte pro Scannscheibe
über die Dicke des Lebensmittelproduktes integriert werden, d.h. es genügt ein Wert
pro Scannscheibe.
[0048] Anschließend wird der Lebensmittelriegel in derselben Orientierung, in der er auch
durchleuchtet wurde, an eine Aufschneidemaschine übergeben, die ihn in Portionen zerteilt.
Pro Portion muss eine bestimmte Länge l von dem Lebensmittelriegel abgetrennt werden,
die dem gewünschten Sollgewicht G der jeweiligen Portion entspricht, wobei eine Portion
mindestens eine, vorzugsweise mehrere Lebensmittelscheiben umfasst. Die Schnitte der
Aufschneidemaschine erfolgen im Wesentlichen parallel zu der Durchstrahlrichtung des
Durchstrahl-Scanners und sind vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu der Längsmittelachse
des Lebensmittelriegels angeordnet. Für den Fall, dass dies nicht gegeben ist, müssen
die Scann-Werte entsprechend mathematisch korrigiert werden. Vorzugsweise weist die
Aufschneidemaschine ebenfalls einen Detektor (vgl. Figuren 6 und 7) auf, der vorzugsweise
denselben Referenzpunkt/Linie β des Lebensmittelriegels ermittelt wie der Detektor
6 des Durchstrahlscanners. Das Signal dieses Detektors wird dazu eingesetzt, die Lage
des Lebensmittelriegels in der Aufschneidevorrichtung zu bestimmen und/oder die Daten
des Scannvorgangs exakt mit dem Aufschneidevorgang des Produktes zu synchronisieren.
[0049] Die von dem Durchstrahlscanner ermittelten Werte können zusätzlich zur Bestimmung
von Qualitätsmerkmalen herangezogen. Beispielsweise kann mit diesen Werten der Bereich
des Anfangs- und des Endstücks des Lebensmittelriegels ermittelt werden, in dem der
Durchmesser der Scheiben geringer ist. Weiterhin können mit den Daten Bereiche des
Lebensmittelriegels mit einem sehr hohen Fettanteil, sehr großen Hohlräumen (Käse)
und/oder sogenannte "Blood-Spots" ermittelt werden. Diese Bereiche mit einer verminderten
Qualität können dann aussortiert werden und gelangen nicht in die aufgeschnittene
Portion. Die Aussortierung erfolgt ebenfalls aufgrund der gemessenen Werte und einer
entsprechenden Steuerung der Aufschneidemaschine. Des Weiteren erlaubt die Durchstrahlung
eine Fremdkörpererkennung in dem Lebensmittelriegel. Lebensmittelriegel mit Fremdkörpern
werden zumindest nur teilweise aufgeschnitten, um das Messer nicht zu beschädigen
bzw. weil sie als Lebensmittel ungeeignet sind. Für die Bestimmung derartiger Qualitätsmerkmale
werden vorzugsweise die pro Scannscheibe ermittelten Daten als Funktion der Dicke
(senkrecht zur Papierebene) analysiert, d.h. in diesem Fall reicht eine integrale
Betrachtung pro Scannscheibe in der Regel nicht aus. Hier ist in der Regel eine Graustufenanalyse
vonnöten, die beispielsweise von einer Bilderkennungssoftware durchgeführt wird.
[0050] Die Analyse der ermittelten Daten kann dazu führen, dass ein Lebensmittelriegel insgesamt
oder teilweise verworfen wird. Das Aussondern von Teilbereichen des Lebensmittelriegels
kann beim oder nach dem Aufschneiden erfolgen. Der Rest kann dann zu "Gutportionen"
verarbeitet werden. Auch das Klassieren kann während oder nach dem Aufschneiden durchgeführt
werden. Das Klassieren erfolgt vorzugsweise anhand von vorgegebenen Qualitätsmerkmalen.
[0051] In Figur 3 ist das Signal des Durchstrahl-Scanners als Funktion des Signals des Gebers
von dem Transportband 4 dargestellt. Bei einer konstanten Transportgeschwindigkeit
des Transportbandes kann das Signal auch als Funktion der Zeit aufgetragen werden.
Nach einem Weg-/Zeitintervall von α, der Weg-/Zeitdifferenz zwischen der Erkennung
des Produktanfangs durch den Röntgen-Scanner 4 und der Erkennung des Referenzpunktes
β durch den Detektor 6, erfasst der Scanner 4 zunächst einmal den Anfangsbereich 1'
des Lebensmittels 1. Für den Fall, dass das Detektor 6 stromabwärts von dem Röntgen-Scanner
angeordnet ist, erfasst der Scanner erst den Anfangsbereich 1'des Lebensmittelriegels
1, bevor der Detektor 6 den Lebensmittelriegel detektiert. Bei einem Produkt, bei
dem der Produktanfang eben und senkrecht zur Transportrichtung ausgerichtet ist oder
für den Fall, dass der Detektor zufällig die vorderste Spitze des Produktes erfasst,
entspricht α genau dem Abstand δ zwischen dem Detektor 6 und dem Scanner 4. Bei dem
in Figur 2 dargestellten Produkt wird dies vermutlich nicht der Fall sein. Hier wird,
wiedargestellt α < δ sein, weil die Produktspitze dem Referenzpunkt β vorauseilt.
Der Wert α wird an die Aufschneidemaschine weitergegeben und dient zur Synchronisation
der Scannwerte mit der Bewegung des Lebensmittelriegels in der Aufschneidemaschine.
Insbesondere dient der Referenzpunkt zur Rückrechnung des korrekten Produktbeginns.
Da der Lebensmittelriegel in dem vorliegenden Fall in dem vorliegenden Fall gekrümmt
ist, steigen die Messwerte langsam an. Pro Scannscheibe 9 wird ein Wert in Abhängigkeit
seiner Lage innerhalb des Lebensmittelriegels ermittelt. Die Messwerte werden als
Kurve 8 zusammengefasst. Es kann auch eine Interpolation jeweils zwischen zwei oder
mehreren Messwerten erfolgen. Jeder Messwert der Kurve stellt ein Integral über die
Dicke und die Breite der jeweiligen Scannscheibe dar. Sodann erfasst der Scanner die
weitere Struktur des Lebensmittelriegels. Mit dem Scannsignal und der Relativbewegung
zwischen dem Durchstrahlscanner und dem Lebensmittelriegel kann dessen Länge ermittelt
werden. Aufgrund des gemessenen Gewichts und/oder der Länge L und der gemessenen Signale
wird der Lebensmittelriegel in Portionen jeweils mit einer Länge l so aufgeteilt,
dass jeweils das gewünschte Gewicht der Portion erhalten wird. Der Fachmann erkennt,
dass diese Länge l pro Portion unterschiedlich sein kann.
[0052] Figur 4 zeigt im Wesentlichen die Anordnung gemäß Figur 2, wobei in dem vorliegendem
Fall der Lebensmittelriegel einen senkrecht angeordneten Anfangs- bzw. Endbereich
1' aufweist. Dementsprechend weist das in Figur 5 dargestellte Messsignal eine sehr
steile Anfangs- bzw. Endflanke auf. In diesem Fall stimmt der Referenzpunkt β mit
dem Produktanfang überein. In diesem Fall sind α und δ gleich
[0053] Figur 6 zeigt eine nicht erfindungsgemäße Aufschneidemaschine. Diese weist ein Transportmittel
16 auf, mit dem ein Lebensmittelriegel 1 in Richtung eines rotierenden Schneidmessers
14 transportiert wird. Das Transportmittel weist vorzugsweise einen Geber auf, mit
dem die Bewegung des Transportmittels und damit des Lebensmittelriegels verfolgt werden
kann. Dieses Schneidmesser 14 trennt von dem Lebensmittelriegel Lebensmittelscheiben
ab, die zu Portionen aus mehreren Lebensmittelscheiben konfiguriert und so dann abtransportiert
werden. Diese Aufschneidemaschine erhält die von dem Durchstrahl Scanner 4 ermittelten
Daten, wie sie beispielsweise in den Figuren 3 und 5 dargestellt sind, um den Lebensmittelriegel
in möglichst gewichtsgenaue Portionen aufzuteilen bzw. um eine Klassierung der Lebensmittelscheiben
vorzunehmen. Um die von dem Scanner übermittelten Daten mit der Bewegung des Lebensmittelriegels
in der Aufschneidemaschine zu synchronisieren, weist dieser ebenfalls ein Detektionsmittel
15 auf, das in dem Abstand γ von dem Schneidmesser entfernt ist. Sobald dieses Detektionsmittel
den Anfang des Lebensmittelriegels 1 detektiert, kann die Vorrichtung berechnen, wann
sich der Anfang des Lebensmittelriegels 1 in der Schneidebene des Schneidmessers 14
befinden wird und sodann diesen Zeitpunkt mit den vom Scanner übermittelten Daten
korrelieren. Dafür wird an die Aufschneidemaschine vorzugsweise der Wert α übermittelt.
Wichtig ist, dass das Detektionsmittel 15 denselben Bereich/Punkt β des vorderen Endes
des Lebensmittels detektiert wie das Detektionsmittel 6 des Durchstrahlscanners. Vorzugsweise
sind die beiden Detektionsmittel 6, 15 deshalb in derselben Höhe h angeordnet, so
dass sie in derselben Höhe den Lebensmittelriegel erkennen. Für den Fall, dass die
Detektion von Oben erfolgt, müssen die Detektionsmittel 6, 15 auf derselben Breitenkoordinate
vorgesehen sein. Durch eine zumindest nahezu identische Anordnung der Detektionsmittel
6, 15 wird sichergestellt, dass das Aufschneiden und die dazu gehörigen Daten exakt
korreliert sind. Der Fachmann erkennt, dass die Aufschneidemaschine auch einen Anschlag
aufweisen kann, an dem das vordere Ende des Lebensmittelriegels anliegt, vorzugsweise
ohne dabei komprimiert zu werden. Dadurch ist die Lage des Lebensmittelriegels in
der Aufschneidmaschine eindeutig festgelegt und sein weiterer Weg kann eindeutig nachverfolgt
werden. Eine Steuereinheit weiß wann sich das vordere Ende des Lebensmittelriegels
in der Schneidebene befinden wird und wird die ermittelten Scanndaten entsprechend
synchronisieren.
[0054] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufschneidemaschine. In
dem vorliegendem Fall können mehrere Lebensmittelriegel 1 gleichzeitig aufgeschnitten
werden. Dafür weist die erfindungsgemäße Aufschneidemaschine mehrere Transportbänder
16 auf, mit denen die Lebensmittelriegel mit jeweils unterschiedlichen Geschwindigkeiten
in Richtung des Schneidmessers transportiert werden können. In der Schneidebene des
Schneidmessers 14 werden die Lebensmittelriegel in Lebensmittelscheiben aufgeschnitten.
Auch hier weist jedes Transportmittel 16 ein Geber auf, mit dem der Vorschub jedes
Transportmittels jeweils ermittelt werden kann. Des Weiteren weist jedes Transportmittel
16 ein Detektionsmittel 15 auf, mit dem der Anfang des jeweiligen Lebensmittelriegels
ermittelt werden kann. Ansonsten wir auf die Ausführungen zu Figur 6 verwiesen.
[0055] Figur 8 zeigt einen Lebensmittelriegel, der in seinem Anfangsbereich in Mitte 17
aufweist. Die Transportrichtung des Lebensmittelriegels ist durch den mit "z" gekennzeichneten
Pfeil dargestellt. Dieses Mittel kann zum einen ein Orientierungsmittel sein, mit
dem festellbar ist, ob der Produktanfang 7 tatsächlich in Transportrichtung nach vorne
angeordnet ist. Des Weiteren kann das Mittel 17 eine Information erhalten, die eine
Identifikation des jeweiligen Lebensmittelriegels erlaubt. Dadurch ist es möglich
dem jeweiligen Lebensmittelriegel den jeweiligen Datensatz zuzuordnen. Diese Information
kann auch zur Nachverfolgung der Produktion verwendet werden, so dass man weiß welche
Portion aus welchem Lebensmittelriegel aufgeschnitten worden ist. Das Mittel 17 wird
vor dem Aufschneiden vorzugsweise von dem Lebensmittelriegel entfernt.
[0056] Wie Figur 9 entnommen werden kann, erlaubt das Mittel 17 auch festzustellen, ob der
Lebensmittelriegel 1 beim Scannen und/oder beim Slicen auf der richtigen Umfangsfläche,
hier die Umfangsfläche 18"" aufliegt. Dies kann insbesondere dann von Bedeutung sein,
wenn der Lebensmittelriegel eine innere Struktur aufweist, die beim Scannen erkannt
werden soll.
Beispiel 1
[0057]
- 1) Es wird das Gewicht W des Lebensmittelriegels ermittelt (z.B.: 2.000g).
- 2) Der Lebensmittelriegel wird durch einen Röntgenscanner transportiert. Der Röntgenscanner
macht eine Spaltaufnahme des Lebensmittelriegels z.B. alle 0,1 mm. Die Breite des
Spaltes wird beispielsweise durch die Geschwindigkeit, mit der der Lebensmittelriegel
durch den Röntgenscanner und/oder die Frequenz der Aufnahmen eingestellt.
- 3) Der Röntgenscanner ermittelt z.B., n=5000 Daten pi, i = 1 - n. Die ermittelten Werte pi, i = 1 - n hängen von der lokalen Röntgenabsorption des Lebensmittelriegels ab und betragen
z.B. p1= 83,234, p2= 83,334, p3= 83,244. Die Werte werden individuell und als Funktion ihrer Position entlang der
Längsachse des Lebensmittelriegels in einer an den Röntgenscanner angeschlossenen
Rechnereinheit abgespeichert.
- 4) Alle 5000 Werte werden sodann addiert (z.B.. 416325)
- 5) Aus dieser Summe P und dem Gewicht W des Lebensmittelriegels wird der Gewichtsfaktor
k ermittelt 2000 g/ 416325 = 0,004805728
- 6) Mit diesem Gewichtsfaktor k lässt sich das Gewicht jedes Scanwertes pi, i = 1 - n d.h. jeder Scannscheibe berechnen z.B. w1=83,234*K= 0,399999 g Das ist das Gewicht w1 von 0,1 mm Produkt an der Stelle i=1.
- 7) Basieren auf dem Sollgewicht der Portion (z.B. 150 g) wird die Anzahl der Scannscheiben
berechnet, die zur Erlangung des Sollgewichtes für diese Portion von dem Lebensmittelriegel
abgeschnitten werden müssen. Dafür werden die Gewichtswerte wi solange aufaddiert, bis das gewünschte Sollgewicht zumindest erreicht ist (z.B. 375
Scannscheiben). Dies entspricht einer realen Produktlänge von 37,5 mm, die für diese
Portion von dem Lebensmittelriegel abgeschnitten werden muss.
- 8) Unter der Voraussetzung, dass die Portion in dem vorliegenden Fall 15 Lebensmittelscheiben
aufweisen soll, ergibt sich eine Lebensmittelscheibendicke von 2,5 mm.
- 9) Demnach wird die Aufschneidemaschine 15 Lebensmittelscheiben mit einer Dicke von
jeweils 2,5 mm von dem Lebensmittelriegel abschneiden.
- 10) Die Schritte 7 -9 werden wiederholt, bis der Lebensmittelriegel aufgeschnitten
ist.
Beispiel 2
[0058]
- 1) Es wird das Gewicht W des Lebensmittelriegels ermittelt (z.B.: 2.000g).
- 2) Der Lebensmittelriegel wird durch einen Röntgenscanner transportiert. Der Röntgenscanner
macht eine Spaltaufnahme des Lebensmittelriegels z.B. alle 0,1 mm. Die Breite des
Spaltes wird beispielsweise durch die Geschwindigkeit, mit der der Lebensmittelriegel
durch den Röntgenscanner und/oder die Frequenz der Aufnahmen eingestellt.
- 3) Der Röntgenscanner ermittelt z.B., n=5000 Daten pi, i = 1 - n. Die ermittelten Werte pi, i = 1 - n hängen von der lokalen Röntgenabsorption des Lebensmittelriegels ab und betragen
z.B. p1= 83,234, p2= 83,334, p3= 83,244. Die Werte werden individuell und als Funktion ihrer Position entlang der
Längsachse des Lebensmittelriegels in einer an den Röntgenscanner angeschlossenen
Rechnereinheit abgespeichert.
- 4) Alle 5000 Werte werden sodann addiert (z.B.. 416325)
- 5) Basieren auf dem Sollgewicht der Portion (z.B. 150 g) wird zunächst errechnet welche
Scanwertzahl diesem Gewicht entspricht = 416325*150/2000. Danach wird die Anzahl der
Scannscheiben berechnet, die zur Erlangung des Sollwertes für eine Portion von dem
Lebensmittelriegel abgeschnitten werden müssen. Dafür werden die Scannwerte pi solange aufaddiert, bis der gewünschte Sollwert zumindest erreicht ist (z.B. 375
Scannscheiben). Dies entspricht einer realen Produktlänge von 37,5 mm, die für diese
Portion von dem Lebensmittelriegel abgeschnitten werden muss.
- 6) Unter der Voraussetzung, dass die Portion in dem vorliegenden Fall 15 Lebensmittelscheiben
aufweisen soll, ergibt sich eine Lebensmittelscheibendicke von 2,5 mm.
- 7) Demnach wird die Aufschneidemaschine 15 Lebensmittelscheiben mit einer Dicke von
jeweils 2,5 mm von dem Lebensmittelriegel abschneiden.
- 8) Die Schritte 5-7 werden wiederholt, bis der Lebensmittelriegel aufgeschnitten ist.
Beispiel 3
[0059]
- 1) Es wird die Länge L des Lebensmittelriegels gemessen (z.B. 500 mm). Dafür wird
beispielsweise eine Photozelle und Encoder verwendet, der den Vorschub des Bandes,
auf dem sich der Lebensmittelriegel befindet, so lange misst wie das Signal der Photozelle
unterbrochen ist.
- 2) Der Lebensmittelriegel wird durch einen Röntgenscanner transportiert. Der Röntgenscanner
macht eine Spaltaufnahme des Lebensmittelriegels z.B. alle 0,1 mm. Die Breite des
Spaltes wird beispielsweise durch die Geschwindigkeit, mit der der Lebensmittelriegel
durch den Röntgenscanner und/oder die Frequenz der Aufnahmen eingestellt.
- 3) Der Röntgenscanner ermittelt z.B., n=5000 Daten pi, i = 1 - n. Die ermittelten Werte pi, i = 1 - n hängen von der lokalen Röntgenabsorption des Lebensmittelriegels ab und betragen
z.B. p1= 83,234, p2= 83,334, p3= 83,244. Die Werte werden individuell und als Funktion ihrer Position entlang der
Längsachse des Lebensmittelriegels in einer an den Röntgenscanner angeschlossenen
Rechnereinheit abgespeichert.
- 4) Alle 5000 Werte werden sodann addiert (z.B.. 416325)
- 5) Basieren auf dem Sollgewicht der Portion (z.B. 150 g) und einer bekannten durchschnittlichen
Dichte, wird zunächst errechnet welche Länge li pro Portion (beispielsweise 50 mm) abgetrennt werden muss und welche Messwertsumme
dies entspricht diesem Gewicht entspricht = 416325*50/500. Danach wird die Anzahl
der Scannscheiben berechnet, die zur Erlangung des Sollwertes für eine Portion von
dem Lebensmittelriegel abgeschnitten werden müssen. Dafür werden die Scannwerte pi solange aufaddiert, bis der gewünschte Sollwert zumindest erreicht ist (z.B. 375
Scannscheiben). Dies entspricht einer realen Produktlänge von 37,5 mm, die für diese
Portion von dem Lebensmittelriegel abgeschnitten werden muss.
- 6) Unter der Voraussetzung, dass die Portion in dem vorliegenden Fall 15 Lebensmittelscheiben
aufweisen soll, ergibt sich eine Lebensmittelscheibendicke von 2,5 mm.
- 7) Demnach wird die Aufschneidemaschine 15 Lebensmittelscheiben mit einer Dicke von
jeweils 2,5 mm von dem Lebensmittelriegel abschneiden.
- 8) Die Schritte 5-7 werden wiederholt, bis der Lebensmittelriegel aufgeschnitten ist.
- 9) Das reale Gewicht der Packung kann sodann ermittelt und gegebenenfalls der abgenommene
Wert der Dichte korrigiert werden.
Beispiel 4
[0060]
- 1) Es wird das Gewicht W des Lebensmittelriegels ermittelt (z.B.: 2.000g).
- 2) Der Lebensmittelriegel wird durch einen Röntgenscanner transportiert. Der Röntgenscanner
macht eine Spaltaufnahme des Lebensmittelriegels z.B. alle 0,1 mm. Die Breite des
Spaltes wird beispielsweise durch die Geschwindigkeit, mit der der Lebensmittelriegel
durch den Röntgenscanner und/oder die Frequenz der Aufnahmen eingestellt.
- 3) Der Röntgenscanner ermittelt z.B., n=5000 Daten pi, i = 1 - n. Die ermittelten Werte pi, i = 1 - n hängen von der lokalen Röntgenabsorption des Lebensmittelriegels ab und betragen
z.B. p1= 83,234, p2= 83,334, p3= 83,244. Die Werte werden individuell und als Funktion ihrer Position entlang der
Längsachse des Lebensmittelriegels in einer an den Röntgenscanner angeschlossenen
Rechnereinheit abgespeichert.
- 4) Die Scannwerte werden als Kurve pi, i = 1 - n (x) aufgetragen))
- 5) Alle 5000 Werte werden sodann addiert (z.B.. 416325) oder das Integral unter der
gesamten Kurve errechnet.
- 6) Basieren auf dem Sollgewicht der Portion (z.B. 150 g) wird ein Integral unter der
Kurve errechnet und berechnet, welche Länge l für die jeweilige Portion von dem Lebensmittelriegel
abgetrennt werden muss. Diese Berechnung ist vorzugsweise unabhängig von der Dicke
der Scannscheiben.
- 7) Der Schritt 6 wird wiederholt, bis der Lebensmittelriegel vollständig in Portionen
aufgeteilt ist.
- 8) Danach erfolgt der Aufschnitt des Lebensmittelriegel entsprechend den errechneten
Vorgaben.
Bezugszeichenliste:
[0061]
- 1
- Lebensmittelriegel
- 1'
- Enden des Lebensmittelriegels
- 1"
- Längsachse des Lebensmittelriegels
- 2
- Lebensmittelscheiben
- 3
- Portion
- 4
- Sensormittel, Durchstrahlscanner
- 4'
- Quelle, Empfänger
- 4"
- Empfänger, Quelle
- 5
- Transportmittel des Scanners
- 6
- Detektionsmittel
- 7
- Anfang des Lebensmittelriegels
- 8
- Messwertkurve
- 9
- Scannscheibe
- 10
- Waage
- 11
- Transportmittel, Transportband
- 12
- Slicer, Aufschneidemaschine
- 13
- Portionierband
- 14
- Schneidmesser
- 15
- Sensor/Anschlag
- 16
- Transportmittel, Transportband des Slicers
- 17
- Orientierungsmittel
- 18'- 18''''
- Umfangfläche
- 19
- Aufschneidelinie
- 20
- Antrieb
- 21
- Fremdkörper, Bluterguss
- 22
- Scannebene
- L
- Länge des Lebensmittelriegels
- l
- Länge einer Portion
- i
- Index der jeweiligen Scannscheibe, i= 1 - n
- G
- gewünschtes Gewicht der Portion 3
- h
- Abstand zwischen Transportmittel und Detektionsmittel 6, 15
- k
- Faktor (k=W/P)
- n
- Anzahl der Scannscheiben
- N
- Anzahl der pro Portion geschnittenen Scheiben
- P
- Summe der gemessenen Signale, insbesondere Pixel
- pi
- gemessenes Signal der einzelnen Scannscheibe
- W
- Gewicht des gesamten Lebensmittelriegels
- wi
- Gewicht der einzelnen Scannscheibe
- xi
- Dicke der einzelnen Scannscheibe
- xN
- Dicke der abgeschnittenen Portion
- α
- Räumlicher Abstand zwischen dem Detektionmittel 6 des und dem Referenzpunkt
- β
- Referenzpunkt der Messung
- γ
- Abstand zwischen Detektionsmittel und Schneidmesser
- δ
- Abstand zwischen Detektionsmittel und Sensormittel